Gebündeltes Mailroom-Know-how

MAILROOM
Interview mit Joachim Koschier, Geschäftsführer von Böwe Systec
Gebündeltes Mailroom-Know-how
Böwe Systec demonstrierte den Besuchern der
drupa eindrucksvoll, wie
man sich auf die unterschiedlichsten Kundenanforderungen im Mailroom
optimal vorbereitet. Wir
sprachen mit Joachim Koschier, Geschäftsführer
von Böwe Systec, über
Technologien zur Senkung
der Betriebskosten und
zum Ausbau der Produktionskapazitäten.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der diesjährigen drupa ?
Wir konnten insgesamt rund 2.500
Besucher an unserem Stand begrüßen. Und ich kann mit Fug und Recht
sagen, dass die drupa 2016 mit Abstand die beste Messe ist, die ich in
meiner Zeit bei Böwe Systec erlebt
habe. Wir haben in diesem Jahr ein
perfekt ausbalanciertes Portfolio vorgeführt, dass die Besucher live in
Produktion erleben konnten. Allen
voran ist natürlich unser Alleskönner, die Fusion Cross, zu nennen.
Hierauf haben die Besucher offenkundig auch ihr Hauptaugenmerk
gelegt. Dies liegt sicherlich zum einen an ihrer beeindruckenden Kuvertiertechnik, die wir eigens für
diese Maschine entwickelt haben:
Durch das Flow-Prinzip wird der Umschlag beim Befüllen mitbewegt und
in eine konstante, harmonische Fließbewegung überführt. Die Füllgeschwindigkeit wird dabei um das
4,5-Fache verlangsamt, wodurch
dem Kuvertierprozess insgesamt wesentlich mehr Zeit gegeben wird. In
konkreten Zahlen bedeutet dies: Kuvertiert ein Anwender mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 22.000
Kuverts pro Stunde, beträgt die eigentliche Füllgeschwindigkeit 5.000.
Das macht die Maschine nicht nur
mit Blick auf die Produktionskapazi-
44
prepress – World of Print 7-8/2016
Joachim Koschier, Geschäftsführer
von Böwe Systec
täten unschlagbar, sondern auch in
puncto Zuverlässigkeit, da die sonst
übliche Start-Stopp-Systematik entfällt und die Befüllung so besonders
effizient und materialschonend erfolgen kann. Zum anderen hat sich
auch der Hochleistungs-Eingangskanal, der an der Fusion Cross gezeigt wird, im deutschen Markt bewährt und Kunden, die nur DIN lang
verarbeiten, treffen ihre Investitionsentscheidung zu unseren Gunsten,
weil wir im direkten Vergleich mit
den Wettbewerber-Systemen bis zu
30 % schneller produzieren können.
Darüber hinaus haben wir die Fusion Cross in Düsseldorf, ganz im
Sinne einer effizienteren Produktion,
in einer Konfiguration mit neuen
Features wie dem Tornado Kuvertabroller, dem Autoloader für automatische Beilagenzuführung oder EPOD
(Envelope Print On Demand) der
zweiten Generation für individuellen Kuvert-Farbdruck vorgeführt.
Was mich persönlich ebenfalls freut,
ist der Umstand, dass sich nicht nur
potenzielle Käufer für diese Lösung
interessieren, sondern dass wir fast
jeden Tag Mitarbeiter unserer Haupt-
Wettbewerber auf unserem Stand
trafen, die sich hier ebenfalls unsere
Lösungen anschauten.
Positiv überrascht hat uns zudem
das ebenfalls enorme Interesse für
unsere bewährte Turbo, die mittlerweile ihr 40-jähriges Jubiläum feiert.
Die meisten Interessenten wissen wie
sie funktioniert, doch ihre Zuverlässigkeit, die verbesserte Technologie
und vor allem die Spiegelung des Folgeordners hat für ein großes Interesse gesorgt. Dokumente können
damit nun einfach entsprechend der
bestehenden Produktionsprozesse
verarbeitet werden.
Die neue Generation der Turbo,
die 9G, verfügt über zahlreiche neue
Features und bietet eine noch weiter gesteigerte Effizienz. Auch mit
Blick auf die Sicherheit im Produktionsprozess konnten wir hier einige
interessante technische Verbesserungen vornehmen. Ein wichtiger
Erfolgsfaktor ist hierbei der pneumatische Betrieb entlang des Papierflusses. Wir verfügen lediglich noch
über einen einzigen Magneten innerhalb der Maschine, und dieser
hat nichts mit dem Papierfluss zu
tun. Durch den Einsatz von Pneumatik- und Servotechnologie sowie
ihren vertikalen Transport stellt die
Turbo 9G eine besonders schonende
Verarbeitung sicher.
Worin bestehen die Vorteile einer
Spiegelung des Folgeordners bei der
Turbo?
Mit unserem Hochleistungssystem
Turbo 9G bieten wir genau die Flexibilität, die in heutigen Mailrooms
gefragt ist: Zwei unterschiedliche Folgeordner ermöglichen es beispielsweise, Dokumente entsprechend der
bestehenden Produktionsprozesse
entweder mit dem Gesicht nach oben
oder nach unten zu verarbeiten –
ganz den individuellen Anforderungen des Kunden entsprechend. Ausschlaggebend für die Spiegelung des
Folgeordners war die Erkenntnis, dass
der Mensch ein Gewohnheitstier ist.
Ein nicht zu unterschätzender Unter-