Zum Newsletter - Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Newsletter August 2016
Liebe Interessenten, Mitglieder und Unterstützer der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und
des Deutschen Bündnisses gegen Depression, liebe Bündnispartner,
die Ereignisse um den Amoklauf in München haben erneut gezeigt, wie schnell aus Ratlosigkeit
und Unwissenheit Depressionserkrankungen für die Ausübung schrecklicher Gewalttaten
verantwortlich gemacht werden. Gemeinsam mit diversen Netzwerkpartnern konnten wir mit
Stellungnahmen und zahlreichen Interviews aufklären und einer zunehmenden Stigmatisierung
depressiv erkrankter Menschen entgegenwirken. Lesen Sie mehr dazu im heutigen Newsletter.
Wir wünschen eine interessante Lektüre!
Mit herzlichen Grüßen
Prof. Dr. Ulrich Hegerl
Susanne Baldauf
Dipl.-Psych. Ines Heinz
Vorstandsvorsitzender
Stiftung Dt. Depressionshilfe
Geschäftsführerin
Stiftung Dt. Depressionshilfe
Projektleiterin
Dt. Bündnis gegen Depression
1. Neues von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und vom
Deutschen Bündnis gegen Depression
Stellungnahme zum Amoklauf in München: Depression ist nicht die Ursache für den
Amoklauf
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat als Reaktion auf den Amoklauf in München am 22.
Juli 2016 und die damit verbundenen Fehlinterpretationen der Tat eine Stellungnahme
veröffentlicht: „Mit großer Sicherheit kommt eine Depression des Täters als Ursache für den
Amoklauf in München nicht in Frage. […] Den Amoklauf fälschlicherweise als Folge einer
Depression darzustellen, verstärkt die Stigmatisierung depressiv Erkrankter“, so Professor
Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Weiterlesen
Unsere Stellungnahme löste bundesweit ein starkes Medienecho aus und konnte so für
Aufklärung zum Erkrankungsbild Depression sorgen und einer Stigmatisierung von
Depressionserkrankten entgegenwirken.
Sehen Sie z.B. den Videokommentar von SPIEGEL-Online-Redakteur Christoph Seidler
„Depressive dürfen nicht stigmatisiert werden“ oder lesen Sie dazu in der Badischen Zeitung
„Psychische Erkrankungen sind kein Tabuthema mehr – das sollte nach München so bleiben“.
Auch weitere Partner in unserem Netzwerk wie z.B. das Marburger Bündnis gegen Depression
oder die Deutsche DepressionsLiga haben sich in Folge des Amoklaufs an die Öffentlichkeit
gewandt und um Differenzierung in der Berichterstattung gebeten.
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Newsletter August 2016
ComMent bietet Online-Training für Soziales Unternehmertum
Sie studieren oder arbeiten im Bereich der
Versorgung
psychisch
erkrankter
Menschen? Sie haben Interesse daran,
selbstständig ein Projekt in diesem Bereich
zu starten? Dann können Sie ab jetzt an einem neu entwickelten Online-Training des
ERASMUS+ Programms teilnehmen, das unser Partner, die European Alliance Against
Depression mitentwickelt hat. „ComMent“ (Training in Community Mental Health) bietet ein
kostenfreies, englischsprachiges E-Learning- und Mentoren-Programm zum Erwerb
sozialunternehmerischer Fertigkeiten an und will damit Teilnehmer ermutigen, eigenständig ein
gemeindebasiertes Projekt zur Versorgung psychisch erkrankter Menschen aufzubauen. Bei
Interesse einfach unter folgendem Link registrieren und loslegen! Weiterlesen
Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an Juliane Hug: [email protected]
Vier neue regionale Bündnisse aktuell in den Vorbereitungen für lokale Aktivitäten
Unser „Bündnisnetzwerk“ verdichtet sich weiter: Aktuell bereiten vier neue regionale Bündnisse
gegen Depression ihren Start vor. In Leverkusen hat die LVR-Klinik Langenfeld ein regionales
Bündnis initiiert, im Emsland ist der Fachbereich Gesundheit des Landkreises in den Planungen
einer regionalen Aufklärungskampagne. Herr Professor Detlef Dietrich (Burghofklinik Rinteln)
hat mit dem Bündnis im Landkreis Schaumburg mit Unterstützung von Inklusionsnetz.de nach
Hannover und Hildesheim bereits das dritte regionale Bündnis ins Leben gerufen. Und im
Landkreis Rotenburg (Wümme) laufen an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des
Zentrums für Psychosoziale Medizin (Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg) die
Vorbereitungen für die Auftaktveranstaltungen. Informationen zu den Aktivitäten finden Sie in
Kürze auf www.buendnis-depression.de/regionale-angebote. Wenn auch Sie vor Ort aktiv gegen
Depression werden wollen, sprechen Sie uns an: [email protected].
2. Neues aus den Regionen
Hamburg-Harburg: Soulfilmclub
Was ist eigentlich psychisch krank oder gesund?
Welche
Auswirkungen
hat
eine
seelische
Erkrankung auf die Lebensqualität? Das Harburger
Bündnis beantwortet diese Fragen wieder mit einer
Filmreihe und anschließender Diskussion. Der
Soulfilmclub startet mit „Hedi Schneider steckt fest“
am Dienstag, 27. September 2016 (18:00 Uhr; Haus
der Kirche, Harburger Ring 20, Hamburg). Weitere
Informationen dazu sowie das Veranstaltungsprogramm des Harburger Bündnisses gegen
Depression für das 2. Halbjahr finden Sie hier. (Foto: Komplizen Film / Pandora Film 2015)
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Newsletter August 2016
München: „Depresyon Nedir?“ Psychoedukation bei Depression in türkischer Sprache
Im Oktober bietet die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen e.V. in Kooperation mit dem Münchner
Bündnis gegen Depression e.V. im Rahmen von vier Abendveranstaltungen Psychoedukation in
türkischer Sprache an. Neben der Vermittlung von Informationen zur Erkrankung soll ein
selbstverantwortlicher Umgang mit der Erkrankung gefördert und die Bewältigung der
Depression unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Olpe-Siegen-Wittgenstein: Kino, Musik und vieles mehr
Das Bündnis gegen Depression Olpe-Siegen-Wittgenstein wartet ab Anfang September mit
einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm rund um das Thema Depression auf.
Das Gitarrenduo Martin Kolbe und Jean-Pierre von Dach tritt am Freitag, 2. September 2016, ab
20:00 Uhr im Alten Feuerwehrhaus in Netphen, St.-Peters-Platz 1, auf. Kolbe ist 1979 an einer
bipolaren Störung erkrankt und thematisiert dies in seinen englischsprachigen Songs.
Zudem findet auch in diesem Jahr im Rahmen der „Mut-Tour“ die Kunstausstellung „Inklusiv –
exklusiv – kreativ“ statt. Die Eröffnung der „Siegener Püschatrietage 2016“ wird mit einer
Vernissage am Montag, 5. September 2016/15:00 Uhr, im KrönchenCenter/Markt 25, gefeiert.
Künstler mit und ohne Behinderung zeigen hier Zeichnungen, Malereien, Texte und Fotos. Der
Eintritt ist frei. Über diese und weitere Veranstaltungen des Bündnisses gegen Depression OlpeSiegen-Wittgenstein im Spätsommer und Herbst lesen Sie hier.
Frankfurt am Main: Filmvorführung und Get-together
„Das dunkle Gen“ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2014. Der Film begleitet einen Arzt, der
gleichzeitig als Patient auf der Suche nach den Wurzeln seiner Erkrankung ist. In Kooperation
mit dem Deutschen Filminstitut lädt das Bündnis gegen Depression Frankfurt am Main e. V. zur
Vorführung der Dokumentation im Kino des Filmmuseums am Freitag, 9. September 2016 von
17:30 Uhr – 20:30 Uhr ein (Eintritt 9 €). Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, in entspanntem
Rahmen über den Film zu diskutieren, u.a. auch mit dem Protagonisten des Films. Weiterhin
informieren Ärzte und Psychotherapeuten über das Krankheitsbild Depression, Hilfsangebote
und Behandlungsmöglichkeiten. Weiterlesen
3. Neues aus Wissenschaft, Forschung und Medien
Die nachfolgenden Meldungen beschäftigen sich mit dem Thema Depression. Die Verantwortlichkeit für
die Inhalte obliegt dem jeweiligen Autor.
Pharmazeutische Zeitung Online (03.08.2016): Rückenschmerz und Depression sorgen für
Fehltage-Rekord
Wirtschaftswoche Online (01.08.2016): Depressionen – Das sind die größten Irrtümer
Focus Online (28.07.2016): Depression – Viele leiden darunter und wissen es gar nicht
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Newsletter August 2016
Buchtipp
„Vom Dauerstress zur Depression: Wie Männer mit psychischen
Belastungen umgehen und sie besser bewältigen können“
2009 nahm sich Robert Enke das Leben. Der Fußballprofi von Hannover
96 und Nationaltorwart litt bereits seit vielen Jahren an Depressionen. Was
im (Männer-)Sport nach wie vor ein No-Go ist, wird auch aus dem
gesellschaftlichen Leben gern verbannt. Gerade Männer neigen zu einer
Verharmlosung von Problemen und der Wahrung der Fassade – mitunter
mit verheerenden Folgen. Anne Maria Möller-Leimkühler bietet einen
Überblick über die oft verborgenen Erscheinungsformen männlicher
Depression.
Das neue Buch von Anne Maria Möller-Leimkühler ist seit dem 1. August im Handel – Sie
können es bspw. direkt bei hier bestellen.
4. So können Sie helfen
Gerade bei Ereignissen wie dem Amoklauf in München oder der Germanwings-Katastrophe ist
es wichtig, schnell und klar Stellung zu beziehen, um einer wieder wachsenden Stigmatisierung
depressiv erkrankter Menschen zuvorzukommen. Darüber hinaus bieten wir auch regelmäßig
Presse-Workshops für eine stigmafreie Berichterstattung an. Für solch eine intensive Presseund Öffentlichkeitsarbeit brauchen wir Ihre Unterstützung. Denn wir wollen uns auch in Zukunft
für die Belange depressiv erkrankter Menschen öffentlich stark machen. Helfen Sie mit – jede
Spende zählt!
Sie können Ihre Spende über folgende Bankverbindung tätigen oder ganz bequem und sicher
das Online-Formular auf unserer Webseite nutzen.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe:
IBAN: DE73860205000003474200,
SWIFT / BIC: BFSWDE33LPZ (Bank für Sozialwirtschaft)
IMPRESSUM:
Stiftung Deutsche Depressionshilfe / Deutsches Bündnis gegen Depression e.V.
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig AöR
Semmelweisstraße 10, Haus 13, 04103 Leipzig
Tel.: 0341-9724512; Fax: 0341-9724599
E-Mail: [email protected]
Internet: www.deutsche-depressionshilfe.de / www.buendnis-depression.de
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