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Allianz-Firmenkunden-Vorstand zu Riester
„Immer wenn es Veränderungen beim Kunden gibt, wird es
kompliziert“
Die Riester-Rente sei ein Erfolg, erklärt Andreas Wimmer, Firmenkunden-Vorstand bei der Allianz Leben.
Allerdings habe das staatlich geförderte Altersvorsorge-Konzept ein großes Manko. Welches es ist und wie
man Abhilfe schaffen könnte.
Manche Politiker erklären die Riester-Rente für tot und würden sie am liebsten ganz abschaffen.
Andreas Wimmer kann das nicht nachvollziehen. „Es wurden 16,5 Millionen Riester-Verträge
abgeschlossen – in einem freiwilligen System: Das ist ein Erfolg“, sagt der Firmenkunden-Vorstand bei
der Allianz Leben im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.
Außerdem komme die Zulagen-Förderung durchaus auch bei den Geringverdienern an. Immerhin
hätten 40 Prozent der Menschen, die weniger als 1.500 Euro brutto im Monat verdienen, einen
Riester-Vertrag. Ein Viertel der Zulagen-Empfänger verdiene zudem unter 10.000 Euro im Jahr – und
habe damit den Anspruch auf die höchste Zulagen-Förderung.
Zulagen-Verfahren ist zu komplex
Allerdings gäbe es ein großes Manko, das viele Geringverdiener von einem Riester-Abschluss abhält,
so Wimmer weiter. Denn das Zulagen-Verfahren ist nach Ansicht des Allianz-Vorstands viel zu
kompliziert.
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Auch das Dauerzulagen-Verfahren sei keine Lösung. „Immer wenn es Veränderungen beim Kunden
gibt, wird es kompliziert“, sagt Wimmer. Denn wenn sich zum Beispiel das Einkommen und damit der
notwendige Eigenbeitrag ändert oder die Kinder ihre Ausbildung abschließen, bekomme die
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Zulagenstelle dies häufig erst nachträglich mit und buche die bereits bezahlte Zulagen zurück. Dies
führe wiederum zu großer Unzufriedenheit bei den Kunden. „Es gibt wenige Prozesse in unserem
Haus, die so negativ belegt sind wie Rückbuchungen von Zulagen“.
Rückbuchungen abschaffen
Und was wäre die Lösung? Man könnte die Zulage zu einem bestimmten Zeitpunkt endgültig festlegen,
zum Beispiel, wenn der endgültige Bescheid des Finanzamts vorliegt, schlägt Wimmer vor.
Rückbuchungen wären dann nicht mehr möglich. „Das würde die Kundenzufriedenheit deutlich
steigern“. Die Versicherungswirtschaft habe gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung
verschiedene Vorschläge gemacht, die auch schon diskutiert wurden, so Wimmer weiter. „Es wäre
schön, wenn das auch gesetzlich begleitet wird“.
Dieser Artikel erschien am 22.07.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/allianz-firmenkunden-vorstand-zu-riester-immer-wenn-es-veraenderungen-beim-kunden-gibt-wird-es-kompliziert-146919
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