VORBEREITUNG 1 1.1 Vorbereitung Grundlagen klären Für die Vorbereitung seines Auslandssemesters sollte man schon gute 5 bis 6 Monate einplanen. Am Anfang der Vorbereitungszeit sollte man sich seine Reiseunterlagen bzw. den Personalausweis angucken und ob dieser noch lange genug gültig ist. Falls nicht, sollte hier nämlich direkt ein neuer beantragt werden. Und das kann ja bekanntlich dauern. Außerdem sollte der genaue Tag des Semesterbeginns geklärt werden. Außerdem sollte man in Erfahrung bringen, ob es eine Einführungswoche gibt und wann diese anfängt. Diese Termine werden später für Flug und Wohnung wichtig. 1.2 Wohnung Wenn noch alle Reiseunterlagen gültig sind bzw. neue beantragt wurden sollte man sich um eine Wohnung kümmern. Wohnheime für Studenten gibt es an der TU Budapest (BME) leider nicht und man ist auf eine Wohnung angewiesen. Auch dies sollte frühzeitig passieren, denn gerade hier kann es lange dauern, bis alle Kleinigkeiten mit den Vermietern geklärt sind. Falls es dann aus Gründen nicht klappen sollte, hat man immer noch genug Zeit, sich eine neue Bleibe zu suchen. Eine erste Anlaufstelle für Wohnungen (bei der ich meine Wohnung übrigens auch gefunden habe) ist hier zu finden: http: // www. esn. bme. hu/ . Die Wohnungen auf der Seite sind allerdings nicht immer aktuell, man kann sich aber einen Überblick über Preise, etc. verschaffen. Auch deswegen sollte man hier rechtzeitig anfragen, ob Wohnungen frei sind. Man wird dann an den eigentlichen Vermieter der Wohnung weitergeleitet. Falls man bis zum Start der Einführungswoche keine Wohnung gefunden hat, bietet die BME bzw. deren Mentoren zwei Tage in der Einführungswoche an, an denen sich alle Erasmus-Studenten der Universität treffen und austauschen können. Hier können dann ebenfalls WGs gegründet werden. Dazu wird dann aber von der BME noch einmal eine Mail verschickt. Um nicht auf der Straße schlafen zu müssen, sollte für die Einführungswoche dann ein Zimmer in einem Hostel o.ä. gebucht werden. Diese sind in Budapest relativ zentral gelegen und nicht teuer. 2 VORBEREITUNG 1.3 Flug/Ankunft Wichtig ist nicht nur die Wohnung, sondern auch der Flug. Der ist von Hamburg nach Budapest mit “germanwings” ziemlich günstig, falls man rechtzeitig bucht. Hier wird dann, wie oben schon erwähnt, der genaue Zeitraum der Einführungswoche wichtig. Vom Flughafen kommt man dann am besten mit dem Taxi weg. Man könnte auch mit dem Bus fahren, jedoch ist es eher schwierig, sich zurechtzufinden, wenn man das erste Mal in Budapest ist. Außerdem sind Taxen nicht besonders teuer. 1.4 Mobility Online Damit auch alle Formalitäten stimmen, sollte man regelmäßig im “Mobility Online” nachschauen, was vom Studenten als Nächstes einzureichen ist. Hier kann man sich meistens mit seinem Koordinator in Kontakt setzen, falls Fragen auftreten. Alle Dokumente sollten zu früh wie möglich eingereicht/hochgeladen werden, damit es keine Probleme mit dem Geld gibt (zumindest nicht auf der Seite der Studenten). Desweiteren solltet ihr euch nicht nur die nächste Abgabe angucken, sondern auch alle anderen, damit man nicht überrascht ist, wenn mitten im Auslandssemester nach der deutschen Immatrikulationsbescheinigung der Universität Bremen gefragt wird. Es ist außerdem wichtig, dass alle Dokumente, die in Mobility Online hochgeladen werden, gut archiviert werden. Denn nur, weil es dort hochgeladen ist, ist es nicht für spätere Zwecke wieder erreichbar. Bei uns wurden Beispielsweise mitten im Semester alle bisher hochgeladenen Dokumente gelöscht. Wir mussten sie dann nicht etwa nochmal neu hochladen und den Prozess von vorne beginnen, jedoch mussten Dokument, die später von der Uni noch einmal benötigt wurden, nochmal hochgeladen werden. 1.5 Bankkonto Damit man nicht unnötig viel Geld dafür ausgibt, sich an einem ausländischen Bankautomaten Geld abzuheben, sollte man sich ein Konto besorgen, bei dem so etwas kostenlos geht. Für diesen Zweck hatte ich mir ein Konto bei der DKB angelegt. Mit dessen Kreditkarte kann an allen Geldautomaten weltweit kostenlos Geld abgehoben werden und Online-Banking geht natürlich auch. Außerdem ist die Kreditkarte mehr eine Prepaid-Karte, die man “aufladen” muss, bevor 3 VORBEREITUNG man Geld abheben kann. An den Bankautomaten selber sollte man dann aufpassen. Hier wird man gefragt, ob man das Geld zu einem gesicherten (extrem schlechten) Wechselkurs abheben möchte oder den nicht gesicherten der eigenen Bank abheben möchte. Hier nimmt man am besten den nicht gesicherten Wechselkurs, da dies bei großen Geldsummen schon einiges ausmacht. Der Vorgang ist folgendermaßen: Auf dem Konto ist Geld in Euro hinterlegt. Das erkennt der Automat. Hebt ihr Geld zu dem gesichertem (schlechtem) Wechselkurs ab, rechnet die Bank vor Ort den Betrag in Euro um und bucht Euro ab. Bei dem nicht gesichertem Kurs rechnet die Bank vor Ort den Betrag in Forint von eurem Konto ab und (in meinem Fall) die DKB rechnet es, zu einem meist viel besserem Kurs, um. 1.6 Auslandskrankenversicherung Wenn man auch im Ausland versichert sein will, sollte man bei seiner Krankenkasse eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Informationen dazu bekommt man bei seiner Krankenkasse. Zumindest bei mir war das Ganze mit nicht allzu hohen Zusatzkosten verbunden, die in Vorkasse geleistet werden mussten. Allerdings konnte ich mir das Geld für einen Monat zurückholen, als sich mein Aufenthalt um einen Monat verkürzt hat. 2 Vor Ort Budapest selber ist ziemlich zentralisiert. Das meiste spielt sich auf der Pest-Seite ab. Hier sind die Einkaufsstraßen und viele Attraktionen. Die Universität ist allerdings auf der Buda-Seite. Sie ist ziemlich leicht mit der Straßenbahn zu erreichen (Straßenbahn 6 bis Haltestelle “Petöfi hid”). Der Campus selber ist riesig und die Gebäude sind weit verstreut. Einen Campusplan ist im Anhang zu finden. Zum Einkaufen empfehle ich Aldi, der auf der Pest-Seite direkt am Ende der “Vaci utca” zu finden ist. Die kleinen Tesco-Märkte sind meiner Meinung nach zu teuer und der Tesco-Hyperstore ist zu weit weg. 4 VORBEREITUNG 2.1 Aufenthaltsgenehmigung Zur Aufenthaltsgenehmigung kann man Informationen bei der BME einholen. Die ersten 90 Tage nach einreise kann man legal und Genehmigung dort verbringen. Da ich im Rahmen eines Kurztrips nach Rumänien einmal das Land verlassen habe, hat sich mein Aufenthalt um 90 Tage verlängert (da ich wieder neu eingereist bin). Somit musste ich mir keine Genehmigung einholen und habe keine Erfahrungen damit. 2.2 Mobilfunkvertrag In der Einführungswoche haben wir von der Universität eine Sim-Karte bekommen, die man nur noch aktivieren musste. Es war eine Prepaid-Karte, die man monatlich aufladen musste. Die Vertragskonditionen selber waren okay (4000 Forint für eine Internet-Flatrate mit 1GB). Man konnte umsonst zu jeder anderen Vodafone-Karte telefonieren. Da jeder Erasmus Student zu beginn diese Karte hatte, war das ziemlich praktisch. Wenn man aber nur einen Internetzugang benötigt, geht es bei T-Mobile billiger. Hier gibt es eine Flatrate mit 500MB für 2800 Forint. 2.3 Verpflegung Das Essen selber ist in Budapest nicht sonderlich teuer. Man kann gut und günstig im Aldi einkaufen und sich selber Essen zubereiten. An der Universität selber gibt es eine Mensa, bei der man für rund 800 Forint essen kann. Geschmacklich ist das Essen dort okay. Allerdings gibt es auch einen Crêpes-Laden, der ziemlich gute Crêpes macht, die maximal 400 Forint kosten. Außerdem ist es gut zu wissen, dass die “Fast-Food”-Läden ebenfalls nicht teuer sind und man kaum für das Geld einkaufen und selber kochen kann. Davon mal abgesehen geht es schneller. 2.4 Öffentliche Verkehrsmittel Für die öffentlichen Verkehrsmittel gibt es ein Ticket mit Ermäßigung für Studenten. Dieses kann man sich an jedem Fahrkartenautomaten holen. Allerdings wird hierfür der Personalausweis benötigt, da die Nummer anschließend auf dem Ticket steht. Wenn es sich lohnt und der Aufenthalt kürzer ist, als das Semesterticket gilt, kann man sich auch 5 VORBEREITUNG Studenten-Monatskarten kaufen. Diese sind auf 6 Monate gerechnet zwar teurer, allerdings nicht auf 4. 2.5 Veranstaltungen des Erasmus Teams Die Veranstaltungen des Erasmus Teams waren sehr gut. Hier gab es eine Facebook-Gruppe, in die man zu Beginn des Semesters eingeladen wird. Hier werden alle wichtigen Informationen zu Events, Reisen, o.ä. gepostet. Es gab in der Woche im Durchschnitt 3 Partys, einen wöchentlich Pub-Abend und zwischendurch Reisen in verschiedene Regionen. Leider waren die Events oft begrenz in der Anzahl der Teilnehmer, weshalb man schnell mit der Registrierung sein musste. Falls ein Event jedoch noch einmal von genügend Leuten angefragt wurde, gab es auch des Öfteren eine Wiederholung der Events. 2.6 Prüfungen Da ich selber nur im Informatik-Bereich studiert habe, kann es sein, dass sie für andere Bereiche abweichen. Jedoch sind die anderen Bereich laut Erzählungen anderer Erasmus-Studenten vor Ort ähnlich. Die Prüfungen finden für Erasmus-Studenten traditionell im Dezember statt. Am 12. Dezember endet das Semester und bis Weihnachten werden dann alle Prüfungen in einer Woche gedrückt, damit alle vor Weihnachten nach Hause können. Die Termine lassen sich aber meistens flexibel mit den Dozenten absprechen. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass es in den meisten Fächern an der BME sogenannte “MidtermExams” gibt. Diese müssen bestanden werden, damit man zum “Final Exam” zugelassen wird. In vielen Fächern ist es hier so, dass man das “Midterm-Exam” am Termin des “Final Exam” wiederholen kann, falls man nicht bestanden hat. Aber auch hier sind die meisten Dozenten recht flexibel. 2.7 Vor der Abreise Vor der Abreise ist es wichtig, die “Confirmation of Erasmus Study Period” im Erasmus Office einzuholen. Wichtig ist, dass er erst 7 Tage vor Abreise unterschrieben sein darf. Ansonsten 6 VORBEREITUNG ist er ungültig. Hier sollte man sich genau informieren, wann das Erasmus Office geöffnet hat (Öffnungszeiten sind ähnlich schlecht wie in Bremen). Dieser Zettel muss dann in Deutschland als Original im International Office eingereicht werden. 3 3.1 Zurück in Deutschland Transcipt of Records Sobald man alle Prüfungen abgeschlossen hat und diese auch im Neptun-System eingetragen sind, sollte man das “Transcript of Records” anfordern. Laut der Uni-Bremen sollte dieses eigentlich von alleine per E-Mail kommen, jedoch musste ich meines Anfordern. Es kam dann unterschrieben als gescannte .pdf-Datei per E-Mail. Ich habe mich hierfür an die E-Mail incoming@ kth. bme. hu gewand. 7 ANHANG Anhang 3.2 Campusplan 8
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