Basis Presseinformation Standortentwicklung

PRESSE-INFORMATION Standortentwicklung
Juli 2016
UNESCO-Welterbe Zollverein
Neubauten und Bestandspflege bis 2020
ESSEN. Das Ruhrgebiet ist seit der impulsgebenden Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher
Park (1989–1999) Vorreiter bei der Umwandlung großer Industrieareale. Leuchtturm dieses
Prozesses ist die Zeche und Kokerei Zollverein in Essen, seit 2001 UNESCO-Welterbe. Mit dem
Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 und der Eröffnung des Ruhr Museums sowie des Besucherzentrums in der umgebauten Kohlenwäsche war die Erschließung von Schacht XII als touristisches
Zentrum im Wesentlichen abgeschlossen. Seit 2011 treibt die Stiftung Zollverein unter dem
Arbeitstitel ZOLLVEREIN 2020! federführend die Entwicklung der Kokerei Zollverein voran und
unterstützt ihren Partner NRW.URBAN bei der Entwicklung der ehemaligen Schachtanlage 1/2/8.
Auf der Basis des Masterplans von Rem Koolhaas wird die Standortentwicklung mit einer Reihe von
Neu- und Umbauten und einem privaten Investitionsvolumen von 150 Mio. Euro in den kommenden
Jahren fortgeschrieben. „Nach der Ära von Kohle und Stahl wandelt sich die ehemalige Zeche und
Kokerei Zollverein zu einem Kultur- und Wirtschaftsstandort der Zukunft“, sagt Hermann Marth,
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein.
Das Jahr 2016 steht im Zeichen zweier großer Neubauprojekte auf dem Welterbe-Gelände. Im
Oktober 2015 wurde der Grundstein für den Neubau der Folkwang Universität der Künste gelegt,
seitdem schreiten die Bauarbeiten stetig voran. Zum Wintersemester 2017/2018 werden rund 500
Studierende und 70 Mitarbeiter den universitären Betrieb aufnehmen. Zudem soll bis Ende 2017 ein
Hotelneubau bezugsfähig sein. Die Welterbe Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, eine
Projektgesellschaft der Essener KÖLBL KRUSE GmbH und der RAG Montan Immobilien GmbH, hat
dafür zwei Grundstücke auf dem Standort erworben.
Wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Unternehmensstandorts Zollverein ist der Neubau des
Verwaltungssitzes von RAG-Stiftung und RAG Aktiengesellschaft auf dem Kokerei-Areal. Dieser Neubau
zeichnet sich durch eine Bauweise nach modernsten Nachhaltigkeits-Standards aus und entsteht in
direkter Nachbarschaft zu dem seit 2012 dort ansässigen Unternehmenssitz der RAG Montan
Immobilien GmbH. Im Mai 2016 erfolgt die Grundsteinlegung, im Herbst 2017 ist der geplante
Einzugstermin.
Der Umbau des Kammgebäudes auf der Kokerei ist fertig gestellt. Die sechs Hallen und das
zweigeschossige Schalthaus sind vollständig vermietet.
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Delia Bösch / Leiterin Kommunikation und Marketing / Pressesprecherin
Fon +49 201-246 81-120 / Fax +49 201-246 81-133 / [email protected]
Stiftung Zollverein / Bullmannaue 11 / 45327 Essen / [email protected] / www.zollverein.de
Vorstand: Hermann Marth (Vorsitzender) / Jolanta Nölle / Vorsitzender des Stiftungsrates: Dr. Werner Müller
Zuständige Aufsichtsbehörde: Bezirksregierung Düsseldorf / Reg.-Nr. 21.13 - St. 761
Im Juli 2016 waren die Stadt Essen und die Stiftung Zollverein mit einem Antrag im Programm
„Nationale Projekte des Städtebaus“ erfolgreich. Die Bundesregierung fördert den Umbau der
ehemaligen Salzfabrik der Kokerei Zollverein zum Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums mit
3,5 Millionen Euro. Bauherr ist die Stiftung Zollverein, die auch das Gebäude zur Verfügung stellt.
Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2016. Das Schaudepot soll 2020 zum zehnjährigen Jubiläum des
Ruhr Museums eröffnet werden.
Auch der Umbau der ehemaligen Sauger- und Kompressorenhalle zur GRAND HALL ZOLLVEREIN®
macht kontinuierlich Fortschritte. Die multifunktionale Veranstaltungshalle für bis zu 2.500 Gäste
erweitert nochmals das vielfältige Angebot an Eventlocations auf dem Standort und wird voraussichtlich
Ende 2016 durch die privatwirtschaftliche Betreibergesellschaft Grand Hall Zollverein GmbH
fertiggestellt.
Sanierung der denkmalgeschützten Bausubstanz
Die Stiftung Zollverein widmet sich weiterhin intensiv der Aufgabe, die historische Bausubstanz des
Welterbes Zollverein denkmalgerecht zu erhalten. An den sechs bis zu 98 Meter hohen Schornsteinen
auf der Kokerei haben im August 2015 aufwendige Sanierungsmaßnahmen begonnen, die bis 2018
abgeschlossen sein sollen. Darüber hinaus haben im Frühjahr 2016 im Umfeld der Mischanlage auf
der Kokerei weitere Maßnahmen zur Sanierung der denkmalgeschützten Bausubstanz begonnen,
darunter die Instandsetzung der Bandbrücke zwischen Wiegeturm und Mischanlage (Standseilbahn)
sowie die Instandsetzung der Kokslöschtürme West und Ost unmittelbar neben dem
Werksschwimmbad. Auch der Kopfbau der Koksofenbatterie und die Bandbrücke südlich der
Koksofenbatterie werden in diesem Zuge saniert. Zudem wurde auf der sogenannten Weißen Seite der
Kokerei mit der Sanierung der Hochdruck-Anlage begonnen.
In diesem Zusammenhang wird außerdem der Denkmalpfad ZOLLVEREIN ® auf der Kokerei erweitert:
Ein Teil der Löschgleishalle beispielsweise soll künftig als Multimedia-Raum den Besuchern
einmalige Einblicke in den harten Arbeitsalltag auf der Kokerei ermöglichen.
Parallel sind im Jahr 2016 weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten im Bereich der ehemaligen
Schachtanlage 1/2/8 geplant. Zur Jahreswende 2015/16 hat die Stiftung Zollverein bereits mit
Sicherungsarbeiten am Fördergerüst Schacht 1 im Quartier Schacht 1/2/8 begonnen. Die Arbeiten zur
Sanierung des Wagenumlaufes werden voraussichtlich bis 2017 andauern.
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Delia Bösch / Leiterin Kommunikation und Marketing / Pressesprecherin
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