der ITEM als PDF - IT

ITEM
Kundenmagazin der IT-Informatik GmbH
Ausgabe 01/2016 | Juli
INTERNATIONALISIERUNG
SMART WEITER
I N D U S T R I E 4.0
Genial digital
OPRA® olé
Sayonara SAP
mehr lesen / Seite 17
mehr lesen / Seite 03
mehr lesen / Seite 09
Genial Digital
Industrieunternehmen digitalisieren mit
factor:plus ihre Geschäftsprozesse
17
OPRA® Olé
SAYONARA SAP
03
09
Impressum
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aufbau eines spanischen Teams bei der IT-informatik in Ulm.
Seite 03
Die IT-informatik informierte über Neuigkeiten rund um ihre
SAP-basierte Instandhaltungs- und Servicemanagementsuite
beim OPRA® Day in Hamburg. Seite 05
Internationale Kooperation mit der DANA Holding Corporation.
Seite 07
IT-Informatik führt SAP Business Information Warehouse
beim Teva-Konzern international ein. Seite 09
Der 1. Communication Day, das neue smarte Forum der
IT-Informatik, zog im Frühjahr 2016 zahlreiche Interessenten
in die Magirus-Deutz-Straße. Seite 11
Industrieunternehmen digitalisieren mit factor:plus ihre
Geschäftsprozesse.
Seite 17
Die Umstellung auf die In-Memory-Datenbank erproben
SAP-Kunden oft im Bereich Reporting – wie die Vollmer Werke
Maschinenfabrik GmbH.
Seite 19
1. Ausgabe, Juli 2016
Herausgeber: IT-Informatik GmbH, Günter Nägele
Magirus-Deutz-Straße 17, 89077 Ulm
Telefon 0731 93542-0, Telefax 0731 93542-130,
[email protected]
www.it-informatik.de
Redaktion und Text: Frank Zscheile, agentur auftakt,
www.agentur-auftakt.de, und Thilo Weisshardt,
IT-Informatik GmbH
Gestaltung: klarelinie, Agentur für Gestaltung GmbH,
www.klarelinie.de
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung
des Herausgebers unter Angabe der Quelle.
Für Feedback, zusätzliche Exemplare etc.
bitte E-Mail an [email protected].
Dienstleistungen, Lösungen und leistungsfähige Produkte aus einer Hand, dies ist es, was Unternehmen von einem IT-Anbieter heute erwarten.
Mit dem Ansatz, integrierte Gesamtkonzepte statt Insellösungen zu bieten, haben wir die IT-Informatik in den vergangenen Jahren auf die Erfolgsspur
geführt. In der Region, bundesweit wie im gesamten deutschsprachigen Raum. Nun gilt es, dieses Konzept auch international umzusetzen. Erste
Projekte haben wir in mehreren europäischen Ländern bereits realisiert, weitere sind in der Vorbereitung. Darauf stellen wir uns personell ein. Die
Zusammenarbeit mit „Bridge For Mobility“, einer Kooperation eines spanischen IT-Dienstleisters und einer deutschen Personalberatung, über die wir in
der vorliegenden Ausgabe informieren, ist dafür ein erstes, vielversprechendes Beispiel. Die Zielrichtung: Wir verstärken unser Team um internationale
Kolleginnen und Kollegen, die nach einer Einführungszeit in Ulm Projekte der IT-Informatik in ihren Heimatländern aktiv betreuen und vorantreiben. Hier
ist auch der Aufbau eigener Niederlassungen denkbar. Die Strategie folgt dem Weg unserer Kunden. So verzeichnen wir derzeit neben Anfragen aus
Spanien ebenso Interessenten aus den USA, Mexiko oder Saudi-Arabien.
Für international tätige Unternehmen bereiten wir des Weiteren eine Ausweitung unseres Supports auf Mehrsprachigkeit aus. Denn während beim
Thema OPRA® ein englischer Telefonservice noch ausreicht, müssen wir für Anfragen von factor:plus-Anwendern etwa aus dem Handel auch in der
jeweiligen Landessprache auskunftsfähig sein. Gleichwohl liegt das Augenmerk bei der Internationalisierung auf Industrieunternehmen. Ihnen bieten
wir mit OPRA und factor:plus, hier insbesondere mit unserer PIM-Lösung, ein ideal auf den Einsatz im Kontext von Industrie 4.0 ausgerichtetes
Produktportfolio. Derzeit bauen wir unser OPRA-Team in Hamburg aus und konzentrieren uns auf Branchen wie Flughäfen, Getränkeindustrie oder
Stadtwerke. Stichwort Industrie 4.0: Unsere neue, auf dieses Thema spezialisierte Business Unit Smart Factory – die ehemalige IT-Abteilung des
Maschinenbauers Röhm GmbH – hat sich gut in die IT-Informatik integriert. Eine Reihe von Kunden betreut das Team mittlerweile, währenddessen das
operative Geschäft für Röhm weiterläuft. Mit der Smart Factory sind wir ganz vorne dabei, was die gegenwärtigen Trends im industriellen Umfeld
angeht. Wo zum Beispiel für die Automatisierung früher komplexe Systeme von Siemens und anderen nötig waren, laufen viele solcher Prozesse heute
mobil über Tablets. Hier haben sich neue Standards herausgebildet, die wir adäquat zu bedienen wissen. Zu aktuellen Projekten der Smart Factory
finden Sie auch einen Bericht in der vorliegenden item.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und verbleibe mit den besten Grüßen
Ihr Günter Nägele
seite 01 / item 01/2016 // Inhalt
seite 02 / item 01/2016 // Editorial
SMART WEITER
I N D U S T R I E 4 .0
OPRA Olé
®
Aufbau eines spanischen teams bei der IT-informatik in Ulm.
Instandhaltung und Servicemanagement machen nicht vor Landesgrenzen Halt. Im Zuge von Industrie 4.0
brauchen Unternehmen eine Lösung, mit der sie international vernetzte Produktionseinheiten durchgängig
über ein einheitliches System wie das SAP-basierte OPRA® warten können. Nach erfolgreichen OPRA-Projekten im deutschsprachigen Raum wie in Europa (z.B. Italien) bereitet sich die IT-Informatik deshalb darauf
vor, mit ihrer Lösung für die Instandhaltung künftig verstärkt auch internationale Projekte anzugehen. Dafür
unerlässlich ist qualifiziertes Personal vor Ort. Wie man dies aufbaut, zeigt gegenwärtig die Zusammenarbeit mit „Bridge For Mobility“, einer Kooperation eines spanischen IT-Dienstleisters und einer deutschen
Personalberatung.
Mit Karlsberg und Bitburger hat die IT-Informatik im letzten Jahr zwei der größten deutschen
Getränkehersteller als OPRA-Kunden gewonnen. Von dem dort erworbenen Know-how
können auch andere Unternehmen der Branche profitieren. Erste Gespräche laufen mit
dem weltweit zweitgrößten Brauereikonzern.
Von Ulm aus solche Projekte zu betreuen, ist
erfahrungsgemäß schwer. Exemplarisch für
den iberischen Markt baut die IT-Informatik an
ihrem Hauptsitz deshalb derzeit ein Team spanischer Kolleg(inn)en für Vertrieb und Projektgeschäft auf.
seite 03 / item 01/2016 // Bridge For Mobility
Vierköpfiges spanisches Team
Den Anfang machte Richard Javier Rodríguez
McCullough, 27, geboren auf Teneriffa und seit
zwei Jahren in Deutschland. Als Absolvent der
Ingenieurwissenschaften sammelte er viele Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen in
zahlreichen Ländern. Seit Januar 2016 ist er an
Bord der IT-Informatik und wird als Vertriebsund Projektmanager dezidiert Kunden auf dem
internationalen Markt betreuen. Tobias Benz,
Leiter der Business Unit Industry: „Mit einem
Kollegen allein ist es natürlich nicht getan.
Deshalb werden wir innerhalb der nächsten
zwölf bis fünfzehn Monate ein Team von vier
Native Speakern aufbauen. Mittelfristig werden diese zurück in ihre Heimat gehen, um das
Geschäft der IT-Informatik vor Ort aufzubauen
und weiterzuentwickeln.“ Der Fachkräftemangel in Deutschland ist allseits bekannt. „Wenn
man dann noch Personal für das internationale
Geschäft sucht“, so Tobias Benz, „führt der
Weg oft über teure Headhunter. Ein Erfolg ist
dabei noch lange nicht garantiert.“ Die IT-Informatik betritt in Sachen Personalakquise daher
neue Wege. Über Richard J. R. McCullough kam
der Kontakt zu „Bridge For Mobility“ zustande.
Das von der katalonischen Regierung unterstützte Unternehmen fungiert als Bindeglied
zwischen Arbeitssuchenden, Unternehmen mit
Fachkräftebedarf und politischen Akteuren; die
Verantwortlichen verfügen über exzellente
Kontakte zu Universitäten, Wirtschaft und Politik. Sie vermitteln spanische Studierende und
Akademiker nach Deutschland und tragen so
zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im eigenen Land bei.
Win-win-Situation
Auf der anderen Seite unterstützt „Bridge For
Mobility“ deutsche Unternehmen mit spanischem und italienischem Personal und damit
allgemein in deren Bestrebungen bei der Internationalisierung. Als Partner der IT-Informatik
rekrutiert das Unternehmen Kandidaten mit
den entsprechenden fachlichen Voraussetzungen, die für die Arbeit mit OPRA erforderlich
sind. Aus ihnen bildet sich dann der Kern des
vierköpfigen Spanien-Teams. Sie werden in
Ulm zunächst an Produkte und Arbeitsweise
der IT-Informatik herangeführt, sollen aber
rasch eigene Ideen einbringen und als Berater
unterstützend tätig werden.
seite 04 / item 01/2016 // Bridge For Mobility
Offen für Neues
Tobias Benz: „Wir wollen OPRA international
voranbringen. Um dabei erfolgreich zu sein,
muss man offen für Neues sein. Die IT-Informatik ist eben nicht nur hinsichtlich ihrer Lösungen, sondern auch in Bezug auf Methoden des
Recruitings ein innovatives Unternehmen. Die
Gewinnung internationaler Märkte funktioniert
auch nicht von Ulm aus, sondern wir brauchen
Präsenzen vor Ort.“ Die Zusammenarbeit mit
„Bridge For Mobility“ ist ein erster Schritt in
diese Richtung. Die ersten Resultate der Kooperation sprechen für sich. Deshalb sollen in
ähnlicher Weise künftig weitere europäische
Zielmärkte wie UK und Skandinavien angegangen werden.
Bridge For Mobility
Der wirtschaftlich bedingte Fachkräftebedarf in
Deutschland wird durch den demografischen
Wandel noch verstärkt. In einigen Branchen
haben sich die personellen Engpässe bereits
verschärft, und es gibt auf dem deutschen
Markt immer weniger verfügbare Fachkräfte.
Dies war einer der ausschlaggebenden Mo-
mente für die Gründung von „Bridge For Mobility“ (B4M), einer Kooperation zwischen Dartcom-03 S.L., Mataró In Informática empresarial
S.L. und Löser Personalberatung, die verbunden sind durch die Idee eines gemeinsamen
europäischen Arbeitsmarktes. Bridge For Mobility hilft Unternehmen und Kandidaten, länderspezifische Unterschiede zu überbrücken und
eine langfristige Integration europäischer Arbeitnehmer in den deutschen Arbeitsmarkt zu
ermöglichen. Für seine Kunden bündelt B4M
Kompetenzen und Netzwerke und bietet systematische Lösungen für die sprachlichen,
kulturellen und mobilitätsbedingten Herausforderungen. Damit stellt B4M ein Bindeglied
zwischen Arbeitssuchenden, Unternehmen mit
Fachkräftebedarf und den politischen Akteuren
dar – die „Bridge For Mobility”.
www.bridge4mobility.com
SMART WEITER
I N D U S T R I E 4.0
OPRa beweist weitblick
®
Die IT-Informatik informierte über Neuigkeiten rund um ihre SAP-basierte
Instandhaltungs- und Servicemanagementsuite bEIM OPRA® DAY IN HAMBURG.
Global operierende Unternehmen, die sich mit vernetzten Produktionseinheiten im Industrie-4.0-Umfeld bewegen, können in puncto Instandhaltung keine Inselsysteme gebrauchen. Gefragt ist vielmehr eine zentrale,
prozessorientierte Lösung, die Daten transparent und qualitativ einwandfrei verarbeitet und benutzerfreundlich
zur Verfügung stellt sowie ihre Stärken im internationalen Umfeld ausspielt. Mit OPRA® stellt die IT-Informatik
ihren Kunden ein solches System zur Verfügung. Auf dem diesjährigen OPRA Day am 2. Juni 2016 in Hamburg
gab es wertvolle Informationen über neue Entwicklungen, Kundenbeispiele und Live-Szenarien rund um die
SAP-basierte Instandhaltungs- und Servicemanagementsuite für mobile und stationäre Anlagen und Geräte.
stark voran und entwickelt Szenarien für die
Einbeziehung von beispielsweise Smartwatches in die Instandhaltung. In Hamburg wurde
der Prototyp einer Applikation gezeigt, die auf
der Smartwatch eine Störmeldung aus OPRA
anzeigt und verarbeitet. „Damit demonstrieren
wir, dass die IT-Informatik in Sachen mobiler
Instandhaltung technisch ganz vorne mit dabei
ist“, sagt Alexander Maier, OPRA Sales Manager der IT-Informatik.
OPRA ist zu 100 Prozent in SAP integriert,
kommt ohne Schnittstellen und Middleware
aus und ermöglicht somit ein reibungsloses Zusammenspiel mit anderen SAP-Modulen. Zahlreiche Vertreter renommierter Unternehmen
aus ganz Deutschland fanden am 2. Juni ihren
Weg in das Hamburger Hotel Grand Elysée, um
sich in Sachen effiziente und benutzerfreundliche Instandhaltung auf den letzten Stand zu
bringen.
Von technikverliebten Spielereien kann hier keine Rede sein, das Thema ist in der Praxis angekommen. In der Automobilproduktion etwa
werden Smartwatches eingesetzt, um komplexe Produktionsabläufe zu vereinfachen. Analog
können sich Instandhalter wichtige Störmeldungen aus OPRA auf ihrer Uhr per Vibrationsalarm anzeigen lassen und dann viel schneller
reagieren, als wenn sie zunächst auf dem Mobiltelefon oder dem Notebook nachsehen
müssten. Oder die Watch wird als Navigationshilfe eingesetzt. Noch mögen es Nischenanforderungen sein, aber die Zukunft der Instandhaltung sieht genau so aus.
Thema mit internationaler Perspektive
Ralf Schönenborn, Head of Maintenance bei
TEVA ratiopharm, stellte auf der Veranstaltung
seite 05 / item 01/2016 // OPRA Day
den Einsatz des Systems in seinem Unternehmen vor. Anfang April 2016 war bei dem Pharmaspezialisten der Startschuss für OPRA gefallen. Seit 2010 ist ratiopharm Teil des weltweit
tätigen pharmazeutischen Konzerns Teva Pharmaceutical Industries Ltd., dem Weltmarktführer unter den Generika-Unternehmen. Die internationale Perspektive des Themas war vor
diesem Hintergrund nicht zu übersehen.
beitet und dank OPRA benutzerfreundlich dargestellt und aufbereitet werden. Bei Störungen
oder anormalem Verhalten sorgt die Software
automatisch dafür, dass Wartungsinterwalle
angepasst werden, setzt Störmeldungen ab
oder bestellt Ersatzteile und Verbrauchsmaterial.
So vermeiden Unternehmen im Industrie-4.0Umfeld Produktionsausfälle, senken ihre Kosten und steigern die Produktivität.
Vorausschauende Instandhaltung ist das zentrale Vehikel für Industrie 4.0. Im Internet of
Things (IoT) liefern Produktionseinheiten über
Sensoren Daten an das SAP-System, die verar-
Mobile Störungserfassung
Damit der Instandhalter Störmeldungen unverzüglich erhält, treibt die IT-Informatik das Thema der mobilen Störungserfassung derzeit
seite 06 / item 01/2016 // OPRA Day
OPRA Day zeigt Prototyp für Augmented Reality
Einen weiteren Prototyp zeigte die IT-Informatik
den Besucher/-innen des OPRA Day zum Thema „Augmented Reality“. Dabei verschmelzen
reale Maschinen mit digitalen Informationen
und Arbeitsanweisungen und diese werden
auf das Endgerät eines Benutzers gespielt, sei
es ein Tablet, Smartphone oder auch eine Datenbrille. So können auch weniger qualifizierte
Fachkräfte Wartungsarbeiten vornehmen, indem sie Schritt für Schritt durch die Aufgabe
geführt werden. Bei dem in Hamburg vorgeführten Prototyp genügt es, wenn der Instandhalter eine Anlage oder ein Bauteil mit der
Handykamera filmt. Es werden ihm dann wichtige Zusatzinformationen wie nächste Wartung, aktuelle Störungen etc. im Realbild des
mobilen Endgeräts angezeigt. Außerdem kann
der Benutzer weitere Prozesse wie beispielsweise Ersatzteilbestellungen oder Reparaturaufträge anstoßen. Für den Instandhalter bieten
diese Technologien einen weiteren Schritt zu
mehr Effizienz und selbstständigem Arbeiten.
Mit einer der größten deutschen Brauereien
und einem Premium-Automobilhersteller hat
die IT-Informatik jüngst Kunden in Deutschland
gewonnen, für die der internationale Einsatz
von OPRA und die damit verbundene Standardisierung von Instandhaltungsprozessen ein
zentrales Ziel darstellt. So gibt es erste Projekte
in einem Automobilwerk in den USA, wo die
Software für die mobile Instandhaltung von
Produktionsmaschinen eingesetzt wird. Die international tätige Röhm GmbH erledigt mit
OPRA die komplette externe Serviceabwicklung bei Kunden, welche die Produkte von
Röhm in ihren Maschinen einsetzen.
„Wir erhalten derzeit Anfragen aus der ganzen
Welt, zuletzt aus Saudi-Arabien. Dies zeigt uns,
dass das Thema vorausschauende und benutzerfreundliche Instandhaltung für Unternehmen
immer wichtiger wird und wir mit OPRA ganz
vorne mit dabei sind“, so Alexander Maier.
KUNDEN-steckbrief
SMART WEITER
I N D U S T R I E 4 .0
OPRA hält dichT
Branche: Automobilzulieferer
Sitz: Neu-Ulm
Länder: 25
Beschäftigte:
23.000 weltweit (Dana Holding)
Gründung:
1904 (Dana Holding)
Dana ist ein weltweit führender Anbieter von Antriebssträngen, Dichtungssystemen und Thermomanagementprodukten. Technologien von Dana steigern die Effizienz und Leistung von Pkws, Nutz- und
„Off-Highway“-Fahrzeugen sowohl mit konventionellen als auch alternativen Antriebskonzepten. Das
Dana-Netzwerk besteht aus rund 100 Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebszentren auf der ganzen
Welt. OEM- und Aftermarket-Kunden haben so fast überall Zugriff auf ihren lokalen Produktservice.
Das 1904 gegründete US-amerikanische Unternehmen mit Hauptsitz in Maumee im Bundesstaat Ohio
beschäftigt heute rund 23.000 Mitarbeiter in 25 Ländern. Dana hat im Jahr 2015 einen Umsatz in Höhe
von 6,1 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet. Das Magazin Forbes hat Dana wieder als eines der 100 vertrauenswürdigsten Unternehmen von Amerika für das Jahr 2016 ausgezeichnet.
®
Internationale Kooperation mit der DANA Holding CorporAtion.
Seit vielen Jahren betreut die IT-Informatik den zur amerikanischen Dana Holding Corporation gehörenden
Automobilzulieferer REINZ-Dichtungs-GmbH in Sachen IT, zunehmend auch im internationalen Umfeld. Vom
REINZ-Firmensitz in Neu-Ulm aus werden die europaweiten Aktivitäten von Dana in den ungarischen, französischen und spanischen Produktionsstätten koordiniert. Unter allen Werken der Dana Holding Corporation
ist Neu-Ulm das einzige, das Entwicklung, Vertrieb, Einkauf, Personalabteilung und Produktion am selben
Standort hat.
Im internationalen Kontext ist die IT-Informatik
für REINZ derzeit in zwei Projekten aktiv. So
wurde OPRA als Verpackungscockpit im französischen Dana-Werk bereits 2014 eingeführt
(siehe item 1/2014). Eine moderne Oberfläche, um das dahinterliegende komplexe SAPSystem zu steuern, nutzt REINZ in Frankreich
zur Optimierung der Verpackungsprozesse.
Ideengeber war die von der IT-Informatik entwickelte Lösung OPRA. Dadurch wird die Bedienung und Steuerung der Tätigkeiten in SAP
deutlich vereinfacht. Servicetechniker, die in
der Regel aus der Instandhaltung stammen
und keine IT-Fachleute sind, erhalten mit OPRA
eine mobile Oberfläche, auf der sie eine Anlage mit allen Wartungsterminen und Ersatzteilen überblicken und warten können.
Lagerbewegungen per App aufzeichnen
Aktuell hat der Dana-Standort Ungarn SAP eingeführt. Lagerbewegungen wurden dort bereits in der Vergangenheit mit Scannern aufgezeichnet. Die bestehende Scannerlösung auf
seite 07 / item 01/2016 // Dana-Holding / REINZ
seite 08 / item 01/2016 // Dana-Holding / REINZ
Basis von Windows Server 2003 erfüllte jedoch
nicht mehr die Anforderungen des lokalen
Teams und war zudem aus der Wartung gelaufen. So erhielt die IT-Informatik den Auftrag,
eine mobile Scan-Anwendung auf Basis von
SAPUI5 zu erstellen, auf den neu angeschafften Profi-Handscannern zu installieren und den
Produktivstart der Lösung vor Ort zu begleiten.
SAPUI5 ist ein Design-Baukasten, mit dem SAPAnwender und -Beratungshäuser eigenständig
HTML5-, also Open-Source-basierte Anwendungen entwickeln können
Vom Scanner direkt in SAP
Die Beschäftigten in Ungarn werden nun zum
Aus- und Einlagern sowie Umbuchen von Produktionsteilen mittels Scanner geführt und
zeichnen die Lagerbewegungen über die App
lückenlos auf. Ein Transportbedarf wird beispielsweise ausgelöst, wenn in der Produktion
bestimmte Materialien benötigt oder Produktionserzeugnisse eingelagert werden. Mit professionellen Android-Handscannern erfassen
die Lagermitarbeiter/-innen die angeforderten
Artikel über Barcode und buchen sie damit ein
bzw. aus dem SAP-System aus. Die Apps werden
mit dem SAP Fiori Client auf den Handscannern
bereitgestellt. Durch das neue System werden
nun alle Lagerbewegungen nahtlos dokumentiert. Die Mitarbeiter/-innen haben keinen
Aufwand mehr mit der Dokumentation und es
ist sichergestellt, dass immer alles richtig eingelagert ist.
Martin Wiedemann, IT-Leiter bei Dana Power
Technologies Europa: „Die Umsetzung des
Projekts hat hervorragend funktioniert, weil
die IT-Informatik über große Softwareentwicklungs-Skills in Sachen SAPUI5 verfügt.“
SAYONARA SAP
IT-Informatik führt SAP Business Information Warehouse beim
Teva-Konzern international ein.
In seinen Anfangstagen war SAP Business Information Warehouse (BW) noch ein einfaches Berichtswesen
für SAP-Systeme. Heute fungiert das Modul als umfassende Business-Intelligence-Lösung, mit der SAP-Anwender
ihre Unternehmensdaten übergreifend reporten, analysieren und interpretieren können. Unternehmen wie
Teva Pharmaceutical Industries Ltd. etwa, der Weltmarktführer unter den Generikaunternehmen.
seite 09 / item 01/2016 // Teva
Seit 2010 gehört die ratiopharm aus Ulm –
langjähriger Kunde der IT-Informatik – zum TevaKonzern; von Ulm aus werden auch andere europäische Länder gesteuert. Viele europäische
Einheiten des Konzerns arbeiten seitdem auf
einem zentralen SAP-System am Standort Ulm.
Die Aktivitäten der IT-Informatik in Sachen
SAP-Einführung und -Betreuung haben sich
folglich von der ratiopharm auf weitere Teile
des global aufgestellten Unternehmens ausgedehnt. Jüngstes Vorhaben war die Einführung
von SAP BW bei Teva Japan, konzernintern betreut von Projektleiter Bernd Förster.
SAP als ERP-Lösung ist in Japan schon lange gesetzt. Der Produktionsstandort arbeitet im Wesentlichen mit den Modulen SAP MM für Materialbestände und -bewegungen, SAP SD, SAP
QK für Qualitätskontrollen und SAP PP für die
Produktion. Was die Auswertung der Aktivitäten anging, verwendeten die japanischen
Kolleg(inn)en bislang die SAP-ERP-eigenen
Standard-Reports von SAP. „Diese reichen aus,
seite 10 / item 01/2016 // Teva
wenn man sich etwa Materialbestände eines
einzelnen Materials ansehen möchte“, erklärt
SAP-BW-Experte Manfred Kiener, der im Auftrag der IT-Informatik das Projekt in Japan betreute. „Will man sich jedoch einen Gesamtüberblick verschaffen, etwa welche Werte sich
am Lager befinden und wie sich der Bestand
über die Monate entwickelt, benötigt man ein
Tool wie SAP BW, das hier eine wesentlich bessere Übersicht ermöglicht.“
Übersetzung als Herausforderung
Die IT-Informatik führte das Reporting-Modul
der SAP in Japan daher Anfang 2016 zur Analyse und Interpretation der in den SAP-Modulen
verwalteten Informationen ein. Es war eine
schrittweise Herangehensweise an das Projekt, bei der beide Seiten gemeinschaftlich ein
Verständnis für das Thema Business Intelligence entwickelten. Die SAP-User bei Teva
Japan formulierten ihre Anforderungen, die
IT-Informatik entwickelte daraufhin über Prototypen ein auf die individuellen Bedürfnisse
vor Ort angepasstes SAP-BW-System. Eine der
Herausforderungen bestand in der Übersetzung von SAP BW ins Japanische. Manfred Kiener: „Wir entwickelten hierfür ein Tool, das
die englischen Begriffe enthielt und in das die
Kollegen ihre japanischen Übersetzungen
eintragen konnten. Über ein weiteres selbstgeschriebenes Tool spielten sie die Begriffe
anschließend in das SAP-BW-System ein.“
Die Einführung geschah komplett aus Deutschland heraus durch ein gemeinsames Projektteam aus Vertretern von Teva und IT-Informatik, inklusive wöchentlicher Telefonkonferenzen. Vor Ort fand nur die Schulung statt.
Ähnliche Projekte sind inzwischen für die
Teva-Landesgesellschaften in Indien und Kroatien (Pliva) in der Diskussion. Bei diesen Einführungen kann sich die IT-Informatik auf ihre
Erfahrungen aus analogen Projekten in Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland
stützen. Für die dortigen ratiopharm-Landesgesellschaften wurden ebenfalls SAP-BW-Systeme implementiert.
Let‘s Talk!
Der 1. Communication Day, das neue smarte Forum der IT-Informatik, zog im
Frühjahr 2016 zahlreiche Interessenten in die Magirus-Deutz-StraSSe.
Kommunikation ist alles! Unter diesem Motto fand am 5. April 2016 der erste Communication Day der
IT-Informatik in Ulm statt. Weit über 100 Besucher/-innen fanden den Weg in den Neubau der IT-Informatik an der Magirus-Deutz-Straße 17, darunter mit über einem Drittel ein beachtlicher Anteil an Interessenten bzw. Erstkunden. Eine Teilnehmerzahl, auf die das Organisationsteam stolz sein kann, sieht man sich
an, aus welcher Fülle von Informationsveranstaltungen Unternehmen heute wählen können. Eine aufwändige Kampagne mit mehrstufigen Mailings im Vorfeld hatte die Weichen für ein Gelingen des Events
gestellt. Hintergrund des Communication Days: Marketing und Kommunikation der IT-Informatik voranzubringen, um damit dem Neukundenvertrieb weiteren Auftrieb zu verschaffen.
seite 11 / item 01/2016 // Communication Day
seite 12 / item 01/2016 // Communication Day
Deutschlands coolster Pater
Als Keynote Speaker konnte die IT-Informatik Pater Alfred Tönnis gewinnen, einen wahren Meister der Kommunikation. Seinem Ruf als „coolster Pater Deutschlands“ wurde der Pater mit dem
Vortrag „Zwischen Reagieren und Agieren – Kommunikation in die Hand nehmen.“ mehr als gerecht. Dem Ansinnen von Siegfried Maigler, Initiator und wesentlicher Organisator des Communication Days, sprach er damit aus der Seele. Denn die Palette der von der IT-Informatik angebotenen Leistungen ist durchaus größer, als manche Kunden es vielleicht wissen. „Dies wollen wir
künftig noch stärker kommunizieren“, so Maigler. In zehn verschiedenen Panels, abgehalten im
sechsten Stock des IT-Informatik-Gebäudes an der Magirus-Deutz-Straße, wurde die ganze Bandbreite der IT-Informatik durchdekliniert, von Industrie 4.0 über Storage, IBM-Plattformen und Business Intelligence bis hin zu SAP HANA und Fiori, iT-CRM, SharePoint und E-Commerce-Werkzeugen
für die Industrie. Den größten Zulauf fanden die derzeitigen Topthemen Industrie 4.0 und SAP
HANA, auf die anderen Panels verteilten sich die Zuhörer recht ausgewogen. Integriert in die Veranstaltung wurde auch der SAP-Anwenderkreis, dessen Mitglieder sich ohnehin vor Ort befanden.
seite 13 / item 01/2016 // Communication Day
seite 14 / item 01/2016 // Communication Day
Netzwerken, Gedanken austauschen, diskutieren
Ergänzt wurden die Vortragsslots durch InfoPoints zu weiteren Themen wie Training,
E-Procurement, HCM, Security u. a. Dort kam es
dann auch zum gewünschten Austausch und zu
lebhaften Diskussionen der Besucher/-innen
untereinander. Dieser Netzwerkgedanke war
dem Organisationsteam besonders wichtig. Lösungsorientiert wollte der Communication Day
auf den Kunden zugehen und einen breiten
Themenmix bieten. Denn Events, die sich auf
seite 15 / item 01/2016 // Communication Day
ein bestimmtes Spezialthema fokussieren, ziehen dann eben doch nicht die breite Zuhörerschaft an. Dass dies funktionierte, bewiesen
die Teilnehmerstimmen. „Eine der besten Veranstaltungen dieser Art, die ich bisher besucht
habe“, so etwa Bernd Pollinger, Leitung SAPServices der Franz Kessler GmbH.
Nach den alternativen Panels gehörte der
Nachmittag gemeinsamen Vorträgen zu verschiedenen Themen: Service, Wartung und Instandhaltung mit OPRA, einem Airbus-Vortrag
zur Einführung von SAP S/4HANA Finance (früher SAP Simple Finance) sowie einer Keynote
von Prof. Dr. Manfred Reichert, Direktor des
Instituts für Datenbanken und Informationssysteme an der Universität Ulm, zu Herausforderungen, Szenarien und Prozessen von Industrie
4.0. Prof. Reichert war auch Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskussion zu Industrie
4.0 unter dem Motto „Talking ´bout a revolution“. Mit diskutiert haben u. a. Martina Weidner
aus dem Internet-of-Things-Team der SAP, Ingo
Busch, Chefredakteur Instandhaltung/Industrie
4.0, und Rüdiger Felleisen, Head of eCommerce
& IT der Hahn & Kolb Werkzeuge GmbH.
Vorab wurde noch ein Industrie-4.0-Szenario
live an einer Modellfabrik gezeigt. Über Business Apps der IT-Informatik wurden dabei Aufträge vollautomatisch an SAP und von dort
weiter an die Fertigungsmaschine zur Produktion weitergeleitet. Der lebende Beweis, dass
die IT-Informatik in Sachen Industrie 4.0 auf
der Höhe der Zeit ist und bereits produktive
Anwendungen beim Kunden in unterschiedlichen Szenarien im Einsatz hat. Rüdiger Felleisen brachte es auf den Punkt: „Genau deshalb
arbeiten wir mit der IT-Informatik zusammen.
seite 16 / item 01/2016 // Communication Day
Sie ist ein Partner, der auf unsere Bedürfnisse
eingeht und das Thema Industrie 4.0 auch innerhalb der Hahn & Kolb Werkzeuge GmbH voranbringt.“ Angesichts des Erfolgs der Veranstaltung ist daher abzusehen: Das nächste
Event im Frühjahr 2017 ist bereits fest in der
Planung.
Genial Digital
Industrieunternehmen digitalisieren ihre Geschäftsprozesse.
Industrie 4.0 und die digitale Transformation sind in den Unternehmen angekommen. Die Digitalisierung
und Steuerung der Prozesse selbst über intelligente Vernetzung aller Prozessbeteiligten hat bereits enorme
Fahrt aufgenommen. Dies bezieht sich auf Menschen, Maschinen, Produkte und IT-Systeme entlang der
gesamten Wertschöpfungskette im Unternehmen, aber auch über dessen Grenzen hinweg.
seite 17 / item 01/2016 // factor:plus
Die meisten Industrie-4.0-Szenarien sind trotzdem für viele Unternehmen vor allem noch
eins: weit weg. Fabrikhallen beispielsweise, in
denen Mitarbeiter mit Datenbrillen vor den
Maschinen stehen und ihr SAP dabei ständig
vor Augen haben, sind zwar möglich, aber haben mit der Realität oft (noch) nicht viel gemein. Doch der Wettbewerbsdruck aus den
Schwellenländern wächst – und die deutsche
Fertigungsindustrie muss ausgleichen. Was Unternehmen brauchen, sind reale Konzepte für
einen höheren Automatisierungsgrad, um
Schritt für Schritt in eine vernetzte und smarte
Industrie überzugehen.
Leistungen digital nachvollziehbar machen
Dies beginnt im Einkauf. Hier unterstützt die
IT-Informatik Unternehmen mit ihren Lösungen für EDI, Portale und E-Commerce dabei,
Geschäftsprozesse zu digitalisieren und die digitale Quote im Unternehmen Schritt für Schritt
zu verbessern. Sieht man sich nur die Altersstruktur heutiger Einkäufer an – über ein Drittel
ist unter 35 Jahre alt –, wird klar: Die Mehrheit
von ihnen informiert sich zunächst im Internet
über mögliche Anbieter. Diese müssen daher
auffindbar sein, ihre Leistungen digital nachvollziehbar machen und in der Lage sein, kundenindividuelle Produkte und Leistungen aufzubereiten und darzustellen. Sie müssen mehrere digitale Verkaufskanäle bieten (EDI,
Online-Shop, MDE, Smartphone …) und dem
Kunden darüber ermöglichen, Produkte zu
konfigurieren, Zusatzservices zu nutzen (Bilder,
Zeichnungen, Datenblätter einfach im Zugriff)
und Lieferzeiten, Bestände oder dynamische
und konfigurationsabhängige Auftragsdaten
einzugeben.
seite 18 / item 01/2016 // factor:plus
Energieverbrauch optimieren mit Big-DataAnalyse
Die Variantenkonfiguration führt hin zu kundenindividuellen Produkten: Auf Basis von Stammdaten, Konfigurationsdaten und Erfahrungswerten werden automatisiert Arbeitspläne,
CAD-Modelle und NC-Programme erstellt. Bevor gefertigt wird, werden die Energiekosten
optimiert, denn es soll so wenig oder so preiswert wie möglich Energie zugekauft werden.
Dazu müssen unterschiedliche Datenquellen
berücksichtigt werden: der Energieverbrauch
für die Teilefertigung aus Erfahrungswerten,
Wetterdaten für die Vorhersage der eigenen
Energieproduktion über die Photovoltaikanlage
und der aktuelle Ladezustand des Energiespeichers. Maschinen- und Energiedaten werden
für die optimierte Produktionsplanung also
integriert – ein Anwendungsszenario für BigData-Analyse-Techniken.
Digitalisierung im Unternehmen unterstützt
neben den Produktions- auch die Logistikprozesse. Auftrags- und Produktdaten sind auf
RFID-Chips gespeichert, über die der Teiletransport und die Produktionsanlagen organisiert werden. Per Smartphone kann der Produktionsleiter jederzeit die Prozesse überwachen und steuern. Anlagen koordinieren sich
gegenseitig und dokumentieren automatisch
Produktionsdaten wie z.B. Energieverbrauch,
Temperaturverläufe etc. Start und Ende von
Fertigungsschritten melden sie selbstständig
an das ERP.
Für die Instandhaltung und Produktionsunterstützung sowie Umplanungen in Echtzeit bei
Maschinenstörungen stehen Tools wie OPRA
zur Verfügung. Aufgrund des hohen Automationsgrads sind alle Anlagen online vernetzt und
werden darüber vorausschauend überwacht.
Bei Auffälligkeiten von Produktionsdaten wird
die Instandhaltung automatisch informiert,
etwa wenn Fräszeiten im Vergleich zu historischen Daten zu lang sind und das Werkzeug zu
verschleißen droht. Der Instandhalter erhält die
entsprechende Meldung auf seiner Smartwatch
und bekommt zusätzlich auf seinem Tablet mittels Augmented Reality Informationen zur Anlage visualisiert. Ersatzteile werden automatisch vom Lager oder per EDI beim Lieferanten
geordert. Die Lagerbestellung in SAP WM setzt
auch sogleich einen Transportauftrag ab.
Agieren statt reagieren
Kunden erhalten über verschiedene Kommunikationskanäle Rückmeldung über den Produktionsstatus, den Lieferstatus (Tracking) und die
Faktura. Das gelieferte Produkt schließlich
sendet Verbrauchs- und Betriebsdaten an den
Hersteller, der seinen After Sales Service damit
ausrichtet, unterstützt und optimiert. So verläuft der digitale Informationsfluss über die gesamte Wertschöpfungskette. Und das Unternehmen kann durch Digitalisierung agieren
statt nur reagieren.
KUNDEN-steckbrief
in DIE Vollen
Mit HANA
Die Umstellung auf die In-Memory-Datenbank erproben SAP-Kunden oft im
Bereich Reporting – wie die VOLLMER WERKE Maschinenfabrik GmbH.
Branche: Maschinenbau
Sitz: Biberach/Riss
Länder: 14 Niederlassungen,
über 30 Vertretungen
Beschäftigte: 700 weltweit
Gründung: 1909
Im Jahr 1909 konstruierte Heinrich Vollmer die
ersten Sägenschränk- und Feilmaschinen. Seine
Vision: maximale Schärfe für Schneidwerkzeuge und
Sägeblätter. Heute gilt Vollmer in den Kompetenzbereichen Bandsäge, Kreissäge und Rotationswerkzeuge als erste Adresse für die Werkzeugbearbeitung – in Produktion und Service. Pulsierendes Zentrum der dynamischen Unternehmensgruppe ist der
Firmenhauptsitz in Biberach/Riss mit seinem hochmodernen Technologie- und Dienstleistungszentrum.
Weitere Produktionsstätten liegen in Mörlenbach/
Deutschland und Taicang/China.
Viele SAP-Anwender befassen sich aktuell mit der neuen In-Memory-Datenbanktechnik SAP HANA. Höchst
offensiv bewerben die Walldorfer ihr innovatives Konzept. Analytische Anwendungen lassen sich damit in
bisher ungeahnter Geschwindigkeit umsetzen, da die zugrunde liegende High Performance Analytic Appliance
(= HANA) mit ihrer In-Memory-Datenbank direkt auf dem Arbeitsspeicher und nicht auf der Festplatte arbeitet. Der größte Nutzen für analytische Anwendungen liegt im spaltenorientierten Zugriff: Während die meisten
Datenbanksysteme zeilenorientiert arbeiten, beherrscht SAP HANA als Hybrid beides. Erst mit SAP HANA ist es
möglich, bestimmte SAP-Funktionen wie Fiori-Apps oder die Side-Pannel-Technologie zu nutzen. Das Resultat:
massive Performance-Verbesserungen.
Um die neue Datenbanktechnik zu testen, starten viele Kunden mit der Reporting-Komponente SAP Business Warehouse (BW) (sofern
sie diese bereits auf Basis bisheriger Datenbanken einsetzen). Der Grund: HANA-Migrationen sind größere, oft mit Unsicherheiten gespickte Projekte. Daher bietet es sich an, die
neue Technologie zunächst in einem relativ
isolierten Umfeld zu testen.
seite 19 / item 01/2016 // SAP HANA / Vollmer
seite 20 / item 01/2016 // SAP HANA / Vollmer
Test im isolierten Umfeld
SAP BW lässt sich als eine solch singuläre Business-Intelligence-Anwendung gut vom produktiven ERP-Betrieb trennen und wird daher
gerne für erste Erfahrungen mit SAP HANA genutzt. Viele Reportings laufen nur einmal am
Tag und beeinflussen nicht unmittelbar die Betriebsabläufe. Treten hier Schwierigkeiten auf,
lassen sie sich relativ geräuschlos lösen – ein
smarter Einstieg in die HANA-Welt. Die Umstel-
lung der kompletten ERP-Umgebung folgt in
der Regel im zweiten Schritt. Das Maschinenbauunternehmen Vollmer, spezialisiert auf
Schleif- und Erodiermaschinen mit Sitz in Biberach, hat sich für exakt diesen Weg entschieden. Josef Pfeiffer, Leiter IT: „Wir wollen damit
die Voraussetzungen für einen sanften Übergang von unserer bisherigen MaxDB zu SAP
HANA schaffen.“
Glossar
SAP HANA TDI eingerichtet
Seit vielen Jahren ist die IT-Informatik Rechenzentrums-Infrastruktur-Dienstleister des Unternehmens, sowohl für SAP- wie auch für Microsoft-Installationen. Im Frühjahr 2015 hatte
Vollmer mit der IT-Informatik ein Infrastrukturprojekt durchgeführt und – in weiser Voraussicht der kommenden Datenbankumstellung –
bereits für SAP HANA zertifizierte und freigegebene Hardware installieren lassen, eine
sogenannte „SAP HANA Tailored Data Center Integration“ (TDI). „Das machte das Projekt einfach“, erzählt Josef Pfeiffer. „Für das Einrichten
einer Sandbox mussten wir auf den bestehenden Systemen lediglich freie Ressourcen schaffen, auf denen dann eine Linux-Installation mit
HANA implementiert wurde – die Voraussetzung für die Anbindung an SAP NetWeaver.“
Gemeinsam wurde mit den SAP-Spezialisten
der IT-Informatik eine Sandbox installiert – so
seite 21 / item 01/2016 // SAP HANA / Vollmer
nennt man einen getrennten Hardware-Bereich, der keine Verbindung zum Produktivsystem hat. Auf der Sandbox wurde das bestehende SAP BW auf HANA umgestellt. Basis ist ein
SUSE Linux Enterprise Server for SAP Applications – die von SAP standardmäßig empfohlene Plattform für den Betrieb von HANA auf
SUSE Linux. Im zweiten Schritt band das SAPBW-Team der IT-Informatik das System an das
SAP NetWeaver Portal an.
Höhere Performance und Effizienz
Im Frühjahr 2016 startete die Testphase. Bisher wurden Analysen von Unternehmensdaten mit SAP BW auf der bestehenden Datenbank durchgeführt. Von der Umstellung auf
HANA verspricht sich Vollmer deutliche Performance- und Effizienzverbesserungen. Betrieben wird die gesamte Installation auf eigener
Vollmer-Infrastruktur. Diese wurde komplett
von der IT-Informatik geliefert, die das IT-
Team von Vollmer auch während des Projekts
eng betreut. Beteiligt sind zu gleichen Teilen
die Experten für SAP-Infrastruktur und SAP BW.
Notwendige Voraussetzung für solche Projekte
ist eine Zertifizierung der damit beschäftigten
Experten. Die IT-Informatik verfügt sowohl für
die Migration wie auch das Sizing und den Aufbau von Hardware für HANA über die notwendigen Zertifizierungen.
SUSE Linux Enterprise Server for SAP Applications
SUSE Linux Enterprise ist die führende Plattform für SAP-Lösungen für Linux und das
empfohlene und unterstützte Betriebssystem für SAP HANA. Im SAP Linux Lab in Walldorf
arbeiten SAP und SUSE bei Tests und Entwicklung eng zusammen.
SAP NetWeaver
SAP NetWeaver ist eine Technologieplattform der SAP für die Integration von Geschäftsprozessen und Datenbanken aus verschiedenen Quellen, die zwischen den Business-Anwendungen und der Datenbank liegt. Die aktuelle Version 7.5 unterstützt Java 8 und beinhaltet
eine Reihe von Optimierungen für HANA.
SAP HANA TDI
SAP HANA Tailored Data Center Integration bezeichnet ein maßgeschneidertes SAP-HANASystem. Der eigene Unternehmensspeicher kann dabei wiederverwendet oder für neue
Zwecke genutzt werden. Dies senkt die Hardwarekosten für HANA-Installationen aktuellen
Schätzungen zufolge um rund ein Drittel.
seite 22 / item 01/2016 // SAP HANA / Vollmer
Smarter Einstieg
in die digitale Revolution
12.500 €
OPRA®
beliebiges
System
i-connect4 SAP
Macht bewährtes smarter!
Leistung optional
Industrie 4.0 und digitale Transformation mit dem Einstiegspaket
i-connect4SAP der IT-Informatik. Wir verbinden Mensch, Maschine,
Produkte und IT-Systeme entlang ihrer Wertschöpfungskette.
Die digitale Revolution Industrie 4.0 rollt: Immer mehr Unternehmen setzen auf smarte Produktion. Suchen Sie aber noch
nach dem einfachen Einstieg in die Smart Factory in Verbindung
mit SAP? Dann haben wir einen Lösungsansatz für Sie:
Einfach – mit klar definierten Schritten und Standards
Schnell – schon nach wenigen Tagen starten
Günstig – mit kleinem Festpreis
www.it-informatik.de
Unsere Leistungen
Anbindung von zwei Fertigungsmaschinen inklusive
standardisierter Automatisierungstechnik-Hardware
SAP Shop Floor Integration: Transformation in Echtzeit
Realtime: Echtzeit-Reports in SAP
Workshop: Potenziale erkennen, Zahlen, Daten und Fakten
richtig nutzen
i-connect4SAP