Erste Asset Management „IM GESPRÄCH“: „Gemeinsam gegen

Wien, 22. Juli 2016
Erste Asset Management „IM GESPRÄCH“:
„Gemeinsam gegen Missstände im Kakaoanbau“
Rund 5,2 Kilogramm Schokolade konsumiert jeder Europäer im Durchschnitt pro Jahr. Während die Nachfrage
weiter steigt, stellen Klimawandel und soziale Probleme in der Produktion der Hauptzutat Kakao eine
Herausforderung dar. Die Erste Asset Management ist Teil der Initiative „CocoaAction“, einer weltweiten Gruppe
von Investoren, die sich für die nachhaltige Produktion und verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen für
Kakaofarmer und deren Familien einsetzt. Im Gespräch verrät Stefan Rößler, ESG-Investmentanalyst bei der Erste
Asset Management, was es mit dieser Initiative auf sich hat und wie sie gegen Missstände in der Kakaoproduktion
vorgeht.
Die folgenden Texte und Informationen sind bereits zur Veröffentlichung freigegeben.
Herr Rößler, die Erste Asset Management ist Mitglied der Initiative „CocoaAction“. Was hat es damit auf
sich?
Rößler: Die Nachfrage nach Schokolade und damit nach dem Rohstoff Kakao steigt. Das zeigt sich auch am
Kakaopreis, der sich seit Mitte 2011 etwa verdoppelt hat. Dementsprechend gewinnt der Rohstoff Kakao bei
Investoren weltweit an Beachtung. Wir von der Erste Asset Management sind – unabhängig von der Branche – der
festen Überzeugung, dass sich ein ordnungsgemäßes Management in den Bereichen Umwelt, Soziales und
Unternehmensführung positiv auf die finanzielle Performance von Unternehmen auswirkt, und damit auch auf das
Portfolio ihrer Investoren. Somit deckt sich die Verbesserung der sozialen und Umweltbedingungen in der
Kakaoproduktion – ganz offen gesagt – mit den Interessen unserer Anleger und damit auch unseren Eigeninteressen.
Mit dieser Einsicht sind wir nicht allein und sind daher Mitglied der Initiative „CocoaAction“, ganz nach dem Motto
„gemeinsam sind wir stark“: Investoren mit einem kumulierten Anlagevermögen von 530 Milliarden US-Dollar wird
nun mal einfach eher Gehör geschenkt.
Welche sozialen Probleme bestehen in der Kakaobranche?
Rößler: Das Hauptproblem sind die Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitern auf Kakaofarmen, welche
unmittelbar auch ihre Familien betreffen. Zur Verbesserung der sozialen Verhältnisse müssen ausreichende Löhne
bezahlt und der Zugang zu Bildung, auch für Kinder, ausgebaut werden. Damit einher geht die Bekämpfung von
Kinderarbeit, die in dieser Branche noch immer ein großes Thema ist.
Und wie geht die Initiative gegen diese Missstände vor?
Rößler: Bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden können, ist intensives Research notwendig. „CocoaAction“
agiert als treibende Kraft bei der Entwicklung einer Methode zur Messung der Einkommensverhältnisse von
Kakaofarmern verschiedener Regionen in Relation zu Farmern anderer landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Zur
Bekämpfung von Kinderarbeit setzt sich die Initiative für die Einführung eines Monitoring- und
Gegenmaßnahmensystems in Kakaoanbaugebieten ein. Um Kindern den Zugang zu Bildung zu erleichtern bzw. zu
ermöglichen, besteht beispielsweise eine Kooperation mit der Regierung der Elfenbeinküste, durch die geografische
Lücken im Bildungssystem aufgedeckt und geschlossen werden sollen.
Weitere Informationen zum Schwerpunkt-Thema nachhaltig anlegen finden Sie auf unserer Webseite.
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