Kreuznacher Rundschau

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BME (red). Ab sofort dürfen Besucher des Kurmittelhauses in
Bad Münster am Stein wieder die
traditionelle Trinkkur genießen.
Das Wasser der Rheingrafenquelle, das durch die Bronzehähne in
der schmucken vom Jugendstil
inspirierten Brunnenhalle läuft, ist
wieder zum Genuss freigegeben.
Die Gesundheit und Tourismus
für Bad Kreuznach GmbH (GuT),
die die Quellen in Bad Münster
am Stein im Auftrag der Stadt betreut, musste vor einem Jahr die
Trinkkur außer Betrieb nehmen,
weil Verunreinigungen im Wasser
aufgetreten waren. Das Wasser
der „Rheingrafenquellen“ steigt
aus drei Auftrieben aus den Tiefen des Porphyrgesteins empor.
Im Keller des historischen Kurmittelhauses, das 1911 erbaut wurde,
werden die drei Quellströme zu
einer Quelle zusammengefasst.
Seit 200 Jahren trinken Kurgäste und Einheimische die Mineralwässer des Salinentals im Vertrauen auf eine positive, reini-
gende und entschlackende Wirkung auf den Magen-Darm-Bereich.
Die mikrobiologische Beschaffenheit des Wassers der Rheingrafenquelle wird monatlich
durch ein Fachlabor überprüft, so
dass sichergestellt ist, dass das
Heilwasser den Anforderungen
der Mineral- und Tafelwasserverordnung gerecht wird. Die GuT
empfiehlt, die Tagesmenge des
konsumierten Heilwassers auf 0,1
Liter zu beschränken.
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Bad Kreuznach (red). Am 13.
August lädt die Gesundheit
und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH mit dem Sommerabendprogramm „Samstag Special“ wieder in den Kurpark Bad
Kreuznach und präsentiert um
19.30 Uhr das Duo Le Bang Bang.
Le Bang Bang hat in der deutschen Musiklandschaft für reichlich Furore gesorgt und wurde
vom Magazin „Elle“ zur „1. Liga
von München“ gekürt. In der Tat
haben Stefanie Bolzt und Sven
Fahler seit ihrem Debüt 2011 hinreichend bewiesen, dass es nicht
mehr als eine Stimme und einen Bass braucht, um ein spannendes Programm zu zaubern,
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2 | Kreuznacher Rundschau
KW 32 | 11. August 2016
Notrufnummern
PolizeiTel. 110
Feuerwehr Tel. 112
Rettungsdienst + Krankentransport
Tel. 112
Frauenhaus Tel. 0671-44877
Weißer Ring Tel. 06724-95959
Telefonseelsorge Tel. 0800-1110111
oder 0800-1110222
Vergiftungszentrale Mainz Tel. 06131-232466
Ärztliche Notdienste
Bereitschaftsdienstpraxis (Diakonie): Tel. 116117
Mo, Di, Do 19 Uhr bis Folgetag 7 Uhr, Mi 13 Uhr
bis Do 7 Uhr, Fr. 16 Uhr bis Montag 7 Uhr,
Feiertage/Wochenende ganztags
Zahnärztliche Notdienstzentrale Tel. 0180-50 40 308
Kinderärzte Notdienst Tel. 0671-605 24 01
Apotheken Notdienste
Donnerstag, 11. August: Apotheke am Bühl, Bühler Weg 4,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-69966
Freitag, 12. August: Apotheke am St. Marienwörth, Mühlenstr. 39,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-29844560
Samstag, 13. August: Gräfenbach-Apotheke, Arthur-Rauner-Straße 4,
55595 Hargesheim, Tel. 0671-34994
Sonntag, 14. August: Einhorn-Apotheke, Mannheimer Str. 128,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-28743
Montag, 15. August: Faust-Apotheke, Mannheimer Str. 144,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-27280
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Dienstag, 16. August: gesundleben Apotheke Bad Kreuznach,
Alzeyer Straße 81, Bad Kreuznach, Tel: 0671-79499919
Am Samstag den 13.08.16 saisonaler Schlussverkauf
Mittwoch, 17. August: Kur-Apotheke am Schloßplatz,
Dr.-Karl-Aschoff-Str. 2, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-32246
Donnerstag, 18. August: Löwen-Apotheke,
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0671/ Apotheker
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Fax. 79
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Tel.: 0671/ 79 49 99 19 - Fax. 79 49 99 18
Impressum
Die Kreuznacher Rundschau wird herausgegeben von der
Hergel Verlags GmbH Mannheimer Straße 82 · 55545 Bad Kreuznach
Telefon 0671- 796076 -0 • [email protected]
Wirtschaftlich beteiligt im Sinne des § 9 Abs. 4 LMG:
Hergel Verlags GmbH (100%), vertreten durch Gesellschafterin
und Geschäftsführerin: Bernadette Schier,
Mannheimer Straße 82, 55545 Bad Kreuznach
Redaktion: (mar) Marian Ristow
Layout: Maria Wilhelm · MBR Marketing & PR · Bingen-Büdesheim
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11. August 2016 | KW 32
Der Turmbau zu Kreuznach
Kreuznacher Rundschau | 3
Vorwort
Geplanter Moscheeneubau in P7.1 bleibt weiter heißes Eisen
„Es ist mutig, vom Zehn-MeterBrett zu springen, aber es ist noch
mutiger zuzugeben, dass man sich
nicht getraut hat“, so hat sich ein
elfjähriger Teilnehmer beim Abend-
Könnte so aussehen, muss aber nicht: Alle Debatten um ein mögliches Aussehen der noch nicht mal im
Planungsstadium befindlichen Moschee der DITIB-Gemeinde sind verfrüht.
Grafik: Kreuznacher Rundschau
von Marian Ristow
Planig/Bosenheim. Den Bogen vom noch im Ausbau befindlichen Gewerbegebiet P7.1, zwischen den Stadtteilen Planig und
Bosenheim sowie Bad Kreuznachs Osten gelegen, zum fernen Istanbul zu spannen, fällt momentan leicht. Während am vergangenen Sonntag der türkische
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in der Metropole den Tag
der „Märtyrer und der Demokratie“ feierte, diskutieren die Menschen in Planig, Bosenheim und
ganz Bad Kreuznach über die Pläne des Bad Kreuznacher Ortsvereines der Türkischen-islamischen
Union der Anstalt für Religion (DITIB), dort eine Moschee zu errichten. Der Zusammenhang? DITIB
untersteht als Dachverband verschiedener türkischstämmiger islamischer Gemeinden, inklusive
der angegliederten türkisch-islamischen Moscheegemeinde, direkt dem staatlichen Präsidium
für Religiöse Angelegenheiten
der Türkei und ist damit Teil des
Systems Erdogans.
Genau der Erdogan, der am Sonntag in einem Fahnenmeer in Istanbul die vermeintliche Demokratie feierte. Der Erdogan, der lauthals mit der Wiedereinführung
der Todesstrafe kokettiert. Und
eben jener Erdogan, der 1998 bei
einer Wahlkampfveranstaltung
den Türkisten Ziya Gökalp mit folgendem Ausspruch zitierte: „Die
Demokratie ist nur der Zug, auf
den wir aufsteigen, bis wir am Ziel
sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere
Helme und die Gläubigen unsere
Soldaten.“ Da sind leise Zweifel
an der Kombination der Begriffe
„DITIB, Erdogan, Moschee“ schon
mal angebracht.
Viel Aufregung, wenig passiert
Noch präsentiert sich das besagte Grundstück verwildert,
weder existieren konkrete Pläne für die Moschee, noch wurde
das Projekt bisher öffentlich vorgestellt, und trotzdem zeigt sich
die Bürgerschaft hoch besorgt.
Die Fakten bisher: Der Bad Kreuznacher DITIB-Ortsverband hat
das 9.000 Quadratmeter große
Grundstück in Bad Kreuznachs
Osten (zwischen C&C-Markt und
dem Bellandris Gartencenter der
Familie Rehner) von einem bekannten Bad Kreuznacher Unternehmerkonsortium gekauft und
bereits einen positiven Bauvorbescheid erhalten. Mehr nicht.
Trotzdem herrscht unter den besorgten Bürgern helle Aufregung.
Vielleicht auch deshalb, weil eine öffentlichkeitswirksame politische Bearbeitung des Themas
bisher noch in keinem Gremium
stattfand. Zwar wurde die positiv beschiedene Bauvoranfrage
im Ausschuss für Stadtplanung,
Bauwesen, Umwelt und Verkehr
besprochen und in den vergangenen beiden Stadtratssitzungen
auf Nachfrage kurz thematisiert,
aber inhaltlich nicht weitergehend diskutiert.
Drumm organisiert
Infoveranstaltung vor Ort
Das holte Dr. Herbert Drumm,
Stadtrat der Freien Fraktion, nach.
Oder besser: er versuchte es. Nach
der Landtagswahl, die Drumm mit
beachtlichen 5,3 Prozent der Erststimmen abschloss, war es verdächtig ruhig um den umtriebigen
Ex-Christdemokraten geworden.
Den Urlaub der Oberbürgermeisterin und das Ausbleiben von Informationen von Verwaltungsseite
nutzte er in der vergangenen Woche, um eine Informationsveranstaltung mit Planiger und Bosenheimer Bürgern einzuberufen (siehe gesonderten Bericht in dieser
Ausgabe). Cihan Sen, als Vertreter der DITIB, und Bürgermeister
Wolfgang Heinrich, als Abgesandter der Stadt, nahmen am Austausch der Sorgen, Ängste und
Vorurteile teil.
Sen entspannt,
Kaster-Meurer ebenso
Eine 59-jährige Fahrradfahrerin
befuhr am Samstag, 06.08.2016,
gegen 13.40 Uhr die Alzeyer Stra-
ße aus Richtung Hackenheim
kommend, in Fahrtrichtung Innenstadt. An der Einmündung zur
Richard-Wagner-Straße kam die
Radlerin ohne Fremdeinwirkung
Ihre Bernadette Schier
Veranstaltungskalender
Ausstellungen
bis 30.08. 2016: Neues Themenfenster im Schaufenstermuseum in der
Lämmergasse 26 (Ecke Ambrosiusgasse): „Agfa Box und Agfa Clack
- Fotoapparate für Amateure aus der analogen Zeit im 20. Jahrhundert“.
bis 30.08.2016: „Man sieht nur mit dem Herzen gut – Werke der
Barmherzigkeit“ – Bilderausstellung im Foyer des Krankenhauses St.
Marienwörth, Mühlenstraße 39.
bis 24.09.2016: „Haus der Ewigkeit“ – Impressionen vom jüdischen
Friedhof – Sonderausstellung im Schloßparkmuseum.
bis 23.10.2016: Sonderausstellung im Steinskulpturenmuseum:
„Einblick - Ausblick“ mit Arbeiten von Hiromi Akiyama, Barbara Haim,
Gerard Höweler und Kubach & Kropp. Steinskulpturenmuseum, Heilquelle 1, Bad Münster am Stein-Ebernburg. Öffnungszeiten: Samstag,
Sonntag und an Feiertagen 14.00 bis 17.00 Uhr.
bis 24.10.2016: „Der Grüffelo ist los“ - Sonderausstellung im Museum
für PuppentheaterKultur (PuK), Hüffelsheimer Straße 5. Öffnungszeiten:
Di. von 10.00 bis 13.00 Uhr, Mi. bis Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa. und
So. von 11.00 bis 17.00 Uhr, montags geschlossen.
bis 30.12.2016: Sonderausstellung „TILL - Der legendäre Figurenschnitzer Till de Kock“ im Museum für PuppentheaterKultur (PuK), Hüffelsheimer Straße 5.
Termine
Immer dienstags und freitags | 7.00 bis 13.00 Uhr:
Wochenmarkt auf dem Kornmarkt in Bad Kreuznach.
12.8. | 10.30 Uhr: Morgenmusik mit dem Kurensemble im Kurpavillon,
Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der Eintritt ist frei.
Cihan Sen, seit 2008 im Vorstand
der DITIB Bad Kreuznach und seit
2014 deren Vorsitzender, erlebt aktuell stürmische Zeiten. „Definitiv
die stressigsten“, seitdem er im Amt
sei, wie er im Gespräch mit unserer
Zeitung erklärt. Der gebürtige Bad
Kreuznacher hatte bei der Diskussion vor Ort keinen leichten Stand
und musste sich zum Teil starken
Tobak anhören. „Das habe ich aber
ehrlich gesagt nicht anders erwartet“, sagt Sen im Gespräch mit unserer Zeitung. Lesen Sie weiter
auf Seite 6.
12.8. | 15.30 Uhr: Tanztee im Kurpark Bad Kreuznach unter dem Platanendach. Der Eintritt ist frei.
zu Fall. Durch den Sturz erlitt die
Frau aus Baden-Württemberg eine offene Armfraktur und musste
ins Krankenhaus eingeliefert werden.
13.8. | 15.30 Uhr: Musik zu Tanz und Tee im Kurpark Bad Kreuznach mit
Rayna und Two in a box.
Aus dem Polizeibericht
Schwerer Radsturz
gespräch einer Ferienfreizeit der
evangelischen Kirche geäußert.
Was für ein beeindruckender Satz.
Und wie wahr. In einer Welt, in der
immer alles perfekt sein muss, die
Haut faltenfrei, der Schulabschluss
mindestens akademisch, das Kind
mit 14 Monaten schon hochbegabt,
die Deos 48 Stunden lang Frische
spendend und in der man sich mit
einem Burnout geradezu adelt, ist
es verdammt mutig zuzugeben,
dass man nicht in diese Schablonen passt.
Schön ist, wenn es jemanden gibt,
der solche Wahrheiten erkennen
kann und sich auch wagt, diese
auszusprechen.
12.8. | 16.30 Uhr: Gästebegrüßung „Kreuznach-Intro!“ - Lernen Sie Bad
Kreuznach kennen! Treffpunkt: Haus des Gastes, Kurhausstraße 22-24.
12.8. | 17.00 Uhr: Auftakt zu den „Tagen der offenen Weinkeller“ im
Stadtteil BME, samstags ebenfalls ab 17.00 Uhr, sonntags ab 11.00 Uhr.
12.8. | 19.30 Uhr: Abendmusik mit dem Kurensemble Trio Pirgos im
Kurpavillon des Kurparks Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der Eintritt
ist frei.
13.8. | 14.00 Uhr: Ausstellung heimischer Reptilien und Amphibien
in der Naturstation „Lebendige Nahe“, Salinenhof 4, Bad Münster am
Stein-Ebernburg.
13.8. | 15.00 Uhr: Mit dem Weinerlebnis-Express durch die Weinberge
rund um Bad Münster am Stein-Ebernburg. Um Voranmeldung wird
gebeten unter Tel. 06708 - 2223 oder per E-Mail an [email protected].
13.8. | 18.00 Uhr: Lange Badenacht in den crucenia thermen, mehr
Infos online auf www.crucenia-thermen.de.
Kultur
4 | Kreuznacher Rundschau
Stürmischer Heavy Metal
KW 32 | 11. August 2016
Altes abstreifen, Neues entdecken
Thunderstorm feiern das beinharte Metal-Gesetz 20 Jahre „Parkmusik – Neue Ho(e)rizonte“ rund um den Trombacher Hof
Haben von Priest bis Motörhead alles drauf, was es in der harten Soundlandschaft zu was gebracht hat: Thunderstorm.
Bad Kreuznach (red). Am Samstag, 20. August, findet im Musikund Kulturkeller Dudelsack, Rüdesheimer Strasse 44, ein Konzert der Bands Thunderstorm und
Schmerzzlos statt. Thunderstorm
covern Heavy Metal Klassiker von
Bands wie Accept, Saxon oder
Manowar, haben aber auch Eigenkompositionen im Programm.
Unter dem Motto „The Return of
the Metal Law“ präsentiert Thunderstorm ihren klassischen Metal
im Stile der Achtziger und Neunziger. Bekannte Zutaten wie harte Riffs, treibende Rhythmen und
einprägsame Hooklines treffen auf
eine zeitgemäße Produktion.
Das Programm hat es in sich: zweieinhalb Stunden lang zockt der
Fünfer seine Mischung aus Coversongs und eigenen Kreationen.
Von AC/DC, über Motörhead, Judas Priest, Metallica, Mötley Crüe
oder Accept – gespielt wird, was
Rang und Namen hat. Die eigenen
Songs fügen sich da nahtlos ein.
www.thunder-and-storm.de
Beginn: 21.00 Uhr,
Einlass ab 19.00 Uhr,
Der Eintritt ist frei
Jahrmarkt gestern und heute
„Nix wie enunner!" – Spaziergang über Pfingstwiese
Bad Kreuznach (red). Geschichte und Geschichten vom Kreuznacher Jahrmarkt, die Peter Ovie
recherchiert hat, stehen im Mittelpunkt des zweistündigen Spaziergangs am Fleischwurstdonnerstag, 18. August, den die Gesundheit und Tourismus für Bad
Kreuznach GmbH organisiert hat.
Los geht es um 18.00 Uhr am Originalebrunnen am Kornmarkt.
Viele Kreuznacher kennen nur
zwei Jahreszeiten: vor und nach
dem Jahrmarkt. Den Grundstein
für die 200-jährige Erfolgsstory legte der französische Bürgermeister Carl Joseph Burret, der
1810 einen dreitägigen Vieh- und
Krämermarkt als Einnahmequelle
für die leere Stadtkasse ins Leben
rief. Vom Treffpunkt Kornmarkt
geht es „enunner“ zur Pfingstwie-
se. Auf diesem Weg wird u.a. auch
das Leben innerhalb und außerhalb Kreuznachs vor 200 Jahren
lebendig, als die Gasthöfe noch
Quartiere für Ross und Reiter anboten. Vor 150 Jahren machte
das Gaslicht auf dem Jahrmarkt
die Nacht zum Tage und vor 100
Jahren fuhr man mit der „Elektrischen“ zum Volksfest. Heute
kommen an den fünf Tagen rund
500.000 Menschen zu diesem
Großereignis.
Der Wandel vom Vieh- und Krämermarkt zum reinen Vergnügungsmarkt wird vor Ort ebenso herausgestellt wie der Wandel bei den Attraktionen und
auch bei den Gastronomiebetrieben. Jahrmarktspersönlichkeiten und Kreuznacher Originale wie das „Gänsje“, der Humorist Jakob Thon oder der „Quecke
Nick mit seiner Jahrmarksbrigg“
lassen Erinnerungen an die gute alte Zeit wach werden. Besonders auffallend ist der Wandel bei
den Attraktionen: Wurden im 19.
Jahrhundert noch Menschen und
Tiere zur Schau gestellt und die
weite Welt in Panoramabildern
gezeigt, so hat heute die Elektronik mit spektakulären Flugkarussells Einzug gehalten. Hierüber
und über viele weitere Begebenheiten berichtet der Stadtführer.
Die Teilnehmergebühr beträgt
6,00 Euro, für Kurgäste 4,00 Euro.
Der Jenaer Komponist und Gitarrist Tobias Klich, hier in seiner Installation „Goyas Hände“ zu sehen, hat eigens
zum 20-jährigen Bestehen des Festivals Parkmusik Musik komponiert.
Foto: Henrik Dewes
BME (red). Das Festival „Parkmusik - Neue Ho(e)rizonte“, von Anfang an Bestandteil des Kultursommers Rheinland-Pfalz, feiert
20-jähriges Jubiläum. 1996 hat
die Sängerin und Musikkünstlerin
Sigune von Osten das Festival auf
dem Trombacher Hof gegründet.
Schon im ersten Jahr brachte das
ZDF in „Aspekte“ einen langen
Bericht und sprach vom „Wunder“ mitten in der Provinz und
vom „Festival im Westentaschenformat“. Der SWR bezeichnete es
wenig später als schönstes Festival weit und breit. Inzwischen ist
es über die Grenzen der Republik
hinaus bekannt und lockt Besucher aus dem Inland, dem benachbarten Ausland sowie aus der Region. Zahlreiche Menschen haben
dadurch unsere schöne Region
kennen gelernt und kommen immer wieder.
Zum Jubiläum am 27. und 28. August erwarten die Besucher einmalige Begegnungen: Außergewöhnliche Instrumente wie Alphörner, Singende Säge und elektroakustische Drehleier wetteifern in der mit übermannshohen
Blumen übersäten Trombach-Aue.
Musik von Mozart bis heute erklingt auf Weingläsern und Glasinstrumenten auf dem Weg vom
Parkplatz hinter dem Golfclub Nahetal bis zum Trombacher Hof.
In der ehemaligen Klosterkapelle wird auf einer Gitarre vierhän-
dig gespielt. Ein Stepptänzer, der
beim Steppen Geige spielt, wechselt sich ab mit rasanten Trommelklängen eines begnadeten Jazzdrummers. Eigens zum Jubiläum
vergab das Festival zudem einen
Kompositionsauftrag an den jungen deutschen Komponisten, Gitarristen und Multimediakünstler Tobias Klich, Preisträger des
Deutschen Musikwettbewerbs
Komposition. Es ist das Geschenk
eines begeisterten Festivalbesuchers. Dieses Werk wird von Sigune von Osten in Anwesenheit des
Komponisten uraufgeführt.
Neben dem Ohr wird auch das
Auge vielfältig bedient: Eine Fotoausstellung mit überwiegend Fotos von Werner Dupuis lässt die
vergangenen 19 Jahre der „Parkmusik – Neue Ho(e)rizonte“ Revue passieren, vom Komponisten
Tobias Klich, der auch zugleich
Maler ist, sind Aquarelle zu sehen und von Josef Anton Riedl,
einem Multitalent und einer Ausnahmeerscheinung in der Musikszene, werden neben einer Videopräsentation seiner spektakulären „paper music“ optische
Lautgedichte aus einer Privatsammlung gezeigt. Riedl, der im
März 88jährig verstarb, war dem
Trombacher Hof, seinen Eigentümern und dem Festival intensiv
verbunden. So wird auch aus seinen unveröffentlichten Briefen an
„Liebe S.“ gelesen.
Das Alte abstreifen, neue Ho(e)rizonte entdecken, das ist das Motto. Nur einmal im Jahr - für dieses
Festival - öffnet das ehemalige
Klostergut Trombacher Hof für die
Öffentlichkeit sein Tor. Jeder ist
willkommen.
Unterstützt und gefördert wird
das Festival durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz, die Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz, den
Deutschen Musikrat, die Stadt
Bad Kreuznach, Hanna und Dieter Paulmann und Raabdruck Lindemann GmbH & Co.
Sa., 27. August,
16.00 – 22.00 Uhr
So., 28. August,
11.00 – 17.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang
Golfclub Nahetal
Veranstaltungsort:
Trombacher Hof
55583 Bad Kreuznach Bad Münster am Stein
Tickets: Sa. 25,00 Euro,
So 25,00 Euro,
Tel. 06708 - 3616
E-Mail:
[email protected]
Freunde des
Trombacher Hofes e.V.
IBAN DE83 5409
0000 0001 1629 18
Aktuell
6 | Kreuznacher Rundschau
Termine
Stadt Bad Kreuznach
In der Sternenwarte
Die Perseiden
anschauen
Am Freitag, 12. August, findet wieder die Beobachtung der Perseiden (ein Meteorstrom) statt. Ab
19.00 Uhr wird das Naturschauspiel auf dem Gelände der Sternwarte Bad Kreuznach gemeinsam
bestaunt. Der Veranstalter bittet
darum, einen bequemen Stuhl und
warme Kleidung mitzubringen.
Die Veranstaltung findet auf der
Sternwarte auf dem Kuhberg statt.
VfL Bad Kreuznach
Neue Sportkurse
Der VfL bietet nach den Sommerferien folgende Sportkurse, auch
vormittags und auch für Nichtmitglieder an: Zumba immer sonntags ab dem 28. August, Pilates
ab Mo., 29. August, Eltern-KindTurnen dienstags ab dem 30. August, Rehasport Brustkrebs immer donnerstags ab dem 1. September, Rehasport Orthopädie
dienstags ab dem 6. September,
Hatha-Yoga mittwochs ab dem 7.
September und Tai Chi dienstags
ab dem 4. Oktober. Anmeldungen
schon jetzt erbeten unter Tel. 0671
– 32278 oder per E-Mail an [email protected].
Stadtteil Süd-Ost
Frauentreff
Der Frauentreff im Stadtteil Bad
Kreuznach Süd-Ost informiert über
neue Termine: Der nächste Mittwochstreff geht am 17. August über
die Bühne. Dann soll es einen Ausflug nach Bingen geben. Um 9.30
Uhr trifft man sich am Bahnhof vor
dem Sparkassen-Pavillon. Von dort
aus geht es mit dem Bus nach Bingen. Das nächste Frauenfrühstück
findet am 1. Freitag im September,
3. September, um 9.00 Uhr im Korellengarten 23 statt. Kontakt: Helga Ludwig, Tel. 0671 - 66819. Gäste
sind willkommen.
KW 32 | 11. August 2016
Gerüchte, Ängste und Vorurteile
Oberbürgermeisterin versucht Moschee-Diskussion zu beruhigen
Fortsetzung von Seite 3
von Marian Ristow
Planig/Bosenheim. Trotzdem stören Sen die Gerüchte, die DITIB sei
ein willfähriger Befehlsempfänger
der türkischen Regierung. „Dem
widersprechen wir energisch. Wir
sind ein eingetragener Bad Kreuznacher Verein, der demokratisch
entscheidet, was er möchte und
was nicht. Viele unserer Mitglieder
sind deutsche Staatsbürger, normale Menschen aus Bad Kreuznach“, versucht Sen die Strukturen
innerhalb der Bad Kreuznacher DITIB-Gruppe zu beleuchten. Und
was ist mit den angeblichen Geldern aus Ankara? Auch da widerspricht Sen: „Wir finanzieren uns
selbst. Auch den Moscheeneubau
müssen wir selbst stemmen. Das
machen wir über Beiträge, Spenden und Kredite.“ Und die Imame,
die direkt aus der Türkei entsendet
würden und mit türkischem Geld
bezahlt würden? Seien diese nicht
prädestiniert dafür, Erdogan’sche
Autokratiefantasien in die Bundesrepublik zu tragen? Auch hier
legt Sen Einspruch ein. Natürlich stammten die Imame aus der
Türkei, dort würden sie schließlich ausgebildet. Deren Entsendung beruhe aber auf einem Vertrag der 1980er-Jahre, der einvernehmlich zwischen der Türkei und
Deutschland, und im Übrigen auch
einer Vielzahl anderer Staaten, geschlossen worden sei. Außerdem
hätten Imame eine rein religiöse
Funktion, ist Sen überzeugt.
„Diskutieren nicht
über das Grundgesetz“
Die Stadtoberen sehen die Lage
deutlich entspannter als die Bür-
ger. Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, bis vergangenen Montag im Urlaub weilend, ist
zwiegespalten. „Natürlich kann ich
gewisse Ängste der Bürger verstehen, aber eine Panikmache nutzt
niemandem etwas“, sagt die OB im
Gespräch mit unserem Blatt. Auf
dem Frühschoppen der Planiger
Kerb am vergangenen Montag
habe sie den Dialog mit den Bürgern gesucht, erklärt die OB. Aber
von Verwaltungsseite wolle man
sich nicht den schwarzen Peter
der Intransparenz zuschieben lassen. „Eine Bürgerveranstaltung ist
doch an sich überhaupt kein Problem. Nur: Über was hätten wir
denn diskutieren sollen? Noch gibt
es keine Planung für die Moschee.
Und über das Grundgesetz müssen wir sicherlich nicht diskutieren, jeder darf seine Religion frei
ausüben. Die Religionsfreiheit ist
eine der Säulen unseres Landes“,
spricht Dr. Heike Kaster-Meurer
Klartext. Und in der Tat: Auch Sen
räumt ein: „Noch haben wir keinen Architekten. Bis die ersten Pläne vorliegen, kann es noch gut ein
Jahr dauern.“ Dann will Sen sofort
die Öffentlichkeit suchen. „Transparenz und Akzeptanz für unser
Projekt sind für uns sehr wichtig“,
so Sen.
„Der Bund muss prüfen“
Bürgermeister Wolfgang Heinrich sieht den Sachverhalt ähnlich wie die Oberbürgermeisterin.
„Die Sorgen, dass von bestimmten Predigern Indoktrinierungsversuche ausgehen, sind natürlich berechtigt“, räumt der CDUMann ein.
Es bringe aber nichts, hier irgendwelche Schreckensszenarien ins
Spiel zu bringen. Und verweist
auf einen zentralen Punkt: Das ei-
gentliche Problem liegt wohl in
der noch nicht erfolgten Prüfung
des bundesweiten DITIB-Netzwerkes durch den Verfassungsschutz begründet.
Damit ist weniger der beschauliche Bad Kreuznacher Ortsverband der Organisation gemeint,
sondern die bundesweite Struktur des Netzwerks und dessen
Verbindungen ins Ausland. „Das
kann nur der Bund leisten“, sagt
Heinrich und weiß, dass diese
Prüfung noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. „Es muss
sichergestellt sein, dass DITIB auf
dem Boden unserer freiheitlichdemokratischen Grundordnung
steht“, postuliert Wolfgang Heinrich.
Und plötzlich wird klar, dass das
„Problem“ nicht die islamische
Gemeinde ist, die gerne ein neues
Gotteshaus hätte, sondern vielmehr der autokratische Herrscher,
der an der Spitze einer möglichen Befehlskette steht, Staatspräsident Erdogan. Dass die Bad
Kreuznacher DITIB damit kaum
etwas zu tun habe, bleibe da unerheblich, solange die Gesamtorganisation keine Verfassungskonformität attestiert bekommen habe.
Heinrich bringt dennoch einen anderen Kritikpunkt ein: „Gewerbegebiete sind eigentlich dazu da,
Gewerbesteuereinnahmen zu generieren. Das wird mit einer Moschee nicht geschehen.“ Und auch
die Oberbürgermeisterin zweifelt,
ob der Standort so klug gewählt
sei. Vor allem die Tatsache, dass
es sich bei der Moschee um die
größte in Rheinland-Pfalz handeln
soll, gibt Anlass zur Kritik. „Ich bezweifle, dass die Verkehrssituation dort zu Stoßzeiten noch weitere Pkw verkraften kann“, sinniert
Dr. Kaster-Meurer.
Die Maus bei Lohner’s
Filiale in der Bosenheimer Straße feiert Geburtstag
FDP-Marktstammtisch
Fernis kommt
Am Freitag, 19. August, feiert die
politische Diskussionsrunde der
FDP namens „liberaler Marktstammtisch“ im Café Käuzchen,
Mannheimer Straße 66, am Fuße
der Alten Nahebrücke in der historischen Neustadt, ihren zweiten
Geburtstag. Staatssekretär Philipp Fernis hat sich aufgrund dieses Anlasses als Gast angemeldet. Zum liberalen Marktstammtisch sind alle interessierten Bürger eingeladen, mit den Liberalen
über die lokale und regionale Politik sowie über aktuelle Projekte
zu diskutieren. Uhrzeit: ab 11.30
Uhr.
Eröffnete vor einem Jahr an der Ecke Bosenheimer Straße/ Ludwig-Kientzler-Straße: Die Filiale der Bäckereikette Die Lohner’s.
Bad Kreuznach (red). Im August
2016 feiert das „Back Spektakel“ in der Ludwig-Kientzler-Straße in Bad Kreuznach sein einjähriges Jubiläum. Besondere Angebote gibt es noch bis zum 13. August. Dazu gibt es am Samstag,
13. August, ein buntes Programm
mit tollen Gewinnen. Und ein besonderes Ereignis ruft auch besondere Gäste auf den Plan: Kein
Geringerer als die Maus kommt.
Das bekannte TV-Tier macht sich
an diesem Tag auf den Weg, um
mit allen großen und kleinen
Gästen zu feiern. Zwischen 9.30
Uhr und 15.30 Uhr wird sie zu Gast
sein. Als besonderes Highlight gibt
es eine große Geburtstagstorte
zugunsten der Tafel Bad Kreuznach.
Termine
Stadt Bad Kreuznach
Betreuungsverein
Sprechstunde
Am Montag, 15. August, bietet der
Betreuungsverein der Lebenshilfe in Kooperation mit der Stadtteilkoordination Bad Kreuznach
Süd- West von 10.00 bis 12.00
Uhr einen Beratungsvormittag an.
Dieses Angebot richtet sich an Interessierte zu Vorsorgemöglichkeiten wie Vorsorgevollmacht,
Betreuungs- und/oder Patientenverfügung sowie ehrenamtliche
Betreuerinnen und Betreuer und
Bevollmächtigte zu Fragen der
rechtlichen Betreuung. Veranstaltungsort: Mietertreff der Gemeinnützigen Baugenossenschaft eG,
Oberbürgermeister-Buß-Straße
6a. Kontakt: Tel. 0671 - 20272204,
E-Mail: [email protected].
Gesprächskreis
Thema: Demenz
Jeden 3. Dienstag im Monat, am
16. August, findet von 19.00 bis
21.00 Uhr der Gesprächskreis Demenz für Angehörige statt. Veranstaltungsort ist der Medienraum
des Hauses St. Josef in der Mühlenstraße 43 in Bad Kreuznach.
Der kostenfreie Gesprächskreis
unter Leitung von Irini Langensiepen vom Informationsbüro Demenz steht allen Interessierten offen, eine Anmeldung ist nicht nötig. Kontakt: Tel. 0671 - 372-1304.
Weitere Termine und Infos auch
unter: www.infobuero-demenz.
de.
Diakonie Elternschule
Stillcafé
Die Elternschule des Diakonie
Krankenhauses Bad Kreuznach
lädt stillende Mütter und Schwangere zum Stillcafé ein. Bei dem gemütlichen Treffen in den Räumen
der Elternschule, Rheingrafenstraße 21 in Bad Kreuznach, ist Zeit für
Gespräche und Fragen. Die Teilnehmer können dort Erfahrungen
austauschen. Eine erfahrene Stillberaterin bietet Unterstützung
und gibt Tipps und Anregungen
nicht nur zum Thema Stillen. Das
kostenlose Stillcafé findet jeden
Mittwoch von 15.00 bis 17.00 Uhr
statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen
erteilt Hannelore Otto, Still- und
Laktationsberaterin im Diakonie
Krankenhaus, vormittags unter
der Tel. 0671 - 605-2730.
Wir für Sie
[email protected]
www.kreuznacher-rundschau.de
Aktuell
8 | Kreuznacher Rundschau
Termine
Stadt Bad Kreuznach
CDU-Nachmittag
Für Senioren
An guten Traditionen sollte man
festhalten, sie pflegen. Die Kreisverbände der Senioren Union und
der Jungen Union Bad Kreuznach laden deshalb auch dieses
Jahr wieder gemeinsam mit dem
CDU-Kreisverband alle interessierten Seniorinnen und Senioren
des Kreises am Jahrmarktsdienstag, 23. August, ins Naheweinzelt
ein: Zu Brezeln, Spundekäs, Wein
und Erfrischendem. Beginn ist um
14.00 Uhr. Die Gäste bewirten
werden unter anderem die CDULandeschefin Julia Klöckner, MdL,
der CDU-Kreisverband unter der
Vorsitzenden Bettina Dickes, der
CDU-Stadtverband mit der Vorsitzenden Anna Roeren-Bergs,
die Senioren Union mit ihrem Chef
Dieter Gronbach sowie der JUKreisverband mit dem Vorsitzenden Marcus Dörr .
DGB gegen TTIP
Demo in
Frankfurt
Der Deutsche Gewerkschaftsbund
ruft gemeinsam mit zahlreichen
weiteren Organisationen für Samstag, 17. September, zu Demonstrationen gegen die geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP
in sieben deutschen Großstädten
auf. Gerechten statt freien Handel, das fordern auch die Gewerkschaften, die insbesondere Arbeitnehmerrechte gefährdet sehen. Die
könnten künftig als „Handelshemmnisse“ Gegenstand von Verfahren vor geheimen Schiedsgerichten abseits der ordentlichen Justiz
sein. Für Gewerkschaftsmitglieder
will der DGB kostenlose Fahrtmöglichkeiten per Bus zur Demonstration in Frankfurt anbieten, weshalb
zunächst aber der Bedarf ermittelt
werden soll. Interessierte Mitglieder werden deshalb gebeten, sich
bis zum 21. August per E-Mail an
[email protected] anzumelden.
KW 32 | 11. August 2016
Moschee-Projekt von DITIB
spaltet und erregt die Gemüter
Freie Fraktion lud zum Bürgergespräch ins Gewerbegebiet ein
Zum Rochusfest
BME. Die Seniorengruppe Ebernburg macht sich am Donnerstag,
25. August, um 13.00 Uhr zum alljährlichen Rochusfest nach Bingen
auf. Die Messe auf dem Rochusberg beginnt um 14.30 Uhr. Danach steht die Zeit zur freien Verfügung. Abfahrt ist wie immer am
katholischen Pfarrheim. Der Fahrpreis beträgt 8,00 Euro. Die Heimfahrt ist für 18.00 Uhr angesetzt.
Anmeldung bei Carmen NippgenRetterath unter Tel. 06708 - 1885
oder 0160 - 8728674.
Kindersachenbasar
Stadtrat Dr. Herbert Drumm (links) moderierte das Bürgergespräch, bei dem teils emotional und angstgetrieben über das Moschee-Projekt auf dem Nachbargrundstück des Bellandris Rehner Gartenzentrums diskutiert
wurde. Foto: Norbert Krupp
Planig/Bosenheim (red). An der
Moschee, die die Bad Kreuznacher DITIB-Gemeinde auf einem
von ihr erworbenen Grundstück
im Industriegebiet zwischen Planig und Bosenheim errichten lassen will, spalten sich die Gemüter.
Das wurde bei einem Vor-Ort-Gespräch deutlich, zu dem die Freie
Fraktion im Stadtrat auf den Parkplatz des benachbarten Bellandris
Rehner Gartenzentrums eingeladen hatte.
Dr. Herbert Drumm, der Sprecher
der Freien Fraktion, freute sich,
dass mehr als 100 Interessierte zu
dem spontan anberaumten Bürgergespräch gekommen waren.
Dies bestätige die grundlegende
Bedeutung des Moschee-Bauvorhabens, die offenbar durch die
Stadtführung bislang nicht erkannt
worden sei. Das bestätigte auch
Bürgermeister Wolfgang Heinrich,
der sich bei dem Thema ebenso
übergangen fühlte wie der Stadtrat. Neben Drumm nahmen auch
seine Stadtratskollegen Alfons
Sassenroth, Stephanie Engelsmann, Wilhelm Zimmerlin sowie
Barbara und Kim-Kristin Schneider
an der Aussprache teil.
Mut und Stehvermögen bewies
Cihan Sen, der Vorsitzende der
Bad Kreuznacher DITIB-Gemeinde, die mit ihren rund 600 Mitgliedern zu den größten türkischen
Vereinigungen im Lande zählt.
Man habe das Grundstück im Gewerbegebiet erworben und eine Bauvoranfrage gestellt, ob darauf eine Moschee für etwa 500
Menschen mit Minarett und mindestens 80 Parkplätzen errichtet werden dürfe. Diese Voranfrage wurde vom städtischen Bauamt
positiv beschieden, so Sen. Damit
sei aber noch lange keine Baugenehmigung erteilt, versuchte Bürgermeister Heinrich zu beruhigen.
Die Gegner der Moschee, die sich
teilweise sehr emotional sowie
angst- und vorurteilsgetrieben zu
Wort meldeten, wies er auf das
Recht der Religionsfreiheit hin, das
im deutschen Grundgesetzt verankert sei.
„Ich bin deutscher Staatsbürger
und mein Regierungschef ist Kanzlerin Merkel“, betonte Cihan Sen,
als er darauf angesprochen wurde, wer denn bei DITIB das Sagen habe. Die Baukosten von rund
zwei Millionen Euro werde seine
Gemeinde nach und nach durch
Spenden aufbringen, der türkische Staat spiele da keine Rolle. Die Sorgen, welche Inhalte ein
vom türkischen Staat entsandter
und bezahlter Imam (Gemeindevorsteher) in seinen Predigten den
Menschen vermitteln könnte versuchte er zu entkräften. Sens Ausführungen fielen aber auf wenig
fruchtbaren Boden.
Leserbrief
Selbsthilfe
Nähere Informationen erhalten
Sie im KISS Büro in Bad Kreuznach, Frau Sabine Silz, Tel. 0671 9200416, oder per E-Mail an [email protected].
Seniorengruppe BME
In der Schulturnhalle
Bei Parkinson
Das nächste Gruppentreffen der
Parkinson Selbsthilfegruppe Bad
Kreuznach findet am Freitag, 19.
August, von 16.00 bis 18.00 Uhr im
Krankenhaus St. Marienwörth (im
Medienraum 5.OG), Mühlenstraße 39, statt. Die Selbsthilfegruppe trifft sich künftig an jedem 3.
Freitag im Monat ab 16.00 Uhr. Interessierte sind auch ohne Voranmeldung herzlich willkommen, der
Zugang ist barrierefrei.
Termine
Stadteile
Müll in der Neustadt
„Man muss sich schämen“
Die Van-Recum-Straße erstickt in Müll, Hundekot und Unkraut. Wir wohnen seit 16 Monaten in der Van-Recum-Straße, die Straße und das anliegende Parkdeck, inklusive Glascontainer, sind vermüllt, übersät mit Hundekot und wucherndem Unkraut. Dort sieht es nicht
nach einer Kurstadt aus, sondern nach einer anderen Welt. Man muss sich schämen, wenn
Touristen sich in diese Gegend verirren oder dort parken. Ich appelliere an die Stadt Bad
Kreuznach, sich dieses Zustandes anzunehmen und entsprechende Konsequenzen daraus
zu ziehen. So kann es in „Bad“ Kreuznach nicht bleiben. Wie will man eine Landesgartenschau stemmen, wenn es im Rest der Stadt so aussieht?
Claudia Steffen, Bad Kreuznach
Winzenheim. Am Freitag, 23. September, findet von 17.30 bis 19.00
Uhr der Winzenheimer Kindersachenbasar mit Herbst- und Wintersachen in der Schulturnhalle
Winzenheim in der Lindelstraße
statt. Ausrichter sind die Winzenheimer Kindergärten und die
Grundschule. Schwangere können
mit max. einer Begleitperson bereits von 16.30 bis 17.30 Uhr einkaufen. Neu ist, dass der Listenverkauf auch online angeboten
wird: ab 22. August, 8.00 Uhr,
können unter www.easybasar.de
max. drei Listen pro Anbieter erworben werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich per E-Mail an
basar@grundschule-winzenheim.
de. Für das leibliche Wohl am Basartag ist wie immer gesorgt.
Winzenheimer Landfrauen
Nach Gerolstein
Winzenheim. Der Jahresausflug
führt die Winzenheimer Landfrauen in diesem Jahr am Donnerstag, 22. September, in die
Brunnenstadt Gerolstein. Natürlich steht dort die Besichtigung/
Führung der Gerolsteiner Brunnen auf dem Programm. Nach
einem Aufenthalt in der Eifelstadt besuchen die Landfrauen
die Ziegenkäserei Vulkanhof in
Gillenfeld unmittelbar am Pulvermaar, die zu den besten Käsereien Deutschlands zählt. Auf
der Rückfahrt ist eine Einkehr in
der Weinstube Goswin Lambrich
in Dellhofen vorgesehen. Abfahrt
ist um 8.30 Uhr in Winzenheim
Ortsmitte. Nun gilt es, sich unbedingt anzumelden. Auch Nichtmitglieder haben die Möglichkeit
teilzunehmen.
Anmeldung bis spätestens 15.
September bei Gabriele Gleich,
Tel. 0671 - 40605, oder Annemarie Glöckner, Tel. 0671 - 44927.
Für die Wanderung ins Kleingartengelände „Martinsberg“ am
kommenden Donnerstag, 11. August, treffen sich die Landfrauen
um 17.00 Uhr an der Scheune.
Aktuell
10 | Kreuznacher Rundschau
KW 32 | 11. August 2016
Die CDU-Dirigentin sucht noch die Orchestermusik
Sommergespräche: Anna Roeren-Bergs steht dem CDU-Stadtverband und der Fraktion vor
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Wer sie im Rat erlebt, bekommt den Eindruck, dass
man sie nicht aus der Ruhe bringen kann. Egal wie hektisch und
unübersichtlich es mitunter im Casino-Gebäude zugehen mag, eine
lässt sich nicht anstecken: CDUChefin Anna Roeren-Bergs, die
die Fraktion seit dem 1. Juli anführt, behält stets die Nerven, redet mitunter so, als ob sie ablesen würde. Perfekt ausformuliert,
klar und bestimmt in der Ansprache, rhetorisch geschickt, nahezu druckreif, es fehlen sogar die
üblichen „Ähs“ und Pausen. Die
letzte Bürgermeisterin von Bad
Münster am Stein-Ebernburg
hält nun die Zügel im CDU-Lager
in der Hand und hat klare Vorstellungen, auf welchem Kurs die
ehemals Schwarzen, jetzt Orangefarbenen, durch die unruhige
See der Stadtpolitik schippern
sollen. Wir haben Anna RoerenBergs zum ausführlichen Gespräch gebeten. Im ersten Teil des
Interviews steht vor allem der Zustand der CDU-Fraktion im Vordergrund.
Frau Roeren-Bergs, wie geht’s Ihnen im Juli 2016? Merken Sie etwas vom Sommerloch?
Das merke ich definitiv. Die
Abendtermine, Sitzungen etc.
sind deutlich reduziert. Zurzeit bin
ich da definitiv mehr Herr meiner
eigenen Termine.
Nutzt man die Sommerpause
auch, um Luft zu holen? Das erste
Halbjahr dürfte sehr anstrengend
gewesen sein.
Beides (lacht). Der ganze Takt in
der Stadt ist anders, das nutze
ich zum Luft holen, klar. Es ist Ferienzeit, das spüre und genieße
ich. Ich gönne mir, aber auch den
Funktionsträgern um mich herum,
die freien Abende. Außer eiligen
Themen gibt es da keine regulären Sitzungen. Bei mir ist es zum
ersten Mal so, dass ich zur Schulferienzeit keinen Urlaub mache.
Kraft tanken ist auch bei einem
Ehrenamt wichtig.
Was sind Punkte, die Sie gerade
politisch beschäftigen?
Das, was sich bundes- und europaweit ereignet, bewegt uns alle. Es beschäftigt einen. Aber natürlich gibt es auch städtische
Themen, die keine Sommerpause machen. Auf meinem Weg in
Ihre Redaktion z. B. bin ich über
die Brücke gegangen, natürlich
hat auch so was keine Pause. Gerade die Brückenbaustelle und ihren Fortschritt verfolge ich so oft
wie möglich. Dann das IVEK (Integrierte Verkehrsentwicklungskonzept – Anm. der Red.), das ist
auch jetzt in diesen Sommerwochen ein Arbeitsthema für mich.
Das hat uns vor der Sommerpause vehement beschäftigt. Nach
der Sommerpause geht’s da ans
Eingemachte, da geht es in die
Details. Das Thema Verkehr beherrscht uns und wird uns daher
zu Recht intensiv beschäftigen.
Für die CDU war 2016 ein bisher
äußerst durchwachsenes Jahr –
in Bad Kreuznach, aber auch landesweit. Julia Klöckner verlor den
sicher geglaubten Ministerpräsidentinnenposten noch an Malu
Dreyer.
Die Zeit vom Herbst 2015 bis zum
März 2016 war für alle politisch
Aktiven sehr anstrengend. Wir
haben uns als Heimatverband
von Julia Klöckner sehr stark engagiert, waren auf der Straße, haben Wahlkampf geführt. Das lief
alles in der Freizeit, überwiegend
abends und an den Wochenenden. Und natürlich war das Ergebnis für uns enttäuschend. Wir
wollten den Wechsel in Mainz,
das ist uns nicht gelungen. Die Ergebnisanalyse hat uns da genauso beschäftigt, das lief sehr konstruktiv.
Wie fiel die Analyse aus? Woran
hat es gelegen?
Ich bin seit über 30 Jahren in der
Kommunalpolitik und habe schon
einige Wahlkämpfe miterlebt. Ich
war dieses Mal doch sehr überrascht – schockiert will ich nicht
sagen – über das zum Teil doch
ausgeprägte Desinteresse an den
landespolitischen Themen. Über
allem stand das Thema „Flüchtlingspolitik der Bundesregierung“.
Das war das allumfassende Thema. Das für sich betrachtet, war
für mich aber nicht das Negative.
Schlimm fand ich, dass es bei diesem Thema dann oftmals nicht die
Bereitschaft gab, sich wirklich inhaltlich damit auseinander zu setzen. Die Frustration saß bei vielen Menschen sehr tief. Manche
Kommentare und Äußerungen
von Wählern an den Wahlständen
zum Thema „Flüchtlinge“ waren
einfach unterirdisch, ja zum Teil
auch aggressiv. Das war für mich
neu, das habe ich so noch nicht erlebt.
Ist es für Sie als Politikerin frustrierend, wenn man Themen inhaltlich aufbereitet und dezidiert
analysiert, aber sich der Endverbraucher sozusagen mit der
Oberfläche begnügt?
Themen in der Tiefe zu bearbeiten, also inhaltlich sauber zu ar-
beiten, das ist Aufgabe, und für
mich auch der Anspruch an die
Politiker. Natürlich ist das anstrengend und es kostet Zeit, mir
macht das aber persönlich viel
Spaß. Vielleicht müssen wir noch
besser werden, was die Transparenz und das Verständnis für die
politischen Sachentscheidungen
beim Bürger anbelangt. Wir müssen aber auch sehen, dass Kommunalpolitik im Wesentlichen ehrenamtlich stattfindet, d. h. neben
Beruf, Familie und anderen Verpflichtungen in unserer Freizeit.
Wenn dann die Kosten-/NutzenRechnung nicht mehr aufgeht,
weil man sieht, dass man inhaltlich nicht mehr in die Tiefe gehen
muss, um Erfolg zu haben, dann
wird es schwierig. Und wir sehen
ja auch in allen anderen Lebensbereichen, dass die Bereitschaft
in unserer Gesellschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, abnimmt.
Die Stimmung beim Neujahresempfang der CDU war bestens,
Julia Klöckner trat als siegessichere Kandidatin auf. Selbst Neutrale, mich eingeschlossen, dachten nicht, dass da noch etwas
schief gehen könnte.
Genau deswegen hat es auch so
weh getan. Siegessicher waren
wir nicht, aber die Zuversicht war
da. Der Neujahrsempfang war im
Januar. Wenn zu dem Zeitpunkt
gewählt worden wäre, bin ich mir
sicher, dass uns das Ergebnis besser gefallen hätte. In den letzten
Wochen haben wir aber gemerkt,
dass der Vorsprung schmilzt.
chen die Beschreibung meines
Verständnisses von Fraktionsvorsitz. Denn eines ist klar: wenn man
so verrückt ist, Stadtratsarbeit zu
machen, muss man für die Sache
brennen. Und das tut jeder in der
Fraktion, das verbindet uns auch.
Wir können uns in dem Miteinander, in der Zusammenarbeit noch
verbessern, und das geht am besten über das gemeinsame inhaltliche Arbeiten. Dazu sind alle in
der Fraktion bereit. Den Willen
spreche ich da keinem ab.
Es gibt einen nach Außen sichtbaren Riss zwischen den sieben Anheuser-Getreuen und den
sechs anderen Räten. Worin liegt
der Ursprung des Risses? Wie gedenken Sie, ihn zu kitten?
Wir haben unterschiedliche Charaktere und zum Teil unterschiedliche Arbeitsweisen in der Fraktion. Als Riss würde ich das nicht
bezeichnen. Ich bin seit Juli 2014
im Stadtrat. Wie bereits erwähnt,
wir haben viele Rätinnen und Räte
in der Fraktion, die schon lange
dabei sind, andere sind neu dabei.
Jeder bringt seine Geschichte mit.
Alle bringen ihre persönlichen Erfahrungen, auch die Erfahrungen
untereinander mit. Eine Ursachenforschung zu betreiben, empfinde
ich als müßig. Jeder ist gewählt,
wir wollen und sollen zusammenarbeiten.
Ohne jetzt Stadtratsschelte zu
betreiben: Es bleibt doch keinem
verborgen, dass die Sprachregelung, das Wording, das Miteinander im Rat, und das meine ich jetzt
über jede Fraktionszugehörigkeit
hinaus, nicht immer eines Stadtrates würdig ist. Da müssen wir
uns alle verbessern.
War diese Diskussionskultur in
den Fraktionssitzungen besser?
In den letzten anderthalb Jahren
hatten wir nur wenige Sitzungen,
an denen die Fraktion wirklich
komplett war. Die Diskussionen
in den Fraktionssitzungen selbst
habe ich bisher inhaltlich immer
konstruktiv empfunden. Dass wir
Leute haben, die mal laut werden
oder nicht ganz so gut miteinander können, ist auch normal. Es
gibt dann Befindlichkeiten, Fraktionsmitglieder die sagen, dass ihnen die Diskussion zu laut wird
und dann gehen. Auch das kann
ich verstehen, nur hilft es uns nicht
weiter. Ich höre auch nicht gerne
Geschrei, aber bis jetzt hat mich
noch keiner da rausbekommen
(lacht). Insgesamt finde ich, haben wir gut und konstruktiv diskutiert, auch wenn Einzelne sich dem
verweigert haben und zu den Sitzungen nicht erschienen sind.
Sie beerben Peter Anheuser. Wie
war das Verhältnis zu ihm? Ist
seine Remission eine Chance zur
emotionalen und harmonischen
Konsolidierung?
Peter Anheuser hat sich im Juli
2014 zur Wahl des Fraktionsvorsitzenden gestellt mit der eigenen
Fortsetzung auf Seite 14
Schwenken wir den Blick auf die
heimische CDU. Sie sind seit dem
1. Juli auch Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat, seit April
2015 Stadtverbandsvorsitzende.
Ich will jetzt nicht fragen, wie kaputt Bad Kreuznachs CDU-Fraktion ist, aber: Wie würden Sie ihren
Zustand beschreiben?
Wir haben in der Fraktion viele
hoch motivierte Kommunalpolitiker. Darunter sind Personen,
die eine langjährige kommunalpolitische Erfahrung mitbringen,
aber genauso neue Kräfte, eine
gute und gesunde Mischung also. Wo wir uns als Fraktion verbessern können, ist in der gemeinsamen Arbeit, in der Zusammenarbeit. Lassen Sie mich es mit
einem Bild beschreiben: wir haben im Moment viele Solisten,
uns fehlt noch die Orchestermusik. Gutklingende, wohlklingende
Orchestermusik zusammenzuführen, das ist die spannende Aufgabe des Dirigenten, in diesem Fall
der Dirigentin. Das meine ich gar
nicht negativ, das ist lediglich eine Feststellung und auch ein biss-
Über Anna Roeren-Bergs
Anna Maria Roeren-Bergs wurde 1964 in Bad Kreuznach geboren. Nach ihrem Abitur am Gymnasium an der Stadtmauer absolvierte sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse Rhein-Nahe und studierte danach in Mainz und Dijon Jura,
schloss ihr zweites Examen mit Prädikat ab. Seit 1994 arbeitet
„ARB“ als Anwältin, spezialisierte sich später auf Steuerrecht.
Von 2003 bis 2009 saß sie im Stadtrat von BME, dem Stadtteil,
dessen Bürgermeisterin sie von 2009 bis 2014 war. Seitdem ist
die CDU-Frau Mitglied des Bad Kreuznacher Stadtrates, seit 15.
April ist sie Vorsitzende des Stadtverbandes der Christdemokraten und seit 1. Juli auch Fraktionsvorsitzende. Anna RoerenBergs ist verheiratet und hat drei Kinder.
Aktuell
14 | Kreuznacher Rundschau
Fortsetzung von Seite 10
Ansage, dass er für dieses Amt nur
für maximal zwei Jahre zur Verfügung steht, um es dann in jüngere
Hände zu übergeben. Konsolidierung klingt so, als ob er gegangen
wäre, weil sich etwas ereignet hätte. So war es aber nicht. Die Wenigsten haben geglaubt, dass er
sich daran hält, auch aus der Fraktion kamen Stimmen, die das nicht
für möglich hielten, aber ich habe
daran keine Sekunde gezweifelt.
Peter Anheuser hat sein Wort gehalten, so kenne ich ihn auch. Jeder Politiker hat seinen Stil, er hat
seinen sehr eigenen. Für mich ist
es wichtig, dass man sich an das
hält, was man sagt und verbindlich ist – und das ist er. Auch wenn
das manchmal hätte mit etwas
weniger Dezibel geschehen können (lacht). Und: Wenn man das
Gespräch mit ihm sucht, ist er auch
sehr kritikfähig. Man kann mit ihm
streiten, laut und leise, aber man
muss zum Dialog mit ihm auch bereit sein.
„Der Ochs“ bleibt der Fraktion
erhalten. Kann Peter Anheuser
überhaupt ein „normales“ Fraktionsmitglied sein?
technische Hinweise in Sachen
Bauausführung geben. Diese
Kompetenz hat der Stadt inhaltlich bisher immer recht gut getan.
Für mich ist Peter Anheuser weitaus mehr als ein „normales“ Fraktionsmitglied. Er war mehr als 30
Jahre Fraktionsvorsitzender. Auch
deshalb haben wir als Fraktion ihn
zu unserem Obmann in Sachen
„Bauen und Planung“ gewählt.
Werner Klopfer steht vor der Tür
der CDU-Fraktion, zu der er einst
einen Schlüssel hatte. Angeklopft
hat er schon, lassen Sie ihn rein?
Und wenn ja: Vergraulen Sie damit nicht Peter Anheuser? Anheuser-Erzfeind Klopfer spricht häufig von der SPD abfällig als der
„Meurer-Partei“ und kritisierte die
„GroKo“ scharf. Kriegt die „GroKo“
da ein Glaubwürdigkeitsproblem?
Zum Sachverhalt: Herr Klopfer hat
seinen Mitgliedsantrag gestellt
und ist in die CDU aufgenommen worden. Er hat sich in einem
Schreiben an mich in meiner Funktion als Fraktionsvorsitzende gewandt und um Aufnahme gebeten. Ich habe daraufhin mit ihm
ein gutes Gespräch geführt. Inhaltlich bin ich schon länger mit
ihm im Austausch. Wir kennen uns
schon aus CDU-Zeiten Anfang der
90er-Jahre. Was seinen Wunsch
um Aufnahme in die Fraktion betrifft: Das muss die gesamte Fraktion entscheiden, nicht ich. Das
weiß er. Ich sehe da keinen Zeitdruck. In einer der nächsten Fraktionssitzungen werden wir darüber beraten. Ob wir dann auch
gleich entscheiden, da will ich der
Fraktion nicht vorgreifen. Werner
Klopfer hat eine CDU-Geschichte und eine Fraktionsgeschichte,
nicht nur mit Peter Anheuser, sondern auch mit anderen. Wer sich
vor einer Kommunalwahl für eine Kandidatur auf der Liste einer
Partei oder Gruppierung bereit
erklärt, weiß und entscheidet sich
aktiv, mit wem er dann später eine
Fraktion bildet. Hier haben wir eine völlig andere Situation. Es geht
nicht darum, über eine Kampfabstimmung in eine Gruppe zu kommen, sondern darum, ob hierfür
ein breites Votum besteht.
Eine einfache Mehrheit
würde aber reichen, oder?
Das ist hier nicht das Ziel. Wir haben hier eine Fraktion, die besteht
aus 13 Personen. Und es gibt einen, der möchte dazu gehören.
Da geht es nicht um eine Mehrheitsentscheidung, das ist ja kein
Antrag oder so. Beispiel: KarlHeinz Delaveaux. Damals wollte
die ganze Fraktion seine Aufnahme. Es würde einer Persönlichkeit wie Werner Klopfer sicherlich nicht gerecht werden, wenn
es eine Gruppe gäbe, die ihn aufnehmen will, und eine, die es ablehnt. Dann würde Werner Klopfer auch nicht wollen. Wenn wir
durch die Aufnahme eines möglichen 14. Mitglieds eine Situation
bekommen würden, in der andere gewählte Fraktionsmitglieder
nicht mehr mitarbeiten wollen
oder können, dann kann das nicht
funktionieren. Das ist weder unser
Ziel, noch das von Werner Klopfer.
KW 32 | 11. August 2016
lassen? Hätte man die SPD überhaupt gebraucht, wenn man keines Fraktionsmitglieds verlustig
gegangen wäre?
Nur um da kein Missverständnis
aufkommen zu lassen: den Koalitionsvertrag mit der SPD hat die
gesamte CDU-Fraktion, also 13
Fraktionsmitglieder, im März 2015
abgeschlossen.
Wir hatten als CDU-Fraktion nach
der Kommunalwahl natürlich auch
mit anderen Fraktionen Sondierungsgespräche über Koalitionen
geführt. Wir haben dann von Juli
2014 bis März 2015 einen Stadtrat
ohne Koalition, also eine Art „offenen Stadtrat“ erlebt.
Aber das hat nicht funktioniert.
Nicht nur das. Gerade das hat zur
Koalition von SPD und CDU geführt! Vor dem Hintergrund finde
ich unseren Koalitionsvertrag mit
dieser inhaltlichen Dichte und der
Breite der Themenfelder sehr gelungen. Das ist weitaus mehr als
der „kleinste gemeinsame Nenner“. Und die Koalition ist die Entscheidung der gesamten CDUFraktion. Deshalb klar: keine Verzwergung.
Muss man bei solchen Entscheidungen Rücksicht auf den Koalitionspartner nehmen? Immerhin sind Werner Klopfer und SPDMacher Günter Meurer, gelinde
gesagt, nicht die besten Freunde.
Wie glauben Sie, kriegen Sie die
Kleinen mit ins Boot? Auch die
haben ihre Experten und Kompetenzen. Die konditionierten Verhaltensweisen im Stadtrat sind
doch auf Dauer langweilig.
Entscheidungen der CDU-Fraktion trifft alleine die CDU-Fraktion,
und zwar ausschließlich. Dass wir
uns in der Koalition gegenseitig
über Entscheidungen in den Fraktionen informiert halten, ist selbstverständlich. Werner Klopfer kam
uns mit seinem Gang an die Öffentlichkeit da allerdings schon
zuvor.
Muss sich die CDU den Vorwurf
der Selbstverzwergung gefallen
Konditioniert trifft es ganz gut.
Dieses oftmals reflexhafte Agieren einzelner Räte im Stadtrat
kann ich mir auch nur schwer erklären. Ich glaube, dass da häufig das genaue Hinhören fehlt. Es
kommt ein Redebeitrag der „GroKo“ und sofort kommt die Gegenrede, meistens wie ein Reflex. Das
geht auch anders. Andersrum
kann ich nur für mich sagen: Mein
Verständnis ist es nicht, Vorschläge nur deswegen abzulehnen,
(von links) Steffi Meffert (Kinderschutzbund), Christopher Driemeier (Abteilungsleiter Basement Kaufhof
Bad Kreuznach) und Dani Marquardt (Geschäftsführer Kaufhof Bad Kreuznach) bei der gemeinsamen Schultütenaktion.
Bad Kreuznach (red). CharitySchultüten-Aktion im Bad Kreuznacher Kaufhof: In Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund
haben dort Kinder, deren Familien
sich keine üppig gefüllte Schultüte
zum Beginn der Schulzeit leisten
können, ihre Wünsche auf Zetteln
notiert. Wer helfen möchte, kann
einen der Wünsche erfüllen und
helfen, die Tüte zu füllen.
Am Ende der Sommerferien werden die Tüten an ausgewählte Eltern übergeben, deren Kinder eingeschult werden. Die 30 zur Verfügung stehenden Schultüten sind
mit einer nützlichen Ausstattung,
wie Bunt- und Filzstiften, Malkasten und vielem mehr, im Wert von
26,00 Euro gefüllt. Wer einem
Erstklässler eine Freude bereiten
möchten, kann bis zum 20. Au-
Peter Anheuser ist ein wichtiges
Mitglied unserer Fraktion. Peter
Anheuser hat eine Kenntnis von
dieser Stadt, gerade was Bauund
Planungsangelegenheiten
betrifft, wie kein anderer in diesem Stadtrat. Oder nehmen wir
das Thema Hochwasserschutz.
Auch ein Kerngebiet seiner mehr
als 30-jährigen Stadtratsarbeit
und das mit großem Erfolg für unsere Stadt. Wenn er ein Thema angreift, dann passt das. Ich wüsste
jetzt auf Anhieb kein Thema, bei
dem er fachlich falsch gelegen
hätte. Nehmen wir das Beispiel
Brückenbaustelle: selbst in den
Fachausschüssen konnte er wertvolle kostenreduzierende und
weil sie von der Opposition kommen. Da müssen sich alle Beteiligten verändern. Von den kleineren
Gruppierungen wünsche ich mir,
dass dieses Bejammern des IstZustandes aufhört. Sachliche, inhaltliche Kritik immer gerne, bitte aber kein Schubladen-Handeln.
Woher stammen
die Animositäten?
Natürlich haben wir Federn gelassen. Ich glaube, es gab noch
keinen Stadtrat hier, der sich so
mit der Gemeinordnung und den
Wahllogarithmen hat befassen
müssen wie der jetzige. Das war
auch für mich neu. Da wurden alle Ecken ausgereizt. Ich glaube,
dass diese feindliche Haltung, die
zum Teil jetzt noch vorherrscht,
auch darin begründet liegt. Diese ständige Angst, benachteiligt zu werden, nur weil etwas von
der „GroKo“ kommt, bringt keinen
weiter. Es ist nun mal so gelaufen,
wir haben uns nicht auf einen gemeinsamen Wahlvorschlag einigen können, aber das ist nun abgehakt. Wir wollen jetzt in die inhaltliche Arbeit starten. Dazu gehört, dass die „GroKo“ nicht von
oben herab agiert, aber auch,
dass die „Kleinen“ nicht ständig
verschnupft sind.
Ist die jüngste Ausschussbesetzung denn eigentlich gesetzeskonform?
So wie wir jetzt gewählt haben,
halte ich es für korrekt. Ich kenne
auch keine anderslautende Äußerung der ADD. Wenn sich bei den
kleinen Fraktionen nochmal Änderungen ergeben würden, könnte
es sein, dass wir nochmal wählen
müssen.
Den zweiten Teil des Interviews
lesen Sie in der kommenden Ausgabe (KW 33).
Spenden
Schultüten für einen guten Zweck
gust eine Schultüte für 15,00 Euro im Untergeschoss des Kaufhof
Bad Kreuznach erwerben und mit
einem persönlichen Gruß versehen.
Es ist eine bundesweite Aktion
von Galeria Kaufhof, die im letzten Jahr erstmals durchgeführt
wurde.
Der Kinderschutzbund dankt allen Spendern und freut sich über
das bereits seit vielen Jahren bestehende Engagement des Kaufhof, das auch von dem neuen Geschäftsführer, Dani Marquardt,
fortgeführt wird.
Der Vorstand des Kinderschutzbundes und ehrenamtliche Helfer
werden auch in diesem Jahr wieder an allen Advent-Samstagen im
Untergeschoss des Kaufhofs Zimtwaffel backen und verkaufen.
Aktuell
16 | Kreuznacher Rundschau
KW 32 | 11. August 2016
Spenden
Backdoor erspielen 2.400 Euro
Schüler helfen herzkrankem Lukas
(von links) Mitinitiator Thorsten Ackermann, Backdoor Tobias Jung,
Michael Grumbach, Mareike Sommer, Benjamin Schäfer und die stellv.
Spendenempfänger Gerhard Welz, Schwester Irmgard, Martina Dhom,
Edgar Braun, Alois Dhom und Daniela Essler freuten sich bei der Spendenübergabe über den hohen Betrag.
Auf dem Bild sind, neben den beteiligten Schülern, zu sehen: Fr. Hoffmann (Lehrerin BBS), Isabell Lauf (Förderverein Lützelsoon e.V.), Hr. Hasse (Hausmeister BBS) und Fr. Neitzert (Lehrerin BBS) mit den Schülerinnen
und Schülern bei der Scheckübergabe.
Bad Kreuznach (red). Die Band
Backdoor spielt jährlich ein Benefizkonzert der leisen und besonderen Töne in der Kirche Heilig Kreuz. Auch in diesem Jahr, am
16. April, füllte die Band um Sän-
ger Michael Grumbach die Kirche
und sammelte dabei stolze 2.400
Euro. Das Geld kommt zu gleichen
Teilen dem Treffpunkt Reling und
der Sonntagskirche der Gemeinde Heilig Kreuz zu Gute.
Frankreich-Fan Pitt Elben spendet
Initiator Pitt Elben (links) übergab den Betrag kürzlich an die Leiterin
der Kunstwerkstatt, Renate Ziegler (Bildmitte) und Theresa Egbert,
die derzeitige BFD‘lerin der Kunstwerkstatt (rechts), die sich herzlich
bedankten.
Bad Kreuznach (red). Der Französische Abend zum Ende der Fußball-EM mit Fotos einer Radreise quer durch Frankreich, der am
8. Juli im Haus des Gastes stattfand, war gut besucht: Rund 80
Radliebhaber, Frankreichfans und
Bad Kreuznach (red). Die Schülerinnen und Schüler des Bildungsganges der Berufsfachschule I
der BBS TGHS Bad Kreuznach haben sich in diesem Jahr etwas Besonderes überlegt. Wie in jedem
Jahr wurden die Zeugnisse im Beruf der Hauswirtschafter/-innen
in einem landesweiten offiziellen
Festakt in Zusammenarbeit der
Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und der Landesarbeitsgemeinschaft für hauswirtschaftliche Bildung e.V. Neustadt an
die Absolventen- und Absolventinnen übergeben. Dabei nutzten
die Schüler der BBS TGHS nicht
nur die Gelegenheit, die Verpflegung und den Service für die
Gäs-te in der Konrad-Frey-Halle zu gewährleisten und zugleich
ihre Fähigkeiten unter Beweis zu
stellen, sondern auch, um sich für
einen guten Zweck einzusetzen.
So wollten sie einen Teil des eingenommen Erlöses an den herzkranken Lukas Thamm aus Rüdesheim spenden. Der andere
Teil soll der Vereinsarbeit des Förderverein Lützelsoon e.V. zu Gute
kommen.
Durch die Aktion in der Konrad-Frey-Halle und einen anschließend durchgeführten Pausenverkauf in der Berufsbildenden Schule TGHS sowie weitere
Spenden kamen für Lukas insgesamt 822,35 Euro zusammen. Ein
herzlicher Dank geht daher unter
anderem an die Bäckerei Gmeiner
aus Hargesheim, die zusätzlich
noch Streuselkuchen kostenlos
zur Verfügung stellte, an C&C, die
ihre Waren zu Sonderpreisen für
Friseurin Bootz unermüdlich im Einsatz
Genussmenschen konnten dabei „Valses à Musette“ von Helmut Wolf (Akkordeon) und französische Spezialitäten genießen.
Sie spendeten am Ende 700 Euro
für kreative und sprachliche Projekte mit Flüchtlingskindern.
Erich Seemann sammelte Scheine
Erich Seemann (links) unterstützte Elisabeth Eminger (rechts) und ihre
Arbeit in Ruanda mit einer beträchtlichen Geldspende.
Bad Kreuznach (red). 1.430 Euro
sammelte der gebürtige Bad Kreuznacher Erich Seemann anlässlich seines 90. Geburtstages – und übergab diese nun an Elisabeth Eminger,
die sich für das rheinland-pfälzische
Partnerland Ruanda engagiert und
das Geld der „Stiftung Ausbildungs-
hilfe Ruanda“ zukommen lässt. Seemann, der in Bingen ein Ingenieursstudium absolvierte, lebte lange im
Rheinland, bevor er wieder nach
Bad Kreuznach zurückkehrte. Er
verzichtete an seinem Ehrentag auf
Geschenke und bat Verwandte und
Freude um Geldspenden.
den Verkauf der Schüler anbot sowie auch an Getränke Grumbach
& Sohn, die die ganze Aktion mit
Getränken unterstützte. Natürlich auch an alle anderen Mitwirkenden bei der tollen Aktion, welche bei der Scheckübergabe nicht
anwesend sein konnten.
Mitte Juli überreichten die Schüler nun den Scheck an Isabell Lauf
vom Förderverein Lützelsoon zur
Unterstützung krebskranker und
notleidender Kinder und deren
Familien e.V. zweckgebunden für
Lukas und die Vereinsarbeit.
Der Förderverein Lützelsoon e.V.
und Familie Thamm bedanken
sich herzlich für die Unterstützung und das tolle Engagement
der Schülerinnen und Schüler
der Berufsfachschule I Ernährung
Hauswirtschaft.
(von hinten links nach vorne rechts): Helga Baumann, im Vorstand des
Trägervereins und des Fördervereins, Friseurin Clementine Botz, Rosa
Stiwich, Schatzmeisterin des Fördervereins, Rita Rehm und Anette
Bauer von der Altstadt-Initiative Klein-Venedig Bohème am Ort des
Geschehens. Clementine Bootz „erschnippelte“ stolze 300 Euro, die
dem Frauenhaus zu Gute kommen.
Foto: M. Ristow
Bad Kreuznach (mar). Das Viertelfest im historischen Stadtteil – allzu genaue Mitbürger können sich
nach wie vor weder auf „Altstadt“
bzw. „Neustadt“ einigen – im Juli
war ein gut besuchter, bunter Höhepunkt im städtischen Veranstaltungskalender. Das dem so war,
dazu trug auch Friseurin Clementine Bootz bei. Die ehrenamtlich en-
gagierte Bingerin war den ganzen
Tag auf den Beinen und schnitt,
gegen eine Spende, Haare. Sage und schreibe 30 Männer und
Frauen frisierte die „Streetworkerin für Haare“, wie sich die im Unruhestand befindliche Engagierte
scherzhaft selbst nennt. Am Ende
kamen 300 Euro zusammen. Diese Summe übergab nun Clemen-
tine Bootz an die Offiziellen des
Frauenhauses, Helga Baumann
und Rosa Stiwich. Das Geld ist gut
angelegt: Mit dem Geld sollen die
Ferien für die Kinder, die zurzeit
mit ihren Mütter im Frauenhaus leben, finanziert werden. Dabei ist
es Helga Baumann wichtig zu betonen, dass man für sinnvolle Freizeitaktivitäten nicht viel Geld ausgeben muss: „Auch ein Picknick an
der Roseninsel oder ein Ausflug
auf den Barfußpfad bereiten den
Kindern viel Freude.“
Aktuell befänden sich fünf Frauen
mit sechs Kindern in der Obhut
des Vereins, lassen die Offiziellen
verlautbaren. Einmal in Fahrt berichtet die ehemalige Kulturdezernentin der Stadt Helga Baumann
von einem weiteren Herzensprojekt rund um den umtriebigen Verein. Nach der Sommerpause geht
die Umgestaltung des Außengeländes des Frauenhauses los. Arbeitstitel „Sehnsuchtsgärten“. „Für
die Frauen ist es wichtig, dass
sie auch außerhalb der Enge des
Hauses Rückzugsmöglichkeiten
haben und Orte, an denen sie sich
wohlfühlen“, erklärt Helga Baumann. Das Projekt ist bereits finanziert. Auf den Einsatz von Clementine Bootz ist Helga Baumann
besonders stolz: „Einfach fantastisch.“
18 | Kreuznacher Rundschau
Veranstaltungskalender
VG Bad Kreuznach
So. 21. August, ab 10 Uhr: 24. Familientag im Appelbachtal. 10 Uhr:
Eröffnungsfeier im Dorfgemeinschaftshaus Pfaffen-Schwabenheim.
30 Kilometer (150 Meter Höhenunterschied) lang ist die Erlebniszone
zwischen Würzweiler im Donnersbergkreis und Pfaffen-Schwabenheim. Live-Musik, malerische Winkel, kulinarische Genüsse und regionaltypische Gerichte. Aktionen auf dem Neu-Bamberger Kerbeplatz,
dem Dorfplatz in Tiefenthal und auf Hof Iben bei Fürfeld.
VG Langenlonsheim
12. bis 14. August: Bretzenheimer Weinfest.
12. bis 15. August: Dorsheimer Kirmes.
13. und 14. August: „Wenn’s Fähnche hängt, wird ausgeschenkt“ Ausschank auf der Sonnenberghütte in Guldental mit dem Weingut
Dorotheenhof.
13. und 14. August: Hoffest im Weingut Theobald in Windesheim.
So., 14. August, 11 bis 14 Uhr: Kräuterwanderung mit der „Kräuterhexe“
Elvira Möhrke. Anmeldung über [email protected].
Treffpunkt ist das Rathaus Windesheim.
Mi., 17. August, 15 Uhr: Ausflug des Ökumenischen Seniorenkreises
Windesheim ab Ev. Gemeindehaus.
20. bis 21. August: Feuerwehrfest Rümmelsheim. Samstag ab 18 Uhr,
Sonntag ab 10 Uhr, sonntagsnachmittags ab 14 Uhr mit Kaffee und
Kuchen. Veranstaltungsort: Am Feuerwehrhaus.
REGION
KW 32 | 11. August 2016
„Hire and fire“ an den Schulen?
Julia Klöckner (CDU): Über 100 Vertretungsverträge
von Lehrern im Kreis vor den Ferien ausgelaufen
Kreis Bad Kreuznach (red). Seit
Jahren müssen sich in RheinlandPfalz viele Vertretungslehrkräfte in den Sommerferien arbeitslos melden, da ihre befristeten
Verträge mit dem letzten Schultag auslaufen (die Kreuznacher
Rundschau berichtete). Zur aktuellen Situation an den Schulen im
Kreis Bad Kreuznach hatte die heimische Abgeordnete Julia Klöckner zum Schuljahresende eine
Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt und das erwartet
Besorgnis erregende Ergebnis erhalten.
„101 Vertretungsverträge von Lehrerinnen und Lehrern aller Schularten im Kreis Bad Kreuznach – allein 30 davon an den Gymnasien
der Region – sind zu Beginn der
diesjährigen Sommerferien ausgelaufen“, zitiert Julia Klöckner
aus dem Schreiben. Sie wirft der
Landesregierung einen äußerst
bedenklichen Umgang mit ihren
befristet beschäftigten Lehrkräften vor.
„Die Angaben des Ministeriums
für den Landkreis zeigen überdies,
dass die Stellenzuschnitte vieler
Vertretungslehrer während der
Zeit ihrer Beschäftigung schlecht
ausgestaltet waren. Im Klartext
hatte jeder der Vertretungslehrer
während seiner Zeit an der Schule im Schnitt also gerade mal eine halbe Stelle. In einigen Fällen
ist der Stundenumfang noch wesentlich geringer, so dass es kaum
möglich ist, von dem hieraus resultierenden Lohn zu leben, geschweige denn noch etwas anzusparen“, betont Julia Klöckner.
Die Abgeordnete weist anhand
der Antwort des Bildungsministeriums auf ihre Anfrage zudem darauf hin, dass es weiterhin gängige Praxis der Landesregierung
ist, Lehrerinnen und Lehrer immer
wieder mit Vertretungsverträgen
auszustatten und sie eben nicht in
ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen: „Insgesamt
waren zum Stichtag im Juli 75 Vertretungskräfte an den Schulen im
Kreis beschäftigt, die einen Folgevertrag hatten. Das bedeutet,
dass sie auch im Schuljahr 2014/15
als Vertretungslehrkraft beschäftigt waren. Diese Form der Kettenarbeitsverträge kritisiert die Landesregierung übrigens gerne bei
Unternehmen, doch als Arbeitgeberin selbst scheint sie es hier
nicht so genau zu nehmen.“
„Klar ist: Mit den befristeten Kettenarbeitsverträgen will die Landesregierung Geld sparen. Das
geht auch zu Lasten der Schüler,
für die Kontinuität statt ständigem
Lehrerwechsel wichtig wäre. Das
ist keine nachhaltige Politik“, resümiert Julia Klöckner.
Sa., 20. August, 18 Uhr: Auf der Kleinkunstbühne „Trollbühne Burg
Layen“ findet Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge“.
So., 21. August: Konzert-Bläsergottesdienst in Windesheim in der
evangelischen Kirche.
Fr. bis So. 26. bis 28. August: Straußwirtschaft Höhn, immer Fr & Sa
ab 18 Uhr, So ab 17 Uhr. In Langenlonsheim.
VG Rüdesheim
12. bis 16. August: Kirmes in Wallhausen.
18. August: Straußwirtschaft in der Ellerbachscheune,
Kreuznacher Straße 13 in Weinsheim.
Einfach tierisch
Die Tiersprechstunde mit Dr. Rolf Spangenberg
Willkommen zu einer weiteren Folge unserer Serie „Einfach tierisch“
mit dem beliebten Ingelheimer
Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg.
18. bis 29. August: Ferienfreizeit der Pfarreiengemeinschaft in Weinsheim.
20. bis 27. August: Zeltlager in Wallhausen.
21. und 22. August: Weinfest im Weingut Gälweiler in St. Katharine.
VG Stromberg
Sa., 13. August, 15 Uhr: AWO-Kaffee in Stromberg, Bürgerräume der
„Deutscher Michel“-Halle.
So., 14. August, 14 bis 16 Uhr: Führung durch die Vergangenheit im Heimatmuseum Stromberg. Sonderführungen jederzeit nach vorheriger
Absprache mit Frau Wilbert, Tel. 06724-1708 (privat) oder 06724-6447
(Museum).
So., 14. August, 11 bis etwa 13.30 Uhr: Lamawanderung-Schnuppertour
mit Imbiss. 19 €, Kinder (4 bis 12 Jahre) 15 € inkl. Imbiss. Info und Anmeldung unter Tel. 06724-6057919, Internet www.hunsrueck-lamas.de.
So., 14. August, 14 Uhr: Seminar Tomatenverkostung in Dörrebach.
Anmmeldung bis heute unter Tel. 06724-941295.
Fr. 19. bis Mo. 22. August: Kirmes in Dörrebach.
So. 21. August, 11 bis 15 Uhr: Kräuterwanderung mit den Lamas und der
Kräuterhexe Elli. 49,- €, Kinder (6 bis 12 Jahre) 39.- €, inkl. Kräuterpicknick und Getränke (leichte Tour). Anmeldung unter Tel. 06724-6057-919
- www.hunsrueck-lamas.de.
Bei speziellen Fragen können Sie
sich gern über diese Zeitung an
Dr. Spangenberg wenden:
[email protected]
Blinde Katze fängt Mäuse
Giftschlangen halten
Ich kann es nicht glauben: Gute Freunde berichteten, dass
ihre mit Sicherheit blinde Katze gelegentlich im Garten Mäuse fängt. Wie kann das möglich sein? Wie soll sie die wuselige Maus entdecken und sogar
fangen? Will man uns einen Bären aufbinden?
Ich möchte gern eine richtige
Giftschlange halten. Möglichst eine schwarze Mamba
oder eine Klapperschlange.
Wo bekommt man die, was ist
zu beachten?
Wahrscheinlich nicht, dergleichen
habe ich schon häufiger gehört. Alle Katzen haben ein unglaublich feines Gehör, mit dem sie nicht nur hören können, sondern mithilfe der
beweglichen Ohrmuscheln auch
die Lokalisation der Geräuschquelle bestimmen. So erkennen sie genau die Richtung, in der sich die
Maus befindet. Dann ein beherzter
Sprung und das Tier ist gefangen.
Also, nicht nur ein blindes Huhn findet mal ein Korn!
Junger Hund zu Senior?
Mein Vater lebt allein (84 Jahre) und nun ist sein Hund gestorben. Es war ein Jagdhund,
mit dem er lange Spaziergänge
gemacht hat. Wir wollen ihm einen neuen schenken. Wozu raten Sie: Soll es ein Junghund
Davon rate ich strikt ab! Zwar ist
oder ein älteres Tier sein? Weldie Haltung von Giftschlangen
che Rasse, wieder ein Jagdnicht sonderlich schwierig – sie
hund?
ernähren sich von Mäusen, die
man lebend ins Becken setzt -, Weder noch! Ich rate Ihnen dringend
doch sind die Gefahren einfach zu folgendem Vorgehen: Besuchen
zu groß. Bei aller Vorsicht lässt die Sie mit ihm ein Tierheim. Dort sollte
Aufmerksamkeit einmal nach und er sich unter den Tierheim-Tieren eischon wird man gebissen. Das nen aussuchen. Eventuell auch mehpassiert selbst bei Profis im Zoo rere Heime aufsuchen. Es muss sogelegentlich. Dort ist immer ein fort ein Vertrauensverhältnis entHeilserum vorhanden, das sehr stehen, Vater und Hund müssen
teuer ist. Nein, lassen Sie das lie- sich unbedingt mögen. Im Zweifelsber, es gibt doch eine Fülle ande- fall lieber noch etwas warten. Eine
rer interessanter Heimtiere!
Freundschaft lässt sich mit einem
geschenkten Tier kaum erzielen.
20 | Kreuznacher Rundschau
Termine
VG Bad Kreuznach
VdK Neu-Bamberg: Wandertag
REGION
KW 32 | 11. August 2016
Ein Bauwagen macht Spaß
Ferienaktion der evangelischen Gemeinde kam gut an
Auf dem Märchenpfad zur Ölmühle
Neu-Bamberg. Am Freitag, 26. August, 17 Uhr, bietet der VDK eine Wanderung durch das Burgholz vom Wanderparkplatz zur Ölmühle zwischen Neu-Bamberg nach Wöllstein durch das schöne Tälchen auf dem
Märchenpfad an. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr am Wanderparkplatz in
Neu-Bamberg. Wer nicht laufen kann, kann direkt zur Ölmühle (ab 18
Uhr geöffnet) fahren. Alle, die keine Mitfahrgelegenheit haben melden
sich bis 25. August bei Lotti Friedrich unter Tel. 06703-2166, Marlene
Wiegandt 06709-6149 oder bei Norbert Ries unter Tel. 0671-74231.
VG BME
Sängerinnen und Sänger für ein Chor-Projekt gesucht
Alle waren der Meinung, dass der Bauwagen das nächste Jahr wieder kommen soll. Gesangverein Lyra Norheim
Neu-Bamberg (kk). Eine ganze Woche lang war der Bauwagen der
evangelischen Jugend vom Dekanat Wöllstein auf dem freien Platz
in Neu-Bamberg ein beliebter Treff
für alle Kinder. Auf dem Kerweplatz
Norheim. Der Gemischte Chor des Gesangvereins Lyra Norheim
beteiligt sich an einem vorweihnachtlichen Benefiz-Chor-Konzert des
Michelin-Chores in der Bad Kreuznacher Hl. Kreuzkirche (Freitag, 9. Dezember). Der Norheimer Gemischte Chor wird dabei moderne weihnachtliche Chorliteratur präsentieren und sucht zur Verstärkung noch
Sängerinnen und Sänger, die gerne bei diesem einmaligen Projekt mitwirken möchten. Die erste Chorprobe des Norheimer Chores nach den
Sommerferien findet am Montag, 29. August, um 20.00 Uhr im Norheimer Dorfgemeinschaftshaus in der Seeboldstraße 1 statt.
Haben Sie Interesse an diesem Projekt? Kommen Sie einfach zur Probe oder melden Sie sich beim Vorsitzenden, Jürgen Wawrzyniak, Tel.:
0671-41765 oder per Mail: [email protected]. Info zum Gesangverein Lyra Norheim: www.lyra-norheim.de.
hatten Lea Schader und Elisa Keil,
beide aus Neu-Bamberg, ein gemeinsames Programm vorbereitet,
bei dem die Kindern malen konnten, Masken basteln, Fußball spielen, jonglieren, Stoffe bedrucken,
Foto: K. König
auf Stelzen laufen und vieles mehr.
Oft kamen mehr als 20 Kinder im
Alter zwischen sechs und zwölf
Jahren zum Bauwagen und hatten
ihre helle Freude daran, die Ferien
zu Hause zu verbringen.
Von Kräuterwisch bis Ackergaul
Guldental: Segnungsfeier auf dem Breitenfelser Hof
VG Langenlonsheim
Ökumenischer Seniorenkreis
Fahrt in den Hochwildschutzpark
Windesheim. Am Mittwoch, 17. August, findet der Jahresausflug des
ökumenischen Seniorenkreises Windesheim statt. Besucht wird der
Hochwildschutzpark in Rheinböllen. Abfahrt mit dem Bus ist um 13.30
Uhr am Rathaus. Anmeldungen nimmt Michael Lawall unter Tel. 067071392 jederzeit gerne entgegen.
VG Rüdesheim
Die Vielfalt der Heilkräuter entdecken
Workshop mit Kräuterführung
Roxheim. Die Natur bietet eine unermessliche Vielfalt an Heilkräutern,
die uns in verschiedenen Lebensphasen unterstützen und begleiten
können. Häufig unbeachtet und unerkannt warten sie nur darauf, von
uns entdeckt und verwendet zu werden. Die Natur- und Landschaftsführerin Annette Schneider bietet am Samstag, 20. August, von 10 bis 14
Uhr einen Kräuterworkshop mit Kräuterführung in Roxheim an. Kosten:
25 Euro incl. Material und Verpflegung. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 0671-44989.
Qi Gong für ein gesundes Leben
Verspannungen sanft lösen
Hargesheim. Qi Gong stärkt den Rücken und löst Verspannungen in
Schulter, Nacken und Kopf, aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers, vermehrt die Lebenskraft und Lebensfreude und Qi Gong ist für
jedermann geeignet, egal ob dick oder dünn, alt oder jung. Ein neues
Seminar findet am 3. September statt, Referent ist Gerhard Müller, anerkannter Qi Gong-Lehrer. Kursort ist der KURSRAUM Hargesheim,
Kosten: 35,- Euro Anmeldung unter Tel. 0160-98367412, info@
kursraum-hargesheim.de.
Wir für Sie
Tel. 0671-796 076 0
[email protected]
Weitere Termine unter
www.kreuznacher-rundschau.de
Guldental (red). Der traditionelle
Feldgottesdienst mit Tier- und
Kräutersegnung findet am Sonntag, 14. August, um 10.30 Uhr auf
dem Breitenfelser Hof statt. Kräutersträußchen für die Segnung
können vor Ort gegen eine kleine Spende von den St.-GeorgsPfadfindern erworben werden.
Der Gottesdienst wird begleitet
vom Musikverein Guldental e.V.
Zudem gibt es eine Ausstellung
historischer Traktoren, Landmaschinen und anderer Oldtimer.
Wer auch sein „Schätzchen“ gerne einmal öffentlich präsentieren
möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Bitte bis spätestens 10.00
Uhr eintreffen, um den Gottesdienst nicht durch Motorengeräusche zu stören.
Für die Verpflegung der Gäste
mit kühlen Getränken, Schwenksteaks, Pommes Frites sowie Kaffee und Kuchen sorgt wie in jedem Jahr das St. Bernhard-Team.
Wiedersehen mit Teresa Kästel
Konzert am Sonntag auf der Waldbühne Schmittenstollen
Niederhausen (red). Schon während ihres Auftritts auf der Waldbühne im vergangenen Jahr versprach Teresa Kästel ihrem Publikum an der Nahe und im
Speziellen den zahlreichen Niederhäuser Fans, in diesem Jahr
wieder zu kommen. Seit Jahren ist
Teresa weltweit unterwegs und
begeistert und bezaubert mit ihrem temperamentvollen und leidenschaftlichen
Entertainment
ihr Publikum. Eine Power-Frau,
Meisterin der energiegeladenen,
aber auch der leisen und einfühlsamen Töne. Preisgekrönt für ihre Tina Turner Performance bietet
sie stimmlich beeindruckenden Li-
ve Gesang auf höchstem Niveau,
spektakulär, explosiv, authentisch.
Fragt man sie nach ihren musikalischen Vorbildern, so fallen stets
die Namen Marvin Gaye, Gladys
Knight und Aretha Franklin. Ihre Stimme beseelt die Soulklassiker mühelos, die Individualität
der Interpretation steht bewußt
im Vordergrund. Alles was Teresa
macht, tut sie voller Hingabe und
immer aus tiefster Seele. Sonntag, 14. August, 13.15 Uhr, Waldbühne Schmittenstollen. Zu Fuß
von Niederhausen über den Lemberggeisterweg, mit dem PKW
über Feilbingert bis zum Waldparkplatz.
REGION
11. August 2016 | KW 32
Seelenrastplatz Nummer 8
Kreuznacher Rundschau | 21
Termine
VG Rüdesheim
25 Jahre spirituelles Auftanken in der Autobahnkirche Waldlaubersheim
In de Wertschaft
Ramon Chormann
Wallhausen. „De Pälzer - Ramon
Chormann“ präsentiert die Vorpremiere seines neuen Programms
„In de Wertschaft“ exclusiv am
30. August um 19 Uhr im Wallhäuser Weintreff. Im tollen Ambiente
im Hof des Wallhäuser Weintreffs
wird dies sicher ein Abend der
besonderen Art. In seinem nunmehr sechsten Bühnenprogramm
wird sich Ramon Chormann wieder herrlich „uffreesche“, wird teils
heitere, teils besinnliche Lieder am
Klavier anstimmen und obendrein
noch das Neuste von „es Zuchtheislers Annemarie“ und „es Bleedmanns Peter“ zum Besten geben –
eben Chormann pur.
Karten gibt es ab sofort für 30 €
unter Tel. 06706-913273 (incl.
Sektempfang, kleinem Imbiss und
einer kleinen Weinprobe).
Aus der Wildnisküche
Outdoor-Kochkurs
Waldlaubersheim (red). Als Rastplätze für die Seele laden Autobahnkirchen Reisende zu einer
Atempause ein. An den bundesdeutschen Autobahnen gibt es
rund 100 Kirchen und Kapellen. Eine davon, im Plan der Autobahnkirchen mit der Nummer 8 ausgestattet, ist die evangelische Martinskirche in Waldlaubersheim.
Seit 25 Jahren machen hier Reisende halt, die auf der A 61 unterwegs sind.
Die Martinskirche gehörte zu den
ersten Gotteshäusern, die als Autobahnkirchen im bundesdeutschen Verkehrswegenetz ausgewiesen wurden. Sie war eine Pionierin und hatte zeitweise sogar einen eigenen Pfarrer oder
ein Pfarrerin. Gleichzeitig dient
sie auch als Gemeindekirche der
Evangelischen Kirchengemeinde
Stromberg. Pfarrer Joachim Deserno hält hier alle zwei Wochen
Gottesdienst. Als die Gemeinde
kürzlich das 25-jährige Bestehen
des Gotteshauses als Autobahnkirche feierte, war das auch ein
Fest für ein Erfolgsmodell. „Hierher
kommen Menschen, die sonst fast
nie eine Kirche betreten“, erklärt
Deserno. Eine Studie der Katholischen Hochschule Freiburg gibt
ihm Recht. Nach deren Erkenntnissen suchen Reisende hier neben
der Andacht vor allem Ruhe. Sie
ist ihnen eine Unterbrechung ihrer
Autofahrt für zehn Minuten wert.
So lange – auch das haben die
Wissenschaftler ermittelt – verbringen Besucher durchschnittlich in einer Autobahnkirche. „Vor
25 Jahren haben wir noch nicht
gewusst, was wir den Besuchern
anbieten können“, erinnert sich
Joachim Deserno. „Aber wir haben intuitiv ins Schwarze getroffen.“ Er meint damit die Ausstattung des Kirchenraums mit einem
Gästebuch, einer Meditationsecke und einem Kerzenständer. Die
Anregung kam damals von Ulrich
Schilling, seinerzeit Presbyter aus
Waldlaubersheim, Winzer, Selbstvermarkter und Vielfahrer. „Er hatte die Idee, aus unserer Dorfkirche
eine Autobahnkirche zu machen“,
erläutert Deserno.
Die zwischen Weinbergen eingebettete Kirche hat besonderen
Charme. Teile ihres Turms stammen aus dem Jahr 1190, sein Helm
aus der Spätgotik und das dreischiffige Langhaus aus dem 19.
Jahrhundert. Anders als in direkt
an der Autobahn gelegenen Gotteshäusern, in denen sich der Verkehrslärm zu einem beständigen
Grundrauschen vereinigt, herrscht
hier Stille.
Viele der Reisenden, die sich eine Auszeit in der Martinskirche
gönnen, hinterlassen Spuren. Ihre Anliegen, Sorgen, Nöte und Bitten füllen jedes Jahr einen dicken
Band. In vielen Sprachen – polnisch, niederländisch, russisch, japanisch - sind sie meist in Gebetsform abgefasst, die Skala der Anreden reicht von „Allmächtiger
Gott“ bis zu „Hallo Gott“ und stets
folgt eine ganz besondere, freudige und manchmal auch erschütternde Botschaft. „Man bezeichnet
Autobahnkirchen auch als Tankstellen für die Seele“, sagt Pfarrer Deserno. „Man kann sie aber
auch ‚Dankstellen‘ nennen, denn
die meisten Einträge im Gästebuch
sind Worte des Dankes.“
„Die Martinskirche wird von Menschen aller Konfessionen, Religionen und Kulturen besucht“, berichtet Presbyter Andrzej Theobald, der sich besonders um die
Autobahnkirche kümmert. Evangelische und katholische Christen heften Gebetsanliegen an das
Kreuz im Seitenschiff nahe des Eingangs, orthodoxe entzünden Kerzen vor der Ikone in der Seitenkapelle und Theobald hat auch schon
beobachtet, wie ein Fernfahrer aus
Osteuropa muslimischen Glaubens hier einen Teppich entrollte
und sein Gebet verrichtete. Theobald und Küsterin Brigitte Paulus führen im Lauf des Jahres viele
interessante Gespräche mit Besuchern. Ein besonderes Erlebnis
hatte die Organistin der Gemeinde. Dr. Karin Althaus-Grewe schildert die Begegnung mit einer Bikergruppe, die um Orgelbegleitung für einen Choral bat: „20 kräftige Männer sangen kraftvoll und
schön und baten Gott um Bewahrung auf der Fahrt mit ihren Motorrädern.“
Die Autobahnkirche Waldlaubersheim ist täglich von 8 bis
21 Uhr geöffnet. Sie ist erreichbar von der A 61 zwischen Koblenz und Bingen über einen
ausgeschilderten Weg durch
das Dorf.
Opelwiese. Am Samstag, 24. September, bietet die Landesvereinigung
für ländliche Erwachsenenbildung (Leb) einen Kochkurs in der freien
Natur von 10 bis 16 Uhr an. Treffpunkt ist die Opelwiese bei der Gräfenbacher Hütte. Zubereitet werden raffinierte Gerichte für das Leben
draußen, denn Kochen in der Natur ist mehr als Fleisch über Feuer – das
wird trotzdem nicht fehlen. In diesem Kurs lernen die Teilnehmer die Zubereitung von Hauptspeisen, Beilagen und Gemüse, den Einsatz von
Wildkräutern bis hin zur Kreation von mehrgängigen Menüs für Gruppen.
Weitere Informationen und Anmeldung bei der Landesvereinigung für
ländliche Erwachsenenbildung Leb unter Tel. 0671-7961 2266 oder im
Internet unter www.leb-rlp.de.
VG Sprendlingen-Gensingen
Schmerzen vorbeugen
Rückentraining und Muskelstärkung
Badenheim. Die SG 1920 Badenheim lädt zum Kurs unter dem Motto
„Rückentraining & ein bisschen mehr“ ein. Der Kurs beginnt am 2. September und endet am 2. Dezember, trainiert wird von 19 bis 20 Uhr in
der Gemeindehalle. Die Kursgebühr beläuft sich auf Kursgebühr: 30 €
für Nichtmitglieder, 10 € für Mitglieder. Anmeldung bei der Kursleiterin
Gaby Vogt unter Tel. 06721-186970 oder bei Marco Schömel unter Tel.
0175-2084481.
Fördergeld
Land spendiert 225.000 Euro
Wörrstadt (red). Die Stadt Wörrstadt erhält für dieses Jahr
225.000 Euro Städtebauförderungsmittel aus dem Bund-Länder-Programm „Ländliche Zentren
– Kleinere Städte und Gemeinden“, wie Innenminister Roger Lewentz in Mainz mitgeteilt hat. Die
Stadt kann mit den Fördergeldern
des Bundes und des Landes städtebauliche Maßnahmen im Fördergebiet „Ortskern“ mitfinanzieren. „Wörrstadt will die Mittel
hauptsächlich zur Mitfinanzierung
von Straßenbaumaßnahmen und
Modernisierungsmaßnahmen an
privaten Gebäuden einsetzen“,
so der Minister. Das Programm
„Ländliche Zentren – Kleinere Städte und Gemeinden“ ist im
Stadterneuerungskonzept
des
Landes das Förderinstrument zur
Entwicklung ländlicher Zentren,
damit sie als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge beziehungsweise
in ihrer zentralörtlichen Funktion
auch in Zukunft handlungsfähig
bleiben können.