P6 - der neue PowerAmp hr/2016-04 Den PowerAmp gibt es seit 2006. Die Schaltung und das Layout wurden in den 10 Jahren vier mal überarbeitet, die Bauteilauswahl auch dazwischen immer wieder verfeinert. Verbessert wurden im Laufe der Jahre auch das Gehäuse, die Buchsen sowie der Trafo. Geblieben ist das class-d Konzept mit ungeregeltem Ausgangsfilter. Genau dies wurde beim P6 grundlegend geändert. Ziel war die weitgehende Unabhängigkeit von der Lastimpedanz. Bisheriges Konzept Neues Konzept Die Rückführung wird jetzt hinter dem Ausgangsfilter abgegriffen. Dieses Signal wird zum einen in den Modulator eingespeist um die Schwingung zu erzeugen, zum anderen wird es mit dem Eingang verglichen um den Modulator anzusteuern. Die Rückführung vom Ausgang in den Modulator erzeugt eine definierte Schwingung deren Frequenz auch bei hohen Aussteuerungen nahezu konstant bleibt. Die HF-Reste am Ausgang bleiben damit auch bei hohen Pegeln sehr gering. Die Rückführung in den Integrierer verbessert das Verhalten im Audiobereich. Die Dimensionierung des Integrierers ermöglicht eine hohe Linearität im NF-Bereich ohne bei komplexen Lasten die Stabilität zu gefährden. P6 Pegelverlauf ohne Last, an 8Ohm, 4Ohm, 2.7Ohm und 0.33Ohm Der Pegelverlauf bleibt damit zwischen 10Hz und 40kHz praktisch lastunabhängig innerhalb +0 -1dB, selbst bei 0.33Ohm sind keine praxisrelevanten Abweichungen vorhanden. *) Impedanzen von unter 1 Ohm treten bei manchen Elektrostaten im Bereich um 10-15kHz auf. Dämpfungsfaktor bezogen auf 4 Ohm rot: PowerAmp blau: P6 Der Dämpfungsfaktor wurde bisher durch die passiven Filterbauteile bestimmt und lag bei ca. 100 (bezogen auf 4 Ohm). Er ließ in den Höhen nach so dass es gerade in den obersten Höhen leichte Pegelschwankungen in Abhängigkeit von der Lastimpedanz geben konnte. Das neue Design erhöht den Dämpfungsfaktor auf ca. 3.000. Selbst bei 20kHz liegt er noch bei 100 und damit in der Praxis oberhalb der Kabel *). Theoretisch wäre auch in den obersten Höhen ein noch höherer Dämpfungsfaktor möglich gewesen. Darauf wurde aber zugunsten der noch weiter verbesserten EMV und Stabilität verzichtet. *) Ein 3m langes Lautsprecher-Kabel mit einem Querschnitt von 2x2.5mm² hat einen Widerstand von ca. 50mOhm und begrenzt damit den Dämpfungsfaktor auf ca. 80. Durch die Eigeninduktivität der Kabel sinkt deren Dämpfungsfaktor in der Regel ab 1-5kHz. Bei 20kHz beträgt er noch ca. 10-30. Klirr über der Leistung oben: PowerAmp unten: P6 Auch der Klirr über der Leistung konnte durch die neue Regelschleife und Verbesserungen in der Leistungsstufe weiter reduziert werden. Erst bei höheren Leistungen lassen sich Klirrkomponenten über dem sehr niedrigen Grundrauschen nachweisen. P6 Klirrspektrum Klirr über der Frequenz oben: PowerAmp unten: P6
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