Informationen über die Heldenorgel Kufstein, die 2016 ihr 85-jähriges Bestehen feiert Die Übertragung vom Spieltisch im Festungsneuhof zum Pfeifenwerk im Bürgerturm geschieht auf elektrischem Wege mit Hilfe modernster Technologie. Spieltisch und Klangkörper sind durch ein ca. 100 Meter langes Glasfaserkabel verbunden. Diese Entfernung bewirkt eine Tonverzögerung von einer Drittelsekunde. Dies stellt eine besondere Herausforderung für alle dar, die an der Orgel spielen. – Klassisches und Populäres auf der Orgel Originales und Originelles, Berühmtes, Symphonisches, Programmatisches, „Unerhörtes“ Heldenorgelfestival 2016 Konzerte am Do. 14./21./28. Juli 2016 • 20.30 Uhr Die Heldenorgel ist bei sehr guten Windverhältnissen bis zu einer Entfernung von 10 Kilometern in das benachbarte Bayern bzw. ins Kaisergebirge zu hören, wobei der akustisch günstigste Platz mit der ausgewogensten Klangbalance der Festungsneuhof ist. Sie wird so häufig bespielt, wie kaum eine andere Orgel. Täglich erklingt sie zu Mittag (in den Monaten Juli und August zusätzlich noch täglich um 18 Uhr). Hinzu kommen die Sonderkonzerte mit bekannten Gastorganisten aus der ganzen Welt. Als Freiorgel ist das Instrument besonderen klimatischen Gegensätzen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Diese klimatischen Anforderungen machten die beiden bereits erwähnten Sanierungen (1971 und 2009) erforderlich und erschweren die Stimmung der Pfeifen erheblich. Pfeifenturm und Orgelpfeifen der Heldenorgel (Fotos: Helmuth Luksch) Kulturpartner der Stadt Kufstein Foto: edinger.cc Die Heldenorgel wurde 1931 im Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet. Der Spieltisch befindet sich im Festungsneuhof, die Pfeifen dieser größten Freiorgel der Welt im Bürgerturm der Festung. Das Orgelwerk war ursprünglich zweimanualig mit 26 Registern und 1.813 Pfeifen ausgestattet. 1971 wurde die Orgel saniert, dabei wurde der Klangkörper auf vier Manuale mit 46 Registern und 4.307 Pfeifen erweitert. 2009 wurde die Orgel einer Generalsanierung bzw. einer technischen Modernisierung unterzogen und auf nunmehr 65 Register und 4.948 Pfeifen erweitert. Eine Besonderheit stellt das eingebaute Glockenspiel mit 18 Röhrenglocken dar. Ein Feuerwerk der Orgelmusik 85 Jahre Heldenorgel – Orgelstadt Kufstein Meisterkonzerte an der Konzertorgel der Festung Kufstein, der größten Freiorgel der Welt. Überdachte Orgelarena im Festungsneuhof mit Sicht auf den Organisten und Moderation. Wir beflügeln Kunst und Kultur. 14. Juli 2016: Helmuth Luksch (Wien) – „Alles, nur keine Toccata – oder doch?“ 21. Juli 2016: Marco D‘Avola (Ragusa) – „With Pomp and Circumstance“ 28. Juli 2016: Olivier Eisenmann (Luzern) – „Große Orgel-Symphonik“ Eintritt: freiwillige Spenden • www.kufstein.at Eisenbarth-Spieltisch der Heldenorgel im Festungsneuhof (Fotos: edinger.cc, Helmuth Luksch) www.vbkk.at Volksbank. Vertrauen verbindet. erobert Kulturliebhaber Helmuth Luksch, Wien Marco D‘Avola, Ragusa Olivier Eisenmann, Luzern Der gebürtige Kufsteiner Helmuth Luksch erwarb sein Diplom für Orgel-Konzertfach 1982 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Herbert Tachezi. Darüber hinaus besuchte er Meisterkurse bei A. Heiller, M. Radulescu, A. Rößler und H. Vogel. Er studierte und graduierte auch in Instrumentalpädagogik Orgel, Musikerziehung und Geschichte, wo er 1980 zum Mag. phil. promovierte. Marco D’Avola ist ein sizilianischer Komponist, Organist und Pianist. Er erhielt seine Diplome „summa cum laude“ vom „V. Bellini“-Konservatorium in Palermo. Es folgten zahlreiche Meisterkurse mit internationalen Musikern. Olivier Eisenmann, geboren in Zürich, erhielt Klavierunterricht bei seinem Vater, dem Komponisten Will Eisenmann, und bei Sava Savoff am Konservatorium Luzern sowie eine Orgelausbildung bei Stiftsorganist Eduard Kaufmann in Luzern. Gleichzeitig studierte er an der Universität Zürich Germanistik, Geschichte und Schweizer Geschichte und schloss 1971 mit dem Doktorat ab. Als Organist spielte er auf bedeutenden internationalen Orgelfestivals in Europa, Russland und den Vereinig ten Staaten (St . Patrick ’s Cathedral , St . Thomas Church New York ; National Cathedral , Washington; Shostakovich Philharmonia, St Petersburg; Westminster Abbey, St. Paul’s Cathedral, London; La Madelleine, Paris; St. Benigne Cathedral, Dijon; Cathedrale des Papes, Avignon; Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche, Berlin; Dom, Speyer; St. Bonifaz, München; Nikolaikirche, Leipzig; St. Stephan, Passau; Kreutzkirche, Dresden; Friedenskirche, Potsdam; Internationale Orgelkonzerte, Salzburg; Mathias Kathedrale, Budapest; Päpstliches Institut für geistliche Musik, Rom; u.v.a.m.). Seit 1989 unterrichtet er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien angehende Musikpädagogen in Klavierpraktikum, Partiturspiel und Begleitpraxis. Daneben entfaltet er eine rege Konzerttätigkeit als Organist in vielen europäischen Ländern sowie in Latein- und Nordamerika. Etliche Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren seine künstlerische Arbeit. Helmuth Luksch am Spieltisch der Heldenorgel (Foto: Helmuth Luksch) Seine Künstlerpersönlichkeit wird ergänzt durch kompositorische, schriftstellerische und organisatorische Tätigkeiten. Helmuth Luksch ist künstlerischer Berater und Begleiter des alljährlich stattfindenden Heldenorgelfestivals Kufstein. Als Komponist schrieb er eine bemerkenswerte Anzahl an symphonischen Musikstücken, Chor- und Instrumentalwerken. Seine Kompositionen wurden von bedeutenden Verlagen im Vatikan, Italien, Schweiz und USA veröffentlicht. Radio- und T V-Aufnahmen im deutschen, französischen, spanischen, polnischen und rumänischen Fernsehen sowie bei RAI, Radio Vatikan und KCME Denver (USA). Er ist Mitglied des Royal College of Organists in London und Orgelsachverständiger für die Bewahrung historischer Orgeln in der Region Sizilien. Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM), Sektion Zentralschweiz. Er hielt Vorträge über Orgelmusik an diversen Hochschulinstituten und leitete Masterclasses, z.B. am Konservatorium in Parma. Konzert-Tourneen machte er zuerst als Pianist, dann als Organist. Orgelkonzerte führten ihn in fast alle europäischen Länder. Bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern und am Festival d‘Avignon trat Olivier Eisenmann ebenso auf wie bei internationalen Orgelfestivals in Rom, Neapel, Verona, Turin, Palma de Mallorca, Moskau, Hongkong, São Paulo, Montevideo und Buenos Aires sowie in den mexikanischen Kathedralen von Morelia und Guadalajara. Ferner unternahm er Konzertreisen in den USA, in Mexiko-Stadt, Australien, Neuseeland, Island, Russland und im Baltikum. Solistisch wirkte er mit bei Konzerten der Südwestdeutschen Philharmonie, des Deutschen Bachorchesters, des Orchestre de la Suisse Romande, der Staatlichen Philharmonie Kosice (Slowakei) und des Singapore Symphony Orchestra in Singapur. Das Programm Das Programm Das Programm „Alles Walzer? Nein, alles Toccata! Alles, nur keine Toccata - oder doch?“ „With Pomp and Circumstance“ – „Deutsche & Französische Orgelromantik / Ein Feuerwerk der Orgelmusik Große Orgel-Symphonik“ Leon Boellmann Eugene Gigout Fanny Hensel-Mendelssohn Wolfgang Amadeus Mozart Richard Wagner Gustav Adolph Merkel Helmuth Luksch Edward Elgar Max Reger Johann Sebastian Bach Pietro Mascagni Pjotr Iljitsch Tschaikowski Alfred Herbert Brewer Johannes Brahms Marco D’Avola Max Reger Louis Vierne Joseph Messner Charles-Marie Widor Louis Vierne Helmuth Luksch (Foto: Kerry Bell) Do, 14. Juli 2016 • 20.30 Uhr • Festungsneuhof Marco D‘Avola (Foto: privat) Do, 21. Juli 2016 • 20.30 Uhr • Festungsneuhof Olivier Eisenmann (Foto: privat) Do, 28. Juli 2016 • 20.30 Uhr • Festungsneuhof Programmänderungen vorbehalten. Radio- und Fernsehaufnahmen erfolgten in zahlreichen Ländern. Zwölf Langspielplatten sowie acht CDs sind von ihm erschienen. Seine Tonträger enthalten vor allem Musik des 19. und 20. Jahrhunderts.
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