Amtliche Geodaten - Landesvermessung (18.

Landesamt für Digitalisierung,
Breitband und Vermessung,
Überbetriebliche Ausbildung am LDBV, . - 2. Juli 201
Ausbildungsberuf Vermessungstechnik / Geomatik
(1. Ausbildungsjahr, Einstellungsjahrgang 201)
Thema:
1.
Amtliche Geodaten - Erfassen, Bearbeiten, Visualisieren
Überbetriebliche Ausbildung als ergänzende Maßnahme
Im Berufsfeld der Geoinformationstechnologie sind Ausbildungsbetriebe häufig zu spezialisiert, um
alle Teile der erforderlichen Ausbildung abdecken zu können. Hier bietet die Überbetriebliche Ausbildung die Möglichkeit, erweiterte Ausbildungsinhalte planmäßig und systematisch für die Berufe
Vermessungstechnik/Geomatik zu vermitteln.
Die überbetrieblichen Ausbildungszeiten sind Teile der betrieblichen Ausbildungszeit.
2.
Prozessorientierte Struktur
Arbeitsabläufe am LDBV bei der amtlichen Geodatenerfassung, Geodatenbearbeitung, Geodatenvisualisierung werden praxisnah an einem durchgängigen Beispiel vermittelt
Vorschlag für ein durchgängiges Beispiel : Neubau der Mittelschule (Hauptschule) in Mühldorf a.Inn —
aufgezeigt werden die in allen Geodatenbereichen anfallenden Veränderungen und Bearbeitungen
Während der ganzen Woche steht immer wieder ein bestimmter Ausschnitt bei den Ausbildungsthemen (Geodaten-Bearbeitungsschritte: Erfassen, Bearbeiten und Visualisieren) im Mittelpunkt.
Hier wird verdeutlicht, dass eine größere Baumaßnahme Einfluss auf das gesamte Umfeld hat
(Verkehr, Vegetation, Gewässer etc.).
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Die einzelnen Ausbildungsthemen werden in Zusammenhang mit dem gesamten Geodatenprozess
gesehen: Neben der Beantwortung der Fragen „Was und wie wird es gemacht?“ wird auch erläutert
„Wozu wird es gemacht?“
Ziel ist es, zu veranschaulichen, wie der bestehende LDBV-Datenbestand aktualisiert wird.
IST (alter Zustand)  SOLL (aktualisierter Zustand), gezeigt wird, wie der WEG dorthin umgesetzt
wird.
3.
Handlungsorientierte Vermittlung der Inhalte
Die Auszubildenden werden zum Einstieg ins Thema möglichst realitätsnah „abgeholt“ (z.B. Pressebericht über Neubau der Schule, Bilder
und Berichte aus dem Internet, Bebauungsplan, Flurkartenausschnitt
etc.).
Sinnvoll ist es, kleine Übungseinheiten in die Unterrichtsthemen einzubinden, damit die entsprechende Thematik praxisorientierter vermittelt werden kann. Dazu erhalten die Auszubildenden vom
jeweiligen Referenten /der jeweiligen Referentin ein Arbeitsblatt mit einer Zusammenfassung als
Lückentext Die Auszubildenden ergänzen den Lückentext und bearbeiten dazu auch eine passende
Übungsaufgabe
 Möglichkeiten wären:. Unterschiede zwischen
Karte und Luftbild aufzeigen | Unterschiede zwischen altem und aktualisiertem Karteninhalt finden | Signaturen unterscheiden | Schriften und
Zahlen sinnvoll zu Objekten platzieren | „Karte mit Fehlern“ vorbereiten
und die Fehler finden lassen | Breite einer Autobahn, Straße Fußweg
aus Luftbild und Karte ermitteln | Höhenlinien aus DGM-Daten konstruieren | Naturfläche eines Waldes oder Sees aus Karte ermitteln | Naturlänge eines Weges im Hochgebirge aus
verschiedenen Maßstäben ermitteln und der richtigen
Länge des Weges gegenüberstellen, usw. .
…auch die Beschriftungen einer Anschauungs-Grafik
ist eine Möglichkeit
Der Referent /Die Referentin bespricht gleich nach der
Bearbeitung die Ergebnisse mit den Auszubildenden.
Ausbildungsthema
Thema wird präsentiert
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Übung
Besprechung
4.
?
Test als Leistungsbeleg
Am Ende der Woche folgt ein Multiple-Choice-Test mit je 2-3 Fragen aus
jedem Ausbildungsthema. Die Fragen (jeweils 1 Lösung mit 3 Destruktoren) stellen die Referenten/innen zur Verfügung.
Die abschließende Auswertung des Tests kann erst nach der Überbetrieblichen Ausbildung erfolgen.
5.
Teilnahme-Zertifikat mit Erfolgsnachweis
Über die Teilnahme an der Überbetrieblichen Ausbildung wird ein Zertifikat ausgestellt. Die Ausbildungsthemen werden im Zertifikat aufgelistet. Die erreichte Fachkompetenz wird erfolgsabhängig
aufgeführt als:
„mit sehr großem Erfolg teilgenommen“ = Note 1 im Test;
„mit großem Erfolg teilgenommen“ = Note 2 im Test,
„mit Erfolg teilgenommen“ = Note 3 im Test,
und nur „teilgenommen“ = Note 4 im Test und schlechter.
Nach der Überbetrieblichen Ausbildung wird das Zertifikat dem Ausbildungsbetrieb zur Aushändigung an die/den Auszubildende/n zugestellt.
6.
Feedback als Chance zur Optimierung
Begleitend zu den Ausbildungsthemen (d.h. der Feedback-Bogen wird
gleich zu Beginn ausgeteilt) füllen die Auszubildenden einen FeedbackBogen aus: Vergabe von Schulnoten für Verständlichkeit der Wissensübermittlung, Aufbereitung des Unterrichts, Kontakt zu den Schülern, etc..
Nach Abschluss der Überbetrieblichen Auswertung wird das Ergebnis
ausgewertet und den Referenten/innen mitgeteilt. Der/die einzelne Referent/in erhält das eigene Ergebnis und zum Vergleich das Gesamtergebnis zur Überbetrieblichen Ausbildung.
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7.
Einzelthemen der Überbetrieblichen Ausbildung
1. Geodatenerfassung
1.1
Gebietstopographie (und Zusammenarbeit mit VA)
Aufgabe | Technik | Ausrüstung | Vorgehensweise | Datentransfer mit LDBV | Zusammenarbeit mit Gebietsteams am LDBV | Allgemeines, aber auch Besonderheiten (auch Lustiges)
zum Thema | Zeitaufwand | Qualitätssicherung etc.
Zusammenarbeit zwischen LDBV — ADBV | Digitale Flurkarte | ALK | Zusammenarbeit innerhalb der Vermessungsverwaltung | Informationsfluss, etc.
1.2
Luftbild, Laserscanning und DGM
Bayernbefliegung | Funktionsprinzip | Konzeption eines Bildfluges | Längs- und Querüberdeckung | sinnvolle Flughöhen und bevorzugte Jahreszeiten | Stereoauswertung | DOP | CIRBilder, etc.
Laserscanning | Funktionsprinzip | DGM und Bodenauflösung (Gittermodell, Schummerung,
Höhenschichtenmodell) | Höhenlinienableitung | DOM | LOD1 in Zusammenhang mit DFK |
Qualitätssicherung etc.
2. Geodatenbearbeitung
2.1
®
®
ATKIS und ATKIS Basis-DLM
®
Nach Geodatenerfassung Daten zunächst in ein GIS (ins ATKIS Basis-DLM) | Was ist
überhaupt ein GIS? | Geometriedaten + Sachdaten | Aufbau, Systematik, Topologien | Objektartenkatalog und Signaturenkatalog | Redundanzfreiheit | Besonderheiten | Datenfluss,
etc.
®
®
®
Gesetzlicher Auftrag | Was genau ist ATKIS ? | Produktfamilie ATKIS | Wer macht ATKIS ?
®
®
| Seit wann gibt es ATKIS ? | Wer braucht ATKIS ? etc.
®
ATKIS Basis-DLM ist keine Topographische Karte | Was ist ein DLM? | Was bedeutet Basis-DLM und gibt es noch andere DLMs? | für Bayern Erfassungsdichte 1:25000 | bayerische
Variante hat leichte Generalisierung | Zusammenwirken mit DFK, ATKIS und ALKIS | AAAKonzept | Unterlagen und Informationen zur Aktualisierung des Datenbestandes | Arbeiten
der Gebietsteams | Einarbeitung der Aktualisierungen | Tatsächliche Nutztung/TN) | neue
Konzeptionen | Qualitätssicherung, etc.
 Hinweis: die Kartographische Bearbeitung ist in 3.2 enthalten!
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3.) Geodatenvisualisierung
und amtliche Produktpalette
3.1
Leistungsmerkmale einer Topographischen Karte
Karteninhalt (natürliche und künstliche Elemente auf der Erdoberfläche einschl. Geländedarstellung) | Kartendarstellung (grafischer Kartenaufbau Punkte, Striche, Flächen, Farben,
Schriften) | Legende | amtliche Kartenreihe und Blattschnitte | unterschiedlicher Inhalt zur
Flurkarte und zum Luftbild | Unterschied DTK zur TK | Qualitätssicherung, etc.
3.2
DTK25 aus ATKIS Basis-DLM (einschl. DOK)
®
Automatische Ableitung über Signaturenkatalog („Was geht und was geht nicht?“) | ergänzende kartographische Bearbeitung | Aktualisierung | Rasterdatenprodukt DTK25 und
Druckausgabe TK25 | Datenfluss | neues Produkt ATK25 | Qualitätssicherung, etc.
weiteres Produkt: DOK mit der Besonderheit einer vollständigen automatischen Ableitung
der Kartenvisualisierung aus verschiedenen Datentöpfen | Aktualisierung der DOK, etc.
3.3
Ableitung der DTK50 und Generalisierung (und weitere Kartenprodukte)
Generalisieren: „Kleinerer Maßstab heißt nicht nur verkleinern!“ | automatische und kartographische Generalisierung in der DTK50 | Rasterdaten und TK50 | Datenfluss |
Ableitung der DTK100 mit entsprechender Generalisierung | Ableitung der Höhenlinien aus
DGM für DTK100 | Qualitätssicherung, etc.
weitere Produkte TOP50, TOP10, UK, ÜK500
3.4
Druckplattenherstellung und Druckerei
Besichtigung und Führung (2 Gruppen)
Datenfluss für CTP | CTP-Funktionsprinzip und Druckplattenherstellung | Auflagendruck |
Schneiden | Falzen | Versand | Qualitätssicherung, etc.
3.5
Amtliche Geodaten im Internet
Bayern Atlas | GDI | Geodatendienste in Bayern | WMS | Normen und Standards | InspireRichtlinien | GEO-Portal Bayern | Energie-Atlas Bayern etc.
Die zeitliche Einteilung, Themen und Reihenfolge der Vorträge ist nicht verbindlich, sie kann aus organisatorischen Gründen den aktuellen
Gegebenheiten angepasst werden.
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8. Zeitliche und inhaltliche Gliederung
Tag
18.07.2016
Unterrichtsthemen **
Begrüßung
Ablauf, Inhalte
und
Zielsetzungen
Begrüßung, Einweisung 9:00
Laserscanning
und 3D-Produkte
Uhrzeit 9:30 - 12:00 Uhr
®
ATKIS Basis-DLM
(Grundsätzliches, Strukturen und Abläufe)
19.07.2016
20.07.2016
Aufgeteilt in
2 Gruppen *
Uhrzeit 8:30 – 11:00
Leistungsmerkmale der
Topographischen Karte
Uhrzeit 8:30 – 10:30 Uhr
-----------------------------------------------------DTK25 aus ATKIS® Basis-DLM
einschließl. DOK
Uhrzeit 10:45 – 11:45 Uhr
Amtliche Geobasisdaten
in der Praxis – GDI
 mit Übung im Raum 369
21.07.2016
Aufgeteilt in
2 Gruppen *
Staats- und Landesgrenzen
Mittagspause
12:00
bis
13:00
Uhr
Orthophoto-Herstellung und
2D- und 3D-Luftbildauswertung
Uhrzeit 13:00 – 16:00
Mittagspause
11:00
bis
12:00
Uhr
Mittagspause
11:45
bis
12:45
Uhr
Mittagspause
11:45
bis
12:45
Uhr
Gebietstopographie
(Zusammenarbeit mit ADBV)
Uhrzeit 12:00 – 14:30
DTK25 aus ATKIS® Basis-DLM
einschl. DOK
Uhrzeit 12:45 – 13:45 Uhr
---------------------------------------------------Kartenprodukte kleiner 1:25000
und Generalisierung
Uhrzeit 14:00 – 16:00 Uhr
Nivellement
Schwere Messung
Uhrzeit 12:45 – ca. 15:30 Uhr
Uhrzeit 8:30 – 11:45
Landesvermessung mit
SAPOS
22.07.2016
Uhrzeit 9:00 – ca. 10:30 Uhr
------------------------------------
Multiple
Choice
Test
FeedbackBogen
Feedback
Verabschiedung
Test und Verabschiedung
Uhrzeit 11:00 – 12:30 Uhr
(*) Auf Grund der großen Teilnehmerzahl werden die Auszubildenden teilweise in 2 Gruppen und Räume aufgeteilt.
(**) die zeitliche Einteilung, Themen und Reihenfolge der Vorträge ist nicht verbindlich, sie kann aus organisatorischen Gründen den
aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.