Programmheft 2016 als PDF downloaden

2016
Der Widerspenstigen Zähmung
William Shakespeare
Der Besuch der alten Dame
Friedrich Dürrenmatt
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Die kleine Hexe
Otfried Preußler
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Theater auf der Festung
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mit frischen Ideen und unter dem neuen Namen
Rosenberg Festspiele geht unser Kronacher Freilichttheater in diesem Jahr an den Start. Der Namenswechsel
soll die Spielstätte noch mehr in den Mittelpunkt rücken
als bisher. Denn ganz zweifellos ist die grandiose Kulisse
der Festung Rosenberg mit ihren trutzigen Festungsmauern, Bastionen und Türmen und dem herrlichen
Blick hinunter auf die Stadt mit ihren Fachwerkhäusern,
historischen Gassen und Plätzen und auf die umgebende Frankenwaldlandschaft absolut einzigartig und
macht das besondere Flair unserer Festspiele aus.
Eine Menge Neues also, das in der Spielzeit 2016 auf
Sie, wertes Publikum, wartet. Ich freue mich über Ihre
Treue und wünsche Ihnen viel Vergnügen und gute
Unterhaltung bei den Rosenberg Festspielen, nicht ohne
all denjenigen Dank zu sagen, die mit ihrem Einsatz vor
und hinter den Kulissen maßgeblich zum Erfolg unseres
Kronacher Freilichttheaters beitragen.
Ihr Wolfgang Beiergrößlein
Die Stückauswahl der neuen künstlerischen Leiterin
Heidemarie Wellmann, der ich viel Glück und Erfolg
wünsche, trägt zusammen mit einem tollen Schauspielerensemble dazu bei, dass Sie, liebe Besucher, kurzweiliges Theatervergnügen erwarten dürfen. Aus Anlass
des 400. Todestages von William Shakespeare kommt
die wunderbare Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ zur Aufführung. Und mit dem zweiten Stück der
Festspiele, „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich
Dürrenmatt, sorgt ein weiterer Klassiker der Theaterliteratur für Hochspannung auf der Bühne.
Erstmalig gibt es beim Kronacher Freilichttheater auch
Kindervorstellungen zu erleben. Mit dem Stück „Die
kleine Hexe“ sollen junge und jung gebliebene Festspielgäste begeistert werden. Auch diesem Projekt wünsche
ich gutes Gelingen.
Erster Bürgermeister
der Lucas-Cranach-Stadt Kronach
Abgerundet werden die Rosenberg Festspiele von einem
interessanten Rahmenprogramm. Die „Theaterwerkstatt“ lädt zu Lesungen mit Wolfgang Scheiner ein, und
im Anschluss an die Aufführungen des Kinderstücks
dürfen die Festspielbesucher mit der kleinen Hexe und
dem Raben Abraxas auf Entdeckungsreise hinter die
Kulissen der Festspiele gehen.
3
Hochgeschätztes Publikum
der neuen Rosenberg Festspiele!
Aufbauend auf eine 20jährige Spieltradition wird das
Freilichttheater auf der Festung Rosenberg im Zeichen
der namensgebenden Rose und unter der Ägide von
Heidemarie Wellmann mit neuen Akzenten anspruchsvoll und frisch präsentiert.
Wir sind alle sehr gespannt auf diesen Neustart, der
mit zwei weltbekannten Klassikern, einem nicht minder
beeindruckenden Zusatzprogramm und endlich auch
Kindertheatervorstellungen aufwartet.
Freuen wir uns also auf Shakespeares furiose „Der
Widerspenstigen Zähmung“, bei der der Geschlechterkampf bestimmt nicht zu Lasten der stolzen Katharina
ausgeht, und auf Dürrenmatts meistgespieltes Stück,
den „Besuch der alten Dame“, bei dem es um eine
spannungsreiche Rache für in der Jugend erlittenes Unrecht geht.
Das über tausend Jahre alte, romantische Städtchen
Kronach hat mit dem Naturpark Frankenwald auch
eine sehr schöne landschaftliche Umgebung mit vielen Ausflugsmöglichkeiten zu bieten. Wir sind die erste
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Stadt und Rosenberg waren und sind ohne einander
nicht zu denken. Schon das erste Stadtsiegel zeigt einen steinernen Turm mit Zinnen auf einer Mauer, den
Buschrosen romantisch umranken. So war die Burg
auf dem Rosenberg von Anfang an ein Teil des Stadtwappens, und die überall auf dem imposanten Felsen
blühenden schönen Rosen sind noch heute im Wappen
der Lucas-Cranach-Stadt Kronach zu finden. Diese über
Jahrhunderte gewachsene enge Beziehung zwischen
den Kronachern und „ihrer Festung Rosenberg“ ist mehr
als eine bloße Nachbarschaft, es ist eine Leidenschaft,
und das spürt man.
© Dr. Otmar Fugmann
Blickt man von der Festung, versteht man sofort, warum
dieser Ort viele hundert Jahre als der ideale Standort für
eine Befestigungsanlage galt. Der mächtige Rosenberg,
ein Berg ganz aus Sandstein, thront majestätisch über
der Altstadt und einer Ebene, in der sich drei Flüsse aus
ihren Tälern kommend vereinigen. Alte Handelsrouten
führen schon seit der Bronzezeit durch diese Gegend,
über die Wasserwege handelte man bis nach Holland,
und durch die Jahrhunderte schützte die Festung auf
dem Rosenberg die Stadt zu ihren Füßen.
Der Rosenberg gehörte, wie die Stadt Kronach, seit
1122 zum Herrschaftsgebiet der Bamberger Fürstbischöfe und wurde zum Schutz des Hochstiftes Bamberg gegen die nördlich gelegenen Nachbarstaaten
ständig ausgebaut. Im 16. und 17. Jahrhundert erhielt
die Festung ihr heutiges Aussehen, als die Burganlage
zum Schloss umgestaltet wurde und man diese dritte
Residenz der Fürstbischöfe mit einer mächtigen bastionären Fortifikation umgab. Bis 1802 stand die Anlage
für die Macht der Bamberger Herren und wurde danach
Teil Bayerns. Seit 1888 ist die Festung Rosenberg im
Besitz Kronachs und mit ihren Museen, Ausstellungen,
Messen, Restaurant und Herberge, das kulturelle und
touristische Herz der Stadt.
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Ein herrlich weiter Blick über Fachwerkhäuser und historische Gassen und Plätze, im Hintergrund eine grandiose Kulisse aus trutzigen Festungsmauern, Bastionen
und Türmen, auf der Bühne ein tolles Ensemble, das
unter einer Linde spielt, über der im Verlauf des Theaterabends vielversprechend der Mond aufgeht. All das
erwartet die Besucher der Rosenberg Festspiele, die auf
der Festung Rosenberg und damit auf einer der schönsten und bedeutendsten Festungsanlagen Deutschlands
in der Lucas-Cranach-Stadt Kronach zuhause sind.
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WILLIAM SHAKESPEARE
William Shakespeare
Der Widerspenstigen Zähmung
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„Der Widerspenstigen Zähmung“ ist eine der erfolgreichsten Komödien Shakespeares, wurde unzählige
Male adaptiert und inspirierte Cole Porter (mit den Autoren Sam und Bella Spewack) zu der Musical-Version
„Kiss me, Kate“, die seit ihrer Premiere in New York im
Jahr 1948 ebenfalls ein kontinuierlicher Bühnenhit ist.
Shakespeare ist nach wie vor einer der meistgespielten
Autoren der Welt, und viele seiner Figuren, ob Hamlet,
Macbeth, Richard III. oder König Lear, gehören zu den
kraftvollsten, vielschichtigsten, tief- oder abgründigsten
der Literatur- und Theatergeschichte. Seine Werke sind
auf nahezu magische Weise zeitlos, da sie stets menschliche Grundcharakteristika behandeln, die keinem historischen oder politischen Hintergrund oder Kontext unterworfen sind. So ragen seine Werke und Figuren aus
dem Londoner Theatertreiben des 16. Jahrhunderts mit
universeller Wucht bis in unsere Zeit herüber und behalten ihre Gültigkeit und Relevanz bis zum heutigen Tag.
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Die inhaltliche Deutung der vorgeblichen „Zähmung“
Katharinas wandelte sich dabei im Laufe der Jahrhunderte, das Stück wurde je nach aktuellem Zeitgeist
anders interpretiert. Wie immer bei Shakespeare ist die
zugrundeliegende Thematik jedoch eine zutiefst inn
wohnend menschliche, an der auch der
Gang der Zeit nichts ändert.
Am 23.04.2016 jährte sich William Shakespeares
Tod zum 400. Mal. Er gilt als berühmtester Dichter
Englands und ist ganz sicher der herausragendste Dramatiker der Weltliteratur. Über keinen Autor wird mehr
geschrieben und publiziert – was umso erstaunlicher
ist, als sich nur sehr wenige historische Fakten über ihn
eruieren und zweifelsfrei belegen lassen. Selbst sein genaues Geburtsdatum wissen wir nicht, lediglich, dass er
vermutlich am 26.04.1564 in Stratford-upon-Avon getauft wurde. Zwischen 1582 und 1592 begann er seine
Karriere in London als Schauspieler, Autor und Mitglied
sowie Teilhaber der Theatergruppe The Lord Chamberlain‘s Men (später The King‘s Men), die im Jahre 1599
das Globe Theatre errichteten. Um das Jahr 1613 herum, im Alter von 49 Jahren, scheint er sich endgültig
nach Stratford-upon-Avon zurückgezogen zu haben, wo
er drei Jahre später starb.
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„Der Widerspenstigen Zähmung“ („The Taming of the
Shrew“) wurde erstmals 1623 in der Folio-Ausgabe von
Shakespeares Stücken veröffentlicht. Es ist eine Komödie, bei der genauere Informationen über Entstehung
und erste Fassungen noch weitaus mehr im Dunkeln
liegen als bei anderen Werken Shakespeares, da bereits
1594 eine Fassung namens „The Taming of A Shrew“
publiziert wurde. Beide Texte stehen in engem inhaltlichem Zusammenhang, und man vermutet, dass der
letztere der beiden eine verschlankte Adaption darstellt,
mit dem eine kleinere Gruppe Darsteller auf Tournee
über die Lande ziehen konnte.
Die unklare Entstehungsgeschichte ändert jedoch nicht
im Mindesten etwas an der jahrhundertelangen und
bis heute ungebrochenen Popularität des Stückes. Die
ewiggültige Thematik des Geschlechterkampfes trägt
ebenso dazu bei wie Shakespeares unvergleichlicher
Wortwitz und die frechen, schnellen und allzu menschlichen Dialogfeuer.
© M
Padua. Der reiche Kaufmann Baptista hat zwei Töchter.
Während der Jüngeren der beiden, Bianca, aufgrund
ihrer Sanftmut und ihres Liebreizes zahlreiche Verehrer
zu Füßen liegen, ist die Ältere, Katharina, in der ganzen
Stadt als Kratzbürste und Furie bekannt, die mit ihrer
wilden, ungestümen Art Männer in Angst und Schrecken versetzt. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist ihr
Vater fest entschlossen, erst die Ältere unter die Haube
zu bringen, bevor auch Bianca endlich heiraten darf. Ein
Unterfangen, das zunächst unmöglich erscheint, … bis
Petruchio die Bildfläche betritt. Nach dem Tod seines
Vaters ist er auf der Suche nach einer guten Partie und
deshalb zunächst vor allem an Katharinas beträchtlicher
Mitgift interessiert. Doch schon das erste Aufeinandertreffen mit dem temperamentvollen „Käthchen“ weckt
seinen unbedingten Eroberungswillen – und Katharinas
Interesse an einem ebenbürtigen Partner. Es folgt ein
verbaler Schlagabtausch, bei dem die Fetzen fliegen.
Währenddessen schleicht sich Biancas Verehrer Lucentio als Lehrer verkleidet in Baptistas Haushalt ein, um
mit tatkräftiger Unterstützung seines Dieners Tranio ihre
Zuneigung zu gewinnen. Dabei muss er all ihre anderen
Verehrer, insbesondere Hortensio und Gremio, aus dem
Feld schlagen und überlisten. Petruchio heiratet Katharina (zunächst gegen deren erklärten Willen), Lucentio
gewinnt schließlich Bianca. Und am Ende entpuppen
sich beide Verbindungen als doch etwas anders, als bis
dahin angenommen.
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Die Schauspieler
HEIDEMARIE WELLMANN
© Heidemarie Wellmann
Schauspielerin, Dramaturgin und Regisseurin aus Nürnberg. Ausbildung in Schauspiel,
Gesang und Tanz am Konservatorium der Stadt Wien. Studium der Theaterwissenschaft
und der Anglistik. Spielte in verschiedenen Musicals in Wien - u.a. in „Jesus Christ
Superstar“ die Maria Magdalena und in „Pflanz der Vampire“, außerdem in freien
Gruppen und in Projekten des Theaters Erlangen. Leitet Seminare für Sprecherziehung
und Körpertraining. Spielte bei den Faust-Festspielen und in der Werkbühne unzählige
Hauptrollen und führte u.a. Regie bei „Lumpazivagabundus“, „Der eingebildete Kranke“
und „Romeo und Julia“.
„Alles im
Griff haben.”
Spielte unter anderem den Lügner in Goldonis „Der Lügner“ und bei den
Faust-Festspielen Kronach die Göttin Amorosa in Nestroys „Lumpazivagabundus“.
Außerdem Angélique im „Eingebildeten Kranken“, die Prinzessin Fatima in
„Der Rubin“, Evchen in „Der zerbrochne Krug“ und Julia in „Romeo und Julia“.
In der Werkbühne Kronach war sie Prinzessin Lena in Büchners „Leonce und Lena“
und Luise in Ödön von Horváths „Himmelwärts“.
© Eugen Jo Engelhardt
IDA ENGELHARDT
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© Andrea Peller
DANIELA ILIAN
Schauspiel-Ausbildung am Mozarteum, Salzburg und am Lee Strasberg Theatre & Film
Institute, New York. Steht schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich auf vielen deutschen
und österreichischen Bühnen, und ihre Rollen umfassen nahezu die gesamte Bandbreite
des Theaters. Spielte unter anderem die Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“,
die Lady Bracknell in „Bunbury“, die Paulina in „Der Tod und das Mädchen“
und die Lily Harrison in „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“. Die österreichische
Schauspielerin war für etliche Fernsehserien und Kurzfilme engagiert, unter anderem
in „SOKO Kitzbühel“, „Julia, eine ungewöhnliche Frau“ und „Für tot erklärt“. Auch im
großen Kino ist sie zu sehen, wie etwa als Sister Zahn in „The Errand Of Angels“ (USA)
oder als Betty in „Betty und die Mädels“.
Dachdeckerei
Zimmerei
Flaschnerei
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Die Schauspieler
ANDREAS GRÄBE
SEBASTIAN SMULDERS
Studium von Schauspiel, Gesang und Tanz an der Stage School, Hamburg und am
Susan Batson Studio, New York. Ist sowohl im Sprechtheater als auch im Musiktheater
zuhause und war bereits auf Bühnen in ganz Deutschland zu sehen. Unter anderem in
den Stücken „Männerhort“ (Lübeck), „Das Abschiedsdinner“ (Lübeck) und „Die kleine
Meerjungfrau“ (Schauspielhaus Hamburg); in den Operetten „Im weißen Rössl“ (Schönebeck), „Maske in Blau“ (Schönebeck) und „Die Piraten von Penzance“ (Lübeck); in den
Opern „Ezio“ (Oper Bonn) und „Rodelinda“ (Theater an der Wien) und in den Musicals
„Cabaret“ (Schauspielhaus Kiel), „Sunset Boulevard“ (Stadttheater Fürth), „My Fair Lady
(Staatstheater Nürnberg) und „Grease“ (u. a. Deutsches Theater, München). Wenn er
nicht auf „Bühnenbrettern“ steht, ist er auch für Film und Fernsehen tätig, z. B. in der
NDR- Produktion „Die Pfefferkörner“.
2004 begann er sein Studium an der UdK, Berlin, weil die Bühne immer sein großer
Traum war, wie er selbst sagt. 2008 schloss er es mit Diplom ab. Schon während seines
Studiums spielte er in der Uraufführung von „Kauf dir ein Kind“ an der Neuköllner Oper,
Berlin. Danach folgten zahlreiche Engagements, unter anderem als Alfred in „Tanz der
Vampire“ (Wien), oder als Moritz/Melchior in der deutschsprachigen Erstaufführung von
„Frühlingserwachen – Das Rock Musical“ (Wien). Außerdem spielte er in „Jesus Christ
Superstar“ (Wien), „The Sound Of Music“ (Salzburg), „RENT“ (Berlin) und „Cabaret“
(Berlin). Auch Erfahrungen mit Kinderstücken hat er schon gesammelt, als er z. B. in der
Rolle des Tommy in „Pippi Langstrumpf“ (Stuttgart) über die Bühne tobte.
© Leon Mybes
© Thomas Leidig
Die Schauspieler
Sein Schauspielstudium absolvierte er 2010 bis 2014 an der Universität Mozarteum
Salzburg. Während seines Studiums arbeitete er mit Regisseurinnen wie Tina Lanik und
Amelié Niermeyer zusammen. Gastspiele führten ihn bisher an das Mittelsächsische
Theater und das Salzburger Landestheater. Zuletzt arbeitete er unter den Regisseuren
Abdullah Kenan Karaca („Rose Bernd“), Julia Wissert („Kohlhaas“), Franz-Xaver Mayr
(„Prinzessinnendramen“) und Cornelia Marschner („Die lächerliche Finsternis“).
Sein erstes Engagement nach dem Studium führte ihn an das Theater Paderborn und
die Comödie Dresden. Weitere Stationen waren Bielefeld und Bremen. Außerdem
arbeitet er auch für Film und Fernsehen – zuletzt mit Dominik Graf, Lars Jessen und
Thomas Freundner.
© Mariell Dörrschmidt
Studium der Theaterwissenschaften, Psychologie, Schauspiel und Operngesang am
Prayner Konservatorium Wien. Der gebürtige Wiener ging seine ersten Bühnenschritte
in seiner Heimatstadt, am renommierten Burgtheater. Leitete 1985 bis 1988 ein
Keller-Theater in München-Schwabing, das BTT und war u. a. in Bremerhaven,
Ingolstadt, Kiel, Köln und Hannover engagiert. Sein Repertoire reicht vom klassischen
Rollenfach wie „King Lear“ und „Othello“ bis hin zum zeitgenössischen Theater, z. B. in
der Theater- Adaption von John Steinbecks Roman „Von Mäusen und Menschen“ oder
in Thomas Bernhards „Macht der Gewohnheit“. Auch als Sänger stand er schon auf der
Bühne, unter anderem in der Uraufführung des Musicals „Hundertwasser“ von
Konstantin Wecker und Rolf Rettberg. Weiterhin ist er auch in Film und Fernsehen tätig,
z. B. mit Katja Riemann in dem Film „Up, up to the sky“ von Hardi Sturm.
© Heinrich Cuipers
WOLFGANG SCHEINER
© Barbara Ködel
MARTIN TRIPPENSEE
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Die Schauspieler
© Dragana Kistner
Schauspielausbildung an der renommierten Fritz-Kirchhoff-Schule, Berlin. Es folgten
Engagements an Theatern in Anklam, Hannover und Dessau. In Dessau wurde ihm
der Publikumspreis Bester Schauspieler für seine Darstellung des Quasimodo in
“Der Glöckner von Notre Dame“ verliehen. Er war mit der „Rocky Horror Show“ in der
Rolle des Erzählers auf Europatournee sowie im Kabarett „Die Stachelschweine“ in Berlin
engagiert. 2003 hat Kistner das Improtheater für sich entdeckt und war viele Jahre
Ensemble-Mitglied bei „Paternoster“ in Berlin. 2005 hat er in Berlin ein eigenes Ensemble gegründet: DIE KulturMACHER. Hier stehen Angebote für Firmen- und Teamevents
im Fokus. Kistner schreibt u. a. Krimidinner, inszeniert sie und ist mit seinem Team damit
erfolgreich in ganz Deutschland unterwegs.
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Während der Ausbildung an der Filmschauspielschule Berlin spielte er unter anderem
in der „BlackBoxx – Theater in der Helmholtzstraße“ sowie als Gast am Maxim Gorki
Theater (2012 – 2015) und im Sommertheater des Zimmertheaters Rottweil (2015).
Erste Bühnenerfahrung 2010 im Theater in der Werksinszenierung des Stückes „5 Mal
Gott“ des schwedischen Autors Jonas Hassan Khemiri. 2010 stand er mit Liam Neeson
in der Kinofilmproduktion „Unknown Identity“ vor der Kamera. Des Weiteren wirkte er
in diversen Kurzfilmen und Imagefilmproduktionen mit. Zur Zeit steht er im Schlosspark
Theater Berlin als Patient Ruckley und als Hausmeister Turkle in dem Stück „Einer flog
über das Kuckucksnest“ auf der Bühne.
EMANUEL BAUER
© Emanuel Bauer
Wirkte bei Projekten der Faust-Festspiele, der Theatergruppe „Kaleidoskop“ und
der Werkbühne Kronach mit. Er spielte unter anderem in „Der Barbier von Sevilla“,
„Die Hochzeit des Figaro“, „Die keusche Witwe“, „Leonce und Lena“ sowie
„Himmelwärts“ mit.
Schauspieler in freien Theatergruppen. Geboren 1986, Abitur am Frankenwald-Gymnasium in Kronach. Studium der Geschichtswissenschaften und Germanistik. Zahlreiche
Tätigkeiten in freien und Mundarttheatergruppen. Schauspielerische Mitwirkung u. a. in
Fitzgerald Kuszs „Der Fränkische Jedermann“, Bertolt Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ sowie Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“.
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© Jürgen Malcher
JÜRGEN MALCHER
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FRIEDRICH DÜRRENMATT
„Der Besuch der alten Dame“ entstand 1955 und feierte
1956 mit Therese Giehse als Claire Zachanassian und
Gustav Knuth als Alfred Ill am Schauspielhaus Zürich
seine Uraufführung. Es sollte das erfolgreichste Stück
von Friedrich Dürrenmatt werden. Ab 1956 wurde es
auf allen großen Bühnen der Welt gespielt. Es folgten
Fernsehfassungen und Filmadaptionen sowie eine Oper
16
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aterwerk aus. Gestorben ist er am 14. Oktober 1990 in
seinem Haus in Neuchâtel. Neben dem Stück „Der Besuch der alten Dame“ sind es vor allem „Die Physiker“,
die bis heute von den deutschsprachigen
Bühnen nicht wegzudenken sind.
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1921 als Sohn eines protestantischen Pfarrers in Konolfingen im Kanton Bern geboren, will der Schweizer
Dramatiker Friedrich Dürrenmatt eigentlich Maler und
Zeichner werden. Ab 1941 studiert er Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften, zunächst in Zürich,
dann in Bern. Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges unternimmt er 1943 erste schriftstellerische
Versuche, sein großes Vorbild in dieser Zeit ist Georg
Büchner. In der Folge avanciert Dürrenmatt zu einem
der bedeutendsten deutschsprachigen Bühnenautoren
nach 1945, mit Preisen überhäuft und oft im gleichen
Atemzuge genannt wie Bertold Brecht, mit dem er zwar
verglichen wird, von dessen Theaterarbeit sich die seine
aber deutlich unterscheidet. Dürrenmatts Werk umfasst
Theaterstücke, Kriminalromane, Drehbücher, Hörspiele,
Erzählungen, politische Essays, kabarettistische Texte
und Theaterkritiken. Als Regisseur inszeniert er auch
seine eigenen Stücke und deren Wiederaufnahmen.
Dürrenmatt bevorzugt, laut eigener Aussage, „die Komödie als einzig mögliche dramatische Form, das Tragische
zu sagen“. Die Freude am Komischen und Grotesken
im Angesicht des Abgrunds zeichnet Dürrenmatts The-
n Jo
nach dem Libretto von Friedrich Dürrenmatt. In knapper
und präziser Sprache, mit unaufhaltsamer Konsequenz,
erzählt Dürrenmatt diese Geschichte von menschlicher
Schwäche, Rache und Gerechtigkeit, Gier und Korruption. Lange vor den Banken-Crashs der jüngeren Vergangenheit lässt sich das Werk als unverhohlene Kapitalismuskritik deuten, geht jedoch weit darüber hinaus,
indem es die Darstellung der ganz alltäglichen, menschlichen Verführbarkeit thematisiert. Nicht umsonst also
wird diese tragische Komödie, wie Dürrenmatt das
Stück betitelte, noch heute an vielen deutschsprachigen
Bühnen zur Aufführung gebracht. Sie stellt Fragen, die
noch immer und mehr denn je aktuell sind.
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Die Kleinstadt Güllen hat schon bessere Tage gesehen.
Betriebe sind geschlossen, die Arbeitsplätze werden rar,
die Jugend zieht weg, der Tourismus liegt brach, die
Gemeinde steht kurz vor der Verpfändung. Trotzdem
herrscht unter den Güllener Bürgern Hochstimmung und
Hoffnung auf Besserung. Denn Claire Zachanassian, die
„reichste Frau der Welt“ und als Klara Wäscher in Güllen
geboren, hat ihren Besuch in der alten Heimat angekündigt. Und alle sind gekommen, um ihr einen aufwändigen Empfang zu bereiten, neben Bürgermeister,
Pfarrer und Lehrer auch Alfred Ill, der frühere Geliebte,
jetzt Familienvater und Krämerladenbesitzer. Wie sich
nach der Ankunft zeigt, scheint Claire Zachanassian den
Traum von neuem Wohlstand für das heruntergekommene Städtchen tatsächlich wahr werden zu lassen.
Denn sie stellt eine schwindelerregend hohe Summe in
Aussicht, genauer gesagt drei Milliarden, gleichmäßig
aufgeteilt unter allen Einwohnern der Stadt. Doch hat
der Geldsegen seinen Preis: den Kopf von Alfred Ill. Dieser hatte Claire in ihrer Jugend schwanger sitzen lassen
und vor Gericht verleugnet, worauf sie mit Schimpf und
Schande aus der Stadt gejagt wurde, ihr Kind verlor und
im Bordell landete. Empört verweigern sich die Güllener
zunächst dem unmoralischen Angebot der ehemals Verstoßenen. Doch ganz allmählich, zunächst schleichend,
dann immer unverblümter, wendet sich das Blatt. Die
bürgerliche Fassade von Anstand und Moral bröckelt,
die Verlockungen der angekündigten Finanzspritze
übertönen mehr und mehr die Stimme des Gewissens.
Schließlich sind die Güllener tatsächlich bereit, Alfred
Ill, einen aus ihrer Mitte, zu töten. Wie sie sich selbst
einreden: „Nicht des Geldes, sondern der Gerechtigkeit
wegen!“
Friedrich Dürrenmatt
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Der Besuch der alten Dame
„Die Tyrannen dieses Planeten fürchten
nur eines: Den Spott der Dichter"
(Friedrich Dürrenmatt)
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Die Rollen
und ihre Darsteller
DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG
DER BESUCH DER ALTEN DAME
DIE KLEINE HEXE
Baptista Minola
Claire Zachanassian,
geb. Wäscher
Die kleine Hexe
Heidemarie Wellmann
Daniela Ilian
Alfred Ill
Wolfgang Scheiner
Rabe Abraxas
Andreas Gräbe
Wetterhexe Rumpumpel, Erstes Holzweib
Daniela Ilian
Der Bürgermeister
Hardy Kistner
Andreas Gräbe
Der Polizist Sebastian Smulders
Oberhexe
Krämer Billiger Jakob
Wolfgang Scheiner
Der Lehrer
Der Pfarrer
Gerald Fischer
Förster
Maronimann
Simon Thomas Sebastian Smulders
Zweites Holzweib
Blumenmädchen
Ursel
Vroni
Ida Engelhardt
Sepp u. a.
Martin Trippensee
Fritz, Bürgermeister u. a.
Marlon Putzke
Drittes Holzweib
Anja Schindler
Wolfgang Scheiner
Katharina,
seine ältere Tochter
Heidemarie Wellmann
Petruchio
Hardy Kistner
Bianca,
Baptistas jüngere Tochter Ida Egelhardt
Lucentio,
ein Verehrer
Sebastian Smulders
Tranio,
sein Diener
Rechtsanwalt Baldrich,
Claires Anwalt
Emanuel Bauer
Martin Trippensee
Luise,
ein Zimmermädchen
Ida Engelhardt
Monika,
Ills Tochter Heidemarie Wellmann
Gremio,
ein Verehrer
Marlon Putzke
Hortensio,
ein Verehrer
Andreas Gräbe
Jürgen Malcher
eine Witwe
Daniela Ilian
Vincentio,
Lucentios Vater
Marlon Putzke
ein Schneider Gerald Fischer
© Eugen Jo Engelhardt
Grumio,
Petruchios Diener
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Das Team
Die Statisten
Inszenierung „Der Widerspenstigen Zähmung“
Heidemarie Wellmann
Übersetzung und Textbearbeitung
„Der Widerspenstigen Zähmung“
Heidemarie Wellmann
Inszenierung „Der Besuch der alten Dame“
Heidemarie Wellmann
Textbearbeitung „Der Besuch der alten Dame“
Heidemarie Wellmann
Inszenierung „Die kleine Hexe“
Heidemarie Wellmann
Textbearbeitung „Die kleine Hexe“
Heidemarie Wellmann
Management und Marketing
Jörg Gremer
Gerald Fischer
Ausstattung und Kostüme
Elke Daum-Heinisch, Otto Heinisch
Bühnenbau
Otto Heinisch, Nicole Müller, Harald Brauer,
Uli Dautel, Sebastian Kraus
Technik
Martin Schöffel, Sebastian Töpfer, Patrick Gareis,
Marcel Hempfling, Thomas Feilner
Team Theater-ShopDiana Eisenbeiß, Margarita Kacala, Iris Kolb,
Jürgen Krebs, Alexander Lang, Heike Lang,
Doris Murrmann, Rosi Ross, Sonja Schmiedel,
Michael Wich, Veronika Zipfel, Tobias Zipfel
Promotion-Team
Gerald Fischer, Mike Stauch, Dirk Stauch,
Leon Münzel, Anja Schindler, Rosi Ross,
Jessica Jakob, Paul Steinke, Bärbel Drexel
Colin Brauer
Markus Stirn
Harald Brauer
Helene Stöhr
Jana Brauer
Theresa Treusch
Petra Brauer
Dorothea Weigelt
Mariell Dörrschmidt
Alma Wilhelm
Bärbel Drexel
Johanna Zielowski
Laura Eckert
Annika Zipfel
Eva Fiedler
Veronika Zipfel
Eva Geiger
Hedwig Hasselbacher
Florian Himmel
Leonie Himmel
Sophie Hopfenbeck
Stephanie Hopfenbeck
Felix Kästel
Roswitha Kalb
Sebastian Kraus
Thomas Lipski
Franziska Maurer
Fotos Mariell Dörrschmidt, Nicole Müller,
Heidemarie Wellmann, Eugen Jo Engelhardt
Maike Müller
Facebook Mariell Dörrschmidt, Heidemarie Wellmann
Anja Schindler
künstlerische Leitung Heidemarie Wellmann
Gesamtleitung Dr. Kerstin Löw
Veranstalter Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach
Carina Rädisch
Karin Siegemund
Annika Stauch
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Die Rosenberg Festspiele werden unterstützt durch den Rotary-Club Kronach.
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Die kleine Hexe
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Die kleine Hexe macht sich auf zum Blocksberg, besteht
die Prüfung – doch dann enthüllt die Hexe Rumpumpel,
was sie beobachtet hat: Lauter gute Taten! Und eine
gute Hexe, so teilt man unserer verblüfften kleinen Hexe
mit, ist nur, wer immer Böses hext! Welch ein Missverständnis! Und was nun?!
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Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ ist ein Klassiker der
deutschen Kinderliteratur. Die Geschichte von der kleinen Hexe und ihrem Freund, dem klugen Raben Abraxas, entsteht 1957 aus Gute-Nacht-Geschichten für
Preußlers Töchter, und gleich im Jahr darauf erhält er
dafür den deutschen Jugendbuchpreis. Das Werk wird
in mehr als 45 Sprachen übersetzt und gehört für viele
Neben der stets faszinierenden Thematik des Zauberns
und neben all den abwechslungsreichen Figuren, die der
kleinen Hexe begegnen, geht es in der „Kleinen Hexe“
auch um das Kind, das „noch zu klein“ ist für vieles in
der Erwachsenenwelt. Einer Welt, von der die Hauptfigur ausgeschlossen ist, an der sie nicht teilhaben darf.
Nicht zuletzt also berührt das Buch auch die Thematik
des Außenseiters, der sich in einer ihm feindlich gesinnten Kollegen- oder Mitstreiter-Welt beweisen muss. Mit
Freundlichkeit, Güte und Hilfsbereitschaft, und auch
mithilfe ihres besten Freundes, geht die kleine Hexe jedoch unbeirrt ihren Weg und lässt sich auch am Schluss
durch die Drohungen und Feindseligkeiten der anderen
Hexen nicht beirren. In Zeiten von Mobbing an Schule
und Arbeitsplatz, sowie Fremdenfeindlichkeit an vielen
Orten, sind das Buch und die Theater-Adaption folglich
aktueller denn je und vermitteln Kindern das Selbstvertrauen, zu ihrem eigenen Urteil und ihrem eigenen Wesen zu stehen und sich selbst
treu zu bleiben. – Und Spaß und
Unterhaltung bieten sie natürlich
auch,
ganz
nebenbei!
32 Kinder- und Jugendbücher verfasst der 1923 in
Tschechien geborene Autor Otfried Preußler. Zu seinen
bekanntesten Werken gehören neben „Die kleine Hexe“
„Das kleine Nachtgespenst“, „Der Räuber Hotzenplotz“
und „Krabat“. Die Märchenwelt der böhmischen Heimat
sowie der unerschöpfliche Geschichtenreichtum seiner
Großmutter sind ihm wichtige Inspirationsquellen. Als
Soldat an der Ostfront und erst spät aus der Kriegsgefangenschaft zurück, ergreift Preußler zunächst wie seine
Eltern den Lehrerberuf. Sein neues Zuhause ist das bayerische Rosenheim, wo er mit viel Glück seine vertriebenen Verwandten wieder findet. Die materielle Existenz
sichert ihm seine Tätigkeit im Schuldienst, bald jedoch
beginnt er nebenher als Autor für den Kinderfunk zu
arbeiten. Den ersten literarischen Erfolg feiert er 1956
mit „Der kleine Wassermann“. 1957 erhält er dafür den
Sonderpreis des Deutschen Jugendbuchpreises für das
Erstlingswerk. Danach folgen Jahre enormer produktiver Schaffenskraft und all die berühmten Geschichten,
die sich nahtlos einfügen in die Werke anderer bedeu-
tender Kinderbuchautoren wie Erich Kästner oder Michael Ende. Die Kinder bleiben ihm Zeit seines Lebens
sein liebstes Publikum, auch wenn er in den 1970er
Jahren beginnt, Jugend- und Erwachsenenromane zu
schreiben. Für ihn sind Kinder die Klügsten und Unbestechlichsten aller Leser. Sie nötigen den Autor zu einer
klaren und einfachen Sprache, die nicht nur Kindern,
sondern auch Erwachsenen Vergnügen bereitet. Das
schafft die Erwachsenenliteratur umgekehrt nur in den
seltensten Fällen. Preußler tauscht sich auch direkt mit
seinem kleinen Publikum aus und führt mit Kindern aus
der ganzen Welt eine rege Briefkorrespondenz. Bis ins
hohe Alter bleibt Otfried Preußler als Schriftsteller tätig.
2011 bringt er zusammen mit seiner Tochter Regine
Stigloher die Bilderbuchgeschichte „Frühling im Mühlenweiher“ und damit neue Abenteuer des kleinen Wassermanns heraus. Seinen 90. Geburtstag erlebt Preußler
nicht mehr. Er stirbt am 18. Februar 2013 in Prien am
Chiemsee.
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Die nächste Walpurgisnacht steht mittlerweile kurz bevor, und damit auch die große Hexenprüfung. Zusammen mit ihrem besten Freund Abraxas blickt die kleine
Hexe deshalb zurück auf das hinter ihnen liegende Jahr,
wo sie Menschen in Not geholfen, Bösewichte vertrieben und Kindern Freude bereitet hat. Doch wird das
genügen, um die älteren Hexen zufrieden zu stellen? Zumal die böse Wetterhexe Rumpumpel ihr nichts Gutes
will und sie das Jahr über ausspioniert hat.
Generationen zu den wichtigsten Leseerinnerungen aus
Kindertagen. Die Bühnenfassung stammt aus dem Jahre 1973. Mehrfach wird das Buch verfilmt, und auch
eine Opernfassung liegt vor.
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Ein Hexenhaus mit windschiefem Dach und klapprigen
Fensterläden im tiefen Wald, das ist das Zuhause der
kleinen Hexe. Sie teilt es sich mit ihrem besten Freund,
dem sprechenden Raben Abraxas, der ausnehmend
klug und nie um einen Ratschlag verlegen ist. Obwohl
sie erst einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt ist – und
damit unter ihren Hexen-Kolleginnen sozusagen ein
Küken – möchte sie unbedingt mit den älteren Hexen
zur Walpurgisnacht um den Blocksberg tanzen. Vor einem Jahr hatte sie es unerlaubterweise schon einmal
versucht, wurde aber von den älteren Hexen entdeckt.
Zur Strafe wurde ihr fliegender Besen verbrannt, und sie
musste zu Fuß nach Hause laufen. Aber die Oberhexe
gab ihr eine Chance: Die kleine Hexe soll ein Jahr lang
beweisen, dass sie eine gute Hexe ist. Dann darf sie,
trotz ihrer Jugend, zum Tanz auf den Blocksberg.
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Anton Kuh, Robert Musil und anderen
Meistern der „kleinen Form“
Termin: Sonntag, 24. Juli 2016,
18.30 Uhr, Gaststätte „Bastion Marie“,
Festung Rosenberg, ohne Anmeldung,
freier Eintritt
Er litt am Dialog. Erzählungen
von Erich Kästner
Termin: Sonntag, 31. Juli 2016,
18.30 Uhr, Gaststätte „Bastion Marie“,
Festung Rosenberg, ohne Anmeldung,
freier Eintritt
Für die großen und kleinen Gäste der Kronacher Rosenberg
Festspiele hat sich Heidemarie Wellmann zusammen mit
Andreas Gräbe etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
So laden die kleine Hexe und Abraxas jeweils am Ende der
Aufführungen an allen drei Spieltagen zu einer Entdeckungsreise hinter die Kulissen der Festspiele ein.
Mit der kleinen Hexe und dem Raben Abraxas auf
Entdeckungsreise hinter die Kulissen der Festspiele
Termine: Sonntag, 17. Juli 2016, Sonntag, 24. Juli 2016,
Sonntag, 31. Juli 2016, jeweils nach Aufführungsende der
„Kleinen Hexe“ (Beginn der Vorführung: 16.00 Uhr)
Ca. 45 bis 60 Minuten I Treffpunkt: an den Tribünen
Anmeldung: Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt
Kronach, Marktplatz 5, 96317 Kronach, Tel. 09261-97236,
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© Heidemarie Wellmann
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Eine Veranstaltung des Tourismus- und Veranstaltungsbetriebes der Stadt Kronach • Unterstützt von Stadt und Landkreis Kronach und dem Freistaat Bayern
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Aufführungsrechte „Die kleine Hexe“: Verlag für Kindertheater Weitendorf, Hamburg
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