UEK Norden: Notfallversorgung gesichert Unabhängig von den Planungen für die Zukunft ist es wichtig, die bestehenden Krankenhäuser mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit im Blick zu erhalten. Dabei wird es an allen drei Standorten Aurich, Emden und Norden zu strukturellen Anpassungen kommen müssen. Aktuell wird der Labordienst in Norden verändert. Außerdem wird über eine Neuorganisation der Notfall-OP-Bereitschaft in der Nacht und am Wochenende am Standort Norden nachgedacht, ohne dass hierzu bereits Entscheidungen gibt. In Norden kommen zukünftig moderne Point Of Care Testing-Systeme (POCT) zum Einsatz. Diese Geräte ermitteln sehr schnell und verlässlich wesentliche Laborparameter. POCT Geräte gehören seit vielen Jahren zum Klinikstandard und sind von Medizinern und Labor-Experten gleichermaßen anerkannt. Unikliniken, deren Gebäude weit verzweigt liegen, nutzen sie beispielsweise, um schnelle, verlässliche Werte zu ermitteln und nicht alles zum entfernten Zentrallabor schicken zu müssen. In Norden werden sie zukünftig nach Beendigung der normalen Dienstzeit genutzt. Damit folgt man einem Vorschlag aus dem Bredehorst-Gutachten. Derzeit werden die Geräte installiert. Danach erfolgen die Schulung der Mitarbeiter sowie eine längere Erprobungsphase. Gleichzeitig erfolgt im Bedarfsfall, wie bereits heute, eine enge Zusammenarbeit mit dem Labor in Aurich. Fest steht auf jeden Fall, so Scholla: Die Patienten am Standort Norden werden auch in Zukunft zu jedem Zeitpunkt professionell, schnell und zuverlässig versorgt. Mit der Abschaffung der OP-Bereitschaft in der Nacht und am Wochenende wird intern derzeit ein weiterer Vorschlag aus dem Bredehorst-Gutachen diskutiert. Für eine Umsetzung gibt es aktuell keinerlei Beschlüsse , betont Pflegedirektor Scholla. In der UEK am Standort Norden gibt es in der Nacht und am Wochenende eine so genannte OP-Ruf-Bereitschaft. Das heißt: Im Notfall werden Operateure sowie das OP-Pflegepersonal in die Klinik gerufen. Sie müssen diese in maximal 30 Minuten erreicht haben. Der OP-Funktionsdienst in Norden wird derzeit durch den Einsatz von pflegerischem OP-Personal aus Aurich gewährleistet. Bei einer Abschaffung der OP-Rufbereitschaft in der UEK Norden könnte die Anwesenheits-Bereitschaft in der UEK Aurich genutzt werden. Da Operateure und OP-Personal in Aurich vor Ort sind und im Notfall der OP dort bereits vorbereitet wird, während der Patient mit dem Rettungswagen von Norden nach Aurich gefahren wird, würden keine zeitlichen Nachteile und damit überhaupt keine Gefährdung für den Patienten entstehen , erläutert Scholla. Zudem würden die mit Diensten sowieso stark belasteten Operateure entlastet und letztendlich werden auch Kosten gespart werden. Vollkommen unberührt von diesen strukturellen Veränderungen bleibt die sehr gute Notfallversorgung in Norden in vollem Umfang erhalten , stellt der Pflegedirektor abschließend fest.
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