Nachtwächterey & Pilgerstube zu Speyer *** Aus Tradition im Dienst von Bürger, Stadt und Pilger *** Sendschreiben 08/2016 | Aktuelles aus der Amts- und Schreibstube 1. August 2016 Liebe Freunde der heimatlichen Geschichte(n), sehr geehrte Damen und Herren, ein herzliches Willkommen im August, dem einst sechsten Monat im Jahr, der zunächst Sextilis hieß. Ein Schelm, der dabei Schlechtes denkt: Sextus, der Sechste! Und um die Anhäufung von unnötigem Wissen an dieser Stelle auf die Spitze zu treiben, sei daran erinnert, dass der August in Schaltjahren wie 2016 immer mit dem gleichen Wochentag beginnt wie der Februar. In allen anderen Jahren beginnt jedoch kein anderer Monat mit demselben Wochentag wie der August. Mit diesem Wissen können Sie sicher nicht viel anfangen, aber garantiert jede Party, jede Gesprächsrunde wieder in "reAktion" versetzen … Garantiert kein unnötiges Wissen hält der Nachtwächter und Pilgervater zu Speyer während seinen Rundgängen durch die Kaiser- und Domstadt bereit: Es geht immer um das Leben der Menschen in einer alten Stadt, ihre Sorgen, ihre Schicksale – aber auch ihre Freuden. Geschichten aus der Geschichte machen die Vergangenheit für kurze Zeit wieder lebendig, Brauchtum und Traditionen werden vorgestellt. Nutzen Sie die sommerliche Ferienzeit doch mal zu einem lebendigen Ausflug in die Geschichte: Die (Kur-)Pfalz bietet unzählige historische Orte, Burgen, Klöster und Schlösser. Oder gönnen Sie sich und Ihrer Familie einfach das Erlebnis Speyer. In der alten, und doch so jung gebliebenen Stadt am Rhein wird es Ihnen garantiert nicht langweilig … Wie eingangs bereits geschrieben: Seien Sie uns herzlich willkommen! Ihr Otmar Geiger, "wohlleiblicher Herre Nachtrath" und Pilgervater zu Speyer "Unbekannte Altenburger Vorstadt" Sommernachtgang IV / Mit dem Nachtwächter durch die Stadt hinterm Altpörtel Bereits Mitte des 13. Jahrhunderts war die Stadtfläche von Speyer schon so klein geworden, dass die Vorstädte entstanden. Obwohl heute mitten in der Stadt am Rhein gelegen, ist gerade die "Altenburger Vorstadt" vielen unbekannt geblieben. Mit dem "wohlleiblichen Herre Nachtrath" geht es am Samstag, 6. August, durch das Geilerpförtchen hinaus in ein Stadtviertel, wo sich einst die Speyerer Reeperbahn befand, die Geiler "residierten", ein römisches Kastell stand – aber auch die frühindustrielle Zeit ihre Spuren hinterließ. Der Sommernachtgang beginnt um 21.00 Uhr am Altpörtel (!) und wird auch dort wieder enden. Nachtwächterey & Pilgerstube zu Speyer *** Aus Tradition im Dienst von Bürger, Stadt und Pilger *** "Kirchen - Klöster - Pilgerstätten" Unterwegs mit dem Pilgervater von Speyer Ankommende und abreisende Pilger und Wallfahrer wurden in der einstigen Freien Reichsstadt Speyer vom Pilgervater (oft hatten die Nachtwächter diese Aufgabe inne) begrüßt, betreut und verabschiedet. Um den "Großen Speyerer Ablass" zu bekommen, musste im "Jerusalem am Rhein" nicht nur die wohl größte Kirche der Welt besucht, sondern auch zahlreiche andere Wallfahrtsstätten entlang des Speyerer Pilgerwegs in der Stadt aufgesucht werden. Am Freitag, 12. August, bietet der Pilgervater und "wohlleiblichen Herre Nachtrath" die Gelegenheit, sich auf die Spuren von alten/ehemaligen Kirchen, Klöster und Pilgerstätten in der Domstadt zu begeben. Der Pilgervatergang beginnt um 16.00 Uhr an der Pilger-Statue bei der Dreifaltigkeitskirche in der Maximilianstraße und endet gegen 18.00 Uhr am Dom. "Unbekannte Stadt am Dom" Sommernachtgang V / Unterwegs, wo einst der Fürstbischof regierte Eigentlich bestand Speyer einst aus zwei Städten, was heute nur noch wenigen Menschen so richtig bewusst ist. In der Domstadt stand die fürstbischöfliche Residenz, stattliche Pfaffenhöfe reihten sich um den freien Platz zur Reichsstadt hin. Gleich drei weitere Kirchen gehörten zum Domumfeld – genauso wie der Deutschordenhof oder die Jesuitenhäuser. Wer die heute unbekannte Stadt am Dom kennenlernen möchte, der kann sich am Samstag, 13. August, dem "wohlleiblichen Herre Nachtrath" anschließen, der kurz vor Maria Himmelfahrt, dem höchsten Feiertag des Jahres in Speyer, die Domwachen ob des großen Pilgerandrangs mit einem abendlichen Wachgang unterstützen wird. Der Sommernachtgang beginnt um 21.00 Uhr auf dem Domplatz (Stadthaus). "Die Marktgass nuff und nunner" Vollmondgang mit dem Nachtwächter rechts und links der Maximilianstraße Die legendäre mittelalterliche Metropole, die Stadt der zahlreichen Reichs- und Hoftage gibt es zwar nicht mehr, aber dennoch sind uns noch viele Zeugnisse und Erinnerungen an die "gute alte Zeit" in Speyer erhalten geblieben. Wer sich am Donnerstag, 18. August, mit dem "wohlleiblichen Herre Nachtrath" zu einem Spaziergang rechts und links der Maximilianstraße aufmacht, wird überrascht sein, wie viel aus der Speyerer Stadtgeschichte noch zu entdecken ist. Der Vollmondgang beginnt um 20.00 Uhr am Georgsbrunnen vor der Münze. "Pilger in der Stadt" Sommernachtgang VI / Über 900jährige Pilger- und Wallfahrtsgeschichte von Speyer Ankommende und abreisende Pilger und Wallfahrer wurden in der einstigen Freien Reichsstadt Speyer vom Pilgervater (oft hatten die Nachtwächter diese Aufgabe inne) begrüßt, betreut und verabschiedet. Um den "Großen Speyerer Nachtwächterey & Pilgerstube zu Speyer *** Aus Tradition im Dienst von Bürger, Stadt und Pilger *** Ablass" zu bekommen, musste im "Jerusalem am Rhein" nicht nur die wohl größte Kirche der Welt besucht, sondern auch zahlreiche andere Wallfahrtsstätten entlang des Speyerer Pilgerwegs in der Stadt aufgesucht werden. Am Samstag, 20. August, bietet der Pilgervater und "wohlleiblichen Herre Nachtrath" die abendliche Gelegenheit, sich auf die Spuren von alten/ehemaligen Kirchen, Klöster und Pilgerstätten in der Domstadt zu begeben. Der Sommernachtgang beginnt um 21.00 Uhr am Georgsbrunnen vor der Alten Münze in der Maximilianstraße. "Dem Goethe sein Speier" Auf den Spuren des Dichterfürsten durch die entstehende Barockstadt Am Ende des 18. Jahrhunderts hat sich das 1689 zerstörte Speyer so langsam wieder erholt. Neue Häuser sind entstanden, Kirchen wurden neu gebaut oder repariert. Mehrmals kam in dieser Zeit Johann Wolfgang von Goethe in Stadt am Rhein. Sehen Sie die Kaiser- und Domstadt aus den Augen des Dichterfürsten, der in seinem Tagebuch festhielt: "Speier ist gar hold!". Er stellte aber auch fest, dass "in Speier beginnt Teutschland italienisch zu werden". Der Goethezeit-Gang beginnt am Freitag, 26. August, um 16.00 Uhr am Georgsbrunnen vor der Münze in der Maximilianstraße. Für alle Rundgänge gilt: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich! Karten (6,- EUR / 4,- EUR mit SpeyerCARD) gibt es vor Ort bzw. in der Tourist Info Speyer Alle Jahre wieder: Wer zu spät kommt … Rechtzeitig Termine für Firmen-, Vereins- oder Kollegenrundgänge im Advent sichern Denken Sie bitte daran: Weihnachten kommt auch 2016 wieder schneller als man denkt! Und dann: Alle Termine für einen stimmungsvollen Adventsgang mit dem Nachtwächter von Speyer sind plötzlich ausgebucht. Daher möchten wir Ihnen bereits heute empfehlen, sich frühzeitig Ihren Wunschtermin zu sichern. Erleben Sie die alte Kaiser- und Domstadt einmal von einer ganz anderen Seite, auf Wunsch werden die Rundgänge auch individuell zusammengestellt. Tel. 06205 923462 (nicht immer besetzt), besser eine Mail an [email protected] ! Im Altspeirer Rezeptbüchlein geblättert Heute: Erbsenhuhn, wie es Fürstbischof Franz Christoph von Hutten so mochte (1752) Zunächst 400 g Fleisch- und/oder Wurstreste kleinschneiden und mit einem Brei aus 200 g gekochten Erbsen vermischen. Je zwei Esslöffel Marsala (es geht auch Portwein Nachtwächterey & Pilgerstube zu Speyer *** Aus Tradition im Dienst von Bürger, Stadt und Pilger *** oder Sherry) und Sojasoße, je ein Esslöffel Liebstöckel und Weißwein, einen halben Esslöffel Oregano, ein Teelöffel Salz, je eine Messerspitze gemahlenen Ingwer und schwarzen Pfeffer sowie Speir Gwerz dazu geben und gut unterrühren. Die Masse in ein großes Huhn füllen, die Haut mit einer würzigen Mischung aus Sojasoße, Salz, Pfeffer und etwas (!) Speir Gwerz einreiben. Das gefüllte Huhn im gewässerten Ton- oder Römertopf bei 200 Grad rund 70 Minuten im Backofen garen. Damit das Huhn "Farbe" bekommt, in den letzten 10 Minuten den Deckel entfernen. Für die Zubereitung der historischen Leckerei (nach angepasstem Rezept) wünschen wir Ihnen viel Spaß, mehr noch aber einen stimmungsvollen Genuss …! Geflügeltes Wort: "Auf die Spitze treiben" Übertreiben / Bis zum Äußersten gehen Um Kühe oder Schafe mit den besten Kräutern zu füttern, werden die Herden seit Generationen auf die Almweiden getrieben. Und wollte ein Hütejunge besonders wohlgenährte Tiere nach Hause bringen, trieb er seine Tiere oft auf die Gipfelwiesen, also auf die Bergspitze. Dort war es aber auch sehr gefährlich, die Herden waren Wind und (Un)Wetter ausgesetzt. Kam Tiere dort ums Leben, tobte der Bauer ob seines Verlustes und schalt den Hirten: "Du hast sie wieder auf die Spitze getrieben!" Aus: Sprichwörtliche Redensarten mit ihren Erklärungen, Berlin 1880 Wichtiger Hinweis: Newsletter abmelden Sollten Sie nicht weiter daran interessiert sein, das Sendschreiben (Newsletter) aus der Amtsund Schreibstube der Nachtwächterey & Pilgerstube zu Speyer erhalten, können Sie sich jederzeit formlos abmelden! Sie haben dazu zwei Möglichkeiten: • www.nachtwaechterey.de/newsletter.html oder • schicken Sie uns einfach den Newsletter mit dem Hinweis "löschen" an die Absenderadresse zurück – und wir werden Sie sofort aus dem Empfängerverzeichnis streichen! Herausgeber/Impressum/Redaktion Kurpfalz Regional Archiv | Büro für Regionalgeschichte und Heimatkunde Geschichts- und Familienforschung | Brauchtums- und Denkmalpflege | Medien- und Projektarbeit Dipl.-Bw. Otmar A. 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