6 °Lokales° Vor 25 Jahren Dienstag, 30. Juli 1991 Die Universität Lüneburg ist zu gefragt: Zum Wintersemester wollten sich allein für den Studiengang Angewandte Kulturwissenschaften 1257 Interessierte einschreiben – es stehen aber nur 301 Plätze zur Verfügung. Der Rest erhielt Absagen. LG in Kürze ■ Die Gewinnnummern der Ferienkalender-Aktion des Ladies‘ Circle 56 Lüneburg für heute, 30. Juli, lauten: 1210, 0695, 1754, 0646, 1406, 1947, 1511 und 0530 (ohne Gewähr). ■ Zu einer 45 Kilometer langen Radtour brechen Mitglieder des ADFC am Sonntag, 31. August, auf. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Tourist-Info am Markt, es geht unter anderem nach Heiligenthal und Einemhof. Teilnehmer sollten etwas für ein Picknick mitbringen. ■ Zur Blutspende bittet das DRK am Mittwoch, 3. August, von 14 bis 19 Uhr bei Burger King Auf den Blöcken sowie von 15 bis 20 Uhr im Glockenhaus. ■ Zum Bingo-Spiel treffen sich Interessierte am Mittwoch, 3. August, 14 Uhr im Seniorenund Pflegestützpunkt an der Heiligengeiststraße 29 a. ■ Zu einer Heidefahrt nach Bispingen und Niederhaverbeck brechen die Landfrauen Lüneburg am Donnerstag, 18. August, auf. Treffen ist um 12 Uhr am Hof Reinicke an der Ringstraße 2 in Embsen. Erste Hilfe für Fernfahrer lz Ostetal. Erste Hilfe nach einem Unfall – wie geht das noch mal? Antworten beispielsweise zur stabilen Seitenlage gibt Kommissarin Julia Böhm am Mittwoch, 3. August, 18.30 Uhr beim Fernfahrerstammtisch der Autobahnpolizei auf der Raststätte Ostetal-Süd an der A 1. Haus der Düfte Manchmal müffelt es unangenehm im Lüneburger Museum us Lüneburg. Wer durchs Lüneburger Museum wandelt, kann mitunter auf naserümpfende Besucher stoßen. Grund sind jedoch weniger Missfallensbekundungen über das Ausgestellte als vielmehr unangenehme Gerüche, die gelegentlich durch die Hallen des Bildungstempels wabern. Vermutungen über die Ursache dieser olfaktorischen Nebenerscheinung reichen bis ins vorletzte Jahrhundert zurück, aber auch auf die unmittelbare Umgebung. „Über unangenehme Gerüche an diesem Standort berichtet bereits Theodor Meyer in seinen Lebenserinnerungen aus dem Jahr 1922, die uns als Manuskript vorliegen“, erklärt Dr. Ulfert Tschirner, Kurator für Kulturgeschichte am Museum Lüneburg. In einer Passage, bei der Meyer auf die in den 1880er-Jahren stattfindende Suche nach einem Bauplatz für das gemeinsame Museum von Museumsverein und Naturwissenschaftlichem Verein eingeht, heißt es: „Nach der Versicherung des Bauamts sollte der Baugrund gut sein, als man aber mit den Fundamentierungsarbeiten begann, zeigte es sich, dass dicht unter der Erdober- fläche sich ein zäher, sehr übel riechender Schlamm befand.“ Meyer, Oberlehrer und seit 1893 Professor am Johanneum, zählte 1878 zu den Mitbegründern des Museumsvereins und soll in dieser Eigenschaft immer mal wieder mit Stadtbaumeister Eduard Friedrich August Maske in Konflikt geraten sein. Vor allem soll er darüber verärgert gewesen sein, dass Maske ihm den favorisierten Bauplatz an der Wallstraße ausgeredet habe. Dr. Tschirner: „Die üblen Gerüche des Baugrunds hat ihm Meyer offenbar noch Jahrzehnte später nachgetragen. Maske wird in den Lebenserinnerungen übrigens insgesamt sehr unvorteilhaft und als Gegner des Museumsvereins dargestellt, was Meyer dadurch erklärt, dass Maske als passionierter Kunstsammler kein Interesse am Aufkommen eines aktiven Museumsvereins gehabt haben soll.“ Auch Lüneburgs Stadtarchäologe Prof. Dr. Edgar Ring weiß, dass der Baugrund zwischen Ilmenau und Lösegraben „moddrig“ ist und bei Ausgrabungen unangenehme Gerüche wahrzunehmen sind. Dass diese aber zu Geruchsbelästigungen im Innern des Museums Wabert der Duft aus dem Kanal und zieht ins Museum? Die Abwassergesellschaft schließt das, aber auch andere Gründe nicht aus. Foto: t&w Niemann vermutet das Problem daher eher im Museum als außerhalb. „Bodenablässe oder Sifons von Waschbecken können austrocknen, wenn sie länger nicht benutzt werden. Dadurch geht dann auch der Geruchsstopp verloren und Dünste der Kanalisation gelangen ins Innere.“ Museums-Hausmeister Alwin Baer schließt diese Ursache aber aus: „Wir kontrollieren das regelmäßig.“ Die Suche nach der unbekannten Duftquelle geht also weiter. Rettungsdienst bringt 24-Jährigen ins Klinikum – Senior in Adendorf von Bus überrollt ca Lüneburg. Erst gab man sich am Stint die Kante, dann feierten die Zecher in einer Wohnung am Zeltberg weiter. Doch irgendwann kam es zu gewissen Missklängen, der 24-Jährige verließ seine unbekannten Mittrinker. Doch die fanden das nicht in Ordnung und verprügelten ihn. So schildert die Polizei die Folgen einer berauschten Nacht. Das Opfer, das am Donnerstag gegen 7 Uhr attackiert wurde, kam verletzt ins Klinikum. Gemeinsam mit dem Mann will die Polizei nun versuchen, die Wohnung der mutmaßlichen Täter zu finden. ☎ 0 41 31/83 06 22 15. Hinweise: ■ Lüneburg. Die Polizei sieht einen Zusammenhang: Täter haben in der Nacht zu gestern versucht, am Bülows Kamp ein Motorrad mit einem Lieferwagen abzutransportieren. Sie scheiterten. Kurz zuvor hatte ein Zeuge gegen 3.40 Uhr gemeldet, dass Täter an der nahen Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße ein E-Bike in einen Transporter geladen hätten. Eine Streife stoppte den polnischen Kleinbus. Der Fahrer (49) wurde vorläufig festgenommen. Anwohner verhütet Schlimmeres – Polizei sucht Zeugen Ein Feuerteufel hat in der Nacht zu gestern an der GlockenhofPassage zwei Mülltonnen angesteckt. Die Flammen schlugen an der Fassade hoch. Durch die Hitze platzten die oberen Schichten der Backsteine ab. Foto: ca führen sollen, könne er sich nicht vorstellen. „Ich habe das dort auch bislang noch nicht wahrgenommen.“ Näherliegend könnte daher ein am Museum vorbeiführender Abwasserkanal sein. „Parallel zum Museum verläuft die Trasse des Haupt-Abwasserkanals, der die Abwässer des südlichen Lüneburgs, von Kaltenmoor und Teilen der umliegenden Gemeinden zur Kläranlage an der Bockelmannstraße bringt“, erklärt Klaus Niemann, bei der AGL Betriebsleiter für den Bereich Kanalisation. Aus dem unterirdischen System träten durch die Kanaldeckel Gärungsgase aus, die auch ins Museum eindringen könnten. „Allerdings haben wir vor kurzem in diesem Bereich erst die offenen Deckel gegen geschlossene ausgetauscht“, sagt Niemann. Diese enthielten chemische Substanzen, die das Gas binden. Alle zwei bis drei Monate würden die Substanzen erneuert. Ganz ohne Öffnungen gehe es dennoch nicht: „Wir können den Kanal nicht über eine zu große Strecke schließen. Ein kleiner Funke würde reichen, um die sich dort aufstauenden Gase explodieren zu lassen.“ Zecher geraten in handfesten Streit Feuerteufel legt Brand am Glockenhof ca Lüneburg. Der unruhige Hund weckte in der Nacht zu gestern das Ehepaar Golumbeck. Als Rüdiger Golumbeck aus seinem Schlafzimmerfenster zum Glockenhof schaute, sah er den Feuerschein: Zwei Mülltonnen standen neben der Passage zwischen Bäckerstraße und dem Modehaus C & A in Sonnabend, 30. Juli 2016 · Nr. 177 Flammen. Die schlugen hoch bis über die zweite Etage. „Ich bin mit dem Feuerlöscher raus und habe versucht, das Feuer unten einzudämmen“, sagt der Juwelier, der nebenan das Geschäft Haag führt. Es habe gedauert, bis die Feuerwehr eingetroffen sei. Die Helfer löschten schließlich die Flammen. In Brand geraten waren eine Papier- und eine Restmülltonne. Golumbeck kritisiert, dass die Tonnen frei zugänglich sind. Das Haus gehört der LüwoBau. Geschäftsführerin Heiderose Schäfke sagte gestern: „Die Papiertonne haben wir abbestellt. Für die andere suchen wir gemeinsam mit Müllabfuhr, Feuerwehr und Denkmalschutzbehörde eine Lösung.“ Laut Polizei wurde das Feuer gegen 2.35 Uhr entdeckt. Hinweise: 0 41 31/83 06 15. Die Stadt schreibt in ihrer Abfallsatzung, dass Abfallbehälter von Grundstückseigentümern am Abfuhrtag ab „6.30 Uhr vor dem Grundstück an der Straße so bereitzustellen sind, dass eine zügige Verladung möglich ist und Gefährdungen und Verunreinigungen ausgeschlossen sind“. Ähnlich sieht es bei Gelben Säcken und Altpapier aus, auch dieser Abfall soll am entsprechenden Tag erst gegen 6.30 Uhr an die Straße gestellt werden. ☎ ■ Lüneburg. Zehn Tage darf ein rabiater Mann seine Wohnung am Ebensberg nicht betreten. Die Polizei setzte den 29-Jährigen vor die Tür, nachdem er seine Partnerin geschlagen und ihr Geld gestohlen hatte. Zudem laufen Strafverfahren. Polizeibericht ■ Lüneburg. Einbrecher sind in der Nacht zu Donnerstag in ein Wohnhaus am Wienebütteler Weg eingestiegen. Was möglicherweise gestohlen wurde, ist unklar. ■ Lüneburg. Vier Menschen sind am Donnerstagnachmittag bei einem Unfall an der Einfahrt zum SaLü-Parkhaus an der Uelzener Straße leicht verletzt worden. Der Fahrer eines VW hatte beim Abbiegen einen entgegenkommenden Skoda übersehen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 18 000 Euro. ■ Lüneburg. Betrunken setzte ein 44-Jähriger am Donnerstagabend an der Wulf-Werum-Straße im Moorfeld seinen Mitsubishi zurück und krachte gegen einen Porsche. Der Bruchpilot habe fliehen wollen, berichtet die Polizei, sei aber von Zeugen gestoppt worden. Der Mann pustete gut 2,3 Promille – Führerschein weg. ■ Adendorf. Ein 80-Jähriger ist Donnerstagabend an der Neuen Straße von einem Linienbus überrollt und schwer verletzt worden. Der Senior sei mit seinem E-Bike vor dem Bus nach links gezogen und gestürzt. ■ Amt Neuhaus. Unbekannte haben am Fähranleger in Bitter bereits Mitte des Monats eine Bronzefigur gestohlen. Geschätzter Schaden: 1300 Euro. Die i kl kleine i Andacht d h Doch, er spricht auch zu uns Der kirchliche Israelsonntag fällt in diesem Jahr auf den 31. Juli. Er erinnert an das Grundlegende: Jesus stammt aus dem Volk Israel; er war Jude, jüdischen Glaubens, die Kirche ursprünglich ein Spross am Baume Israel. Israelsonntag erinnert: Das Wort, mit dem Gott Propheten wie Amos, Jesaja in An-Spruch nahm, spricht er weiter zu Jesus von Nazareth; später wird er es zu Mohammed sprechen. Das Wunderbare: Das Gotteswort an diese Großen wurde gehört, notiert, verbreitet. Das Tragische: Das Wort an sie gilt vielen Gläubigen nicht nur als ein Wort, das den Gottesgeist weiter erschließt, vielmehr ihn endgültig abschließt, sodass sich das Christentum als Überbietung und Vollendung des Judentums und der Islam sich genauso als Vollender der beiden Vorgänger verstand. Wie nun, hat Gott also seitdem geschwiegen und ist nur noch durch Hören auf Auslegung alter Schriften hörbar? Wohl nicht. Es gilt vielmehr: „Keinem von uns ist Gott fern.“ (Apostelgeschichte 17,27). Er spricht zu uns, indem er weiter in Anspruch nimmt durch diese Rufe: ‚Fang an zu danken!‘ und ‚Fang an zu lieben!‘ Fang an zu danken, weil dein Leben voller Erfahrungen von Schönheit, Güte, Wunderbarkeit ist: die Schönheit des Waldes, eines Sternenhimmels; die Güte so vieler Menschen; die Wunderbarkeit von Musik, Lachen, Heilung. Für Nahrung aus Brot, Gedichten, Religion! Verehre die geheimnisvolle Güte, die alles so gewährt, fügt und glücken lässt! Der andere Gottesanspruch an uns ist: Fang an zu lieben! Zeig Mitgefühl! Denn neben der hellen Seite der Gnade gibt‘s die dunkle, die zu beklagende, mit Liebe zu bedeckende. Fang an zu lieben, weil es neben der Wunderbarkeit die Furchtbarkeit des Lebens gibt und seine enorme Verletzlichkeit: Es gibt Unglück und Abgrund, jähes Lebensende und den Ernst von Pastor Christian Gohde ist in Dahlenburg zu erreichen unter der Rufnummer 05851-381. Foto: nh Erkrankung. Es gibt die Schändung des Menschen durch Kriege, die Schändung der Lebensgrundlagen durch Raubbau, die Bedrängung so vieler Tiere durch Einengung ihres Lebensraums, die Verstörung aller Kreaturen durch Lärm, Vertreibung, Schrecken. Sei sicher, alle Wesen um dich herum lechzen nach einem Zeichen der Begütigung und Entlastung! Nein, viele Worte macht Gott nicht; im Grunde spricht er nur zwei Sätze und wiederholt sie zu gegebenem Anlass: Fang an zu danken! Fang an zu lieben! Sein Wort ist sein An-Spruch an uns. Um dieses Anspruchs willen legt Jesus ans Herz: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Pastor Christian Gohde
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