Sehr geehrte Velberanerinnen und Velberaner, „Absurdistan“ scheint es auch in Velber bzw. Seelze zu geben. Drei politische Gremien (Ortsrat, Bauausschuss und Stadtrat) beschließen einen Weg durch das neue Baugebiet zum „NettoMarkt“ und die Stadtverwaltung ignoriert die Vorgabe vorsätzlich aus finanziellen Gründen (es hätte ein Grundstücksstreifen gekauft und der Weg befestigt werden müssen). Auf meine Anfrage erhielt ich schriftlich dieses „Schuldeingeständnis“, verbunden mit dem Hinweis, dass der neue Eigentümer nachträglich keinen Vertrag mehr abschließen möchte. Die Bekanntgabe dieser Missachtung von politischen Beschlüssen führte in der letzten Ortsratssitzung zu Unmut und zum einstimmigen Antrag an die Stadt, den Weg herzustellen. Im Gespräch mit dem Eigentümer am Tag nach der Sitzung gab sich dieser mir gegenüber kompromissbereit und schlug einen Weg auf der Westseite der Hasselfeldstraße vor. Dieses teilte ich der Stadt schriftlich mit (bis heute ist keine Antwort erfolgt) und forderte von Bürgermeister Schallhorn Konsequenzen. Durch einen Artikel in der Leine-Zeitung fühlte sich der Eigentümer dann jedoch diskreditiert, obwohl er von mir in keiner Weise angegriffen worden war, was ich ihm dann ausführlich erklärte. Wenn nachfolgend in einem weiteren Artikel von „Protesten rund um den Ortsbürgermeister“ gesprochen wird, ist das absurd, denn der hat den Kompromiss einvernehmlich mit dem Eigentümer gefunden und ausschließlich die Versäumnisse der Stadt aufgezeigt. Wenn dann auch noch die vorsätzliche Missachtung von Beschlüssen durch Bürgermeister Schallhorn mit dem Bemerken „die Stadt habe ein bisschen gepennt“ abgetan wird, ist das eine sehr bedenkliche Rechtsauffassung eines Stadtoberhauptes. Ich hätte mir daher auch von dem im Presseartikel zitierten Ratsvorsitzenden, Dr. Gerold Papsch, gewünscht, dass er als oberster Vertreter des Rates dem Bürgermeister öffentlich eine Missbilligung ausgesprochen hätte. Offenbar steckte er jedoch nicht im Thema und hätte in diesem Fall besser schweigen sollen. Dank aber an die „Neubürger“, die mich auf das Problem aufmerksam gemacht und durch eigene Aktionen die Durchsetzung des Ortsratsbeschlusses gefördert haben. Fazit: Nun wird endlich eine durchgängige „Ersatzlösung“ für Fußgänger von der Dunkerstraße bis zum Netto-Markt im letzten Teilabschnitt gebaut. „Neubürger“ ist das Stichwort für ein weiteres Thema, denn durch das neue Wohngebiet und den stetigen Generationswechsel im Ort werden mehr Krippen- und Kindergartenplätze benötigt. Leider sind die Kapazitäten begrenzt und es wird nach zusätzlichen Möglichkeiten gesucht. Bereits am 31. März dieses Jahres hatte ich eine Anfrage zu den Kapazitäten an Bürgermeister Schallhorn gesandt und einen Vorschlag unterbreitet, was bis heute unbeantwortet ist. Bereits vor einem Jahr hatte die Stadt einen Prüfauftrag durch den Rat für ein Gesamtkonzept erhalten! Als nunmehr endlich eine Vorlage in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause zum Thema „Südschule“ und angebundener Krippe/Kindergarten zur Abstimmung kam, wurde leider nur die Prüfung des Baus einer neuen Schule, nicht jedoch zusätzlicher Krippen und Kindergärten beschlossen. Somit bleiben die Engpässe im Bereich Harenberg/Velber (ein Planungsgebiet) auf unbestimmte Zeit bestehen. Um diesen Zeitraum zu überbrücken, habe ich der Verwaltung einen nicht ganz neuen Vorschlag zur Kapazitätserhöhung im Spatzennest unterbreitet. Bereits vor dem Anbau der zusätzlichen Krippengruppe hatten wir seinerzeit in Erwägung gezogen, den Bewegungsraum zu einem Gruppenraum umzugestalten. Dieses auch unter dem Gesichtspunkt der Beibehaltung der sog. Flexgruppe (ältere Krippenkinder mit jungen KiGA-Kindern gemischt), die den fließenden Übergang von der Krippe in den Kindergarten ermöglicht. Ein Ersatz für den Bewegungsraum könnte für die Übergangszeit entweder in Absprache mit dem Sportverein im Nebenraum der Mehrzweckhalle eingerichtet oder durch ein ganzjährig zu benutzendes „Blockhaus“ (o.ä.) im nordöstlichen Bereich der Halle geschaffen werden. Die Sperrung des dazwischen liegenden Weges während der Betriebszeit dürfte kein Problem sein. Ich bin gespannt, ob ich auf diesen Vorschlag eine Antwort erhalten werde, aber vermutlich nicht mehr in dieser Ratsperiode, denn am 11. September wird gewählt. Ich möchte daher diesen letzten Brief nutzen, mich bei Ihnen allen zu bedanken. Viele von Ihnen haben mich durch Anfragen, Bitten und Hinweise durch die letzten 5 Jahre konstruktiv begleitet und mir auch bei der ehrenamtlichen Tätigkeit geholfen. Insbesondere möchte ich mich bei der Arbeitsgemeinschaft der velberschen Vereine bedanken, in der die Verantwortlichen der Vereine und Organisation Aktivitäten für die Bewohner von Velber und Gästen unseres Ortes gemeinsam anbieten und koordinieren. Der umfangreiche Veranstaltungskalender ist jährlicher Beweis. Ehrenamtlich bieten sie darüber hinaus in ihren Vereinen und Organisationen Aktivitäten für die jeweiligen Altersgruppen an. Vielen Dank für das Engagement! Wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten, so ist das durch aktive oder passive Mitgliedschaft und/oder durch eine Spende möglich. Derzeit sammelt z.B. der Förderkreis Schöneres Velber für eine Plastik im Bibelgarten. Kulturell hat sich inzwischen auch Einiges getan, denn der Kul-Turm Velber hat bereits interessante Veranstaltungen durchgeführt. Schauen Sie doch einmal auf die Webseite www.kul-turm-velber.de Abschließend noch zwei Hinweise: 1. Derzeit gibt es wieder Beschwerden zum Hundekot. Dieses Mal für den Bereich des sog. Sportplatzweges vom Immenkamp bis zum Sportplatz. Liebe Hundebesitzer, bitte beseitigen Sie die Hinterlassenschaft Ihres Tieres. 2. Der feuchte Sommer lässt das Grün üppig wachsen und so sollten Sie nicht vergessen, die Gehwege vor den Grundstücken vom Unkraut zu befreien und die „Durchlaufhöhen sowie –breiten“ zu gewährleisten. Ich verabschiede mich für diese Ratsperiode, werde aber für die neue wieder kandidieren. Sollten Sie mit meiner Arbeit zufrieden gewesen sein, würde mich ein Votum am 11. September zur weiteren Zusammenarbeit sehr freuen. Mit besten Grüßen
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