die genannten Monate. - Dreieinigkeitsgemeinde Sperlingshof

Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus
lauter Güte.
Jeremia 31, 3
Liebe Gemeindeglieder, liebe Freunde,
der Prophet Jeremia sieht die Zerstörung Jerusalems durch König Nebukadnezar und
die Verschleppung des Volkes Israel in das babylonische Exil vorher. Er hat den
Auftrag, mit Mahn- und Drohworten Israel zur Umkehr zu rufen. Aber dann, endlich,
findet er auch tröstende Worte. Zerstörung und Exil werden nicht das Ende sein. Das
Volk Israel wird eine Zukunft haben und es wird heimkehren, weil Gottes Liebe zu
seinem Volk nie aufhörte und nie aufhören wird. Gott wird das Volk, das sich von ihm
abgewendet hat, wieder zu sich ziehen, aus Liebe und Güte. Er bleibt seinem Volk
treu.
Gott bleibt treu, auch wenn ich untreu werde. Er bleibt mir treu, weil er sich selbst
treu bleibt – seiner Liebe, seiner Gnade, seinem Erbarmen. Das gilt nicht nur für das
Volk Israel; er hat ja auch uns in der Taufe versprochen, dass seine Zuwendung und
Liebe zu mir kein Ende haben wird. Ich werde Gott in meinem Leben immer wieder
untreu – weil ich weniger liebe, als ich könnte. Weil ich mehr an mich denke als an
andere. Ein Verhalten, dass mich ärgert, weil ich so nicht sein möchte. Ich ärgere
mich über mich selbst, aber ich verzweifle nicht an mir. Weil ich jeden Tag wieder
neu anfangen darf, weil Gottes Gnade und Zusage ewig gilt. Er wird die in der Taufe
gestiftete Gemeinschaft von sich aus nicht abbrechen.
Schwer zu glauben mitten in den Katastrophen der Welt und den Leiden meines
eigenen Lebens. Ich kann es nicht nicht glauben, wenn ich die Worte des Propheten
missverstehe als Versprechen, dass auf Erden und meinem Leben alles gut wird.
Davon spricht Jeremia nicht. Was er im Namen Gottes zusagt, ist, dass ich im Leid
nicht mehr alleine bin. Eine Zusage, die in Jesus Christus Wirklichkeit geworden ist.
Weil er gelitten hat und gestorben ist, bin ich im Leid und Tod nicht mehr allein. Dass
kann ich schon im Hier und Jetzt erfahren.
Ihr
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Im p r e s s u m :
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Evangelisch-Lutherische Dreieinigkeitsgemeinde Remchingen-Sperlingshof
Sperlingshof 16, 75196 Remchingen, Tel. 07232 / 31 16 40
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Gemeinde im Internet:: <http://www.selk-sperlingshof.de/>
Pfarrer Jürgen Meyer (V. i. S. d. P.)
zweimonatlich, jeweils zum 1. Februar, 1. April, 1. Juni, 1. August, 1. Oktober und 1.
Dezember. Textbeiträge aus der Gemeinde sind stets willkommen, sie sollten
spätestens bis zum 15. des Vormonats eingereicht werden.
Bankverbindung der Gemeinde:
Volksbank Wilferdingen-Keltern e.G. (BLZ 666 923 00) Konto-Nr. 2355507
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GEBURTSTAGE
Wr wünschen allen Gemeindegliedern Gottes reichen Segen
für das neue Lebensjahr!
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Sprechstunden des Pfarrers:
jederzeit nach Vereinbarung
Wichtige Kontaktmöglichkeiten
Gemeindesaal: 0 72 32 / 31 50 03
Pfarramt: 0 72 32 / 31 16 40
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August 2016
Datum
Veranstaltungen
Mo. 01.
Di. 02.
Mi. 03. 10.30 Uhr: Andacht im Altenpflegeheim Remchingen
Do. 04.
Fr. 05.
Sa. 06.
So. 07.
11. Sonntag n. Trinitatis
10.00 Uhr: Predigtgottesdienst
Kollekte: Gemeinde
Mo. 08.
Di. 09.
Mi. 10.
Do. 11.
Fr. 12.
Sa.
13.
So. 14.
12. Sonntag n. Trinitatis
10.00 Uhr: Hauptgottesdienst
Kollekte: Gemeinde
Mo. 15.
Di.
16.
Mi. 17.
Do. 18.
Fr.
19.
Sa. 20.
So. 21.
13. Sonntag n. Trinitatis
18.00 Uhr: Predigtgottesdienst
Kollekte: Gemeinde
Mo. 22.
Di. 23.
Mi. 24.
Do. 25.
Fr. 26.
Sa. 27.
So. 28.
Mo. 29.
Di.
30.
Mi. 31.
14. Sonntag n. Trinitatis
10.00 Uhr: Hauptgottesdienst
Kollekte: Gemeinde
September 2016
Datum
Veranstaltungen
Do. 01.
Fr. 02.
Sa. 03.
So. 04.
15. Sonntag n. Trinitatis
10.00 Uhr: Predigtgottesdienst mit Christenlehre
Kollekte: Gemeinde
Mo. 05.
20.00 Uhr: Kirchenvorstand
Di. 06.
Mi. 07.
15.00 Uhr: Seniorenkreis
Do. 08.
Fr. 09.
10.00 Uhr: Bezirksbeirat in Stuttgart
16. Sonntag n. Trinitatis
10.00 Uhr: Hauptgottesdienst
So. 11.
Kollekte: Diakonie
Sa. 10.
Mo. 12.
Di.
13.
20.15 Uhr: Posaunenchor
Mi. 14.
Do. 15.
Fr.
16.
Sa. 17.
So. 18.
17. Sonntag n. Trinitatis
18.00 Uhr: Predigtgottesdienst
Kollekte: Gemeinde
Mo. 19.
Di. 20.
20.15 Uhr: Posaunenchor
Mi. 21.
Do. 22.
Fr.
23.
ACK-Delegiertenversammlung in Bad Urach
Sa. 24.
So. 25.
Michaelis
Kollekte: Gemeinde
09.00 Uhr: Kirchenfrühstück
10.00 Uhr: Hauptgottesdienst
Mo. 26.
Di.
27.
9.30 Uhr: Nordbadisches Pfarrertreffen (Ispringen)
20.15 Uhr: Posaunenchor
Do. 29.
15.00 Uhr: Seniorenkreis
Fr. 30.
16.30 Uhr: Andacht Seniorenzentrum Keltern
Mi. 28.
Hinweise
➢
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Wir können Geld, Papier und Druckkosten sparen, wenn Sie dem Pfarramt Ihre EMail-Adresse mitteilen. Dabei geht es um den Versand des Gemeindebriefes. Sie
würden per Mail unterrichtet werden, wenn ein neuer Gemeindebrief erschienen
ist. In dieser Mail würden wir Ihnen den Link zum neuen Gemeindebrief auf der
Homepage senden. Mit einem Klick könnten Sie den Gemeindebrief (in Farbe!)
anschauen, herunter laden oder ausdrucken. Einfach eine Mail an das Pfarramt
senden!
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Terminvorschau
Gemeindeversammlung:
13. November
Klausur des Kirchenvorstandes
29. Oktober (Thomashof)
Gemeinsamer Gottesdienst zum Reformationsfest
30. Oktober in Pforzheim
Geistliche Bläsermusik und Gemeinde27. November
nachmittag
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Im Blick ...
Der Nationalismus ist wieder da.
Diese ernüchternde Tatsache ist
nahezu weltweit festzustellen. Im
amerikanischen Wahlkampf heißt
es immer häufiger „USA first“, in
Europa werden wieder Grenzen
errichtet, Parteien mit nationalistischen Parolen und Forderungen
haben in vielen Ländern Zulauf,
sei es in Osteuropa, in Frankreich
oder auch bei uns in Deutschland.
Ich frage mich, warum das so ist.
Versuch einer Antwort:
Menschen brauchen eine Heimat.
Das muss nicht zwingend ein möglichst einheitliches Territorium
sein, geprägt durch gleiche Sprache und Kultur. Heimat kann im
Kleinen die Familie sein, die
Nachbarschaft, der Freundeskreis.
Heimat kann die Kirche sein oder
eine Gruppe von Menschen mit
gleicher Weltanschauung. Diese
Heimaten haben in den letzten Jahren, vielleicht Jahrzehnten viel von ihrer Bindekraft verloren. Kirchen, aber auch Vereine und Parteien verlieren viele Mitglieder,
Familie wird seltener und brüchiger. Daran ist die sogenannte Globalisierung, die ja
vor allem eine Globalisierung der Wirtschaft und der Informationsgesellschaft ist,
nicht ganz schuldlos.
Der nach Individualismus strebende Mensch vermisst Orientierung und Geborgenheit. Die Multikulturalität, das Zusammenwachsen in einer großen Menschheitsfamilie, wird als „Multi-Kulti“ zum Schimpfwort. Das Motto der Interkulturellen Woche: „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“, wird von manchen nicht geteilt. Die Chance
für viele Rattenfänger; für die, die Heimat dadurch definieren, dass sie andere ausgrenzen. Für die Heimat das ist, wozu andere nicht gehören sollen. Eine negative
Definition von Heimat, inhaltsleer, ohne Überzeugungskraft – und deshalb auf Ausgrenzung angewiesen. Die Kirchen setzen etwas Positives dagegen: Beheimatet im
Glauben an Jesus Christus können sie offen sein für andere. Wenn ich fest in meinem Glauben stehe, muss ich andere Überzeugungen nicht fürchten, sondern kann
sie als Bereicherung erfahren. Ich kann das Land, in dem ich lebe, lieben, ohne zu
meinen, es abschotten zu müssen.
Erasmus von Rotterdam
Der enorm produktive Gelehrte war
auch der große pazifistische Pädagoge
des ausgehenden Mittelalters. Erasmus hegte die tiefe Überzeugung, dass
eine aus den Quellen der Antike gespeiste Bildung vereint mit dem Evangelium den Menschen erst zu seiner
Bestimmung gelangen lasse. Frömmigkeit und Bildung, Gottesliebe und
menschliche Tugend gehörten für ihn
zusammen: Seine humanistische Idee
der Verbindung vom wahren Christentum und gelingendem Menschsein variierte er in mehr als 150 Schriften und
zahllosen Briefen.
Mit seiner griechisch-lateinischen Bibelausgabe von 1516 schuf er ein
Werk, das die Wittenberger Reformation dankbar aufnahm. Seine satirische Kirchenkritik stand in manchen Hinsichten derjenigen Luthers kaum nach. Lange
hat Erasmus den seit 1518 rasch bekannt werdenden Luther verteidigt und gegen Kritiker in Schutz genommen – er hoffte, dass sich der Zwist zwischen Wittenberg und der
römischen Kurie heilen lasse und Luthers Forderungen in kirchliche Reformen münden würden.
Gleichwohl blieb der Bruch unausweichlich. Als Erasmus 1524 die Frage, ob der
Mensch einen freien Willen habe, mit einer umfänglichen Erörterung bejahte und damit die menschliche Verantwortlichkeit vor Gott betonte, erwiderte Luther 1525 mit
der Schrift „Vom geknechteten Willen“. Gott erweise seine Gottheit, indem er Menschen auf Seine Wahrheit hin ausrichte – dies und nicht der Wille des Menschen sei
heilsentscheidend. Scharf und herablassend im Ton, in der Sache unerbittlich klar war
Luthers Schrift formuliert und damit die Kluft zwischen Humanismus und Reformation
unüberbrückbar.
Die geschichtlichen Wirkungen der Reformation integrierten gleichwohl viele humanistische Ideen, die sie an Wirkung bald weit übertrafen. Erasmus jedenfalls ist anregend weit über seine Zeit hinaus: „Es gibt zu viele Sorten von Menschen, als dass man
für alle fertige Antworten bereithalten könnte“, schrieb er in einem seiner zahlreichen
Briefe. Vielleicht ist diese Einsicht auch ökumenisch ergiebig.
Uwe Rieske
Neu anfangen – die große Chance der Beichte
Das es im Leben nicht immer glatt und problemlos läuft, ist eine gemeinhin menschliche Erfahrung. Die Bibel benennt dies und bezeichnet es als Schuld gegenüber unseren Mitmenschen
und Sünde Gott gegenüber. Wenn die Bibel von Schuld und Sünde spricht, nimmt sie nicht
menschliche Maßstäbe als Richtschnur. „Ich bin doch ein ganz anständiger Mensch, halte mich
an die Gesetze, Spende für einen guten Zweck und gehe, zumindest meistens, ordentlich mit
meinen Mitmenschen um.“ Das will hier auch keiner bestreiten, dass dem so ist. Dennoch sind
das menschliche Richtlinien. Nach Gottes Bestimmungen (10 Gebote) sieht das anders aus. In
Gottes Augen scheitern wir tagaus tagein an den 10 Geboten. Neben den Übertretungen der 10
Gebote, ist es auch die Grundeinstellung eines jeden Menschen Gott gegenüber. Die lutherischen Bekenntnisschriften bezeichnen diese Auflehnung Gott gegenüber als Hauptsünde bzw.
als Erbsünde. So lesen wir im Augsburger Bekenntnis von 1530 hierzu:
Weiter wird bei uns gelehrt, dass durch Adams Fall (1. Mose 3) alle natürlich geborenen Menschen in Sünde empfangen und geboren werden, das heißt, dass sie alle von Mutterleib an voll
Neigung und Lust zum Bösen sind und von Natur aus keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können. Auch wird gelehrt, dass dieses angeborene Übel, diese
Erbsünde, wirklich Sünde ist und daher alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt, die
nicht durch die Taufe und den heiligen Geist von neuem geboren werden. Damit werden die
Pelagianer und andere verworfen, die die Erbsünde nicht als Sünde halten, um dadurch die
(menschliche) Natur aus eigenen Kräften Gott wohlgefällig (urspr.: fromm) zu machen, und die
so das Leiden und Verdienst Christi verachten.
(Aus: Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch S. 1239)
Drei Formen der Beichte!
Einmal die Bitte um Vergebung im Gebet: Im Gebet dürfen wir auf Grund unserer Taufe alles
vor unseren himmlischen Vater bringen: Mein Gewissen, das mich quält, Glaubensnöte, Übertretungen, Lieblosigkeit.
Weiter gibt es das Beichtgespräch unter Christen: Hat der eine etwas auf dem Herzen, geht der
andere auf ihn ein. Dem Beichtenden wird es dann sehr helfen, wenn der andere ihn versteht,
annimmt. Beide können sich im Gebet als Sünder dem gegenwärtigen Herrn anvertrauen.
In der Lutherischen Kirche ereignet sich Beichte meist im Beichtgottesdienst vor dem Hauptgottesdienst oder im Hauptgottesdienst direkt nach dem Eingangslied. Ebenso wird auch zur
Einzelbeichte (eines Christen vor einem Pfarrer in der Sakristei) eingeladen. Nach einem ausführlichen Gespräch, in dem der Beichtende das benennt, was er als Schuld und Sünde erkennt, erfolgt das Beichtgebet und die Beichtfragen. Das entscheidende ereignet sich, indem
der Pfarrer unter Handauflegung den Beichtenden die Vergebung Gottes (Absolution) zuspricht.