Kanu-Slalom - Deutscher Kanu

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Im Deutschen Kanu-Verband gibt es über 1.000 Slalomkanuten
in mehr als 120 Vereinen. Kanu-Slalom ist dabei eine Sportart
für alle Altersgruppen – vom sieben Jahre alten Schüler bis
zum 60-jährigen Senior in der „Altersklasse C“.
Wer mit dem Kanu-Slalom beginnen will, muss – wie bei
allen Kanusport-Disziplinen – schwimmen können. Außerdem
muss man sportgesund sein und sich dies einmal im Jahr
von seinem Arzt bescheinigen lassen. Das Material (Boot,
Paddel, Helm, Schwimmweste) wird in den meisten Fällen
anfangs vom Verein gestellt.
Adressen von Vereinen in der Nähe und Veranstaltungstermine
gibt es auf der DKV-Internetseite unter www.kanu.de/slalom/.
Informationen zu den Kanu-Slalom-Nationalteams des DKV
gibt es unter www.teamkanuslalom.de. DKV und Nationalteams
sind auch auf Facebook und bei Twitter vertreten.
Ein Partner des Deutschen Kanu-Verbandes ist
„PlasticsEurope Deutschland e.V.“ – der Verband
der kunststofferzeugenden Industrie.
Weitere Infos zum Thema erhalten Sie unter www.kanu.de unter
„Leistungssport“, hier:
A CTI O N
oder beim
Deutschen Kanu-Verband e.V.
– Bundesgeschäftsstelle –
Bertaallee 8, 47055 Duisburg
Telefon 0203/99 759-0, Fax 0203/99 759-60
www.kanu.de [email protected]
Kanu-Slalom
Fotos: Jochen A. Meyer
Ich will mitmachen …
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Das ist Kanu-Slalom
„Kanu-Slalom ist ein Wettkampf, bei dem eine durch Tore vorgeschriebene Strecke auf bewegtem, schnellfließendem
Wasser in kürzester Zeit möglichst fehlerfrei zu befahren ist.“
So sagen es die Regeln. Die Strecke besteht aus 18 bis 25
Toren, das sind jeweils zwei an Seilen beweglich aufgehängte
Torstäbe. Davon sind mindestens sechs rot-weiß markiert, die
so genannten Aufwärtstore, die gegen die Strömungsrichtung
zu befahren sind. Die übrigen,
grün-weiß bemalten Abwärtstore, müssen mit der
Strömung absolviert
werden.
Ziel ist also nicht nur
mit dem Wildwasser
klar zu kommen
und sich zwischen
Walzen und Wellen
den schnellsten Weg
stromabwärts zu suchen, sondern auch alle
auf dem Kurs hängende
Tore zu treffen, die nicht immer
auf der Ideallinie hängen. Das Wettkampfergebnis ergibt sich aus der reinen Fahrzeit und den
Strafsekunden, die durch Kampfrichter vergeben werden: zwei
Sekunden, wenn man einen Torstab berührt und
50 Sekunden, wenn ein Tor ausgelassen
oder falsch befahren wird.
Das Material
Kanu-Slalom wird im Kajak und im Canadier ausgetragen. Im
Kajak sitzt man und hat ein Doppelpaddel. Im Canadier kniet
man und hat ein Stechpaddel mit nur einer Paddelfläche. Der
Kajak wird im Kanu-Slalom nur als Einer gefahren. Im Canadier
gibt es Einer und Zweier. Im Zweier kommt als besondere
Schwierigkeit hinzu, dass sich beide Sportler blind verstehen
müssen, im Wildwasser bleibt keine Zeit für Diskussionen.
Für die Boote gibt es Mindestmaße und Mindestgewichte. Die
Boote werden – ebenso wie die Paddel – aus Kohle- oder
Kevlarfasern hergestellt, das sind leichte, aber sehr stabile Kunststoffe. High-Tech hat längst auch in der Natursportart Kanu Einzug
gehalten. Zur Pflichtausrüstung gehören ein Helm und eine
Schwimmweste.
Wettkämpfe
Kanu-Slalom-Wettkämpfe gibt es seit 1935. Weltmeisterschaften
im Kanu-Slalom werden seit 1949 ausgetragen. Neben KanuRennsport ist Kanu-Slalom eine der beiden olympischen KanuDisziplinen. Daneben gibt es auch Europameisterschaften, Weltcup-Rennen, Junioren-Welt- und Europameisterschaften und Deutsche Meisterschaften. Im internationalen Vergleich ist Deutschland
eine der Top-Nationen. In Deutschland werden jedes Jahr etwa
70 Wettkämpfe ausgetragen. Dabei reicht das Spektrum von
Nachwuchswettkämpfen auf einfachen Flüssen
bis hin zu internationalen Wettkämpfen im
schweren Wildwasser.
Ein Zentrum ist dabei die Stadt Augsburg. Dort entstand für
die Olympischen Spiele 1972 der so genannte „Eiskanal“ –
eine künstliche Wildwasserstrecke, die noch immer eine der
faszinierendsten Kanu-Slalom-Strecken der Welt ist. Ein weiteres
Zentrum ist Markkleeberg in Sachsen. Am Markkleeberger
See südlich von Leipzig entstand 2007 mit dem Kanupark
Markkleeberg eine der modernsten künstlichen WildwasserAnlagen der Welt.