PRESSEMITTEILUNG - Ministerium für Wissenschaft, Forschung

MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST
PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
PRESSEMITTEILUNG
15. Juli 2016
Nr. 63/2016
Qualität des Studiums kontinuierlich verbessern
Wissenschaftsministerin Bauer begrüßt „Handlungsempfehlungen
zur Europäischen Studienreform“ der Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz
„Für uns steht die Qualität von Hochschullehre und Studium im
Vordergrund. Die Handlungsempfehlungen geben hier genau das
richtige Zeichen, nämlich die Idee von Bologna intensiv im Sinne
der Studierenden weiter zu denken“, so Bauer
Qualität von Studium und Lehre weiter zu erhöhen, wird einer der Schwerpunkte
der Landesregierung in der kommenden Legislaturperiode sein. Dazu muss jedoch die Idee und Umsetzung der Bologna-Vereinbarung weitergesponnen und
verfeinert werden. Wissenschaftsministerin Bauer begrüßt daher ausdrücklich die
von der HRK und KMK verabschiedete Erklärung, die verschiedene dezidierte
Empfehlungen zur Verbesserung der Struktur von Bachelor- und Masterstudiengänge macht, ohne dabei jedoch von der richtigen und notwendigen Idee von
Bologna abzuweichen. „Wir denken nicht rückwärtsgewandt, sondern wollen den
Bologna-Prozess an den Stellschrauben verbessern, an denen es noch Defizite
gibt“, so Ministerin Bauer. „Ohne diesen Schritt würden wir alle Erfolge des zeitgemäßen und international wettbewerbsfähigen Studiums riskieren, die wir uns
bisher auf einem europäischen Weg erarbeiten konnten.“
Ein bedeutender Teil der im Papier skizzierten Handlungsempfehlungen wurde in
Baden-Württemberg bereits in der Vergangenheit aufgegriffen. Flexible Studienstrukturen und individuelle Regelstudienzeiten für einzelne Studierende sind im
Königstraße 46, 70173 Stuttgart, Telefon 0711 279-3005, Fax 0711 279-3081
E-Mail: [email protected], Internet: http://www.mwk.baden-wuerttemberg.de
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Südwesten kein Novum mehr. Das Wissenschaftsministerium unterstützt diese
Studienmodelle durch mehr Freiräume im Studium, weniger Detailregelungen,
größere Module, weniger Einzelprüfungen sowie die Möglichkeit, auf Zensuren in
den ersten Semestern des Bachelor-Studiums zu verzichten. „Die Empfehlungen
von HRK und KMK zeigen, dass die baden-württembergischen Reformen und
Studienmodelle bereits auf einem sehr guten Weg sind“, findet Bauer. Außerdem
ermutigte sie die Hochschulen nochmals, die bestehende Flexibilität und Spielräume des Hochschulrechts zu nutzen.
Unterstützt werden die Hochschulen im Land dabei u.a. durch zwei neue Programme des Wissenschaftsministeriums im Rahmen des „Fonds erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt BW)“:
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„Wissenschaft lernen und lehren (WILLE)“ fördert innovative Lehrkonzepte, die die Motivation und den Lernerfolg der Studierenden steigern sollen
“Strukturmodelle in der Studieneingangsphase“ unterstützt Projekte an
Hochschulen, die jungen Menschen einen guten Einstieg in die Welt des
Studiums verschaffen wollen
Durch den Fonds stehen in den nächsten Jahren Mittel in Höhe von bis zu 100
Mio. Euro zur Verfügung. Die ersten geförderten Projekte starten bereits dieses
Jahr.
Zum Hintergrund:
Knapp 90 Prozent aller Studiengänge in Deutschland besitzen bereits einen Bachelor- oder Masterabschluss. Seit der Unterzeichnung der Vereinbarung von
Bologna 1999, die die Harmonisierung und Herstellung von Vergleichbarkeit der
Studienabschlüsse in Europa zum Ziel hat, haben sich jedoch partiell immer wieder Problemfelder der Studienreform gezeigt.
Bereits 2009/2010 reagierten die Länder mit einer Überarbeitung ihrer „Ländergemeinsamem Strukturvorgaben für die Bachelor- und Masterstudiengänge“.
Die Handlungsempfehlungen von HRK und KMK führen nun den Gedanken einer
„Reform mit Augenmaß“ auf dem Weg von Bologna fort.