Schallschutz alle DLW Bodenbeläge

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DLW Flooring GmbH
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D-74321 Bietigheim-Bissingen
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Allgemeines
Die Hauptaufgabe des Schallschutzes ist bei der
immer größer werdenden Lärmbelastung, den
Menschen sowohl gegen die Übertragung von Außenlärm, von Geräuschen aus eigenen und fremden Wohn- und Arbeitsbereichen sowie gegen die
Schallübertragung aus Treppenhäusern, Aufzugsanlagen oder besonderen Schallquellen zu schützen. Dies wird erreicht durch Maßnahmen der
Schalldämmung und der Schallabsorption (Schallschluckung). Die Anforderungen und notwendigen
Nachweise des Schallschutzes sind für Deutschland in Einzelerlassen der Bauaufsichtsbehörden
und in der DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ geregelt. Für den Nachweis des Schallschutzes in einem Bauvorhaben dürfen nach DIN 4109 weichfedernde Bodenbeläge aufgrund der möglichen Austauschbarkeit und des Verschleißes nicht angerechnet werden.
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Schallübertragung
Geräusche können das Wohlbefinden der Menschen erheblich beeinträchtigen. Lärm wird auf unterschiedliche Arten von einem Raum in den anderen übertragen. Unterschieden wird dabei in Luft-,
Körper- und Trittschall.
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Begriffe
Luftschall: Geräusche breiten sich in Form von
Schallwellen in der Luft aus. Treffen die Luftschallwellen auf Raumgrenzen wie Wände und Decken,
setzen sie diese Hindernisse in Schwingungen. Der
auftreffende Luftschall wird in Körperschall umgewandelt und dann wieder gedämpft als Luftschall
an benachbarte Räume abgegeben. Luftschall
dringt durch Öffnungen, Fugen und Risse in Wänden ungehindert ein.
Die Verwendung von schweren, massiven Baustoffen sowie dicht schließende Fenster und Türen
vermindern die Luftschallübertragung. Textile Bo-
Bautechnik
Nr. 1.1, Ausgabe 07 / 2016
Schallschutz,
Trittschalldämmung und
Schallabsorption von
Bodenbelägen
denbeläge und die Raumausstattung, wie z.B.
Polstermöbel und Fensterdekorationen wirken als
Absorptionsflächen und dämpfen zusätzlich den
Luftschall.
Körperschall: Eine direkte Einwirkung auf feste
Körper, zum Beispiel Klopfen oder Hämmern, erzeugt einen Körperschall. Ein Teil der Schallwellen
wird als Luftschall an die angrenzenden Räume
abgegeben, ein größerer Teil überträgt sich auf angrenzende Bauwerkteile. Bautechnische Mängel,
sogenannte Schallbrücken, wie etwa durchlaufende
Betondecken bei Reihenhäusern, begünstigen den
Körperschall.
Trittschall: Beim Trittschall handelt es sich um eine Form von Körperschall, der beim Gehen oder
beim Rücken von Möbeln entsteht. Er wird einerseits als Luftschall an die darunter liegenden Räume, andererseits über die Bauteile in die darunter
liegenden Räume weitergeleitet. Schwimmender
Estrich wirkt dem Trittschall entgegen.
Elastische Bodenbeläge mit Dämmunterlage und
insbesondere textile Bodenbeläge können die Gehgeräusche mindern.
Schallabsorption: Schallabsorption ist das Vermögen von Oberflächen und Bauteilen, Schallenergie abzubauen. Dies geschieht durch poröse Materialien, gelochte Bauteile mit Hinterfütterung oder
Bauteile mit entsprechenden Oberflächenstrukturen. Ziel der Maßnahmen ist der möglichst schnelle
Abbau von Schall innerhalb eines Raumes.
Ohne Schallabsorption werden Schallwellen immer
wieder reflektiert und können sich mit neuen
Schallwellen überlagern. Der Raum wäre laut, und
im Extremfall wäre kaum eine Verständigung möglich.
Schallabsorption ist nur mit textilen Bodenbelägen zu erreichen.
Elastische Bodenbeläge, Parkett, Keramik usw. absorbieren (schlucken) keine Schallenergie. Die
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Schallabsorptionsgrade textiler Bodenbeläge verschiedener Art unterscheiden sich nur wenig. Da
auch in einem Raum niemals der Bodenbelag allein
die Nachhallzeit beeinflusst - andere Bauteile, Mobiliar, Gardinenstoffe sind immer beteiligt - genügt
in den meisten Fällen die Kenntnis der ungefähren
Schallabsorptionsgrade.
Anforderungen an Schallabsorptionsgrade von
Baustoffen und Bauteilen gibt es offiziell nicht.
Die Anforderungen an die Akustik eines Raumes
ergeben sich aus der Art der Nutzung und den daraus abgeleiteten Anforderungen der Auftraggeber.
Der Akustiker bedient sich dann geeigneter Materialien, um die gewünschte Reduzierung der Nachhallzeit in einem Raum zu erreichen.
Schallabsorptionsgrade werden für die jeweiligen
Messfrequenzen in Hertz (Hz) angegeben. Im Bereich tiefer Töne findet nur eine geringe
Schallabsorption statt. Große Bedeutung hat die
Schallabsorption um 1000 Hz, weil hier das Energiemaximum der menschlichen Stimme liegt.
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Prüfverfahren
4.1
Messung der Trittschalldämmung
Die Messung der Trittschalldämmung erfolgt in einem Frequenzbereich zwischen 50Hz und 5000 Hz
in Terzabständen.
Im „Senderaum“ wird die Fußbodendecke mit dem
Normhammerwerk (nach DIN EN ISO 140, Teil 6),
das aus 5 Hämmern besteht, die mit bestimmtem
zeitlichen Abstand aus festgelegter Fallhöhe auf
den Boden schlagen, an verschiedenen Stellen angeregt. Im darunter liegenden „Empfangsraum“ wird
der entstehende Schallpegel für jede Hammerwerkstellung über das Kondensatormikrofon mit
dem Schallpegelmesser ebenfalls an verschiedenen Stellen des Raumes gemessen.
Der zwischen Kondensatormikrofon und Schallpegelmesser geschaltete Terzfilter ermöglicht die
Messung des Schallpegels in Terzabständen in
dem oben angegebenen Frequenzbereich.
Um die Trittschalldämmung zu bewerten, verwendet man den Trittschallpegel (Ln,w). Dieser ergibt
sich aus dem äquivalenten Normtrittschallpegel
Ln,w,eq (Rohdecke ohne Deckenauflage) dem das
Trittschallverbesserungsmaß ΔLw der Deckenauflage abgezogen wird.
(Schallpegelminderung durch die Deckenauflage).
Die Maßeinheit ist in beiden Fällen Dezibel (dB). In
der DIN 4109 werden Mindesttrittschallschutzwerte
für einen ausreichenden Trittschallschutz bei Decken vorgeschrieben, die nicht unterschritten werden dürfen.
Trittschallverbesserungsmaße der verschiedenen
Schichten eines Bodenaufbaus kann man nicht addieren. Werden zwei Deckenauflagen gleichzeitig
aufgebracht, wie zum Beispiel ein schwimmender
Estrich und eine Dämmunterlage, dann ist als Trittschallverbesserungsmaß ΔLw nur der höhere Wert,
entweder des schwimmenden Estriches oder der
weichfedernden Unterlage zu berücksichtigen.
4.2
Messung des Trittschallverbesserungsmaßes
Das Trittschallverbesserungsmaß ist die Differenz
zwischen den bewerteten Norm-Trittschallpegeln
der Bezugsdecke ohne und mit Deckenauflage
(z.B. weicher Bodenbelag).
Das bewertete Trittschallverbesserungsmaß wird
durch ΔLw gekennzeichnet. Da das Trittschallverbesserungsmaß in Prüfständen ermittelt wird, wird
es gekennzeichnet durch den Index P: LW,P.
Zur Berechnung von Trittschallpegeln in Bauten
muss dieser Wert um 2 dB verringert werden. Man
erhält so den Rechenwert für das Trittschallverbesserungsmaß, der durch ein R gekennzeichnet wird:
LW,R.
4.3
Messung des Luftschalls
Der Luftschall kann unabhängig von seiner Entstehung gemessen werden. Der gemessene Schallpegel bzw. Schalldruck wird in dB angegeben. Der
Schalldruck / Schallpegel wird messtechnisch nicht
linear sondern logarithmisch erfasst, so dass schon
die Erhöhung um 10 dB eine Verdoppelung des
Schallpegels / Schalldruckes darstellt. Dieses begründet auch, weshalb das menschliche Ohr
Schalldifferenzen von kleiner 2 bis 3 dB normalerweise nicht wahrnehmen kann.
4.4
Messung der Schallabsorption
Die Messung der Nachhallzeit und die Berechnung
der Schallabsorptionsgrade hieraus erfolgt nach
DIN EN ISO 354 bzw. DIN EN 20354.
Zur Messung wird in einem Raum ein Schallpegel
erzeugt und die Zeit vom Abschalten der Schallquelle bis zum Abbau des Schallpegels um 60 dB
(Nachhallzeit) gemessen. Aus der Nachhallzeit wird
der Schallabsorptionsgrad S (alpha sabine) errechnet. Er ist ein Maß dafür, wie viel Schallenergie
von einer Fläche eines Materials im Vergleich zu
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einer gleichgroßen 100 % absorbierenden Fläche
abgebaut wird.
Eine
Vergleichsvorstellung
für
100 %ige
Schallabsorption ist ein offenes Fenster zu einer
freien Landschaft. Der entweichende Schall kann
nicht zurückkommen.
Ein Bodenbelag mit einem S von 0,50 hat also die
Hälfte der Wirkung eines gleich großen offenen
Fensters.
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Trittschallverbesserungsmaße
von DLW Bodenbelägen
In den nachfolgenden Übersichten sind Bereiche
erreichbarer Trittschallverbesserungsmaße nach
Messung im Prüflabor angegeben. Einzelwerte sind
den jeweiligen Produktdatenblättern zu entnehmen.
5.1
Elastische Bodenbeläge
5.2.1
Bodenbeläge ohne Träger
Bodenbelagsart
Vinyl homogen / heterogen
Linoleum 2,0 – 4,0 mm
5.2.2
LW,P in dB
ca. 3
3-6
Bodenbeläge mit Träger
(Verbundbeläge)
Bodenbelagsart
Vinyl Acoustic (auf Schaum)
Linoleum Acoustic (auf Korkment)
Linoleum Acoustic (auf Schaum)
LW,P in dB
17
ca. 14
18
Textile Bodenbeläge
Bodenbelagsart
Nadelvlies Bahnenware
Nadelvlies-Fliesen
.
5.2
LW,P in dB
16 - 22
ca. 19
5.2.3
Getrennte Verlegung auf
Korkment
Bodenbelagsart
Vinyl homogen auf
Korkment Spezial 2,0 mm
Linoleum auf Korkment 2,0 mm
Linoleum auf Korkment 3,2 mm
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