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Altmodisch und doch modern: Steven Spielbergs neuer Film
Feuilleton
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(SZ) Zu den leider ausgestorbenen Metaphern gehört der Ausdruck: einen Nackten
auf die Wache stellen. Gemeint war damit,
einen besonders Unbegabten und Ungeeigneten mit einer anspruchsvollen Aufgabe
zu betrauen. Heute spricht man von Low
Performern; aber den Nackten kann man
sich natürlich besser vorstellen. Auf Wache
wäre er vor allem damit beschäftigt, seine
Blöße zu bedecken und nicht aufzufallen,
und träte er jemals einem Eindringling
oder Störenfried entgegen, wäre seine
Autorität doch aufs Unerfreulichste gemindert. Nacktheit in der Öffentlichkeit jedenfalls galt früher als verwerflich. Daran hat
nicht einmal die FKK-Bewegung viel zu ändern vermocht. Gleich ob die aller Hüllen
Entkleideten an ostdeutschen Stränden
oder in Münchens Englischem Garten herumliegen, so versuchen sie doch, sich so zu
verhalten, als seien sie ganz normal bekleidet. Die Frage, warum sie die Sachen dann
nicht gleich anlassen – was für die allermeisten Beteiligten ohnehin die bessere
Wahl wäre –, ist niemals hinreichend beantwortet worden.
Immerhin: Wenn schwerbauchige, von
der Sonne rot gebrannte Männer fortgeschrittenen Alters sich an der Isar gebärden und aussehen wie die Paviane auf ihrem Felsen, kann und sollte der sittlich gefestigte Mitbürger, von der sittlich gefestigten Mitbürgerin ganz zu schweigen, diesen
Ort einfach meiden. Dann muss man nicht
sehen, was man aus wohl erwogenen Gründen niemals sehen wollte. Das ist aber
nicht mehr möglich, seit sich Aktivisten
jedweder Art an jedem möglichen Ort entkleiden, um auf ihr Anliegen aufmerksam
zu machen, gleich ob es um Gewaltopfer
oder um zur Pelzverarbeitung vorgesehene Nutrias geht, den Regenwald oder den
Ausdruck allgemeinen, nicht näher definierten Unbehagens. Seit etwa 1968 gilt es
als Meisterleistung kritischen Theaters,
die Darsteller unbekleidet auftreten zu lassen. Damit brachten die Kunstschaffenden ihre Wut über die Verhältnisse in der
bürgerlichen Gesellschaft zum Ausdruck;
so wie Hose und Rock auf der Bühne sollte
auch eben diese Gesellschaft verschwinden. Wie wir wissen, sind alle drei, Rock,
Hose und Gesellschaft bis heute geblieben.
Inzwischen gehen so viele Nackte im öffentlichen Raum um, dass Verwirrung eintritt. Hüpft das Paar dort unbekleidet in
den See, weil es in verliebter Unbefangenheit baden möchte? Oder will es die Vernachlässigung der quer gestreiften Muffkopfunke in der Landesnaturschutzrichtlinie anprangern? „Wo bleibt euer BH, ihr Damen auf den Barrikaden?“ fragte bereits
die Frankfurter Rundschau in einer unnachahmlichen Mischung aus Altväterlichkeit und Genderkorrektheit. Zuletzt haben
nackte Amerikanerinnen gegen Donald
Trump demonstriert und damit erreicht,
was zuvor noch keiner geschafft hat: Als unfreiwilliger Zuschauer entwickelte man einen Hauch von Mitgefühl für Trump.
HEUTE
MÜNCHEN, MITTWOCH, 20. JULI 2016
72. JAHRGANG / 29. WOCHE / NR. 166 / 2,60 EURO
Türkei suspendiert
Tausende Beamte
Erdoğan geht gegen mutmaßliche
Anhänger der Gülen-Bewegung vor
Istanbul – Die türkische Regierung nimmt
den versuchten Militärputsch vom Freitag
zum Anlass, jetzt auch jenseits des Militärs
sowie des Justiz- und Sicherheitsapparats
gegen Anhänger der sogenannten GülenBewegung vorzugehen. Das Bildungsministerium teilte am Dienstag mit, 15 200
Mitarbeiter seien vom Dienst suspendiert
worden. Die Hochschulverwaltung rief
1577 Dekane und die Rektoren aller Universitäten auf, ihren Rücktritt einzureichen.
Die Telekommunikationsbehörde RTÜK
hat 24 Radio- und Fernsehstationen die
Sendelizenz entzogen. Zuvor war bekannt
geworden, dass fast 20 000 Angehörige
von Polizei, Verwaltung, Justiz und Armee
festgenommen oder abgesetzt worden
sind. Sie werden verdächtigt, Verbindung
zur Bewegung des im amerikanischen Exil
lebenden islamischen Predigers Fethullah
Gülen zu haben. Die Regierung macht den
einstigen Weggefährten von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan für den Putschversuch verantwortlich und verlangt von
den Vereinigten Staaten dessen Auslieferung. msz
Seiten 4 und 8
Trumps Krönung
Es war ein langer Weg für den umstrittenen Milliardär und auch ein langer Weg für seine Partei. Noch vor einem Jahr haben viele Republikaner gelacht über die Ambitionen von Donald Trump. Doch in der Nacht zu Mittwoch wollte die Partei den 70-Jährigen in
Cleveland formell zum Präsidentschaftskandidaten küren. Das Wahlverfahren sieht vor, dass nach Staaten abgestimmt wird – im
Bild die Delegation aus Texas, zu erkennen an den Cowboyhüten. SZ.de berichtet über die Entscheidung. FOTO: CLARY/AFP Seite Drei
Zug-Attentäter rief „Allahu Akbar“
Der 17-jährige Afghane, der mit Axt und Messer fünf Menschen verletzte, handelte nach
Einschätzung der Ermittler aus politischen Motiven: Der Täter habe sich an Ungläubigen rächen wollen
von katja auer, olaf przybilla
und paul-anton krüger
Würzburg/Kairo – Nach der Axt-Attacke
in einem Regionalexpress bei Würzburg gehen die bayerischen Ermittlungsbehörden
von einem politischen Hintergrund aus.
Der leitende Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager sagte am Dienstag in Würzburg,
die Gewalttat sei „wohl politisch motiviert“ gewesen. Der 17-jährige Attentäter
habe „mit unbedingtem Tötungsvorsatz
gehandelt“ und „mit großer Wucht“ auf seine Opfer eingeschlagen. Zuvor sei der aus
Afghanistan stammende minderjährige
Flüchtling strafrechtlich „nicht in Erscheinung getreten“.
Der junge Mann hatte am Montagabend
mit Messer und Axt mehrere Fahrgäste
schwer und einen leicht verletzt, darunter
vier Touristen aus Hongkong. Danach attackierte er eine Spaziergängerin außerhalb
der Bahn und schlug ihr mit der Axt zweimal ins Gesicht. Zwei Opfer waren am
Dienstag noch in Lebensgefahr. Bei dem
Angriff soll der Jugendliche Zeugen zufolge dreimal „Allahu Akbar“ gerufen haben,
Gott ist am größten. Nach der Attacke floh
der Mann und wurde von Beamten eines
Sondereinsatzkommandos am Mainufer
erschossen. Zuvor habe er die Polizisten
mit der Axt bedroht, sagten die Ermittler.
Der Angreifer habe den Vorsatz gefasst,
„sich an Ungläubigen zu rächen, dafür,
was sie muslimischen Brüdern, Schwestern und Kindern angetan hatten“, sagte
der Leitende Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager am Dienstag. Am Samstag habe
der Jugendliche die Nachricht erhalten,
dass ein Freund in Afghanistan ums Leben
gekommen sei. Am Dienstag beanspruchte eine der Terrormiliz Islamischer Staat
(IS) nahestehende Gruppe die Tat für sich
– zum ersten Mal bei einem derartigen Ver-
brechen in Deutschland. Das IS-Sprachrohr Amaq verbreitete im Internet ein Video, das den Angreifer vor dem Attentat
mit einem Messer in der Hand zeigen soll.
„Ich bin ein Soldat des Islamischen Staates
und beginne eine heilige Operation“, sagt
der Mann in paschtunischer Sprache. Am
Dienstagabend war jedoch noch nicht abschließend geklärt, ob das Video wirklich
den Täter von Würzburg zeigt.
Der Jugendliche lebte seit mehr als einem Jahr in Deutschland, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU),
seit März in Ochsenfurt im Landkreis
Würzburg. Erst vor zwei Wochen war er
aus einer Einrichtung zu einer Pflegefamilie gezogen. Seine Pflegemutter bezeichnete ihn als „nett und zuvorkommend“. Er sei
gläubiger Muslim gewesen, sagte Herrmann, aber nur zu Feiertagen in die Moschee gegangen. Radikal habe er auf niemanden gewirkt. Der 17-Jährige war inte-
griert im Ort, er spielte im Sportverein und
soll nach einem Praktikum, das er absolvierte, eine Lehrstelle in Aussicht gehabt
haben. Herrmann sagte, es müsse dringend geklärt werden, wie es sein könne,
„dass jemand, der nach Wahrnehmung seiner Mitmenschen bislang eigentlich eher
unauffällig war und auf keinen Fall als radikal erschien, sich mutmaßlich in kurzer
Zeit plötzlich umorientiert“. Nach Angaben
des Kriminaldirektors Lothar Köhler hat
der Täter einen Abschiedsbrief an seinen
Vater hinterlassen. Darin habe er über „Ungläubige“ und deren Taten geklagt.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) dankte den Beamten ausdrücklich und wies Kritik zurück, dass sie den
jungen Mann erschossen hätten. Die Grünen-Politikerin Renate Künast hatte die
Schüsse in einem Tweet hinterfragt und
war dafür massiv in Internet-Foren kritisiert worden. Seiten 2, 4 und Lokales
Meinung
Nicht nur die Russen, sondern
auch die IOC-Funktionäre
zerstören die Olympia-Idee
4
Politik
Mit viel Geld wurden die
Naturwissenschaften gefördert.
Die Bilanz ist durchwachsen
5
Panorama
Eierlegender Sonntagsbraten:
Warum das Zwiehuhn
ein besonderes Tier ist
9
Wirtschaft
Zahnkronen und Hörgeräte –
der 3-D-Drucker kommt
immer öfter zum Einsatz
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Sport
Besuch in München: Pep Guardiolas
neuer Klub Manchester City
spielt gegen die Bayern
Medien, TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel & Schach
Traueranzeigen
Besondere Seiten
Wer Romane liest, hat mehr Einfühlungsvermögen – und Erfolg
Interesse an derlei Erkenntnissen. Im
Hauptberuf ist der Kanadier allerdings
Kognitionspsychologe, hatte bis zu seiner
Emeritierung einen Lehrstuhl an der Universität von Toronto inne. In einem aktuellen Artikel für die Fachzeitschrift
Trends in Cognitive Sciences hat er nun
wissenschaftliche Belege für den vielfältigen Nutzen des Lesens veröffentlicht. In
dem Aufsatz stellt Oatley keine neuen Experimente vor, sondern trägt den Kenntnisstand der Forschung zusammen und
bewertet diesen. Vor allem beschäftigt er
sich dabei mit dem Lesen von Belletristik,
also von Romanen und Kurzgeschichten,
im Gegensatz zur Sachliteratur.
Folgt man Oatley und der Vielzahl der
von ihm zitierten Wissenschaftler, bringt
das Lesen fiktiver Werke allerhand Vorteile. Es vergrößert das Allgemeinwissen
und den Wortschatz, führt zu mehr Erfolg
an Schule beziehungsweise Uni und
verringert die Vorurteile gegenüber Angehörigen fremder Kulturen. Die Befunde
stützen sich auf Befragungen, Verhaltensbeobachtungen und sogar Hirnscans im
Tomografen.
Wie gut jemand Gesichtsausdrücke
deuten kann, testen Psychologen beispielsweise mit dem Reading the Mind in
the Eyes Test, den der britische Psychologe Simon Baron-Cohen um die Jahrtausendwende entwickelt hat. Dabei bekommen Testpersonen Fotos mit Gesichtsausschnitten vorgelegt, auf denen beide Augen, nicht aber der Mund zu sehen sind.
Anschließend müssen die Probanden ankreuzen, mit welchem Wort sich der Gesichtsausdruck am besten beschreiben
lässt. Zur Wahl stehen Begriffe wie „beschämt“, „überzeugt“, „herzhaft“ und
„entmutigt“. Mehrere Studien zeigen unabhängig voneinander, dass Romanleser
in solchen Tests signifikant besser abschneiden als Sachbuch-Fans oder Nichtleser. Besonders wirkungsvoll sind demnach Liebesgeschichten, Krimis und
Thriller; Science-Fiction fördert die Sozialkompetenz dagegen weniger.
Kulturpessimisten und Fernsehverächtern dienen die Erkenntnisse allerdings
nur bedingt als Argumentationshilfe. Es
gibt nämlich auch Studien, die ähnliche
Effekte für das Schauen von Filmen und
hochwertigen Serien zeigen. Sogar erzählerische Videospiele steigern die Empathie. Offenbar geht es also mehr um gute
Geschichten als um das Medium, mit dem
sie erzählt werden.
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EU verhängt Rekordbuße gegen Lastwagen-Kartell
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Vier große Hersteller müssen zusammen fast drei Milliarden Euro zahlen. MAN profitiert von einer Kronzeugenregelung
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Marcel Proust schrieb, ein Schriftsteller
könne „innerhalb einer Stunde alle nur erdenkbaren Freuden und Leiden“ entfesseln, die selbst zu erleben den Leser mehre Jahre kosten würden. Der Psychologe
Keith Oatley gibt dieser Begeisterung nun
ein wissenschaftliches Fundament: Lesen sei ein Training für das Leben, sagt er,
„Romane könnten der Flugsimulator des
Gehirns sein.“ Wer Romane lese, nehme
die Gedanken und Emotionen seiner Mitmenschen besser wahr als Nichtleser. Das
mag zunächst widersprüchlich erscheinen – wer den Kopf zwischen zwei Buchdeckel steckt, verwendet schließlich weniger Aufmerksamkeit auf Leben und Leute
um sich herum. Trotzdem zeigen die von
Oatley präsentierten Befunde, dass Vielleser die Mimik ihrer Mitmenschen besonders gut entschlüsseln können.
Oatley ist selbst Schriftsteller, hat also
wie Proust und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ein durchschaubares
Brüssel – Wegen Preisabsprachen hat die
EU-Kommission gegen die vier großen europäischen Lastwagen-Hersteller Daimler, Iveco, Volvo/Renault und DAF eine Rekord-Kartellbuße in Höhe von 2,93 Milliarden Euro ausgesprochen. Allein Daimler
muss eine Milliarde zahlen, während die
Münchner VW-Tochter MAN, die das Kartell aufgedeckt hat, straffrei blieb. Das Verfahren gegen einen weiteren Beteiligten,
die schwedische VW-Tochter Scania, ist
noch nicht abgeschlossen.
Von 1997 bis 2011 sollen die Unternehmen regelmäßig ihre Werkspreise abgesprochen haben, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Außerdem
hätten sie sich auf einen Zeitplan zur Ein-
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führung abgasärmerer Motoren verständigt sowie auf die Kosten, die sie dafür an
die Verbraucher weiterreichten. Mit der Buße habe man ein „Ausrufezeichen“ setzen
wollen, so Vestager. „Unsere Botschaft ist
klar: Kartelle haben in Europa keinen
Platz.“ Durch die langjährigen Absprachen
sei ein hoher wirtschaftlicher Schaden entstanden. Die Betroffenen produzieren etwa 90 Prozent der 30 Millionen mittelschweren und schweren Lastwagen auf europäischen Straßen. Die Höhe der Sanktionen errechnet die Kommission aus dem
weltweiten Umsatz der Unternehmen, der
Dauer des Kartells und der Größe des betroffenen Marktes; eines der Unternehmen stieß erst Jahre nach der Gründung zu
dem Kartell. Die Geldbuße ist doppelt so
hoch wie eine 2012 verhängte EU-Kartellbuße gegen Hersteller von Bildröhren für
Fernseher und Computerbildschirme.
Für alle Hersteller wirkte es sich positiv
aus, dass sie mit der Kommission kooperierten. Davon profitierte vor allem MAN,
das laut Vestager einer Sanktion in Höhe
von 1,2 Milliarden Euro entging. Volvo
muss 40 Prozent weniger zahlen, Daimler
30 und Iveco zehn Prozent, weil sie bei den
Ermittlungen halfen. Um weitere zehn Prozent wurde die Buße gesenkt, weil die Firmen ihr Fehlverhalten eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt hatten. Allerdings sind noch Schadenersatzklagen vor
nationalen Gerichten möglich.
„Daimler bedauert diese Vorfälle und
hat schon vor längerer Zeit die Konsequenzen daraus gezogen“, betonte das Stuttgarter Unternehmen. Interne Kontrollen seien
gestärkt worden, zudem würden Mitarbeiter „verstärkt regelmäßig und umfassend“
zu Kartell- und Wettbewerbsfragen geschult. Zur Begleichung des Bußgelds hat
das Unternehmen Rückstellungen gebildet. Das Geld fließt in den Haushalt der EU,
sodass die Mitgliedstaaten weniger einzahlen müssen. MAN bestätigte, dass es die
Kommission über das Kartell „in Kenntnis
gesetzt hatte“. Unlautere Geschäftspraktiken sowie gesetzes- oder regelwidriges Verhalten würden in der Firma nicht geduldet.
t. kirchner Seite 4, Wirtschaft
IOC vertagt
Russland-Entscheidung
Lausanne – Das Internationale Olympische Komitee legt sich nicht fest, ob Russland bei den Sommerspielen in Rio starten
darf. Die Exekutive um den deutschen Präsidenten Thomas Bach entschied, den Ausgang eines Verfahrens vor dem Sportgerichtshof Cas abzuwarten. Dort versuchen
68 Athleten aus dem Land, dem Staatsdoping vorgeworfen wird, ihr Olympia-Startrecht einzuklagen. sz
Seite 4, Sport
Botschafter blamiert
Gauck auf Chile-Reise
Berlin – Auf dem Empfang mit Bundespräsident Joachim Gauck während seiner Chile-Reise war auch ein weiterer Nachfolger
der Verantwortlichen der Colonia Dignidad anwesend. Wie erst jetzt bekannt wurde, war neben dem wegen Mittäterschaft
verurteilten Reinhard Zeitner auch Hans
Schreiber, Wortführer des Nachfolgebetriebs Villa Baviera, unter den Gästen. Das
Präsidialamt hatte die Anwesenheit Zeitners bereits bedauert. sz Seiten 4, 6
Großbritannien erneuert
Atom-U-Boot-Flotte
London – Großbritanniens neue Premierministerin Theresa May hat einen ersten
Test im Parlament bestanden: Mit großer
Mehrheit stimmte das Unterhaus für die
Erneuerung der mit Nuklearwaffen bestückten U-Boot-Flotte des Landes. Das
Rüstungsprogramm soll 37 Milliarden
Euro kosten. May sagte, die atomare Abschreckung sei „zentraler Teil der nationalen Sicherheit und Verteidigung“ Großbritanniens. sz
Seiten 4 und 7
„Vorratsdatenspeicherung
unter Auflagen zulässig“
Karlsruhe – Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs hält eine generelle
Speicherpflicht für Telefon- und Internetverbindungsdaten für zulässig. Voraussetzung sei aber, dass die Daten nur unter engen Voraussetzungen genutzt werden dürften. Ob die Speicherung zur Kriminalitätsbekämpfung wirklich notwendig sei, müssten nationale Gerichte entscheiden. Der
EuGH wird sein Urteil voraussichtlich im
Spätherbst verkünden. jan Seiten 4, 5
Dax ▼
Dow ▶
Euro ▼
Xetra 17 Uhr
9975 Punkte
N.Y. 17 Uhr
18532 Punkte
17 Uhr
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Die Sonne scheint, und es bleibt trocken.
Im Laufe des Nachmittags werden die
Wolken im Westen zahlreicher. In den
Abendstunden kann es Regengüsse mit
Blitz und Donner geben. Temperaturen
von 24 bis 36 Grad.
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