Presseaussendung als

 Presseinformation der AUVA-Landesstelle Linz
19. Juli 2016
Hitze: Unfallgefahr steigt – AUVA empfiehlt Schutzmaßnahmen
In den Sommermonaten steigt nicht nur die Temperatur, sondern auch das Risiko
einen Arbeitsunfall zu erleiden.
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sinken bei sommerlicher Hitze. Gleichzeitig ist der
Organismus durch die große Hitze stärker belastet, dies führt zu einem Anstieg der
Unfallzahlen, besonders auf den Baustellen und im Verkehr.
Unfallrisiko steigt
Reaktionsgeschwindigkeit und Koordinationsfähigkeit sinken bei Temperaturen von 30 Grad
um ein Viertel, bei 35 Grad ist bereits mit 50 Prozent Leistungseinbuße zu rechnen. Die Hitze
wird dadurch zum Risikofaktor: die Fehlerhäufigkeit und das Unfallrisiko steigen. Bei Arbeiten
im Freien, überwiegend im Bauwesen, zeigt sich, dass die höchsten Unfallraten in den
wärmsten Monaten zu verzeichnen sind. Vor allem im Juli steigt die Zahl der Unfälle im
Jahresvergleich um circa zehn Prozent. Bei hohen Temperaturen kommt es jedes Jahr auch
zu einem Anstieg bei der Zahl der Verkehrsunfälle im Ortsgebiet.
Maßgeblich für die Abnahme der Leistungsfähigkeit ist zunehmender Flüssigkeitsmangel,
bedingt durch starkes Schwitzen. Bei mehr als 30°C Lufttemperatur und mittelschwerer bis
schwerer Arbeit rät die AUVA daher, alle 20 Minuten ca. einen Viertelliter Flüssigkeit zu
trinken. Wasser, ungesüßter Tee oder isotonische Getränke sind dabei besonders gut als
Durstlöscher geeignet und sollten immer griffbereit sein.
Schutzmaßnahmen wichtig
Auch Haut- und Augenerkrankungen sowie Sonnenstich oder Hitzschlag stellen bei Arbeiten
im Freien unter großer Hitze eine zusätzliche Gefahr dar. Schutz vor direkter
Sonneneinstrahlung ist unbedingt notwendig. Auf keinen Fall sollte man mit freiem
Oberkörper arbeiten. Wichtig sind eine UV-Schutzbrille, Schirmkappe oder – wo notwendig
Schutzhelm – mit Nackenschutz sowie ein T-Shirt (auf atmungsaktives Material achten).
Darüber hinaus sollten auf den Hauttyp abgestimmt Sonnencremen verwendet werden.
Es ist ratsam, wenn möglich, den Arbeitsplatz mit einem Schattenspender, etwa einem
Schirm, zu schützen oder den Arbeitsbeginn in die kühleren Morgenstunden vorzuverlegen.
Auch zusätzliche Arbeitspausen sind bei großer Hitze zu empfehlen.
„Wer längere Autofahrten vor sich hat, sollte immer Wasser zum Trinken und Erfrischen
mitnehmen“, rät AUVA-Landesstellendirektorin Mag. Marina Pree-Candido.
Erste-Hilfe bei Hitzekollaps
Sollte es zu einem Hitzekollaps kommen, raten die Arbeitsmediziner der AUVA zu folgenden
Sofortmaßnahmen:
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betroffene Person in den Schatten bringen und beruhigen,
Beine hochlagern,
Flüssigkeitszufuhr (Wasser)
wassergetränkte, kühle Tücher in den Nacken legen,
bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlagerung und sofort Notarzt alarmieren
Einen Rechtsanspruch auf Hitzeferien gibt es übrigens nicht, über Entfall oder Fortführung
der Arbeit entscheidet der Arbeitgeber.
Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und
Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen
der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von
Berufskrankheiten. Prävention ist die Kernaufgabe der AUVA, denn Unfallverhütung und die
Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die weiteren Kernaufgaben
Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.
Die AUVA betreibt die Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien, die
Unfallkrankenhäuser Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren
Meidling, Weißer Hof in Niederösterreich, Häring in Tirol und die Rehabilitationsklinik Tobelbad in der
Steiermark. In den Einrichtungen der AUVA werden jährlich über 370.000 Patientinnen und Patienten
behandelt, davon mehr als 46.000 stationär.
Kontakt:
Mag. Christiane Eizenberger
COMO GmbH
Am Winterhafen 11, 4020 Linz
Tel.: 0732 77 42 22-16 oder 0664 887 892 66
E-Mail: [email protected]