Da ist es wieder: das Sommerloch ohne Chorproben. Natürlich sieht man es kommen und natürlich kennt man es aus den letzten Jahren, aber helfen tut das kaum. Sommer um Sommer verbringen die Chorsängerinnen und Chorsänger die eigentlich warmen Tage in tiefster Traurigkeit. Viele halten die Situation kaum aus, dass sie mit Kind und Kegel Reißaus nehmen und versuchen, in anderen Ländern einige Wochen Ablenkung zu finden. Aber was sind schon das karibische Meer oder die dänische Nordseeküste gegen die heiß geliebte wöchentliche Chorprobe? Die hier Verbliebenen rotten sich in Freibädern oder Biergärten zusammen, um wenigstens das Gruppengefühl aus der Chorprobe annäherungsweise zu simulieren - und im Falle des Biergartens die antrainierte Trinkfestigkeit von den geselligen Abenden nach der Probe nicht gänzlich zu verlieren. Andere entwickeln eine sogenannte EisAbhängigkeit. Wieder andere liegen lethargisch auf ihren Balkonen oder in ihren Gärten herum, unfähig, sich von den sehnsuchtsvollen Gedanken an den Chor zu lösen. Zum Glück gibt es in Nieder Roden aber ein erfolgreiches Präventionsprogramm für die Wir-haben-wochenlang-keine-ChorprobeDepression. Und deshalb trifft sich die Polyhymnia am 19. Juli und 20. Juli jeweils ab 18.00 Uhr auf dem Weinfest in Nieder-Roden. Wer sich selbst Mut für den nahenden Sommer zusprechen möchte, kann sich außerdem immer wieder vor Augen führen: Es sind nur drei Wochen.
© Copyright 2024 ExpyDoc