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Medieninformation
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Uwe Voigt
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polizei.sachsen.de*
Leipzig,
28. Juli 2016
Kriminalitätsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Fieser Diebstahl: Handy vom Fahrrad aus geklaut
Ort:
Zeit:
Leipzig, OT Grünau, Plovdiver Straße
27.07.2016, gegen 10:56 Uhr
Eine 28-jährige Leipzigerin wollte nur nach Hause laufen und hatte dabei ihr
Mobiltelefon in der Hand, um eine Nachricht zu lesen. Plötzlich rauschte ein
Fahrradfahrer an ihr vorbei und griff im Vorbeifahren nach dem Telefon. Mit
dem Handy riss er ihr auch die Kopfhörer aus den Ohren, mit denen sie über
das Gerät Musik gehört hatte. So schnell, wie der Dieb gekommen war, fuhr er
auch wieder davon und bog in Richtung des Andromedaweges ab. Beschreiben
konnte die 28-Jährige den Täter wie folgt:
•
•
•
•
•
ca. 25 – 30 Jahre alt
helle Haut
kurze, blonde Haare
kurze Hose
schwarzes T-Shirt
Der Täter stahl ein hochwertiges Mobiltelefon im Wert von 700 Euro. (KG)
Nein! Wir überweisen ihr Geld nicht – das ist ein Betrug!
Ort:
Zeit:
Leipzig, Engelsdorf
26.07.2016, gegen 13:30 Uhr
Bereits am Dienstagnachmittag ereignete sich ein Vorfall, den wir eingehender
schildern möchten. Dabei spielten eine 79-jährige ältere Witwe, eine penetrante
falsche Anwältin und zwei resolute Bankanstellte die Hauptrollen. Doch
beginnen wir von vorn:
Die 79-Jährige erhielt etwa gegen 13:30 Uhr einen Anruf von einer fremden
Frau, die erklärte sie sei von der Landeszentralbank. Diese angebliche
Angestellte teilte der älteren Dame unumwunden mit, dass ihre Konten gesperrt
Seite 1 von 5
Hausanschrift:
Polizeidirektion Leipzig
Dimitroffstraße 1
04107 Leipzig
Telefon 0341 966-0
Telefax 0341 966-42286
www.polizei.sachsen.de
Verkehrsanbindung:
Zu erreichen mit den
Straßenbahnlinien 2, 8, 9, 10, 11
und Buslinie 89
Behindertenparkplätze: 2 x
Dimitroffstraße 1
werden sollten. Um dies zu verhindern, müsse sie sich mit einer sogenannten
Staatsanwältin „Frau Dr. Schneider“ in Verbindung setzen. Verunsichert wählte die
Engelsdorferin die angegebene Telefonnummer und erhielt von „Frau Schneider“
folgende Auskunft: Das Bundeskriminalamt hätte Anzeige gegen die 79-Jährige
erstattet, da sie 2012 an einem Gewinnspiel teilgenommen, die angestauten Kosten
jedoch nie beglichen hätte. Es ginge um einen ausstehenden Betrag in Höhe von 2.670
Euro. Auf den Einwand der Dame, dass sie nie am Gewinnspiel „Eurolotto“
teilgenommen hätte, wurde ihr versichert, dass das damalige Telefonat aufgezeichnet
wurde und man auf dem Band ihre Stimme erkennen würde. Die 79-Jährige
widersprach vehement, doch nützte alles nicht. „Frau Schneider“ bedrängte sie und
setzte ihr derart verbal zu, dass die Engelsdorferin sich irgendwann genötigt sah, den
Forderungen der Frau nachzugeben. Zu ihrem Glück, könnte der Betrag gesenkt
werden – auf ganze 2.250 Euro und da das Telefonat damals ohne ihr Wissen
aufgezeichnet wurde, solle die 79-Jährige innerhalb der nächsten 10 Tage einen
Verrechnungsscheck in Höhe von 1.350 Euro erhalten.
Die perfide falsche Staatsanwältin erklärte der älteren Dame sogar, dass sie ihrer Bank
auf keinen Fall mitteilen solle, an wen und warum sie das Geld überweisen wolle. Das
gehe die Bank nichts an und sei privat. Und wenn Fragen gestellt werden, solle sie zu
einer anderen Bank gehen!
Gesagt getan – die Leipzigerin war vollkommen verunsichert und lief umgehend zu
ihrer Bank. Am Schalter erkannte eine geschulte Mitarbeiterin jedoch, dass es hier
nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Sie erklärte der 79-Jährigen, dass sie die
Überweisung nicht vornehmen werde, da sie einen Betrug vermute. Die Dame solle zur
Polizei gehen und Anzeige erstatten.
Offenbar war die 79-Jährige noch nicht davon überzeugt, ging nach Hause und rief
erneut bei „Frau Dr. Schneider“ an. Diese zeigte sich nun erbost und aggressiv
gegenüber der Leipzigerin und erklärte ihr, dass es zu einer Gerichtsverhandlung
kommen werde, wenn sie nicht zahle. Die Kosten lägen dann bei 4.000 Euro und die
Kosten des Anwalts der Firma, der aus dem Ausland anreisen müsse, würden ihr
ebenfalls auferlegt werden…
Erneut machte sich die Dame auf den Weg zur Bank – mittlerweile vollkommen
verzweifelt: Woher sollte sie all das Geld nehmen? Doch die Angestellte blieb fest in
ihrer Überzeugung: Hierbei handele es sich um einen Betrug, sie werde das Geld nicht
überweisen. Ein zweiter Angestellter informierte die Polizei, die umgehend zur Bank
fuhr, um sich der 79-Jährigen anzunehmen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen
Betrug gegen die unbekannten Täter.
Mit Hilfe dieses Falles möchte die Leipziger Polizei auf betrügerische Anrufe hinweisen.
Im vorliegenden Fall hat auf keinen Fall eine echte Staatsanwältin mit der
Geschädigten telefoniert! Auch erstattet das Bundeskriminalamt keine Anzeigen wegen
angeblicher ausgelassener Zahlungen an dubiose Lottogesellschaften. Die
Landeszentralbank nimmt keine Kontosperrungen vor! Auf folgende Begriffe bei
Anrufen, die einem nicht korrekt vorkommen sollte geachtet werden:
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Gewinnspiel bei Eurolotto
Staatsanwältin Frau Dr. Schneider
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Telefonnummer: 069/25472472 – Nummer aus Frankfurt am Main
Überweisungen an folgenden bulgarische Bank: Silverpfeil
Die Ermittlungen bei der Leipziger Polizei erbrachten bereits, dass in Frankfurt am Main
derzeit ein Sammelverfahren mit Anzeigen aus dem gesamten Bundesgebiet geführt
wird. Dabei spielt eben jene Telefonnummer: 069/25472472 auch eine wiederkehrende
Rolle.
Solche betrügerischen Anrufe sollten auf jeden Fall höflich aber bestimmt sofort
beendet werden. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf eine Diskussion ein! Ihr
Gegenüber ist in der Gesprächsführung geschult und wird Sie derart unter Druck
setzen, dass Sie sich am Ende wirklich schuldig fühlen und das Geld überweisen
wollen! Ziel solcher Anrufer sind vor allem ältere Menschen, die sich leichter unter
Druck setzen lassen und/oder eventuell nicht mehr an ein Gespräch oder einen
telefonischen Abschluss von vor drei bis vier Jahren erinnern können. Daher sind hier
auch Kinder und Enkel gefragt, die ihre Familienmitglieder in Bezug auf diese
betrügerischen Anrufe aufklären und sensibilisieren sollten.
Ein besonderer Dank gebührt auch den Angestellten der Bank, die hier so besonnen
und kompetent reagiert und eben jene Überweisung nicht vorgenommen haben! (KG)
Diebe sahen es aufs Kupfer ab
Ort:
Zeit:
Leipzig; OT Gohlis-Süd, Mottelerstraße
18.07.2016, 12:00 Uhr - 27.07.2016, 12:30 Uhr
Beim letzten Kontrollgang war alles in Ordnung, doch schon wenige Tage später nicht
mehr. Unbekannte hatten das altehrwürdige Gebäude heimgesucht, welches derzeit
als Schule genutzt wird und teilweise umgebaut wird. Sie hatten die Scheibe der
Verandatür eingeschlagen und dann diese aufgeriegelt. Nun führte sie der Weg
offenbar schnurstracks in die Kellerräume, wo sie Kupferrohre der Heizung
durchtrennten. Diese wiederum transportierten sie ab. Das Wasser, welches deshalb
in den Keller lief, „kümmerte nicht weiter“. Dann lösten sie die Isolierungen von
weiteren Heizungsrohren, um diese wahrscheinlich sich zu einem späteren Zeitpunkt
zu holen. Schließlich verschwand sie und nahmen aus dem Keller noch eine
Mischbatterie und aus den Büroräumen des ersten Obergeschosses Drucker und
Rechner mit. Den Schaden bezifferte der Verwalter vorerst mit 2.500 Euro. Die Polizei
ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall. (MB)
Landkreis Leipzig
Brand einer Laube und tote Bienen
Ort:
Zeit:
Wurzen, OT Birkenhof, Am Birkenhof
27.07.2016, gegen 12:50 Uhr
Gestern Nachmittag brannte in Wurzen ein alter Bauwagen vollständig aus. Der
Eigentümer (88) eines Einfamilienhauses im Ortsteil Birkenhof war Besitzer einer
Bienenzucht, die er in dem Bauwagen auf seinem Grundstück untergebracht hatte. Zur
Schädlingsbekämpfung hatte der 88-Jährige eine Beschwefelung in einer der Waben
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durchgeführt. Dazu hatte er den Schwefel in einen Metalltopf gelegt und auf einen
Dachziegel gestellt. Die Brandursachenermittler gehen davon aus, dass der Topf durch
die entstandene Hitze umgefallen sei und dann zuerst den Bienenschrank und
anschließend die ganze Laube in Brand setzte. Der Schaden wird auf etwa 1.000 Euro
geschätzt. (KG)
Exponierte Situation
Ort:
Zeit:
Borna, Blumroda
27.07.2016, 15:30 Uhr
Verwunderlich war es schon, für den Passanten, als er den silberfarbenen Opel Astra
mit offener Fahrertür und Heckklappe am Fahrbahnrand stehen sah. Dann entdeckte er
den Mann, der wahrscheinlich schlafend und mit entblößtem „Allerwertesten“ im Auto
saß. Verunsichert rief er nun die Polizei, die wenig später den 52-Jährigen im
beschriebenen Zustand - seitlich mit gesenktem Kopf und heruntergelassener Hosen
auf dem Fahrersitz, beide Beine auf der Straße stehend - entdeckte. Die schwarzen,
langen Haare verdeckten sein Gesicht. Die Gesetzeshüter weckten ihn. Erschrocken
wandte sich der Verschlafene ab, zog die Hose auf rechte Position und versuchte den
Motor zu starten. Das allerdings unterbanden die Gesetzeshüter und prüften nun
eingehend seine Identität und Auto. Dabei erfuhren sie, dass der 52-Jährige das Auto
bereits seit Mai dieses Jahres unterschlagen, fremde Kennzeichen angebracht und von
der Designer-Droge „GHB“ konsumiert hatte. Außerdem war er ohne gültige
Fahrerlaubnis mit dem Opel Astra unterwegs und hatte unterwegs den Tank des Autos
an einer Tankstelle in Achim gefüllt, ohne zu bezahlen. Daraufhin wurde er vorläufig
festgenommen, der Opel sichergestellt. Die Polizei hat Ermittlungsverfahren wegen
Fahren
ohne
Fahrerlaubnis,
Unterschlagung,
Kennzeichenmissbrauch,
Urkundenfälschung, Diebstahl und Verstoß gegen das BtMG eröffnet. (MB)
Landkreis Nordsachsen
Mission Impossible: Einbruch in Bad Düben
Ort:
Zeit:
Bad Düben, Dommitzscher Straße
28.07.2016, gegen 01:40 Uhr (festgestellt)
In der letzten Nacht stellten Zeugen den Einbruch in einen Drogeriemarkt in Bad Düben
fest und informierten sofort die Polizei. Die Einbrecher hatten es sich vermutlich leicht
vorgestellt: Rein ins Gebäude, Tresor raus und weg. Doch so unkompliziert sollte es
nicht von statten gehen. Hinein kamen sie nur, indem sie ein Fenster aufhebelten,
danach wurden die Diensträume durchsucht und der Tresor aus der Verankerung an
der Wand gerissen. Der wollte sich jedoch nicht wegtragen lassen und stand beim
Eintreffen der Polizei unterhalb des Fensters, das aufgebrochen worden war. Die
unbekannten Täter hinterließen einen chaotischen Zustand in dem Markt und flohen mit
einem silber/grauen VW Passat. Angaben zu den Tätern gibt es derzeit keine. (KG)
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Verkehrsgeschehen
Tragischer Verkehrsunfall endet tödlich
Ort:
Zeit:
Dreieck Parthenaue, Abfahrt BAB 38 in Richtung BAB 14/Magdeburg
28.07.2016, 03:57 Uhr (polizeibekannt)
In den frühen Morgenstunden erreichte die Polizei der Notruf, dass in der Abfahrt zur
BAB 14, Richtung Magdeburg ein Lkw im Graben auf der Böschung liege. Als die
Polizisten von Autobahnrevier und Unfalldienst zum Unfallort kamen, erblickten sie am
Dreieck Parthenaue den Sattelschlepper vom Typ Scania auf dem Abhang. Der Fahrer
(45), der 20 Tonnen Spezialschrauben auf dem Schlepper transportierte, war
eingeklemmt und seinen schweren Verletzungen wenig später erlegen. Bei der
Unfallaufnahme konnte folgender Unfallhergang rekonstruiert werden: Der Sattelzug
kam in der langgestreckten Linkskurve der Abfahrt aus bislang unbekannten Gründen
nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Leitplanke. Dadurch stellte sich
die Zugmaschine vor dem Auflieger quer, brachte den gesamten Sattelzug ins
Schleudern. Dann durchbrach der Auflieger die Leitplanke und zog die Zugmaschine
mit sich in die Tiefe. Dabei überschlug er sich und blieb letztlich auf der Böschung
liegen. Die Unfallstelle und die Überfahrt von der A 38 zur A 14 in Richtung Magdeburg
wurden sofort weiträumig gesperrt, um die Bergung des 45-Jährigen und des
Sattelzuges sowie die Unfallaufnahme vornehmen zu können. Unter großer
Anstrengung gelang es den bereits verstorbenen Fahrer aus dem Führerhaus
„freizuschneiden“ und den Sattelzug durch Spezialfahrzeuge zu bergen. Gegen 11:00
Uhr konnte die Überfahrt dann wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben werden.
Ersten Angaben zufolge wurden 76 Meter Leitplanke in Mitleidenschaft gezogenSchaden ca. 5.000 Euro. Am Sattelzug entstand ein Schaden von ca. 50.000 Euro.
Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben und
Hinweise zum Unfallhergang geben können, sich bei der VPI, Schongauerstraße
13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 - 2851 zu melden. (MB)
Sonstiges
Leichenfund im See
Ort:
Zeit:
Leipzig, OT Thekla, Baggersee
28.07.2016; 06:35 Uhr (polizeibekannt)
In den frühen Morgenstunden entdeckten Schwimmer beim Baden im „Baggersee“, im
Leipziger Ortsteil Thekla einen Leichnam im Wasser. Unverzüglich informierten sie die
Polizei. Diese sperrte das Gelände weiträumig ab.
Wenig später konnte die Leiche
geborgen werden. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamts und Einsatzkräfte der
Bereitschaftspolizei Leipzig wurden zur Spurensuche und –sicherung hinzugezogen.
Die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Kripo Leipzig haben die Ermittlungen
aufgenommen. Weitere Auskünfte sind derzeit nicht möglich. (MB)
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