Risikoexpertise: eine neue Qualifikation in der Forstwirtschaft?

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Roth
Risikoexpertise: eine neue Qualifikation in der
Forstwirtschaft?
Ertrag und Risiko im Lauf der Zeiten
Christian Kölling
Risiko: Marginalität
Marginalität: Abstand
von einem
Schwellenwert, der die
Grenze der
Anbaumöglichkeiten
einer Baumart markiert
Vorkommen ≈ Anbaumöglichkeit
Naturalertrag: Höhenbonität
Survivorship Bias:
Ertrag │Überleben
Trajektorie
Trajektorie:
Zugbahn oder
Entwicklungspfad
eines Objekts im
mehrdimensionalen
Raum
Degrees of Beliefs: Grade vernünftiger Glaubwürdigkeit
RCP 2.6
RCP 4.5
RCP 6.0
RCP 8.5
Maximale Unsicherheit: alle RCP‘s gepoolt
100 Realisationen des Klimawandels (alle RCP‘s)
Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und
Forsten Roth
77.800 ha Wald
45 % Bewaldung
54 %
13 %
12 %
6%
15 %
Kiefer
Fichte
Buche
Eiche
Sonst.
12694 Wolkersdorf
Dürre- und Hitzeschäden an Kiefer 2015/16
Foto: Christian Schunk
Dürre- und Hitzeschäden an Kiefer 2015/16
Foto: Christian Schunk
Dürre- und Hitzeschäden an Kiefer 2015/16
Foto: Andreas Rigling
Waldumbau unter Unsicherheit
An jedem Waldort ist eine Prognose über die künftige
Entwicklung von Ertrag und Risiko möglich.
Unsicherheiten in der zukünftigen Entwicklung des
Klimas können über Wahrscheinlichkeitsverteilungen
abgebildet werden.
Risiken sollten nur eingegangen werden, wenn ihnen
eine hohe Ertragserwartung gegenüber steht.
Der Überlebensirrtum sollte vermieden werden.
Es wird eine neue Qualifikation Risikokompetenz („Risk
savvy“) verlangt.
Waldumbau im AELF Roth
Es lassen sich für unsere Wälder Zugbahnen der
Entwicklung von Ertrag und Risiko im Klimawandel
ableiten.
Umbaunotwendig sind vor allem Bestände, deren
Entwicklung zu hohen Risiken (und geringen
Erträgen) führt.
Anbaualternativen sollten risikoarm (und
ertragsstark) sein.
Waldumbau hin zum Zukunftswald