AKTUELL DAA-STIFTUNG BILDUNG UND Juli 2016 Ausgabe 72 BERUF Deutscher Weiterbildungstag 2016 Günther Oettinger Seit dem ersten Weiterbildungstag 2007 hat sich diese Veranstaltung, mit der sich die Weiterbildungsszene für ihre Themen bundesweit öffentlich Gehör verschaffen möchte, stetig weiterentwickelt, verbessert und vergrößert. Nicht nur die Anzahl der Aktionen und Veranstaltungen am bundesweiten Aktionstag zum jeweiligen Motto oder zu Weiterbildungsthemen ganz allgemein hat von Veranstaltungsjahr zu Veranstaltungsjahr zugenommen. Immer mehr Weiterbildungsträger und Institutionen nehmen teil und engagieren sich – auch im Veranstalterkreis des Deutschen Weiterbildungstages. ten. Der diesjährige „Startschuss zum 6. Deutschen Weiterbildungstag“ am 28. September wird aber mit Sicherheit zusätzliches Interesse wecken. Zum ersten Mal wird die Auftaktveranstaltung zu Gast im eindrucksvollen Gebäude der Akademie der Künste mit Blick auf das Brandenburger Tor sein, ein idealer Ort für die informativen Keynotes und interessanten Podiumsdiskussionen zum Thema „Weiterbildung in einer digitalisierten Welt“ sowie die Würdigung der vier „Vorbilder der Weiterbildung“ vor rund 250 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der (Weiter-)Bildungsbranche. Für die Moderation konnte die bekannte, engagierte und mehrfach ausgezeichnete ZDF-Journalistin Dunja Hayali (heute-journal, ZDF-Morgenmagazin) gewonnen werden, die zudem auch didacta-Bildungsbotschafterin 2016 ist. Foto: ©Svea Pietschmann ZDF Foto: François Walschaerts Der 6. Deutsche Weiterbildungstag, mit der Auftaktveranstaltung am 28. September 2016 in Berlin, lockt mit Prominenz und aktuellem Motto „Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt“! Die Schirmherrschaft hat EU-Kommissar Günther Oettinger übernommen. Der Startschuss am Tag davor Die Auftaktveranstaltungen am Vortag des Weiterbildungstages in Berlin finden zunehmend Resonanz und Medienecho. Die Nachfrage nach den begehrten Plätzen übersteigt schon lange die Kapazitä- Dunja Hayali Zuletzt stand Hayali im medialen Mittelpunkt, nachdem sie anlässlich ihrer Auszeichnung mit der Goldenen Kamera eine sehr emotionale Rede zum Thema „Rechtsruck und Hass“ gehalten hatte, die in zahlreichen Medien als „berührendster und ehrlichster TV-Moment seit langem“ bezeichnet wurde. Fortsetzung nächste Seite IN DIESER AUSGABE: Deutscher Weiterbildungstag 2016 Die Leitung des zentralen Einkaufs der Bundesagentur für Arbeit aus Nürnberg zu Gast bei der DAA-Stiftung Die neuen Arbeitsfelder der DAA-Stiftung Transferprojekt „Alpha.5“ zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener gestartet Kreativ und zukunftssicher – eine Tätigkeit als Erzieher/in DAA München Jobmesse Neue Studiengänge an der Hamburger Fern-Hochschule Hamburger Fern-Hochschule verabschiedet 200 Absolventen Jobs for Future 2016 in Mannheim VHS-Bildungswerk übernimmt Kinder- und Erholungszentrum in Güntersberge im Harz Zehn Jahre Hospiz-Akademie der GGsD Neues Weiterbildungs-Blog 70. Geburtstag von Claus Lüders Impressum Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Vorbereitungen für den Deutschen Weiterbildungstag 2016, der bundesweit am 29. September stattfinden wird, treten nun in ihre entscheidende Phase. Der thematische Schwerpunkt, das Motto, die „Politische Plattform“, die Materialien (Aktionshandbuch, Mobilisierungsvideo, Plakate etc.) sowie die Auftaktveranstaltung in Berlin am Tag zuvor sind weitestgehend mit allen Entscheidungsträgern abgestimmt und zu einem sehr großen Teil bereits abschließend organisiert worden. Nun kommt es darauf an, dass der Deutsche Weiterbildungstag auch seine eigentliche „Durchschlagskraft“ erhält – nämlich die bundesweit stattfindenden Aktionen und Veranstaltungen, durch die die Weiterbildungslandschaft ein weithin wahrnehmbares Gesicht bekommt und zeigen kann, was Weiterbildung in unserem Land tatsächlich leistet. Um auch in diesem Jahr einen mindestens vergleichbaren Erfolg wie mit dem letzten Weiterbildungstag 2014 erzielen zu können – bei dem der DAA-Stiftungsverbund mit insgesamt 105 Aktionen das Feld der Veranstalter deutlich angeführt hatte – haben sich in Kassel Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen im Stiftungsverbund, der DAA-Stiftung Bildung und Beruf und der Agentur „nullzwei“ zu einem Vorbereitungstreffen zusammengefunden. Einen Bericht zum Weiterbildungs- Die Schirmherrschaft des 6. Deutschen Weiterbildungstages hat der amtierende EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger, übernommen. Der ehemalige Ministerpräsident Baden-Württembergs hatte in der Vergangenheit häufiger durch kontroverse Äußerungen von sich Reden gemacht. Inzwischen hat er sich in der „Digitalszene“ durch fachlich versierte Auftritte einen sehr guten Ruf erworben und ist damit angesichts des zentralen Themas „Weiter- Seite 2 DAA Aktuell tag und diesem Vorbereitungstreffen lesen Sie auf den ersten drei Seiten der vorliegenden Ausgabe. Gleich im Anschluss daran berichten wir über die neuen Arbeitsfelder der DAA-Stiftung Bildung und Beruf, die im vergangenen Jahr implementiert worden sind und die wir in dieser Ausgabe ausführlich vorstellen. Mit diesen Aktivitäten der DAA-Stiftung sollen in erster Linie die Unternehmen im Stiftungsverbund entlastet und tatkräftig unterstützt werden. Wir ziehen eine erste Zwischenbilanz der bislang geleisteten Arbeit und der Erkenntnisse, welche wir daraus gewonnen haben. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht wird im Augenblick Bilanz gezogen. Ein Teil der Gesellschafterversammlungen liegt bereits hinter uns, ein größerer Teil jedoch noch vor uns. Schon jetzt kann man sagen, 2015 ist wirtschaftlich wieder ein überwiegend gutes Jahr gewesen. Es ist aber auch ein bewegtes Jahr gewesen. Die Bewegungen innerhalb der DAA-Stiftung in Form einer deutlichen Aufgabenausweitung im vergangenen Jahr habe ich bereits angesprochen. Angesichts der großen Anzahl von Flüchtlingen, vornehmlich aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten, die im vergangenen Jahr in Deutschland aufgenommen worden sind, sah sich ein großer Teil der Unternehmen im Stiftungsverbund vor die Aufgabe gestellt, praktisch aus dem Stand bildung 4.0“ die Idealbesetzung der Schirmherrschaft des diesjährigen Weiterbildungstages. Oettinger wird sich auch mit einem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung wenden. „Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt“; für alle ein Thema! Richtig schwer getan haben sich die Veranstalter und Organisationsgremien des diesjährigen Weiterbildungstages mit der Festlegung des zentralen Themas und dem dazugehörigen Motto. Denn aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Entwicklun- zusätzliche Maßnahmen zur sprachlichen Integration, zur Qualifikations- und Kompetenzfeststellung sowie zur allgemeinen Orientierung zu konzipieren und durchzuführen. Hier haben Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen im Stiftungsverbund, nicht nur großes Engagement und hervorragende Arbeit geleistet und dadurch dazu beigetragen, dass vielerorts die entstandenen Probleme und Belastungen in den Griff zu bekommen waren, wozu ich Ihnen allen im Namen des Stiftungsvorstandes danken möchte. In dieser Situation hat der Stiftungsverbund aber auch gezeigt, welches Know-how, welche Kompetenz in ihm steckt und mit welcher Flexibilität die Unternehmen unter dem Dach der DAA-Stiftung derartige Aufgabenstellungen angehen. Ausführlich werden wir uns diesem Thema in der nächsten Ausgabe von DAA Aktuell widmen und ein Resümee der in diesem Bereich geleisteten Arbeit ziehen können. Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, wünsche ich eine interessante Lektüre und einen weiterhin abwechslungsreichen und erfolgreichen Jahresverlauf. Ihr Rudolf Helfrich gen in den letzten Monaten des Jahres 2015 sahen sie sich mit einer Vielzahl brandaktueller und hochinteressanter Fragestellungen und Themen aus der Sicht der Bildungs- und Weiterbildungsträger konfrontiert. Dass man sich zunächst im Steuerkreis und dann auch im Veranstalterkreis auf das Thema „Weiterbildung 4.0“ geeinigt hat, erweist sich mittlerweile als wahrer „Glücksgriff“. Diese thematische Ausrichtung spricht offensichtlich alle Bereiche der Bildungs- bzw. Weiterbildungslandschaft an, und so haben sich bereits in den letzten Wochen namhafte Institutionen, wie beispielsweise die Bertelsmann Stiftung, die BMW Akademie, Allianz Deutschland, die KfW-Bank, Deutsche Bahn Training, die Agentur für Arbeit sowie zahlreiche Bildungsträger auf der Seite www.deutscher-weiterbildungstag.de registriert und sind bereits mit der Planung ihrer Veranstaltungen für den 29. September befasst. Vorbereitungstreffen im Stiftungsverbund Auch die Unternehmen im Stiftungsverbund der DAA-Stiftung Bildung und Beruf bereiten sich auf den Aktionstag am 29. September vor und möchten tatkräftig dazu beitragen, dass der 6. Deutsche Weiterbildungstag ein Erfolg wird. Daher haben sich am 19. Mai auf Einladung der DAA-Stiftung Bildung und Beruf und der DAA GmbH die Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen im Stiftungsverbund, der Zweigund Nebenstellen sowie der Zentrale der DAA GmbH in Kassel getroffen, um gemeinsam Aktionen und Veranstaltungen rund um den Deutschen Weiterbildungstag 2016 zu planen. Erklärtes Ziel der Veranstalter des Deutschen Weiterbildungstages ist es, die öffentliche Wahrnehmung dafür zu schärfen, was berufliche, politische, wissenschaftliche, kulturelle und allgemeine Weiterbildung in unserem Land leistet. Aber auch deutlich zu machen, dass Weiterbildung Investitionen braucht – durch Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Einzelne. Um diesen Anliegen Gehör zu verschaffen und ihnen einen angemessenen Platz in den Medien zu sichern, braucht der Deutsche Weiterbildungstag am 29. September so viele Veranstaltungen und Aktionen wie nur möglich! Und wer kann besser dafür sorgen als die Träger der beruflichen Weiterbildung, allen voran die Unternehmen im Stiftungsverbund. Mit 105 Veranstaltungen beim Deutschen Weiterbildungstag 2014 hatten sie mit großem Vorsprung das Feld der Veranstalter angeführt. Darauf ist auch der Deutsche Weiterbildungstag 2016 angewiesen, dies machte Petra Hennicke von der Agentur „nullzwei“, die den Weiterbildungstag mit aus der Taufe gehoben hat und ihn seit seiner Premiere im Jahre 2007 organisatorisch begleitet, gleich zu Beginn eines in die Veranstaltung integrierten Work-Shops deutlich. Die motivierten und sehr engagierten Kolleginnen und Kollegen beschäftigten sich zunächst mit einigen Veranstaltungsvorschlägen, die eine Arbeitsgruppe des Steuerkreises für den Weiterbildungstag entwickelt hatte und hier kurz vorgestellt werden: Quiz: „Das ABC der digitalen Bildung – wie fit bist Du wirklich?“ Eine solche Aktion ist bei jedem Tag der offenen Tür, bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum und auch begleitend zu Podiumsdiskussionen, Vorträgen etc. durchführbar. Ratespiele und Quizfragen eignen sich immer gut, um mit Publikum und Gästen in Kontakt zu kommen. Hier einige Beispiele: Was ist eigentlich ein Hashtag? Wie funktioniert ein virtueller Klassenraum? Was ist Game-based Learning? Was ist Blended Learning? Was ist ein MOOC? Wie funktioniert Lernen mit YouTube? Thementag: „Chancen und Risiken der digitalen Gegenwart und Zukunft”. Auch diese Aktion kann entweder im Mittelpunkt einer Veranstaltung stehen oder begleitend eingesetzt werden. Inhaltlich könnten etwa folgende Aspekte beleuchtet werden: „Gemeinsam durch den App-Dschungel.“ Welche Apps brauche ich wirklich? „Nackt im Netz.“ Was weiß das Internet über mich? „Digitale Spuren durch Internetnutzung und wie ich mich schützen kann.“ Mehr Medienkompetenz für mehr Datenschutz. „Oma., ich schicke dir ‚ne WhatsApp“. Digitale Kommunikation, wie mache ich das mit Smartphone oder Tablet? Erste Schritte für die Generation 60+. Business-Talk „Weiterbildung 4.0“: Es werden mit dieser Veranstaltung gezielt kleinere oder mittelständische Unternehmen angesprochen. Dieser Veranstaltungstyp kann auch mit den vorher beschriebenen Aktionen kombiniert werden. Als Inhalte könnten beispielsweise gewählt werden: Digitale Bildung – so geht’s. Der virtuelle Klassenraum. Wie effektiv und zeitlich unabhängig ist digitales Lernen wirklich? Lernen per APP. Welche Zertifikate/Abschlüsse gibt es? Weiterbildung für Weiterbildner: Vonseiten des Weiterbildungsträgers (oder der Zweigstelle/Nebenstelle) wird der Aktionstag genutzt, um sich intern mit dem Thema „digitale Weiterbildung“ unter dem Motto „Train the Trainer – Weiterbildung der Zukunft“ zu beschäftigen. Auch dieser Veranstaltungstyp kann mit den zuvor beschriebenen kombiniert werden. Themenbeispiele: Blended Learning, MOOC (Massiv-Open-Online-Course), OER (Open-Educational-Resources) – Der virtuelle Klassenraum. Wie effektiv und zeitlich unabhängig ist digitales Lernen wirklich? Lernen per App. Geht Lernen ohne Lehrer? Welche Zertifikate/Abschlüsse gibt es? Wenn Sie noch Informationen oder Hilfe für die Planung Ihrer eigenen Veranstaltung benötigen, können Sie sich an das Kampagnen-Büro des Deutschen Weiterbildungstages ([email protected] 0221/32 077 36) oder Kollegen Andreas Nierhaus von der DAA-Stiftung (andreas.nierhaus@ daa-stiftung.de 040/ 350 94 110) wenden. www.daa-stiftung.de Seite 3 HOTSPOT statt Infostand: Besonders geeignet für Veranstaltungen im öffentlichen Raum oder Tage der offenen Tür. Ebenfalls kombinierbar mit den zuvor beschriebenen Veranstaltungstypen. In Arbeitsgruppen wurden daraufhin eigene Ideen entwickelt und Veranstaltungen der eigenen Zweigstelle bzw. des eigenen Unternehmens geplant. Dabei wurden zwei Dinge sehr schnell deutlich: Einige Kolleginnen und Kollegen kamen bereits mit fix und fertig ausgearbeiteten Veranstaltungen zu diesem Treffen. Und nicht in jeder Zweigstelle und jedem Weiterbildungszentrum lässt sich der digitale Bezug, der durch das Motto des diesjährigen Weiterbildungstages „Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt“ nahegelegt wird, auch zufriedenstellend herstellen. Hier beruhigte der Vertreter der DAA-Stiftung aus Hamburg die Kolleginnen und Kollegen. Das Motto des Weiterbildungstages gäbe zwar eine thematische Richtung vor, habe aber keinesfalls einen ausschließenden Charakter. Nach wie vor käme es darauf an, die Vielfalt der Weiterbildungslandschaft und ihrer Leistungen abbilden zu können. Wenn der digitale Anteil des eigenen Angebotes dazu noch nicht geeignet sei, wähle man eben andere Aspekte der Weiterbildungsarbeit für die eigene Veranstaltung. Hierbei hilft auch das soeben erschienene Aktions-Handbuch des Deutschen Weiterbildungstages, das auf dessen Internetauftritt (www.deutscher-weiterbildungstag.de) im Bereich „Mitmachen“ als pdf-Datei herunterzuladen ist. Auf 86 Seiten werden hier unzählige Anregungen, Veranstaltungsformate, Tipps und Tricks für die eigene Aktion und Veranstaltung am 29. September vorgestellt. Petra Hennicke machte abschließend noch darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, die geplante Veranstaltung dann auch schnellstmöglich auf der Webseite des Deutschen Weiterbildungstages unter der Rubrik „Veranstaltungen“ einzutragen, denn „jeder Punkt auf der Aktionslandkarte zählt“. Dieser Aufforderung sind bereits viele Zweigund Nebenstellen der DAA GmbH, der VHS-Bildungswerk GmbH, der IWK GmbH sowie einige Studienzentren der HFH nachgekommen. Die Leitung des zentralen Einkaufs der Bundesagentur für Arbeit aus Nürnberg zu Gast bei der DAA-Stiftung Auf Einladung des Vorstandes der DAA-Stiftung Bildung und Beruf sowie der Geschäftsführung der DAA GmbH stellten sich am 27. Juni 2016 der Bereichsleiter Strategischer Einkauf, Herr Herbert Keck, und sein Stellvertreter, Herr Claus Birkicht, in Hamburg den Fragen von Geschäftsführer/innen, Zweigstellenleiter/innen und arbeitsmarktpolitischen Fachleute der DAA GmbH. An der Veranstaltung nahm ebenfalls der Vorstand der Stiftung Berufliche Bildung, Herr Giese, teil. Die Stiftung Berufliche Bildung ist – wie die DAA GmbH auch – Mitglied im Bundesverband der Träger beruflicher Bildung, und Frank Giese engagiert sich im Vorstand der Zweckgemeinschaft des Bildungsverbandes für den Ausbau des bestehenden Mindestlohntarifvertrages zu einem allgemeinverbindlichen Branchentarifvertrag. Mindestlohn und Ausschreibungsverfahren In seiner kurzen Begrüßungsansprache machte Kollege Helfrich deutlich, wie wichtig und hilfreich Treffen zwischen Entscheidungsträgern der BA und Vertretern der Bildungsträgerlandschaft seien, nicht zuletzt, um zu erfahren, wo die BA Prioritäten setze, aber auch, um im gegenseitigen AusSeite 4 DAA Aktuell Kollege Rudolf Helfrich, Herbert Keck (BA), Claus Birkicht (BA), Kollegin Dina Bösch tausch Problemstellungen identifizieren zu können. Herr Keck bestätigte, dass auch die BA großes Interesse an dem Dialog mit den Bildungsträ gern habe und stellte in kurzen Zügen die Entwicklung der heutigen zentralen Einkaufsorganisation der BA mit der Differenzierung zwischen strategischem und operativem Einkauf von Leistungen vor. Ohne größere Umwege wurde dann das Thema „Mindestlohn und Ausschreibungspraxis“ auf den Tisch ge- legt. Kollege Giese stellte fest, man sei sehr enttäuscht darüber, dass der Mindestlohn in der Weiterbildungsbranche, entgegen vorheriger Verlautbarungen, nicht als Vergabekriterium seitens der BA angewendet werde. Die BA-Vertreter machten daraufhin deutlich, dass es sich in diesem Falle um eine rein rechtliche, keinesfalls um eine politische Entscheidung gehandelt habe. Da der Mindestlohn bislang nur für Bildungsträger verbindlich sei, deren Personal überwiegend im SGB II/III-Be- reich tätig ist, könnten vergaberechtlich nur Träger über das Kriterium Mindestlohn vom Ausschreibungsverfahren ausgeschlossen werden, wenn dieser ausnahmslos für alle Bildungsträger gelte und er in das neue Vergaberecht aufgenommen worden sei. Schlupflöcher dürften nicht mehr möglich sein – andernfalls bestehe auch die Befürchtung, dass diese Schlupflöcher durch ein rechtlich nicht eindeutig abgesichertes Vergabekriterium Mindestlohn geradezu legitimiert würden. Kollege Helfrich machte deutlich, es sei das Interesse der gesamten DAA-Stiftungsgruppe, dass die Anwendung des Mindestlohnes Bedingung für die Beteiligung am Ausschreibungsverfahren für Arbeitsmarktdienstleistungen werde und man sich tatkräftig daran beteilige, die rechtlichen Voraussetzungen hierfür in Form eines Branchentarifvertrages zu schaffen. „Trägerperformance“ und Lieferantenmanagement Claus Birkicht gab den Teilnehmenden des Treffens anschließend einen Einblick in die bevorstehenden Veränderungen in Hinblick auf die Auftragsvergabe für Arbeitsmarktdienstleistungen im Zuge der Vergaberechtsreform. Zurzeit bestünden etwa 12.000 lau- fende Verträge zwischen der BA und den unterschiedlichen Bildungsträgern. Um eine notwendige Transparenz über die beteiligte Trägerlandschaft erhalten zu können, sei ein technisches Instrument notwendig, das genügend Informationen und Daten für aussagekräftige Analysen und Auswertungen als Basis der Vergabeentscheidung bereitstelle. Bislang sei man seitens der BA lediglich in der Lage, die etablierten Messzahlen, sogenannte „harte Fakten“, also etwa Eingliederungsquoten, Bildungsabschlüsse etc., heranzuziehen. Es sei allerdings beabsichtigt, ein differenzierteres Bild über die Performance des jeweiligen Trägers zu erhalten und die bislang bestehende Gewichtung zwischen Konzeptbewertung und Qualitätskriterien (ca. 80% vs. 20%) bis zu einem Verhältnis von 50% zu 50% zu verändern. Dazu sei es unbedingt notwendig, weitere Kriterien für eine Beurteilung zu erhalten und hierbei die Maßnamebetreuer Seitens der Arbeitsagenturen einzubeziehen. Dies zeige auch, dass die Trägerperformance in der Region ausschlaggebend sei. Schließlich gehe es um die Qualität der Arbeit mit den Kunden der BA, also den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Zweig- und Nebenstellen der Träger. Die Prozesse hierfür würden in den kommenden Monaten entworfen und installiert, so dass ein entsprechendes Analysesystem im zweiten Halbjahr 2017 zur Verfügung stehen könne. Begleitend dazu wird es Informationsveranstaltungen der BA für die Träger zu diesem Thema geben. Es werde sogar ein Zugang für Träger in das BA-System erwogen. Kollege Martin (DAA-Hamburg) begrüßte, stellvertretend für die Trägerseite, die Einbeziehung der Maßnahmebetreuer in den Beurteilungsprozess und Kollegin Grabenhorst (DAA Braunschweig, Berlin, Kassel) ergänzte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich mit Sicherheit über die Heranziehung von Qualitätskriterien freuen – vorausgesetzt, die Träger erhielten Einblick in das neue Bewertungssystem. Herbert Keck bekräftigte noch einmal, es ginge um die Schaffung eines transparenten und objektiven Bewertungssystems, selbstverständlich würden aber Konzeptbewertungen auch zukünftig weiter berücksichtigt. Kollege Helfrich stellte abschließend fest, dass die beabsichtigte Transparenz von Seiten der Träger nur zu begrüßen sei und der geplante Prozess durch kontinuierliche Treffen zwischen BA und Trägern – etwa in der Art der gerade durchgeführten Veranstaltung – unbedingt begleitet werden müsse. Diese Feststellung traf auf die Zustimmung aller Beteiligten. Die neuen Arbeitsfelder der DAA-Stiftung Bildung und Beruf: Ein Zwischenfazit Mit Beginn des Jahres 2015 hat die DAA-Stiftung Bildung und Beruf ihre Aktivitäten um die Zentrale Mitarbeiterfortbildung sowie zwei Programme zur finanziellen Bildungsförderung erweitert. Angesichts des nun über einjährigen Bestehens dieser neuen Arbeitsfelder ist es uns ein Anliegen, ein Zwischenfazit zu ziehen und unsere bisherigen Erfahrungen mit den Kolleginnen und Kollegen in den Beteiligungsunternehmen zu teilen. Die Zentrale Mitarbeiterfortbildung als stiftungsweites Angebot Wie die Förderung der individuellen Aufstiegsqualifizierung im Rahmen der bestehenden Betriebsvereinbarung zur berufsbegleitenden Weiterbildung dient auch die Entwicklung und Koordination der Zentralen Mitarbeiterfortbildung (ZMF) dem Zweck, den berechtigten Qualifizierungsinteressen der Beschäftigten Rechnung zu tragen. Gleichzeitig strebt die DAA-Stiftung hiermit eine Unterstützung und Entlastung der Beteiligungsunternehmen sowie die Etablierung konzernweit geltender Standards an. Das Programm orientiert sich systematisch an den Bedarfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 154 Seminare durch die DAA-Stiftung verwaltet. Ursprünglich laut Programm geplant waren 135 Seminare; 19 weitere wurden aufgrund besonderer Nachfrage zusätzlich organisiert. Somit wurde über Barbara Grzesik www.daa-stiftung.de Seite 5 das feststehende Seminarprogramm hinaus auch auf kurzfristige und aktuelle Bedarfe der Mitarbeiter reagiert. Beispielsweise ist aufgrund zahlreicher Wartelisteneinträge eine zweite Modulreihe zum Systemischen Coaching angesetzt worden. Die aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen haben außerdem zum Ende des Jahres einen großen Bedarf zu den Themen Grundqualifizierung Deutsch als Zweitsprache und Kompetenztraining für die Arbeit mit Migrant_innen hervorgerufen, zu denen jeweils zusätzliche Angebote organisiert worden sind. 31 Seminare konnten leider aufgrund zu gering ausgefallener Teilnehmerzahlen oder Trainerabsagen nicht stattfinden. Auf die 123 durchgeführten Seminare entfiel eine Gesamtzahl von 1.113 Teilnehmenden. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl lag bei 9,37 Personen pro Präsenzseminar. Die DAA als größtes Beteiligungsunternehmen weist hier mit 1208 (Brutto-)Anmeldungen die höchsten Teilnahmedaten auf. Es folgen VHS-Bildungswerk mit 264, DAA-Wirtschaftsfachschule mit 27, IWK mit 18, GGsD mit 15, GFU mit 13 und BNVHS mit 10 Anmeldungen. Die restlichen Anmeldungen verteilen sich auf die übrigen Stiftungsunternehmen. In thematischer Hinsicht war der höchste Anmeldestand bezüglich der sozialpädagogischen (SP), methodisch-didaktischen (PD) und maßnahmebezogenen Handlungsfelder (MB) sowie der Handlungsfelder Soziale Kompetenzen (SK) und Verwaltung, Organisation und Management (VO) zu verzeichnen. Wir haben für die in 2015 durchgeführten Seminare von den Beteiligten positive Rückmeldungen erhalten. Im Rahmen der Evaluation mittels anonymisierter Rückmeldebögen sind die Seminare von den Teilnehmenden mit einem Wert von 1,69 gut bis sehr gut beurteilt worden. Den Evaluationsbögen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten gute bis sehr gute Rückmeldungen zu den Seminarleitungen, der Praxisrelevanz und dem Praxisbezug des Seminarthemas sowie zum Teilnehmereinbezug und zur Teilnehmerorientierung entnommen werden. Auch zur Organisation, Vorbereitung und Durchführung der Seminare lässt sich ein insgesamt positives Feedback konstatieren. Auffällig häufig haben die Teilnehmerinnen und Seite 6 DAA Aktuell Teilnehmer im Freitext geäußert, dass sie insbesondere den kollegialen, auch unternehmensübergreifenden Austausch im Rahmen der Seminare als sehr wertvoll und bereichernd empfinden. Kerstin Rusch Für das Jahr 2016 sind insgesamt 165 Seminare geplant. Diese Seminare bilden die Ergebnisse der in 2015 in allen Stiftungsunternehmen durchgeführten strukturierten Bedarfsabfrage ab. Das Angebot ist im Vergleich zum Vorjahr 2015 erweitert, da in die Bedarfsabfrage erstmalig alle Stiftungsunternehmen einbezogen worden sind. Im Zuge dessen werden Seminare zu speziellen Arbeitsfeldern, wie beispielsweise Fernunterrichtsdidaktik und Online-Lehre angeboten. Zudem ist das Handlungsfeld Führungskompetenzen neu entwickelt worden. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnen sich eine besondere Nachfrage nach Seminaren zu den Themen Integration und Umgang mit Migrant_innen, Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen und Kindern sowie ein besonderer Bedarf nach der Rehapädagogischen Zusatzqualifizierung ab. Eine im Vergleich zu 2015 gleichbleibend hohe Nachfrage nach Seminaren zum Umgang mit schwierigen Teilnehmern und der Modulreihe zum Systemischen Coaching ist ebenfalls zu erkennen. Ziel in 2016 ist es, die durchschnittliche Teilnehmerzahl auf mindestens 10 Personen zu erhöhen. Durch eine Erweiterung des Seminarangebotes in 2016 auf 165 geplante Seminare wird außerdem eine Erhöhung der absoluten Teilnehmerzahl auf 1.300 bis 1.400 angestrebt. Förderungen in sozialen Härtefällen an Ersatz- und Ergänzungsschulen der Beteiligungsunternehmen Das Programm zur Schulgeldbefreiung/Schulgeldermäßigung durch die DAA-Stiftung ist von Beginn an auf große Resonanz gestoßen. Zum gegenwärtigen Stand (09.06.2016) sind 253 Anträge bei uns eingegangen, wovon 227 bewilligt oder teilweise bewilligt werden konnten. Die Förderungen der DAA-Stiftung in Höhe von maximal 150 Euro pro Monat richten sich an Schülerinnen und Schüler an 46 Ersatz- und Ergänzungsschulen, die sich in Trägerschaft der DAA (173 Förderfälle), des IWK (32 Förderfälle), der GGsD (18 Förderfälle), der DAA-Wirtschaftsfachschule (3 Förderfälle) sowie des VHS-Bildungswerks (1 Förderfall) befinden. Bei den Geförderten handelt es sich vornehmlich um Auszubildende in Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen, vor allem in den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie sowie Erziehung. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft den Ausbildungsgang Wirtschaftsassistent/in. Die mit der Konzeption des Programms verfolgten Ziele werden aus unserer Sicht in der Praxis erfüllt. Indem die Förderungen dazu beitragen, dass junge Menschen trotz widriger Umstände eine Ausbildung absolvieren können, leistet die DAA-Stiftung einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit und Bildungsmobilität. Gleichzeitig trägt sie hiermit ihrem bildungs- und sozialpolitischen Auftrag sowie dem grundgesetzlich verankerten Sonderungsverbot (Art. 7 Abs. 4 Satz 3 GG) Rechnung. Dr. Till Werkmeister Dies lässt sich anhand einiger konkreter Fälle exemplarisch verdeutlichen. Beispielsweise hilft das Förderprogramm jungen Menschen, die plötzlich und unverschuldet in eine prekäre soziale und finanzielle Situation geraten sind, ihre Ausbildung abzuschließen. In mehreren Fällen fördern wir Teilnehmerinnen und Teilnehmern, deren persönliche Umstände sich durch die Erkrankung oder den Tod eines Elternteils radikal verschlechtert haben. Darüber hinaus ermöglichen wir in mehreren Fällen Schülerinnen und Schülern aus Familien, die von Einkommen aus geringfügiger Beschäftigung oder Leistungen nach SGB II leben müssen, die Ausbildung. Bei einigen der Geförderten handelt es sich um junge Frauen, die neben der Ausbildung alleinstehend ein Kind oder mehrere Kinder erziehen. Gleichzeitig stellt das Programm eine finanzielle Entlastung der Beteiligungsunternehmen dar, die als Schulträger bislang in sozialen Härtefällen oftmals auf Schulgeldansprüche gegenüber Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzichtet haben. Die im Rahmen des Programmes erforderliche Kommunikation zwischen den Auszubildenden, den Schulen sowie der DAA-Stiftung funktioniert reibungslos. Wir haben wiederholt sehr positives Feedback sowohl von Seiten der geförderten Schülerinnen und Schüler als auch von Seiten der beteiligten Bildungseinrichtungen erhalten. Deutschlandstipendien an der HFH zur Würdigung außergewöhnlicher Bildungsbiographien Auch mit der Beteiligung am Deutschlandstipendium möchte die DAA-Stiftung Bildung und Beruf einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit und Bildungsmobilität leisten. Hierbei handelt es sich um ein bundesweites Förderprogramm, das auf einem Prinzip der 50:50-Kofinanzierung aus staatlichen und privaten Mittel basiert. Auf Initiative der DAA-Stiftung werden an der HFH · Hamburger Fern-Hochschule mit Beginn jedes Semesters sechs neue Stipendien vergeben. Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten für mindestens zwei Semester eine monatliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 300 Euro. Die Auswahl der Geförderten trifft eine von der Hochschulleitung der HFH bestellte Vergabekommission, wobei die Stiftung eine vorrangige Berücksichtigung von Personen mit außergewöhnlichen Bildungsbiographien vorsieht. Hierunter verstehen wir etwa sogenannte „Aufstiegsbiografien“ von Menschen aus hochschulfernen Familien bzw. benachteiligten Milieus, deren Bildungsweg mitunter vom Hauptschulabschluss bis zur Aufnahme eines Studiums geführt hat. Ein weiteres Beispiel wäre etwa der Bildungsverlauf einer Person mit Migrationshintergrund, die zunächst Sprachkenntnisse und formale Qualifikationen nachholen musste, um in Deutschland studieren zu können. Eine außergewöhnliche Bildungskarriere liegt ebenfalls vor, wenn ein Mensch erst über Umwege eine erfüllende berufliche Tätigkeit gefunden hat und nun zur (Weiter-)Qualifikation in diesem Tätigkeitsbereich einen akademischen Abschluss anstrebt. Neben dem zentralen Kriterium „Bildungsbiografie“ werden auch die Kriterien „finanzielle und familiäre Situation“, „Leistungen in Schule, Studium und Beruf“ sowie „außerfachliches Engagement“ berücksichtigt. In jedem Fall geht es der DAA-Stiftung darum, Menschen dafür Anerkennung zukommen zu lassen, dass es ihnen unter widrigen Bedingungen gelungen ist, ein Studium beginnen Uwe Ploch zu können, oder dass sie bereit sind, zur Aufnahme eines Studiums besondere Schwierigkeiten, Anstrengungen und Belastungen auf sich zu nehmen. Weiteres Förderprogramm startet im zweiten Halbjahr 2016 Die beschriebenen Aktivitäten werden im zweiten Halbjahr 2016 durch ein weiteres Förderprogramm ergänzt: Ab dem kommenden Herbstsemester wird die DAA-Stiftung Studierende der HFH im dualen Bachelor-Studiengang Health Care Studies, die zugleich eine gebührenpflichtige Ausbildung an einer Kooperationsschule in Trägerschaft eines Beteiligungsunternehmens absolvieren, mit einem Zuschuss zu den Studiengebühren unterstützen. Die betreffenden Ersatz- und Ergänzungsschulen wurden bereits im Detail über dieses neue Förderprogramm informiert. Als seitens der DAA-Stiftung für die Durchführung der neuen Aktivitäten Verantwortliche möchten wir Quelle: BMBF 2016 uns herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beteiligungsunternehmen für die gute Kooperation bedanken. Für Anmerkungen, Anregungen und Fragen stehen wir Ihnen auch weiterhin gern zur Verfügung! Uwe Ploch, Barbara Grzesik, Kerstin Rusch und Dr. Till Werkmeister www.daa-stiftung.de Seite 7 Transferprojekt „Alpha.5“ zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener gestartet Etwa 7,5 Millionen funktionale Analphabeten gibt es in Deutschland, das sind 14,5 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung. Dabei ist Analphabetismus ein relativer Begriff, da es nicht allein von den individuellen Lese- und Schreibkenntnissen einer Person ab- hängt, ob diese als Analphabet betrachtet wird. Es muss ebenso berücksichtigt werden, welcher Grad an Schriftsprachbeherrschung innerhalb der Gesellschaft erwartet wird, in der diese Person lebt. Wenn die individuellen Kenntnisse niedriger sind als die erforderlichen und als selbstverständlich vorausgesetzten Kenntnisse, liegt funktionaler Analphabetismus vor. Am 1. Februar 2016 startete das Projekt „Alpha.5“ des Zweigstellenverbundes Braunschweig in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin gGmbH. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Erfahrungen in Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit, die im Projekt „Ich kann …“ gesammelt wurden, einer möglichst großen Anzahl von Interessierten nahe zu bringen. An den Standorten Berlin, Braunschweig, Goslar, Halberstadt und Kassel werden dazu sogenannte „Alpha-Points“ eingerichtet, deren Aufgaben darin liegen, die zertifizierte AVGS-Maßnahme zur Alphabetisierung und Grundbildung bundesweit bei der DAA zu implementieren, Lehrpersonal zu qualifizieren und Mitarbeiter/innen der Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Landesverbandes Berlin für das Thema Analphabetismus zu schulen. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener in Deutschland bis 31. Dezember 2018 gefördert. Zum Abschluss des Projektes sollen umfassende Angebote für die Zielgruppe Analphabeten in den Wirkungsgebieten der „Alpha-Points“ entstehen: Netzwerke aus Beratern und Multiplikatoren, die die betreffenden Personen ansprechen und bei Bedarf in die Kurse vermitteln können sowie Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebote. Der erste Schritt dafür ist bereits getan: Ab 30. Juni 2016 beginnen im Rahmen des Projektes in der Paritätischen Akademie Berlin die Sensibilisierungsworkshops für die (ehrenamtlichen) Mitarbeiter/innen von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtverbandes LV Berlin (darunter Stadtteilzentren, Nachbarschaftsheime, Maßnahmenträger der Jobcenter, Projektinitiativen und Ehrenamtsbewegungen), die im Rahmen ihrer Tätigkeit Kontakt zu Kunden mit Grundbildungsbedarf sowie zu Flüchtlingen mit Alphabetisierungsbedarf haben. In diesen Workshops erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Hintergründe über die Problematik des Analphabetismus weltweit und in Deutschland, sowie über die Menschen, die mit dem Begriff „funktionale Analphabet/innen“ beschrieben werden. Anhand von authentischen Texten und Auszügen aus Interviews mit funktionalen Analphabet/innen ermitteln die Workshop-Teilnehmenden, wie sie diese Menschen erkennen und angemessen ansprechen können. Dabei werden gemeinsame Überlegungen angestoßen, wie der Bedarf jeder einzelnen Person berücksichtigt und wie individuelle Handlungsstrategien entwickelt werden können. Darüber hinaus werden Kenntnisse über die regionalen Förderperspektiven und Grundbildungsangebote vermittelt. Foto: HFH Weitere Projektinformationen: Seite 8 DAA Aktuell Die Leitung der Workshops übernehmen Frau Natalie Breinert und Frau Carmen Kuprat, Projektkoordinatorinnen und Dozentinnen für Alphabetisierung bei der Deutschen AngestelltenAkademie. Kreativ und zukunftssicher – eine Tätigkeit als Erzieher/in DAA-Fachschule für Sozialpädagogik in Braunschweig setzt auf innovative Studienschwerpunkte Die Ausbildung zum Erzieher stellt ein zentrales Bildungsangebot im Stiftungsverbund dar. An insgesamt 17 Standorten bilden DAA (9 Einrichtungen), GGsD (5 Einrichtungen) und IWK (3 Einrichtungen) Menschen in diesem wichtigen nug. Was aber immer noch fehlt, ist das geeignete Personal und moderne Institutionen zu dessen Ausbildung. Die Deutsche Angestellten-Akademie Braunschweig hat bereits 2013 auf diese Nachfrage reagiert und mit der Gründung der hauseigenen Fachschule für Sozialpädagogik (Ersatzschule) eine innovative und zukunftsorientierte Ausbildungsstätte ins Leben gerufen. Mit dem Studienschwerpunkt „Kreatives Arbeiten im Bildungs- und Erziehungsprozess“ werden hier zukünftige Erzieherinnen und Erzieher u. a. dahingehend ausgebildet, bei Kindern über das künstlerisch-ästhetische Gestalten jene Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach erfolgreichem Abschluss nicht-sprachlichen Berufsfeld aus. Der Artikel der DAA Ausdrucksformen zu fördern, die als BaBraunschweig beschreibt die aktuelle sis der kognitiven Entwicklung, aber auch Situation in dem ortsansässigen Institut für die Lernmotivation notwendig sind. und steht exemplarisch für die AktiviInzwischen haben die ersten Absoltäten der Beteiligungsunternehmen in diesem Bereich. Deutschland fehlt es an Erziehern. Fast im gesamten Bundesgebiet haben nicht nur die Träger von Kindertagesstätten Probleme, geeignetes Personal zu finden. Der Grund dafür ist das Versprechen, das Bund, Länder und Kommunen abgegeben haben, Eltern mit Kindern unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu sichern. Kitas gibt es inzwischen ge- Zukünftige Erzieherinnen und Erzieher ventinnen und Absolventen ihre Ausbildung erfolgreich beendet. Während der Großteil der Teilnehmenden im Anschuss sofort eine Beschäftigung aufgenommen hat, haben andere ihre Qualifizierung mit einem Hochschulstudium fortgesetzt. Neben der Möglichkeit, die Ausbildung in Vollzeit zu absolvieren, gibt es an der Fachschule auch die Variante, den Abschluss berufsbegleitend in einem Teilzeitkurs zu erreichen. Dieser Herausforderung stellen sich momentan 42 Schülerinnen und Schüler. Die Unterrichtszeiten sind deshalb so gestaltet, dass Beruf und Ausbildung sich gut miteinander verbinden lassen. Die entscheidende Schnittstelle dafür bildet das pädagogische Personal. An der DAA Brauschweig sind deshalb durchgehend erfahrenen Diplom- und Sozialpädagogen, aber auch Psychologen beschäftigt, die in beiden Ausbildungsvarianten zum Einsatz kommen. Auch im kommenden Schuljahr bietet die Fachschule der DAA Braunschweig die Möglichkeit, den Erzieherberuf berufsbegleitend oder als Vollzeitausbildung zu erlernen. Als Starttermine sind der 08. und der 15.08.2016 fixiert. Da Erzieher auch in den kommenden Jahren sehr gefragt sein werden, garantiert die DAA allen Teilnehmenden nach der absolvierten Ausbildung einen zukunftssicheren Arbeitsplatz. Informationen: DAA Braunschweig – Fachschule für Sozialpädagogik Julius-Konegen-Straße 24a 38114 Braunschweig Kontakt: Matthias Wernicke Telefon: 0531/58006-0 Fax: 0531/58006-98 Mail: [email protected] www.daa-stiftung.de Seite 9 „Wir verbessern Chancen bei der Arbeitssuche“ Mehr als 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren sich auf der Job-Messe in der DAA München über Praktikumsangebote und offene Stellen © Barlag Fotos: DAA Florian Krings hat im Frühjahr eine Umschulung zum Immobilienkaufmann bei der DAA München begonnen. Auf der Suche nach einem Praktikum betritt er am Freitag, den 3. Juni 2016, die Job-Messe im Erdgeschoss des Gebäudes in der Marsstraße 42 und ist zunächst eher skeptisch. „Ich hatte eigentlich nicht viel erwartet. Aber ich war dann doch angenehm überrascht Agentur für Arbeit München. „Der Arbeitgeberservice und das Jobcenter bieten im Rahmen des Absolventenmanagements ihre Dienstleistung an. Die Beratung und Vermittlung steht dabei im Vordergrund. Bei der Messe können die Teilnehmer direkt mit den Firmen in Kontakt treten.“ Agentur für Arbeit und Jobcenter können, nachdem die Rückmeldungen der Messebesucher ausgewertet sind, schließlich ein bis zwei Wochen nach der Job-Messe insgesamt mehr als 140 Vermittlungsvorschläge an die Teilnehmer schicken. Eine Job-Messe selbst zu veranstalten, hat für Andreas Harrasser, Leiter der Umschulung bei der DAA München einen einfachen Grund: „Unsere Teilnehmer kommen mit den Ansprechpartnern der Arbeitsagentur und mit den Unternehmen sofort ins Gespräch. Wir bauen bei manchen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuweilen auch Berührungsängste ab und verbes- „Die Job-Messe in der DAA ist für uns ein sinnvolles und erfolgreiches Instrument, Arbeitgeber und Bewerber zusammenzubringen“, Antonia Kraus, Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit München (Bildmitte). von einem sehr interessanten und guten Gespräch. Die Stelle, um die es dabei ging, war genau das, was ich mir vorgestellt hatte“, sagt Krings. Die Job-Messe veranstalten der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit München und die DAA gemeinsam. An jenem Freitag im Juni suchen 12 Unternehmen, darunter die Immobilien-Sparte der Postbank und Personaldienstleister wie Page Personnel, an ihren Messeständen den Kontakt mit Bewerberinnen und Bewerbern. Zusätzlich hat der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit München an seinem Stand etwa 200 exklusive Stellenangebote veröffentlicht. „Die Job-Messe in der DAA ist für uns ein sinnvolles und erfolgreiches Instrument, Arbeitgeber und Bewerber zusammenzubringen“, sagt Antonia Kraus vom Arbeitgeberservice der Seite 10 DAA Aktuell von der WWK Versicherungsgruppe, die im Juni zum ersten Mal dabei war. „Die Veranstaltung ist super organisiert. Uns gefällt auch die gute Stimmung“, sagt Mladen Papic und Florian Krings, Umschüler der DAA München, im Gespräch mit Oliver Gerstner, Postbank Immobilien (von links) Martina Muermans, die den britischen Personaldienstleister Page Personnel auf der Job-Messe vertritt. „Wir haben sehr viele Gespräche geführt. Eine tolle Aktion“, sagt Oliver Gerstner von der Postbank Immobilien GmbH. Die nächste Job-Messe in der DAA München wird voraussichtlich Mitte Oktober stattfinden. „Wir freuen uns, dass unsere Idee allgemein so gut ankommt“, sagt Andreas Harrasser. „In Zukunft wollen wir versuchen, den Kontakt zu den Am Job-Messestand der DAA München: Thomas Rüb (SAP-Koordinator), Dr. Alexander Mutschler, Marianne Schreiner sern damit die Chancen bei der Arbeitssuche erheblich.“ Außerdem gebe es in der Umschulung zwei Ziele, sagt Harrasser. „Die IHK-Prüfung gut abschließen - und eine passende Arbeit finden. Um vor allem die Suche nach passenden Praktika und Stellen zu erleichtern, gibt´s bei uns etwa dreimal im Jahr eine Job-Messe.“ Unternehmen aus dem Raum München sind inzwischen auf die Job-Messe in der DAA aufmerksam geworden und nehmen als Anbieter von offenen Stellen und Praktika teil. „Die Messe ist eine grandiose Idee. Wir konnten gute Kontakte knüpfen“, sagt Michael Otto Job-Messe in der DAA: Bewerberinnen und Bewerber knüpfen Kontakte an den Messeständen der WWK Versicherungsgruppe, Postbank Immobilien, Page Personnel und Layer Immobilien. Unternehmen noch weiter auszubauen. Ich bin sicher, dass wir mit Hilfe der Job-Messe noch viel mehr Menschen in Arbeit bringen können.“ Neue Studiengänge an der Hamburger Fern-Hochschule Masterstudiengang Taxation – Steuerberatung Das Studium besteht aus der akademischen Qualifikation zum Master of Arts, kombiniert mit einer vollintegrierten Vorbereitung auf die externe Steuerberaterprüfung und startet ab Oktober 2016. Dieser neue Masterstudiengang an der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) befähigt die Absolventinnen und Absolventen nicht nur zur Übernahme hochqualifizierter Führungs- und Fachaufgaben in einem steuerberatenden Beruf oder in Unternehmen, er ist auch flexibel aufgebaut, so dass die individuellen beruflichen Vorkenntnisse in die Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen einfließen und somit den Umfang mit bestimmen. Die bundesweit einheitliche Steuerberaterprüfung gilt als zukunftssichere, allerdings auch sehr anspruchsvolle Berufsprüfung. Die Inhalte aus den Vorbereitungskursen werden im Masterstudium angerechnet. Somit ist die gesamte Vorbereitung auf das schriftliche Steuerberaterexamen – unabhängig von den anderen Studieninhalten – in die sechssemestrige RegelBachelorstudiengang Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe Der neue berufsbegleitende Fern-Studiengang mit Präsenzen in den Studienzentren der HFH startet am 1. Juli 2017 und richtet sich unter anderen an Lehrkräfte in den Gesundheits- und Sozialberufen, Praxisanleiter/innen, Ausbildungsleiter/innen, Pflegefachkräfte, Therapeutische Heilhilfsberufe, Medizinisch-technische Assistenzberufe, Erzieher/innen, Heilerziehungspfleger/innen und Sozialassistenten/tinnen. Mit Blick auf die demografische Entwicklung, die in Zukunft gewünschte quartiersnahe Versorgungskultur, den Fortschritt in der Medizin und den Trend zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft kommt den Berufen des GesundWeitere Informationen zu diesem neuen Studiengang erhalten sie in Kürze auch im Internet unter www.hamburger-fh.de/studiengaenge/ studienzeit integriert. Anders als in den Studiengängen, bei denen das Ablegen der mündlichen und schriftlichen Steuerberaterprüfung erst nach dem Abschluss des Studiums vorgesehen ist, erfolgt an der HFH die Anfertigung der Masterthesis im letzten Studiensemester nach der Teilnahme an der Steuerberaterprüfung.An den HFH-Studienzentren Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart und Wiesbaden wird dieser neue Studiengang im bekannten und bewährten „Blended-Learning-Verfahren“ angeboten, in einer Kombination aus betreutem Fernstudium mit Präsenzveranstaltungen. Für Der Masterabschluss „Taxation – Steuerberatung“ ist der Qualifikationsnachweis, der das Fachwissen des Steuerberaters mit der wissenschaftlichen Expertise und der Medienkompetenz aus den benachbarten Fachgebieten zusammenfasst. Studienbeginn ist der 1. Oktober 2016, Interessierte können sich noch bis zum 15. August 2016 bei der HFH bewerben. heits- und Sozialwesens eine wachsende Bedeutung in der Gesellschaft zu. Der Bedarf an Gesundheitsversorgungsleistungen und sozialen Unterstützungsmaßnahmen steigt quantitativ und verändert sich qualitativ. Dadurch steigen die Anforderungen an das Personal im Gesundheitsund Sozialbereich und wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, welche die komplexer werdenden Aufgaben professionell ausführen. Und ebenso nehmen die Anforderungen an eine moderne und prozessorientierte Ausbildung in den Gesundheits- und Sozialberufen zu. Bisher konnte in vielen Bereichen eine Lehrtätigkeit durch eine einschlägige Berufsausbildung, mehrjährige Berufserfahrung und eine Weiterbildung ausgeübt werden. Durch eine stärkere wissenschaftliche Ausrichtung und die Erweiterung der Kompetenzen der Ausbildungsberufe ist es erforderlich, das Erfahrungswissen des Lehrpersonals durch akademische Kompetenzen zu ergänzen bzw. zu vervollständigen. Dies sehen auch die Veränderungen im neuen Pflegeberufegesetz (PflBRefG) vor. Die Ausbildung soll modernisiert und die externen Anteile an der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung arbeitet die HFH mit der Akademie Henssler und dem Steuerseminar Dr. Huttegger & Partner zusammen, beide Institutionen sind in der Branche seit Jahren als Anbieter steuerlicher Vorbereitungslehrgänge renommiert. Durch die HFH-Studienzentren und die externen Kooperationspartner erhalten die Studierenden eine intensive Prüfungsvorbereitung, deren hohe Qualität durch ausgewiesene Steuerexperten gewährleistet wird.Absolventinnen und Absolventen des Studienganges „Taxation – Steuerberatung“, die sich nach dem Studium im Bereich Steuerberatung, der von selbstständigen Steuerberatern mit kleineren oder mittleren Kanzleien bis hin zu mittelständischen und großen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften reicht, oder aber in Unternehmen aus anderen Wirtschaftsbereichen bewerben, profitieren von den zurzeit vier Studienschwerpunkten „Mergers and Acquisitions“, „International Tax Planning“, „Finanzplanungsberatung“ und „Jahresabschlussprüfung“ im Wahlpflichtbereich. professionalisiert werden, vor allem aber auch die Attraktivität der Gesundheitsund sozialen Berufe erhöhen. Die Hamburger Fern-Hochschule bietet nun ab 1. Juli 2017 mit ihrem neuen Bachelorstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe“ eine derartige Qualifizierungsmöglichkeit. In der vorgesehenen Regelstudienzeit von sieben Semestern (inklusive Bachelor-Arbeit und einem 20 Wochen umfassenden Hauptpraktikum) beschäftigen sich die Studierenden, neben den fachwissenschaftlichen Inhalten für Pflege, Gesundheit und Soziales, unter anderem auch mit den Themen Methodik, Didaktik, Fachdidaktik, Psychologie, Soziologie und Recht für Berufspädagogen. Die Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs finden dann im Anschluss an ihren Bachelorabschluss ihre Einsatzfelder im berufsbildenden Schulwesen, dem betrieblichen Bildungs- und Personalwesen, der beruflichen Weiterbildung, der Bildungsverwaltung, dem Bildungsmanagement oder in der Bildungspolitik sowie der Wissenschaft. www.daa-stiftung.de Seite 11 Hamburger Fern-Hochschule verabschiedet 200 Absolventen Zweimal im Jahr lädt die Hamburger Fern-Hochschule die Absolventinnen und Absolventen des gerade abgeschlossenen Studienjahrgangs zu einer feierlichen Übergabe ihrer Abschlussurkunden in einem würdigen Rahmen nach Hamburg ein. Die vielen neuen Absolventen machten diesmal einen größeren Festsaal notwendig: Um sie gebührend zu verabschieden, hat die Hamburger Fern-Hochschule (HFH) ihre ehemaligen Studierenden am 16. April 2016 zur Absolventenfeier erstmalig ins historische Curio-Haus an der Rothenbaumchaussee eingeladen. Rund 200 frischgebackene Akademikerinnen und Akademiker samt Begleitungen folgten der Einladung und reisten aus ganz Deutschland und Österreich nach Hamburg, um ihre Urkunden für die bestandenen Diplom-, Bachelor- und Masterabschlüsse entgegenzunehmen. Vor insgesamt rund 500 Gästen eröffnete HFH-Kanzler Prof. Dr. Johannes Wolf die Feier mit einem Grußwort, würdigte den neuen Veranstaltungsort mit einem kurzen historischen Rückblick und gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Examen. „Sie stehen heute im Mittelpunkt dieser Premiere im Curio-Haus“, sagte er und zollte ihnen seinen Respekt für die Bewältigung des Fernstudiums parallel zu den Herausforderungen in Beruf und Familie. Seite 12 DAA Aktuell „Auf diese Leistung können Sie zu Recht stolz sein“ Diese Leistung würdigte auch der Ehrensenator der HFH, Rudolf Helfrich, in seiner Gastrede. „Auf diese Leistung können Sie zurecht stolz sein“, sagte Helfrich. „Auch Ihren Familien und Freunden gebührt großer Dank – für ihr Verständnis, ihre Geduld und die aktive Unterstützung“. Die Quote derjenigen, die ihr HFH-Fernstudium parallel zu einer Vollzeitbeschäftigung bewältigt haben, liegt nach einer internen Befragung der Hochschule bei 85 Prozent; über 37 Prozent standen zudem in Familienverantwortung. „Die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie hat bei Ihrer Entscheidung für die HFH sicher eine wichtige Rolle gespielt – für uns ist dieses Vertrauen zugleich ein Auftrag, unsere Leistungen und unser Angebot ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern“, so der Geschäftsführende Vorstand der DAA-Stiftung Bildung und Beruf. HFH-Präsident gratuliert zu Prädikatsexamina Nach einer kurzen musikalischen Pause wandte sich HFH-Präsident Prof. Dr. Peter François in seiner Festansprache an die Absolventen und ihre Begleitungen und sprach ihnen seine Anerkennung für das Geleistete aus. „Das ist ein ganz besonderer Tag im Leben der Absolventinnen und Absolventen. Sie haben enormes Durchhaltevermögen gezeigt und bewiesen, dass Sie ein großes und sehr anspruchsvolles Projekt erfolgreich bis zum Ende durchziehen können.“ Anschließend bat der Präsident mehrere Absolventen auf die Bühne, um ihnen zu ihren herausragenden Gesamtergebnissen zu gratulieren: Ursula Herter-Ehlers, Torben Klempnow, Susan Pilz, Elmar Karl Hugger, Martin Mayer und Daniel Hupke schlossen ihr Fernstudium allesamt mit einem Prädikatsexamen ab und konnten sich über die gesonderten Glückwünsche freuen. Absolventinnen-Rede: Mit eisernem Willen zum Erfolg Dass ein berufsbegleitendes Fernstudium oft einer großen Willensanstrengung bedarf, unterstrich Bachelorabsolventin Annette Roder. Die Absolventin des Studiengangs Pflegemanagement, die parallel zum Studium in einer Pflegeeinrichtung arbeitete, dankte in ihrer Rede besonders ihren Familienmitgliedern für die Geduld und Unterstützung auf dem Weg zum Abschluss. Sie habe, um ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen, einen Grad an Selbstdisziplin und Konsequenz entwickelt, der ihr im Familienkreis den Namen „Eiserne Lady“ eingehandelt habe, berichtete Annette Roder mit einem Augenzwinkern. In einer bewegenden Rede dankte sie ihren mitgereisten Familienangehörigen, deren Kreis sich während ihrer Studienzeit um vier Enkelkinder erweitert hatte – ein Paradebeispiel für eine herausragende Studienleistung trotz beruflicher und familiärer Verpflichtungen. Jobs for Future 2016 in Mannheim: Erfolgreicher Messeauftritt von DAA, DAA-Technikum und HFH in Mannheim Stellenangebote, Studien- und Ausbildungsplätze, Praktika und Fortbildungen für alle Berufsphasen: Auf der großen Messe für Arbeitsplätze, Ausund Weiterbildung geben viele Unternehmen Einblick in ihre Branchen. Insgesamt befinden sich unter den 329 Ausstellern rund 130 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung, rund 50 Universitäten, Hochschulen und Akademien, über 70 Weiterbildungsanbieter, rund 45 Berufsfachschulen und Berufskollegs, serslautern, Mannheim, Wiesbaden und St. Ingbert, sowie an der Kopfseite des Ganges der Stand des DAA-Technikums. Zusätzlich konnten die Besucher sich 2016 in rund 115 kostenlosen Workshops und Vorträgen zu verschiedenen Themen informieren. Hier berieten Ex- Lernen im virtuellen Klassenzimmer vor. Besonders interessierten sich die Besucher in diesem Jahr für die kaufmännischen Umschulungen der DAA sowie die berufsbegleitenden Weiterbildungen in der DAA Abend-Akademie. Am Stand der HFH wurde häufig zum Thema duales Studium beraten. v.l. Wolfgang Wehrum, Annette Kaufmann, Anette Nau, Nadine Häusler, Lars Dunker Lars Dunker und Nadine Häusler am Stand des DAA-Technikum rund 25 Verbände, Kammern und Institutionen sowie 12 Behörden und Institutionen des Öffentlichen Dienstes. Und auch in diesem Jahr erneut die drei Beteiligungsunternehmen der DAA-Stiftung Bildung und Beruf. Erstmalig präsentierten die DAAKundenzentren Mannheim und Frankfurt am Main gemeinsam ihr umfangreiches Fortbildungsangebot, und dabei unter anderem auch die Angebote der Sicherheitsfachschule der DAA Frankfurt. Direkt neben dem gemeinsamen Stand der beiden DAAKundenzentren befand sich der Stand der Hamburger Fern-Hochschule, vertreten durch die Studienzentren Kai- perten zu Themen wie Bewerbungstraining, Karriereplanung und BusinessKnigge. Auch die DAA präsentierte zwei spannende Themen dem interessierten Publikum: Frau Annette Kaufmann, Kundenzentrumsleiterin der DAA Mannheim, informierte über modernen Lerntechniken im Modularen Weiterbildungssystem (MWS) und stellte das Auch das Weiterbildungsangebot des DAA-Technikums erfreute sich des regen Interesses vieler Schulabgänger. Fazit: Alle Beteiligten haben eine anstrengende, aber lohnenswerte Messe mit einer Vielzahl spannender Gespräche hinter sich. Sicherlich treffen wir uns auch im Jahr 2017 auf der Jobs for Future in Mannheim. Foto: Jobs for Future in Mannheim www.daa-stiftung.de Seite 13 VHS-Bildungswerk übernimmt Kinder- und Erholungszentrum in Güntersberge im Harz Auf einer Höhenlage von 450 Metern, eingerahmt von Wald- und Wiesenflächen und mit einem herrlichen Ausblick auf das malerische Selketal im Harz, steht das Kinder- und Erholungszentrum Güntersberge. Auf elf Hektar Fläche errichtet, diente das Ferienobjekt in der ehemaligen DDR als Hauptpionierlager ergeben sich für beide Geschäftsfelder große Schnittmengen mit dem KiEZ, und es stellt eine tolle Ergänzung für unser Unternehmen dar“, meint Marion Brademann, Geschäftsführerin der VHS-Bildungswerk GmbH. Und die Mühen haben gelohnt. Im Juli 2016 übernimmt das Unternehmen mit der Klassenfahrten und Weiterbildungsveranstaltungen.“ Mit knapp 570 Betten in 59 Gebäuden und Bungalows, einem Tagungshaus, einem großen Sportplatz und mehreren Freizeitbereichen ist das neue „KiEZ Harz“ in Güntersberge eines der größeren Objekte seiner Art und kann und wurde nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten als Kinder- und Erholungszentrum – kurz KiEZ – weiterbetrieben, bis in 2014 durch Rückforderungen von Fördermitteln ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Über ein Jahr suchte der Insolvenzverwalter gemeinsam mit der Stadt Harzgerode und dem Land Sachsen-Anhalt unter mehreren Bewerbern nach einem neuen Betreiber für das KiEZ Güntersberge, mit dabei die VHS-Bildungswerk GmbH. „Da wir in der Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie Kinder- und Jugendhilfe gleichermaßen tätig und gut aufgestellt sind, neuen Betreibergesellschaft „GTKJ Gemeinnützige Trägergesellschaft für Projekte der Kinder- und Jugendhilfe der VHS-Bildungswerk GmbH“ das Kinderund Erholungszentrum. Für einen reibungslosen Neustart sorgten der neue KiEZ-Leiter Andreas Pasche und die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits im Juni. Nachdem das Objekt ein halbes Jahr geschlossen war, gab es viel zu tun. Die Natur hatte sich die Anlage bereits zurückerobert. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, ehe das KiEZ wieder den alten Glanz hat“, so Pasche. „Aber wir freuen uns bereits jetzt über die ersten Anfragen und Buchungen für nun wieder von Schulen, Bildungs- und KJH-Trägern, Vereinen und Familien genutzt werden. Auch den Beteiligungsgesellschaften der DAA-Stiftung Bildung und Beruf steht das Objekt offen. „Für alle verbundenen Gesellschaften vergeben wir einen Festrabatt auf Übernachtung und Verpflegung sowie für Seminar- und Tagungsräume“, so Geschäftsführerin Brademann. Seite 14 DAA Aktuell Weitere Projektinformationen: www.kiez-harz.de GTKJ mbH KiEZ Harz – Güntersberge Stolberger Weg 36 06493 Harzgerode, OT Güntersberge Tel: 039488/762 350 eMail: [email protected] 10 Jahre Hospiz Akademie der GGsD Die Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste (GGsD) ist der größte Bildungsträger in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Soziales in Bayern und betreibt staatlich anerkannte Fachschulen, Berufsfachschulen und Fachakademien. Unter ihrem Dach begeht das Kompetenzzentrum Palliative Care und Hospizkultur sein zehnjähriges Jubiläum. Nur etwa jeder dritte schwerstkranke, hochbetagte oder sterbende Mensch in Deutschland erhalte eine notwendige Hospizversorgung. Diese Feststellung trifft die Studie „Palliativversorgung Modul 3: Überversorgung kurativ – Unterversorgung palliativ? Analyse ausgewählter Behandlungen am Lebensende“, welche die Bertelsmann-Stiftung im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Es besteht ein großer Bedarf an qualifizierten Palliativkräften in Alten- und Pflegeheimen, denn dies sind inzwischen die Orte, an denen fast ein Drittel der Menschen in Deutschland sterben. Die Altenpflege steht daher unter wachsendem Druck – „Menschen in hohem Lebensalter benötigen geeignete Versorgungsangebote, welche auch palliative Gesichtspunkte ausreichend berücksichtigen.“ Dies fordert die „Charta zur Betreuung schwerst- kranker und sterbender Menschen in Deutschland“, für deren Umsetzung sich bislang 1.356 Organisationen und Institutionen sowie 14.832 Einzelpersonen mit ihrer Unterschrift eingesetzt haben und die von der Robert Bosch Stiftung gefördert und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird. Fast jede zehnte Palliativkraft in Deutschland ist bislang über die Hospiz Akademie der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste qualifiziert worden, etwa 1.400 insgesamt. Ursprünglich ein Teil der Berufsfachschule für Altenpflege in Ingolstadt und seit 2006 unter dem Dach der GGsD, wandelt sich 2012 das „Kompetenzzentrum für Palliative Care und Hospizkultur“, in dem neben Palliativkräften auch Multiplikatoren für Vorsorge, Schmerzexperten, Ethikberater oder Palliative Aromaexperten qualifiziert wurden, zur Hospiz Akademie der GGsD, die auch zahlreiche Module für unterschiedliche Aus- und Weiterbildungen, z. B. für Erzieher/innen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Heilerziehungspflege oder der sozialen Betreuung, entwickelt. Leiter Martin Alsheimer weist auf die Mobilität und Vielseitigkeit der Ange- bote der Hospiz Akademie hin: „Wir nutzen einerseits die tolle Infrastruktur der GGsD mit ihren zwölf Schulstandorten und Bildungszentren, die es uns erlaubt, unsere Basistage, Kurse, Seminare und Beratungen an vielen Orten in Bayern (und darüber hinaus) anzubieten. Wir reisen aber auch für unsere externen Kooperationspartner von Berlin bis an den Tegernsee. Oder wir kommen direkt in die Einrichtungen und zu den Pflege-Teams vor Ort mit Inhouse-Angeboten, mit Kursen in Kooperation oder als Projektberatung. Gerade durch unsere Geschichte sind wir mit der (Alten-)Pflege sehr verbunden. Wir teilen mit den unterschiedlichen Begleiterinnen und Begleitern die Sorge um die hochbetagten, oft demenziell erkrankten Menschen. Palliative Geriatrie ist für uns kein spezialisiertes Dienstleistungsangebot, sondern gute, ausgebildete, regelhafte und verlässliche Altenpflege.“ Teilnehmerninnen und Teilnehmer eines Palliative Care Basiskurses in Kempten www.daa-stiftung.de Seite 15 Neues Weiterbildungs-Blog Unter http://www.bildung-beruf-studium.de/ rufen Sie die Startseite eines neuen Blogs auf, der durch die DAA-Stiftung unterstützt wird und sich u. a. mit den Themen Weiterbildung, Bildung in Deutschland, berufsbegleitendes Studieren, Digitalisierung in der Bildung und im Beruf, Weiterbildungsförderung und Berufsausbildung vornehmlich aus der Sicht der Bildungsträger beschäftigt. Selbstverständlich engagiert sich das neue Blog auch für den Deutschen Weiterbildungstag 2016. Die Redaktion ist immer interessiert an neuen Beiträgen aus der Weiterbildungspraxis für die Weiterbildungspraxis. Kontaktinformationen auf der Website. Impressum DAA Aktuell Ausgabe 72 (Juli 2016) Herausgeber: DAA-Stiftung Bildung und Beruf Alter Teichweg 19 22081 Hamburg Internet: www.daa-stiftung.de Verantwortlich: Rudolf Helfrich Geschäftsführender Vorstand Redaktion: Andreas Nierhaus und Dr. Till Werkmeister Kontakt: Tel. 040 – 350 94 110 Fax. 040 – 350 94 198 Email: [email protected] Layout und Satz: HFH Medienstudio, Bettina Schumacher Hinweis: Die DAA-Stiftung übernimmt für nicht ausdrücklich schriftlich angeforderte Texte, Fotos oder Grafiken keine Haftung. Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Texte vor. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht. Der nächste Redaktionsschluss: 19. Oktober 2016 70. Geburtstag von Claus Lüders Am 28.04.2016 fand in Nürnberg die Feier zum 70. Geburtstag des ehemaligen, langjährigen Geschäftsführers und Gründers der GGsD, Claus Lüders, statt. Kollege Rudolf Helfrich als Vertreter des Gesellschafters der GGsD ließ in einer pointierten Rede die wichtigsten Stationen im beruflichen Werdegang von Kollegen Lüders Revue passieren und überreichte einen sommerlichen Blumenstrauß. Die Geschäftsführerin der GGsD, Kollegin Ute Kick, bedankte sich in einer kurzen Ansprache für die sehr gute Vorbereitung auf die Aufgabe der Geschäftsführerin und gab einige Ratschläge des Kollegen Lüders für die Geschäftsführertätigkeit preis. Mit acht langjährigen Kolleginnen und Kollegen Seite 16 DAA Aktuell aus der GGsD (Leitungen und aus der Verwaltung) waren in mediterranem Flair in einem italienischem Restaurant insgesamt 70 Dienstjahre bei der GGsD versammelt. Daneben durfte in der familiären Runde natürlich Frau Elisabeth Loosli-Lüders nicht fehlen. Kollege Uwe Ploch war als Wegbereiter der HFH ebenso dabei wie Barbara Schramm-Spindler und Dr. Ulrike Oehmen als maßgeblich am Auf- und Ausbau der GGsD bzw. des Studienzentrums für Pflege München der HFH beteiligten ehemalige Kolleginnen. Dem begeisterten Segler Claus Lüders wünschen wir für die Zukunft „Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!“
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