DURCHDACHTE RAUM- UND ENERGIEKONZEPTE BRINGEN

DER REPORT 1| 2016
Die interessantesten Gewerbegrundstücke und Gewerbe- & Büroflächen
Intelligente
Gebäude
DURCHDACHTE RAUMUND ENERGIEKONZEPTE
BRINGEN NEUEN MEHRWERT
FÜR KUNDEN
VERMITTLUNG | VERWALTUNG
BEWERTUNG | BAUMANAGEMENT
www.ehl.at
SPORT
300.000
120.000
6.000
660
60
Sportstättenbesuche
m2 Sportanlagen
aktive Vereinsmitglieder
Nachwuchssportler
Vereine
INDUSTRIE
1.000.000.000
600.000.000
1.660.000
13.500
1.200
Euro Wertschöpfung
Euro Kaufkraft
m2 Industriefläche
Beschäftigte
Firmen
LEBEN
250.000
100.000
12.000
7.000
5.000
Kulturgenießer
m2 Einkaufsvergnügen
mal schönes Wohnen
Bildungsplätze für Menschen
gastronomische Genussplätze
(D)eine Stadt
editorial
Liebe Leser,
die Immobilienbranche erlebt den vielleicht größten Wandel in ihrer 10.000
Jahre alten Geschichte. Der Grund: Die Städte der Zukunft erfinden sich
gerade neu. Was mit dem Sesshaftwerden der Menschen als Haus mit einem
schlichten Dach über dem Kopf als Schutz vor der Witterung begonnen hat, ist
heute eine ausgefeilte, mit digitalen Kommunikationsnetzen verknüpfte
Hightech-Konstruktion, denn die Smart Cities der Zukunft benötigen auch
Smart Buildings, ohne die sie für ihre ständig steigende Zahl von Einwohnern
nicht mehr lebenswert bleiben würden.
In diesem Sonderheft beschäftigt sich die Redaktion daher nicht nur mit den
immer „grüner“ und energieeffizienter werdenden Gewerbeimmobilien in
Österreich, sondern gibt Ihnen auch einen Einblick in die Entwicklung der
Städte der Zukunft. Sie erfahren, warum an sich dumme Dinge dank digitaler Vernetzung durchaus intelligent werden können. Und warum gerade aus
Österreich sehr viele Innovationen im Bereich der Stadtplanung und der Bautechnik stammen.
Die hohe Qualität der in Österreich errichteten Gebäude lockt auch zahlreiche
Großinvestoren an, die 2015 mit mehr als drei Milliarden Euro so viel wie
noch nie in heimische Gewerbeimmobilien investiert haben.
Dafür, dass die ums teure Geld erworbenen Gebäude lange in
Topzustand bleiben, sorgen in Österreich akademisch ausgebildete
Facility-Manager. Denn die Verwaltung von Gebäuden wird in
Österreich an 22 Hochschulen gelehrt. Wie jeder einzelne Mieter
von den ganzheitlich ausgebildeten Gebäudespezialisten profitiert,
lesen Sie in dieser Ausgabe.
Ebenfalls ein Bereich mit Zukunft ist das gewerbliche Recycling
wertvoller Rohstoffe, sei es aus Verpackungen oder auf ganzen
Gebäuden, deren Lebenszyklus sein Ende erreicht hat. Denn
in Gebäuden stecken heute die Rohstoffe von morgen. Man
muss sie nur wieder nutzbar machen.
Viel Spaß beim Lesen
wünscht Ihnen
Foto: Ricardo Herrgott
Christian Neuhold
Redakteur
gewerbe flächen|-immobilien |
3
i n h a l t
Coverstory
Wenn Städte und Häuser klug werden
6
Betriebsansiedlungen in Westösterreich
34
2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung von dann neun
Milliarden Menschen in Städten leben. Um diesen Ansturm bewältigen zu können, erfinden sich Städte und Gebäude gerade
von Grund auf neu. Dabei kommt die Technik für Smart Cities
auch aus Österreich.
Lage, Wohnumfeld und Image werden immer wichtigere
Standortfaktoren für konzentrierte Betriebsansiedelungen. Gewerbe- und Technologieparks sind beliebte Instrumente geworden, um Wirtschaftsstandorte zu etablieren und zu stärken.
Immobiliennachfrage ist überschaubar
Gewerbeimmobilien boomen
10
Auf dem österreichischen Gewerbeimmobilienmarkt ist eine
Sättigung zu beobachten. In den wirtschaftlichen Zentren ist
die Marktlage stabil, in den ländlichen Regionen zeigen die
Preise sinkende Tendenz. Reinhold Lexer, Fachverband-Obmann-Stellvertreter der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO, im Gespräch über die aktuelle Entwicklung
auf dem Immobilienmarkt.
Facility Management heute
Dynamische Business Standorte – Donauraum
12
Der Donauraum ist bekannt für seine Dynamik und vor allem
für seine wirtschaftliche Stärke. Von den Gewerbeparks in Wien
und Niederösterreich über die Tabakfabrik bis hin zur neuen
Medizin Universität in Linz strotzt die Gegend von Wien bis
Oberösterreich geradezu vor Motivation und Visionen.
25
Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu – nach diesem Prinzip funktionieren die wirtschaftlichen Netzwerke im Süden Österreichs.
Wer hier landen möchte, findet breite Unterstützung – und
auch das richtige „Nest“.
44
Das Facility Management hat sich in den letzten Jahren enorm
weiterentwickelt. Es bedeutet keinesfalls mehr nur Birnen auszuwechseln und Fenster zu putzen. Heute betreuen und organisieren hochqualifizierte Angestellte alle Vorgänge in und um
ein Gebäude.
Recycling Musterschüler Österreich
Clusterreich im Süden
40
2015 war ein Rekordjahr für den Österreichischen Immobilieninvestmentmarkt und für heuer wird ein ähnlich gutes, wenn
nicht sogar noch besseres Jahr erwartet. Grund ist die starke
Nachfrage durch ausländische Investoren, vor allem von internationalen Fonds.
46
Die Mülldaten des laufenden Jahres bilden die Referenzzahlen
für den nächsten Abfallwirtschaftsplan, der die Jahre 2017 bis
2023 umfasst. Österreich ist europäische Spitze, wenn es ums
Müllsammeln geht. In der Aufbereitung von Gewerbe- und Industriemüll gibt es noch Luft nach oben.
Gewerbeimmobilien – mieten, kaufen, leasen
48
Wer eine Gewerbeimmobilie erwerben, mieten oder leasen
möchte, der sollte professionelles Wissen in seine Überlegungen miteinbeziehen und die Vor- und Nachteile abwägen, um
langfristig und gewinnbringend agieren zu können.
IMPRESSUM
Offenlegung nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24, 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger), Redaktion: Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax
0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Unternehmensgegenstand: Herausgabe des Mediums Wirtschaftsnachrichten Blattlinie: Die Wirtschaftsnachrichten & Sonderhefte sind unabhängige regionale Wirtschaftsmagazine für die Bundesländer Österreichs. Themenschwerpunkte sind wirtschaftliche Entwicklungen in Österreich und
international, Wirtschaftspolitik, Finanzen und Service für Unternehmer und Manager. Die Wirtschaftsnachrichten sind in ihrer Blattlinie liberal, demokratisch und unabhängig von politischen
Parteien, Interessensverbänden und Religionsgemeinschaften.Herausgeber & Geschäftsführer: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland:
Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, [email protected], [email protected], [email protected] Standort Vorarlberg, Tirol,
Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort:
Graz Redaktion: Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel, Dr. Marie-Theres Ehrendorff, Siegfried Hetz, MA, Felix Meiner, Josef Müller, Christian Neuhold, Mag. Andreas Prammer, Mag.
Christian Wieselmayer, Christoph Zefferer, Bakk., Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol, Archiv Layout&Grafik: Hans Obersteiner Covergestaltung: Thomas Heider Produktion:
euromedien verlags gmbH, 8045 Graz, Prenterweg 9 Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing:
Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax +386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 2 x
jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Verlagskonto: IBAN: AT13
1700 0001 8003 8949, BIC: BFKKAT2K Firmenbuchnummer: 257766v UID-Nummer: ATU 61454508 Behörde gemäß ECG: Magistrat Graz Kammer: Wirtschaftskammer Steiermark Anwendbare Vorschriften: Österreichische Gewerbeordnung Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Handelsgericht. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme
von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form
verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
4 | gewerbeflächen|-immobilien
8cjjkXY`c\ile[m\ic€jjc`Z_\iGXike\iY\`d@ddfY`c`$
\em\ibXl]Y`\k\en`ilej\i\eBle[\e\`e\eg\ije$
c`Z_\eJ\im`Z\$mfd\ijk\elem\iY`e[c`Z_\e9\iXkle^j$
^\jgi€Z_Y`j_`eqliEXZ_Y\ki\lle^eXZ_|Y\i^XY\
[\i\`^\e\em`\iN€e[\
N`ijk\cc\elej\i\Ble[\e`dd\i`e[\eD`kk\cglebk
Xcc\i|Y\ic\^le^\e%
@dDX`(00-^\^i•e[\k#j`e[n`ij\`k)'AX_i\eXcj
9Xlki€^\iXd@ddfY`c`\edXibk`e>iXqle[Ld^\Yle^
j\_i\i]fc^i\`Z_\kXYc`\ik%N`i_XY\elejmfiXcc\d
Xl]<`^\ekldj$le[Mfijfi^\nf_ele^\e`e\obclj`m\e
le[^lk\eCX^\ejg\q`Xc`j`\ik%9`j[Xkfnli[\e•Y\i
)'''Nf_ele^\eXeql]i`\[\e\<e[m\iYiXlZ_\i
le[8ec\^\i•Y\i^\Y\e%
?fd\gX^\nnn%Y\nf%Xk#DX`cY\nf7Y\nf%Xk#K\c\]fe'*(-&/)')/.
Wirtschaftspark St. Veit/Glan
und Ihr Unternehmen wird zum „WIP“-Mitglied
Baureife Gewerbegrundstücke ab 3000 m2 zu verkaufen
t Idealer Standort im Herzen Kärntens
tIdeale Lage durch die direkte Anbindung an die S37
t Unternehmerfreundliches Umfeld
tNur 10 Minuten vom Flughafen Klagenfurt entfernt
tInnovative Region mit Leitbetrieben wie Fundermax, Jacques
Lemans oder den Weltmarktführern in der Solartechnik
tBaubewilligung binnen 3 Wochen!
inkl. USt.
gewerbe flächen|-immobilien | 5
Kontakt: Herr Arnold Wrießnegger, Tel. 04212 5555-60, [email protected]
€ 55 pro m²
Vertikale grüne City-Türme, die Biosprit und Sonnenstrom liefern, will der belgische Architekt Vincent Callebaut in den Megacitys der Erde errichten,
wie etwa hier in Taipeh.
Foto: Callebaut
Wenn Städte und Häuser
klug werden
2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung von dann neun Milliarden Menschen in Städten leben. Um diesen Ansturm bewältigen zu können, erfinden sich Städte und Gebäude
gerade von Grund auf neu. Dabei kommt die Technik für Smart Cities auch aus Österreich.
Text: Christian Neuhold
D
en Namen Jing-Jin-Ji sollte man
sich merken. Er steht nicht für ein
neues, raffiniertes Gericht der
chinesischen Küche, sondern für das ehrgeizigste Städtebauprojekt aller Zeiten.
Die Metropolregion Peking-Tsingtao soll
sich, so die Pläne der chinesischen Staatsführung, auf einer Fläche doppelt so groß
wie Bayern in eine 130 (!) Millionen Einwohner zählende Megacity verwandeln.
Die heute 22 Millionen Einwohner große
Hauptstadt Peking wird nur mehr als „Innenstadt“ der dann größten Stadt der Welt
fungieren. 40-Millionen-Städte wie Tokio,
Mumbai oder Shanghai wirken dagegen
wie Dörfer.
Die Neuerfindung der Stadt
Diese städtische Vision der Chinesen erinnert an Coruscant, den Regierungssitz
6 | gewerbeflächen|-immobilien
der Galaktischen Republik aus der Science-Fiction-Serie „Star Wars“. In
George Lucas’ Weltraum-Epos wurde
gleich ein ganzer Planet in eine einzige
Stadt verwandelt.
So schlimm wird es in 30 Jahren auf der
Erde nicht werden. Doch die Zusammenballung von zig Millionen Menschen auf
engstem Raum stellt die Politik und die
Stadtplanung vor gewaltige Herausforde-
COVERSTORY
rungen. Gefragt ist nicht weniger als die
Neuerfindung des städtischen Raums und
die Neukonstruktion der Gebäude, aus denen die Städte der Zukunft bestehen.
Denn noch sind die Städte die weltweit
größten Verbraucher von Energie und
Ressourcen. Bis zu 70 Prozent der erzeugten Energie werden im städtischen Bereich verbraucht, von der Heizung und
Kühlung von Gebäuden bis zur Aufrechterhaltung der Mobilität. Die Städte sind
für mehr als die Hälfte der derzeitigen
CO2-Emissionen verantwortlich. Damit
erhöhen sich künftige urbane Probleme
erst recht, denn 80 Prozent der Metropolen der Welt liegen direkt am Meer. Steigt
der Meeresspiegel wegen der Erderwärmung weiter an, müssen die Kommunen
Milliardenbeträge für den Schutz vor der
Flut aufwenden.
Um den Kollaps zu vermeiden, müssen
sich die Städte neu erfinden. Sie müssen
„smart“, also klug, und nachhaltig werden,
um ihrer dann gestiegenen Zahl an Einwohnern ein lebenswertes Umfeld zu bieten.
Intelligente Vernetzung
Die Digitalisierung ist die entscheidende
Technologie für die Neuerfindung der
Stadt und deren optimierte Verwaltung.
Mit ganz neuen Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten für Energie, Infrastruktur und Verkehr und der Auswertung
von Big Data soll die Stadt der Zukunft
vor allem eines werden: hoch effizient.
Wie das funktioniert, zeigt die katalanische Metropole Barcelona. Aufbauend auf
einem großen Gratis-WLAN-Netz, hat
die Stadtverwaltung begonnen, „unintelligente“ Dinge wie Parkplätze, Müllcontainer oder Straßenlaternen mit FunkSensoren auszurüsten. Autofahrer können
nun über eine App am Smartphone freie
Parkplätze orten und sogar reservieren.
Das reduziert die nervige und die Umwelt
belastende Parkplatzsuche, die etwa 40
Prozent des innerstädtischen Verkehrs
verursacht. Sensoren an Müllcontainern
melden in Barcelona ihren aktuellen Füllstand an eine automatisierte Zentrale, über
die täglich die Routen der Müllwagen gesteuert werden. Damit werden unnötige
Leerfahrten vermieden. Philipp Müller,
General Manager Public Sector des Softwareentwicklers CSC: „Durch die Vernetzung von dummen Teilen entsteht
Schwarmintelligenz. Das intelligente
Kommunizieren der Dinge miteinander
ermöglicht ein Überwachen, Vergleichen
und Optimieren von vielen Prozessen, wodurch kommunale Probleme präventiv reduziert werden können. Wichtig sind dabei offene Schnittstellen zu den Bürgern,
die in diesen Prozess integriert sein müssen.“
Teil einer intelligenten Vernetzung ist
auch die öffentliche Beleuchtung. So wird
die Wiener Beleuchtung bis 2020 schrittweise auf die sparsamere und gezielt an-
Wiens Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig setzt in
der Seestadt Aspern auf
eine gute Durchmischung.
Neben Wohnbauten finden
sich hier moderne Bürohäuser, Einkaufspassagen
in den Erdgeschoßzonen
und spezielle Wohnformen
für Studenten und
Senioren. Foto: Stadt Wien
steuerbare LED-Technik umgestellt. Damit wird der Energieverbrauch um mehr
als die Hälfte gesenkt und der Wartungsaufwand minimiert. Unterschiedliche
Straßenbereiche können unterschiedlich
intensiv beleuchtet werden, etwa Kreuzungsbereiche stärker, verkehrsarme Bereiche weniger stark. Für die Finanzierung
geht man in Wien übrigens einen neuen
Weg. Sie erfolgt über Amortisations-Contracting. Dabei werden die getätigten Investitionen vom Contractor, in diesem Fall
dem Energieerzeuger Wien-Energie, vorfinanziert und durch die erreichten Energieeinsparungen beim Betrieb der Beleuchtung refinanziert. Wien Energie-Geschäftsführer Peter Gönitzer: „Mit Lichtcontracting wird die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf energieeffiziente LED-Lösungen für die Kunden
leistbar. Wien Energie plant diese Maßnahmen und setzt sie vollständig um. Die
nötigen Investitionen werden über einen
fixen Zeitrahmen aus den eingesparten
Energiekosten refinanziert. Nach Ablauf
der Vertragsdauer kann die Gemeinde die
vollen Einsparungen als Plus für das Budget verbuchen.“
Intelligente Energiegewinnung
Die digitale Vernetzung ist auch Basis für
die Ökologisierung der Städte der Zukunft. Sonnenergie, Windkraft und Erdwärme erlauben erstmals in Kombination
mit intelligenten Baustoffen und cleveren
Bis 2020 soll die Wiener
Straßenbeleuchtung komplett auf energiesparende
LED-Technologie umgestellt werden.
Foto: Fotolia
Mit 240 Hektar ist die Seestadt Aspern das größte Stadtentwicklungsgebiet Mitteleuropas.
Foto: Wien 3420 Aspern Development AG
Stadt der kurzen Wege
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl
setzt mit der SmartCity-Graz-Initiative auf
eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Foto: Stadt Graz/fotofischer
Der 60 Meter hohe „Science Tower“ in Graz ist ein Musterbeispiel für intelligente
Gebäude der Zukunft. Foto: SFL technologies
Gebäudekonstruktionen, aus dem Energie- und Rohstoff-Moloch Stadt einen
Lieferanten sauberer Energie zu machen.
Grüne Energie wird dabei von den Gebäuden mittels Solaranlagen an den Gebäudefassaden oder Windrädern im Dachbereich selbst erzeugt.
In Graz entsteht mit „Smart City Graz“
erstmals seit über 100 Jahren ein gesamter
Stadtteil neu, der alle unterschiedlichen
Nutzungen in sich vereint. Der 60 Meter
hohe „Science Tower“ ist dabei ein Musterbeispiel für intelligente Gebäude der
Zukunft. Er wird mit transparenten Energiegläsern, der derzeit innovativsten solaren Energielösung, ausgestattet und stellt
damit eine Weltneuheit dar. Die GrätzelZelle ist eine neue Glastechnologie, die
auf dem Prinzip der Photosynthese von
Pflanzen basiert und Licht in elektrische
Energie umwandelt. „Der Science Tower
steht für innovative und nachhaltige Stadtentwicklung auf dem Weg zu einem urbanen Zentrum mit höchster Lebensqualität“, sagte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl beim Spatenstich zu diesem
Jahrhundertprojekt. Weitere TechnologieHighlights des „Science Towers“ sind die
innovative Stromspeicherung im Turm,
die intelligente Lüftung und die Selbstversorgung mit Energie. 16 Millionen
Euro investiert Bauherr SFL technologies,
ein Erzeuger innovativer Fassadensysteme, in diesen Vorzeigebau.
Die energieerzeugenden Häuser stellen
die Stadtplaner aber vor neue Probleme.
Der grüne Strom muss auch in die Energienetze eingespeist werden und sollte
möglichst direkt zu den dem Erzeuger am
nächsten liegenden Verbrauchern gebracht werden. Dazu benötigt die Stadt
der Zukunft kluge Stromnetze, sogenannte „Smart Grids“, und kluge Stromzähler, sogenannte „Smart Meter“, die in
permanenter Kommunikation mit Erzeugern und Verbrauchern stehen. Genau
diesem Problem wollen Technologiekonzerne wie Siemens und Energielieferanten
wie Wien Energie in der Seestadt Aspern,
dem mit 240 Hektar Gesamtfläche größten städtischen Neubauprojekt Mitteleuropas, auf den Grund gehen. Der neue
Stadtteil im Bezirk Donaustadt ist auch ein
Großlabor für neue Stadttechnik. Das
Büro- und Labor-Center aspernIQ, in
dem sich die Forschungseinrichtungen der
„Aspern Smart City Research“ befinden,
ist das erste fertiggestellte PlusenergieBürohaus in Österreich. Es stellt mehr Solarstrom her, als es für seinen Betrieb benötigt. Der Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist.
8 | gewerbeflächen|-immobilien
Die Seestadt Aspern ist aber nicht nur ein
Versuchszentrum für innovative Gebäudeund Energietechniken. Hier entsteht auch
ein durchmischter Stadtteil, der von Wohnen und Arbeiten bis zu Freizeiteinrichtungen eine möglichst vielfältige Nutzungsmöglichkeit bieten soll. Michael
Ludwig, Wiener Wohnbaustadtrat: „Wir
wollen eine kleinteilig strukturierte Stadt
der kurzen Wege, daher wird man innerhalb der Seestadt Aspern alles zu Fuß erledigen können. Die Nahversorgung wird
bewusst in kleinen Einheiten in den Erdgeschoßen der Bauten stattfinden. Das soll
den Stadtteil beleben.“ Ebenfalls belebend
soll eine Durchmischung der Bevölkerung
wirken. Ludwig: „Durch ein Studentenheim und verschiedenste Seniorenwohnformen haben wir schon in der Planung
dafür Sorge getragen, dass hier unterschiedliche Generationen leben werden.
Wir sind gegen Monokulturen und Ghettobildungen. Wir wollen einen lebendigen
Stadtteil und keine Schlafstadt.“
Konzepte für Smart Working gehören dabei ebenfalls zum Entwicklungskonzept
der Seestadt Aspern. So gibt es hier Coworking Spaces, etwa den „Seestern Aspern“, in denen nach Bedarf Büro- oder
Meetingräume stundenweise zur Verfügung stehen. Die Wohnungen sind mit
Breitbandverbindungen ausgestattet, die
beste Möglichkeiten für Home Offices
bieten. Damit sollen auch innovative
Start-ups und KMU in die Seestadt Aspern gelockt werden, um dort für ein wirtschaftliches Aufbruchsklima zu sorgen.
Intelligente Bürohäuser
Für kurze Wege sorgen auch gemischt
nutzbare Gewerbeimmobilien. Hier finden sich unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten von Büros über Labors bis zu
Auch Büro-Altbestand wie das
von der EHL verwaltete
Bureau am Belvedere wird
sukzessive auf Niedrigenergiestandard
„hochsaniert“.
Foto: EHL
COVERSTORY
i
Wann hat eine
Gewerbeimmobilie
„investment grade“?
beim Bau von Bürohäusern geführt haben,
gibt es inzwischen vor allem in Wien einige. So ist das Space2Move, ein 46.000
Quadratmeter großer, von der EHL vermarkteter Bürohauskomplex in Wien Heiligenstadt, eines der modernsten Niedrigstenergie-Bauwerke in Wien. Einen
Teil des Gebäudes hat die Zeitung „Kurier“ als neuen Redaktionssitz angemietet.
Ein weiteres Beispiel für intelligentes, ressourcenschonendes Bauen ist das ebenfalls
von der EHL vermarktete Green Worx,
ein aus vier Einzelgebäuden bestehender
Bürokomplex im neuen Stadtviertel am
ehemaligen Nordbahnhof an der Lassallestraße in Wien-Leopoldstadt. Mit seinem besonders energiesparenden Heizsystem, der Sammlung, Reinigung und
Wiedernutzung des Abwassers als Brauchwasser und der innovativen Kühldecke
kommt der Bau einem Nullenergiehaus
recht nahe. Dafür wurde Green Worx übrigens auch mit der LEEDS-Zertifizierung in Platin ausgezeichnet.
Doch die Zukunft im Städtebau geht über
eine optimale Energienutzung weit hinaus. Ebenfalls wichtig ist die Entwicklung umweltfreundlicher und nachhaltiger
Baustoffe. So wird der Baustoff Holz, als
nachwachsender Rohstoff mit einer exzellenten Ökobilanz gesegnet, zunehmend
auch im mehrgeschoßigen Wohnbau eingesetzt. In der Seestadt Aspern entsteht
mit dem HoHo ein 24 Stockwerke hohes
Holzhochhaus, der erste „Woodscraper“
der Welt. Da der Baustoff Holz nach Ende
des Lebenszyklus eines Gebäudes, also
nach 50 bis 70 Jahren, komplett recyclierbar ist, stimmt beim HoHo auch die gesamte Öko-Bilanz.
Das Bauen in einer Smart City ist eben
auch immer mit einem möglichst geringen
ökologischen Fußabdruck der Gebäude
verbunden, um die Städte der Zukunft lebenswert bleiben zu lassen.
Ü
Mag. Franz Pöltl FRICS
Geschäftsführender Gesellschafter
EHL Investment Consulting GmbH
Prinz-Eugen-Straße 8-10
1040 Wien • 01-512 76 90
www.ehl.at • [email protected]
gewerbe flächen|-immobilien |
Werbung
Der Campus21 ist ein Musterbeispiel für eine gemischt nutzbare Gewerbeimmobilie
mit bester Verkehrsanbindung.
Foto: Campus21
Gewerbeimmobilien werden auf
Grund der niedrigen Zinsen und
der hohen Liquidität bei Fonds
und Versicherungen zu einem immer stärker nachgefragten Investmentprodukt. Welche Eigenschaften muss eine Immobilie
aber aufweisen, damit sie „investment grade“ (= transaktionstauglich) hat?
Da ist in erster Linie einmal ein
bestehendes, am besten neuwertiges Gebäude im Volleigentum zu
nennen (kein Superädifikat oder
Baurecht). Dazu kommen eine
möglichst gute, auf die Nutzung
abgestimmte technische Ausstattung sowie eine adäquate Lage.
Entscheidend ist aber ein möglichst langfristiger, gesicherter
Cashflow aus den abgeschlossenen Vermietungen. Aufgrund der
aktuell geringen Verfügbarkeit von
Objekten behilft man sich
bei in Bau befindlichen und
noch nicht
voll vermieteten Immobilien zunehmends mit
Mietgarantien, damit der Verkäufer im Rahmen von sogenannten
„Forward-Deals“ möglichst früh
den Exit machen und die Käufer
sich ihrerseits gute Produkte bereits lange vor Fertigstellung sichern können.
Da die Lage oft als das wichtigste
Kriterium genannt wird („Lage,
Lage, Lage“), ist anzumerken,
dass bei entsprechend guter Lage
die oben kurz angesprochenen
sonstigen Kriterien schwächer
ausgeprägt sein können, da in guten Lagen die Vermietung leichter
möglich ist bzw. auch Umnutzungsalternativen die Investmententscheidung mit beeinflussen. Ü
Foto: EHL
Eckhart Horstmeier,
Asset-Manager des
Campus21: „Die Grenzen zwischen Arbeit
im herkömmlichen
Sinn und Freizeit werden immer undeutlicher.“ Foto: Campus21
Lager- und Verkaufsräumlichkeiten in
verschiedenen Ebenen in einem Gebäude.
Bestes Beispiel ist der „Campus 21“, in
dem dieses Konzept schon vor Jahren am
südlichen Stadtrand von Wien realisiert
wurde. Eckhart Horstmeier, Asset-Manager des Campus 21: „Die Grenzen zwischen Arbeit im herkömmlichen Sinn und
Freizeit werden immer undeutlicher, der
schnelle Blick auf die Mails am
Smartphone auch spät am Abend holt die
Arbeit in den Privatbereich. Umgekehrt
funktioniert das aber auch: Das Büro der
Zukunft hat Rückzugsbereiche, die auch
spielerisch genutzt werden können und
der Erholung dienen. Für Projektentwickler bedeutet das, zukünftig mehr Raum für
Erholungsbereiche einzuplanen.“ Noch
mehr Wert als bislang muss auf die Energieeffizienz des Gebäudes gelegt werden,
denn viele Firmen mieten ein Büro nur
mehr an, wenn es ein „Green Building“
ist. Das wirkt sich auch positiv auf die Betriebskosten aus. Zudem wird das Thema
Sicherheit im Gebäude zu einem weiteren
wichtigen Entscheidungskriterium, z.B.
die Ausstattung der Lifte mit Kameras zur
Notrufverifizierung (Lift eye-P).
Längst haben die „Smart Cities“ die
Hochschulen erobert. Die komplexe Aufgabenstellung eines modernen, digitalisierten Stadtmanagements unter Einbindung aller zur Verfügung stehenden ressourcenschonenden Umwelttechnologien
kann man an der FH Salzburg in einem
viersemestrigen berufsbegleitenden Master-Studium lernen. Der Fokus liegt in
Salzburg auf der Interaktion zwischen
Technik und Energie mit der Natur und
dem Menschen. Die Absolventen sollen
die Schnittstellen zu den in einer Smart
City tätigen Unternehmen und Institutionen im Bereich Bau- und Energietechnik
sowie Umweltmanagement bilden.
Beispiele, wo unterschiedliche Wissensund Interessengebiete zu Innovationen
Experten-Tipp
9
Reinhold Lexer: „Bei
den Handelsimmobilien
wird eine Sättigung des
Marktes sichtbar. Dennoch: Immobilien sind
derzeit einer der sichersten Anlagebereiche.“
Foto: WKO
Die Nachfrage bei Immobilien
ist überschaubar
Auf dem österreichischen Gewerbeimmobilienmarkt ist eine Sättigung zu
beobachten. In den wirtschaftlichen Zentren ist die Marktlage stabil, in den
ländlichen Regionen zeigen die Preise sinkende Tendenz. Reinhold Lexer,
Fachverband-Obmannstellvertreter der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO, im Gespräch über die aktuelle Entwicklung auf dem ImmobiVon Josef Müller
lienmarkt.
IM GESPRÄCH
n Wie präsentiert sich aktuell der
österreichische Gewerbeimmobilienmarkt?
Bei den Handelsimmobilien ist eine Sättigung zu beobachten. Die Expansionswünsche der Handelskonzerne sind selektiver geworden, eine Expansion um jeden
Preis ist daher nicht mehr feststellbar. Ausgesuchte Standorte mit Handels-Konzentration (z.B. Einkaufszentrum in Liezen)
werden aber nach wie vor erfolgreich umgesetzt. Dazu kommen Verbesserungsund Optimierungsthemen.
Bei den Industrie- und Gewerbeimmobilien sind geförderte Industrie- und Gewerbeparks die Gradmesser für die Konjunktur insgesamt. Während im sogenannten Wiener Speckgürtel auch in diesen
Parks Preise über 200 Euro pro m2 üblich
sind, werden in den peripheren Gegenden
Grundstücke ab 25 Euro pro m2 angeboten und sind dennoch schwer zu vermitteln. Meistens weil die allgemeine Stimmung zurzeit Investitionen eher dämpft
als fördert. Das Gleiche gilt für den Sektor
der Büroimmobilien. In neuen Bürozentren sind die Infrastruktur und Ausstattung sowie ausreichend Parkraum die
Qualitätsmerkmale, die gefragt sind. Hier
ist vor allem ein „Umzugsmarkt“ feststellbar. Innenstadtlagen ohne Parkplatzangebot verlieren gegen gut ausgestattete Bürozentren mit guter Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz und mit guter Erreichbarkeit von Autobahnknoten.
n Befindet sich dieser Sektor noch in
einer Hype-Phase oder auf Talfahrt?
Bei den Handelsimmobilien beobachten
wir eine Seitwärtsbewegung: Einkaufszentren mit einer bestimmten Größe gewinnen, Fachmärkte mit günstigen Mieten
halten sich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen (Zufahrt, Sichtbarkeit, Handelsstraße). Innenstädte halten sich, wenn
zentrale Einkaufszentren die Frequenz anziehen. Die Nachfrage bei Industrie- und
Gewerbeimmobilien ist überschaubar.
Geförderte Projekte dämpfen den Markt
insgesamt. Bei Büroimmobilien kann man
von einer stabilen Marktlage in den wirtschaftlichen Zentren und von sinkenden
Preisen in den ländlichen Regionen ausgehen.
n Wie sieht das Bild der Nachfrage
bei Grund und Boden aus?
Handelsimmobilien in guten Lagen sind
nach wie vor gefragt. Sonderwidmungen
sind schwer zu erhalten, weil die Politik
den Neubau von Einkaufszentren zum
Teil rigoros eingeschränkt hat. Betriebsansiedlungen im Bereich Industrie und
Gewerbeimmobilien sind eher selten fest-
stellbar und, wenn überhaupt, werden Betriebe verlegt, zusammengelegt und neu
positioniert.
Bei Büroimmobilien sind Grundstücke für
Bürotürme zumindest im Wiener Raum
noch durchaus gefragt.
n Werden angesichts der wirtschaftlichen Volatilität Immobilien stärker nachgefragt als bisher? Wenn ja,
warum?
Die Nachfrage nach Anlagewohnungen ist
nach wie vor groß, obwohl aufgrund der
steigenden Verkaufspreise die Renditen
etwas sinken. Gewerbliche Investoren finden einen eher ausverkauften Markt vor.
Sehr gute Projekte werden eben nicht verkauft und schlecht vermietete Projekte finden keine Käufer. Das gilt für den gesamten Gewerbeimmobilienmarkt.
n Sind Immobilien – auch Gewerbeimmobilien – in Zeiten wie diesen ein probates Instrument, um
sein Geld in „Sicherheit“ zu bringen?
Immobilien insgesamt und damit auch
Gewerbeimmobilien sind zurzeit wohl das
sicherste Feld im gesamten Anlagebereich,
wenn man auf die Lage und Kaufkraft der
Regionen achtet.
n Wie präsentiert sich die Immobilien-Nachfrage bzw. das Angebot in
städtischen Frequenz-Lagen?
In städtischen Frequenzlagen sind die
Mietpreise nach wie vor hoch und können
da und dort auch noch steigen. Eine sehr
gute Frequenz bietet zumindest eine sehr
gute Umsatzchance (nicht für jede Branche anwendbar). Zentrale Innenstadträume kämpfen aber nach wie vor um
Kunden, wenn der Branchenmix nicht gegeben ist und wenn namhafte Frequenzbringer die Innenstädte verlassen. Sehr
gute Lagen sind aber nach wie vor gefragt.
Bestimmte Handelsbetriebe siedeln sich
ausschließlich in den Kernzonen der Innenstadt an. Die hohe Frequenz zieht aber
auch die gesamte Systemgastronomie an.
n Welche Art von Immobilien bieten
sich gegenwärtig als erstrebenswerte Investments an?
Im privaten Bereich sind Anlagewohnungen das Thema Nummer eins. Stiftungen,
Immobilienfonds kaufen nach wie vor am
Fachmarkt- und Einkaufszentrumsmarkt
zu, wenn ausgewiesen starke Handelspartner sich dort einmieten oder langfristig
eingemietet sind.
n Welche Trends zeichnen sich bei
Entwicklung, Bau und Vermarktung
von Gewerbeimmobilien ab?
Die Konzentration und Größe von Projekten ist entscheidend. Wenn der Branchenmix stimmt und alle wesentlichen
Player am Handelsmarkt mit dabei sind,
dann sind die Entwicklung, der Bau und
der Betrieb eines Handelszentrums nach
wie vor lukrativ. Einzelstandorte kommen
immer stärker unter Druck. Am sinnvollsten erscheinen mir Einkaufszentren möglichst in der Nähe einer gewachsenen Fußgängerzone, weil damit gelebte Strukturen
gestärkt werden und neue Impulse in den
Innenstädten auch die Immobilienwirtschaft insgesamt beleben und sichern.
n Ist Österreich ein attraktiver Platz
für Immobilien-Developer und,
wenn ja, warum?
Österreich hat zumindest in den Ballungsgebieten eine stabile Kaufkraft, sichere Eigentumsverhältnisse und eine ausgezeichnete Infrastruktur. Österreich wird also
weiterhin für Immobilien-Developer attraktiv sein, auch wenn sich die steuerlichen Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert haben. Auch die bürokratischen Hürden sind einer gediegenen Aufwärts- und Weiterentwicklung nicht gerade förderlich.
n Wie hoch ist das Transaktionsvolumen in der österreichischen Immobilienwirtschaft pro Jahr? Wie hoch
war es 2015?
112.124 Immobilienverkäufe im Wert von
23,5 Milliarden Euro wurden 2015 im
Amtlichen Grundbuch in ganz Österreich
registriert (Quelle REMAX).
n Welche regionalen Auffälligkeiten
gibt es beim Blick auf die Immobilienwirtschaft?
Die Städte gewinnen und die ländlichen
Regionen verlieren. Zu den ländlichen Regionen zähle ich auch die Bezirksstädte.
Abwanderung, Arbeitslosigkeit und der
damit zusammenhängende Abbau von Infrastruktur (Schulen, öffentlicher Verkehr
usw.). Umgekehrt profitieren die Landeshauptstädte, insbesondere natürlich Wien,
und die jeweils umliegenden Speckgürtel
durch Zuzug und durch eine sehr gute Infrastruktur (Bildung, Kultur usw.).
n Wo in Österreich werden die höchsten m2-Preise für Gewerbeimmobilien bezahlt?
Das passiert in Wien, Salzburg, Innsbruck
und Dornbirn.
n Wo sind in Österreich die Preise für
Gewerbeimmobilien am günstigsten?
In den Ländern Kärnten sowie in Teilen
des Burgenlandes und der Steiermark. Ü
gewerbe flächen|-immobilien |
11
Dynamische Business-St
Der Donauraum ist bekannt für seine Dynamik und vor allem für seine wirtschaftliche
Stärke. Von den Gewerbeparks in Wien und Niederösterreich über die Tabakfabrik bis hin
zur neuen Medizin-Universität in Linz strotzt die Gegend von Wien bis Oberösterreich geradezu vor Motivation und Visionen.
Von Andreas Prammer
Oberösterreich
Niederösterreich
Wien
n 9 Cluster
n 6 Cluster
n 10 Cluster
n 4 Universitäten
n 2 Universitäten
n 23 Gewerbeparks
n 2 Fachhochschulen – 4 Standorte
n Wirtschaftsmotor Österreichs
n 7 Kompetenzzentren
n 8 Gewerbeparks
Niederösterreich
n 9 Beteiligungen Wirtschaftsparks
n LISA-Connecting Life Sciences
n 5 Fachhochschulen
n 15 Universitäten
n Größtes Bundesland Österreichs
n Internationales Umfeld
n 4 Technopole
n Kompetenzzentrum für Familien
n Fokus Technologie und
Forschungszentren
12 | gewerbeflächen|-immobilien
n Clusterkooperationen
n 7 Gewerbeparks
n 4 Fachhochschulen
n Beste Infrastruktur
REGION DONAURAUM
andorte im Donauraum
Wien konnte 2015 erneut einen Rekord an internationalen Betriebsansiedlungen verzeichnen.
D
ie Gewerbeparks rund um Wien sind wirtschaftliche
Zentren und werden von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Auch die wirtschaftliche Entwicklung
schreitet voran. Investitionen der unterschiedlichsten Arten machen die Standorte attraktiver und erhöhen auch die Wertschöpfung der Unternehmen vor Ort. Der campus21 im Süden von
Wien nimmt hierbei eine spezielle Rolle ein und punktet durch
innovative Ansätze und gute Infrastruktur.
Wien baut Ansiedlungsrekord
für Österreich weiter aus
175 internationale Betriebsansiedlungen konnte Wien im Jahr
2015 verbuchen. Wien wird für internationale Unternehmen immer attraktiver. Zum vierten Mal in Folge konnte die Bundeshauptstadt im Bereich der internationalen Betriebsansiedlungen
weiter zulegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Ergebnis
von 159 auf 175 weiter verbessert. Das entspricht einer Steigerung von etwas mehr als zehn Prozent. Damit verzeichnet die für
Betriebsansiedlungen zuständige Wirtschaftsagentur Wien – in
Kooperation mit der ABA, der Ansiedlungsagentur des Bundes –
das beste Ergebnis seit Bestehen ihrer internationalen Aktivitäten.
„Dieses erfreuliche Ergebnis bestätigt unseren Kurs in der internationalen Positionierung, wir sehen es aber vor allem auch als
Auftrag, unsere speziellen internationalen Ansiedlungsaktivitäten
weiter auszubauen. Neue internationale Unternehmen sind wichtig für Wien, stärken die gesamte Region und sind maßgeblich
für den Erfolg des gesamten Wirtschaftsstandortes Österreich.
Wien trägt hier als Bundeshauptstadt mehr Verantwortung als
alle anderen Bundesländer und die positive Entwicklung zeigt,
dass wir diese in vollem Umfang übernehmen“, so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
Die Ansiedlungen bringen Wien rund 1.450 Arbeitsplätze und
Foto: Wirtschaftsagentur Wien
Investitionen von rund 630 Millionen Euro. Betrachtet man die
Herkunftsländer, lag 2015 einmal mehr Deutschland mit insgesamt 49 Ansiedlungen an der Spitze. Besonderes Interesse am
Standort Wien zeigten auch Unternehmen aus Ungarn (18) und
Italien (14).
„Die Ansiedlung ist für uns allerdings nur der erste Schritt. In
weiterer Folge geht es darum, die internationalen Unternehmen
in Wien intensiv zu betreuen, um sie am Standort zu verwurzeln
und ihr Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen“, erklärt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Beispiele dafür sind Boehringer Ingelheim, Lukoil, Henkel oder auch
Huawei.
campus21
Doch was brauchen Unternehmen neben der Erfüllung der Flächenanforderungen, um sich für einen Standort zu entscheiden?
Was macht die Dynamik und den Erfolg von Businessparks aus?
Was brauchen Unternehmen, um attraktiv für Mitarbeiter zu
sein? Diese Fragen hat sich vor einigen Jahren der campus21Manager Eckhard Horstmeier gestellt und mit der Umsetzung
einer Vielzahl von Infrastrukturmaßnahmen ist der campus21 zu
einem vitalen und sehr erfolgreichem Gewerbestandort gewachsen.
„Vom Start-up-Office bis zum Großraumbüro, von der kleinen
Archivfläche bis zur Lagerhalle, vom Shop bis zur Werkstatt: Der
campus21 bietet flexible Lösungen für die unterschiedlichsten
Anforderungen und hat sich damit zu einem vitalen Standort für
über 180 Unternehmen unterschiedlichster Branchen etabliert.
Mit einer Auslastung von etwa 90 Prozent ist er einer der erfolgreichsten Businessparks in Österreich. Die Infrastruktur bietet
gewerbe flächen|-immobilien |
13
Der campus21 lockt viele Unternehmer und Kunden in den Süden von Wien.
i
Foto: campus21
Zahlen und Fakten „campus21“
Gesamte Mietfläche 52.000 m2
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
campus21-Manager Eckhard Horstmeier
freut sich über neue Wirtschaftstreibende.
Foto: campus21
für Unternehmen ein optimales Umfeld,“
ist Horstmeier begeistert und freut sich
über neue Wirtschaftstreibende.
Zudem haben sich mehrere Cluster gebildet: Viele Firmen im IT- und Pharmabereich sowie in der Bauwirtschaft haben
hier ihren Standort. Überwiegend Büroflächen von 15 m2 bis zu über 1.000 m2,
aber auch Werkstätten, Shops und Lager
14 | gewerbeflächen|-immobilien
n
n
n
n
n
davon Büro 38.000 m2
der Rest: Shops, Lager, Werkstätten
1.500 Parkplätze
1.600 Beschäftigte
3 Restaurants, ein Fitnessclub
eine Bäckereifiliale
ein Postpartner und Copyshop
eigene Autobahnabfahrt
2 Supermärkte in 5 min. Entfernung
Grünoase mit Teichen
180 Firmen ansässig
regelmäßige B2B-Events für die Mieter (Vorträge aus Politik und
Wirtschaft)
eigener Kindergarten
Auslastung knapp 90 Prozent
Management vor Ort
technischer Support vor Ort
Fiber to the Office
Cluster: Medizin und Medizintechnik, Bauwirtschaft, IT
Besonderheit: Shuttlebus in 10 min. zur U6-Endstation zu den Stoßzeiten
Ankermieter: Verwaltung McDonalds, Dimoco, Elektrolux, Daikin, Wago,
OKI, Acer, Nintendo, Sipwise, TÜV Süd, IGEL, Isis Papyrus
50 Start-up-Büros 15 bis 30 m2 kurzfristig zu mieten, sehr gute Auslastung. Der TÜV Austria lässt seine Zentrale am Gelände bauen, Eröffnung Ende 2016.
ergeben das Gesamtbild eines vitalen Businessparks. „Das Fitout, also der Umbau nach den Bedürfnissen des Mieters, ist uns
ein großes Anliegen. Da die Grundrisse der Gebäude ein hohes
Maß an Flexibilität bieten, können wir fast alle Raumwünsche erfüllen. Zudem können unsere Unternehmen externe Räume für
Besprechungen oder Events kostenfrei nutzen, somit werden die
Flächen effektiver genutzt“, erklärt Horstmeier.
Walter Business-Park
Ein guter Platz für erfolgreiche Unternehmen
Der Walter Business-Park in Wiener Neudorf liegt ideal im größten Wirtschaftsraum Österreichs. Seit 26 Jahren entwickelt und
vermietet der Walter Business-Park an diesem attraktiven Standort Büro- und Lagerflächen. Er bietet damit Handels- und Vertriebsunternehmen verschiedenster Branchen das ideale Umfeld
zur effizienten Abwicklung ihrer Geschäfte. Das innovative Konzept ermöglicht vielfältige Größen und Kombinationsmöglichkeiten von Büro- und Lagerflächen ab 130 m2 Büro und 280 m2
Lager aufwärts. Seit 1989 wurden sieben Baustufen mit einer Gesamtmietfläche von 71.000 m2 errichtet.
IMMOBILIENPREISSPIEGEL
2016 Erscheinungstermin 21.6.
Immobiliendurchschnittspreise auf
Bezirksebene für ganz Österreich
Die siebente Baustufe wurde fertiggestellt und für die ökologischen Standards ausgezeichnet.
Foto: Walter Group
i
Walter Business-Park
IMMOBILIE
IEGEL
N-PREISSP 2016
Vermietung von Büro- und Lagerflächen seit 1989
(alle 7 Baustufen)
Büro: rund 24.000 m2
Lager: rund 47.000 m2
Mietpreise (netto): Büro ab € 9,90/m2 pro Monat,
Lager ab € 5,95/m2 pro Monat
Zusätzlich stehen 7 Gewerbeobjekte mit insgesamt
19.000 m2 Büro-, Lager- und Produktionsflächen
im IZ NÖ-Süd und Vösendorf in der Vermietung
(dzt. voll ausgelastet).
Infrastruktur
Der Walter Business-Park verfügt dank direktem Autobahnanschluss über eine exzellente Anbindung an die Autobahn A2 und
an das Zentrum Wiens. Der Flughafen Wien- Schwechat ist über
die S1 Schnellstraße kreuzungsfrei in nur 20 Minuten erreichbar.
Der Standort ist ebenso mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen. Großzügige Verkehrswege und Freiflächen ermöglichen Überland-Lkw die direkte Zufahrt zu allen Gebäuden. Mietern und Besuchern stehen mehr als 1.500 Gratis-Parkplätze –
Informationen und Bestellung unter
www.wkimmo.at | [email protected]
direkt vor ihren Mieteinheiten – zur Verfügung.
Siebte Baustufe fertiggestellt
Mit diesem Gebäude kommt eines der
modernsten und technisch hochwertigsten
Gewerbeobjekte Österreichs auf den
Markt. Aufgrund der nachhaltigen und
energieeffizienten Bauweise konnte die
neue Baustufe nach dem „Green Building“-Gebäudebewertungssystem der Europäischen Union zertifiziert werden.
Grundsätzlich ist der Walter BusinessPark seinem Spezialprodukt „Büro & Lager“ treu geblieben. Im Vordergrund des
Konzeptes stehen unverändert die Multifunktionalität und die Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten von Büro- und Lagerflächen. Zielgruppe sind Handels- und
Vertriebsunternehmen, die ihren Geschäftsaktivitäten mit einem Büro sowie
einem eigenbewirtschafteten Lager an einem Standort nachgehen wollen.
ecoplus - Bitbau DÖRR eröffnete
neue Niederlassung
ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreichs, errichtete ein maßgeschneidertes neues Mietobjekt für die
Niederlassung von Bitbau DÖRR im ecoplus Wirtschaftsparks IZ NÖ-Süd. Das
Investitionsvolumen in ein modernes Verteilerzentrum mit Büros und Schulungs-
Die neue Niederlassung ist für alle Beteiligten eine Win-Win Situation. ecoplus
GF Mag. Helmut Miernicki, ecoplus Geschäftsfeldleiter Wirtschaftsparks DI Peter Wondra, Ing. Johann Chmelik (Niederlassungsleiter Wien) , Bgm. Ing. Robert Dienst (Laxenburg), LRin Dr. Petra
Bohuslav, GF Ges. Peter Bäumler, Prok.
Mag. Anton Rangetiner, Prok. Mag. Ing.
Manfred Streiter (v.l.) Foto: ecoplus/Daniel
Hinterramskogler
räume beträgt 2,4 Millionen Euro. Neun
Arbeitsplätze können so langfristig am
Standort Niederösterreich abgesichert
werden. Bitbau DÖRR vereint Tradition
und Innovation: Als österreichweit führender Anbieter von kompletten Abdichtungs-Systemen für Flachdächer, Steildächer, Brücken und sonstige Bauwerke bietet Bitbau DÖRR ein breites Sortiment an
© SIGNA
EHL IMMOBILIEN - Zertifiziert und Ausgezeichnet.
Vermietung | Verkauf | Verwaltung | Facility Management | Baumanagement | Consulting
Bewertung | Market Research | Investment | Portfolio Management | Asset Management
Center Management | Restructuring
Büroimmobilien | Einzelhandelsobjekte | Wohnimmobilien | Vorsorgewohnungen
Anlageobjekte | Betriebsliegenschaften | Grundstücke | Hotelimmobilien
EHL Immobilien GmbH
Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien
T +43-1-512 76 90 | [email protected]
www.ehl.at
eigenen Erzeugnissen - Produktion von
jährlich rund zehn Millionen Quadratmetern Bitumen Dach- und Abdichtungsbahnen am Standort in Innsbruck - und systemergänzenden Produkten wie Dämmstoffen, Geotextilien, DachentwässerungsSysteme und weiteres Zubehör.
„Bitbau DÖRR ist ein Aushängeschild für
Österreichs größten Wirtschaftspark“,
zeigte sich Wirtschaftslandesrätin Dr.in
Petra Bohuslav bei der Eröffnungsfeier.
ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut
Miernicki betonte dazu: „Die Errichtung
von maßgeschneiderte Mietobjekten, die
passgenau auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Unternehmen abgestimmt, geplant, gebaut und verwaltet
werden, ist ein landesweites Alleinstellungsmerkmal der ecoplus Wirtschaftsparks. Alleine im IZ NÖ-Süd wurden bis
jetzt 63 solcher Mietobjekte errichtet, in
denen 99 Unternehmen beheimatet sind.
Beim Paradebeispiel Bitbau DÖRR zeigt
sich wieder einmal, dass das Land Niederösterreich und ecoplus starke Partner der
Unternehmen sind.“
ecopoint St.Pölten
Die Wirtschaftsagentur ecopoint in St.
Pölten versucht natürlich langfristig Unternehmen an die Region zu binden und
war an der Errichtung der neuen Infrastruktur maßgeblich beteiligt. Somit
REGION DONAURAUM
Mag. Helmut Marschitz, Wirtschaftspark A5 Mistelbach-Wifersdorf; Ing. Herbert Rutschka, Betriebsleiter Audio Tuning;
ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki; Bgm. Dr. Alfred Pohl, Stadtgemeinde Mistelbach; Wirtschaftslandesrätin
Dr. Petra Bohuslav; Audio-Tuning-Geschäftsführer Heinz Lichtenegger; Bgm. Josef Tatzber, Marktgemeinde Wilfersdorf;
Hans Peter Hömstreit, GR der Marktgemeinde Wilfersdorf
Foto: NLK/Johann Pfeiffer
wurde ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung der Anbindung
an die wesentlichen Wirtschaftszentren umgesetzt. Im Gewerbegebiet NOE Central St. Pölten etwa haben mit Fireland Foods,
Autohaus Gastecker und ATC weitere Firmen ihre Bautätigkeit
aufgenommen. Insgesamt sind damit bereits 58 Prozent der Gewerbeflächen in NOE Central vergeben. Außerdem wurde nunmehr auch das Gewerbeleitsystem für NOE Central umgesetzt.
Die verkehrstechnische Erschließung des Gewerbegebietes, die
über die Mariazeller Straße (B20) mit unmittelbarer Anbindung
an die Autobahnanschlussstellen (A1) erfolgt, wurde mit der
neuen Brücke über die B20 und Leobersdorfer Bahntrasse vor
mehr als einem Jahr erweitert. Zusätzliche Verkehrswege sind da-
mit entstanden. Geänderte An- und Betriebszufahren sind vor allem für Logistiker zu einer täglichen Herausforderung geworden.
Rund 58 Prozent des bisher aufgeschlossenen Gewerbegebietes
NOE Central – West sind bereits verkauft, bis zum Jahr 2018
sollen dort alle Flächen verwerten sein. Zehn Unternehmer haben
bereits ihren Firmensitz im Gewerbegebiet NOE Central gegründet beziehungsweise befinden sich in der Planungsphase.
Mit vier weiteren Unternehmen werden derzeit konkrete Verhandlungen geführt. Außerdem stehen in St. Pölten für zukünftige Unternehmer und Investoren Gewerbeflächenreserven von
195 ha zur Verfügung.
Tabakfabrik – produzierendes Kreativareal
Die Tabakfabrik Linz spielt unter anderem eine wichtige Rolle
bei der internationalen Positionierung der Stadt Linz. Laut einer
Studie der KMU Forschung Austria und des Linzer Instituts für
qualitative Studien soll die Tabakfabrik Linz zu einem Leuchtturm der oberösterreichischen Kreativwirtschaft ausgebaut werden.
Teile der Gebäude sind bereits von Kreativen besiedelt: Stiege A
(Bau 1), Bau 2, Bau 3, das Brandland und das Kraftwerk sowie die
Lösehalle werden genutzt. Durch den temporären Gebrauch von
ungenutzten Flächen und Räumen, wie beispielsweise bei Veranstaltungen, wird die bestmögliche Nutzung des Gebäudes sondiert. Der laufende Veranstaltungsbetrieb sowie die bereits vermieteten Bereiche erwirtschafteten bereits 2014 Gewinne.
Der Bau 1, jener Ort, an dem einst aus dem Fülltabak Zigaretten
gefertigt wurden, ist der signifikanteste Gebäudeteil und das
Glanzstück der Tabakfabrik Linz. Da die Interessentenliste der
Tabakfabrik aktuell rund 320 Ansiedelungsanfragen mit einem
Platzbedarf von 67.000 m2 umfasst, wird mit Hochdruck an der
Sanierung und Adaptierung von Bau 1 gearbeitet. Erste Visualisierungen und ein konkreter Zeitplan geben nun Einblick in die
Neugestaltung von Bau 1. Mit seinen
spektakulären, 230 Meter langen Säulenhallen und einer Gesamtfläche von 30.000
m2 wird das Architekturjuwel im Vollausbau einmal bis zu 700 Personen einen
atemberaubenden Arbeitsplatz bieten.
Etwa dem Unternehmen Haratech, das
seine Firmenzentrale in die Tabakfabrik
Linz übersiedelt und eine ca. 1.000 m2
große 3-D-Druckwelt inklusive Open Lab
errichten wird.
Business Upper Austria: Interkommunale Betriebsansiedlung
und Wirtschaftsparks
In der Standort- und Flächenentwicklung
setzt Oberösterreich auf strategische Abstimmung und regionale Kooperation.
Das garantiert Betrieben optimale Rahmenbedingungen bei der Ansiedlung und
Gemeinden die bestmögliche Entwicklung und Vermarktung ihrer betrieblichen
Standorte.
Im Rahmen der Initiative „Interkommunale Betriebsansiedlung“ (INKOBA) kooperieren mehrere Gemeinden bei der
Entwicklung und Vermarktung von betrieblichen Standorten. Das ermöglicht
die
n gemeinsame Sicherung, Entwicklung,
Erschließung und Vermarktung von
Betriebsstandorten bei Teilung der
Kosten und Erträge,
n Abstimmung von Schwerpunkten für
einzelne Standorte in einer Region,
n gemeinsame Vermarktung von Standorten.
Kunststoff- und MechatronikCluster sind europaweit erstklassig
Großer Erfolg für die beiden Cluster-Initiativen Mechatronik und Kunststoff: Das
bundesländerübergreifende Clustermanagement Oberösterreich-Niederösterreich
wurde bereits zum zweiten Mal mit dem
Europäischen Gütezeichen „European
Cluster Excellence Gold Label“ ausgezeichnet.
Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl
und seine niederösterreichische Amtskollegin Dr.Petra Bohuslav sind sich einig:
„Dieses Gütezeichen stellt eine Auslese
der besten Clusterorganisationen Europas
dar. Mit der neuerlichen Auszeichnung
wurde erneut unsere erfolgreiche Clusterpolitik über Bundesländergrenzen hinweg
bestätigt. Wir gratulieren den Teams ganz
herzlich zu ihrer herausragenden Arbeit!“
Die beiden Cluster wurden nach 2012
heuer bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet. Für den oö. Wirtschaftslandesrat
Michael Strugl steht der Nutzen der Unternehmen im Vordergrund: „Die Auszeichnung sichert uns den Zugang zu Förderungen auf internationaler Ebene. Denn
SMARTER GEBAUT.
MIT PENEDER GEBAUT.
PENEDER. IHR TOTALUNTERNEHMER,
IHR BUSINESSBAU-EXPERTE.
Peneder Bau-Elemente GmbH | Sparte Businessbau
Ritzling 9 | 4904 Atzbach | Austria | +43 50 5601-0
[email protected] | peneder.com
Freude über die europäische Auszeichnung für das bundesländerübergreifende
Cluster-Management: Niederösterreichs
Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav
und Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Michael Strugl.
Foto: Die Fotografen
das Gold-Label gilt auch als Qualitätskriterium bei europäischen Förderprogrammen. Bei der Vernetzung der Cluster in internationalen Leitprojekten werden die
oberösterreichischen Mechatronik-Unternehmen eingebunden. Das steigert ihre
Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit.“
Ü
Fotos: ecopoint
REGION DONAURAUM
St. Pölten: Wien beginnt hier
F
ür den internationalen Markt wurde
in St. Pölten schon vor Zeiten produziert: Maschinen, Textilien und
Garne vor allem. Heute wird hier ein
„ganz anderes Garn“ gesponnen: digitale
Medien- und Security-Konzepte an der
Fachhochschule, Projekte für Informationsdesign oder E-Mobilität auf der New
Design University.
Für das expandierende Business in die Metropolregion Wien ist die niederösterreichische Landeshauptstadt von der Durchlauf- zur Anlaufstation geworden: 25 Mi-
nuten von Wien direkt an der Verkehrsachse München-Budapest gelegen. Mit
der am schnellsten wachsenden Gewerbezone des Landes. Und last, not least: Mit
einer gepflegten Innenstadt im Kern und
den Alpen vor der Haustür.
Dass nun sogar Kaliber wie IKEA nach St.
Pölten gehen, dafür hat der Leiter der
Wirtschaftsservicestelle ecopoint, Christoph Schwarz, eine simple Erklärung: „St.
Pölten bietet noch unverbrauchte Ressourcen an der chancenreichen Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa!“ Ü
i
Information
St. Pölten
Landeshauptstadt von NÖ
58.445 Einwohner
50 km westlich von Wien
Direkter Anschluss Autobahn
und Hochgeschwindigkeitsbahn
München-Budapest; 25 km zum
Donauhafen Krems.
Kontakt: Zukunftsentwicklung,
Wirtschaft und Marketing,
Wirtschaftsservice ecopoint
Tel.: +43 2742 333-2900
Mail: [email protected]
Web: www.ecopoint.info
Werbung
Eine traditionelle Industriestadt hat sich zu einem Biz- und
Tech-Gate in die Metropolregion Wien gemausert.
Viel Raum in die Tiefe
Spielfeldrand mit
Lebensqualität
Zug aufs Tor
Coachingzone
mit exzellenter Logistik
St. Pölten Als Standort spielen wir dort, wo mittlerweile
auch unser Fußball spielt: Europa League. Als Tor in die Metropolregion Wien. Direkt an der Achse München - Budapest. Zum
erstklassigen Prei(-Lage-Verhältnis
Für Ihren Spielaufbau:
Wirtschaftsservice ecopoint
www.st-poelten.gv.at
[email protected]
Erfolg ist auch eine
Frage des Standorts
Es gibt zahlreiche Faktoren, die für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ausschlaggebend sind. Einer davon ist der bestmögliche Firmenstandort. So siedeln sich immer mehr innovative Betriebe in Wirtschaftsparks
an, in der Erwartung, dass die perfekte Infrastruktur und vielfältige SynergieEffekte die Erfolgschancen ihres Unternehmens erhöhen.
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
n Niederösterreich arbeiten in den insgesamt 17 Wirtschaftsparks der landeseigenen Wirtschaftsagentur ecoplus rund 940
nationale und internationale Unternehmen mit rund 20.030
Mitarbeitern, auf insgesamt 990 ha Betriebsflächen mit perfekter
Infrastruktur über alle Landesteile platziert, wo Infrastruktur,
Marktpotenziale und Branchenbedürfnisse für maßgeschneiderte
Standorte gebündelt sind.
In den von ecoplus gemanagten Wirtschaftsparks stehen 74 Mietobjekte – vor allem im IZ NÖ-Süd, Wolkersdorf, Wiener Neustadt, Poysdorf und im CCK Wirtschaftspark Kottingbrunn – sowie Technologiezentren mit insgesamt rund 183.000 m² an vermietbaren Flächen zur Verfügung. Die Errichtung dieser Objekte
wird individuell und nach den konkreten Bedürfnissen und Vorstellungen der Unternehmen durchgeführt.
„Der Wirtschaftspark Wiener Neustadt ist ein gutes
Beispiel dafür, was
man alles erreichen
kann, wenn alle Beteiligten an einem
Strang
ziehen“,
meint der Bürgermeister von Wr.
Neustadt sowie ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus
Schneeberger. „Das
gemeinsame Ziel
von ecoplus, der
Wirtschaftsagentur
des Landes Niederösterreich, und der
Stadt Wiener Neustadt ist es, sowohl
der Wirtschaft als
auch den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen die bestmöglichen
Rahmenbedingungen
zu bieten.“ Und das
20 | gewerbeflächen|-immobilien
scheint mit der Errichtung des Wirtschaftsparks Wiener Neustadt
„nova city“ gelungen zu sein. Dieser bietet optimale Arbeitsbedingungen für erfolgreiche Technologieunternehmen und hat
sich in den vergangenen Jahren zum Wirtschafts- und Forschungsmotor für die gesamte Region entwickelt.
Als „new in town“ sind der Produzent von flexiblen Photovoltaikmodulen DAS Energy, die Außenstelle Wr. Neustadt des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl, die Klein Autoteile Vertriebsges.m.b.H., das Consultingunternehmen „die Berater“ sowie die NOBA Engineering GmbH.
Mobilität im Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd
„Niederösterreich wird eine Vorzeigeregion im Bereich Elektromobilität. Diesem Ziel kommen wir täglich einen Schritt näher“,
ecoplus, die Wirtschaftsagentur des
Landes Niederösterreich, verfügt
über jahrzehntelange Erfahrung in
der Errichtung und
dem Betrieb von
Wirtschaftsparks,
die geografisch
über das Land verteilt und strategisch den Bedürfnissen von Unternehmen angepasst
sind. Grafik:ecoplus
REGION DONAURAUM
ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, Bgm. Dr. Alfred Pohl, Stadtgemeinde Mistelbach, Wirtschaftslandesrätin
Dr. Petra Bohuslav, Audio-Tuning-Geschäftsführer Heinz Lichtenberger und Bgm. Josef Tatzber, Marktgemeinde Wilfersdorf,
beim Spatenstich Foto: NLK/ Johann Pfeiffer
erklärt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. „2015 wurden in
Niederösterreich 487 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Heuer waren
es alleine bis Ende März 247 Neuzulassungen. Und auch der
Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd macht sich fit für die E-Mobilität:
Zwei – von der Wien Energie finanzierte – 22-kW-Ladestationen
sind nun im Wirtschaftspark im Betrieb. Denn Voraussetzung für
den Siegeszug der Elektromobilität in Niederösterreich ist eine
flächendeckende Ladeinfrastruktur. Bereits heute ist es in Niederösterreich möglich, im Radius von 60 km mit 50 kW zu laden.“
Der Wunsch der Wirtschaftslandesrätin an den Bund, die E-Mobilitäts-Förderung in Österreich fortzusetzen, sollte im Sinne der
heimischen Standortsicherung nicht ungehört verhallen.
Mit einer dynamischen Entwicklung punktet der ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd: Im ersten Quartal 2016 haben sich vier
neue Betriebe angesiedelt, derzeit arbeiten rund 11.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Wirtschaftspark-Standort
für 360 Unternehmen. „Es ist eine große Freude, dem Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd beim Wachsen zuzusehen. Dieser entwickelt sich in einem rasanten Tempo und wird immer mehr zur
wirtschaftlichen Hauptschlagader der Region“, sagt ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. Vier Unternehmen sind jetzt
auch am Standort, wie die Firma Neuschnee, die ein neuartiges
Systemen zur Beschneiung in Skigebieten anbietet, das Versicherungsunternehmen „Wertgarantie“, die Bio-Marke Alnatura sowie die Firma Fresnex, die eine Technologie anwendet, die Sonnenenergie konzentriert und zur Dampferzeugung nützt.
Neue Betriebsstätte in Krems-Gedersdorf
Eines der führenden Import- und Vertriebsunternehmen von
Zweirädern, Quads und ATVs sowie leichten Elektrofahrzeugen
in Zentraleuropa ist die niederösterreichische KSR Group. Da
die Kapazitätsgrenzen am bisherigen Firmensitz in Krems ausgeschöpft waren, hat das Unternehmen im Wirtschaftspark
Krems-Gedersdorf eine neue Betriebsstätte errichtet. „Mit dem
neuen Standort wird die Basis für eine weitere erfolgreiche Expansion dieses niederösterreichischen Familienunternehmens gelegt. Es freut mich ganz besonders, dass die KSR Group dem
Wirtschaftsstandort Niederösterreich weiterhin die Treue hält“,
so Bohuslav, für die als Wirtschaftslandesrätin Wertschöpfung im
eigenen Bundesland höchste Priorität hat. „Mit dem Bau der
neuen Firmenzentrale investiert die KSR Group nicht nur in die
eigene Zukunft, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze in der
Region. Mittelfristig soll die Anzahl der Beschäftigten am Standort Krems von 54 auf 66 steigen.“
Von Motorrollern und Motorrädern über Quads und ATVs bis
hin zu Elektrofahrrädern, Segway Personal Transportern und anderen leichten Elektrofahrzeugen reicht die Produktpalette der
KSR Group. Mit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Europa sowie fünf Partnerbüros in Asien zählt die
KSR Group zu den führenden Unternehmen in ihren Segmenten.
Produkte der KSR Group werden in über 30 Ländern der Erde
vertrieben. In den kommenden Monaten werden auf dem rund
12.500 m2 großen Areal Lagerhallen, Werkstätten, Büroräume
und ein Showroom entstehen. „Unser Kundenkreis umfasst neben einigen Großhändlern mittlerweile über 1.500 Fachhändler
in ganz Europa. Da dieser Bereich in den nächsten Jahren stark
ausgebaut werden soll, ist es uns wichtig, auch räumlich dafür
bestens gerüstet zu sein“, erklärt Michael Kirschenhofer, Geschäftsführer der KSR Group.
Das Unternehmen wurde auf dem Weg zur neuen Firmenzentrale
im interkommunalen Wirtschaftspark Krems-Gedersdorf von
ecoplus begleitet. „Unser Investorenservice steht Betrieben, die
sich in Niederösterreich ansiedeln wollen, ebenso zur Seite wie
Unternehmen, die eine Erweiterung ihrer Firmengebäude planen, wie es die KSR Group tut. Wenn das Projekt dann auch noch
in einem interkommunalen Wirtschaftspark realisiert wird, den
ecoplus in den Anfängen ebenfalls unterstützt hat, freut mich
diese Neuansiedlung in doppelter Hinsicht“, so Miernicki.
Neues Headquarter und Logistikzentrum
für Weltmarktführer
Die Audio Tuning Vertriebs GmbH ist ein Großhandel für HiFi- und Audio-Premium-Marken. Der zweite wichtige Unternehmensbereich ist der weltweite Vertrieb der Eigenmarke ProJect Audio Systems. Hier ist der Betrieb Weltmarktführer als Produzent von Plattenspielern, die in über 80 Länder verkauft werden.
„Wenn sich ein Unternehmen von internationaler Reputation
für einen neuen Standort im Weinviertel entscheidet, freut uns
das ganz besonders. Das neue Headquarter und Logistikzentrum
wird eine Bereicherung für die gesamte Region“, ist Miernicki
überzeugt.
„Mit dem Bau der neuen Betriebsstätte entstehen mit einem
Schlag zwölf neue Arbeitsplätze in der Region“, ist Bohuslav angetan. „Die beeindruckende Entwicklung vom Ein-Mann-Betrieb
zum Weltmarktführer lässt auch für die Zukunft viel erwarten –
ich bin überzeugt, dass dem Firmengründer die innovativen Ideen
nicht ausgehen und dass die nächsten Ausbaupläne schon in der
Lade liegen.“
Mit dem unlängst erfolgten Spatenstich startet auch das Unternehmen in eine neue Phase, wo Firmeneigentümer Heinz Lichtenberger – ein gebürtiger Weinvierter – damit auch geografisch
zu seinen Wurzeln zurückkehrt. „Im neuen Headquarter unserer
Eigenmarke Pro-Ject Audio Systems werden wir unter anderem
auch im Bereich der Forschung und Entwicklung neue Wege gehen, das bedeutet verstärkt in Richtung Produktentwicklung, Produktprüfung und Designentwicklung zu investieren. Weiters wird
ein international tätiges Service- bzw. Call-Center für Pro-Ject
geschaffen – auch hier schlagen wir eine neue Richtung ein.“ Außerdem entstehen im Wirtschaftspark A5 Mistelbach-Wilfersdorf
neue Kunden- und Büroräumlichkeiten sowie ein Logistikzentrum. Der gesamte Gebäudekomplex ist energieautark konzipiert
und mit einem ausgeklügelten Heizsystem nicht nur für das
Weinviertel wegweisend, sondern er wird österreichweit eine Vorreiterrolle einnehmen.
Ü
gewerbe flächen|-immobilien |
21
Fotos: GTZ
GTZ und BIZ Wels – ein starker Partner
Büro- und Lagerflächen – ideal für Ihr Business
Im GTZ und BIZ Wels ist uns Service wichtig
Das Gründer- und Technologiezentrum (GTZ) und das Business- und Innovationszentrum (BIZ) in Wels sind als flexibler
Partner bekannt und erfüllen die unterschiedlichen Raumanforderungen ihrer Mieter. Im GTZ und BIZ Wels finden Sie sowohl
Büros mit 30 m² oder 300 m² als auch Lager- oder Produktionsflächen mit günstigen Betriebskosten zu attraktiven Preisen.
Immer wieder hat sich gezeigt, dass gerade Jungunternehmer hier
ideale Voraussetzungen für langfristigen Unternehmenserfolg
finden und so überdurchschnittliches Firmenwachstum erreichen.
Die beiden Zentren verstehen sich als starker Partner und als unterstützender Begleiter für Start-ups in der Zeit vor, während und
nach der Gründung.
Aufgrund der umfangreichen Serviceleistungen sind die beiden
Welser Zentren GTZ und BIZ beliebte Standorte für Unternehmen unterschiedlicher Branchen und beheimaten sowohl Produktions- als auch Dienstleistungsunternehmen sowie Forschungseinrichtungen. Den Mietern stehen kostengünstige Seminarräume zur Verfügung, die stunden- oder tageweise angemietet werden können.
Im BIZ Wels bietet die Reischauer Consulting GmbH und im
GTZ Wels die Impuls Büroservice GmbH umfangreiche Leistungen rund um Büroservice an. Zusätzlich ist im BIZ Wels ein
Gastronomiebetrieb angesiedelt, der unter anderem preisgünstige
Mittagsmenüs anbietet und den Mietern im Haus auch gerne attraktive Angebote für Veranstaltungen und Feiern erstellt. Im
GTZ wird ein Kindergarten mit Krabbelstube betrieben, der von
den Mietern und deren Mitarbeitern gut und gerne angenommen
wird.
Gute Erreichbarkeit in zentraler Lage
Die beiden bestens etablierten Standorte befinden sich in Oberösterreichs zentralster Lage und sind weit über die Grenzen von
Wels hinaus bekannt. Neben ihrer ausgezeichneten Infrastruktur
zeichnen sie sich auch durch die gute Erreichbarkeit sowohl mit
einem Pkw als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Ein
Vorteil, den die beiden Zentren gegenüber vielen Standorten bieten, ist, dass es trotz zentraler Lage immer ausreichend Parkplätze
für Mieter und deren Kunden gibt.
i
Netzwerk wird großgeschrieben
Im Rahmen von Fachvorträgen der Netzwerke Best Step und
INNOKontakte bieten die beiden Zentren gemeinsam mit ihren
Partnern (Rechtsanwälte, Wirtschaftstreuhänder, Unternehmensberater und Bildungseinrichtungen) mehrmals jährlich die Möglichkeit zum Austausch und Kennenlernen untereinander.
Ü
Der Ansprechpartner für Ihr Anliegen
Business- und Innovationszentrum Wels
Franz-Fritsch-Straße 11 • 4600 Wels
Eva Hartl • 07242/2088-2000
[email protected] • www.biz-wels.at
22 | gewerbeflächen|-immobilien
Gründer- und Technologizentrum Wels
Durisolstraße 7 • 4600 Wels
Eva Stiegler • 07242/9001-10
[email protected] • www.gtz-wels.at
Werbung
Die Reischauer Consulting GmbH als Zentrumsmanagement hat immer ein offenes Ohr für innovative Ideen, so
wird derzeit an einer Umsetzung einer E-Tankstelle gearbeitet.
Als Ansprechpartner für Ihr Anliegen stehen Ihnen die Mitarbeiter der Reischauer Consulting GmbH gerne jederzeit zur Verfügung:
Fotos: Bau & Boden, Ing. Arnold Hirschl
REGION DONAURAUM
Moderne Architektur wird bei der Linzer
Kapuzinerresidenz elegant umgesetzt.
In Pasching entsteht ein nachhaltiges, energieeffizientes Wohnprojekt mit Stil.
Wohnträume
LEBENSWERT. Eigentumswohnungen in den besten Lagen von Linz und Pasching
versprechen hohe Lebensqualität.
werkstelligen. Schulen, Kindergärten,
Ärzte und andere Dienstleister befinden
sich in unmittelbarer Nähe. Diese Immobilie kann durch ihre zentrale Lage auch
als gute Kapitalanlage dienen. Die Zweibis Fünfzimmerwohnungen werden bis
Mitte 2016 fertiggestellt.
Natur und Nachhaltigkeit
Das Linzer Bauunternehmen Bau & Boden Immobilien verwirklicht am Stadtrand von Linz ein weiteres vielversprechendes Wohnprojekt. Nur einen Katzensprung entfernt von der Landeshauptstadt
entstehen in Pasching 28 Eigentumswohnungen zwischen 50 und 103 m2, die Energieffizienz und Nachhaltigkeit mit Stil
verbinden. Jede Wohnung ist mit einem
großzügigen Außenbereich wie Balkone,
Terrassen und Eigengärten verbunden.
Die Wohnraumausstattung mit höchsten
Ansprüchen bietet den Eigentümern eine
hohe Lebensqualität. Neben den bauli-
chen Vorzügen bietet dieses Wohnprojekt
im Herzen von Pasching beste Infrastruktur durch nahe gelegene Kindergärten,
Schulen und Nahversorger. Auch die öffentlichen Anbindungen und das ausgebaute Straßennetz nach Linz entsprechen
den zeitlichen Anforderungen. Das Bauprojekt ist außerdem mit der Oberösterreichischen Wohnbauförderung gestützt
(beide HWB 21).
Ü
Ansprechpartner:
Info: Linz/Kapuzinerstraße
Peter Müllner, MSc
Mobil: 0699/17 77 88 75
[email protected]
Info: Pasching
Ing. Arnold Hirschl
Mobil: 0699/10 07 16 66
[email protected]
Bau & Boden Immobilien  Hirschgasse 3  4020 Linz
www.bau-boden.at
gewerbe flächen|-immobilien |
Werbung
Die Projekte der Bau & Boden Immobilien vereinen moderne Wohnkonzepte mit
Nachhaltigkeit. Bau & Boden Immobilien
bietet Eigentumswohnungen der Superlative an. Naturliebhaber und Städter
kommen gleichfalls auf ihre Kosten. Die
Kapuzinerresidenz mitten in Linz bildet
eine harmonische Ergänzung zu den bestehenden Stadthäusern. Ein Konzept aus
Ästhetik, Zeitgeist und Freiraum überzeugt durch moderne Architektur in eleganter Umsetzung. Im abgeschirmten und
schön gestalteten Innenhof, in dem die
Gärten und Terrassen liegen, kann man
sich entspannen. Dabei vergisst man beinahe, dass man mitten in der Linzer Innenstadt zu Hause ist. Die Wohnkonzepte
sind mit ihren Grundrissen und ihrem
Platzangebot auf die Bedürfnisse moderner Städter zugeschnitten. Durch die zentrale Lage lässt sich das urbane Leben voll
und ganz genießen. Alle Erledigungen des
täglichen Bedarfs lassen sich zu Fuß be-
23
Projekt mit Zukunft
Die Wesiak Group baut ihre Kooperation mit
wohninvest weiter aus und realisiert ein weiteres interessantes Bauherrenmodell für Anleger in Wiener Toplage.
B
ereits im vergangen Jahr haben sich die Spezialisten für
die Entwicklung wertbeständiger Wohnimmobilien, die
Wesiak Group und wohninvest, zusammengetan, um
durch die Bündelung ihrer Kernkompetenzen Synergieeffekte zu
nutzen, von denen Investoren profitieren. Gemeinsam haben
beide Unternehmen bis dato mehr als 100 Projekte mit einem
Volumen von rund 500 Millionen Euro umgesetzt. Bislang wurden bereits drei Projekte durch diese fruchtbare Partnerschaft
realisiert, unter anderem ein großes Bauherrenprojekt im 16.
Wiener Bezirk und die Residenz Montleart, ebenfalls in Wien.
Angefangen bei der Akquisition der Liegenschaft über die Beratung bei der Auswahl der Architekten und Baufirmen über die
Bauaufsicht bis hin zur späteren Vermietung und Verwaltung erhalten die Investoren auf Wunsch ein umfangreiches Servicepaket.
Topinvestment in Toplage
Mag. Robert Fotter, Geschäftsführer wohninvest, mit
Michael Spazierer, CEO der Wesiak Group.
Foto:
24 | gewerbeflächen|-immobilien
Das Projekt in der Kaiserstraße ist eine Top-Investition.
Foto: Michael Rzepa I Wien
Optimales Investment
Seit der Finanzkrise haben viele Menschen Bedenken, ihr Vermögen in Wertpapieren anzulegen, und durch die Niedrigzinspolitik verliert das Geld auf der Bank faktisch an Wert. Dieses
Projekt bietet eine optimale Möglichkeit, sich abzusichern, da die
Mieten inflationsgeschützt sind und die Liegenschaft aufgrund
ihrer zentralen Lage in unmittelbarer Nähe zur Mariahilferstraße
einen optimalen Vermietungsgrad ermöglicht.
Die Investoren profitieren hier nicht nur von der langjährigen
Erfahrung der Projektpartner bei der Entwicklung entsprechender Liegenschaften, sondern auch vom optimalen Service. Indem
man Anteile an dem Gebäude erwirbt und keine ganzen Wohnungen, ist man vor eventuellen Mietausfällen gefeit und lukriert
nach der Tilgung eventueller Finanzierungen (Laufzeit 15 Jahre)
Renditen von bis zu acht Prozent.
Aktuell wurden bereits 40 Prozent des Projekts von Investoren
gezeichnet. Bis Ende des Jahres sollen auch die restlichen 60 Prozent ausgegeben werden. Die Fertigstellung ist bis 2018 geplant,
bis dahin wird die Liegenschaft um rund ein Drittel vergrößert.Ü
Kontakt:
www.wesiak.com oder [email protected]
www.wohninvest.at
Symbol
Werbung
Das aktuelle Projekt in der Kaiserstraße im 7. Wiener Bezirk ist
ein besonderes Highlight, das nicht nur durch seine außergewöhnliche Lage in unmittelbarer Nähe zur Mariahilferstraße,
sondern auch durch die prächtige Architektur besticht. Das Gründerzeithaus wurde im Jahre 1899 errichtet und weist neben einer
kunstvoll gestalteten Fassade mit zahlreichen klassischen Stilelementen auch prunkvollen Wand- und Deckendekor, originale
Fliesenböden und vieles mehr auf, was das Gebäude aufwertet.
Die Liegenschaft besteht aus zwei Teilen, dem Straßentrakt sowie
einem eigenen Hoftrakt mit einem Gebäude im Innenhof, das
bereits vollständig vermietet ist. Die Fläche von ca. 4000 m2 soll
durch Dachbodenausbau und Zubauten auf über 5000 m2 erweitert werden. Vor allem die großen Erdgeschoßflächen mit über
1000 m2 durchgängiger Fläche eignen sich besonders für Gewerbebetriebe.
Wie bereits eingangs erwähnt übernimmt das Konsortium aus
Wesiak Group und wohninvest im Auftrag der Investoren die
komplette Entwicklung und Vermarktung bis hin zur Vermietung
der Immobilie, somit ist das Projekt sehr attraktiv für Anleger
und eignet sich auch optimal zur privaten Pensionsvorsorge.
REGION SÜD
Clusterreich
im Süden
Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu – nach diesem Prinzip funktionieren die wirtschaftlichen
Netzwerke im Süden Österreichs. Wer hier landen möchte, findet breite Unterstützung – und
auch das richtige „Nest“.
Kärnten
Steiermark
n Zwei Cluster
n Vier große Cluster
n K2-, K1- und K-Zentren
n Zwölf Gewerbeparks
n Neun Gewerbeparks
n Universität und FH
n Hohe Lebensqualität
n Zugang zum Alpe-Adria-Raum
Burgenland
n Zwölf Gewerbeparks
n Höchste F&E-Quote Österreichs
n Zugang zu Ungarn und Mittelost-
n Fünf Universitäten
n Vorreiter in ökologischer Energie
n Drei Comet-K2-Zentren
n Bioenergie-Kompetenzzentrum
n Zwei Fachhochschulen
n Neun Comet-K1-Zentren
n Elf Comet-Kompetenzzentren
europa
n Fachhochschule
n Kunststoff-Cluster
gewerbe flächen|-immobilien |
25
W
as 1995 mit vielen Ambitionen,
aber noch wenigen Partnern
begonnen wurde, ist nicht nur
eine Erfolgsgeschichte in der südösterreichischen Wirtschaftspolitik: Mittlerweile
steht der steirische Autocluster gleich auf
mehreren Rädern, die sich drehen – es
geht (wie seit Beginn) um die Automobilproduktion in all ihren Facetten, aber nunmehr auch um Eisenbahn- und Flugzeugtechnik. Aktueller Stand: 220 Partnerbetriebe sind vernetzt, sie generieren in
Summe eine Wertschöpfung von 15 Milliarden Euro und beschäftigen landesweit
mehr als 50.000 Mitarbeiter.
Klasse mit Masse
Die drei Kernkompetenzen im Mobilitätscluster der Steiermark setzen auf Wachstum durch Innovation, betont der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP). „Mehr als ein Drittel der
Wertschöpfung in der Steiermark von insgesamt rund 41 Milliarden Euro schaffen
die Unternehmen der Mobilitätsbranche“,
erläutern die Chefs des ACStyria. Und:
Produktion und Forschung seien wie siamesische Zwillinge, das eine könne es
nicht ohne das andere geben. Wer sich also
in diesem forschungs- und entwicklungsgetriebenen Umfeld ansiedelt, findet nicht
nur eine innovative Grundhaltung vor –
die Experten im Cluster stehen bei allen
ansiedlungstechnischen Fragen mit Rat
und Tat zur Seite.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner
Teile: Diesem Motto folgt auch der 2001
gegründete Holzcluster. Das Netzwerk
aus mehr als 130 Partnern aus dem Bereich Forst-Holz-Papier versteht sich als
eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft,
Wissenschaft und Politik. Das Waldland
Steiermark ist dabei die Basis, das Ziel ist
der Weltmarkt für steirische Holzprodukte und damit verknüpfte Dienstleistungen. „Oberstes Anliegen ist die Forcierung einer international wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstruktur in der Branche
mit dem Ziel, die Betriebe entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärken“,
betont Cluster-Chef Erhard Pretterhofer.
Erfolg, der neugierig macht: So kam unlängst sogar eine Delegation aus dem
Holzbauland par excellence, Finnland,
nach Graz, um Referenzbauten aus Holz
im Großraum Graz zu besichtigen. So entsteht ja unter anderem das Projekt eines
Pflegewohnheimes und eines allgemeinen
Wohnobjekts auf dem Areal der früheren
Hummelkaserne in Graz, und das zur
Gänze aus dem natürlichsten aller Baustoffe – aus Holz.
Echt intelligent: Holz
Der Holzcluster Steiermark setzt also weiter auf Innovation und will den Clusterbe-
26 | gewerbeflächen|-immobilien
trieben durch die Präsentation zukunftsträchtiger Entwicklungen aus der eigenen
Branche Mut machen. Industrie 4.0, Smart
Production and Services sowie Robotik
sind Technologien, die in den meisten Industriezweigen bereits fest im Arbeitsalltag integriert sind. Engagement und zündende Einfälle reichen auf dem Weg zum
Erfolg allerdings oft nicht aus, wie der Aufsichtsratsvorsitzende des Holzclusters,
Heinz Gach, betont: „Zur Entwicklung
smarter Produktionsprozesse und zukunftsweisender Geschäftsideen benötigt
es einen starken Partner. Hier kommt der
Holzcluster ins Spiel, der Unternehmen
im Innovationsprozess begleitet, die geeignete Infrastruktur zur Verfügung stellt und
die Betriebe mit F&E-Einrichtungen vernetzt. Gemeinsam verwandeln wir Visionen in innovative Erfolgsgeschichten.“
Ein anderer Werkstoff
Nicht auf Holz, sondern auf die vernetzte
Welt der Kunststoffe setzt man im Burgenland. „Kunststoff ist eines der Stärkefelder der Wirtschaft im Burgenland“, betont Jürgen Rathmanner von der Wirtschaftskammer in Eisenstadt. Zur Zielerreichung unterstützten, initiierten und koordinierten der Cluster die Zusammenarbeit der Unternehmen bei Themen und
Projekten. Die Schwerpunkte der Kooperation sind:
REGION SÜD
Vom Burgenland über die Steiermark
bis Kärnten, von Automobil bis Kunststoff, von Ecotech bis zu Holz reichen
die wirtschaftlichen Stärkefelder im
Süden Österreichs.
Fotos (6): APA
n Innovation durch Kooperation: Initiierung, Entwicklung und
Betreuung von Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen sowie Unternehmen und Technologie-Transfereinrichtungen in den Bereichen Technologie, QM, Analyse, Organisation und Qualifizierung in Kooperation mit den Förderstellen WiBuG, AMS und FTI GmbH als auch mit den Kunststoffclustern NÖ und OÖ.
n Qualifizierung: 2006, 2008 und 2014 wurden Qualitätsverbünde abgewickelt.
n Qualitätsmanagement: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, das ist ein wesentliches Optimierungs- und Standardisierungselement in den Unternehmen, durch „Best practice“
und „Lernen von den anderen“ erfolgt ein Know-how-Transfer zwischen den Unternehmen.
n Kompetenz-Mapping: Ziel ist einerseits die unternehmensspezifische Geschäftsentwicklung auf der Grundlage von Zielen des burgenländischen Kunststoff-Clusters durch gemeinsame Aktivitäten und im Kerngeschäft erworbene Kompetenzen zu fördern und andererseits regionale Innovationsnetzwerke darin zu unterstützen, kompetenzbasierte Brücken zwischen Unternehmen, F&E-Organisationen, neuen Märkten
und Anwendungsfeldern zu bauen.
Endlich ge„pack“t
In der Cluster-Familie soll es auch alsbald ein neues Mitglied geben – und zwar eines, das Landesgrenzen überwindet und die
Steiermark und Kärnten verbindet: Da soll ein Electronic-Cluster
entstehen. Das Schlüsselinstrument sei die Industrie 4.0, also die
digital vernetzte Fabrik. Momentan würden hier gerade drei Pilotfabriken entstehen, mit Schnittstellen zu Klein- und Mittelbetrieben, schildert Klaus Pseiner, Geschäftführer der Forschungsförderungsgesellschaft.
Diese Initiative kann auf zwei bestehenden Einrichtungen auf-
gewerbe flächen|-immobilien |
27
Ein günstiger Zeitpunkt
Raiffeisen-Immo-Experte Nikolaus Lallitsch
zum aktuellen Marktgeschehen.
Wie hat sich das Preisniveau bei Gewerbemieten und Grundstücksflächen im Jahresvergleich entwickelt?
Die Wirtschaftsentwicklung verläuft bekanntlich eher zäh und so hält
sich auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in einem überschaubaren Rahmen. Das gilt auch für Immobilien-Investitionen, zumal
diese langfristig und kostenintensiv sind. Dazu bedarf es also eines besonderen unternehmerischen Mutes und zukunftsfrohen Weitblickes.
Darauf trifft man derzeit selten genug, obwohl die Rahmenbedingungen
eigentlich günstig sind. Bedenken wir das historisch tiefe Zinsniveau
und die Möglichkeit für langfristige Zinsbindungen bei Krediten. Summa
summarum hält das Preisniveau.
Welche Regionen sind preislich anspruchsvoll/für die Mieter-KäuferSeite attraktiv?
Gerade der Gewerbeimmobilienmarkt ist stark von der Konjunktur abhängig. Steigende Preisentwicklungen gibt es also nur, wo die Märkte
boomen. Das ist im Großraum Graz und entlang der A9 nach Süden der
Fall, auch im Ennstal gibt es attraktive Gewerbeimmobilien-Investments.
Nikolaus Lallitsch,
Immobilienexperte
der Raiffeisen
Steiermark
Foto: Raiffeisen
Wie beeinflusst die Tatsache, dass Immobilien ganz allgemein stark zur
Geldanlage genützt werden?
Eine gute Geldanlage zeichnet sich dadurch aus, dass sie erstens ertragreich und zweitens sicher ist. Früher hatte man zwar das Grundbuch
als Synonym für Sicherheit propagiert, dafür aber vergleichsweise magere Renditen in Kauf nehmen müssen. Angesichts des tiefen Kapitalzinsniveaus sind Immobilien, in Sonderheit Anlagewohnungen oder Zinshäuser, auch ertragreicher als manche – halbwegs verlässliche – Kapitalanlage. Daraus entsteht dieser Zug zur Immobilie und daraus wiederum resultieren Preissteigerungen bei Vorsorgeimmobilien.
Welche Tipps können Sie als Experte Interessenten auf beiden Seiten geben?
Eigentümer finden derzeit einen günstigen Veräußerungszeitpunkt vor,
weil die Preiskurven nach oben schon stark abgeflacht sind. Mehr werden sie in absehbarer Zeit für ihre Immobilie also nicht bekommen können. Kaufinteressenten sollten nicht auf eine Immobilienblase warten.
Die wird es bei uns nicht geben. Wer auf stark fallende Preise hofft,
hofft vergebens. Die Zeit für ein Immobiliengeschäft ist also für beide
Seiten ziemlich günstig. Gerade jetzt!
28 | gewerbeflächen|-immobilien
bauen: Bei der Wirtschaftskammer in Klagenfurt laufen die Fäden des Software-Internet-Clusters zusammen, in Villach ist
der me2c-Cluster angesiedelt, der Elektronik, Mikroelektronik und Mechatronik
verknüpft. Vom Design bis zur Systemintegration spannt sich das inhaltliche Angebot. „Industrie 4.0 braucht Kooperation
4.0“, so der Titel einer Clusterveranstaltung, der auch den inhaltlichen Anspruch
des Kärntner Elektronik-Clusters zum
Ausdruck bringt. Am gesammelten Wissen
des Clusters und seiner Mitglieder teilzuhaben, das ist einer der gewichtigsten Vorteile für alle, die mitmachen (wollen).
Inspiration und Innovation
Vernetzen – und das im künstlerisch-kreativen Bereich: Das ist das Ziel der Creative
Industries Styria (CIS). Be informed, be
inspired, be visible, be connected – Informiert sein, inspiriert sein, sichtbar sein,
vernetzt sein, das ist das konkrete Angebot
an die Mitglieder. Gegründet wurde CIS
2007 als Netzwerkgesellschaft zur Entwicklung und Stärkung der Kreativwirtschaft in der Steiermark. Die Aufgabe besteht darin, das breite Angebot an kreativen Leistungen zu koordinieren, weiter
auszubauen und im Gesamtkontext der
steirischen Wirtschaft zu positionieren.
Dabei nimmt sie die Rolle einer Vermittlerin ein, und zwar sowohl für Unterneh-
REGION SÜD
Profis helfen bei der Suche nach der passenden Gewerbeimmobilie.
i
n
n
n
n
Trends und Tendenzen 1
Miet- und Kaufpreise stabil
Top-Level: Bundesländer Wien, Salzburg und Tirol
Mittlerer Level: Steiermark, Vorarlberg, Oberösterreich, Niederösterreich
Unterer Level: Kärnten und Burgenland
Foto: Privat
i
n
n
n
Trends und Tendenzen 2
Büroflächen/Miete 2015 im Durchschnitt €
7,3/m2: Nettomiete plus 2,3 Prozent gegenüber
2014
Geschäftslokale/Miete 2015 im Durchschnitt €
10,6/m2: Nettomiete, minus 0,4 Prozent gegenüber 2014
Betriebsgrundstücke/Kauf 2015 im Durchschnitt € 122,5/m2, plus 1,8 Prozent gegenüber
2014
gewerbe flächen|-immobilien |
29
CITYGATE
DAS NEUE GRAZER STADTTOR
Firmenzentrale mit bis zu 10.000 m2
/KGVƀ¼EJG4GIGNIGUEJQ²ECO2
/C²IGUEJPGKFGTVG4CWOMQP\GRVG
0GWGUVGT$×TQUVCPFCTF+PHTCUVTWMVWT
/CTMCPVGKP\KICTVKIKP)TC\
*CNVGUVGNNG#WVQDCJP(NWIJCHGPXQTFGT6×T
INFORMATIONEN
Johann Lackner
+43 / 316 / 69 82 20 35
[email protected]
www.ventagroup.com
men aus dem Bereich der Kreativwirtschaft als auch für jene Betriebe, die an Kooperationen und Partnerschaften mit KreativUnternehmen interessiert sind.
Die Kreativwirtschaft zählt zu einer der am stärksten wachsenden
Branchen, wie Analysen in den Jahren 2006, 2010 und 2012 gezeigt haben. Rund zwei Drittel der Creative Economy sind im
Großraum Graz angesiedelt. Die Kreativwirtschaft wurde seitens
der Steiermärkischen Landesregierung als eine der Kernkompetenzen der Steiermark definiert und in der Wirtschaftsstrategie
Steiermark 2020 sowie in der aktuellen Wirtschaftsstrategie der
Stadt Graz verankert. Die Creative Industries Styria ist eine Gesellschaft mit Wirtschaftsfokus mit ihren Stakeholdern SFG (Steirische Wirtschaftsförderung), der Stadt Graz und der Wirtschaftskammer Steiermark.
Hightech und Engineering in einem anderen Kontext – das ist
der vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufene steirische Humantechnologie-Cluster. Mittlerweile hat sich die Branche, in
der aktuell rund 130 Unternehmen mit rund 14.800 Mitarbeitern
einen Jahresumsatz von etwa 2,9 Milliarden Euro erwirtschaften,
als eines von drei Leitthemen der steirischen Wirtschaftspolitik
herauskristallisiert.
Die Humantechnologie hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Die Unternehmen aus der Branche haben
Tausende Arbeitsplätze geschaffen und sind mit ihren Produkten
weltweit erfolgreich. Der Humantechnologie-Cluster hat seit seiner Gründung viel zu dieser positiven Entwicklung beigetragen
und neben zahlreichen Service-Leistungen vor allem viel Bewusstseinsarbeit geleistet und die Unternehmen bei der Eroberung internationaler Märkte unterstützt.
Bei F&E fast Europameister
*9$M9JO2/a Klasse B
30 | gewerbeflächen|-immobilien
Kein anderes österreichisches Bundesland bringt derart viele innovative Produkte und Dienstleistungen auf den Markt wie die
Steiermark. Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von
4,3 Prozent liegt die Steiermark bereits seit Jahren über dem angestrebten EU-Ziel für 2010 und nimmt eine Top-Position unter
Europas Regionen ein. Grund dafür sind neben einer hervorragenden Ausbildungs-, Forschungs- und Unternehmenslandschaft
vor allem die Menschen im Land.
Fünf Universitäten mit mehr als 40.000 Studierenden, ein international renommiertes Fachhochschulsystem und zahlreiche Forschungseinrichtungen machen die Steiermark zur Technologiefabrik Österreichs. Die Dichte an qualifizierten Fachkräften ist
europaweit bemerkenswert hoch. Südösterreich ist also eine Innovationsregion inmitten der Zukunftsregion Europas, dem Alpen-Adria-Raum.
Ü
Neue Dimensionen des Bauens
Im Gespräch mit Mag. Dieter Johs, Geschäftsführer der
WEGRAZ.
n Sie sind seit einiger Zeit auch am
Wiener Markt aktiv, welche Vorzeigeprojekte sind hier zu nennen?
Im aufstrebenden Szenebezirk Fünfhaus
in Wien, Clementinengasse, nahe der Mariahilferstraße hat die WEGRAZ ein
Wohnhaus aus den 80er Jahren um zwei
exklusiv ausgestattete Penthouse-Wohnungen und vier moderne Appartements
erweitert. Darüber hinaus befinden sich
mehrere Liegenschaften derzeit in der Ankaufsprüfung.
Mag. Dieter Johs, Geschäftsführer der
WEGRAZ.
Foto: WEGRAZ
Die Nachfrage geht aktuell in Richtung
kleinerer, preiswerterer Wohnungen. Im
Westen von Graz entsteht daher ein neues
Anlegerprojekt mit 58 Kleinwohnungen,
die durch durchdachte Grundrisse und
Steuervorteile Mieter wie auch Anleger
überzeugen.
Ü
n Nach welchen Kriterien gestalten
Sie Ihre Projekte?
Der Fokus der WEGRAZ liegt auf der
Entwicklung von Objekten, die in optimaler Lage mit überlegten Standortkonzepten aktuellen wie künftigen Nutzer- und
Investorenanforderungen in jeder Hinsicht entsprechen. Derzeit erkennen wir
den Trend des servicierten Wohnens, welches wir im Projekt ARGOS by Zaha Hadid umsetzen.
Gewerbegrundstücke
zu verkaufen
THALERHOF-KALSDORF
Parzellen ab ca. 4.000 m²
zu verkaufen
40.000 m² großes Areal
Nähe zu Forschungseinrichtungen der Stadt Graz
Unmittelbare Flughafennähe
Direkte Anbindung an
Autobahn A2 sowie A9
i
Kontakt
Gesellschaft für Stadterneuerung
und Assanierung m.b.H.
Leechgasse 29, A-8010 Graz
T 0316 / 38 49 09
F 0316 / 38 49 57 – 17
[email protected]
www.wegraz.at
Industriegrundstücke
zu verkaufen
LEBRING
Parzellen ab ca. 3.000 m²
zu verkaufen
Industrie- und Gewerbepark
mit 170.000 m²
Nähe zum Cargo-Center
Werndorf
Direkte Anbindung an
Autobahn A9
Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H.
Leechgasse 29, A-8010 Graz T: 0316/38 49 09 E-Mail: [email protected] Web: www.wegraz.at
Werbung
n Man kennt WEGRAZ als Entwickler für außergewöhnliche Projekte,
welche Projekte sind aktuell in Planung?
Der mit Spannung erwartete Spatenstich
des Architekturjuwels von Zaha Hadid in
der Grazer Burggasse ist erfolgt. Aktuell
realisieren wir in der Grazerfeldstraße ein
attraktives Anlegermodell; in Hart bei
Graz und Unterpremstätten wachsen dagegen Wohnbauvorhaben unter dem Titel
„leistbares Wohnen“. An unserem Bürostandort in der Hartenaugasse/Leechgasse
konnten wir mit dem Villencluster ein architektonisch attraktives Kompetenzzentrum ins Leben rufen. In Schladming finalisieren wir gerade 55 Ferienwohnungen mit anspruchsvoller Ausstattung und
Architektur. Weitere attraktive Architekturkonzepte für Haupt- und Zweitwohnsitze folgen im Laufe des Jahres 2017 in
Rohrmoos-Untertal in hervorragender
Aussichtslage und in Bad Aussee, direkt am
Kurpark. Investieren in die Region Hartberg
Industrie- und Gewerbegrundstücke zwischen Wien und Graz mit Top-Verkehrsanbindung
suchen innovative Unternehmer
B
esucher und Gäste, die das erste Mal
in der steirischen Bezirkshauptstadt
Hartberg sind, kommen gerne ins
Schwärmen. Eine historisch gewachsene
Stadt mit jahrhundertelanger Geschichte,
die einem auf Schritt und Tritt begegnet;
ein Bildungs-, Sport- und Freizeitangebot,
das man sonst in Städten dieser Größenordnung kaum findet; umfassende Einkaufsmöglichkeiten, von Fachgeschäften und
Boutiquen bis zum Einkaufs- und Fachmarktzentrum, und eine hervorragende Kulinarik, die ihresgleichen suchen kann.
Mit der Aufnahme in die Vereinigung „città
slow“ wurde Hartberg im Jahr 2009 bestätigt, eine Stadt mit ganz besonderer Lebensqualität zu sein. Weitere Vorteile, die man
hier genießen kann: eine hervorragende
medizinische Versorgung durch zahlreiche
praktische und Fachärzte sowie ein Landeskrankenhaus, sämtliche relevanten Ämter
und Behörden sind direkt vor Ort.
Ökonomie und Ökologie
Pulsierendes Wirtschaftsleben, innovative
Gesinnung und hohe Lebensqualität werden in der Wirtschaftsregion Hartberg auf
einen gemeinsamen Nenner gebracht. Erklärtes Ziel: leistungsfähige Unternehmen
mit zufriedenen und motivierten Mitarbeitern. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele,
allen voran die Unternehmen Ringana
(Frischekosmetik und Nahrungsergänzung), Durmont (Teppichbodenproduktion), Prolactal (milchverarbeitende Industrie) und Andy Wolf (Brillen- und Sonnenbrillendesign).
Beste Rahmenbedingungen
Bei der Wahl eines Firmenstandortes kommen viele Faktoren zum Tragen. Dazu zählen unter anderem eine hervorragende Infrastruktur, die Nähe zu attraktiven Absatzmärkten, gut ausgebildete Arbeitskräfte
und ein attraktives Arbeitsumfeld. Die
Wirtschaftsregion Hartberg mit den Gemeinden Grafendorf, Greinbach, Hartberg, Hartberg-Umgebung und Sankt
Johann in der Haide bietet dafür genau
die passenden Rahmenbedingungen.
Zu den Vorteilen zählen unter anderem
die hochwertige Basisinfrastruktur (Autobahnanbindung, Bahn, passende Grundstücke, Energieversorgung), bestens ausgebildete, flexible und motivierte Fach-
Bürgermeister Karl Pack mit Vizebürgermeister Ing. Marcus Martschitsch
und Vizebürgermeister Wolfgang Böhmer
Fotos: Stadtmarketing
kräfte für die verschiedensten Bereich sowie die bereits erwähnte hohe Wohn- und
Lebensqualität. Außerdem: Die Wirtschaftsregion Hartberg wird als überregional bedeutende Vorrangzone bewertet
und gilt als Top-Standort. Das garantiert
ihre nationale und internationale Konkurrenzfähigkeit für die Zukunft.
Ein eigenes Team rund um Wirtschaftskoordinator DI (FH) Anton Schuller sorgt
für eine rasche Abwicklung der Verfahren,
informiert über massgeschneiderte Fördermodelle und unterstützt beim Kontakt
zu Förderstellen und Behörden. Der „Akt“
läuft in Hartberg – und nicht der Kunde.
Entscheidende Vorteile
Umfassende Unterstützung
Bei der Gründung oder Ansiedlung eines
neuen Unternehmens kann man in der
Wirtschaftsregion Hartberg mit umfassender Unterstützung rechnen. Für potenzielle Interessenten werden maßgeschneiderte Standortvorschläge mit allen
relevanten Informationen über Baugründe, Büro- und Hallenflächen, Widmungen, Verkehrsinfrastruktur, Arbeitskräftepotenzial, wirtschaftliches Umfeld
und Ausbildungseinrichtungen erstellt.
32 | gewerbeflächen|-immobilien
Geografisch gesehen handelt es sich bei
der Wirtschaftsregion Hartberg um den
Großraum rund um die Autobahnabfahrt
Hartberg A2 Süd-Autobahn und um die
Achse Hartberg – Grafendorf entlang der
B54 Wechsel-Bundesstraße. Durch diese
Lage ergeben sich folgende Vorteile:
n zentraler Knotenpunkt zwischen Wien
und Graz und Ländern Osteuropas,
n Nähe zu den Märkten Graz, Wien,
Burgenland und Ungarn,
n gute Verkehrsanbindungen und Infrastruktur,
n hohe Umwelt- und Lebensqualität,
n hoher Versorgungsgrad mit Bildungseinrichtungen und zentralörtlichen
Diensten,
n qualifizierte Arbeitskräfte,
n aufbereitete Industrie- und Gewerbegrundstücke,
n hohe Serviceleistungen der Gemeinden,
n politische und wirtschaftliche Stabilität.
REGION SÜD
Rasch und unkompliziert
Die Wirtschaftsregion Hartberg ist sowohl für produzierende
Gewerbe- und Industriebetriebe als auch für Handelsbetriebe ein
zukunftsorientierter Wirtschaftsraum. Anfragen und Anliegen
werden rasch und unkompliziert abgewickelt. Innovativen Investoren und Betriebsgründern steht das kompetente Team der Wirtschaftsregion mit aller Kraft zur Seite, um sie bei ihren Vorhaben
zu unterstützen. Ca. 90 ha freie Industrie- und Gewerbeflächen
warten auf Sie.
Ü
Eine österreichweite Alleinstellung als neuer Betriebsstandort
nimmt der Ökopark Hartberg ein. Eine einzigartige Kombination
aus Gewerbe-, Forschungs- und Erlebnispark, der sich als optimaler Standort für Büros, (ökologisch orientierte) Produktionsbetriebe oder Vertriebs- bzw. Lagerflächen anbietet. Seit der
Gründung im Jahr 1997 werden sämtliche Gebäude CO2-neutral
mit Strom, Wärme und Kälte versorgt. Die moderne Architektur
steht ganz im Zeichen der Umwelt. Zur Infrastruktur zählen unter anderem mehrere Seminarräume mit Komplettausstattung,
zwei Kinosäle, ein Bio-Fachmarkt, ein Restaurant, eine Schule
und ein Kindergarten.
Infos auf www.oekopark.at und www.hartberg.at.
i
Information
Anton Schuller
Wirtschaftsregion Hartberg
E-Mail: [email protected]
Hauptplatz 10
8230 Hartberg
Tel: +43/664/8825 3550
www.wirtschaftsregion.at/Hartberg
Wir erarbeiten gerne ein individuelles
Angebot für Sie.
Werbung
Ökopark Hartberg
gewerbe flächen|-immobilien |
33
Betriebsansiedelungen in Westösterreich
Zur Zukunft der Gewerbeund Technologieparks
Lage, Wohnumfeld und Image werden immer wichtigere Standortfaktoren für konzentrierte Betriebsansiedelungen. Gewerbe- und Technologieparks sind beliebte Instrumente geworden, um Wirtschaftsstandorte zu etablieren und zu stärken.
Von Christian Wieselmayer
D
er Trend zur Errichtung von Gewerbe- und Technologieparks hält nach wie vor an. Betriebsansiedelungsgebiete sind eine beliebte Strategie, um erstklassige Ausgangsbedingungen für die lokale Wirtschaft und
damit Arbeitsplätze zu schaffen. Früher wurden Gewerbeparks vor allem von großen Gemeinden und Städten entwickelt, während heute auch kleinere Kommunen auf dieses
Instrument zur regionalen Entwicklung setzen. Zielgruppe
und Beschaffenheit eines Gewerbeparks hängen von Standortfaktoren ab. Dabei wird meist zwischen sogenannten harten und weichen Faktoren unterschieden. Zu den harten zählen Absatzmarkt und Arbeitskräftepotential, zu den weichen
Wohnumfeld und Image. Da die harten Faktoren kaum be-
einflusst werden können, konzentrieren sich die Gemeinden
verstärkt auf die weichen Standortfaktoren. Bei Firmenkunden hingegen stehen zunehmend die Lage und der Umweltgedanke im Vordergrund. Noch vor wenigen Jahren war der
Preis das ausschlaggebende Kriterium, heute ist es die Lage.
Das klassische Konzept Gewerbepark
hat ausgedient
Gewerbeparks boomen seit Jahren auch in Vorarlberg – vor
allem in alten Textil-Arealen. Doch mittlerweile wird diskutiert, ob der Trend, viele Unternehmen an einem Ort anzusiedeln, weitergehen soll. Vorarlberg war einmal das Zentrum
der österreichischen Textilindustrie. Doch das hat sich im
„Wir sehen unsere Kernkompetenz darin
die Unternehmen auch im laufenden Betrieb zu
unterstützen.“
Dr. Andreas Gstrein, Geschäftsführer des TWI
34 | gewerbeflächen|-immobilien
Noch vor wenigen Jahren war der Preis
das ausschlaggebende Kriterium,
heute ist es die Lage.
Vorarlberg
Tirol
Salzburg
n Millennium Park
n fünf Cluster in Zu-
n GIScluster Salzburg:
Lustenau:
Ansiedelung technologieorien-
kunftsbranchen
n aktuelle F&E-Quote: 2,8 Prozent
seit den 80er Jahren ein wichtiges
Geoinformations-Kompetenzfeld
n Cancer Cluster Salzburg: mit da-
tierter Betriebe
(dritter Platz im Bundesländerver-
50 Firmen mit ca. 650 Mitarbei-
gleich; vgl. Westösterreich 2,32
bei u.a. Salzburg Cancer Research
tern auf 55.000 m²
Prozent)
Institute (SCRI), Paris-Lodron-
n CAMPUS V, Dornbirn:
erster Standort für Wirtschaft,
Wissen und Kreativität
über 55 Unternehmen auf
12.400 m²
n F&E-Ausgaben gesamt: 729 Millionen Euro (8,8 Prozent von
Österreich)
n F&E-Ausgaben der Betriebe am
Standort: 416 Millionen Euro (7,3
Prozent von Österreich)
Universität, Salzburger Landeskliniken, Paracelsus Medizinische
Privatuniversität
n Holzcluster Salzburg
n 2013 wurden 400 UnternehmensProjekte mit 1.330.000 Euro gefördert und dadurch rund
17,2 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst.
gewerbe flächen|-immobilien |
35
Lauf der Zeit grundlegend gewandelt. Die
Metall- und Elektroindustrie hat den Textilern den Rang abgelaufen und mittlerweile sind in vielen Textilarealen Gewerbeparks entstanden. Dort, wo zu Hochzeiten Hunderte Textilarbeiter in großen
Hallen werkten, hat längst eine Vielzahl
an kleinen und mittelgroßen Unternehmen den Geschäftsbetrieb aufgenommen.
Die Wandlung vom blühenden Industrieunternehmen zum Gewerbepark ist in
Vorarlberg besonders oft anzutreffen.
frage nach unseren Gewerbeflächen – die
wir allerdings aktuell nicht befriedigen
können. Der Grund ist, dass wir nahezu
vollständig ausgelastet sind und rund 98
Prozent langfristige Mieter haben. Darunter finden sich Ärzte, Dienstleister wie Friseure, Anwälte oder auch ein Kurierdienst.“ Rhombergs Fabrik in Dornbirn
ist ein Business-Center der ersten Stunde.
Die alte, im 19. Jahrhundert gegründete
Textilfabrik Franz M. Rhomberg teilte im
Jahr 1993 das Schicksal vieler anderer alteingesessener Vorarlberger Textilbetriebe
und ging pleite. Das alte Fabrikgelände
wurde allerdings vom namensgleichen
Baukonzern Rhomberg übernommen und
revitalisiert. Heute befindet sich dort der
Liegenschaften der Baugruppe übernommen hat. Die Zukunft lässt man im Gewerbepark auf sich zukommen: „Ein Ausbau ist aktuell nicht geplant, jedoch wollen
wir den Park stetig weiterentwickeln. Dafür stehen im Norden des insgesamt
63.000 m2 großen Gebiets weitere 13.000
m2 zur Verfügung“, betont Sinz-Rhomberg.
Gewerbeparks ergänzen
bestehende Strukturen
Große Nachfrage registriert auch ein anderer großer Gewerbeparkbetreiber in
Vorarlberg, die Prisma Unternehmens„Die Besonderheit in Vorarlberg liegt dagruppe: „In Summe betreiben wir 21
rin, dass die Gewerbeparks alle privatwirtStandorte mit gewerblicher Nutzung, daschaftlich betrieben werden. Eine genaue
von 13 mit insgesamt 50 GeDefinition, was ein Gewerbebäuden in Vorarlberg“, sagt
park ist und was nicht, ist
Bernhard Ölz, Vorstand der
schwierig, und es gibt sehr unPrisma Unternehmensgruppe,
terschiedliche Ansätze und Umdie
auch in anderen österreisetzungen. Daher kann auch
Innerhalb eines Jahrzehnts etabliert sich
chischen Bundesländern sowie
keine genaue Zahl der in Vordie Techno-Z Verbund GmbH als Holding mit
in Deutschland tätig ist. Gewerarlberg betriebenen Parks geweitreichenden Aufgaben.
beparks sind für ihn eine Lönannt werden. Gefühlt ist die
sung, die bestimmten Branchen
Zahl aktuell leicht steigend“,
entgegenkommt – sie ergänzen
sagt Bernd Hilby, Gründungsbestehende Strukturen und bieund Ansiedelungsexperte bei
ten mit Vernetzung und Zusatzder Wirtschafts-Standort Vordrittgrößte Gewerbepark Österreichs.
angeboten wie beispielsweise Kinderbearlberg GmbH. Die Nachfrage nach
Rund 90 Unternehmen mit etwa 1.000
treuung vor allem kleineren Betrieben
freien Plätzen in den Parks sei von UnterMitarbeitern nutzen den Park derzeit.
Dienste an, die ohne die Gemeinschaft in
nehmensseite ungebrochen, was auch in
Zum Vergleich: Im Jahr 1993, dem Jahr
den Parks nicht möglich wären. In alter
etwa dem derzeitigen Angebot an freien
der Pleite, hatte die Textilfabrik noch rund
Form sind sie laut Ölz allerdings überholt:
Flächen entspricht, erklärt der Experte.
400 Beschäftigte. „Dafür haben wir auch
„Der klassische Gewerbepark hat an AtStarke Nachfrage bestätigt auch Cornelia
einiges investiert. In den vergangenen 20
traktivität verloren. Der Name und das
Sinz-Rhomberg, Geschäftsführerin der
Jahren haben wir quasi den gesamten AltKonzept Gewerbepark haben in der urRhomberg Liegenschafts GmbH, die mit
bestand in vollem Umfang renoviert“, ersprünglichen Form so gut wie ausgeRhombergs Fabrik in Dornbirn in diesen
zählt Cornelia Sinz-Rhomberg, die zudient.“
Tagen ihr 20-jähriges Jubiläum feiert:
sammen mit ihrem Bruder Thomas die
„Wir verzeichnen konstant rege Nach-
Neues Leben nach Pleite
Technologie- und Wirtschaftspark Innsbruck
Foto: TWI
36 | gewerbeflächen|-immobilien
Foto: Christian Woeckinger
REGION WEST
In Salzburg bereits vor 40 Jahren geplant
Im Jahr 1978 wird die Salzburger Betriebsansiedlungsgesellschaft
als Reaktion auf die allgemeine Wirtschaftskrise errichtet. Besonderes Augenmerk legt die Gesellschaft auf die Ansiedlung von
Hightech Unternehmen. Mit konkreten Plänen für ein Gründerund Technologiezentrum zählte Salzburg europaweit zu den innovativsten Regionen und schuf damit die institutionelle und organisatorische Grundlage für den heutigen Techno-Z Verbund.
Zehn Jahre später wird mit dem Bauteil 1 das erste Techno-Z eröffnet. Es zählt zu den ersten Technologiezentren Österreichs.
Die Umsetzung des Techno-Z-Konzepts ist Kern der Technologieoffensive des Landes Salzburg. Aufgrund der dynamischen
Entwicklung im Hightech-Bereich, der großen Nachfrage von
Unternehmen, des Ausbaus von Bildungs- und Forschungseinrichtungen folgt eine rege Bautätigkeit am Standort Salzburg.
Nach dem Prinzip „Arbeiten, Studieren und Wohnen“ entstand
so ein weitläufiger Campus. Parallel dazu wurden die Standorte
in den südlichen Landesteilen errichtet und erweitert.
Spezialisierung auf Informations- und Kommunikationstechnologien
Innerhalb eines Jahrzehnts etabliert sich die Techno-Z Verbund
GmbH als Holding mit weitreichenden Aufgaben. Mittlerweile
ist sie für sieben Standorte und mehrere Aktionsfelder verantwortlich. Die Aufgaben reichen von Bauland- und Gewerbeflächensicherung bis zu Technologietransfer, Technologiemarketing,
Innovationsberatung und Förderung sowie dem Aufbau der Fachhochschule. Heute sind 170 Unternehmen im gesamten TechnoZ Verbund eingemietet und bieten rund 1.100 Menschen Arbeit,
wobei auf den Standort Salzburg der Großteil von 90 Unternehmen entfällt. Im Techno-Z gibt es einen Mix an unterschiedlichen
Firmengrößen und Dienstleistungsbranchen rund um das Thema
Informations- und Kommunikationstechnologien, der sich in der
Vergangenheit als krisenfest gezeigt hat. Auf Basis eines modernen Facility-Management-Ansatzes konzentriert sich das TechnoZ auf das Angebot von optimalen Wirtschaftsstrukturen für technologieorientierte und innovative Klein- und Mittelbetriebe und
Gründer.
Neuer Gewerbepark Urstein entsteht
Das Gewerbegebiet Urstein-Au stellt hinsichtlich Größe bei der
Neuschaffung eines Gewerbegebietes auf der Fläche eines ehemaligen Auwaldes eine neue Dimension für Salzburg dar. Die
GPU (Gewerbepark Urstein GmbH & Co KG) hat im heurigen
Jahr bereits 10.000 m2 Gewerbegrund verkauft, 21.000 m2 befinden sich derzeit in Kaufvertragsabwicklung. Insgesamt stehen
noch etwa 150.000 m2 Gewerbegrund zum Kauf bzw. für Baurechtslösungen bereit. Der besondere Vorzug des Gewerbeparks
Urstein sind seine perfekte Verkehrsanbindung mit einer eigenen
Autobahnauf- und -abfahrt sowie einer eigenen S-Bahnstation.
Die unmittelbare Nähe zum Salzburger Flughafen, zur Stadt
Salzburg und zum Erholungsraum Salzburg-Süd ist ein weiteres
Alleinstellungsmerkmal. Das Areal ist zur Gänze aufgeschlossen,
Straßen sind errichtet, alle Versorgungsleitungen liegen unmittelbar an der Grundstücksgrenze.
Erfolg einer wirtschaftsfreundlichen
Unternehmensansiedelung
Als zukunftsweisende Entscheidung kann die Errichtung des Gewerbepark Mils gesehen werden. Innerhalb von zwölf Jahren entstand an der B 171 Tirols größter zusammenhängender Wirtschaftsstandort mit über 600 Arbeitsplätzen. Aufgeteilt auf drei
Baustufen erstreckt sich der Gewerbepark Mils auf einer Gesamtfläche von 100.000 m2. Aufgrund der schlechten Wirtschaftsstruk-
gewerbe flächen|-immobilien |
37
Business Center der ersten Stunde: Rhombergs Fabrik in Dornbirn
Foto: Florian Strigel
dung, der guten Lage im Herz der Alpen
wie vor an den Ortsrändern entstehen, altur mit wenigen Arbeitsplätzen in der Gemit leichter Erreichbarkeit von Italien und
lerdings hätten sie in einigen Fällen mit
meinde und vielen Pendlern hat die GeDeutschland ist Innsbruck weltweit wettfehlender Attraktivität hinsichtlich der
meindeführung eine Gegenstrategie entbewerbsfähig, wenn es um die StandortNutzung und der Angebotsvielfalt für die
wickelt. Sie gründete im Jahr 1997 eine eiauswahl geht. Zurzeit bietet der TWI
Menschen an den Standorten zu kämpfen.
gene Betreibergesellschaft, die Gemein55.000 m2 an Büro-, Geschäfts- und LaHier könnten vor allem kreative Lösungen
debetriebe Mils GmbH, eine 100-Prozent
mit gemeinsamen Infrastrukturen oder
Tochter der Gemeinde. Sie übernahm mit
borflächen und beherbergt rund 200 Unneue Energiekonzepte langfristig helfen,
Roland Klingler als Geschäftsführer das
ternehmen. In den Standort werden jährmeint Prisma-Chef Bernhard
gesamte Projektmanagement
Ölz. Was die konkrete Zukunft
und die Vermarktung des Geund die Nutzung der Parks bewerbeparks. Als Eigentümer„Die Besonderheit in Vorarlberg liegt darin,
trifft, sind sich die Experten alvertreter fungiert Bürgermeisdass die Gewerbeparks alle privatwirtschaftlich
lerdings nicht ganz einig. Ölz
ter Peter Hanser. In nur kurzer
betrieben werden.“
sieht einen Trend, Arbeiten und
Bauzeit ist es gelungen, die BauWohnen zu verbinden und die
stufen I und II auf einer Fläche
Bernd Hilby, Gründungs- und Ansiedelungsexperte
von 65.000 m2 zu realisieren.
Gewerbeparks zu verknüpfen:
bei der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH
„Die Gewerbeparks müssen urSchon knapp zwei Jahre nach
bane Elemente, Infrastrukturen
dem Spatenstich im Jahr 1998
und Dienstleistungen aufnehhatten sich bereits 40 Untermen, um attraktiv zu bleiben.“ Cornelia
lich zwei bis drei Millionen Euro für den
nehmen am Wirtschaftsstandort Mils anSinz-Rhomberg glaubt zwar auch an diese
Erhalt der Attraktivität investiert. „Wir segesiedelt. Aufgrund des großen Interesses
hen unsere Kernkompetenz darin, die Unwurde im Jahr 2006 der Gewerbepark um
Entwicklung, denkt dabei aber an den
ternehmen auch im laufenden Betrieb zu
die Baustufe III mit einer Fläche von
rechtlichen Hintergrund und entspreunterstützen, zeigen mögliche Synergien
40.000 m2 erweitert. Heute zählt der Gechende Schwierigkeiten: „Die Vermiam Standort auf und organisieren unterschung von Nutzungen stellt derzeit noch
werbepark Mils über 70 Betriebe mit eischiedliche Kurse, etwa für Brandschutz
ein rechtliches Problem dar. Für die Zunem bunten Branchenmix.
oder Erste Hilfe“, erläutert Andreas
kunft ist eine solche Entwicklung jedoch
Gstrein, Geschäftsführer des TWI.
vorstellbar: Wohnen, Leben und Arbeiten
Technologie- und Wirtschaftspark
können immer mehr verschmelzen, und
Innsbruck
dies wird dann auch Auswirkungen auf die
Viele Unternehmen wollen sich nach wie
Betreiber uneinig
räumliche Gestaltung unserer Lebensvor in Innsbruck ansiedeln. Dies insbesonImmobilienprofis sehen die weitere Enträume haben.“
Ü
dere aufgrund der hohen Lebensqualität.
wicklung, auf welche die Gewerbeparks
Mit seinem Sport- und Freizeitangebot,
zusteuern, durchaus auch kritisch. Klassiden guten Möglichkeiten für die Ausbilsche Geschäftszentren würden zwar nach
38 | gewerbeflächen|-immobilien
REGION WEST
Null-Sorgen Paket – Alles aus einer Hand!
Alpe Kanal Service GmbH
Seit der Gründung 2007 setzt ALPE Kanal auf moderne Verfahren in Sachen Wartung von
Rohren und Leitungen. Bereits an sechs Stützpunkten in vier Bundesländern bietet
ALPE Kanal zudem umfangreiche Reinigungsservices für Kanal, Lüftungsanlagen und
Tiefgaragen sowie fundierte Erfahrung in der modernen Kanalsanierung.
Reinigung, Sanierung und Entsorgung
aus einer Hand
Sanieren ohne Stemmen
Als erster und einziger am österreichischen Markt setzt das Unternehmen neben In-Rohr-Kanalsanierungsverfahren auf die
Spray-Liner® Technologie. Bereits ab einem Innendurchmesser
von 34 mm kann mit dem Spray-Liner® Verfahren ein geruchloses Epoxidharz an die Rohrinnenwand aufgetragen werden.
Der rotierende Spraykopf erzielt auch bei Bögen und Abzweigungen ein lückenloses Ergebnis.
„Besonders bei schwer zugänglichen Rohren sowie bei Arbeiten
im Hausanschlussbereich hat sich das Spray-Liner® Verfahren
bewährt. Einfach angewandt werden perfekte Ergebnisse erzielt.
Das Spray-Liner® Verfahren ist deshalb eine kostengünstige und
vor allem umweltfreundliche Alternative“, weiß Mario Manzl.
Gratis-Kanal-Check mit ALPE Kanal
Nur eine regelmäßige Kontrolle der Kanalsysteme durch den
Spezialisten kann Schäden rechtzeitig vorbeugen. „Bei unserem
ALPE Kanal Leistungen im Überblick:
n
n
n
n
n
n
n
n
n
Seit 2015 setzt Mario Manzl das Spray-Liner-Verfahren erfolgreich ein.
Fotos: Alpe Kanal Service GmbH
Kanal-Check dokumentieren wir den Ist-Zustand aller Leitungen
und erklären, wie wir den Idealzustand wiederherstellen können“,
erläutert Mario Manzl. „Bei uns steht der Kunde im Vordergrund
– wir begleiten ihn von der ersten Kamerafahrt im Kanal bis hin
zur Beseitigung von Wurzeln und Rückstaus im Rohr und der in
vielen Fällen folgenden Sanierung der Risse und Verschiebungen.“ Oft können Komplikationen aber schon mit einer Kanalreinigung vermieden werden. Um Verstopfungen vorzubeugen
empfiehlt es sich vor allem, nach Renovierungs- und Bauarbeiten,
den Kanal begutachten und reinigen zu lassen.
Versicherungen und Sachverständige profitieren
„In vielen Fällen sind die Kosten für eine Kanalsanierung durch
eine Gebäudeversicherung abgedeckt. Dank des In-Rohr-Verfahrens kann noch am selben Tag ein Kanalsanierungsangebot
für die Versicherung und die Unternehmen erstellt werden. Mit
der Sanierung können wir bereits am folgenden Tag beginnen“,
so Manzl. Für Versicherungen ist die Kanalsanierung mit Inliner- oder Spray-Liner-Verfahren günstiger. Bei Leitungswasserschäden gestaltet sich die Erstellung eines
Gutachtens für den Sachverständigen einfach und übersichtlich.
Ü
Kanalverstopfungsbehebung, Leckortung, Kanalfernsehen
Kanalortung
Kanalsanierung
(offene Bauweise, Spray-Liner- und Inliner-Verfahren)
Behälter- und Schachtdichtheitsprüfungen und Sanierungen
Kanaldichtheitsprüfungen
Kanalreinigung, Tiefgaragenreinigung, Saugarbeiten
Öl- Fettabscheiderreinigung und Wartung
Öltankreinigung und Demontagen
Lüftungsreinigung
i
Kontakt
ALPE Kanal Service GmbH
Tirol, Salzburg, Niederösterreich, Wien
www.alpekanal.at
facebook.com/alpekanal.at
gewerbe flächen|-immobilien |
Werbung
Mit über 100 MitarbeiterInnen zählt ALPE Kanal heute zu den
Vorreitern in der Branche. „ALPE Kanal ist ein Komplettanbieter. Mir war es von Anfang an wichtig, uns als Kanalreinigungsunternehmen mit Spezialisierung auf Kanalsanierung zu positionieren“, erläutert ALPE Kanal Gründer Mario Manzl. Das Ziel
ist es, im Vergleich zu einem reinen Kanalreinigungsunternehmen
ein Komplettpaket für Industriebetriebe, Immobilienverwaltungen und Privatpersonen sowie Versicherungen anzubieten und
nicht nur Symptome wie Kanalverstopfungen zu bekämpfen.
„Wir gehen der Ursache auf den Grund und sanieren Rohrschäden schnell und effektiv, um weitere Verstopfungen und andere
Komplikationen zu vermeiden“, so Manzl.
Auch bei der Entsorgung von flüssigen gefährlichen Abfällen ist
ALPE Kanal der verlässliche Ansprechpartner für Unternehmen
aller Art. „Wir entsorgen Altöl, Ölabscheiderinhalte, Schlamm,
Fäkalien und andere Problemstoffe unkompliziert, aber vor allem
auch sorgfältig und nach allen gesetzlichen Vorgaben.“
39
boomen
Gewerbeimmobilien
Immer mehr internationale Investoren in Österreich
2015 war ein Rekordjahr für den österreichischen Immobilieninvestmentmarkt und für heuer
wird ein ähnlich gutes, wenn nicht sogar noch besseres Jahr erwartet. Grund ist die starke
Nachfrage durch ausländische Investoren, vor allem von internationalen Fonds.
Von Christian Wieselmayer
M
it knapp 3,45 Milliarden Euro
floss im Vorjahr so viel Geld in
österreichische Gewerbeimmobilien wie noch nie zuvor. Ein Grund dafür
ist die seit vielen Jahren stabile Leerstandsentwicklung bzw. die geringe Volatilität. Zusätzlich wird die hohe Nachfrage
nach Immobilien durch die schwache Per-
formance der anderen Kapitalmarktsegmente, insbesondere von Renten- und Aktienmärkten, angetrieben. „Wir gehen davon aus, dass Immobilien auch in den
kommenden Jahren gefragt sein werden,
zumal erwartet wird, dass die angesprochenen Unsicherheiten eher andere Segmente als den Immobilienmarkt negativ
40 | gewerbeflächen|-immobilien
beeinflussen werden“, erklärt Franz Pöltl,
geschäftsführender Gesellschafter von
EHL Immobilien. Verantwortlich für den
Boom war eine Reihe an Großtransaktionen, allen voran der Verkauf des „Wien
Mitte“-Komplexes von der Bank Austria
an ein Konsortium unter Führung von
Morgan Stanley Real Estate Investing
INTERNATIONALE INVESTOREN
(MSREI), bei dem mehr als 500 Millionen Euro geflossen sind.
Mit mehreren weiteren Deals war allein die Bank Austria im Vorjahr für ein Transaktionsvolumen von 800 Millionen Euro verantwortlich. Insgesamt konnte das bisherige Rekordjahr 2014 mit
2,8 Milliarden Euro deutlich übertroffen werden.
Büroobjekte gefragt
Das am stärksten nachgefragte Segment waren im Vorjahr Büroimmobilien, auf sie entfielen 41 Prozent des Volumens, gefolgt
vom Einzelhandel mit 24 Prozent. Die Internationalität der Käufer steigt zusehends, wie Pöltl berichtet. Stark im Vormarsch seien
Investoren aus dem asiatischen Raum, etwa aus Korea und China.
„Diese Käufer sind fast ausschließlich an großvolumigen Zukäufen mit mehr als 100 Millionen Euro interessiert.“ Im Vorjahr
gab es sechs Transaktionen dieser Größenordnung, sie trugen 38
Prozent zum Gesamtvolumen bei. Das Angebot könne nun aber
mit der starken Nachfrage nicht mehr mithalten, weshalb auch
Bestandsobjekte zunehmend in den Fokus rücken würden. Die
Renditen bleiben unter Druck, sie liegen derzeit bei 4,5 Prozent
für Büroobjekte und bei 4,75 Prozent für Einkaufszentren. Die
bereits erwähnte „Wien Mitte“-Transaktion sei aber beispielsweise eine „aggressiv gepreiste“ Transaktion gewesen, bei der die
Rendite wohl unter 4,5 Prozent sank, so Pöltl. Vereinzelt spielen
aber auch österreichische Investoren in dieser Liga mit, wie der
Kauf des „Bergkristalls“ am Wiener Franz-Josefs-Bahnhof durch
6B47 um 115 Millionen Euro zeigt.
Foto: IWS TownTown AG
Büromarkt Wien:
wenige Objekte für Investoren
Investitionsvolumen der letzten Jahre und Ausblick 2016
Der Grund, warum nur wenige Objekte für Investoren verfügbar
sind, liegt auch an einem Tief bei den Fertigstellungen am Wiener
Büromarkt. Laut EHL-Bürospezialistin Alexandra Ehrenberger
werden heuer nur 60.000 Quadratmeter neu auf den Markt kommen, das ist weniger als die Hälfte des Vorjahresvolumens von
130.000 Quadratmetern. Zudem werden 90 Prozent von den Auftraggebern selbst genutzt. Für den Verkauf stehen also nur zehn
Prozent zur Verfügung. Bei der Vermietungsleistung rechnet man
heuer aber mit einer Trendwende, nämlich einem leichten Wachstum von 220.000 im Jahr 2015 auf 230.000 Quadratmeter für
2016. Im kommenden Jahr sollte es dann auch mit den Fertigstellungen wieder stark aufwärts gehen. Dann sollten mindestens
240.000 Quadratmeter neu auf den Markt kommen, beispielsweise im Signa-Projekt „The Icon“ am Hauptbahnhof, im erweiterten Viertel Zwei, im Messecarree bei der Messe Wien oder im
„Orbi Tower“ im Büroviertel TownTown. Die Durchschnittsmieten erwartet Ehrenberger künftig leicht steigend, die Leerstandsrate dürfte auf 6,4 Prozent weiter sinken. Die größten Vermietungen waren im Jahr 2015 Ernst & Young sowie AustroControl
mit 12.000 bzw. 10.000 Quadratmetern im IZD Tower, gefolgt
Quelle: CBRE Research
gewerbe flächen|-immobilien |
41
partner für eine Investition gering halten
kann“, erläutert Franz Pöltl.
von der Akademie der Wissenschaften mit
8.500 Quadratmetern in der Hollandstraße im 2. Wiener Gemeindebezirk. Generell seien Privatunternehmen im Vorjahr wieder deutlich aktiver gewesen als
Unternehmen aus dem (halb-)öffentlichen
Bereich.
Ausblick 2016
Büromieten an
B-Standorten vor Aufwind
Wenn über den österreichischen Büromarkt gesprochen wird, dann ist – zumindest aus internationaler Sicht, aber auch
in der Wahrnehmung der allermeisten Investoren – fast immer nur Wien gemeint.
Dabei haben beispielsweise die Büromärkte in den Landeshauptstädten durchaus respektable Größen. Der Grazer Büromarkt hatte noch vor sieben Jahren
mehr Quadratmeter Nutzfläche als jener
in Prag oder sogar Warschau. Das trifft
heute zwar nicht mehr zu, nennenswerte
Flächen gibt es auch in Linz, Salzburg und
Innsbruck. Weil in Wien kaum noch gut
und langfristig vermietete Büroflächen auf
den Investmentmarkt kommen, verlagert
sich das Interesse zumindest von „Early
Birds“ auf diese B-Lagen. Ein Trend, der
im Nachbarland Deutschland schon längst
zu beobachten ist. Die Büromieten in den
14 deutschen B-Städten sind im zweiten
Halbjahr 2015 beispielsweise im Mittel
um 1,8 Prozent auf 8,24 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Die sieben A-Städte
verzeichneten im selben Zeitraum 1,2
Prozent Wachstum auf durchschnittlich
13,25 Euro. Diese Ergebnisse liefert die
Studie „Germany 21: Regionaler Büromarktindex“ von CORPUS SIREO. „In
Österreich ist dieser Trend doch etwas abgeschwächt, zumal die meisten der ausländischen Investoren zumindest im Bürobereich auf Wien fokussiert sind. Österreichische institutionelle Investoren sind dagegen bei Büros in den Landeshauptstädten in den letzten Monaten aber wieder
deutlich aktiver. Gänzlich anders ist die Situation bei Fachmarkt- und Einkaufszentren, die, wenn Einzugsgebiet und Kaufkraft passen, auch in den Bundesländern
stark nachgefragt sind“, weiß Franz Pöltl.
„Mit knapp 3,45 Milliarden Euro floss
im Vorjahr so viel Geld in österreichische
Gewerbeimmobilien wie noch nie zuvor.“
Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien
Foto: EHL
Andererseits haben wir als EHL die Erfahrung gemacht, dass ein möglichst breit
gefächertes Dienstleistungsangebot – neben Vermittlung auch Bewertung, laufendes Asset-Management, Property- und
Baumanagement – gern von diesen Fonds
angenommen wird, zumal in der Regel
nicht an den Aufbau von eigenen Strukturen gedacht und es durchaus von Vorteil
ist, wenn man die Anzahl der Ansprech-
Was muss ein erfolgreicher Gewerbe-Immobiliendienstleister seinen Kunden neben der Vermittlung von Immobilien an
Serviceleistungen bieten, um am Markt erfolgreich bestehen zu können? Besonders
wichtig ist ein solcher Service für neu auf
den Markt drängende Investoren aus anderen Kontinenten. „Für sie ist einerseits
fundiertes Research nötig, damit man sich
überhaupt ein Bild vom Markt machen
und die am Markt angebotenen Immobilien mit Referenztransaktionen aus der
jüngeren Vergangenheit vergleichen kann.
Foto: Manfred Werner/Tsui
Dienstleistung
Immobilienvermittlung
42 | gewerbeflächen|-immobilien
Das Investmentvolumen am österreichischen Gewerbeimmobilienmarkt betrug im ersten Quartal 2016 rund 495 Millionen Euro und ist damit ca. 20 Prozent
niedriger als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Traditionell startet der Investmentmarkt zum Jahresbeginn etwas
schwächer, dennoch entspricht das Investmentvolumen laut Analyse von CBRE
Österreich in den ersten drei Monaten in
etwa dem Durchschnittswert der vergangenen drei Anfangsquartale. Der Investmentmarkt wurde im ersten Quartal 2016
durch einige Großinvestitionen geprägt,
die mit 55 Prozent auf den Bereich Hotel
und 44 Prozent auf den Bürosektor entfielen. Einzelhandelsobjekte machten
rund ein Prozent des Gesamtinvestmentvolumens aus. Nationale und internationale Immobilienanleger hielten sich dabei
in etwa die Waage. Für den österreichischen Markt eher unüblich, waren
keine Investments von deutschen Investoren zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund
der derzeit in der Pipeline befindlichen
Transaktionen geht CBRE davon aus, dass
sich das große Interesse internationaler
Anleger auch im laufenden Jahr fortsetzen
wird und auch wieder deutsche Investoren
am heimischen Markt tätig werden. Die
Spitzenrenditen haben im ersten Quartal
2016 in allen Sektoren um etwa fünf Basispunkte nachgegeben. Für fast alle Nutzungsarten verzeichnet CBRE die jeweils
niedrigsten Renditen seit Beginn ihrer
Aufzeichnungen.
Ü
FACILITY-MANAGEMENT
Im Mittelpunkt steht der Mensch
Wohlbefinden in Räumen
Was macht den Aufenthalt in Räumen gesund und angenehm? Die Bedingungen in Gebäuden werden von Architekten, Facility-Managern, Bauphysikern oder Klimatechnikern definiert. Um die Auswirkungen der Umgebung auf den Menschen zu beurteilen, benötigt man
medizinisches und psychologisches Fachwissen.
Von Christian Wieselmayer
A
nicht überschritten werden sollen. Zur
Luftfeuchtigkeit gibt es ebenfalls keine
Festlegungen. Die Österreichische Arbeitsstättenverordnung schreibt nur für Gebäude mit Klimaanlage einen Bereich von
40 bis 70 Prozent vor, unabhängig von der
Temperatur, die im Raum herrscht. Der Behaglichkeitsbereich der relativen Luftfeuchte ist aber abhängig von der Temperatur. Eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent
wird bei einer Temperatur von 20° C als
sehr behaglich empfunden, bei einer Temperatur von 26° C als unbehaglich feucht.
Ein weiterer wichtiger Faktor fürs Wohlbefinden ist das Licht. Für den menschlichen Organismus ist eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht notwendig. Der
Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen wird
maßgeblich über die Variation des TagesDie Wahrnehmung
Ao. Univ.-Prof Dr. Alexander Redlein:
lichtes im Tages- und Jahresverlauf gesteu„Vielfach wird der Energieeffizienz von
des Menschen entscheidet
ert. Das Licht beeinflusst mit der LichtinIn ihrer Studie bestätigen die beiden Wis- Gebäuden alles untergeordnet.“
tensität und mit der Farbtemperatur physenschaftler, wie wichtig es ist, bei der PlaFoto: TU Wien
siologische Vorgänge: Stoffwechsel, Kreisnung und Errichtung von Gebäuden auch
lauf, Hormonhaushalt, Immunsystem und
auf die Anforderungen an das Raumklima
Psyche. „Vielfach wird der Energieeffizienz
zu achten. Für die Wahrnehmung des Menvon Gebäuden alles untergeordnet, auf die Menschen und ihr
schen ist es nämlich entscheidend, wie die Bedingungen im Raum
körperliches Wohlbefinden wird dabei aber wenig bis keine Rücktatsächlich sind. Ein Beispiel dafür ist die Lufttemperatur. Dämmsicht genommen. Ein Fehler, denn es ist erweisen, dass das richwerte zur Wand oder Kennzahlen zur Heizung, d.h. der Weg, wie
tige Raumklima die Performance und Motivation steigert und
diese Parameter erreicht werden, sind für die Wahrnehmung
den Krankenstand senkt“, so Alexander Redlein.
Ü
nicht entscheidend. „Stellt man den Menschen in den Mittelpunkt
der Betrachtung, zählt nur, wie die tatsächlichen Bedingungen
im Raum sind und wie sie vom Menschen
wahrgenommen werden“, erläutert Redlein.
o. Univ.-Prof Dr. Alexander Redlein
und DI Christine Hax-Noske vom
Fachbereich IFM – Immobilien und
Facility-Management – der TU Wien beschreiben in einer von ihnen ausgearbeiteten Studie, was das körperliche Wohlbefinden am Arbeitsplatz ausmacht. Das Ergebnis lautet wie so oft, dass der Gesetzgeber
bei der Regelung für ein „Wohlbefinden in
Räumen“ hinterherhinkt. Die strenge Einhaltung der Normen bei der Errichtung
von „Green Buildings“ würde zwar den Gesetzen entsprechen, berücksichtige aber
nicht den Umstand, dass das für Menschen,
die in diesen Gebäuden arbeiten, mitunter
sogar gesundheitsschädigend sein kann,
sagt Alexander Redlein.
Vorschriften nicht immer eindeutig
Foto: istock.com / Grassetto
Ob eine bestimmte Temperatur als angenehm empfunden wird, hängt auch von persönlichen Faktoren wie der Kleidung, dem
Aktivitätsgrad, dem Gesundheitszustand,
der Jahreszeit und von kulturellen Unterschieden ab. In der Österreichischen Arbeitsstättenverordnung wird für Arbeiten
mit geringer körperlicher Belastung, wie
z.B. Büroarbeit, ein Richtwert von 18 bis 25°
C vorgegeben. Die sommerliche Überhitzung ist in der Praxis ein wichtiges Thema.
Hierzu gibt die Arbeitsstättenverordnung
keine rechtsverbindliche Festlegung, sondern schreibt nur vor, dass 25° C möglichst
gewerbe flächen|-immobilien |
43
Foto: iStock.com/IPG Gutenberg UK ltd
Facility-Management heute
Viel mehr als ein Diplom-Hausmeister
Das Facility-Management hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Es bedeutet
keinesfalls mehr nur, Birnen auszuwechseln und Fenster zu putzen. Heute betreuen und organisieren hochqualifizierte Angestellte alle Vorgänge in und um ein Gebäude.
Von Christian Wieselmayer
F
acility Manager ist nicht viel mehr als
ein hochtrabender Begriff für Hausmeister, ein weiterer unnötiger Anglizismus. Ein großer Irrtum. Denn das Facility-Management (FM) hat sich in den
letzten Jahren enorm weiterentwickelt.
Dienstleistungen wie Gebäudereinigung
oder das Auswechseln von Glühbirnen gehören zwar zum FM, sind aber längst nicht
mehr alles. In der Branche arbeiten inzwischen hochqualifizierte Angestellte – ins-
besondere Ingenieure. Sie betreuen oft
Gebäude, die im Winter beheizt und im
Sommer gekühlt werden müssen, die
durch Alarmanlagen gesichert sind und
von Reinigungskräften geputzt werden, in
denen Rohre und Kabel liegen und Lampen an den Decken hängen. Facility-Manager organisieren die Arbeit verschiedener Dienstleister wie Reinigungsdienste,
Elektrotechniker oder Sicherheitspersonal. Früher wurden Gebäude nur bis zur
44 | gewerbeflächen|-immobilien
Fertigstellung geplant. Heute weiß man,
dass die größten Kosten während der Nutzungsphase anfallen. Kostenminimierung
ist daher ein entscheidender Faktor.
Komplettes Gebäudemanagement
mit einem Ansprechpartner
Der Betrieb und die Verwaltung eines Gebäudes haben sich zu einer hochkomplexen Materie entwickelt. Im Wesentlichen
stehen weiterhin die Erhaltung der Sub-
FACILITY-MANAGEMENT
Karl Reich, Niederlassungsleiter Telenot Österreich
Erich Steinreiber, Geschäftsführer ISS
Gerhard Schenk, Geschäftsführer HSG Zander Austria
Christian Höbinger, Geschäftsführer A.S.S.
Foto: www.neumayr.cc
Foto: ISS
Foto: HSG Zander
Foto: A.S.S.
stanz sowie die einwandfreie uneingeschränkte Nutzbarkeit der
Objekte im Vordergrund. Allerdings sind die Anforderungen aufgrund der Auflagen für sorgfältigen Ressourcenumgang, Ökologie und Nachhaltigkeit gestiegen. „Das betrifft die Reinigung mit
umweltverträglichen Mitteln, Mülltrennung und hochenergetische Heizsysteme ebenso wie der Einsatz von energieeffizienten
Materialien oder Beleuchtung“, sagt Christian Höbinger, Geschäftsführer von A.S.S. Nichtreinigungsspezifische Services werden immer mehr, da in vielen Häusern Reinigung schon ausgelagert wurde. Der Schwerpunkt liegt heute vermehrt auf Support,
Property, Catering und Security Services. Der Trend zu Gesamtlösungen, Stichwort: IFS – Integrated Facility Services, steigt, erläutert Erich Steinreiber, ISS-Geschäftsführer.
Beruf der Zukunft: Facility-Manager
Auf die Frage, welche Ausbildung ein Facility Manager heute
idealerweise mitbringen müsse, antwortet Gerhard Schenk, Geschäftsführer von HSG Zander Austria so: „Fast ist man versucht
zu sagen keine besondere, denn das Wichtigste für einen Facility-Manager ist, eine aktive, permanente Kümmerer- und Treiberrolle einzunehmen. Und diese Charaktereigenschaft kann man
zumeist nicht lernen – die hat man, oder man hat sie nicht. Selbstverständlich sind flankierende Ausbildungen, wie etwa einschlägige Studienrichtungen an den FHs, sehr hilfreich. Teilweise ist
deren Absolvierung – je nach Komplexität der Aufgabenstellung
– auch Voraussetzung. Ebenso sind einschlägige technische Ausbildungen wie Werkmeister, Ingenieur oder Diplom-Ingenieur
sehr nützlich, aber nicht mehr so bedeutend wie seinerzeit, als
sich das FM als Branche konstituiert hat.“ Das bestätigt auch
Erich Steinreiber: „Der FM-Manager der Zukunft ist nicht operativer Arbeiter, sondern ein Manager. Somit benötigt er Managementfähigkeiten. Idealerweise ist er in der Nähe der Geschäftsleitung angesiedelt, zumindest als Stabstelle.“ Nachdem
es sich um eine Schnittstellenmaterie handle, sei bauliches, technisches und auch rechtliches Wissen notwendig, ergänzt Christian
Höbinger.
Facility-Management 4.0
„Die Halbwertszeit von Immobilien wird kürzer. Gebäude müssen rasch adaptierbar sein, es muss schnell auf neue Bedürfnisse
eingegangen werden können. Ein Gebäude der Zukunft wird eine
Flex-Immobilie sein“, beschreibt Erich Steinreiber die zukünftigen Anforderungen an das Facility-Management. „Idealerweise
sollte der Facility-Experte bereits im Planungsstadium eines Bürokomplexes mit einbezogen werden, um die laufende Instand-
haltung optimal vorbereiten zu können“, sagt Christian Höbinger.
Fakt sei jedoch, so Gerhard Schenk, dass „durchgesteuerte“ Smart
Buildings insgesamt – wie etwa beim Energiebezug – untereinander optimiert agieren. Das bedeute nicht nur einen deutlichen
Eingriff in die lokalen Betriebsführungen der einzelnen Gebäude,
sondern es führe in Folge auch zu Kosteneinsparung.
Sicherheitstechnik als Teil des FM
Mehr als 15.000 Mal wurde in Österreich im vergangenen Jahr
eingebrochen. Damit steigt die Nachfrage nach zuverlässiger Sicherheitstechnik für Büros, Gewerbe- und Industriegebäude zunehmend an. Der Alarmanlagenhersteller Telenot verzeichnet
zweistellige Zuwachsraten und setzt daher auf maßgeschneiderte
Sicherheitskonzepte. „Zuverlässige Sicherheitssysteme sind heute
in der modernen Gebäudeverwaltung nicht mehr wegzudenken.
Wichtig sind besonders Sicherheitspakete, die Technik, Dienstleistung und Service optimal vereinen und die sich bewähren“,
erklärt Karl Reich, Niederlassungsleiter von Telenot Österreich.
„Oft ist es notwendig, zum Beispiel den EDV-Bereich besonders
zu schützen und nur für einen kleinen Personenkreis zugänglich
zu machen. Dieser Bereich wird dann über einen Zutrittskontroll-Leser in Verbindung mit einem Elektro-Türöffner gesteuert.
Zusätzlich werden Bewegungsmelder installiert“, so Reich. Wird
eine neue Gewerbeimmobilie gebaut, so unterstützt Telenot die
Planungsexperten bereits in der Projektierungsphase. Auf
Wunsch werden von den Telenot-Experten auch spezielle Sicherheitshandbücher erstellt. Diese sind auf die firmenspezifischen
Sicherheitsanforderungen abgestimmt und garantieren professionelle und homogene Sicherheitskonzepte.
Ü
i
Information
Zahlen zur Entwicklung Facility-Management in
Österreich am Beispiel von ISS Facility Services
n Umsatz 2005: 183,5 Millionen Euro,
Mitarbeiter: 7.477
n Umsatz 2010: 185,8 Millionen Euro,
Mitarbeiter: 6.885
n Umsatz 2015: 221,1 Millionen Euro,
Mitarbeiter: 7.416
n Umsatz weltweit 2015: 10,7 Milliarden Euro,
Mitarbeiter: 505.000
gewerbe flächen|-immobilien |
45
Recycling
Musterschüler
Österreich
n
mipa
om/
tock.c
iS
:
o
t
Fo
Was gut ist, kann immer noch besser werden
Die Mülldaten des laufenden Jahres bilden die Referenzzahlen für den nächsten Abfallwirtschaftsplan, der die Jahre 2017 bis 2023 umfasst. Österreich ist europäische Spitze, wenn es
ums Müllsammeln geht. In der Aufbereitung von Gewerbe- und Industriemüll gibt es noch
Luft nach oben.
Von Felix Meiner
R
ecycling gilt in Österreich als zentrale Zielsetzung, die im § 1 des Abfallwirtschaftsgesetzes, AWG 2002,
verankert ist. Sammel- und Verwertungssysteme sind generell genehmigungspflichtig. Sie haben die Maßgaben und
Zielsetzungen der Umweltgesetze zu erfüllen und unterliegen der Aufsicht des
Umweltministeriums. Hierzulande liegt
Recycling fast zur Gänze in Händen der
Altstoff Recycling Austria, ARA-System
im Verpackungsrecycling, mit entsprechenden Tochterunternehmen bzw. dem
Baustoff-Recycling-Verband, BRV. Sie
handeln als Schnittstelle zwischen Verursachern, Abfallsammlern wie Gemeinden
und gewerblichen Sammlern sowie den
spezialisierten Recyclingunternehmen.
46 | gewerbeflächen|-immobilien
Recycling ist in Österreich eine florierende Branche, die mit unterschiedlichen
Industriezweigen verbunden ist. Dazu gehört die Stahl und Metall verarbeitende
Industrie ebenso wie die Holzindustrie,
die Holzabfall zu Werk- oder Brennstoffen veredelt, wie Spanplatten bzw. Pellets
und Pressbriketts. Auch die Verarbeitung
von Altpapier und Kartonagen ist gut,
GEWERBLICHES RECYCLING
Österreichs Abfall-Sammelsystem gilt als „Best
Practice in Europe“. Anlässlich der Marktöffnung
für Verpackungs-Sammelsysteme in Österreich Anfang 2015 besuchte eine Delegation des französischen
Senats Österreich, da Frankreich 2017 einen ähnlichen Schritt plant. „Die Erfahrungen, die Österreich
damit gemacht hat, sind für uns sehr wertvoll“, verdeutlicht Philippe-Loic Jacob, Aufsichtsratsvorsitzender von Eco Emballages, das französische Interesse.
Foto: ARA
wenn auch noch nicht optimal ausgebaut. Branchenzahlen belegen, dass Österreich beim werkstofflichen Recycling mit einer
Quote von gut 30 Prozent im europäischen Mittelfeld liegt. In
der Gesamtrecyclingquote führt Österreich jedoch seit vielen
Jahren die Spitze aller europäischen Länder an. Das gilt insbesondere für das organische Recycling, worunter die Wiederaufbereitung von biologisch abbaubaren Materialien zu verstehen
ist.
Optimierung von Recyclingvorgängen
Auf der im April in München stattgefundenen „Re-source“, einer
länderübergreifenden Tagung zur Ressourcenschonung und
Kreislaufwirtschaft, lag ein Schwerpunkt auf den Bereichen Elektroaltgeräte, Kreislaufführung von Sondermetallen sowie Verpackungen und Kunststoffe. Veranstalter der Re-source 2016 waren
die Umweltministerien und Umweltbundesämter Deutschlands,
der Schweiz und Österreichs. Dabei war eines der Schwerpunktthemen das Recycling von carbonfaserverstärkten Kunststoffen,
i
Information 1
Staatspreis Smart Packaging 2016
ausgeschrieben
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Andrä Rupprechter haben gemeinsam
den Staatspreis Smart Packaging 2016 ausgeschrieben und zur Teilnahme eingeladen: „Gute Verpackungen sind weit mehr als nur Transport- und
Verbrauchsgüter. Sie prägen Marken, beeinflussen
Kaufentscheidungen und treiben Innovation voran.
Gleichzeitig erfüllen sie hohe Standards im Umweltschutz, sind nachhaltig und tragen damit entscheidend zur Vermeidung von ‚Food Waste‘ bei“, betonen Mitterlehner und Rupprechter.
Der 57. Staatspreis Smart Packaging wird in zwei
Kategorien ausgelobt und zusätzlich werden noch je
ein Sonderpreis für Innovation und „Brand Packaging“ sowie der Sonderpreis der ARA für Ressourcenschonung und Abfallvermeidung vergeben.
Teilnahmeberechtigt sind Hersteller, Verwender und
Gestalter von Packmitteln, Packhilfsmitteln (Verschlüsse, Etiketten etc.), Packstoffen, Verpackungen
als Verkaufshilfen, Displays, Verpackungssystemen
und verpackungsverwandten Erzeugnissen. Die
Wettbewerbsmuster müssen in Österreich hergestellt werden. Die zur Herstellung verwendeten Verpackungsmaterialien können dagegen auch aus dem
Ausland stammen.
Einreichfrist: 20. Juli 2016. Download der Formulare unter www.verpackungsinstitut.at/Staatspreis/anmelden.htm.
CFK. Diskutiert wurden Optimierungsmöglichkeiten des CFKRecyclings und Verbesserungsmöglichkeiten mittels Pyrolyse.
Mit diesem neuen, aber technisch ausgereiften Verfahren können
Carbonfasern aus den Kunststoffen herausgelöst und für neue
Produkte eingesetzt werden. Da die rückgewonnenen Carbonfasern aber nicht mehr so lang und einheitlich sind wie die ursprünglichen Fasern, müssen neue Anwendungen gefunden und
die entsprechenden Märkte entwickelt werden. Die Experten kamen zu dem Schluss, dass die Effizienz und die Effektivität des
Carbonfaserrecyclings verbessert werden kann, wenn CFK gekennzeichnet und getrennt gesammelt werden. Darüber hinaus
könne die Markteinführung durch Regeln für eine grüne öffentliche Beschaffung gefördert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass
beim Recycling der Carbonfasern lungengängige Partikel entstehen, ist aus Expertensicht gering.
Die ARA Gruppe
In zukunftsorientierten Unternehmen ist das Prinzip Nachhaltigkeit längst in die Geschäftsabläufe implementiert. Dazu gehört
auch eine umweltgerechte Abfallentsorgung. Die gesetzlichen
Vorgaben und der Wunsch, ihre Umweltverantwortung wahrzunehmen, bedeuten für viele Unternehmen eine große Herausforderung, die neben abfallwirtschaftlichem Know-how auch zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen erfordert. „Ob Verpackungen, Elektrogeräte oder Batterien, mit ihrem umfangreichen Dienstleistungsangebot bieten die ARA und ihre Tochterunternehmen AGR, ERA, ARES und NetMan Unternehmen aus
Handel, Gewerbe und Industrie für nahezu alle abfallwirtschaftlichen Fragen maßgeschneiderte Lösungen“, wie es in der Unternehmensbeschreibung heißt.
Ü
i
Information 2
Um die Umsetzung im Betrieb zu dokumentieren,
haben Unternehmen bzw. Betriebsinhaber die
Pflicht, gemäß §10 Abs.1-5 Abfallwirtschaftsgesetz,
AWG, regelmäßig nach festgelegten Voraussetzungen ein Abfallwirtschaftskonzept, AWK, zu erstellen.
Das AWK gibt Auskunft über Art, Menge, Herkunft
und Verbleib der beim Betrieb der Anlage anfallenden Abfälle. Es zeigt auf, welche organisatorischen
Maßnahmen und Vorkehrungen zur Erfüllung der
abfallwirtschaftlichen Ziele wie Vermeidung, Verwertung und Entsorgung bereits gesetzt wurden
bzw. künftig gesetzt werden sollen. Außerdem ist
das Abfallwirtschaftskonzept ein Instrument der betrieblichen Abfallvermeidung und liefert sowohl
dem Unternehmen als auch der Behörde wichtige
Informationen und ein umfassendes Bild zum
Thema „Abfall im Betrieb“.
gewerbe flächen|-immobilien |
47
Gewerbeimmobilien
mieten, kaufen, l
Wer eine Gewerbeimmobilie erwerben, mieten oder leasen möchte, der
sollte professionelles Wissen in seine Überlegungen miteinbeziehen und die
Vor- und Nachteile abwägen, um langfristig und gewinnbringend agieren zu
können.
IMMOBILIENERWERB
Das Immobilien-Neugeschäft
betrug 2015 am österreichischen Leasingmarkt rund
680 Millionen Euro.
D
er Weg zum eigenen Büro, Geschäftslokal, Lagerhalle oder Produktionsstätte muss kein langer
und beschwerlicher sein. Die Entscheidung, ob man eine Immobilie nun mietet,
sie least oder per Kauf sofort ins Eigentum
des Unternehmens überführt, bedarf
nichtsdestotrotz einiger Überlegungen.
Allen voran steht selbstredend die Entscheidung, einen passenden Betriebsstandort für das Objekt auszuwählen. Entscheidend hierfür ist vor allem die Branche, in der das Unternehmen agiert. So
wird beispielsweise ein Bekleidungsgeschäft, das zum Großteil von Laufkundschaft lebt, inmitten eines Ballungsraums
eher auf kaufkräftige Kundschaft stoßen
als am Stadtrand. Eine Standortanalyse ist
hierbei unabdingbar, da die Lage entscheidend für Erfolg oder Misserfolg ist. Im
Gegenzug wird sich der Inhaber eines Online-Shops, der nicht auf Laufkundschaft
angewiesen ist, eine günstigere Immobilie
– beispielsweise in einem Gewerbegebiet
– suchen.
easen
Foto: Stock photo ID: 66907791 * copyright: zhudifeng
Eigentum kostet
Ein Unternehmen, das sich für die Kaufvariante entscheidet, ist gut beraten, Experten in allfällige Überlegungen miteinzubeziehen, da hierbei genau kalkuliert und abgewogen werden muss, um langfristig Kosten einzusparen. Ein unüberlegter oder
überhasteter Kauf kann ein Unternehmen
schließlich schnell in den finanziellen Ruin
führen. Um den tatsächlichen Wert einer
Immobilie beurteilen zu können oder versteckte Schäden realistisch einzuschätzen,
ist der Rückgriff auf professionelles Wissen
von enormer Bedeutung. Durch den großen Kapitalaufwand, den der Kauf im Normalfall mit sich bringt, wird die Liquidität
des Unternehmens belastet, was sogar so
weit führen kann, dass sich dies negativ auf
das Rating auswirkt, unabhängig davon, ob
der Kauf zum Teil oder zur Gänze aus Ei-
genkapital oder durch einen Kredit bestritten wurde. Finanzielle Überlegungen sind
es schließlich auch, die viele von einem
Kaufvorhaben abhalten, denn wie jeder
Kauf birgt auch jener einer Gewerbeimmobilie Risiken. Dies führt dazu, dass vor allem
in wirtschaftlich schwächeren Zeiten die
Kauflust geringer ist. Dabei sollte man aber
nicht außer Acht lassen, das gerade in solchen Zeiten, bedingt durch Insolvenzen,
vermehrt Gewerbeimmobilien zum Verkauf ausgeschrieben sind, die nicht selten
zu einem günstig Preis erworben werden
können.
Nutzung statt Eigentum
Da der Ankauf einer Gewerbeimmobilie
nicht nur für neugegründete Firmen eine
schwer stemmbare finanzielle Belastung
darstellt, bieten sich zwei weitere Möglichkeiten an, um sein Unternehmen
räumlich zu positionieren: Entweder man
mietet sich die passende Immobilie oder
man least sich nämliche. Leasing stellt eine
moderne, flexible und einfache Finanzierungsform für Investitionen aller Art dar,
bei welcher der Nutzungsgedanke im Vordergrund steht. Im Falle von Immobilienleasing überlässt der Leasinggeber, meist
eine Bank oder eine unabhängige Leasinggesellschaft, dem Leasingnehmer eine Immobilie zur Nutzung über einen vertraglich festgesetzten Zeitraum. Die gängigen
Vertragslaufzeiten liegen beim Immobilienleasing zwischen zehn und 25 Jahren.
Das geleaste Objekt bleibt für die Leasingdauer im Eigentum des Leasinggebers, der
Leasingnehmer zahlt eine monatlich vereinbarte Leasingrate. Nach Ablauf des
Leasingvertrags und der Zahlung einer
eventuell vereinbarten Schlussrate geht
das Objekt in das Eigentum des Leasingnehmers über, wodurch die Leasingrate
auch als Investition in zukünftiges Vermögen gesehen werden kann. Im Gegensatz
zu einem gekauften Objekt ist der Mieter
gewerbe flächen|-immobilien |
49
oder
Leasingnehmer
nicht der juristische Eigentümer der Immobilie, wodurch sich diese
nicht belastend auf die
Bilanz auswirkt. Dies hat
besonders bei Unternehmensbewertungen einen
positiven Effekt. Des
Weiteren müssen weder
Mieter noch Leasingnehmer die Baukosten
finanzieren. In beiden
Fällen liegt die Investitionsentscheidung in den
Händen des Vermieters
respektive des Leasinggebers. Das englische
Wort „to lease“ wird zumeist mit „mieten“
übersetzt und so ist es auch nicht weiter
verwunderlich, dass die Leasing- und
Mietvariante von Gewerbeimmobilien einiges gemein haben, jedoch gilt es hierbei
auch die Unterschiede zu beachten.
Mehr Rechte und Pflichten
Stock photo ID:77641551 / copyright: hansenn
Abgesehen von den eben erwähnten Gemeinsamkeiten unterscheiden sich Miete
und Leasing aber in einigen Punkten. Im
Regelfall hat der Mieter keinerlei Einfluss
auf Entscheidungen hinsichtlich des Bau-
nisses in den Aufgabenbereich des Vermieters
fallen. Lediglich um kleinere Schönheitsreparaturen muss sich der Mieter
selbst kümmern. Ein wesentlicher Unterschied
zwischen der Leasingund Kaufoption liegt in
den monatlichen finanziellen Verpflichtungen
und der Tatsache, dass
dem Mieter keine Kaufoption eingeräumt wird:
Während beim Leasing
die Nutzungsentgelte bei
Vertragsabschluss für die
gesamte Vertragslaufzeit
festgelegt werden, könFoto: Stock photo ID: 30823088 / copyright filmfoto
nen sich die Mietkosten –
je nach Vertragsgestaltung und Marktsizeitpunkts oder der Beschaffenheit des
tuation – durchaus ändern. Schlussendlich
Mietobjekts. Dem Leasingnehmer wiegilt es noch zu beachten, dass Mietverträge
derum wird durchaus ein Mitspracherecht
unter Einhalt der vertraglich festgelegten
eingeräumt. Dies kann so weit gehen, dass
Kündigungsfrist jederzeit gekündigt werer selbst die Kaufverhandlungen abwickelt
den können, was bei Leasingverträgen
und die Übernahme des Gebäudes abwinicht möglich ist. Hier kann eine Kündickelt. Umgekehrt ist ein Leasingnehmer
gung meist nur auf einvernehmlicher Basis
auch mit mehr Pflichten konfrontiert als
erfolgen oder es tritt ein Ereignis ein, das
ein Mieter. So ist er unter anderem für die
die Fortführung des Vertrages für den
Instandhaltung, Reparatur, Versicherung
Leasingnehmer unzumutbar macht.
Ü
und Verkehrssicherheit verantwortlich,
Pflichten, die im Falle eines Mietverhält-
50 | gewerbeflächen|-immobilien
WIR SIND
DAS FÜHRENDE
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
Fotos: iStock.com/okapistudio, Rawpixel Ltd
im Bereich regionaler und überregionaler Kommunikation.
TREFFSICHER IN IHRE ZIELGRUPPE!
OBERÖSTERREICH
WIEN, NIEDERÖSTERREICH & BURGENLAND
SALZBURG, TIROL & VORARLBERG
STEIERMARK & KÄRNTEN
4020 Linz, Lederergasse 32
Telefon: 0732/781282
Telefax: 0732/781282-4
[email protected]
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 71/2
Telefon: 01/2127440
Telefax: 01/2127440-4
[email protected]
[email protected]
[email protected]
5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1b
Telefon: 0662/842841
Telefax: 0662/842841-4
[email protected]
[email protected]
[email protected]
8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a
Telefon: 0316/834020
Telefax: 0316/834020-10
[email protected]
[email protected]
Symbolfoto
Demner, Merlicek & Bergmann
JETZT VW e-GOLF & 1 JAHR
GRATIS STROM
TANKEN
GEWINNEN
Teilnehmen auf tanke-wienenergie.at
Wien Energie ebnet den Weg in eine saubere Zukunft: Mit dem Ausbau einer modernen
Infrastruktur von Tanke-Ladestationen. Deshalb betreiben wir bereits rund 400 Ladepunkte für E-Autos in Wien und Umgebung. Gewinnen Sie jetzt einen brandneuen
Volkswagen e-Golf inklusive 1 Jahr gratis Strom tanken auf tanke-wienenergie.at
www.wienenergie.at
Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria.