Landwirtschaftsamt - Newsletter Pflanzenbau Warndienst Pflanzenschutz Nr. 6/2016 Amt: Landwirtschaftsamt Thema: Pflanzenschutz Ansprechpartner: Paul Haid Tel. 07351 52-6714 Christoph Schrade Tel. 07351 52-6713 Eingereicht am: 02.08.2016 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Rapssorten Für ein zügiges Auflaufen der Rapspflanzen ist es wichtig das der Boden: • tief gelockert ist • gleichmäßige Rückverfestigung • feinkrümeliges Saatbett für gleichmäßige Saatgutabdeckung • exakte Tiefenführung der Säschare, ca. 2 - 3cm • Bodenoberfläche sollte möglichst strohfrei sein Die Aussaatstärke liegt bei Liniensorten: mit 50 Kö/m², bei späterer Saat ab 30. August 60 Kö/m² Hybridsorten: Saat möglichst erst nach dem 20. August 40 Kö/m², ab 30. August 50 Kö/m² DK Extorm (H) sehr hohe Erträge, 2015 leistungsfähigste Sorte in LSV und Krauenwies, überdurchschnittlicher Ölgehalt Avatar (H) hoher Korn- und Ölertrag, gleichmäßige Abreife von Schoten und Stroh, kürzerer Wuchs Genie (H) durchschnittlicher Korn- und Ölertrag Fencer überdurchschnittliche Erträge, höchster Ölertrag, etwas später abreifend, Aussaat erst ab Ende August, ansonsten Gefahr der Auswinterung zu hoch Mercedes (H) durchschnittliche Erträge und Ölgehalte, frühe bis mittlere Blüte, gleichmäßige Abreife, durchschnittliche Wuchshöhe Gebeizte Rapssaatgüter - Insektizide Auflagen beachten Überlagertes Saatgut, das mit Insektiziden gebeizt wurde, darf dieses Jahr weiterhin nicht ausgesät werden. Daher müssen im Herbst die Bestände hinsichtlich des Rapserdflohbefalls mit Gelbschalen kontrolliert werden, um unnötige Insektizide Anwendungen zu vermeiden. Bei Befall mit Rapserdfloh stehen Mittel aus der Klasse der Pyrethroide zur Verfügung. Die Entscheidung zur Bekämpfung des Rapserdflohs sollte sich nach den Schadschwellen richten. Schadensschwelle Rapserdfloh ab Auflauf-Beginn: 10 % zerstörte Blattfläche oder > 50 - 75 Käfer/Gelbschale in drei Wochen. Auf Frühsaaten sollte möglichst verzichtet werden, da diese Bestände eher vom Rapserdfloh oder der Kleinen Kohlfliege befallen werden. Öffnungszeiten: Mo 08.00 - 12.00 und 14.00 - 15.30 Uhr Di u. Fr 08.00 - 12.00 Uhr Mi 08.00 - 17.00 Uhr durchgehend Do 08.00 - 14.00 Uhr durchgehend Informationen und Kontakt: www.biberach.de [email protected] Telefon 07351/52-6702 Telefax 07351/52-6703 Dienstgebäude: Landratsamt Biberach Landwirtschaftsamt Bergerhauser Str. 36 88400 Biberach Bankverbindung: Kreissparkasse Biberach BLZ 654 500 70 Kto-Nr. 6303 IBAN DE5565450070 0000 006303/ BIC SBCRDE66 Seite 2 Rapsherbizide Im Vorauflauf: 2,5 l/ha Butisan Gold (bis max. 3 Tage nach der Saat) 2,0 l/ha Fuego Top (keine Storchschnabelwirkung, geringere Wirkung auf Hirtentäschel) Im Nachauflauf: 2,0 l/ha Butisan Top (7-14 Tage nach der Saat, beste Wirkung zum Auflauf der Unkräuter, keine Wirkung auf Storchschnabel und Stiefmütterchen) 1,5 l/ha Fuego (keine Wirkung auf Storchschnabel und Stiefmütterchen) Zusätzlich gibt es das chlomazonefreie Produkt Runway Kombi, welches 7-10 Tage nach der Saat (im Keimblattstadium) als Mischung mit 0,2 l/ha Runway + 2,5 l/ha Butisan Kombi ausgebracht wird. Alternativ ist auch ein Splitting möglich: 2,5 l/ha Butisan Kombi 3-5 Tage nach der Saat und im 4-Blattstadium 0,2 l/ha Runway. Beim Termin im 4-Blattstadium kann Runway mit dem Gräsermittel zusammen ausgebracht werden. Schneckenbekämpfung Aufgrund der vielen Niederschläge in letzter Zeit gibt es sehr viele Schnecken in den Äckern. Daher sofort nach der Saat Schneckenkorn streuen und regelmäßig kontrollieren. Verwenden Sie nassgepresstes Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd, z. B.: 7 kg/ha Metarex TDS oder 3 kg/ha Delicia Schneckenlinsen oder 7 kg/ha Sluxx HP und andere Bei entsprechender Witterung ist es möglich, dass eine einmalige Schneckenbekämpfung nicht ausreichend ist. Düngung Raps hat einen hohen Nährstoffbedarf an Kalium, daher eine Grunddüngung mit 90 kg/ha Phosphor und 180 kg/ha Kalium z.B. mit Thomaskali oder andere PK-Düngern einplanen. Auch Wirtschaftsdünger z.B. Gülle kann im Herbst bis zum 6-Blattstadium gut verwertet werden. Gewässerränder Beachten Sie bitte die Neuregelung des Wassergesetztes. Bei Gewässern 1. und 2. Ordnung muss ein 5 m breiter Abstand hin zum Gewässer ab der Gewässerböschungsoberkante bei sämtlichen Pflanzenschutz- und Düngungsmaßnahmen eingehalten werden! Weitergehende Informationen rund um den Rapsanbau erhalten Sie auch auf unserer Homepage unter http://www.biberach.de/sorten.html. Hier werden wir in den kommenden Wochen auch aktuelle Vorlagen und Infos zu diesem Thema einstellen und aktualisieren. Freundlich grüßt Sie Ihr Team vom Pflanzenbau - Landwirtschaftsamt
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