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Dr. Michael Haberland
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München, den 28. Juli 2016
Größte Verkehrszählung mit 36.285 Fahrzeugen zeigt:
Jeder 14. Autofahrer ist ein „Smartphonesünder“
Die bisher größte Verkehrszählung ihrer Art zur Handynutzung am Steuer zeigt es nun
schwarz auf weiß: Jeder 14. Autofahrer auf unseren Straßen ist mit dem Handy am Steuer
unterwegs und ist damit ein „Smartphonesünder“. Dr. Michael Haberland, Verkehrsexperte
und Präsident vom Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. nennt dies eine erschreckende
und zugleich alarmierend hohe Zahl, die den dringenden Handlungsbedarf und das
notwendige Umdenken vieler Verkehrsteilnehmer zeigt.
Sei es zum Telefonieren, zum SMS- und WhatsApp-Schreiben, um die aktuellen Infos auf Facebook
zu checken oder ein Selfie zu schießen: Die extreme Gefahr, die entsteht, sobald man sein Handy
am Steuer in die Hand nimmt, sollte eigentlich jedem klar sein. Schließlich hat man abgelenkt durch
das Handy ein 23-fach höheres Unfallrisiko und gefährdet dadurch sich selbst und auch andere
unschuldige Verkehrsteilnehmer. So muss insgesamt für Deutschland von jährlich mindestens 500
Verkehrstoten im Straßenverkehr aufgrund von Ablenkung,
meist hervorgerufen durch das Smartphone am Steuer,
ausgegangen werden. Trotzdem kennt jeder das Bild von
Fahrern, die beispielsweise in Schlangenlinien vor einem
fahren, da sie durch ihr Smartphone abgelenkt sind.
Mobil in Deutschland e.V. als Initiator der bundesweiten
Verkehrssicherheitskampagne „BE SMART! Hände ans Steuer,
Augen auf die Straße“, hat jetzt die bisher umfassendste
Verkehrsbeobachtung ihrer Art durchgeführt. Dazu wurden
Verkehrsbeobachter mit Zählgeräten ausgestattet, die in den
Monaten Juni und Juli 2016 an verschiedenen Stellen und
innerhalb festgelegter Zeitintervalle insgesamt 36.285
Fahrzeuge gezählt haben. Erfasst wurden dabei sowohl die
Fahrer, die sich rechtskonform verhalten haben, aber eben
auch jene, die ihr Handy in der Hand hielten oder es
verwendeten.
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Unglaubliche 2.124 Handysünder wurden so in Summe festgestellt. Das entspricht ganzen 6,86%
aller erfassten Fahrer oder eben jedem 14. Verkehrsteilnehmer bundesweit.
Genauer betrachtet setzt sich die Zahl der „Smartphonesünder“ bei 36.285 beobachteten
Fahrzeugen prozentual wie folgt zusammen:
 6,5% der Fahrer im innerstädtischen fließenden Verkehr, d.h. rund jeder 15. Autofahrer ist
hier mit dem Handy in der Hand unterwegs.
 12,9% der Fahrer innerstädtisch stehend an einer roten Ampel, d.h. rund jeder 8. Autofahrer ist
hier mit dem Handy in der Hand unterwegs.
 3,69% der Fahrer auf den Autobahnen, d.h. rund jeder 27. Autofahrer ist hier mit dem Handy in
der Hand unterwegs.
 4,3% der Fahrer auf Landstraßen und Bundesstraßen, d.h. rund jeder 23. Autofahrer ist hier
mit dem Handy in der Hand unterwegs.
„Richtet sich der Blick weg von der Stadt, hin zur Landstraße und Autobahn, dann nimmt die Zahl
der Handysünder zwar ab, doch sind diese Werte immer noch alarmierend
hoch“, so Dr. Michael Haberland, Präsident vom Automobilclub Mobil in
Deutschland e.V. Der Verkehrsexperte hält fest, dass diese Zahlen auf
erschreckende Weise zeigen, wie sehr die extreme Gefahr der Handynutzung
während der Fahrt in der Hand unterschätzt wird. Dabei müsse man außerhalb
der Stadt bedenken, dass dort die Unfallgefahr bei Ablenkung aufgrund von
Faktoren wie höherer Geschwindigkeit, kurvenreichen Straßenverlauf und vor
allem Gegenverkehr exorbitant hoch ist und sehr leicht tödlich enden kann.
Durch die beschriebene Verkehrsbeobachtung hat der Automobilclub im Rahmen seiner Kampagne
„BE SMART!“ erstmals eine valide Datengrundlage geschaffen, mit der das Nutzungsverhalten vom
Handy am Steuer auf unseren Straßen objektiv beschrieben werden kann.
Das Ziel der Kampagne, die der TÜV SÜD mit initiiert hat und die unter der Schirmherrschaft des
Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur steht, ist es, mehr Bewusstsein für das
Risiko und die Gefahren der Smartphonenutzung als Autofahrer und Verkehrsteilnehmer während
der Fahrt zu schaffen.
Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter www.besmart-mobil.de
Wir bitten um Veröffentlichung.
Dr. Michael Haberland
Präsident
Nadine Nierzwicki
Teamleitung & Presse
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