HUNDEFÜHRERLEHRGANG UND WELPENSPIEL- UND PRÄGUNGSTAGE DER LANDESGRUPPE NIEDERSACHSE, SCHLESWIG-HOLSTEIN, HAMBURG UND BREMEN Auch in diesem Sommer trafen sich wieder eine große Zahl von Mitgliedern aus dem gesamten Gebiet unserer Landesgruppe am Saugatter in Glashütte im Segeberger Forst. Alle wollten mit ihren Dachsbracken verschiedenster Altersgruppen an den Hundeführertagen teilnehmen, teils als Prüfungsvorbereitung für die anstehende GP, teils um ihren Welpen und Junghunden Gelegenheit zum gemeinsamen Spielen, Sammeln neuer Erfahrungen und somit zur Weiterentwicklung zu geben. Einweisung am Gatter Am Nachmittag des 15.7. fanden sich 14 Hundeführer mit Welpen, Junghunden und auch Hunden, die demnächst zur Gebrauchsprüfung anstehen, am Saugatter ein. Der Gattermeister Uwe Kemmerich übernahm zusammen mit dem LOM in seiner stets “harten aber herzlichen“ Art die Einweisung. den der Führer/innen Mut, verbellten schon ausdauernd und brachten die vier jüngeren Bachen auf die Läufe - was für ein prägendes , verbindendes Erfolgserlebnis! Hunden und Führer/innen war der Stolz anzusehen! Auch einige der schon älteren Hunde hatten ihren ersten Schwarzwildkontakt. Die jungen Dachsbracken ab 15 Wochen lernten das Schwarzwild durch den Zaun des Prägungsgatters zusammen mit ihren Führer/innen kennen. Nach teils anfänglicher Scheu fassten die Meisten dann durch Anrü- Zwei Gespanne legten den Wildschärfenachweis ab: Andreas Schober mit Franzl vom Peterholz und Christoph Engelke mit Alfons vom Hochmoor, dazu ein herzliches Waidmannsheil! Alfred am Prägungsgatter Beide den Schärfenachweis bestanden Familie Wencke am Gatter Zusammen sind wir stark Neben den aktiven Führern fanden sich auch einige Interessenten und Gäste ein. Alle ließen sich nach getaner Arbeit in gemütlicher Runde und bei bestem Wetter den Butterkuchen und Kaffee schmecken. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen ein und weiter ging es! Die zweite Gruppe, Welpen und Junghunde, fuhren zusammen mit Britta Gehlhaar an die Forstscheune Glashütte. Dort tobten sich zuerst die älteren Junghunde und danach die Welpen im freien Spiel auf der großen Obstwiese so richtig aus. Hier sah man schon die unterschiedlichen Temperamente der kleinen Racker und erste Hundefreundschaften wurden geschlossen. onsbedürfnis ihrer Besitzer unter den Gegebenheiten unserer zivilisierten Lebensweise möglichst rechtzeitig und umfassend zu erfüllen.“ Die Gruppe für die GP- Vorbereitung rückte nach einem Vortrag von Jürgen Erlemann mit Unterstützung von Heinz Meier über das korrekte Legen von Kunstfährten in das “ Hunderevier“ in der Försterei Heidmühlen der Schleswig- Holsteinischen Landesforsten aus. Dort traten sich die Hundeführer gegenseitig je nach Leistungsstand ihrer Hunde die Fährten, die am nächsten Tag gearbeitet werden sollten. Die unserem Verein sehr nahestehenden Verhaltensforscher Heinz Weidt und Dina Berlowitz propagieren schon seit Beginn der 90er Jahre solche Zusammenkünfte. Zitat aus ihrem Leitfaden: „Prägungsspieltage, oft auch Welpenspieltage genannt, haben zum Ziel die Entwicklungsansprüche der Welpen und das Informati- Britta Gehlhaar hatte sich intensiv mit dem Leitfaden beschäftigt und einige abwechslungsreiche Beschäftigungs-und Erkundungsstationen selber gebaut. Ob der Tunnel aus einem Gartensack, der Flattervorhang mit einer knisternden Folie darunter, die Holzwippe, die schiefe Ebene mit Treppenabstieg, der Klappersack, ein rollender, aufgespannter Regenschirm, eine Folie mit Wasser darauf, alles war neu und aufregend. Es machte allen große Freude zu beobachten, wie die Welpen mit ihren Führern und auch selbsttätig die Herausforde- rungen und Spielgeräte annahmen und meisterten. Die größten Belohnungseffekte für den Welpen entstehen dabei durch das Ausprobieren seiner Grenzen durch eigenen Antrieb. Als die Welpen und Junghunde langsam müde wurden, traf auch die GP-Gruppe an der Forstscheune ein. Da alle nun hungrig und durstig waren, genossen wir gemeinsam Leckeres vom Grill und kühle Getränke aus der Wildkammer. Der Abend klang stimmungsvoll am Feuerkorb mit guten Gesprächen aus und einige hatten hohes Durchhaltevermögen ... Doch pünktlich um neun ging es am nächsten Morgen weiter ... Die GP-Gruppe mit Jürgen Erlemann und Heinz Meyer rückte wieder ab ins Revier und Horst Hennings mit Bronco vom Rauschenbachtal, genannt Basti , arbeitete Voller Einsatz eine gut einsehbare „Schaufährte“, kommentiert vom Landesobmann und seinem Stellvertreter, lehrreich für alle anwesenden Hundeführer. Anschließend arbeiteten alle Hundeführer ihre Übernachtfährte mit Richterbegleitung, fast unter GP- Bedingungen. Auch die anderen GP-Fächer wurden geübt. Dabei bemerkte der eine oder andere Hundeführer, vielleicht müsse er doch noch mal genau ins „grüne Büchlein“ zu schauen ... Waaas?! Sooo lange ablegen?! Aber im Großen und Ganzen sah es hoffnungsvoll aus! Parallel dazu kamen wieder die Welpen und Junghunde auf der Obstwiese an der Forstscheune zusammen, tobten und erkundeten die Spielgeräte. Danach stand auch die jagdliche Prägung auf dem Programm. Abwurfstangen, ein Frischling, eine frische Damwilddecke, Fuchsbalg und junge Marderhunde konnten erschnüffelt und gebeutelt werden. Anschließend konnten die Hundeführer sich ihre eigene Reizangel bauen und die „Kleinen“ ihren Beutetrieb an diesem Trainingsgerät ausleben. Es wurde auch das Anfassenlassen durch Fremde, das Anschauen der Zähne und das Messen einmal geübt. Mit der Welpengruppe und ihren fünf Führer/innen ging es dann in eine Abteilung der Försterei Heidmühlen. Dort besprachen wir nochmal das korrekte Legen einer Fährte mit dem Fährtenschuh und das Ziehen von Schleppen für die ersten Übungen. Auch hier zogen sich die Hundeführer/innen dann gegenseitig kurze Schleppen von 50 Meter für einen der 9 Wochen alten Welpen bis zu 300 Meter für einen der „schon“ 15 Wochen alten Hunde. Vorwiegend verwendeten wir Lungenstücke, aber auch der Frischling kam als Schleppwild zum Einsatz. Wildes Spiel Frau Ahrenhold mit Alfred vom Fuchsköppel Nach kurzer Stehzeit arbeiteten die „Kleinen“ teilweise schon wie die „Profis“ am Riemen die Fährten aus, selbst hohes Blaubeerkraut konnte sie nicht stoppen. Alle Gespanne meisterten ihre Aufgabe prima, und die Freude am Stück war auf beiden Seiten groß! Es wurden auch ganz neue Seiten am eigenen Hund entdeckt, so verteidigte Ayla von der Isinglau, eine sonst eher zurückhaltende Hündin, mit nur 15 Wochen das Lungenstück am Fährtenende scharf, sowohl gegen mich, als auch gegen ihren Führer! Am Mittag kamen alle dann zum Resteverzehren und zur „Manöverkritik“ nochmals an der Forstscheune zusammen. Das im Wald Gesehene wurde von den beiden begleitenden Richtern und der Anwärterin nochmals mit den Hundeführern besprochen Die Teilnehmer waren sich einig, dass ihnen und ihren Dachsbracken diese zwei Tage sehr viel gebracht hätten. Die Welpenbesitzer waren besonders begeistert und wünschten sich eine Wiederholung des Treffens noch in diesem Jahr. Alle fuhren dann müde, aber zufrieden nach Hause. Text : Britta Gehlhaar Fotos: Britta Gehlhaar und Ursula Sarau Linus von der Holzkoppel auf der Wippe und im Spiel mit der Wurfstange Auf der Treppe Gefährliche Plane An der Reizangel Die glorreichen Fünf Gemütlicher Abend an der Forstscheune Prima gemeistert! Isa vom Spatzenberg Zwei fröhliche Schleppenzieher Wie die Profis und das mit neun Wochen Alma vom Arkonablick
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