Economics Economic Adviser 22. Juli 2016 • Ausgabe August Themenübersicht Special: Italien – noch ein europäisches Problem 2 USA: Puerto Rico per se kein Problem 3 Euroland: EZB hält zumindest bis September still 4 Deutschland: Welche Branchen trifft der Brexit? 6 Frankreich: Stimmung von Brexit unbeeindruckt 7 Italien: Banken im kritischen Fokus der Märkte 8 Spanien: Arbeitsmarkt profitiert vom Tourismus 8 Schweiz: Brexit erschwert Verhandlungen mit EU 9 Japan: Abenomics Neustart? 10 China: Konjunktur in Q2 überraschend robust! 11 Großbritannien: Brexit bedeutet Brexit! 12 Kanada: Sorge um Immobilienpreise 12 Mexiko: Sorgenkind Wechselkurs 13 Total Returns: Brexit im Fokus 14 Aktienmärkte: Hoffen auf die US-Wirtschaft 16 Übersicht Prognosen 17 Special: Italien – noch ein europäisches Problem 600 Spread zu Bunds in Bp 500 400 300 200 100 0 1/13 7/13 1/14 Italien (10J) 7/14 1/15 Spanien (10J) 7/15 1/16 7/16 Portugal (10J) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Die Lust am Untergang scheint an den Finanzmärkten ungebrochen. Nach dem Brexit-Votum in Großbritannien (23.06.2016) kamen auch die italienischen Banken wieder in den Fokus der Kapitalmarktberichterstattung. Hohe NPL-Quoten, geringe Profitabilität, hohe Staatsschulden und ein Verfassungsreferendum im Oktober sind fragile Rahmenbedingungen für Italien. Unsere Einschätzung auf Seite 2. Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie. Economic Adviser ♦ August 2016 Special: Italien – noch ein europäisches Problem Das Urteil zu den italienischen Banken fällt auf den ersten Blick finster aus. EUR 360 Mrd. oder 18% Non-Performing-Loans (NPLs) im Verhältnis zu allen Bankkrediten (Ende 2015). Zudem hat sich die Quote seit Ende 2008 vervierfacht. In Verbindung mit der sehr niedrigen Profitabilität des italienischen Bankensektors lässt dies an einer Bereinigung der Lasten aus eigener Kraft zweifeln. Da die Bankenrestrukturierung inzwischen der EU-Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Finanzinstituten (BRRD) folgt, sind die Möglichkeiten der nationalen Regierung begrenzt und in jedem Fall mit Brüssel abzustimmen. Netto-NPLs fallen deutlich geringer aus Bei Lichte betrachtet relativieren sich die NPLQuoten. „Nur“ EUR 210 Mrd. sind wirkliche Problemkredite, diese sind zu fast 50% bereits berichtigt und der Großteil ist besichert. Die Banken in Italien befinden sich zwar seit längerer Zeit in einer schwierigen Verfassung, stehen aber keineswegs vor unlösbaren Herausforderungen. Wir rechnen mit einem maximalen Zusatzkapitalbedarf der italienischen Banken von ungefähr EUR 40 Mrd., sollten alle schlechten Kredite sofort am Markt verkauft werden müssen. Dies ist zwar ein beachtlicher aber keineswegs ein nicht zu bewältigender Betrag. Politik adressiert Probleme im Bankensektor Die Probleme wurden vielfach von der Regierung Renzi auch in umgesetzten Gesetzgebungsverfahren adressiert. Das Insolvenzrecht wurde angepasst und soll den Verwertungsprozess deutlich beschleunigen, steuerliche Disincentivierung von Abschreibungen auf NPLs wurden beseitigt, Bankenrettungsfonds aus Bankmitteln aufgelegt und eingesetzt. Zur Verbesserung der politischen Handlungsfähigkeit soll die Balance zwischen Senat und Abgeordnetenhaus zulasten des Senats neu bestimmt werden. Zu dieser Verfassungsänderung steht im Oktober 2016 ein Referendum an. Renzi hat seine politische Zukunft mit diesem Referendum verknüpft. Die Rückkehr Italiens in die Wachstumszone 2015 und der Rückgang der NPL-Quote im Bankensektor im ersten Quartal 2016 deuten in die richtige Richtung. anteil von 1% (!) hat zunächst gemäß dem neuen bail-in-Regime der BRRD funktioniert. Nach Protesten der Kleinanleger gegen die Heranziehung ihrer Nachranganleihen für Haftungszwecke gab es einen teilweisen bail-out für Kleinanleger. Die Refinanzierung der italienischen Banken beruht zu nicht unbeträchtlichen Teilen auf Nachranganleihen, die an Privatanleger verkauft wurden. Die vorschriftmäßige Risikoaufklärung beim Verkauf dieser Titel gilt als angreifbar. Risiko Verfassungsreferendum Angesichts dieser ersten bail-in-Erfahrung und vor dem Verfassungsreferendum im Oktober will Ministerpräsident Renzi einen Privatkundenaufruhr auf jeden Fall vermeiden und daher durch staatliche bail-outs die Bankenrestrukturierung vorantreiben. Dies wurde in der (deutschen) Öffentlichkeit als Aushebelung der BRRD interpretiert. Die EU-Finanzminister haben auf die Einhaltung der BRRD gepocht. Allerdings wurde regelmäßig auch auf die in der BRRD enthaltenen Spielräume verwiesen (Abwendung systemischer Risiken): „Auf der Basis des bestehenden Regelwerks lassen sich Lösungen finden.“ (Jeroen Dijsselbloem, Chef der Euro-Gruppe) "Ich bin ganz sicher, dass, wenn sich etwaiger Handlungsbedarf ergibt, der im Rahmen der europäischen Regelungen gelöst werden kann und gelöst werden wird." (Wolfgang Schäuble, Deutscher Finanzminister) Das eigentliche Risiko – von den meisten anerkannt – ist ein negativer Ausgang des Referendums in Italien, der den Reformer Renzi das Amt kosten könnte. Neuwahlen oder eine Regierungsneubildung würden den Stabilisierungspfad der italienischen Volkswirtschaft stören und sicherlich zu Rückschlägen führen, zumindest an den Finanzmärkten. Ähnliches hatte man auch in Griechenland beobachten können, als mit dem Wahlsieg von Syriza, unter Ministerpräsident Tsipras und Finanzminister Varoufakis die Verhandlungen mit der Troika bzw. „den Institutionen“ (EU-Kommission, EZB, IWF) auf „Anfang“ gestellt wurden. Die bereits erreichte Stabilisierung brach ein und die griechische Volkswirtschaft fiel zurück in Rezession und Deflation. Hieran kann kein vernünftiger Europäer interessiert sein. Allerdings: Die Restrukturierung von vier kleinen, regionalen Banken Ende 2015 mit einem Markt- NORD/LB Economics Torsten Windels, Chefvolkswirt Seite 2 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 USA Tobias Basse, Bernd Krampen • II. Quartal mit Besserungstendenzen • Puerto Rico per se kein Problem • Fed wartet weiter ab II. Quartal mit Besserungstendenzen Nach den leichten Tendenzen zur ökonomischen Schwäche im I. Quartal 2016 hat die USWirtschaft wieder an Dynamik gewinnen können. Der private Verbraucher bleibt offenkundig eine sehr verlässliche Stütze für die Nachfrage im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Unser grundsätzliches Bild der Lage der US-Wirtschaft präsentiert sich entsprechend unverändert. Belastende Effekte durch den Brexit sollten unserer Auffassung nach überschaubar bleiben. Eine Befragung von Unternehmen durch das Institute for Supply Management zeigt, dass die USFirmen keine nachhaltig dämpfenden direkten Auswirkungen durch den nun anstehenden EUAustritt Britanniens erwarten; die befragten Einkaufsmanager machen sich allerdings schon gewisse Sorgen bezüglich drohender Turbulenzen an den Devisenmärkten. Die Offiziellen des Wirtschaftsforschungsinstitutes in Tempe betonten in diesem Kontext, dass US-Dienstleister relativ zur Industrie natürlich weniger deutlich unter einem stärkeren Dollar leiden dürften. Dieses Faktum kann vielleicht auch erklären, warum sich die Stimmung im Service-Segment der USVolkswirtschaft jüngst sehr nachhaltig verbessern konnte. Zwar vermochte auch der unter Industrieunternehmen erhobene ISM PMI Manufacturing zuletzt klar anzuziehen, mit 56,5 Punkten signalisiert sein Pendant für die USDienstleister im Juni allerdings fast schon wieder Euphorie bei den befragten Firmen. Puerto Rico per se kein Problem Generell dürften die US-Staatsfinanzen vom wieder stärkeren Wachstum profitieren. Die sehr angespannte Situation Puerto Ricos hat den Bund allerdings zu einem aktiveren Vorgehen gezwungen. Washington hat das US-Territorium unter Finanzaufsicht gestellt und durch das Puerto Rico Oversight, Management and Economic Stability Act (PROMESA) die Klagemöglichkeiten von Gläubigern zunächst bis Februar 2017 blockiert. Der in Capitol Hill mit Blick auf die Schuldenprobleme Puerto Ricos zu beobachtende Aktionismus überrascht nicht. Obwohl die Einwohner des Territoriums über kein Stimmrecht bei der Präsidentschaftswahl verfügen, können die Vorgänge in San Juan die Abstimmung dennoch beeinflussen, da im Swing-State Florida viele Wähler ihre Wurzeln auf der Insel haben. Insofern bestand in Washington natürlich ein ausgeprägter Handlungsdruck. Die beschlossenen Maßnahmen lösen das Problem zwar nicht, schaffen aber immerhin zusätzliche Zeit. Die Aufsicht wird nun in Puerto Rico Sparmaßnahmen implementieren, Strukturreformen umsetzen und mit den Gläubigern über eine Restrukturierung der Schulden verhandeln. Die Bedeutung der Probleme Puerto Ricos für die US-Wirtschaft sollten allerdings keinesfalls überschätzt werden. Auch mit Blick auf den Muni-Markt als Ganzes dürften sich keine signifikanten Belastungen ergeben. Wir befürchten insbesondere keine Ansteckungsgefahren für den ebenfalls mit seinen Finanzen kämpfenden Bundesstaat Illinois. Puerto Rico an sich ist folglich kein Problem für die USA. Die politische Führung in San Juan plant offenbar, die nur spärlich vorhandenen Finanzmittel vor allem zur Sicherstellung wichtiger öffentlicher Aufgaben zu nutzen. Gläubiger sehen diese Priorisierung allerdings sehr kritisch und argumentieren, dass die Verfassung Puerto Ricos vorsieht, mit höchstem Vorrang zunächst die General Obligation Bonds der Insel zu bedienen. Insofern ist schon denkbar, dass der Status dieser im Muni-Markt generell als besonders sicher geltenden Anleihen in bestimmtem Umfang unter den Vorgängen in Puerto Rico leiden könnte. Zudem mag die Umsetzung von PROMESA in Guam zu etwas größeren Herausforderungen bei der Platzierung von Schuldverschreibungen führen und gewisse Sorgen bei den Kreditversicherern mit Exposure in Puerto Rico auslösen. Fed wartet weiter ab Am aktuellen Rand ist nicht mit geldpolitischen Maßnahmen der Fed zu rechnen. Das BrexitVotum gibt den US-Notenbankern gute Gründe, die eigentlich anstehende Zinsanhebung auf das Jahr 2017 zu verschieben. Die im II. Quartal absehbare Besserung der US-Wirtschaftslage lässt einige Marktteilnehmer offenbar wieder etwas stärker auf eine noch in 2016 anstehende Anhebung der Fed Funds Target Rate setzen. Nur ohne größere Brexit-Turbulenzen könnte ein Zinsschritt im Dezember möglich werden. Dies ist eindeutig nicht unser Hauptszenario, ein Handeln der Fed würde aber natürlich zu einem positiven Umfeld für den Dollar führen. NORD/LB Economics Seite 3 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Fundamentalprognosen USA Euroland 2015 2016 2017 2,4 3,1 0,4 3,7 1,1 4,9 0,1 5,3 -4,4 -2,6 1,7 2,0 0,5 2,5 1,5 2,5 1,3 4,7 -4,2 -2,5 2,1 2,1 0,5 4,0 2,5 2,0 2,0 4,6 -3,7 -2,5 BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Export Import Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Quartalsprognosen USA III/15 IV/15 I/16 II/16 III/16 2,0 2,1 0,1 1,4 2,0 0,5 1,1 2,1 1,1 2,3 1,7 1,1 1,6 1,6 1,5 BIP ann. BIP Y/Y Inflation Y/Y Veränderung in % Zinsen und Wechselkurs USA Fed funds rate 3M-Satz 10J Treasuries Spread 10J Bund EUR in USD 21.07. 3M 6M 12M 0,50 0,71 1,56 157 1,10 0,50 0,65 1,60 170 1,07 0,50 0,70 1,80 170 1,08 0,75 0,90 2,00 180 1,12 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 26.07. 26.07. 26.07. 01.08. 01.08. 01.08. 02.08. 03.08. 03.08. 05.08. 05.08. 09.08. 09.08. 15.08. m S&P CS 20 City HPI Verbrauchervertrauen Richmond Index ISM PMI ISM Prices Paid ISM New Orders ISM NY ADP Index ISM PMI Non-Manu. Nonfarm Payrolls Arbeitslosenquote NFIB Index IBD/TIPP Index NAHB Index Mai Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Aug Aug M/M, q Q/Q annualisiert, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics 186,6 98,0 -7 53,2 60,5 57,0 45,4 172K 56,5 265K 4,9% 94,5 45,5 59,0 Christian Lips • Moderates BIP-Wachstum im 2. Quartal • Konjunkturerwartungen brechen ein • EZB hält zumindest bis September still Moderates BIP-Wachstum im 2. Quartal Ende Juli veröffentlicht die europäische Statistikbehörde Eurostat eine Schnellschätzung zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal. Diese frühe Datenpublikation basiert auf Meldungen aus den Mitgliedsstaaten, die zusammen rund 94% des gesamten BIP der Eurozone abdecken. Allerdings müssen die nationalen Statistikbehörden hierfür zu einem gewissen Anteil auf Schätzungen zurückgreifen, da noch nicht alle Daten für das zweite Quartal vorliegen. Eine Revision der Vorquartale erfolgt mit der Schnellschätzung noch nicht. Nach dem dynamischen Start ins Jahr 2016 mit einem BIP-Wachstum von 0,6% Q/Q erwarten wir für das II. Quartal eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung. Allerdings dürfte sich das Expansionstempo auf 0,3% Q/Q in etwa halbiert haben. Die Jahresrate erwarten wir entsprechend bei 1,6%. Naturgemäß beinhalten die Q2Zahlen noch keine Effekte durch das Votum der britischen Bevölkerung für einen EU-Austritt. Die geringere Dynamik ist vor allem auf eine Korrektur von Sondereffekten im ersten Quartal zurückzuführen. So hatten einige Länder von einer milden Witterung im Winter profitiert, wodurch jedoch das Potenzial für eine Frühjahrsbelebung begrenzt ist. Im Gegensatz zum Jahresauftakt reichte es bei der Industrieproduktion im II. Quartal nach den schwachen Maizahlen wohl nur für eine Stagnation auf dem Vorquartalsniveau. Konjunkturerwartungen brechen ein Die jüngsten Einbrüche der Konjunkturerwartungen deuten auf eine temporäre Belastung der Wirtschaftsentwicklung über den Stimmungskanal hin. So sackte die Erwartungskomponente in der ZEW-Umfrage für die Eurozone von 20,2 auf -14,7 Saldenpunkte ab. Dies stellt den stärksten Absturz binnen eines Monats seit dem Erhebungsbeginn im Jahr 1999 dar. Zudem überwiegen erstmals seit November 2012 wieder die pessimistischen Antworten, die von einer Verschlechterung der konjunkturellen Lage auf Sicht von sechs Monaten ausgehen. Mit einem derart empfindlichen Rückschlag hatten wir trotz der zeitweilig recht ausgeprägten Kursverluste an NORD/LB Economics Seite 4 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 den Aktienmärkten sowie den Vorgaben der sentix Umfrage (vgl. Chart) nicht gerechnet. Brexit-Schock belastet Konjunkturausblick 3 45 2 standar disiert Y/Y in % 30 1 15 0 0 -1 -15 -2 -30 -3 -45 -4 2008 2010 2012 Verbrauchervertr. ZEW Erwartungen -60 2014 2016 sentix Erwartungen EUR STX 50 (r.S.) eine Kombination aus einer leichten Senkung des Einlagesatzes und einer Verlängerung des Ankaufprogramms weit über März 2017 hinaus. Zum Jahresende dürfte zudem eine Änderung der EAPP-Bedingungen die Flexibilität erhöhen. Fundamentalprognosen Euroland BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen 1 Außenbeitrag Inflation 2 Arbeitslosenquote 3 Haushaltssaldo 3 Leistungsbilanzsaldo EZB hält zumindest bis September still Die EZB hat auf ihrer Julisitzung zunächst abwartend reagiert. Sowohl die Leitzinsen als auch die Höhe des monatlichen Ankaufvolumens des QE-Programms blieben unverändert. Mit der Forward Guidance, wonach vom EZB-Rat weit über den Zeithorizont des Nettoerwerbs von Vermögenswerten hinaus die Leitzinsen auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau erwartet werden, verabschiedet sich die EZB nun auch explizit für mehrere Jahre von jeglicher Zinsanpassung nach oben. Mario Draghi verwies bei der anschließenden Pressekonferenz darauf, dass das Votum der Briten für einen Brexit die Abwärtsrisiken für die Eurozone erhöht hat. Die recht optimistischen Konjunktur- und Inflationsprognosen der EZB vom Juni sind sicher obsolet. Im September legt die EZB ihre neuen Projektionen vor. Zudem kennt sie dann die Reaktion der Bank of England auf den Brexit. Mario Draghi betonte mehrfach, dass die EZB bereit, willens und in der Lage sei, bei Bedarf alle zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen. Wir rechnen mit einer weiteren Lockerung und erwarten entsprechende Schritte bereits im September, wobei das Ausmaß datenabhängig ausfallen wird. Am wahrscheinlichsten erscheint uns 2016 2017 1,6 1,7 1,3 2,7 -0,1 0,0 10,9 -2,1 3,2 1,5 1,6 1,6 2,7 -0,4 0,2 10,1 -1,8 3,3 1,2 1,3 1,6 1,3 -0,1 1,0 10,1 -2,0 2,6 Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 in % der Erwerbstätigen; 3 in % des BIP Quartalsprognosen Euroland Quelle: Bloomberg, Eurostat, NORD/LB Economics Vor dem Hintergrund dieser ersten Auswirkungen des Brexit-Votums haben wir unsere Wachstumsprognosen für das laufende und das kommende Jahr auf 1,5% bzw. 1,2% reduziert. 2015 III/15 IV/15 I/16 II/16 III/16 0,3 1,6 0,1 0,4 1,7 0,2 0,6 1,7 0,0 0,3 1,6 -0,1 0,2 1,4 0,2 BIP Q/Q BIP Y/Y Inflation Y/Y Veränderung in % Zinsen Euroland Tendersatz EZB 3M-Satz 10J Bund 21.07. 3M 6M 12M 0,00 -0,30 -0,02 0,00 -0,40 -0,10 0,00 -0,40 0,10 0,00 -0,40 0,20 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 27.07. 28.07. 28.07. 28.07. 29.07. 29.07. 29.07. 02.08. 03.08. 08.08. 12.08. 16.08. 18.08. 21.08. Geldmenge M3 Economic Sentiment Industrievertrauen Dienstleistervertrauen Arbeitslosenquote y HVPI Flash Estimate q BIP , vorl. y Erzeugerpreise m Einzelhandelsumsätze Sentix-Investorvertrauen m Industrieproduktion ZEW Erwartungen m Bauproduktion Verbrauchervertr., vorl. m y Juni Juli Juli Juli Juni Juli Q2 Juni Juni Aug Juni Aug Juni Aug 4,9% 104,4 -2,8 10,8 10,1% 0,1% 0,6% -3,9% 0,4% 1,7 -1,2% -14,7 -0,5% -7,9 M/M, q Q/Q, y Y/Y, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics NORD/LB Economics Seite 5 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Christian Lips • Deutliche Abschwächung im II. Quartal • Welche Branchen trifft der Brexit? • Konjunkturerwartungen leiden unter Brexit Deutliche Abschwächung im II. Quartal Nach dem fulminanten Start ins Jahr 2016 wird das Wachstum im Frühjahr deutlich schwächer ausfallen. Nach der durch den milden Winter nach oben verzerrten Entwicklung im I. Quartal steht nun eine Korrektur dieser Sondereffekte an. Vor allem bei der Bauproduktion ist es im Frühjahr zu einer Gegenbewegung gekommen. Der Output des Baugewerbes lag in den Monaten April und Mai im Mittel um 4,7% unter dem Niveau des ersten Quartals. Entsprechend ausgeprägt wird die Korrektur bei den Bauinvestitionen ausfallen. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe schaltete im II. Quartal einen Gang zurück. Die Produzenten von Investitionsgütern drosselten ihre Erzeugung bis Mai um 1,6% im Vergleich zum Jahresauftakt. Im Produzierenden Gewerbe dominieren demnach die negativen Vorzeichen im Frühjahr, selbst wenn der Juni eine sehr positive Entwicklung nehmen würde. Hiermit ist sogar wegen der hohen Anzahl von Brückentagen im Mai zu rechnen. Für diesen Effekt erfolgt keine statistische Bereinigung, so dass die Produktionszahlen im Mai übermäßig gedämpft gewesen sein dürften und im Juni eine entsprechende Gegenbewegung zu erwarten ist. Auch die realen Einzelhandelsumsätze fielen im Frühjahr schwächer als im Vorquartal aus. Zusammengenommen ist daher lediglich mit einem mäßigen Wirtschaftswachstum in Höhe von +0,2% Q/Q im II. Quartal zu rechnen. Welche Branchen trifft der Brexit? Viel spannender ist die Frage, wie stark sich das Brexit-Votum der Briten vom 23. Juni auf die deutsche Wirtschaft auswirken wird, wird derzeit heiß diskutiert. Wir haben unsere Prognosen direkt nach dem Votum deutlich nach unten angepasst. Hierfür sprechen vor allem zwei Gründe. Zum einen waren wir von einer deutlichen Belastung der Stimmungsindikatoren ausgegangen, die die Wachstumsdynamik zwar nur temporär, dafür aber recht zügig dämpfen dürfte. Auch wenn sich die Aktienmärkte inzwischen wieder erholt haben, deuten die ersten Meldungen zu den Frühindikatoren – vorsichtig interpretiert – überwiegend in die vermutete Richtung. Aber auch nach Abklingen des ersten Schocks könnte die Investitionstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe nachhaltig gedämpft bleiben. Großbritannien ist mit einem Anteil von 7,5% im Jahr 2015 der drittwichtigste Exportmarkt Deutschlands gewesen. Mit EUR 89,3 Mrd. waren die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich mehr als doppelt so hoch wie die Importe. Die wichtigsten Exportgüter waren Fahrzeuge (EUR 29,1 Mrd.) sowie Maschinen (EUR 8,8 Mrd.). Brexit: Fahrzeugbau besonders betroffen Anteil Auslandsumsatz in % Deutschland 80 Maschinen 70 Pharma 60 Chemie Elektronik 50 Metalle Gummi/ Kunststoff 40 Fahrzeuge Metallerz. 30 Ernährung 20 Kokerei/ Mineralöl 10 0 -10 0 10 20 Abw. Exportanteil UK/Welt (in %-P.) Quelle: Destatis, NORD/LB Economics. Daten für 2015. Vor allem der Fahrzeugbau dürfte von dem Brexit-Votum und den Folgen (Pfundschwäche, Konjunktureinbruch UK) am härtesten getroffen werden (siehe Chart). Der Fahrzeugbau ist wie kaum eine andere Branche von den Auslandsumsätzen abhängig (y-Achse). Zudem ist UK für Kraftwagen und -teile ein ganz besonderer Auslandsmarkt: So haben Fahrzeuge einen deutlich höheren Anteil an den Gesamtexporten nach Großbritannien als im Schnitt aller Länder (x-Achse). Andere Branchen wie die Pharmazeutische Industrie sind ebenfalls stärker belastet, haben aber nicht die Bedeutung für Wachstum und Beschäftigung wie der Fahrzeugbau (Größe der Blasen im Chart). Der langfristige Ausblick wird maßgeblich von dem Verhandlungsergebnis zwischen EU und Großbritannien abhängen. Konjunkturerwartungen leiden unter Brexit Die seit dem Brexit-Votum veröffentlichten Frühindikatoren deuten auf eine ausgeprägte Stimmungseintrübung hin. Die ZEW Konjunkturerwartungen sind im Juli von 19,2 auf -6,8 Saldenpunkte und damit den niedrigsten Stand seit November 2012 gefallen. Zudem ist dies der NORD/LB Economics Seite 6 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 zweitgrößte Rückprall in einem Monat seit 15 Jahren. Die PMIs hingegen fielen im Juli besser als erwartet aus. Somit ist es sicher zu früh, anhand erster negativer Daten bereits den Stab über den deutschen Aufschwung zu brechen. An einer vorübergehenden Abkühlung der Dynamik dürfte aber kaum noch ein Weg vorbeiführen. Fundamentalprognosen Deutschland BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Exporte Importe 1 Außenbeitrag 2 Inflation 3 Arbeitslosenquote 4 Haushaltssaldo 4 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,7 2,0 2,5 2,2 5,4 5,8 0,2 0,1 6,4 0,7 8,6 1,6 1,8 2,7 2,1 2,4 3,3 -0,2 0,3 6,1 0,5 9,0 1,0 1,2 2,0 0,9 3,4 3,4 0,2 1,2 6,1 0,0 8,4 Veränderung gg. Vj. In %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 HVPI; in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP 3 Quartalsprognosen Deutschland BIP Q/Q BIP (nsb) Y/Y 1 Inflation Y/Y III/15 IV/15 I/16 II/16 III/16 0,3 1,7 0,0 0,3 2,1 0,2 0,7 1,3 0,1 0,2 2,9 0,0 0,3 1,4 0,5 Veränderung in % ; 1 HVPI Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 25.07. 27.07. 27.07. 28.07. 28.07. 29.07. 05.08. 08.08. 09.08. 09.08. 09.08. 09.08. 12.08. 16.08. 19.08. 25.08. ifo Geschäftsklimaindex y Importpreise GfK Verbrauchervertr. Arbeitslosenquote, sb y HVPI , vorl. m Einzelhandelsumsätze m Auftragseingänge m Industrieproduktion Handelsbilanz (Mrd. €) Leistungsbilanz (Mrd. €) m Exporte m Importe q BIP , vorl. ZEW Erwartungen y Erzeugerpreise ifo Geschäftsklimaindex m Juli Juni Aug Juli Juli Juni Juni Juni Juni Juni Juni Juni Q2 Aug Juli Aug 108,7 -5,5% 10,1 6,1% 0,2% 0,7% 0,0% -1,3% 21,0 17,5 -1,8% 0,1% 0,7% -6,8 -2,2% - M/M, y Y/Y, q Q/Q, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Frankreich Christian Lips • Leichte Wachstumsmoderation in Q2 • Stimmung von Brexit bisher unbeeindruckt • Arbeitsmarktgesetz endgültig beschlossen Die konjunkturelle Erholung hat sich fortgesetzt, die Wachstumsdynamik dürfte sich jedoch wieder verringert haben. Wir rechnen für das Frühjahr mit einem BIP-Plus in Höhe von 0,3% Q/Q. Vor allem die sehr hohen Zuwächse des Privaten Konsums sowie der Ausrüstungsinvestitionen im ersten Quartal dürften sich wieder normalisieren. Andererseits ist eine Verbesserung des Außenbeitrags zu erwarten. Die Stimmung in Frankreich hat sich bislang unbeeindruckt von dem Brexit-Votum gezeigt. So legten sowohl das Insee-Produzentenvertrauen (103 Punkte) als auch die Produktionsaussichten (3 Saldenpunkte) im Juli überraschend zu. Das Geschäftsklima kehrte auf den höchsten Wert seit Mitte 2011 zurück und die Markit Einkaufsmanagerindizes verbesserten sich ebenfalls leicht. Die anhaltend hohe Terrorgefahr ist eine Belastung für die Bevölkerung, sie könnte auch das Wirtschaftsgeschehen dämpfen. Der schreckliche Anschlag von Nizza, der 84 Menschen das Leben kostete, hat auch das Herz des französischen Tourismus getroffen. Bereits nach den schweren Attentaten in Paris hatte der Tourismus empfindliche Einbußen hinnehmen müssen. Die Arbeitslosenquote (ILO) ist zuletzt unter die wichtige Marke von 10,0% gesunken. Das Arbeitsmarktgesetz mit Abstrichen bei der 35-Stunden-Woche und einer Lockerung des Kündigungsschutzes gilt inzwischen als angenommen, da die Abgeordneten in der Nationalversammlung keinen Misstrauensantrag gegen die Regierung gestellt haben. Fundamentalprognosen Frankreich BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,2 0,1 10,4 -3,5 -0,2 1,6 0,3 10,0 -3,5 -0,7 1,2 1,0 9,8 -3,4 -0,5 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Frankreich 10J Spread 10J Bund 21.07. 3M 6M 12M 0,22 23 0,20 30 0,40 30 0,50 30 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics NORD/LB Economics Seite 7 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Italien Torsten Windels Spanien Dr. Jens Kramer • Expansionstempo kaum verlangsamt • Wann gelingt eine Regierungsbildung? • Banken im kritischen Fokus der Märkte • Arbeitsmarkt profitiert vom Tourismus • Lösung im Rahmen der Regeln (BRRD) • Robustes Wirtschaftswachstum Die aktuellen Konjunkturindikatoren deuten darauf hin, dass sich das verhaltene Expansionstempo der italienischen Wirtschaft bisher zumindest nicht verlangsamt hat. So waren die von Markit befragten Einkaufsmanager in der Industrie und auch im Dienstleistungsgewerbe zuletzt zuversichtlicher gestimmt. Allerdings sind die Rückmeldungen nur zu einem geringen Teil bereits in Kenntnis des Ausgangs des BrexitVotums in Großbritannien abgegeben worden, so dass sich die beträchtlichen Verunsicherungen in vielen Daten noch gar nicht vollständig materialisiert haben dürften. Sehr wohl materialisiert haben sich die immensen Probleme italienischer Banken (s. Special S. 2). Den Kursen italienischer Staatsanleihen hat es kaum geschadet. Zwar liegen die Aufschläge italienischer Staatsanleihen gegenüber Bunds (10Y) nach dem Brexit-Referendum über denen für spanische Papiere, doch fielen diese nach dem 24.06. aktuell wieder unter 130 Basispunkte. Auch die Bankentitel werden kritisch, aber risikodifferenziert bewertet. D.h. Vorsicht ja, Panik nein. Sollte Renzi aus dem Verfassungsreferendum im Oktober gestärkt hervorgehen, dürfte sich die langsame Erholung der italienischen Volkswirtschaft auch in 2016 und 2017 fortsetzen. Wenn Renzi nach einem verlorenen Referendum wahrhaftig zurücktritt, steht die Reformagenda in Italien vor einem Abbruch, was die Finanzmärkte eindeutig als erhebliche Risikoposition werten dürften. Hierbei dürften sich auch die Banken im Zentrum der Volatilität befinden. Spaniens Wähler waren am 26. Juni aufgerufen, erneut über die Zusammensetzung des Parlaments abzustimmen. Die konservative Volkspartei des nach mehr als einem halben Jahr des politischen Vakuums immer noch kommissarisch amtierenden Ministerpräsidenten Rajoy konnte sich mit leichten Zugewinnen erneut als stärkste Kraft behaupten, ein Linksbündnis aus Sozialisten und Podemos kann nun so gut wie ausgeschlossen werden. Da sich die Menschen nicht immer wieder und so lange an die Wahlurnen bitten lassen werden, bis einmal das gewünschte Ergebnis herauskommt, steigt der Druck auf eine Verständigung der in ihren Eitelkeiten und Streitigkeiten zerrissenen politischen Akteure. Dringender Handlungsbedarf besteht insbesondere mit Blick auf das immer mehr außer Kontrolle geratende Haushaltsdefizit. Die EU-Kommission hat inzwischen Sanktionen angekündigt. Unterdessen hat sich das Wirtschaftswachstum gemäß den üblicherweise recht zuverlässigen Vorausschätzungen der Banco de España mit 0,7% Q/Q im II. Quartal nur geringfügig abgeschwächt. Die immer noch quälend hohe Arbeitslosigkeit hat sich im Juni weiter verringert, allerdings ist dies überwiegend auf prekäre Beschäftigungen im Kontext des boomenden Tourismusgeschäfts zurückzuführen. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen ist zuletzt auf unter 1,2% gefallen, worin sich letztlich auch die Hoffnungen auf die Bildung einer handlungsfähigen Regierung spiegeln. Ob und wann es dazu kommt, bleibt indes abzuwarten. Fundamentalprognosen Italien Fundamentalprognosen Spanien BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,6 0,1 11,9 -2,6 2,2 0,9 -0,1 11,3 -2,5 1,5 0,9 1,0 10,5 -2,4 0,8 BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 3,2 -0,6 22,1 -5,1 1,4 2,6 -0,4 19,9 -4,1 0,7 1,8 1,1 17,8 -3,3 0,4 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Italien Zinsen und Spreads Spanien 10J Spread 10J Bund 21.07. 3M 6M 12M 1,25 126 1,40 150 1,60 150 1,70 150 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics 21.07. 3M 6M 12M 1,12 114 1,40 150 1,60 150 1,70 150 Seite 8 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Schweiz Christian Lips • Solider Arbeitsmarkt – Brexit größtes Konjunkturrisiko • Brexit erschwert Verhandlungen mit EU • Wird die SNB die Zinsen erneut senken? Solider Arbeitsmarkt – Brexit größtes Konjunkturrisiko Der Schweizerische Arbeitsmarkt entwickelt sich erstaunlich solide. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Belastungen durch den festen Schweizer Franken und die nur schwache konjunkturelle Dynamik in den vergangenen anderthalb Jahren bemerkenswert. Die Arbeitslosenquote hat sich im Juni auf 3,1% verringert, die saisonbereinigte Quote liegt bei 3,3%. Im Juni hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) die Berechnung der Arbeitslosenquote angepasst. Die im Vergleich zu den vorherigen Monaten um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte niedriger ausfallende Arbeitslosenquote ergibt sich durch eine Aktualisierung der in die Berechnung einfließenden Erwerbspersonenzahl. An den Arbeitslosenzahlen hat sich nichts geändert. Arbeitsmarkt im Juni leicht verbessert 12 Tausend Punkte 20 8 30 4 40 0 50 -4 60 -8 1998 70 2002 2006 2010 2014 Veränderung Alo-Zahl PMI Beschäftigung (r.S., invertiert) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Prinzipiell sind auch die kurzfristigen Aussichten für den Arbeitsmarkt gut. So ist die PMIBeschäftigungskomponente im Juni auf 51,8 Punkte geklettert. Damit befindet sich dieser Subindex erstmals seit dem Entscheid der SNB, den Mindestkurs zum Euro aufzugeben, wieder im Expansionsbereich. Allerdings stellt das Brexit-Votum auch für die Schweizer Konjunktur eine große Belastung dar. Damit drohen dem gerade eingeleiteten Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt auf mittlere Sicht neue Belastungen. Brexit erschwert Verhandlungen mit der EU Das Brexit-Votum droht die laufenden Verhandlungen mit der EU über die Freizügigkeit, die Teil und zugleich Voraussetzung für die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU ist, zu erschweren. Zweieinhalb Jahre nach der Annahme der sogenannten „Masseneinwanderungsinitiative“ ist nicht nur keine Lösung in Sicht. Die Briten wollen den Prozess des Austritts mit der Antragsstellung erst Anfang 2017 einleiten. Bis dahin wird es kaum Fortschritte hin zu einer Einigung zwischen der Schweiz und der EU geben. Zwar hatte die EU vor dem Referendum den Briten Flexibilität bei der Frage der Freizügigkeit signalisiert. Dieses Angebot ist aber vom Tisch und damit auch die Hoffnung der Schweiz, eine ähnliche Lösung zu erzielen. Wird die SNB die Zinsen erneut senken? Die SNB ist in der komfortablen Lage, dass sie die Entscheidungen der Bank of England und der EZB abwarten kann, bevor sie über eine Reaktion auf das Brexit-Votum befindet. Zudem haben sich die Märkte als erstaunlich widerstandsfähig erwiesen. So haben die Aktienmärkte einen Großteil der Verluste wieder wettgemacht. Auch hat der Schweizer Franken als typische Fluchtwährung nicht weiter aufgewertet, allerdings unterstützt durch moderate Interventionen der SNB. Hierauf deutet die Ausweitung der Sichtguthaben der Banken bei der Notenbank seit dem 23. Juni hin. Das Ausmaß der geldpolitischen Maßnahmen ist datenabhängig. Da wir weitere Schritte der EZB für September erwarten, dürfte die SNB nachziehen müssen. Fundamentalprognosen Schweiz BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,9 -1,1 3,2 0,0 11,5 0,9 -0,3 3,3 -0,1 10,0 1,3 0,2 3,4 0,2 11,0 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Schweiz LIBOR-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CHF NORD/LB Economics 21.07. 3M 6M 12M -0,75 -0,76 -0,54 -52 1,09 -1,00 -1,00 -0,70 -60 1,08 -1,00 -1,00 -0,60 -70 1,09 -1,00 -1,00 -0,50 -70 1,09 Seite 9 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Japan Dr. Stefan Große • Abe gewinnt Oberhauswahlen • Wird die Notenbank handeln? • Handlungsbedarf Abe gewinnt Oberhauswahlen Shinzo Abe kann für sich den Sieg der Oberhauswahlen in Anspruch nehmen. Seine Regierungskoalition aus der LDP und Komeito verfügt nun über eine deutliche Mehrheit. Durch den Stimmenzuwachs verfügt der japanische Premier nun auch über die Möglichkeit den Pazifismus aus der Verfassung zu streichen, da die Befürworter dieses Vorhabens nun über eine 2/3Mehrheit verfügen. Auch wenn es in der japanischen Bevölkerung durchaus skeptisch gesehen wird – wir rechnen mit diesem Schritt, denn Shinzo Abe hegt schon länger den Wunsch, die Streitkräfte offensiver auszulegen. Die andauernden Provokationen seitens des Diktators in Nordkorea dürften ihm dabei ebenso in die Karten spielen wie der territoriale Konflikt mit der Volksrepublik China. Leider werden die Pläne von Japans Nachbarn mit Sicherheit weniger gut geheißen und entsprechend dürften die geopolitischen Anspannungen in der Region deutlich verstärkt werden. Kurz nach der Wahl gab Shinzo Abe nun grünes Licht für das Zusammenstellen des nächsten Konjunkturprogrammes. Nach Zeitungsinformationen könnte dieses ein Volumen von JPY 10 Bio. haben, also umgerechnet gut EUR 86 Mrd. Dies dürfte ausreichen, um für einen Wachstumsschub zu sorgen. Von den Märkten gab es schon einmal Vorschusslorbeeren: Der Yen wertete im Nachgang innerhalb von drei Tagen um 4,1% gegenüber dem USDollar ab. Politisch ist nun übrigens auch der Weg für Neuwahlen des Unterhauses frei. Den Termin kann Shinzo Abe nun festlegen, was möglicherweise dieses Jahr noch passiert. Wird die Notenbank auch handeln? Ein Kernmerkmal der Abenomics in der ersten Version war das gleichzeitige Agieren von Notenbank mit der Geldpolitik und der Regierung mit einem Stimulus. Daher halten wir es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass Notenbankgouverneur Kuroda parallel zum Stimulus der Regierung noch einmal in seine Schatulle greift. Die nächste Gelegenheit hierfür wäre der 29. Juli. Wenn die Bank of Japan etwas macht, wird sie voraussichtlich über die gesamte Bandbreite des geldpolitischen Instrumentariums agieren, also Zinsen senken und das Aufkaufprogramm abermals ausweiten. Die Inflation lässt dies auch zu. Wir denken, dass -0,40 % für die Policy Balance Rate durchaus möglich sind. Das Aufkaufprogramm könnte noch einmal um JPY 20 Bio. aufgestockt werden. Die Regierung wird sich ja weiter verschulden und gibt damit der Notenbank ausreichend Material an die Hand. Der Zeitpunkt der Erhöhung ist nicht ganz klar. Wir denken die Wahrscheinlichkeit für den 29. Juli liegt bei 50%, für den 21. September bei 40%. Handlungsbedarf Die Neuauflage der Abenomics ist überfällig. Seit Februar entwickeln sich die Exporte negativ und das nicht nur weil der Yen seither deutlich aufwertete. Um die Binnennachfrage ist es auch nicht gut bestellt, wie die seit Anfang des Jahres in vier von fünf Monaten rückläufigen Einzelhandelsdaten zeigen. Die rückläufigen Barlöhne und Verbraucherausgaben bedeuten auch wenig Gutes. Die Industrieproduktion überraschte im Mai negativ (-2,6% M/M s.a.), die Auftragslage zumindest der Maschinenbauer hat sich zwei Monate in Folge verschlechtert. Da auch die Preisentwicklung wieder auf den negativen Bereich zusteuert, bleibt eigentlich weder Kuroda noch Abe eine andere Wahl als zu handeln. Wir haben ja schon seit dem Frühjahr argumentiert, dass es an der Zeit wäre. Schade auch, dass der Reformprozess (aka „dritter Pfeil“) nie so recht in Gang kam. Daran wird sich wohl auch im zweiten Release der Abenomics wenig ändern. Fundamentalprognosen Japan 2015 2016 2017 0,5 0,8 3,4 -5,4 3,3 0,6 0,2 3,3 -6,0 3,6 1,1 1,8 3,7 -5,0 3,1 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Japan Call rate 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in JPY USD in JPY NORD/LB Economics 21.07. 3M 6M 12M 0,00 0,06 -0,21 -20 117 106 -0,40 -0,10 -0,20 -10 113 106 -0,40 -0,10 -0,18 -28 119 110 -0,40 -0,10 0,07 -13 128 115 Seite 10 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 China Frederik Kunze • Konjunktur in Q2 überraschend robust • Machtkampf in Peking? • PBOC-Notenbankpolitik im Fokus Konjunktur in Q2 überraschend robust Die Angaben zum BIP-Wachstum für das II. Quartal müssen schon als Überraschung gewertet werden. So legte die Wirtschaftsleistung in den Monaten April bis Juni um 6,7% Y/Y zu. Erwähnenswert ist das ausgeprägte Wachstum gegenüber dem Vorquartal in Höhe von 1,8%. Dies entspricht immerhin einem annualisierten Expansionstempo von 7,4%. Allerdings muss konstatiert werden, dass für die überraschende Dynamik wohl eher alte Wachstumstreiber (wie z. B. das Baugewerbe) verantwortlich sind. Das Expansionstempo im sekundären Sektor lag im II. Quartal bei 6,3% Y/Y. Das ist immerhin der höchste Wert seit vier Quartalen. Zwar bleibt die Dynamik im Servicesektor mit 7,5% Y/Y deutlich ausgeprägter. Allerdings zeichnete sich hier zuletzt eine gewisse Abflachung der Belebung ab. Mit einem Wachstum von „nur noch“ 5,3% Y/Y (Vorquartal: 8,1% Y/Y) zollt der Finanzsektor nun den Folgen der Aktienmarktverwerfungen Tribut. Auf den ersten Blick scheint der Umbau des Wachstumsmodells in Bezug auf die Verwendungsseite schnell voranzugehen. So hat das Pekinger National Bureau of Statistics in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass im ersten Halbjahr 73,4% des BIP-Wachstums dem Konsum zuzurechnen sind. Allerdings muss dieses Ergebnis aus zwei Gründen relativiert werden. So ist erstens auch dem Staatssektor ein nennenswerter Anteil an dieser Nachfrage zuzurechnen. Zweitens bleibt fraglich, wie nachhaltig das zunehmende Gewicht des Konsums vor dem Hintergrund weniger stark wachsender verfügbarer Einkommen der privaten Haushalte auf lange Sicht ist. Auch wenn wir weiterhin klare Anzeichen für einen fortlaufenden Umbau des Wachstumsmodells sehen, bleiben wir in Summe skeptisch mit Blick auf das an den Tag gelegte Tempo. Insbesondere die Konservierung der Wachstumsgeschwindigkeit mit Hilfe von altbewährten Mitteln würden wir an dieser Stelle kritisch hervorheben. Machtkampf in Peking? Auch die zuletzt verstärkt wahrgenommene Divergenz der wirtschaftspolitischen Auffassungen von Staatspräsident Xi und Premier Li ist nach unserer Auffassung mit gewisser Sorge zu betrachten. Während Li Keqiang, der Kraft seines Amtes eigentlich der oberste ökonomische Lenker des Landes sein sollte, einen geringeren Staatseinfluss bzw. eine stärkere Rolle des Marktes predigt, lässt Xi Jinping zweifelsohne erkennen, dass er die Lösung eher bei einem Mehr an staatlichem Einfluss sieht. Die Machtposition des Staatspräsidenten ist derzeit Zweifelsohne weitaus größer. Mehr staatliche Aktivität mag zwar kurzfristig die Wachstumsraten konservieren – die damit verbundene Unsicherheit auf Seiten von Privatunternehmen aus dem In- und Ausland muss jedoch schon als schädlich eingestuft werden. PBOC-Notenbankpolitik im Fokus Für die Zentralbank stehen derzeit zwei Herkulesaufgaben auf der Agenda. So hat der oberste Statistiker der People’s Bank of China, Sheng Songcheng, jüngst eine drohende Liquiditätsfalle thematisiert. Derart offene Worte aus Richtung der Peking direkt unterstellten Zentralbank sind keinesfalls alltäglich und können fast als Fingerzeig in Richtung fiskalischer Stützungsmaßnahmen der Zentralregierung gewertet werden. Noch pressierlicher scheint aber die Lage beim Renminbi zu sein. Die Währungshüter der Zentralregierung kämpfen schon regelrecht für einen stabil wirkenden Wechselkurs. Wir gehen davon aus, dass die Marke von 6,70 CNY je USD demnächst zeitweise deutlich überschritten wird, würden aber zunächst keine neuerlichen Verwerfungen am chinesischen Devisenmarkt erwarten. Fundamentalprognosen China 2015 2016 2017 6,9 1,5 4,3 -2,4 3,0 6,6 2,4 4,2 -3,1 2,5 6,5 2,7 4,2 -3,2 2,5 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs China Einlagensatz 3M-SHIBOR 10J Spread 10J Bund EUR in CNY USD in CNY NORD/LB Economics 21.07. 3M 6M 12M 1,50 2,86 2,81 283 7,36 6,67 1,50 3,10 2,90 300 7,22 6,75 1,50 3,25 3,00 290 7,24 6,70 1,50 3,25 3,05 285 7,45 6,65 Seite 11 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Großbritannien Tobias Basse, Bernd Krampen Kanada Tobias Basse, Bernd Krampen • Theresa May neue Regierungschefin • Notenbank wartet ab • Brexit bedeutet Brexit • Sorge um Immobilienpreise • Bank of England zögert • Hoffen auf die USA Das zu befürchtende politische Chaos in London scheint auszubleiben. Mit Theresa May ist schnell eine Nachfolgerin für David Cameron gefunden worden. Die bisherige Innenministerin hatte Cameron bei der Kampagne für den EUVerbleib Britanniens zwar unterstützt, gilt aber dennoch als Kritikerin Brüssels. Bei der Abgabe des Austrittsantrags will sich May offenbar Zeit lassen. Sie plant zunächst eine geeignete Strategie für den Brexit zu entwerfen und dann wohl erst im Jahr 2017 den Austritt zu beantragen. May betonte allerdings, dass Brexit wirklich auch Brexit bedeutet. Die Berufung von Boris Johnson in das neue Kabinett deutet ebenfalls klar in diese Richtung. Das Ziel bei den Verhandlungen mit Brüssel wird insbesondere die Begrenzung der Einwanderung von EU-Bürgern sein. Die geplante Konsolidierung der Staatsfinanzen steht nicht mehr so stark im Fokus. May fordert staatliche Investitionen im Wohnungsbau und opfert dafür das Ziel eines ab 2020 ausgeglichenen Staatshaushaltes. Trotz Brexit hat die Bank of England jüngst beschlossen, die bisherige geldpolitische Ausrichtung zunächst beizubehalten. Aber schon im August dürfte es Anpassungen geben. Dabei muss es nicht zu einer Leitzinssenkung kommen. Zusätzliche Schritte zur quantitativen Lockerung könnten eine größere Attraktivität für die Notenbank haben. Erwartungsgemäß hat die Notenbank zuletzt keine Anpassungen am Leitzins vorgenommen. Man spielt somit auf Zeit. Der Notenbankchef Stephen Poloz wies mit Blick auf die ökonomische Aktivität im Land jüngst auf belastende Effekte durch die Waldbrände hin, die sich aber im Rahmen halten sollten. Die Wirtschaft Kanadas kämpft zwar noch mit den notwendigen Anpassungen an den niedrigeren Ölpreis, es gibt aber Hoffnung auf einen vor allem durch Exporte getriebenen Aufschwung. In diesem Kontext muss natürlich insbesondere auf die USA geblickt werden. Wir erwarten in der Tat auch eine Beschleunigung des US-Wirtschaftswachstums im II. Quartal, was Kanada natürlich schon helfen dürfte. Die Notenbank in Ottawa hat momentan verschiedene Sorgen, die von Relevanz für ihre weitere Geldpolitik sind. So betonte Poloz die Gefahr einer Preisblase bei Immobilen in Toronto und Vancouver. Diese Bedenken sprechen natürlich gegen Leitzinssenkungen. Gleichzeitig ergeben sich durch das Brexit-Votum neue Risiken für die Weltwirtschaft, welche auch die kanadische Wirtschaft bedrohen könnten. Die Geldpolitiker in Ottawa werden die globalen Entwicklungen im Auge behalten und im Bedarfsfall geeignet agieren müssen. Zunächst spricht das Umfeld aber klar für ein weiteres Zögern der Bank of Canada. Fundamentalprognosen Großbritannien Fundamentalprognosen Kanada 2015 2016 2017 2,2 0,1 5,4 -4,4 -5,4 0,9 0,8 5,2 -3,8 -4,7 -0,8 2,5 5,6 -3,7 -4,0 BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,1 1,1 6,9 -1,7 -3,3 1,4 1,6 7,2 -1,5 -3,2 2,0 2,0 7,1 -1,4 -2,2 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen nach ILO-Konzept; 2 in % des BIP Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Großbritannien Zinsen und Wechselkurs Kanada Reposatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in GBP GBP in USD 21.07. 3M 6M 12M 0,50 0,53 0,83 85 0,83 1,32 0,50 0,60 1,20 130 0,90 1,19 0,50 0,60 1,65 155 0,85 1,27 0,50 0,75 1,80 160 0,85 1,32 O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CAD USD in CAD NORD/LB Economics 21.07. 3M 6M 12M 0,50 0,51 1,10 112 1,44 1,31 0,50 0,55 1,30 140 1,40 1,31 0,50 0,55 1,40 130 1,43 1,32 0,50 0,65 1,60 140 1,50 1,34 Seite 12 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Mexiko Tobias Basse, Bernd Krampen • Überschaubare direkte Lasten durch Brexit • Fokus liegt auf den USA • Sorgenkind Wechselkurs Änderungen Das im II. Quartal zu erwartende Anziehen des Wachstums in den USA wird auch Mexiko helfen. Da die US-Ökonomie unserer Auffassung nach nicht nachhaltiger unter dem Brexit leiden sollte, dürfte es durch den nun drohenden EUAustritt Großbritanniens auch keine stärkeren Belastungen für die Wirtschaft Mexikos geben. Ein Problem könnte sich aber durch die erhöhte Nervosität am Devisenmarkt ergeben. Der Wechselkurs des Peso zum US-Dollar ist in der Tat das Sorgenkind der Wirtschaftspolitiker in Mexiko. Die Zentralbank fürchtet höhere Inflationsraten und eine Schwäche des Wechselkurses. Diese Bedenken könnten die Notenbank dazu bewegen, abermals noch vor einem geldpolitischen Handeln der US-Zentralbank die Leitzinsen in Mexiko anzuheben. Dies ist zwar nicht unser Basisszenario, die Gefahr für einen zeitnahen Zinsschritt der Banxico hat sich jüngst aber erhöht. Dennoch glauben wir weiterhin, dass sich die Notenbank mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit dazu durchringen wird, zunächst auf eine Anhebung der US-Leitzinsen zu warten. Wenn der Handlungsdruck durch einen zu schwachen Peso allerdings doch zu stark werden sollte, dürfte die Banxico dazu neigen, klare Signale an den FX-Markt zu senden, was dann wohl eher für einen größeren Zinsschritt nach oben sprechen würde. Fundamentalprognosen Mexiko 2015 2016 2017 2,5 2,7 4,3 -3,5 -2,8 2,5 2,9 4,3 -3,1 -3,0 2,8 3,1 4,2 -2,8 -2,7 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Mexiko O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in MXN USD in MXN Hinweise 21.07. 3M 6M 12M 4,25 4,39 5,97 599 20,48 18,57 4,25 4,30 6,20 630 19,26 18,00 4,25 4,40 6,30 620 18,90 17,50 4,50 4,60 6,50 630 19,04 17,00 Die in der vorliegenden Publikation ausgewiesenen historischen Daten stammen von Feri sowie Bloomberg (Finanzmarktzeitreihen). Alle Finanzmarktzeitreihen (Wechselkurse, Zinsen, Renditen) werden auf Schlusskursbasis ausgewiesen. NORD/LB Economics Seite 13 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve Euroland Renditen (in %) NORD/LB Prognose auf Sicht von Prognosen Zinsstrukturkurve aktuell 3M 6M 12M 0,50 % 3M -0,30 -0,40 -0,40 -0,40 0,25 1J -0,60 -0,75 -0,65 -0,60 2J -0,62 -0,75 -0,70 -0,60 3J -0,64 -0,73 -0,68 -0,58 -0,25 4J -0,59 -0,69 -0,62 -0,55 -0,50 5J -0,50 -0,65 -0,55 -0,50 6J -0,47 -0,59 -0,47 -0,41 7J -0,39 -0,50 -0,36 -0,31 8J -0,27 -0,41 -0,26 -0,19 9J -0,14 -0,27 -0,10 -0,02 10J -0,02 -0,10 0,10 0,20 0,00 -0,75 -1,00 3M 1 2 3 Aktuell 4 5 3M 6 7 8 9 6M 10 12M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Einschätzung: Seit dem Brexit-Votum haben sich die Märkte rasch wieder erholt. EZB-Präsident Mario Draghi sprach diesbezüglich von einer „ermutigenden Widerstandsfähigkeit“, mit der die Finanzmärkte reagiert hätten. Hierzu haben sicher auch die Stellungnahmen der Notenbanken beigetragen, wonach man zur Bereitstellung notwendiger Liquidität bereit stünde. Allerdings dürften die Märkte volatil bleiben. Neue Fluchtbewegungen in deutsche Bundesanleihen sind jederzeit möglich. Mit der Bekanntgabe der Stresstestergebnisse, der schwierigen Lage italienischer Banken, einer möglichen weiteren Stimmungseintrübung und dem im Oktober bevorstehenden Referendum in Italien sind bereits jetzt genügend potenzielle Stressmomente für die nächsten Monate absehbar. Auf Sicht von drei Monaten erwarten wir noch einmal durchweg niedrigere Bundrenditen, was in positiven Total Returns resultiert. Dies dürfte auf Zwölfmonatssicht aber anders aussehen. Die prognostizierten leicht steigenden Kapitalmarktrenditen lassen mittelfristige Investments im Rahmen einer Total-Return-Analyse wenig vorteilhaft erscheinen. Total Returns (in %) auf Sicht von 3M 6M 12M 3M -0,07 -0,17 -0,37 1,5 1J -0,03 -0,27 -0,60 1,0 2J 0,07 -0,23 -0,64 0,5 3J 0,10 0,23 -0,72 0,0 4J 0,27 -0,08 -0,62 -0,5 5J 0,66 0,15 -0,28 6J 0,66 0,00 -0,31 -1,0 7J 0,77 -0,02 -0,28 8J 1,12 0,12 -0,05 9J 1,33 0,22 0,19 10J 1,23 -0,17 0,01 2,0 Erwartete Total Returns in % -1,5 -2,0 3M 1 2 3M 3 4 6M 5 6 7 12M 8 9 10 Quelle: NORD/LB Economics Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. -verluste. NORD/LB Economics Seite 14 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve international – 3-Monats- und 12-Monatssicht Auf 3-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung JPY CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J 0,0 3,2 -7,5 3,1 0,4 1J 0,2 -0,1 -0,1 -0,2 2J 0,1 3,3 -7,8 3,1 0,7 2J 0,3 -0,4 -0,1 0,0 3J 0,1 3,5 -8,2 3,0 0,7 3J 0,4 -0,8 -0,2 0,0 4J 0,3 3,8 -8,4 3,0 0,8 4J 0,7 -1,1 -0,2 0,2 5J 0,7 4,2 -8,8 2,9 0,9 5J 1,1 -1,5 -0,3 0,2 6J 0,7 4,4 -8,8 2,8 1,0 6J 1,4 -1,5 -0,5 0,3 7J 0,8 4,5 -8,9 2,7 1,1 7J 1,4 -1,6 -0,6 0,4 8J 1,1 4,4 -8,9 2,8 1,5 8J 1,3 -1,6 -0,5 0,9 9J 1,3 4,1 -9,5 3,0 1,9 9J 1,0 -2,2 -0,3 1,2 10J 1,2 3,8 -10,0 3,0 2,1 10J 0,7 -2,8 -0,2 1,4 Kurzfristige 3M-Strategie (in Euro): Die durch das Brexit-Votum ausgelösten Turbulenzen hinterlassen auch offensichtliche Spuren in unserer internationalen Rentenmarkt-Portfolio-Strategie. Die Kombination aus einer abwertenden Währung und einer durch Sovereign Credit Risk anziehenden Verzinsung von Gilts lassen britische Staatsanleihen für Investoren in Euroland unattraktiv werden. Kurzfristig viel interessanter erscheinen uns dagegen US-Papiere. Hier sollte ein stärkerer Dollar in den kommenden drei Monaten wohl helfen können. In diesem Kontext werden Anleger natürlich die weitere Geldpolitik der Fed genau im Auge behalten müssen. Auf 12-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP JPY Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,6 -1,0 -1,8 -9,2 -1,3 1J 0,6 0,1 -0,3 -1,0 2J -0,6 -0,9 -2,3 -9,3 -1,2 2J 0,6 -0,3 -0,5 -0,9 3J -0,7 -0,8 -2,7 -9,4 -1,1 3J 0,7 -0,7 -0,6 -0,9 4J -0,6 -0,9 -3,5 -9,6 -1,0 4J 0,7 -1,6 -0,8 -0,7 5J -0,3 -0,9 -4,5 -9,8 -0,8 5J 0,6 -2,5 -1,0 -0,6 6J -0,3 -1,1 -4,9 -10,0 -0,9 6J 0,5 -3,0 -1,3 -0,6 7J -0,3 -1,4 -5,8 -10,3 -0,9 7J 0,1 -3,9 -1,6 -0,6 8J -0,1 -1,6 -6,2 -10,3 -0,6 8J -0,1 -4,3 -1,7 -0,3 9J 0,2 -1,9 -6,9 -10,5 -0,6 9J -0,4 -5,0 -1,8 -0,3 10J 0,0 -2,4 -7,9 -10,7 -0,7 10J -0,8 -6,1 -2,1 -0,4 Quelle: NORD/LB Economics Langfristige 12M-Strategie (in Euro): Auch längerfristig gesehen dürften sich Anlagen in britischen Staatsanleihen unserer Auffassung nach als weniger attraktiv erweisen. Die erstaunlichen Ergebnisse des Brexit-Votums im Vereinigten Königreich sollten somit an den Finanzmärkten wohl noch eine gewisse Weile nachhallen. NORD/LB Economics Seite 15 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Portfoliostrategien Aktienmarktstrategie – 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monatssicht Wert am 21.07.2016 Vormonat Stand Jahresbeginn Performance seit Vormonat Jahresbeginn DAX 10.156,21 9.680,09 10.743,01 4,92% -5,46% MDAX 20.783,90 19.843,43 20.774,62 4,74% 0,04% EuroSTOXX50 2.968,49 2.864,74 3.267,52 3,62% -9,15% STOXX50 2.877,50 2.813,33 3.100,26 2,28% -7,19% STOXX600 340,58 329,88 365,81 3,24% -6,90% Dow Jones 18.595,03 17.929,99 17.425,03 3,71% 6,71% S&P 500 2.173,02 2.098,86 2.043,94 3,53% 6,32% Nikkei 16.810,22 15.575,92 19.033,71 7,92% -11,68% Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Einschätzung: Nach den Turbulenzen blicken die internationalen Aktienmärkte verstärkt in die USA. Größere Sorgen bereitet weiterhin das Votum der Briten für den Brexit. Hier drohen vor allem in Europa spürbare Belastungen der ökonomischen Aktivität und eine generelle Erhöhung der Risikoaversion der Anleger. Beide Faktoren belasten die Aktienkurse. Positiv für die Dividendenpapiere ist dagegen der am Markt mittlerweile sehr nachhaltig aufkommende Konjunkturoptimismus beim Blick auf die US-Ökonomie. Die Bedeutung der beiden Themen für das Marktgeschehen zeigen auch die verschiedenen Stimmungsindikatoren des ZEW. Die an der Umfrage beteiligten Analysten, Fondsmanager und Volkswirte in Deutschland blicken im Berichtsmonat Juli besorgt auf den drohenden EU-Austritt Großbritanniens. Die Konjunkturerwartungen für das Vereinigte Königreich sind entsprechend regelrecht eingebrochen und notieren im Juli nur noch bei -77,2 Zählern! Positiv zu bewerten sind dagegen die Ergebnisse der ZEW-Befragung für die USA. Nach zuletzt starken Konjunkturdaten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Lage recht deutlich auf nun immerhin 42,0 Punkte. Die Hoffnung auf mehr Wirtschaftswachstum in den USA ist unserer Auffassung nach auch alles andere als unrealistisch. Gestützt auf den privaten Konsum sollte sich in den Vereinigten Staaten im II. Quartal ein deutlicherer Anstieg der realen ökonomischen Aktivität ergeben. Der US-Aktienmarkt preist dieses Szenario allerdings bereits weitgehend ein. Dividendenpapiere im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind entsprechend nicht mehr „billig“! Das KGV des US-Leitindexes S&P500 notiert auf Basis der Konsens-Gewinnprognose für 2016 bei nur knapp unter 18,50. Aktuell muss die Berichtssaison genau im Auge behalten werden. An den asiatischen Aktienmärkten geben die großen Notenbanken gewissermaßen die Richtung vor. Die abwartende Haltung der EZB und die Erwartung einer ebenfalls nicht noch expansiver ausgerichteten Bank of Japan sind klar als Stimmungsdämpfer zu werten. Index NORD/LB Prognose auf Sicht von 3800 3M 6M 12M DAX 9900 10000 10500 MDAX 20000 20500 21500 EuroSTOXX50 2900 2950 3050 STOXX50 2775 2850 2950 STOXX600 330 335 345 Dow Jones 17750 17750 18000 S&P 500 2100 2100 2150 Nikkei 16400 16700 17300 2300 2200 3600 2100 3400 2000 3200 1900 3000 1700 1800 1600 2800 1500 2600 2400 22.07.2015 22.10.2015 EuroSTOXX50 S&P 500 (r.S.) 1400 22.01.2016 1300 22.04.2016 22.07.2016 200-Tage-Linie 200-Tage-Linie (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im wöchentlich erscheinenden Strategy Weekly. NORD/LB Economics Seite 16 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Übersicht Prognosen Fundamentalprognosen BIP-Wachstum in % Haushaltssaldo2 Arbeitslosenquote1 Inflationsrate 2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 USA 2,4 1,7 2,1 0,1 1,3 2,0 5,3 4,7 4,6 -4,4 -4,2 -3,7 Euroland 1,6 1,5 1,2 0,0 0,2 1,0 10,9 10,1 10,1 -2,1 -1,8 -2,0 Deutschland 1,7 1,6 1,0 0,1 0,3 1,2 6,4 6,1 6,1 0,7 0,5 0,0 Frankreich 1,2 1,6 1,2 0,1 0,3 1,0 10,4 10,0 9,8 -3,5 -3,5 -3,4 Italien 0,6 0,9 0,9 0,1 -0,1 1,0 11,9 11,3 10,5 -2,6 -2,5 -2,4 Spanien 3,2 2,6 1,8 -0,6 -0,4 1,1 22,1 19,9 17,8 -5,1 -4,1 -3,3 Japan 0,5 0,6 1,1 0,8 0,2 1,8 3,4 3,3 3,7 -5,4 -6,0 -5,0 Großbritannien 2,2 0,9 -0,8 0,1 0,8 2,5 5,4 5,2 5,6 -4,4 -3,8 -3,7 Schweiz 0,9 0,9 1,3 -1,1 -0,3 0,2 3,2 3,3 3,4 0,0 -0,1 0,2 China 6,9 6,6 6,5 1,5 2,4 2,7 4,3 4,2 4,2 -2,4 -3,1 -3,2 Kanada 1,1 1,4 2,0 1,1 1,6 2,0 6,9 7,2 7,1 -1,7 -1,5 -1,4 Mexiko 2,5 2,5 2,8 2,7 2,9 3,1 4,3 4,3 4,2 -3,5 -3,1 -2,8 1 2016 2017 2015 2016 2017 2 Veränderung ggü. Vj. in %; in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition); in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Economics Leitzinsen Wechselkurse EUR in % 21.07.16 3M 6M 12M in... USD JPY GBP CHF CNY CAD MXN USD EUR JPY GBP CHF CNY CAD 0,50 0,00 0,10 0,50 -0,75 1,50 0,50 0,50 0,00 -0,40 0,50 -1,00 1,50 0,50 0,50 0,00 -0,40 0,50 -1,00 1,50 0,50 0,75 0,00 -0,40 0,50 -1,00 1,50 0,50 MXN 4,25 4,25 4,25 4,50 21.07.16 1,10 117 0,83 1,09 7,36 1,44 20,48 3M 6M 12M 1,07 113 0,90 1,08 7,22 1,40 19,26 1,08 119 0,85 1,09 7,24 1,43 18,90 1,12 128 0,85 1,09 7,45 1,50 19,04 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Zinsen (Staatsanleihen) 3M-Sätze 21.07. 3M 6M Renditen 2J 12M 21.07. 3M 6M Renditen 5J 12M 21.07. 3M 6M Renditen 10J 12M 21.07. 3M 6M 12M USD 0,71 0,65 0,70 0,90 0,68 0,75 0,80 1,00 1,09 1,00 1,20 1,45 1,56 1,60 1,80 2,00 EUR -0,30 -0,40 -0,40 -0,40 -0,62 -0,75 -0,70 -0,60 -0,50 -0,65 -0,55 -0,50 -0,02 -0,10 0,10 0,20 JPY 0,06 -0,10 -0,10 -0,10 -0,34 -0,29 -0,25 -0,19 -0,33 -0,28 -0,26 -0,15 -0,21 -0,20 -0,18 0,07 GBP 0,53 0,60 0,60 0,75 0,17 0,45 0,50 0,70 0,39 0,75 1,05 1,25 0,83 1,20 1,65 1,80 CHF -0,76 -1,00 -1,00 -1,00 -0,97 -1,15 -1,10 -1,10 -0,92 -1,00 -1,00 -0,90 -0,54 -0,70 -0,60 -0,50 CNY 2,86 3,10 3,25 3,25 #NV 2,45 2,55 2,65 2,62 2,70 2,75 2,80 2,81 2,90 3,00 3,05 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Spreads (Bp) 3M EURIBOR 2J Bund 5J Bund 10J Bund 21.07. 3M 6M 12M 21.07. 3M 6M 12M 21.07. 3M 6M 12M 21.07. 3M 6M 12M USD 101 105 110 130 130 150 150 160 159 165 175 195 157 170 170 180 JPY 36 30 30 30 29 46 45 41 16 37 29 36 -20 -10 -28 -13 GBP 82 100 100 115 79 120 120 130 89 140 160 175 85 130 155 160 CHF -46 -60 -60 -60 -35 -40 -40 -50 -42 -35 -45 -40 -52 -60 -70 -70 CNY 315 350 365 365 #NV 320 325 325 312 335 330 330 283 300 290 285 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics NORD/LB Economics Seite 17 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Ihre Ansprechpartner NORD/LB Economics Torsten Windels (Chefvolkswirt): Tel. 0511/361-2008, E-Mail: [email protected] Tobias Basse (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9473, E-Mail: [email protected] Dr. Stefan Große (Euroland, Deutschland, Japan, Strategy): Tel. 0511/361-2365, E-Mail: [email protected] Dr. Jens Kramer (Euroland, Deutschland, Italien, Spanien, UK, Strategy): Tel. 0511/361-6083, Mail: [email protected] Bernd Krampen (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9472, E-Mail: [email protected] Frederik Kunze (China, Strategy): Tel. 0511/361-5380, E-Mail: [email protected] Christian Lips (Euroland, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Strategy): Tel. 0511/361-2980, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 22. Juli 2016 Der nächste Economic Adviser erscheint am 26.08.2016. Kontakt Dr. Jens Kramer: Christian Lips: [email protected], [email protected], NORD/LB Economics Tel. 0511/361-6083 Tel. 0511/361-2980 Seite 18 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Disclaimer Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt. Diese Analyse richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland (nachfolgend als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Analyse werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Analyse ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, zu kopieren und/oder zu reproduzieren. Die in dieser Analyse untersuchten Werte sind nur an die relevanten Personen gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf diese Analyse vertrauen. Insbesondere darf weder diese Analyse noch eine Kopie hiervon nach Japan, Kanada oder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt werden. Diese Analyse wurde in Übereinstimmung mit den anwendbaren Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und der Verordnung über die Analyse von Finanzinstrumenten erstellt. Der Bereich Research der NORD/LB ist in organisatorischer, hierarchischer, funktioneller und örtlicher Hinsicht unabhängig von Bereichen, die für die Emission von Wertpapieren und für Investment Banking, für den Wertpapierhandel (einschließlich Eigenhandel) mit und Verkauf von Wertpapieren und für das Kreditgeschäft verantwortlich sind. Diese Analyse und die hierin enthaltenen Informationen wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Analyse einen Anreiz für Investitionstätigkeiten darstellt. Sie wird für die persönliche Information des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine individuelle Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft werden könnten, darstellt. Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von der NORD/LB für zuverlässig erachtet wurden. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, kann die NORD/LB keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Analyse geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile der Analysten der NORD/LB dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Analyse vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der Finanzinstrumente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Analyse in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines Wertpapiers oder Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen. Diese Analyse stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Analyse stellt eine persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Analyse dar. Auf die in dieser Analyse Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstrumente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Empfängers geeignet. Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Analyse im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend stellen die in dieser Analyse enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer möglichen Kauf- oder Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten oder Geschäften, die im Zusammenhang mit dem Gegenstand dieser Analyse stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbindlich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrierungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159 Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumentation getroffen werden. Diese Analyse ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Analyse sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater konsultieren. Jedes in dieser Analyse in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen. Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausgestaltungsmerkmale wie die der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen. NORD/LB Economics Seite 19 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts an Dritte in den Markt abzugeben. Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung. Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an. Die NORD/LB gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe an. Weitere Informationen erhält der Empfänger unter Nr. 28 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NORD/LB oder unter www.dsgv.de/sicherungssystem. Vorkehrungen zur vertraulichen Behandlung von sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten, zur Vermeidung von Interessenkonflikten und zum Umgang mit Interessenkonflikten Die NORD/LB hat Geschäftsbereiche, die Zugang zu sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten haben können (Vertraulichkeitsbereiche), funktional, räumlich und/oder durch dv-technische Maßnahmen von anderen Bereichen (z.B. dem NORD/LB-Research) abgeschottet. Zusätzliche Informationen für Empfänger im Vereinigten Königreich Die NORD/LB unterliegt einer teilweisen Regulierung durch die „Financial Conduct Authority“ (FCA) und die „Prudential Regulation Authority“ (PRA). Details über den Umfang der Regulierung durch die FCA und die PRA sind bei der NORD/LB auf Anfrage erhältlich. Diese Analyse ist “financial promotion“. Empfänger im Vereinigten Königreich sollten wegen möglicher Fragen die Londoner Niederlassung der NORD/LB, Abteilung Investment Banking, Telefon: 0044 / 2079725400, kontaktieren. Ein Investment in Finanzinstrumente, auf die in dieser Analyse Bezug genommen wurde, kann den Investor einem signifikanten Risiko aussetzen, das gesamte investierte Kapital zu verlieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Frankreich Die NORD/LB ist teilweise reguliert durch die „Autorité des Marchés Financiers“. Details über den Umfang unserer Regulierung durch die zuständigen Behörden sind von uns auf Anfrage erhältlich. Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.v. Art. 24 Abs. 1 der Richtlinie 2006/73/EG, Art. L.544-1 und R.621-30-1 des Französischen Geld- und Finanzgesetzes dar und ist als Finanzanalyse gemäß der Richtlinie 2003/6/EG und 2003/125/EG zu qualifizieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Österreich Keine der in dieser Analyse enthaltenen Informationen stellt eine Aufforderung oder ein Angebot der NORD/LB oder mit ihr verbundener Unternehmen dar, Wertpapiere, Terminprodukte oder andere Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder an irgendeiner Anlagestrategie zu partizipieren. Nur der veröffentlichte Prospekt gemäß dem Österreichischen Kapitalmarktgesetz kann die Grundlage für die Investmententscheidung des Empfängers darstellen. Aus Regulierungsgründen können Finanzprodukte, die in dieser Analyse erwähnt werden, möglicherweise nicht in Österreich angeboten werden und deswegen nicht für Investoren in Österreich verfügbar sein. Deswegen kann die NORD/LB ggf. gehindert sein, diese Produkte zu verkaufen bzw. auszugeben oder Anfragen zu akzeptieren, diese Produkte zu verkaufen oder auszugeben, soweit sie für Investoren mit Sitz in Österreich oder für Mittelsmänner, die im Auftrag solcher Investoren handeln, bestimmt sind. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Belgien Die Bewertung individueller Finanzinstrumente auf der Grundlage der in der Vergangenheit liegenden Erträge ist nicht notwendigerweise ein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Die Empfänger sollten beachten, dass die verlautbarten Zahlen sich auf vergangene Jahre beziehen. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Zypern Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.d. Abschnitts über Begriffsbestimmungen der Zypriotischen Richtlinie D1444-2007-01 (Nr. 426/07) dar. Darüber hinaus wird diese Analyse nur für Informations- und Werbezwecke zur Verfügung gestellt und stellt keine individuelle Aufforderung oder Angebot zum Verkauf, Kauf oder Zeichnung eines Investmentprodukts dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Dänemark Diese Analyse stellt keinen Prospekt i.S.d. Dänischen Wertpapierrechts dar und dementsprechend besteht keine Verpflichtung, noch ist es unternommen worden, sie bei der Dänischen Finanzaufsichtsbehörde einzureichen oder von ihr genehmigen zu lassen, da diese Analyse (i) nicht im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt i.S.d. Dänischen Wertpapierhandelsgesetzes oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist oder (ii) im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt unter Berufung auf einen oder mehrere Ausnahmetatbestände von dem Erfordernis der Erstellung und der Herausgabe eines Prospekts nach dem Dänischen Wertpapierhandelsgesetz oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Griechenland Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen beschreiben die Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und dürfen vom Empfänger nicht verwendet werden, bevor nicht feststeht, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Verwendung zutreffend und aktuell sind. Erträge in der Vergangenheit, Simulationen oder Vorhersagen sind daher kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investmentfonds haben keine garantierten Erträge und Renditen in der Vergangenheit garantieren keine Erträge in der Zukunft. NORD/LB Economics Seite 20 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte. Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am 01.01.2009) genehmigt. Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in der jeweils gültigen Fassung). Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen. Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar. Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen. Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts. NORD/LB Economics Seite 21 von 22 Economic Adviser ♦ August 2016 Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen. Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet, die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist. Redaktionsschluss 22. Juli 2016 15:41h Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV Keine Zusätzliche Angaben Quellen und Kursangaben Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen führen kann. Die vorstehende Studie wird monatlich erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht. NORD/LB Economics Seite 22 von 22
© Copyright 2025 ExpyDoc