Kurzbeschreibungen

11:15 Uhr bis 13:00 Uhr
Workshops
Zaubern mit Mathematik im Unterricht der S I (Uli Brauner)
Machen Sie aus Ihren Schülerinnen und Schüler Zauberlehrlinge, die ihr Können auf dem
nächsten Elternabend oder dem Tag der offenen Tür vorstellen. Die Zauberlehrlinge vertiefen
so „nebenbei“ ihre mathematischen und darstellerischen Kompetenzen.
Zaubern mit Mathematik ist nicht nur etwas für den AG-Bereich und den Projektunterricht. Im
Workshop werden einige mathematikhaltige Zaubertricks vorgestellt und erprobt, die im regulären Unterricht mit einer heterogenen Schülerschaft gewinn- und spaßbringend gegebenenfalls leistungsdifferenziert eingesetzt werden können.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit Unterrichtsszenarien für verschiedene SI Jahrgangsstufen entwickeln und konkret planen, die auf Zaubertricks basieren. Anschließend werden die entwickelten Ansätze einander vorgestellt.
Ziel ist es, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ideen mitnehmen, die sie unmittelbar
in ihren Unterricht einfließen lassen können.
Fördern mit Material - am Beispiel der Mexbox (Volker Eisen)
Zugänge, in denen Lernende zu aktivem Handeln angeregt werden, eröffnen Möglichkeiten
zum verständnisorientierten individuellen Lernen: Am Beispiel des Einsatzes von variablen
Steckbrettern (wie z.B. bei der Mexbox) in der Sekundarstufe I in verschiedenen Inhaltsbereichen können im Workshop Aufgabenstellungen erprobt und diskutiert werden, die sich für
den Einsatz in der Freiarbeit, zur handlungsorientierten Begriffsbildung, beim entdeckenden
Lernen, zur Binnendifferenzierung, zum produktiven Üben, als Hilfsmittel für die Präsentation
von Schülerergebnissen und als Grundlage für Spiele eignen.
Papierfalten in Mathe – gefällt mir! (Prof. Dr. Wilfried Herget)
Das Falten von Papier kann die klassischen Zugänge (nicht nur) der Geometrie auf eine (an)fassbare Weise ausgezeichnet ergänzen.
Eine besondere Stärke ist, dass die Schülerinnen und Schüler hier wirklich etwas mit ihren
Händen, mit ihren Fingern erschaffen. Auf diese Weise können sie experimentell-handelnd
zunächst – für sie überraschende – geometrische Muster und Regelmäßigkeiten erkennen. In
einem zweiten Schritt können diese Entdeckungen formuliert und überprüft und ggf. verallgemeinert und begründet werden. Insgesamt eine schöne Gelegenheit, Mathematik nachhaltig
begreifbar zu erleben!
Leitideen und Förderkonzept von „Mathe sicher können“ am Beispiel der halbschriftlichen
Multiplikation (Marcus Köchling)
Diese Veranstaltung ist ein Angebot an Fortbildner/innen und Fachleiter/innnen
Eine kompetenzorientierte Förderung schwacher Rechner am Ende der Grundschulzeit sowie
zu Beginn der Sekundarstufe I erfordert einen Ansatz an den Verstehensgrundlagen der
Schülerinnen und Schüler.
Die Leitlinien von „Mathe sicher können“, die im Workshop am Beispiel der halbschriftlichen
Multiplikation vorgestellt werden, setzen bei diesen Verstehensgrundlagen an. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (vorzugsweise Fortbildende, z.B. Fachleiter/innen) können nach
einer Einführung und der Diagnose von Schülermaterialien eine mögliche Förderplanung erstellen und die Förderung aus Schülersicht simulativ erleben.
Gelingende Projektarbeit im Mathematikunterricht (Gerd Lanser)
Erlernte Kompetenzen im Mathematikunterricht werden dann nachhaltig gefestigt und verknüpft, wenn Wissen in einer sinnvollen Aufgabe angewendet werden kann. Hier eignet sich
besonders die Projektarbeit. Projekte bereichern den Mathematikunterricht vielschichtig und
sind auch in Lerngruppen mit ausgeprägter Heterogenität gut umsetzbar. Gut geplant und
durchgeführt werden Schülerinnen und Schüler davon überzeugt, dass das Lernen von Mathematik im Leben eine hohe Relevanz hat. Außer den inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen werden personale und soziale Kompetenzen geschult und erweitert. In diesem Workshop
sollen folgende Fragen thematisiert
Sprachsensibler Fachunterricht - mithilfe von Makroscaffolding (Antje Marcus)
Wichtig: Dieser Workshop geht über 2 Zeitslots: Fortsetzung am Nachmittag 14:15-16 Uhr!
Sprache ist Voraussetzung für das Verstehen und Kommunizieren im Fachunterricht.
Nicht nur in sprachlich heterogenen Lerngruppen bedarf es geeigneter Handlungsstrategien,
um allen Schülern und Schülerinnen die Chance zu geben, sich die sprachlichen und damit
auch die fachlichen Anforderungen soweit wie möglich anzueignen.
Damit sprachsensibler Fachunterricht, also der bewusste Umgang mit Sprache beim Lehren
und Lernen, gelingt, ist es erforderlich die sprachliche Dimension bei der Planung von Unterricht zu berücksichtigen und Kommunikationssituationen im Unterricht gezielt sprachförderlich zu gestalten.
In diesem Workshop werden in einem Mix aus Informationsgabe und Erprobung praxisrelevante Bausteine des Makroscaffoldings thematisiert.
Wenn die Grundlagen fehlen: Das Stellenwertverständnis im Übergang von den natürlichen Zahlen zu den Dezimalzahlen (Corinna Mosandl)
Sowohl die Forschung, als auch das tägliche Erleben von Fach- und Förderlehrkräften zeigt,
dass einige Lernende in der Sekundarstufe 1 oft noch Lücken bezüglich des Stellenwertverständnisses bei natürlichen Zahlen zeigen, während gleichzeitig der Lernstoff weiter voran
schreitet.
Im Workshop sollen Diagnose- und Fördermaterialien des Projektes „Mathe sicher können“
präsentiert werden, die auf dieser Grundlage erstellt wurden. Darüber hinaus werden Erfahrungen aus der Erprobung und Implementierung des Konzeptes vorgestellt.
„Algebra“ beginnt schon spätestens in der 5ten Klasse“ (Bernd Ohmann)
Wer von Ihnen kennt sie nicht, die Termumformung der Art 3a + 4 b = 7ab. In einer Arbeitsgruppe von Lehrern aller Schulformen der Sekundarstufe I und Hochschulmitarbeitern entwickeln wir Ansätze, die das Problem „Umgang mit Termen und Gleichungen“ schon zu Beginn
der Sekundarstufe I in den Fokus der Schüler und damit auch der Kollegen rückt. Aus unserer
Sicht können Schüler Terme nur verstehen, wenn sie schon möglichst früh lernen, mit ihnen
umzugehen, lernen, sie aus Sachsituationen aufzustellen, lernen, sie in Sachsituationen zu
übersetzen und lernen, die unterschiedlichen Bedeutungen von Variablen zu erfassen. In dem
Workshop möchte ich Ihnen unsere Ansätze vorstellen und dabei genauer auf die Jahrgangstufen 5 bis 7 schauen. Neben dem notwendigen Input über unser Konzept sollen Sie sich auch
mit Aufgabenmaterialien auseinandersetzen.
Problemlösen im Mathematikunterricht der Sek I – auch in Bewertungssituationen?
(Prof. Dr. Benjamin Rott )
Schwieriges – wie Problemlösen – muss im bewertungsfreien Raum stattfinden, das hört man
immer wieder. Andererseits wird von Lernenden nur das richtig ernst genommen, was Gegenstand der nächsten Lernüberprüfung ist. Es drängt sich die Frage auf: (Wie) kann man Problemlösen bewerten?
Im Workshop wird zunächst geklärt, was man unter Problemlösen im MU verstehen kann.
Danach wird ein Konzept zur Diagnose von Fehlern beim Problemlösen vorgestellt. Im letzten
Teil wird erarbeitet, wie man Problemlösen formativ (im Prozess) und summativ (z.B. in Klassenarbeiten) bewerten kann.
„Frau Meier, kannst du mal kommen? Wie komme ich hier auf diese Zahl?“ - Moderationsstrategien zur Optimierung der Arbeit mit Kleingruppen (Kim-Alexandra Rösike)
Stellen Sie sich vor, Sie kommen im Laufe einer Gruppenarbeit an den Tisch und bekommen
sofort die ersten Fragen gestellt. Es geht nun darum, möglichst schnell, gut und gezielt Impulse zu geben um die Lernenden voranzubringen. Durch gezielte Nachfragen gilt es möglichst schnell zum Kern der Erkenntnishürden vorzudringen um dann zu reagieren.
Dieser Workshop bietet interessierten Lehrkräften die Möglichkeit am Beispiel der Treppenaufgabe (Summendarstellungen von Zahlen) Strategien kennenzulernen, um die Arbeit von
Schülergruppen lernförderlich zu moderieren und ihre eigene Diagnose- und Förderkompetenz konkret zu optimieren.