Schauplatz Börse - boerse

Raiffeisen
Schauplatz Börse
Ausgabe 15/2016
zweiwöchentliche Aktualisierung
27. Juli 2016
Brexit-Schock scheint vorerst überwunden...Notenbanken sorgen mehr denn je für Beruhigung der Märkte...Anleiherenditen
bleiben im Keller...EUR pendelt sich bei 1,10 zum USD und 0,84 zum GBP ein...Aktienindizes zeigen sich in Rekordlaune...
US-Berichtssaison läuft sehr gut an...Notierungen für Gold und Öl kommen spürbar zurück...
Aktienmarktrally trotz oder wegen Brexit
Der Juli 2016 hat an den global wichtigsten Aktienmärkten – und das war zu Beginn des Monats alles andere als klar – mehr
oder weniger markante Kurszuwächse mit sich gebracht. Der „Brexit-Schock“ scheint mehr als nur verdaut zu sein. Aktuell
stellt sich eher die Frage, ob die Börsen ‚trotz‘ des negativen Ausgangs des Referendums so fest sind oder sogar ‚wegen‘ des
Ausgangs. Immerhin sind die Notenbanken seither noch mehr als dies ohnehin schon zuvor der Fall war um Beruhigung der
Kapitalmärkte bemüht und seitens des Marktes ist es mehr als unklar, ob etwa die US-Notenbank völlig konträr zu ihren eigenen Projektionen heuer überhaupt noch weiter an der Zinsschraube drehen wird.
Auch die Sorgen, die – zunächst verstärkt durch den Brexit – vom italienischen Bankensektor ausgegangen waren, welcher
vordringlich mit dem Abbau notleidender Kredite beschäftigt ist, sind in den Hintergrund gedrängt worden. Hier hatte sich
auch von Seiten der Aufsichtsbehörden zunehmender Druck aufgebaut. Mit Spannung werden in diesem Zusammenhang vor
allem die Ergebnisse des Stresstests erwartet, die gegen Abend des 29.7. veröffentlicht werden sollen.
Die Unternehmens-Berichtssaison lief indes weitaus besser an als die Analysten dies unmittelbar zuvor erwartet hatten (mehr als
80 Prozent der berichtenden US-Konzerne konnten bis dato die Gewinnerwartungen übertreffen; mehr als 58 % die Umsatzerwartungen). An den US-Börsen wird dieses Zwischenergebnis mit Kurszuwächsen gefeiert. Wir geben jedoch zu bedenken,
dass das multinationale Geschäft der US-Konzerne im abgelaufenen Quartal durch eine tendenzielle Dollar-Abwertung im Vergleich zum Vorjahresquartal unterstützt wurde und diese Stütze sehr wahrscheinlich in den kommenden Quartalen wegfallen
dürfte. In Europa ist die Berichtssaison noch sehr jung und klare Tendenzen sind nicht ablesbar. Man kann aber schon erneut
behaupten, dass die Ergebnisse auf dem alten Kontinent im Vergleich zu den Analystenerwartungen um einiges gemischter
ausfallen als in den USA.
Die Wirtschaftsdaten können insbesondere in den USA überzeugen. Letzteres zeigt sich an den sogenannten KonjunkturÜberraschungsindizes, welche die tatsächlich veröffentlichten Daten mit den Konsensschätzungen der Ökonomen vergleichen.
Dieses Überraschungsbarometer erreichte jüngst das höchste Niveau seit Anfang 2015. Auch damit ist wahrscheinlich schon
sehr viel Positives in die Aktienindizes eingepreist. In Anbetracht dessen sehen wir das aktuelle Indexpotenzial weitgehend
ausgereizt. In den Herbst hinein erscheint uns aus fundamentaler Sicht eine Konsolidierung wahrscheinlicher als ein Ausbruch
nach oben.
Finanzanalyst: Helge Rechberger, CEFA, RBI Wien
Letzte Notierung: 2.948
BULLISH
FT Ordinary Share Index
Die seit 28.06.2013 andauernde Konsolidierung könnte eine Kopf-/Schulterformation darstellen, wenn sie nicht nun nach oben hin bei 2.990 durchbrochen
wird. In diesem Falle wäre nicht mehr mit einem ersten Verkaufssignal bei 2.690
sowie Bestätigung bei 2.500 (-> 2.110 – 1,855) zu rechnen, sondern stattdessen mit einem erneuten Test an der seit Juli 2007 bestehenden Widerstandsmarke
3.130. Das würde weiters bedeuten, es wäre in Folge ein Measured Move und
ein Anstieg in Richtung 3.313 – 3.620 – 4.000 zu erwarten.
Position:
Kauf
Verkauf 2.690
2.990 -> 3.130 – 3.313
-> 2.500 – 2.110
.FTII, 27.07.2016 11:59 MESZ,
5J-Hoch: 4,156, 5J-Tief: 1,186
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Finanzanalyst: Robert Schittler, RBI Wien
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
1
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Welt der Aktien
3
Aktien - Einzelwerte
5
Welt der Anleihen
6
Impressum
2
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
12
Welt der Aktien
S&P 500 – Konjunkturdaten und Quartalsergebnisse nähren die Rally
Empfehlung: Verkauf (auf Sicht Ende Juni 2017)
S&P 500
S&P 500 sowie Dow Jones Industrials sind vorerst weiterhin auf Rekordmodus
eingestellt. Die zuletzt veröffentlichten Geschäftsklima-Sentimentumfragen und
2.200
2.000
der sehr robuste Arbeitsmarktbericht sorgen in Kombination mit einer sich wei1.800
terhin extrem zurückhaltenden Notenbank dafür, dass die Rally anhält. Damit
1.600
blickt der angesprochene Index seit Beginn des Bullenmarktes im Frühjahr 2009
1.400
1.200
auf ein Kursplus (ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen!) von über
1.000
220 %. Im Hinblick auf Länge und Anstieg zählt der aktuelle Aufwärtszyklus im
800
historischen Vergleich bereits zu den besten. Wie sehr der US-Wirtschaftsmotor
11
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16
aktuell brummt zeigt sich auch an so genannten Konjunktur-ÜberraschungsindiS&P 500
50-Tage-Durchschnitt
zes, welche die tatsächlich veröffentlichten Daten mit den Konsensschätzungen
200-Tage-Durchschnitt
der Ökonomen vergleicht. Dieses Überraschungsbarometer erreichte zuletzt das
Quelle:
Thomson
Reuters,
RBI/Raiffeisen RESEARCH
höchste Niveau seit Anfang 2015. In puncto Wirtschaftsentwicklung erwarten
wir in den nächsten Monaten keinerlei Abschwächungstendenzen. Ein anderes
Bild zeichnen die Unternehmensergebnisse. Hier sind die Erwartungen der Analysten im Vorfeld neuerlich deutlich nach
unten geführt worden, sodass diese von den allermeisten Unternehmen auf den ersten Blick übertroffen werden können.
Es darf aber nicht übersehen werden, dass auf kumulierter Basis einmal mehr niedrigere Gewinne ausgewiesen werden
müssen als im Vergleichsquartal des Vorjahres und dass die aktuell im Konsens gegebenen Erwartungen an das Gewinnwachstum 2017 mehr als nur ambitioniert erscheinen.
Finanzanalyst: Helge Rechberger, CEFA, RBI Wien
NASDAQ Composite – Mittelfristige Risiken nehmen zu
Empfehlung: Verkauf (auf Sicht Ende Juni 2017)
Der Brexit-„Schock“ scheint verdaut, da sich zusehends die Marktmeinung durchNASDAQ Composite Index
setzt, dass mit keiner nachhaltigen Beschädigung der Weltwirtschaft zu rechnen
5.500
ist. Rückenwind verbreiteten die jüngsten US-Wirtschaftsdaten, welche in Summe
5.000
4.500
sehr robust ausfielen und auf eine Konjunkturbeschleunigung hindeuten. Auch die
4.000
3.500
Berichtssaison der an der Nasdaq gelisteten Unternehmen ist stark angelaufen.
3.000
So konnten von den über 400 Titeln, welche seit Anfang Juli ihre Quartalszahlen
2.500
2.000
präsentierten, mehr als 70 % die in sie gestellten Gewinnschätzungen übertref1.500
fen. In puncto Umsatz konnten 60 % die Konsensschätzungen der Analysten
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16
schlagen. Unserer Meinung nach wird die Berichtssaison in dieser Tonart weiter
Nasdaq Composite
50-Tage-Durchschnitt
gehen. Kurzfristig könnte folglich der Nasdaq Composite noch weiter gut unter200-Tage-Durchschnitt
stützt bleiben. Diese Sichtweise wird dadurch gestärkt, dass die Marktteilnehmer
in diversen Umfragen eher pessimistisch im Hinblick auf weitere Kursanstiege
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
eingestellt sind. Dies ist üblicherweise ein Indiz für einen nach unten gut abgesicherten Markt. Dennoch sind wir auf Jahressicht zunehmend vorsichtig gestimmt. So könnten in Richtung Jahresende erneut
Störfeuer von der chinesischen Wirtschaft ausgehen. Außerdem begrenzen die bereits erhöhten Bewertungsniveaus das
Aufwärtspotenzial und auch die Gewinnwachstumsaussichten überzeugen uns nicht. Wir raten daher in Kursstärke zum
„Verkauf“.
Finanzanalyst: Christian Hinterwallner, CEFA, RBI Wien
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
3
Welt der Aktien
Euro STOXX 50 – Berichtssaison nimmt an Fahrt auf
Empfehlung: Verkauf (auf Sicht Ende Juni 2017)
Euro STOXX 50
Die europäischen Aktienmärkte haben sich zuletzt stärker präsentiert. So knackte
etwa der DAX wieder die Marke von 10.000 Punkten. Es scheint als dürften
4.200
die Märkte den Brexit-Schock schon weitestgehend verdaut zu haben und auch
3.800
der zuletzt veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex für Juli schlägt den deutschen
3.400
Unternehmen vorerst nur wenig auf den Magen, da der Rückgang deutlich gerin3.000
2.600
ger ausfiel als ursprünglich befürchtet. Da von dieser Seite vorerst keine großen
2.200
Gefahrenmomente ausgehen, wird sich das Interesse langsam aber doch wieder
1.800
auf die europäische Berichtssaison verlagern, die in den kommenden Tagen an
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15
16
Fahrt aufnehmen wird. Bislang haben erst ein paar wichtige Unternehmen (z. B.
Euro STOXX 50
Unilever, Novartis, Roche, BP) ihre Zahlen präsentiert und diese lassen keinen
50-Tage Durchschnitt
200-Tage Durchschnitt
einheitlichen Trend erkennen. Somit ist es noch verfrüht um über erste TendenQuelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
zen zu berichten. Für das Gesamtjahr darf aber hinsichtlich der Gewinne keine
großartige Dynamik erwartet werden. In den kommenden Quartalen sehen wir
das Börsengeschehen weiterhin von den Themen Brexit, politischer (Terror)-Aktionen sowie Veröffentlichungen schwächerer
Konjunkturdaten beeinflusst, wenngleich wir vorerst größere Verwerfungen ausschließen. Allerdings sehen wir aktuell kein
nennenswertes Aufwärtspotenzial für die europäischen Aktienmärkte.
Finanzanalystin: Christine Nowak, RBI Wien
ATX – Erste Unternehmensergebnisse stehen an
Empfehlung: Verkauf (auf Sicht Ende Juni 2017)
ATX
Der ATX konnte in den letzten Wochen deutlich an Boden gutmachen, wenngleich die Aufwärtsbewegung zuletzt an Dynamik einbüßte. Dies ist dennoch
3.400
in positiver Hinsicht bemerkenswert, wenn man die äußeren Umstände (Brexit3.000
Votum, Türkei, Anschläge) in Betracht zieht. Obwohl bislang in Österreich nur
2.600
wenige Firmen ihre Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal veröffentlicht
2.200
haben, war mit Telekom Austria immerhin schon ein sehr wichtiges dabei. Der
1.800
Telekomkonzern konnte mit den Geschäftszahlen des Q2 2016 neuerlich die
1.400
Markterwartungen übertreffen. Das EBITDA und der Nettogewinn stiegen im Q2
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16
2016 um 7 % bzw. 9 % im Jahresverglich. Wir heben insbesondere EinspaATX
rungseffekte in Österreich und höhere Endgeräte-Umsätze in Osteuropa hervor.
50-Tage-Durchschnitt
200-Tage-Durchschnitt
Zusätzlich hat das Unternehmen angekündigt für das Geschäftsjahr 2016 eine
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Dividende in Höhe von EUR 0,20 anstatt den bisher avisierten EUR 0,05 auszahlen zu wollen, wodurch die Dividendenrendite näher an den Durchschnitt im
europäischen Telekomsektor rückt. Der Ausblick für Umsatz und Investitionen für das laufende Jahr wurde bestätigt. Das
Unternehmen notiert aktuell zu einem Abschlag von ca. 20 % gegenüber Vergleichsunternehmen.
Finanzanalysten: Christine Nowak, RBI Wien
Bernd Maurer, CIIA, Raiffeisen Centrobank
4
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Aktien - Einzelwerte
Bank of America (USD 14,53)*
* Kurs vom 27.07.2016, 02:04 MESZ
Dividendenerhöhung und Aktienrückkauf
Bank of America versus S&P 500
19
17
Empfehlung: Kauf
15
Die Nachwirkungen der Finanzkrise sind abgeklungen und deren Aufräumarbeiten
beendet. Die Bank ist gut diversifiziert und hat die Risiken unter Kontrolle. Dies
wurde Bank of America auch beim Fed-Stresstest (CCAR) attestiert und hatte die
Genehmigung des Kapitalplans zur Folge. Dieser sieht ab Q3 2016 eine um 50
% höhere Dividende von USD 0,075 pro Aktie und Quartal vor sowie einen Aktienrückkauf im Volumen von USD 5 Mrd. bis 30. Juni 2017. Die Ertragslage ist angesichts des Niedrigzinsumfelds durchwegs gut und dürfte sich im Falle etwaiger
Leitzinsanhebungen in den USA weiter verbessern. „Kauf“.
13
11
Jul
Bank of
America
S&P 500
Sep
Nov Jän Mär Mai
Bank of America
S&P 500 (angeglichen)
5J-Hoch
Jul
18,45 5J-Tief
4,99
5J-Hoch 2.173,02 5J-Tief
1.099,23
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Finanzanalysten: Aaron Alber, CIIA, RBI Wien
JPMorganChase (USD 64,13)*
* Kurs vom 27.07.2016, 02:04 MESZ
Ertragsaussichten günstig
Empfehlung: Kauf
Fast schon traditionell übertrifft JPMorgan mit seinen Quartalsergebnissen die
Markterwartungen. Wichtiger erscheinen uns jedoch die längerfristigen Aussichten des US-Bankgeschäfts. Die Aufräumarbeiten der Finanzkrise haben die
US-Institute im Gegensatz zu manchen europäischen Mitbewerbern mittlerweile
weitestgehend abgeschlossen. Die Zahlungsmoral der Schuldner ist gut und die
Kreditausfälle sind auf einem Mehrjahrestief, sodass Basiseffekt bedingte Anstiege von Vorsorgebildungen oder schlagend werdende Einzelrisiken etwa im
Energiesegment nicht weiter beunruhigen. Positiv dürften sich insbesondere etwaige Leitzinsanhebungen in den USA auf die Margen auswirken. „Kauf“.
Finanzanalysten: Aaron Alber, CIIA, RBI Wien
Kapsch TrafficCom (EUR 36,79)*
* Kurs vom 26.07.2016, 17:45 MESZ
Größter Projektwert aus den USA
Empfehlung: Halten
Kapsch TrafficCom AG wurde mit der Erneuerung des Mautsystems für alle
Brücken und Tunnels der Port Authority of New York und New Jersey bis zum
Jahr 2020 beauftragt. Nach der Fertigstellung wird Kapsch darüber hinaus die
laufende Wartung des neuen Mautsystems über einen Zeitraum von sechs Jahren übernehmen. Der potenzielle Gesamtwert der zwei Projektphasen liegt für
Kapsch bei knapp EUR 134 Mio. (auf 10 Jahre aufgeteilt). Dieses erste gemeinsame Projekt der Kapsch TrafficCom und der kürzlich akquirierten TransportationSparte von Schneider Electric zeigt die Stärke dieser beiden neu zusammengeschlossenen Geschäftsbereiche.
JPMorgan Chase & Co versus DJIA
73
69
65
61
57
53
Jul
JPMorgan
Chase & Co
DJIA
Sep
Nov Jän Mär Mai
JPMorgan Chase & Co
DJIA (angeglichen)
5J-Hoch
70,08 5J-Tief
Jul
28,38
5J-Hoch 18.595,035J-Tief 10.655,30
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Kapsch Traffic versus ATX
38
34
30
26
22
18
Jul
Sep
Nov Jän Mär Mai
Kapsch Traffic
ATX Prime (angeglichen)
Kapsch Traffic 5J-Hoch
67,50 5J-Tief
ATX Prime
5J-Hoch 1.344,20 5J-Tief
Jul
16,27
825,12
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Finanzanalyst: Christian Bader, Raiffeisen Centrobank
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
5
Welt der Anleihen
Eurozone: Unmittelbare wirtschaftliche Konsequenzen von Brexit sind moderat
Verkauf*: USA, Deutschland Kauf*: Frankreich, Italien, Irland, Portugal, Spanien, Österreich
In den letzten Monaten wurde ein Votum für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU als eine der größten Gefahren
für die Konjunktur in der Eurozone eingeschätzt. Die erste Abrechnung sollte aber weitaus weniger düster ausfallen als
oftmals befürchtet. Immerhin hat der Finanzmarkt den Brexit-Entscheid überraschend schnell verdaut. Somit besteht vorerst
kein Risiko, dass eine anhaltende Nervosität auf den Finanzmärkten zu erhöhten Finanzierungskosten bzw. einer Verunsicherung in der Realwirtschaft führt und dadurch Investitions- und Konsumnachfrage belastet. Es bleiben also zunächst nur
die direkten negativen Effekte. Das schwächere Pfund und die absehbare deutliche Konjunktureintrübung in Großbritannien
werden wohl zu einem rückläufigen Volumen bei den Warenexporten in das Vereinigte Königreich führen. Die Europäische
Zentralbank (EZB) will bis September die wirtschaftlichen Auswirkungen der Brexit-Entscheidung genauer evaluieren. Unserer Meinung nach wird die Notenbank auf die Risiken verweisen, die BIP-Wachstumsprognosen aber nur geringfügig reduzieren und daraus keine unmittelbare Notwendigkeit für umfassende zusätzliche Schritte ableiten. Wir rechnen mit einer
Verlängerung der Mindestlaufzeit des Anleihekaufprogramms über den März 2017 hinaus, allerdings dürfte das Volumen
im Jahr 2017 stufenweise reduziert werden. Über den Sommer sollten selbst langlaufende deutsche Staatsanleihen zumeist
eine negative Rendite ausweisen. Sobald die EZB signalisiert, die Anleihekäufe zurückzufahren, ist mit einem Anstieg der
Rendite für langlaufende deutsche Staatsanleihen zu rechnen.
Finanzanalyst: Gottfried Steindl, CIIA, RBI Wien
* Empfehlung für einen Investmenthorizont von 9 bis
12 Monaten. Für US-amerikanische, deutsche, britische, Schweizer und japanische Staatsanleihen
beziehen sich die Empfehlungen auf den erwarteten
Gesamtertrag des angegebenen Laufzeitsegments in
Lokalwährung. Für die Staatsanleihen der anderen
Länder beziehen sich die Empfehlungen auf den Ertrag des angebenen Laufzeitsegments im Vergleich
zu deutschen Staatsanleihen mit ähnlichen Laufzeiten
(= Spread Empfehungen). Kauf/Halten/Verkauf bedeutet also, der erwartete Gesamtertrag ist höher/
gleich/niedriger als bei den deutschen Staatsanleihen.
Renditeprognosen
aktuell1
Sep.16
Dez.16
Mär.17
USA
1,56
1,80
2,10
2,60
3,03
1,36
Deutschland
-0,05
0,00
0,30
0,70
2,65
-0,19
Österreich
0,15
0,40
0,60
1,00
3,85
0,09
Frankreich
0,17
0,40
0,60
1,00
3,72
0,10
Italien
1,24
1,40
1,60
2,00
7,26
1,13
Spanien
1,11
1,50
1,50
1,90
7,62
1,11
Renditen 10J
5J Hoch (%)
5J Tief (%)
1 Kurs vom 27. Juli 2016; 11:46 MESZ
Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Italienische Banken wieder im Fokus
Die Finanzinstitute werden noch immer von einem Berg an notleidenden Krediten (NPLs, EUR 360 Mrd., 18 % NPL Ratio)
auf ihren Büchern erdrückt. Die seitens der italienischen Regierung – in Zusammenarbeit mit der EU – ausverhandelten
Hilfestellungen für den Bankensektor umfassen mittlerweile ein staatliches Garantiesystem („Garanzia Cartolarizzazione
Sofferenze“ oder GACS), den großteils von Intesa und UniCredit (mit jeweils EUR 1 Mrd.) gespeisten „Atlante“-Fonds, sowie
kürzlich von der EU bewilligte EUR 150 Mrd. an Liquiditätsunterstützung. Von Seiten der italienischen Regierung wurde
auch der Ruf nach Kapitalhilfen in der Größenordnung von EUR 40 Mrd. laut, der aber in einer ersten Reaktion aus Brüssel
mit dem Verweis auf unerlaubte Staatshilfen abgelehnt wurde. Sowohl das Garantiesystem also auch der Atlante-Fonds erweisen sich aber – wie erwartet – als zu wenig durchschlagskräftig, um die Probleme der notleidenden Kredite zu stemmen.
Vor allem die zu den üblichen Verdächten zählende Banca Monte dei Paschi di Siena geriet in den letzten Tagen wieder
in den Fokus der Märkte. Mit einem Anteil von notleidenden Krediten am gesamt Kreditportfolio von 35,8 % im ersten
Quartal 2016, wird sie trotz den jüngsten Versuchen faule Portfolien abzubauen noch immer stark belastet (Kernkapitalquote 11,7 %). Das Kreditinstitut erhielt Anfang Juli Post von der Europäischen Zentralbank (EZB), deren Inhalt neuen
Schatten auf die Existenz der Bank wirft. Die Aufsichtsbehörde forderte in ihrem Schreiben die Bank auf, einen Dreijahresplan vorzulegen mit dem Ziel den Anteil der notleidenden Kredite am Gesamtkreditportfolio auf 20 % zu reduzieren.
Anders ausgedrückt, die zum ersten Quartal 2016 bei knapp über EUR 47 Mrd. Bruttovolumen stehenden notleidenden
Kredite sollen auf rund EUR 27 Mrd. reduziert werden. Als erneuter Rettungsanker der Bank könnte sich eine wiederholte
Kapitalspritze des italienischen Staates erweisen, der den Artikel 32 der BRRD ausnutzen will. Sofern Kapitaldefizite im
Rahmen eines regulatorischen Stresstests aufgeworfen werden könnte hierbei der Staat Kapital zuschießen ohne den „BailIn“-Wasserfall auszulösen. Die Resultate des Stresstests werden am 29. Juli bekanntgegeben. Selbst bei einer Zustimmung
seitens der EU, ist die Wahrscheinlichkeit einer Verlustbeteiligung von Nachranggläubigern hoch. Mehr Informationen zum
italienischen Bankensektor finden Sie in unserer kürzlich erschienen Publikation „Credit Spezial: Italienischer Bankensektor“.
Finanzanalyst: Werner Schmitzer, RBI Wien
6
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Riskohinweise und Aufkärungen
Risikohinweise und Aufklärungen
Warnhinweise
 Die Zahlenangaben zur Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit. Die vergangene Wertentwicklung ist
kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse und Entwicklungen eines Finanzinstruments, eines Finanzindexes
oder einer Wertpapierdienstleistung. Dies gilt insbesondere, falls das Finanzinstrument, der Finanzindex oder die
Wertpapierdienstleistung seit weniger als 12 Monaten angeboten wird. Insbesondere ist dann dieser besonders kurze
Vergleichszeitraum kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
 Die Wertentwicklung eines Finanzinstrumentes, eines Finanzindexes oder einer Wertpapierdienstleistung wird durch
Provisionen, Gebühren und andere Entgelte reduziert, die von den individuellen Umständen des Investors abhängen.
 Infolge von Währungsschwankungen kann das Veranlagungsergebnis eines Finanzinstruments sowie einer Finanz- oder
Wertpapierdienstleistung steigen oder fallen.
 Prognosen zu zukünftigen Entwicklungen beruhen auf reinen Schätzungen und Annahmen. Die tatsächliche zukünftige Entwicklung kann von der Prognose abweichen. Prognosen sind daher kein verlässlicher Indikator für künftige
Ergebnisse und Entwicklungen eines Finanzinstruments, eines Finanzindexes oder einer Wertpapierdienstleistung.
Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen/Empfehlungen von Analysten aus Tochterbanken der RBI oder der
Raiffeisen Centrobank AG („RCB“) werden unter der Verantwortung der RBI unverändert weitergegeben.
Eine Darstellung der Konzepte und Methoden, die bei der Erstellung von Finanzanalysen angewendet werden, ist verfügbar
unter: www.raiffeisenresearch.com/concept_and_methods
Detaillierte Information zur Sensitivitätsanalyse (Verfahren zur Prüfung der Stabilität der in Zusammenhang mit Finanzanalysen unter Umständen getätigten Annahmen) sind unter folgendem Link zu finden:
www.raiffeisenresearch.com/sensitivity_analysis
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten (gem. § 48f (5) und (6)
BörseG): www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Verteilung aller Empfehlungen für das dem Erstellungsdatum der Publikation vorhergehende Kalenderquartal sowie die
Verteilung der Empfehlungen, in deren Zusammenhang in den letzten 12 Monaten Wertpapierdienstleistungen gemäß
Anhang I Abschnitte A (Wertpapierdienstleistungen und Anlagetätigkeiten) und B (Nebendienstleistungen) der Richtlinie
2014/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates erbracht wurden.
Anlageempfehlung
Basis: Alle Empfehlungen aller Finanzinstrumente
Basis: Empfehlungen von Finanzinstrumenten aller Emittenten, für die
in den letzten 12 Monaten Investmentbankingdienstleistungen erbracht
wurden
Kauf-Empfehlungen
42,4
Halten-Empfehlungen
29,6
59,4
3,1
Verkaufs-Empfehlungen
28,0
37,5
Detaillierte Informationen zu Empfehlungen der dieser Publikation unmittelbar vorausgehenden 12 Monate zu Finanzinstrumenten und Emittenten (gem. Art. 4 (1) h) Delegierte Verordnung (EU) 2016/958 vom 9. März 2016) sind verfügbar unter:
https://raiffeisenresearch.com/web/rbi-research-portal/recommendation_history
7
Offenlegung
Staatsanleihen
Outright: Historie der Empfehlungen (Empfehlungshorizont 9-12 Monate)
DE 10J
US 10J
GB 10J
24.06.2015
Verkauf
Verkauf
Verkauf
08.10.2015
Verkauf
l
l
16.12.2015
l
Verkauf
l
31.12.2015
Verkauf
l
l
13.01.2016
l
Verkauf
l
06.04.2016
Verkauf
l
l
01.06.2016
Verkauf
Verkauf
l
09.06.2016
l
l
l
24.06.2016
l
l
Verkauf
Emittent
Datum der
Erstveröffentlichung
von Empfehlungen
Länder der Eurozone
Jänner 1989
Großbritannien
Jänner 1989
USA
Jänner 1989
Spread: Historie der Empfehlungen (Empfehlungshorizont 9-12 Monate)
Emittent
Laufzeitsegment
AT-DE
FR-DE
IT-DE
ES-DE
IE-DE
PT-DE
10J-10J
10J-10J
10J-10J
10J-10J
10J-10J
10J-10J
Kauf
24.06.2015
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
22.07.2015
Halten
Halten
l
l
l
l
05.08.2015
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
l
l
l
30.09.2015
l
l
Kauf
l
l
11.11.2015
Kauf
l
Kauf
Kauf
l
l
16.12.2015
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
29.12.2015
Kauf
l
Kauf
l
l
l
13.01.2016
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
06.04.2016
Kauf
Kauf
01.06.2016
Halten
Kauf
15.06.2016
Kauf
l
29.06.2016
Kauf
Kauf
Kauf
l
l
Kauf
Kauf
Kauf
l
l
l
l
Kauf
Kauf
l
l
Kauf
Aktienindizes
8
Datum
ATX
Euro STOXX 50
24.06.2015
Kauf
08.07.2015
I
30.09.2015
Finanzinstrumente/ Datum der ErstveröffentUnternehmen
lichung der Empfehlung
ATX
01.04.1993
S&P 500
Nasdaq Comp.
Kauf
Kauf
Kauf
I
Halten
I
Kauf
Kauf
Halten
Kauf
25.11.2015
Halten
Halten
I
I
29.12.2015
Kauf
Kauf
Halten
Kauf
13.01.2016
I
I
Kauf
I
23.03.2016
Halten
Halten
Halten
Halten
Nasdaq Comp.
01.07.1998
29.06.2016
Halten
Halten
Halten
Halten
DJIA
01.04.1993
27.07.2016
Verkauf
Verkauf
Verkauf
Verkauf
Nikkei 225
01.04.1993
Euro STOXX 50
26.02.1998
DAX 30
01.04.1993
FTSE 100
01.04.1993
SMI
01.04.1993
S&P 500
01.04.1993
Offenlegung
Einzeltitel
Bank of America
Start der Coverage. Die erstmalige Veröffentlichung einer Empfehlung zu diesem Emittenten erfolgte am 29. Oktober 2009.
Historie der Empfehlungen der letzten 12 Monate
ISIN
Datum vergangener Empfehlungen
Unternehmen
Empfehlung
US0605051046
25.07.2016
Bank of America
Kauf
US0605051046
20.04.2016
Bank of America
Kauf
US0605051046
01.03.2016
Bank of America
Kauf
US0605051046
22.10.2015
Bank of America
Kauf
US0605051046
20.07.2015
Bank of America
Kauf
JPMorganChase
Start der Coverage: Die erstmalige Veröffentlichung einer Einschätzung zu diesem Emittenten erfolgte am 3. November 2009.
Historie der Empfehlungen der letzten 12 Monate
ISIN
Datum vergangener Empfehlungen
Unternehmen
US46625H1005
25.07.2016
JPMorganChase
Einschätzung
Kauf
US46625H1005
26.04.2016
JPMorganChase
Kauf
US46625H1005
21.01.2016
JPMorganChase
Kauf
US46625H1005
19.10.2015
JPMorganChase
Kauf
US46625H1005
24.07.2015
JPMorganChase
Kauf
Kapsch Traffic
Start der Coverage: Die erstmalige Veröffentlichung einer Einschätzung zu diesem Emittenten erfolgte am 20. September 2010.
Historie der Empfehlungen der letzten 12 Monate
ISIN
Datum vergangener Empfehlungen
Unternehmen
Einschätzung
AT000KAPSCH9
30.06.2016
Kapsch TrafficCom
Halten
AT000KAPSCH9
09.10.2015
Kapsch TrafficCom
Halten
AT000KAPSCH9
09.07.2015
Kapsch TrafficCom
Halten
AT000KAPSCH9
18.03.2015
Kapsch TrafficCom
Halten
Telekom Austria
Start der Coverage: Die erstmalige Veröffentlichung einer Einschätzung zu diesem Emittenten erfolgte am 20. August 2004.
Historie der Empfehlungen der letzten 12 Monate
ISIN
Datum vergangener Empfehlungen
Unternehmen
Einschätzung
AT0000720008
16.02.2016
Telekom Austria
Kauf
AT0000720008
21.10.2015
Telekom Austria
Kauf
AT0000720008
22.07.2015
Telekom Austria
Halten
AT0000720008
24.04.2015
Telekom Austria
Halten
AT0000720008
16.02.2015
Telekom Austria
Kauf
Unternehmensanleihen
Banca Monte dei Paschi di Siena
Die erstmalige Veröffentlichung einer Empfehlung zu diesem Emittenten erfolgte am 18.03.2013
ISIN
Unternehmen
Datum vergangener Empfehlung
Empfehlungen
-
-
-
-
Technische Analyse
Instrument
FT Ordinary Share Index
Datum der
Erstveröffentlichung
01.05.1995
Datum
FT Ordinary Share Index
25.07.2016
BULLISH
9
Notizen
10
Disclaimer
Disclaimer Finanzanalyse
Für die Erstellung dieser Publikation verantwortlich: Raiffeisen Bank International AG („RBI“)
Die RBI ist ein Kreditinstitut gemäß § 1 Bankwesengesetz (BWG) mit dem Firmensitz Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich.
Raiffeisen RESEARCH ist eine Organisationseinheit der RBI.
Zuständige Aufsichtsbehörde: Als ein Kreditinstitut gemäß § 1 Bankwesengesetz (BWG) unterliegt die Raiffeisen Bank International AG (RBI) der Aufsicht der Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Oesterreichischen Nationalbank. Darüber hinaus unterliegt die RBI der behördlichen Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), die diese innerhalb eines Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism – SSM) wahrnimmt, der aus der EZB und den nationalen zuständigen Behörden besteht
(Verordnung (EU) Nr. 1024/2013 des Rates – SSM-Verordnung). Verweise auf gesetzliche Normen beziehen sich auf solche der Republik Österreich, soweit nicht ausdrücklich anders angeführt.
Dieses Dokument dient zu Informationszwecken und darf nicht ohne Zustimmung der RBI vervielfältigt oder an andere Personen weiterverteilt werden. Dieses Dokument ist
weder ein Angebot, noch eine Einladung zur Angebotsstellung, noch ein Prospekt im Sinne des KMG oder des Börsegesetzes oder eines vergleichbaren ausländischen
Gesetzes. Eine Anlageentscheidung hinsichtlich eines Finanzinstruments, eines Finanzproduktes oder einer Veranlagung (alle nachfolgend „Produkt“) hat auf Grundlage
eines genehmigten und veröffentlichten Prospektes oder der vollständigen Dokumentation des entsprechenden Produkts erfolgen und nicht auf Grundlage dieses Dokuments.
Dieses Dokument ist keine persönliche Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes. Weder dieses Dokument
noch seine Bestandteile bilden die Grundlage irgendeines Vertrages oder einer Verpflichtung irgendeiner Art. Dieses Dokument stellt keinen Ersatz für die erforderliche Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments, eines Finanzproduktes oder einer Veranlagung dar. Eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf eines der genannten Produkte kann bei Ihrem Bankberater eingeholt werden.
Diese Analyse basiert auf grundsätzlich allgemein zugänglichen Informationen und nicht auf vertraulichen Informationen, die dem unmittelbaren Verfasser der Analyse ausschließlich aufgrund der Kundenbeziehung zu einer Person zugegangen sind.
Die RBI erachtet – außer anderwärtig in dieser Publikation ausdrücklich offengelegt – sämtliche Informationen als zuverlässig, macht jedoch keine Zusicherungen betreffend deren Genauigkeit und Vollständigkeit.
In Schwellenmärkten kann ein erhöhtes Abrechnungs- und Depotstellenrisiko bestehen, als in Märkten mit einer etablierten Infrastruktur. Die Liquidität von Aktien/Finanzinstrumenten ist unter anderem von der Anzahl der Market Maker beeinflussbar. Beide Umstände können zu einem erhöhten Risiko hinsichtlich der Sicherheit einer unter
Berücksichtigungder in diesem Dokument enthaltenen Informationen getätigten Investition führen.
Die Information dieser Publikation entspricht dem Stand zum Erstellungsdatum. Sie kann aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Publikation geändert
wird.
Sofern nicht ausdrücklich anders offengelegt (www.raiffeisenresearch.com/special_compensation) werden die von der RBI beschäftigten Analysten nicht für bestimmte Investment Banking-Transaktionen vergütet. Die Vergütung des Autors bzw. der Autoren dieses Berichtes basiert (unter anderem) auf der Gesamtrentabilität der RBI, die sich
unter anderem aus den Einnahmen aus dem Investmentbanking und sonstigen Geschäften der RBI ergibt. Im Allgemeinen verbietet die RBI ihren Analysten und diesen Bericht erstattenden Personen den Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten jeglicher Unternehmen, die von den Analysten abgedeckt werden, sofern der
Erwerb nicht von der Compliance-Abteilung der RBI vorab genehmigt wurde.
Die RBI hat folgende organisatorische oder verwaltungstechnische Vereinbarungen – einschließlich Informationsschranken – zur Verhinderung oder Vermeidung von Interessenskonflikten im Zusammenhang mit Empfehlungen getroffen: Die RBI hat grundsätzlich verbindliche Vertraulichkeitsbereiche definiert. Diese sind typischerweise solche
Einheiten von Kreditinstituten, die von anderen Einheiten durch organisatorische Maßnahmen hinsichtlich des Informationsaustausches abzugrenzen sind, weil dort ständig oder vorübergehend compliance-relevante Informationen anfallen können. Compliance-relevante Informationen dürfen einen Vertraulichkeitsbereich grundsätzlich nicht
verlassen und sind im internen Geschäftsverkehr auch gegenüber anderen Einheiten streng vertraulich zu behandeln. Das gilt nicht für die im üblichen Geschäftsablauf betriebsnotwendige Weitergabe von Informationen. Diese beschränkt sich jedoch auf das unbedingt Erforderliche (Need-to-know-Prinzip). Werden compliance-relevante Informationen zwischen zwei Vertraulichkeitsbereichen ausgetauscht, darf das nur unter Einschaltung des Compliance Officers erfolgen.
SONDERREGELN FÜR DAS VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND (UK): Dieses Dokument stellt weder ein öffentliches Angebot im Sinne
des Kapitalmarktgesetzes („KMG“) dar, noch einen Prospekt im Sinne des KMG oder des Börsengesetzes. Ferner beabsichtigt dieses Dokument nicht die Empfehlung des
Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren oder anderen Anlageformen im Sinne des Wertpapieraufsichtsgesetzes. Dieses Dokument stellt keinen Ersatz für die erforderliche
Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Anlagen dar. Für jegliche Beratung in Bezug auf den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Anlagen können Sie sich gerne an Ihre RAIFFEISENBANK wenden. Diese Publikation wurde von der Raiffeisen Bank International AG („RB“I) zur Förderung ihres Anlagengeschäftes genehmigt oder herausgegeben. Die RBI London Branch wurde von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) ermächtigt und wird in eingeschränktem Maße
von der Financial Conduct Authority („FCA“) reguliert. Details zum Ausmaß der Regulierung der Zweigniederlassung in London durch die FCA sind auf Anfrage erhältlich.
Diese Veröffentlichung ist nicht für Investoren gedacht, die im Sinne der FCA-Regeln Endkunden sind, und darf daher nicht an sie verteilt werden. Weder die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und die darin geäußerten Meinungen stellen ein Angebot oder eine Aufforderung zu einem Angebot zum Kauf (oder Verkauf) von Anlagen dar und sind nicht derart auszulegen. Die RBI könnte eine Own Account Transaction (Transaktion in eigener Sache) im Sinne der FCA-Regeln in jede hierin erwähnte
oder damit verbundene Anlage getätigt haben und als Folge einen Anteil oder eine Beteiligung an besagter Anlage halten. Die RBI könnte als Manager oder Co-Manager
eines öffentlichen Angebots jedes in diesem Bericht erwähnten und/oder damit verbundenen Wertpapiers handeln oder gehandelt haben.
SPEZIFISCHE BESCHRÄNKUNGEN FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA UND KANADA: Dieses Dokument darf weder in die Vereinigten Staaten von
Amerika oder Kanada oder in ihre jeweiligen Hoheitsgebiete oder Besitzungen übertragen oder darin verteilt werden, noch darf es an irgendeine US-amerikanische Person oder irgendeine Person mit Wohnsitz in Kanada verteilt werden, es sei denn, die Übermittlung erfolgt direkt durch die RB International Markets (USA) LLC (abgekürzt
„RBIM“), einem in den USA registrierten Broker-Dealer und vorbehaltlich der nachstehenden Bedingungen.
SPEZIFISCHE INFORMATIONEN FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA UND KANADA: Dieses Research-Dokument ist ausschließlich für institutionelle Investoren bestimmt und unterliegt nicht allen Unabhängigkeits- und Offenlegungsstandards, die für die Erstellung von Research-Unterlagen für Kleinanleger/Privatanleger anwendbar sind. Dieser Bericht wurde Ihnen durch die RB International Markets (USA) LLC (abgekürzt „RBIM“), einem in den USA registrierten Broker-Dealer übermittelt,
wurde jedoch von unserem nicht-US-amerikanischen Verbundunternehmen Raiffeisen Bank International AG (RBI) erstellt. Jeder Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, die Gegenstand dieses Berichts sind, muss bei der RBIM platziert werden. Die RBIM ist unter folgender Adresse erreichbar: 1133, Avenue of the Americas, 16th
floor, New York, NY 10036, Telefon +1 (212) 600-2588. Dieses Dokument wurde außerhalb der Vereinigten Staaten von einem oder mehreren Analysten erstellt, für die
möglicherweise Vorschriften hinsichtlich der Erstellung von Berichten und der Unabhängigkeit von Forschungsanalysten nicht galten, die mit jenen vergleichbar sind, die in
den Vereinigten Staaten in Kraft sind. Der/die Analyst/en, der/die dieses Dokument erstellte/n (i) sind nicht bei der Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) in den
Vereinigten Staaten als Research-Analysten registriert oder qualifiziert und (ii) dürfen keine assoziierten Personen der RBIM sein und unterliegen daher nicht den Vorschriften der FINRA, inklusive der Vorschriften bezüglich des Verhaltens oder der Unabhängigkeit von Research-Analysten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Meinungen, Schätzungen und Prognosen sind nur zum Datum dieses Berichtes jene der RBI und können ohne Vorankündigung geändert
werden. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen wurden von der RBI von als zuverlässig erachteten Quellen zusammengestellt, doch die RBI, ihre verbundenen
Unternehmen oder irgendeine andere Person geben keinerlei ausdrückliche oder stillschweigende Zusicherung oder Gewährleistung bezüglich der Genauigkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit des Berichts. Jene Wertpapiere, die nicht in den Vereinigten Staaten registriert sind, dürfen weder innerhalb der Vereinigten Staaten noch einer USamerikanischen Person direkt oder indirekt angeboten oder verkauft werden (im Sinne der Regulation S des Securities Act of 1933 (abergekürzt „Wertpapiergesetz“), es
sei denn, es liegt eine Ausnahme gemäß dem Wertpapiergesetz vor. Dieser Bericht stellt weder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers im Sinne von Abschnitt 5 des Wertpapiergesetzes dar, noch bildet dieser Bericht oder irgendeine hierin enthaltene Information die Grundlage eines Vertrages oder einer Verpflichtung
irgendeiner Art. Dieser Bericht stellt lediglich allgemeine Informationen zur Verfügung. In Kanada darf er nur an Personen mit Wohnsitz in Kanada verteilt werden, die aufgrund ihrer Befreiung von der Prospektpflicht gemäß den im jeweiligen Territorium bzw. der jeweiligen Provinz geltenden wertpapierrechtlichen Bestimmungen berechtigt
sind, Abschlüsse in Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Wertpapieren zu tätigen.
EU-VERORDNUNG NR. 833/2014 ÜBER RESTRIKTIVE MASSNAHMEN ANGESICHTS DER HANDLUNGEN RUSSLANDS, DIE DIE LAGE IN DER UKRAINE DESTABILISIEREN
Bitte beachten Sie, dass sich die Analysen und Empfehlungen nur auf Finanzinstrumente beziehen, die nicht von Sanktionen gemäß EU-Verordnung Nr. 833/2014 über
restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, in der geltenden Fassung betroffen sind. Das sind Finanzinstrumente, die vor dem 1. August 2014 begeben wurden.
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass der Erwerb von Finanzinstrumenten mit einer Laufzeit von über 30 Tagen, die nach dem 31. Juli 2014 begeben wurden, gemäß
EU-Verordnung Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, in der geltenden Fassung
verboten ist. Zu solchen verbotenen Finanzinstrumenten wird nicht Stellung genommen.
HINWEIS FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN: Die RICHTLINIE 2003/125/EG DER KOMMISSION vom 22. Dezember 2003 zur Durchführung der Richtlinie
2003/6/EG des Europäischen Parlaments und des Rates in Bezug auf die sachgerechte Darbietung von Anlageempfehlungen und die Offenlegung von Interessenkonflikten wurde im Fürstentum Liechtenstein durch die Finanzanalyse-Marktmissbrauchs-Verordnung in nationales Recht umgesetzt.
Sollte sich eine Bestimmung dieses Disclaimers unter dem jeweils anwendbaren Recht als rechtswidrig, unwirksam oder nicht durchsetzbar herausstellen, ist diese, soweit
sie von den übrigen Bestimmungen trennbar ist, so zu behandeln, als wäre sie nicht Bestandteil dieses Disclaimers. In keinem Fall berührt sie die Rechtmäßigkeit, Wirksamkeit oder Durchsetzbarkeit der übrigen Bestimmungen.
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Impressum/Ansprechpartner
Impressum
Informationen gemäß § 5 E-Commerce Gesetz
Raiffeisen Bank International AG
Firmensitz: Am Stadtpark 9, 1030 Wien
Postanschrift: 1010 Wien, Postfach 50, Telefon: +43-1-71707-0, Fax: + 43-1-71707- 1848
Firmenbuchnummer: FN 122119m beim Handelsgericht Wien
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: UID ATU 57531200
Österreichisches Datenverarbeitungsregister: Datenverarbeitungsregisternummer (DVR): 4002771
S.W.I.F.T.-Code: RZBA AT WW
Aufsichtsbehörden: Als ein Kreditinstitut gemäß § 1 Bankwesengesetz (BWG) unterliegt die Raiffeisen Bank International AG (RBI) der Aufsicht der Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Oesterreichischen Nationalbank. Darüber hinaus unterliegt die RBI der behördlichen Aufsicht
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wahrnimmt, der aus der EZB und den nationalen zuständigen Behörden besteht (Verordnung (EU) Nr. 1024/2013 des Rates – SSM-Verordnung). Verweise auf gesetzliche Normen beziehen sich auf solche der Republik Österreich, soweit nicht ausdrücklich anders angeführt.
Mitgliedschaft: Die Raiffeisen Bank International AG ist Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Bank und Versicherung,
Fachverband der Raiffeisenbanken
Angaben nach dem österreichischen Mediengesetz
Herausgeber und Redaktion dieser Publikation: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien
Medieninhaber dieser Publikation: Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien
Vorstand von Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen:
Mag. Peter Brezinschek (Obmann), Mag. Helge Rechberger (Obmann-Stv.)
Raiffeisen RESEARCH – Verein zur Verbreitung von volkswirtschaftlichen Analysen und Finanzmarktanalysen ist als behördlich registrierter
Verein konstituiert. Zweck und Tätigkeit des Vereins ist unter anderem die Verbreitung von Analysen, Daten, Prognosen und Berichten und
ähnlichen Publikationen bezogen auf die österreichische und internationale Volkswirtschaft und den Finanzmarkt.
Grundlegende inhaltliche Richtung dieser Publikation

Analyse zu Volkswirtschaft, Zinsen und Währungen, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, Aktien sowie Rohstoffen mit den regionalen Schwerpunkten Eurozone sowie Zentral- und Osteuropa unter Berücksichtigung der globalen Märkte.

Die Analyse erfolgt unter Einsatz der unterschiedlichen Analyse-Ansätze: Fundamentaler Analyse, quantitativer Analyse und/oder
technischer Analyse.
Hersteller dieser Publikation: Rabl Druck, 3943 Schrems, Karl Müller-Straße 5
Editor: Helge Rechberger CEFA, RBI Wien
Fertiggestellt: 27. Juli 2016, 13:41 Uhr MESZ / Erstmalige Weitergabe: 27. Juli 2016, 13:43 Uhr MESZ
Design: Kathrin Koøinek, Birgit Bachhofner
Ansprechpartner
Global Head of Research:
Peter Brezinschek (DW 1517)
Research Sales:
Werner Weingraber (DW 5975)
Top-Down CEE Banking Sector:
Gunter Deuber (DW 5707), Elena Romanova (DW 1378)
Volkswirtschaft, Zinsen, Währungen:
Valentin Hofstätter (Leitung, DW 1685), Jörg Angelé (DW 1687), Gunter
Deuber (DW 5707), Wolfgang Ernst (DW 1500), Stephan Imre (DW 6757),
Lydia Kranner (DW 1609), Patrick Krizan (DW 5644), Matthias Reith (DW
6741), Andreas Schwabe (DW 1389), Gintaras Shlizhyus (DW 1343),
Gottfried Steindl (DW 1523), Martin Stelzeneder (DW 1614)
Credit/Corporate Bonds:
Christoph Klaper (Leitung, DW 1652), Jörg Bayer (DW 1909), Eva-Maria
Grosse (DW 5848), Michael Heller (2453), Martin Kutny (DW 2013),
Werner Schmitzer (DW 2201), Jürgen Walter (DW 5932)
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Aktienmarktanalyse:
Helge Rechberger (Leitung, DW 1533), Aaron Alber (DW 1513), Connie
Gaisbauer (DW 2178), Christian Hinterwallner (DW 1633), Hannes
Loacker (DW 1885), Johannes Mattner (DW 1463), Christine Nowak
(DW 1625), Leopold Salcher (DW 2176), Andreas Schiller (DW 1358),
Christoph Vahs (DW 5889)
Quant Research/Emerging Markets:
Veronika Lammer (Leitung, DW 3741), Florian Acker (DW 2108), Björn
Chyba (DW 8161), Judith Galter (DW 1320), Thomas Keil (DW 8886),
Andreas Mannsparth (DW 8133), Nina Neubauer-Kukiæ (DW 1635),
Stefan Theußl (DW 1593)
Technische Analyse
Stefan Memmer (DW 1421), Robert Schittler (DW 1537)
Publikationen, Layout
Birgit Bachhofner (DW 3518), Kathrin Korinek (DW 1518)