Europäische Kommission - Pressemitteilung Innovationsleistungen im Vergleich: Wie innovativ ist Ihr Land? Brüssel, 14. Juli 2016 Die Kommission veröffentlichte heute die Ergebnisse des Europäischen Innovationsanzeigers, des Regionalen Innovationsanzeigers und des Innobarometers für 2016. Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass die EU im Bereich Innovation zu Japan und den USA aufholt, Schweden erneut Innovationsführer ist und Lettland den schnellsten Innovationszuwachs verzeichnet. Europäischer Innovationsanzeiger 2016 – Länder-Rangliste (Y-Achse: Zusammenfassender Innovationsindex, X-Achse: EU-Mitgliedstaaten)* Elżbieta Bieńkowska, Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, sagte: „Ich möchte, dass in Europa innovative KMU und Start-ups gedeihen und auf dem Binnenmarkt expandieren. Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen. Auf EU-Ebene müssen wir die Mehrwertsteuerregelungen vereinfachen, Insolvenzvorschriften angleichen und Informationen über rechtliche Anforderungen leichter zugänglich machen sowie einen klaren und KMU-freundlichen Rahmen für die Rechte des geistigen Eigentums erarbeiten. Außerdem müssen wir den Binnenmarkt weiter anpassen, um sicherzustellen, dass innovative Dienstleistungen wie die kollaborative Wirtschaft ihren Platz finden.“ Carlos Moedas, Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, erklärte dazu: „Führende Länder und Regionen unterstützen Innovation mit zahlreichen politischen Maßnahmen, die von Investitionen bis zu Bildung reichen, aber auch flexible Arbeitsbedingungen umfassen und sicherstellen, dass die Verwaltungen Unternehmertum und Innovation wertschätzen. Die Kommission trägt ihren Teil dazu bei, indem auch sie Innovation in Politikbereichen fördert. Darüber hinaus erleichtern wir mit der Investitionsoffensive für Europa mit einem Umfang von 315 Mrd. EUR sowie der Kapitalmarktunion den Zugang zu privaten Finanzierungen und richten einen neuen Europäischen Innovationsrat ein“ Corina Crețu, Kommissarin für Regionalpolitik führte dazu aus: „Intelligente Spezialisierungsstrategien helfen den Mitgliedstaaten und den Regionen dabei, ihre Wettbewerbsvorteile auf dem Gebiet Forschung und Innovation zu nutzen und Möglichkeiten zur Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu finden. Sie bilden einen Kompass für innovative Langzeitinvestitionen mit Geldern aus dem ESI-Fonds und nach Möglichkeit auch aus anderen EU-Finanzierungsquellen. Dadurch wird ein wertvoller Beitrag zu Europas Entwicklung hin zu einer wissensbasierten Wirtschaft geleistet.“ Die wichtigsten Ergebnisse der drei heute veröffentlichten Berichte sind: - Schweden ist erneut EU-Innovationsführer, gefolgt von Dänemark, Finnland, Deutschland und den Niederlanden. - In ausgewählten Innovationsbereichen stehen folgende EU-Länder an der Spitze: Schweden – Humanressourcen und Qualität der akademischen Forschung; Finnland – finanzielle Rahmenbedingungen; Deutschland – private Investitionen in Innovation; Belgien – Innovationsnetzwerke und Zusammenarbeit sowie Irland – Innovation in kleinen und mittelgroßen Unternehmen. - Den höchsten Zuwachs bei den Innovatoren verzeichnen Lettland, Malta, Litauen, die Niederlande und das Vereinigte Königreich. - Regionale Innovationszentren sind auch in Ländern zu finden, die als mäßige Innovatoren eingestuft werden: die italienischen Regionen Piemont und Friaul-Julisch Venetien, das Baskenland in Spanien sowie der Bezirk Bratislavský kraj in der Slowakei. - Insgesamt sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Aufstieg zum Innovationsführer die Einführung eines ausgewogenen Innovationssystems, das angemessene Anteile öffentlicher und privater Investitionen kombiniert, effiziente Innovationspartnerschaften zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie ein solider Bildungshintergrund und hervorragende Forschung. In wirtschaftlicher Hinsicht muss sich Innovation auf Verkäufe und Ausfuhren innovativer Produkte sowie auf die Beschäftigung auswirken. - Eine Spezialisierung auf Schlüsseltechnologien (KETs) erhöht die regionale Innovationsleistung, insbesondere bei fortgeschrittenen Werkstoffen, industrieller Biotechnologie, Fotonik und Fertigungstechnologien. - In den kommenden zwei Jahren dürfte sich die Innovationsleistung der EU steigern. Die Unternehmen planen mehrheitlich, ihre Investitionen in Innovation nächstes Jahr auf demselben Niveau zu halten oder zu erhöhen. Besonders Unternehmen in Rumänien, Malta und Irland werden im nächsten Jahr wahrscheinlich ihre Investitionen in Innovation verstärken. Hintergrund Der vor kurzem veröffentlichte Bericht „ Science, research and innovation performance of the EU“ zeigt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Wachstum in der EU und Investitionen in Forschung und Innovation und verdeutlicht die Bedeutung fortgesetzter Anstrengungen zur Investitionssteigerung in diesem Bereich. Informationen über die Maßnahmen der Kommission zur Unterstützung von Innovation finden sich im letzten Abschnitt unserer häufig gestellten Fragen. Der jährliche Europäische Innovationsanzeiger enthält eine vergleichende Bewertung der Forschungs- und Innovationsleistungen der EU-Mitgliedstaaten sowie ausgewählter Drittländer. Erstmals umfasst der diesjährige Bericht einen zukunftsorientierten Abschnitt mit dem Schwerpunkt auf jüngeren Entwicklungen, Trends und erwarteten Änderungen. Der Regionale Innovationsanzeiger ist eine regionale Ergänzung des Europäischen Innovationsanzeigers in dem die Innovationsleistung europäischer Regionen bewertet wird. Das Innobarometer gibt Aufschluss darüber, welche Trends sich abzeichnen und wie Unternehmen in den EUM itgliedstaaten sowie in der Schweiz und den USA innovationsbezogenen Aktivitäten gegenüberstehen. Weitere Informationen: - Häufig gestellte Fragen - Europäischer Innovationsanzeiger - Regionaler Innovationsanzeiger - Innobarometer * Aktualisiert am 14.7.2016 um 14.50 Uhr: Korrektur der Reihenfolge der Länder in der Rangliste. IP/16/2486 Kontakt für die Medien: Lucia CAUDET (+32 2 295 61 82) Joseph WALDSTEIN (+ 32 2 29 56184) Sophie DUPIN DE SAINT-CYR (+32 2 295 61 69) Maria SARANTOPOULOU (+32 2 291 37 40) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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