Alle sind im Pokémon Go – Fieber! Informationen und Tipps für Eltern Pokémon Go hat innerhalb von wenigen Tagen Millionen von Smartphones erobert. Nutzer*innen in jedem Alter sind nun draußen unterwegs und fangen, „was das Zeug hält“. Doch bei all dem Spaß darf eine Sache nicht zu kurz kommen: Der Schutz der Kinder und Jugendlichen. Damit auch die Mädchen und Jungen beim Spielen der App weiterhin sicher Spaß haben können, haben wir heute ein paar Informationen und nützliche Tipps für Sie gesammelt. Kinder brauchen schützende Erwachsene an ihrer Seite, die solche Trends hinterfragen und sie in der Nutzung begleiten, statt diese zu verteufeln. Infos: Pokémon Go kann eine tolle Möglichkeit für Kinder und Jugendliche sein, um raus zu gehen und Freunde zu treffen. Allerdings gibt es auch Personen, die diese Möglichkeiten ausnutzen könnten. Aus Studien ist bekannt: Täter und Täterinnen von sexuellem Missbrauch suchen Orte und Wege, möglichst unbeobachtet Zugang zu Kindern zu bekommen. Ihr Ziel ist es, dass die Kinder Vertrauen zu ihnen aufbauen. Das kann ein erster Schritt in der „Vorbereitung“ auf einen Missbrauch sein. Für Kinder und Jugendliche ist es nicht möglich, solche Strategien zu durchschauen. Deshalb brauchen sie verantwortliche Erwachsene, die für ihren Schutz sorgen. Wenn Ihr Kind von (sexueller) Gewalt betroffen ist: Es ist wichtig für das Mädchen oder den Jungen zu wissen, dass er oder sie keine Schuld daran trägt. Wo Sie und Ihr Kind Hilfe und Unterstützung bekommen, finden Sie am Ende dieses Textes. Das Besondere an Pokémon Go: Bei diesem Spiel sind das wirkliche Leben und das Handyspiel miteinander vermischt. Gerade jüngeren Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, diese zwei Welten dann noch auseinanderzuhalten. Die Mädchen und Jungen kommen „aus der virtuellen Welt heraus“ und sind in der wirklichen Welt als Kinder und Jugendliche sichtbar. So können die Spieler*innen leicht Kontakt zueinander finden. Die Kontaktaufnahme ist sowohl beim Sammeln der Pokemons, v.a. aber bei Pokestops und in den Arenen zwanglos möglich. Die Vermischung von Realität und Fiction kann dazu führen, dass die Kinder und Jugendlichen andere Spieler*innen nicht mehr als „fremd“ wahrnehmen und leichter Vertrauen fassen. Tipps: Die Kinder und Jugendlichen sollten nicht alleine auf „Pokémon-Jagd“ gehen. Regen Sie an, dass Ihr Kind mit (Schul-) Freund*innen gemeinsam auf die Jagd geht. Es gibt auch spezielle „Nacht-Pokémon“, die leichter in den Abendstunden zu fangen sind. Bei Kindern und jüngeren Jugendlichen wäre es gut, sie in diesen Zeiten zu begleiten. Auch wenn es nicht der Normalfall ist: Es kann vorkommen, dass Pokémons auf einem Privatgelände zu finden sind. Vereinbaren Sie mit ihrem Kind: Privatgrundstücke werden nicht betreten, egal wie selten dieses Pokemon ist. Reden Sie mit Ihrem Kind über das Erlebte: Hören Sie zu, wo Pokestops sind, welche Pokemons bereits gefangen, welche Kämpfe bestanden oder verloren wurden. So bleiben auch Sie „am Ball“. Vermeiden Sie Sprachlosigkeit und Heimlichkeiten, das spielt eventuellen Täter*innen in die Hände. Bleiben Sie aufmerksam, wenn Ihr Kind regelmäßige Kontakte zu älteren Jugendlichen und Erwachsenen über das Spiel entwickelt. Versuchen Sie die Person kennen zu lernen. Wenn Sie einen Anhaltspunkt für grenzverletzendes Verhalten bemerken, informieren Sie sich weiter, holen Sie sich Rat und Hilfe. Wenn Sie selbst bemerken, dass sich eine erwachsene Person häufig an Plätzen aufhält, die eigentlich für Kinder gedacht sind, können Sie diese Person ansprechen. Ein aufmerksames Umfeld könnte mögliche Täter*innen abschrecken. Hilfe und Unterstützung: IMMA e.V. – Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen o Telefon: 089 / 260 75 31 o E-mail: [email protected] o www.onlineberatung.imma.de KIBS – Kontakt-, Informations-, Beratungsstelle für männliche Opfer sexueller Gewalt bis 21 Jahre o Telefon: 089 / 23 17 16 9120 Hilfeportal Sexueller Missbrauch o www.hilfeportal-missbrauch.de o Hilfetelefon: 0800 / 22 55 530 (kostenfrei & anonym) www.save-me-online.de Kontakt: AMYNA e.V., Prävention von sexuellem Missbrauch, [email protected], Tel. (089) 890 57 45 113 Stand: 19.07.2016 Liebe Homepagebesucherin, lieber Homepagebesucher, wir freuen uns, dass wir Ihnen mit unseren Materialien weiterhelfen können. Gerne stellen wir Ihnen Informationen zur Verbesserung des Schutzes von Mädchen und Jungen vor sexuellem Missbrauch auch im Internet zur Verfügung. Um Ihnen diesen Service langfristig anbieten zu können, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Arbeit zum Schutz von Mädchen und Jungen vor sexuellem Missbrauch mit einer Spende unterstützen. AMYNA e.V. ist gemeinnützig. Wenn Sie uns Ihre Adresse zukommen lassen, erhalten Sie jeweils am Anfang des Folgejahres eine Spendenquittung. Vielen Dank Ihr AMYNA Team Spendenkonto: AMYNA e.V. Kontonr. 782 49 00 BLZ 700 20 500 IBAN: DE 28 70020500 0007824900 BIC: BFSW DE 33 MUE Online-Spende: Sie können auch bequem über unser Online-Spendenformular spenden. Ihre Online-Spende wird ohne schriftliche Einzugsermächtigung per Lastschrift von Ihrem Konto eingezogen. AMYNA e.V. – Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch, Mariahilfplatz 9, 81541 München
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