pass-steckbrief Für Kletter-Fans: die schönsten Pässe der Alpen und Pyrenäen zum Sammeln folge Col de la Pierre Saint-Martin (1.762 m), Frankreich/Spanien, Pyrénées Atlantiques er Col de la Pierre Saint-Martin überquert den Pyrenäen-Hauptkamm in NordSüd-Richtung und verbindet das französische Département Pyrénées-Atlantiques mit der spanischen Provinz Navarra. Zur Passhöhe führen insgesamt sieben Varianten, sechs davon auf der Nordseite. Die klassische Route von Norden klettert vom Dorf Arette zur Passhöhe – über eine Ehrfurcht gebietende Rampe, die in puncto Schwierigkeit und Höhendifferenz sogar den legendären Col du Tourmalet übertrifft. Der extrem unrhythmische Anstieg mit zahlreichen Öffnungszeiten 144 TOUR 6-2015 Verpflegung unterwegs Sehenswertes Verkehr Anfahrt Karten Lanne-en-Barétous 10 km Arette Col de Lie 601 Tour 1 Lourdios-Ichère 1410 Col de Lataillade Bedous 1351 Col de Labays 1762 Col de la Pierre Saint-Martin FRANKREICH P y Isaba r e n1297 Collado de Arguibiela Roncal ä e n Candanchú Collada de Terito Garde Ansó de los Arrieros Hecho 1071 Tour 2 SPANIEN Berdún Aragón Embalse de Yesa Jaca Puente la Reina de Jaca Frankreich Spanien Bereits ein Blick auf die sechs verschiedenen Anstiege von Norden her eröffnet reizvolle Tourenmöglichkeiten, ohne den Pass zu überqueren. Lohnend ist auch ein Abstecher in die wilden Täler auf der spanischen Seite der Pyrenäen (Tour 2). Einsamer kann man kaum Rad fahren! ■ Tour 1 (60 Kilometer, 1.700 Höhenmeter) Kurze, knackige Runde nördlich des Pyrenäen-Hauptkamms. Von Arette Richtung Tardets- Sorholus (D 918), bei Km 6 links (D 632) über die Skistation Issarbe und den Col de Lataillade (1.410 m) Richtung Col de la Pierre Saint-Martin, an der Einmündung in die D 132 (Col km Länge Anstieg m Höhenmeter de Soudet, 1.540 m) jedoch links wellig zum Col de Labays (1.351 m). Rechts bergab (D 441 und D 341) nach LourdiosIchère, dort links über den Col de Lie (601 m) nach Arette. ■ Tour 2 (121 Kilometer, 1.500 Höhenmeter) Bergiges Navarra: Von Isaba Richtung Col de la Pierre Saint-Martin (NA 1370), nach 3,3 km rechts (NA 2000) nach Zuriza und talabwärts nach Anso, dort weiter auf der A 176 nach Hecho und Puente La Reina de Jaca. Bis Berdún lässt sich die Hauptstraße N 240 für 8 km nicht vermeiden, dort rechts (A 1602) und wieder über Anso und einen namenlosen Pass (NA 176) zurück nach Isaba. steilste Steigung 0 durchschn. Steigung Text & Fotos: Matthias Rotter D Touren rund um den Pass m a x Noch im grünen Bereich: der Pierre Saint-Martin von Norden Steilstufen mit bis zu 13 Prozent Steigung dürfte auf der diesjährigen 10. Etappe der Tour de France eine Vorentscheidung bringen – zumal der Renntag kurz unter der Passhöhe in der Skistation Pierre Martin endet. Kurios: Bisher wurde der Pass erst einmal im Jahr 2007 vom Peloton überquert. Der Pierre Saint-Martin ist aber auch wegen seiner Landschaft außergewöhnlich. Während seine Nordseite im unteren Bereich vom typischen Grün der Atlanktikpyrenäen dominiert wird, klettert man ab der Waldgrenze auf eine eigen tümliche Karst-Hochebene, durch unwegsames Gelände aus porösen Felsen, das beherrscht wird von der schroffen Pyramide des 2.504 Meter hohen Pic d’Anie. Der optische Höhepunkt der Steinwüste folgt jedoch auf der deutlich flacheren spanischen Seite: Hier durchkurvt man nach zwei Kilometern Abfahrt eine 360-Grad-Kehre – ähnlich dem berühmten Krawattenknoten der Sa-Calobra-Straße auf Mallorca – und die Straße führt durch einen düsteren Felskorridor. Die exakte Höhe des Passes bleibt wohl ein Geheimnis. In der amtlichen topografischen FrankreichKarte fehlt eine Angabe am Scheitelpunkt. Es kursieren folgende Höhen: 1.802 Meter steht auf einem alten Passschild, 1.765 Meter auf Hinweis schildern für Radler, MichelinKarten weisen 1.760 Meter aus. Unsere Angabe von 1.762 Metern bezieht sich auf die Topokarte des nationalen spanischen Geo-Instituts. 8O Nordseite Keine Ver pflegungsmöglichkeit (auch nicht im Skiort Pierre Martin!). Südseite Bar/Restaurant am Beginn der Serpentinen (Km 14,1). Nordseite Über der Karstlandschaft im Bereich der Passhöhe kreisen oft Gänsegeier mit bis zu zwei Metern Flügelspannweite. Südseite Am oberen Ende der Serpentinengruppe präsentiert sich ein fantastischer Blick über das Tal des Arroyo Belagua. Kuriose 360-GradKehre etwa zwei Kilometer unterhalb der Passhöhe. Touristikroute mit generell wenig Verkehr. Auto: ab Toulouse A 64 Richtung Tarbes, Pau, Bayonne, Ausfahrt 11 „PauEst“, über Pau und die N134 nach Oloron-Ste-Marie, weiter über D 919 und D 918 nach Arette. Nach Isabe über den Col de la Pierre Saint-Martin. Michelin Local, Blatt 342 „Baskenland, Pyrenäen“, 1:150.000, Vertrieb Travel House Media, 8 Euro. Col de la Pierre Saint-Martin 1.762 m Arette 329 m* Distributed by: GROFA® GmbH · www.grofa.com Die Nordseite ist in der Regel bis zur Skistation Pierre Martin ganzjährig geöffnet, die Passhöhe von Mai bis Oktober. Kurzfristige Sicherheits sperren sind stets möglich. Aktuelle Info: www.sport-passion.fr (dort unter „Parcours et cols“). Isaba 805 m* 1.800 m THE EMPIRE SLX 1.400 m 1.000 m 12% Km 14,3–14,7 12% 9% Km 16,0–16,4 13% Km 11,1–11,3 Km 9,1–9,4 1,7 % 6,6% 6 km 9,0 % 12 5,4 % 18 TAYLOR PHINNEY BMC RACING TEAM 8% Km 17,8–18,1 4,7 % 25,4 26,4 6,3 % 18 1,8 % 1,2 % 6 12 km NordseiteSüdseite Startort Arette (329 m), Park möglichkeiten im Ortsbereich Info/Übernachtung Office de Tourisme de la Pierre SaintMartin et la vallée de Barétous Place de la Mairie, F-64570 Arette Telefon 00337/(0)559/889538 www.valleedebaretous.com Asphaltqualität gut Schwierigkeit sehr schwer Startort Isaba (805 m), Park möglichkeiten am nördlichen Ortsrand Info/Übernachtung Centro Interpretación de la Naturaleza E-31415 Roncal Telefon 0034/948/475256 www.turismo.navarra.es Asphaltqualität gut Schwierigkeit mittel km m 25,4 km 1.450 m Anzahl Kehren 13 % 0 6,0 % maximale Steigung km 16 m 26,4 km 980 m m a x Südseite m a x Nordseite 9 % 0 4% 10 Quelle: Datenerfassung mittels GARMIN Vista HCx; www.garmin.de; *Starthöhe der GPS-Aufzeichnung. YES, THEY’RE THAT LIGHT Mit nur 175 Gramm (bei Größe 42,5) setzt der neue Empire™ SLX einen neuen Standard für leichte Radschuhe. Dabei werden keine Kompromisse bezüglich Kraftübertragung, Steifigkeit und Komfort gemacht. Der Schuh aus dem einteiligen neuen Evofiber™ SL in Verbindung mit der Easton® EC90™ SLX2 Carbonsohle sitzt wie eine zweite Haut und leitet jedes Watt Antrieb direkt auf das Pedal.
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