Digitaler EchtzeitPrüf- und Trainingssimulator werte der installierten Schutzgeräte vermieden werden. Mittels digitaler Simulation können diese Einstellwerte für verschiedene Fehlerfälle optimiert und verifiziert werden. Real Time Digital Simulator (RTDS) Auf einen Blick Gestiegene Anforderungen an die Verfügbarkeit des Netzes bei gleichzeitig erhöhter Komplexität, z.B. durch 3Bein-Anordnungen oder Serienkompensation, stellen erhöhte Anforderungen an die Schutzgeräte, aber auch an die Verlässlichkeit der Einstellwerte, die letztlich nicht theoretisch verifiziert werden können. Siemens Power Technologies International (Siemens PTI) bietet Schutzprüfungen am Simulator, mit dem folgenden Nutzen für den Kunden: · Einstellwerte für verschiedene Fehlerfälle können optimiert, verifiziert und mit Experten diskutiert werden. · Kunden lernen die Bedienung der Geräte mittels DIGSI und die Auswertung der Störschriebe mittels SIGRA. · Transiente Vorgänge im Netz während des Kurzschlusses können analysiert und damit besser verstanden werden. · Die Leistungsfähigkeit der Schutzgeräte kann durch Messungen, z.B. der Auslösezeit, nachgewiesen werden. Die Aufgabenstellung Wird ein neues System installiert, müssen geeignete Schutzgeräte ausgewählt und die richtigen Einstellwerte bestimmt werden. Da sich die Funktionalitäten und Betriebsprinzipien verschiedener Schutzgeräte erheblich voneinander unterscheiden, ist diese Aufgabe, je nach Größe des Netzes, sehr aufwendig. Um zu entscheiden, ob ein Gerät für den Einsatz in einem bestimmten Netz geeignet ist, ist es hilfreich, bereits im Voraus zu wissen, wie ein Gerät betrieben werden muss. Die digitale Echtzeitsimulation ermöglicht es, die Betriebsprinzipien verschiedener Schutzgeräte kennen zu lernen und so über ihre Eignung für ein bestimmtes Netz zu entscheiden. In einem bestehenden Schutzsystem bestimmen die Einstellwerte der Schutzgeräte, ob und wann ein Leistungsschalter das fehlerbehaftete Element abschaltet. Abschaltungen, die auf falsche Schutzeinstellungen zurück zu führen sind, können zu unnötigen und leider oftmals hohen Kosten für den Netzbetreiber führen. Solche Kosten können durch eine Optimierung der Einstell- Abbildung 1: Technische Ausstattung des Simulators (von links nach rechts): RTDS, Verstärker, Signalverteiler, Schutzgeräte Unsere Lösung Technische Details Unser Echtzeitsimulator (RTDS – Real Time Digital Simulator) kann Netze mit bis zu 100 Einzelknoten mit einer Abtastfrequenz von ca. 20 kHz berechnen. Dabei können Generatoren, Quellen, mehrsystemige Leitungen, Transformatoren, Lasten, Stromwandler mit Sättigung, kapazitive Spannungswandler, Leistungsschalter etc. simuliert werden. Echte Schutzgeräte arbeiten in einer geschlossenen Schleife mit dem Simulator, um auch komplexe Sequenzen, wie erfolglose und einpolige Wiedereinschaltungen oder Folgefehler, durchführen zu können. Spannungsverstärker und Stromverstärker bis 40 Ampere sowie ein Dokumentationssystem komplettieren den Simulator. siemens.de/power-technologies Auswertung Nach einer simulierten Netzstörung stehen die Analyse der Störfallmeldungen und die Auswertung der Störschriebe an. Diese sind für das Verständnis der Vorgänge im Netz sowie des Verhaltens der Schutzgeräte sehr wichtig. Im Unterschied zu realen Störfällen ist im Simulator die Lösung bekannt, und Kunden können diese Analyse trainieren, wobei immer das Verhalten an beiden Leitungsenden betrachtet wird. Um bei komplexen Konfigurationen oder Sequenzen mehr Informationen zu erhalten, werden mittels DIGSI oft mehr Ereignisse in die Störfallmeldungen rangiert. Die Analyse mittels SIGRA in der Impedanz ebene hilft auch physikalische Beeinflussungen, z.B. der Distanzmessung, zu verstehen. Der dabei entstehende Bericht in Form einer PDF-Datei umfasst oft mehrere tausend Seiten. Abnahmeprüfung Je nachdem, ob der Fokus bei den Simulationen mehr auf den Prüfungen oder auf dem Trainingsaspekt liegt, können ca. 50-150 Prüfungen pro Woche über mehrere Wochen Dauer durchgeführt werden. Die Teilnehmeranzahl übersteigt selten drei Personen eines Unternehmens. und die Auslösezeiten gemessen. Somit erfolgt eine übersichtliche Dokumentation der simulierten Netzstörungen und des Verhaltens der Schutzgeräte als Prüfergebnis Experten-Workshops Im Rahmen der Siemens Power Academy TD werden auch ExpertenWorkshops angeboten, bei denen der Fokus mehr auf Erfahrungsaustausch und Training liegt, die Fehlersimulation aber nicht zu kurz kommt. Anwendungsbeispiel Abbildung 2 zeigt Auszüge aus der Ergebnisdokumentation. Mit einer Messwerterfassungsanlage werden die Verläufe von Strömen, Spannungen und Meldekontakten aufgezeichnet Abbildung 2: Auszüge aus der Ergebnisdokumentation Herausgeber Siemens AG 2016 Energy Management Division Freyeslebenstraße 1 91058 Erlangen, Deutschland Kontaktieren Sie uns: [email protected] Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Die Informationen in diesem Dokument enthalten lediglich allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsabschluss ausdrücklich vereinbart werden.
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