12.07.2016 JahresErgebnisse 2015 von Recylex

JAHRESERGEBNISSE 2015
 Verschlechterung der finanziellen Leistung mit einem laufenden Betriebsverlust
von 19,2 Millionen Euro aufgrund der Wartungsstillstände und der starken
Korrektur der Blei- und Zinkpreise im zweiten Halbjahr 2015
 Kräftiger Anstieg des operativen Cash-Flows vor Steuern auf 7,8 Millionen Euro
 Weitere Reduzierung des Bedarfs an umlaufenden Betriebsmitteln
 Nettoverlust von 39,4 Millionen Euro aufgrund der zusätzlichen Wertminderung
der Vermögenswerte
 Erfolgreicher Abschluss des Fortführungsplans im Dezember 2015 mit der
Zahlung von nahezu 58 Millionen Euro über 10 Jahre
 Prioritäten für 2016: Aufhebung der Bedingungen für die Bereitstellung des
Darlehens
für
die
deutschen
Tochtergesellschaften,
fortgesetzte
Anstrengungen zur Wiederherstellung der Rentabilität und zur Optimierung des
Cash-Managements
Suresnes, den 12. Juli 2016: Die Gruppe Recylex (Euronext Paris: FR0000120388 - RX) legt
heute ihre am 12. Juli 2016 vom Aufsichtsrat aufgestellten Finanzergebnisse für das
Geschäftsjahr 2015 vor.
Yves Roche, Vorstandsvorsitzender der Recylex Gruppe, erklärte:
«In einem besonders schwierigen Umfeld aufgrund der hohen Volatilität und der deutlichen
Korrektur der Metallpreise im Jahr 2015 hat Recylex ihre Anstrengungen zur Optimierung ihres
Bedarfs an Betriebsmitteln über ihre selektive Beschaffungspolitik und ein effizientes CashManagement fortgesetzt. Obwohl sichtbare Ergebnisse erzielt wurden, reichten diese nicht aus,
um den starken Rückgang der Blei- und Zinkpreise im zweiten Halbjahr 2015 sowie die
Auswirkungen der im ersten Halbjahr 2015 durchgeführten Wartungsstillstände zu
kompensieren. In diesem Umfeld hat die Gruppe einen bedeutenden Betriebsverlust
verzeichnet. Die Strategie bleibt daher in erster Linie auf die Rückkehr zu einer nachhaltigen
Rentabilität ausgerichtet, die mit einer neuen Industrieanlage im Geschäftsbereich Blei erzielt
werden soll. Aus diesen Gründen hat die Gruppe ihre Vermögenswerte erneut geprüft und
Wertminderungen beschlossen, die sich negativ auf das Nettoergebnis ausgewirkt haben.
Recylex ist es trotz des unfreundlichen Umfelds gelungen, ihren Fortführungsplan
abzuschließen. Diese Leistung ist und bleibt einmalig, da seit 2005 ein langer und steiniger Weg
zurückgelegt wurde. Die Teams der Gruppe sind fest entschlossen, die Sanierung des
Unternehmens weiterzuführen.»
Recylex - 6, place de la Madeleine - F-75008 Paris
Verwaltungssitz: 79, rue Jean-Jacques Rousseau - F-92158 Suresnes Cedex
www.recylex.fr / Twitter: @Recylex
1. Vereinfachte Ergebnisrechnung und Elemente der Konzernbilanz (geprüft)
(Angaben in Millionen Euro)
31. Dezember
2015
31. Dezember
2014
Veränderung
in Mio. €
385,4
421,5
-36,1
Konzernumsatz
1
EBITDA (IFRS)
(9,2)
(5,6)
-3,6
2
0,5
8,2
-7,7
Laufendes Betriebsergebnis (ROC) (IFRS)
(19,2)
(13,3)
-5,9
(10,4)
(1,7)
-8,7
(39,4)
(23,9)
-15,5
1
EBITDA , angepasst
Laufendes Betriebsergebnis (ROC),
2
angepasst
Konzernnettoergebnis (IFRS)
31. Dezember 2015
(Angaben in Millionen Euro)
Barmittel und Barmitteläquivalente
Nettobarmittel
3
Eigenkapital
1
31. Dezember 2014 Veränderung
in Mio. €
3,8
5,4
-1,6
(5,0)
(3,7)
-1,3
(20,1)
17,9
-38,0
Laufendes Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Rückstellungen und Wertverlusten (nicht gemäß IFRS-Normen)
2
Zur Bewertung der Performance des Geschäftsbereichs Blei verwendet die Gruppe in ihrem internen Reportingwesen die sogenannte LIFOoder „Last In First Out“ (von den IFRS-Standards nicht zugelassen) zur Bewertung der Lagerbestände der Bleihütte in Nordenham. Zur Bewertung
der Performance des Geschäftsbereichs Zink hält die Gruppe zur Konsolidierung ihrer Beteiligung an Recytech SA an der Methode der
Quotenkonsolidierung fest (von den IFRS-Standards nicht zugelassen). Siehe Erläuterung19 im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember
2015.
3 Nettobarmittel
nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Entwicklung der
31. Dezember 2015
Metallpreise
und
des
EUR/USD-Wechselkurses
zum
Zwischen dem 2. Januar 2015 und dem 31. Dezember 2015 verzeichnete der Bleipreis einen
Anstieg von 8%, während der Zinkpreis 19% einbüßte. Bei beiden Metallen war die
Preisentwicklung im Verlauf des Jahres durch eine besonders hohe Volatilität geprägt, wobei
sich die Kurse im zweiten Halbjahr 2015 stark verschlechterten. So sank der Zinkpreis Ende
2015 auf den tiefsten Stand seit 2009.
Zwischen dem 2. Januar und dem 31. Dezember 2015 sank der EUR/USD-Wechselkurs von
1.2039 auf 1.0883, was einem Rückgang von 10% entspricht.
Des Weiteren sank der EUR/USD-Wechselkurs von 1.3286 im Geschäftsjahr 2014 auf 1.1097
im Geschäftsjahr 2015, was einem Einbruch von 16% entspricht.
Dennoch lag der durchschnittliche Bleipreis im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem
Durchschnitt von 2014 um 2% höher, während der durchschnittliche Zinkpreis im Geschäftsjahr
2015 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum einen Anstieg von 6% verbuchte. Die
Durchschnittspreise waren Ende Dezember wie folgt:
31. Dezember 2015
31. Dezember 2014
Veränderung (%)
Blei
1 608
1 579
+2%
Zink
1 737
1 634
+6%
(in Euro pro Tonne)
2/10
Dazu muss angefügt werden, dass das zweite Halbjahr 2015 von einem sehr starken
Kursrückgang der Rohstoffe geprägt war, der durch die Höherbewertung des Dollar gegenüber
dem Euro nicht kompensiert werden konnte und die Margen der Gruppe entsprechend
belastete.
3. Konsolidierter Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015
Im Geschäftsjahr 2015 erzielte die Gruppe einen Konzernumsatz von 385,4 Millionen Euro
und lag damit 9% unter dem Umsatzausweis des Geschäftsjahres 2014.
Für 2015 ergab sich ein laufender Betriebsverlust (IFRS) von 19,2 Millionen Euro (gegenüber
einem Verlust von 13,3 Millionen Euro im Jahr 2014). Dieser ist vor allem auf den
Betriebsverlust im Geschäftsbereich Blei, auf die Auswirkungen der großen Wartungsstillstände
in den Geschäftsbereichen Blei und Zink sowie auf den massiven Einbruch der Blei- und
Zinkpreise im zweiten Halbjahr 2015 zurückzuführen, nachdem im ersten Halbjahr noch eine
zuversichtlich stimmende Entwicklung festgestellt wurde.
2
Das angepasste laufende Betriebsergebnis , ein im internen Reporting der Gruppe verwendeter
Indikator, belief sich auf -10,4 Millionen Euro, gegenüber einem Verlust von -1,7 Millionen Euro
im Jahr 2014, was einer Verschlechterung von 8,7 Millionen Euro entspricht, die ebenfalls auf
die oben genannten Gründe zurückzuführen ist.
Für das Geschäftsjahr 2015 ergab sich ein Nettoverlust in Höhe von 39,4 Millionen Euro, ein
kräftiger Rückgang gegenüber dem Verlust von 23,9 Millionen Euro im Vorjahr. Er setzt sich
hauptsächlich aus folgenden Posten zusammen:
o Laufendes Betriebsergebnis (ROC) 2015 von -19,2 Millionen Euro;
o Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen von -16,7 Millionen Euro.
Dieser setzt sich im Wesentlichen aus Wertminderungen von Vermögenswerten in der
Höhe von insgesamt 10,3 Millionen Euro zusammen (3,4 Millionen Euro für den
Geschäftsbereich Blei, 4,7 Millionen Euro für den Geschäftsbereich Zink und
2,2 Millionen für den Geschäftsbereich Spezialmetalle);
o Ergebnisanteil der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften von
+4,1 Millionen Euro;
o Ein Finanzergebnis von -4,7 Millionen Euro, im Wesentlichen zurückzuführen auf
Zinsaufwendungen und Facturingkosten für die deutschen Tochtergesellschaften;
o Ein Steueraufwand von -2,8 Millionen Euro
4. Ergebnisse der Geschäftsbereiche zum 31. Dezember 2015 (ohne Holding)

Geschäftsbereich Blei (73% des Konzernumsatzes 2015)
31. Dezember 2015
31. Dezember 2014
Veränderung
Konzernumsatz
281,8
311,8
-30,0
Laufendes Betriebsergebnis (ROC)
(13,5)
(11,6)
-1,9
(11,2)
(5,8)
-5,4
(Angaben in Millionen Euro)
Laufendes Betriebsergebnis (ROC),
angepasst
2
In den Verwertungsanlagen der Gruppe wurden im Geschäftsjahr 2015 120 000 Tonnen
Altbatterien verwertet. Das sind 12% weniger als im Geschäftsjahr 2014 (136 500 Tonnen).
3/10
Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die selektivere Beschaffungspolitik der Gruppe
zurückzuführen.
Die Produktion der Tochtergesellschaft Weser-Metall GmbH erreichte 2015 125 506 Tonnen,
gegenüber 139 334 Tonnen im Vorjahr, was einem Rückgang von nahezu 10% entspricht.
Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Auswirkungen des großen geplanten
Wartungsstillstands zurückzuführen, der im zweiten Quartal 2015 durchgeführt wurde (kein
planmäßiger Wartungsstillstand im Geschäftsjahr 2014).
In diesem Umfeld und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass bei der Berechnung der
Bleivolumen die in Zusammenhang mit dem Subunternehmervertrag produzierten Volumen
ausgeschlossen wurden, erreichte der Umsatz des Geschäftsbereichs 281,8 Millionen Euro,
was einem Rückgang von 10% gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 entspricht.
Damit liegen die Margen in diesem Geschäftsbereich erneut unter den von der Gruppe
gesetzten Zielen:
o Das laufende Betriebsergebnis (ROC) gemäß IFRS-Normen belief sich 2015 auf -13,5
Millionen Euro (gegenüber -11,6 Millionen Euro im Vorjahr).
2
o Das angepasste laufende Betriebsergebnis (ROC) 2015 belief sich auf -11,2 Millionen
Euro (gegenüber -5,8 Millionen Euro im Vorjahr).
Dank der selektiven Beschaffungspolitik der Gruppe konnte 2015 die Leistung im Bereich der
Verwertung von Altbatterien gegenüber 2014 um 4,1 Millionen Euro verbessert werden.
Dennoch war diese Margenverbesserung nicht ausreichend, um die Ausgaben in
Zusammenhang mit dem Wartungsstillstand der Bleihütte in Nordenham im Geschäftsjahr 2015
und den damit zusammenhängenden fehlenden Volumen (insgesamt 5 Millionen Euro, kein
Wartungsstillstand im Jahr 2014) zu kompensieren. Im Weiteren wurde das laufende
Betriebsergebnis ebenfalls durch nicht liquiditätswirksame Auswirkungen in
Zusammenhang mit der Abweichung zwischen der Bewertung der Bleiverkäufe und dem
buchhalterischen Wert in der Ergebnisrechnung in Höhe von -4,3 Millionen Euro
beeinträchtigt.
Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten dieses Geschäftsbereichs in seiner derzeitigen
industriellen Aufstellung und der Preisentwicklung von Blei im Geschäftsjahr 2015 hat die
Gruppe eine zusätzliche Wertminderung der Vermögenswerte dieses Geschäftsbereiches in
Höhe von 3,4 Millionen Euro vorgenommen.
Diese erneute schlechte Leistung des Geschäftsbereichs, die 2015 durch die Auswirkungen des
Wartungsstillstandes zusätzlich beeinträchtigt wurde, bestätigt die strategische Ausrichtung der
Gruppe auf das Projekt einer neuen Industrieanlage.
Damit der Geschäftsbereich Blei wieder einen Mehrwert generieren kann, beabsichtigt die
Weser-Metall GmbH eine weitere Etappe in ihrem Produktionsprozess zu integrieren mit der
Installation eines zusätzlichen Ofens in ihrer Bleihütte von Nordenham, um die in dem
verarbeiteten Material enthaltenen Metalle besser zu verwerten. Mit den derzeitigen Anlagen
generiert die Bleihütte rund 60 000 Tonnen Nebenprodukte, die heute auf dem Weltmarkt
verkauft werden.
Die Finanzierung dieses Projekts ist Teil des globalen Finanzierungspakets, das für die
deutschen Tochtergesellschaften der Gruppe gesucht wird (siehe Punkt 6 – Suche nach
Finanzierungslösungen).
4/10

Geschäftsbereich Zink (17% des Konzernumsatzes 2015)
(Angaben in Millionen Euro)
31. Dezember
2015
31. Dezember
2014
Veränderung
66,0
68,1
-2,1
81,5
83,3
-1,8
0,2
3,3
-3,1
6,7
9,2
-2,5
Konzernumsatz
Konzernumsatz, angepasst
2
Laufendes Betriebsergebnis (ROC)
Laufendes Betriebsergebnis (ROC), angepasst
2
Bei der Produktion von Wälzoxiden konnten die Hütten von Harz-Metall GmbH in Deutschland
und von Recytech SA in Frankreich (50%-Beteiligung) insgesamt 164 300 Tonnen Staub von
Elektrostahlwerken verarbeiten. Dies entspricht einer Produktion von 65 969 Tonnen
Wälzoxiden im Geschäftsjahr 2015 – einem stabilen Niveau gegenüber 2014 (170 000 Tonnen
verarbeitet und 70 650 Tonnen Wälzoxyde produziert).
Das Recycling zinkhaltiger Abfallprodukte in der Betriebsstätte Norzinco GmbH in Deutschland
verzeichnete einen sehr geringfügigen Rückgang der Produktion von Zinkoxyden mit 22 941
Tonnen im Geschäftsjahr 2015 gegenüber 24 282 Tonnen im Vorjahr (-2%).
Aufgrund der Auswirkungen des planmäßig durchgeführten Wartungsstillstands von Harz-Metall
GmbH im ersten Halbjahr 2015 (kein Wartungsstillstand im Geschäftsjahr 2014) und dem
Einbruch der Zinkpreise im zweiten Halbjahr 2015 verzeichnete der Geschäftsbereich Zink:
o Einen Umsatz gemäß IFRS-Normen von 66,0 Millionen Euro, was einem Rückgang von
3% gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 (68,1 Millionen Euro) entspricht;
2
o Einen angepassten Umsatz von 81,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2015, was einem
Rückgang von 2% gegenüber den 83,3 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014
entspricht.
2
Aus denselben Gründen belief sich das laufende angepasste Betriebsergebnis (ROC) des
Geschäftsbereichs im Geschäftsjahr 2015 auf 6,7 Millionen Euro gegenüber 9,2 Millionen Euro
im Vorjahr. Das laufende Betriebsergebnis (ROC) gemäß IFRS-Normen belief sich 2015 auf
0,2 Millionen Euro, gegenüber 3,3 Millionen Euro im Vorjahr.
Im Weiteren hat die Gruppe aufgrund der beschränkten wirtschaftlichen Leistung von Norzinco
GmbH und der Entwicklung des Zinkpreises eine Wertminderung der Vermögenswerte dieses
Geschäftsbereichs in Höhe von 4,7 Millionen Euro vorgenommen.

Geschäftsbereich Spezialmetalle (5% des Konzernumsatzes 2015)
31. Dezember 2015
31. Dezember 2014
Veränderung
Konzernumsatz
20,5
23,6
-3,1
Laufendes Betriebsergebnis (ROC)
(0,6)
(1,1)
+0,5
(Angaben in Millionen Euro)
Im Geschäftsbereich Spezialmetalle wurde 2015 ein Umsatzrückgang von 13% auf
20,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen
auf die geringeren Verkäufe von Germanium im Zusammenhang mit der Subunternehmerpolitik
zurückzuführen, die für dieses Metall zusehends an Bedeutung gewinnt und einen wesentlichen
Anteil der Aktivitäten dieses Geschäftsbereiches darstellt.
Für das Geschäftsjahr 2015 wurde ein laufender Betriebsverlust von 0,6 Millionen Euro für
diesen Geschäftsbereich verzeichnet – eine Verbesserung gegenüber dem Verlust von
1,1 Millionen Euro im Vorjahr.
5/10
Trotz dieser Verbesserung des Ergebnisses wurde eine zusätzliche Dotierung von 2,2 Millionen Euro für
eine Wertminderung der Vermögenswerte verbucht.

Geschäftsbereich Kunststoff (5% des Konzernumsatzes 2015)
31. Dezember
2015
31. Dezember
2014
Veränderung
Konzernumsatz
17,2
18,0
-0,8
Laufendes Betriebsergebnis (ROC)
0,3
0,5
-0,2
(Angaben in Millionen Euro)
Die Tochtergesellschaften C2P SAS in Frankreich und C2P GmbH in Deutschland haben
insgesamt 16 500 Tonnen Polypropylen produziert; dieses Volumen ist mit demjenigen vom
Vorjahr vergleichbar (16 600 Tonnen).
Der Umsatz in diesem Geschäftsbereich belief sich auf 17,2 Millionen Euro. Dies entspricht
einem Rückgang von 5% gegenüber dem Vorjahr. In Frankreich führte die Ölpreisbindung zu
tieferen Verkaufspreisen. In diesem Zusammenhang konnten die leicht rückläufigen
Verkaufsvolumen in Frankreich durch die Zunahme der Verkaufsvolumen in Deutschland zum
Teil kompensiert werden.
Das laufende Betriebsergebnis (ROC) dieses Geschäftsbereichs von 0,3 Millionen Euro im
Geschäftsjahr 2015 ist stabil gegenüber dem im Vorjahr verzeichneten laufenden
Betriebsergebnis (ROC) von 0,5 Millionen Euro.
5. Entwicklung der Finanzlage und der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015
Der operative Cash-Flow vor Steuern belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 7,8 Millionen Euro, ein
kräftiger Anstieg gegenüber dem Cashflow von 3,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014.
Im Weiteren reduzierte die Gruppe ihren Bedarf an umlaufenden Betriebsmitteln, insbesondere
durch die Weiterführung eines Subunternehmervertrags (« Tolling ») der Tochtergesellschaft
Weser-Metall GmbH für die Verarbeitung von Bleikonzentraten. Die im Rahmen dieses Vertrags
verarbeiteten Volumen sind somit nicht mehr in den Einkaufs- und Umsatzzahlen des
Geschäftsbereichs Blei enthalten.
Die Netto-Cash-Position der Gruppe belief sich zum 31. Dezember 2015 auf -5,0 Millionen Euro
gegenüber -0,1 Millionen Euro zum 30. Juni 2015. Gegenüber dem 31. Dezember 2014
(Nettobarmittel von -3,7 Millionen Euro) hat die Gruppe im Geschäftsjahr 2015 1,3 Millionen
Euro Barmittel aufgewendet; diese wurden im Wesentlichen für nicht operative Zwecke wie die
Sanierung von Betriebsstandorten im Umfang von 2,1 Millionen Euro und die Rückerstattung
von Anleihen im Umfang von 4,6 Millionen Euro (einschließlich Finanzaufwendungen)
verwendet. Die Nettoinvestitionen in Höhe von 5,6 Millionen Euro wurden hingegen durch die
operativen Aktivitäten der Gruppe finanziert, hauptsächlich durch den operativen Cash-Flow vor
Steuern in der Höhe von 7,8 Millionen Euro.
Das Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2015 auf -20,1 Millionen Euro und lag damit
38,0 Millionen Euro unter dem am 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Niveau von
17,9 Millionen Euro. Der Rückgang erklärt sich durch den Verlust im Geschäftsjahr und die im
Eigenkapital berücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste auf den
Rentenrückstellungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro.
Die Nettofinanzverschuldung der Gruppe belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 29,8 Millionen
Euro und liegt damit auf demselben Niveau wie zum 31. Dezember 2014. Recylex SA hatte im
November 2015 die 10. und letzte Tranche des Fortführungsplans bezahlt, indem sie das der
6/10
Gesellschaft zu diesem Zweck in Höhe von 4,3 Millionen Euro gewährte Darlehen in Anspruch
nahm.
Am 15. Dezember 2015 hat das Pariser Handelsgericht die ordnungsgemäße Durchführung des
Fortführungsplans der Gesellschaft bestätigt, für den Recylex SA seit 2005 insgesamt 58
Millionen Euro aufgewendet hat.
Zur Erinnerung: Einige Gläubiger des Fortführungsplans hatten sich im Jahr 2013 damit
einverstanden erklärt, die Rückzahlung des Restbetrags ihrer im Rahmen dieses Plans
genehmigten Forderungen bis zum 24. November 2019, das heißt über den Ablauf des
Fortführungsplans hinaus, zu verlängern. Die Finanzverbindlichkeiten der Recylex SA in
Zusammenhang mit diesen aufgeschobenen Forderungen belaufen sich am 31. Dezember
2015 auf 7,9 Millionen Euro.
6. Suche nach Finanzierungslösungen*
Am 6. Juni 2016 wurde ein bedingtes Finanzierungsangebot für die deutschen
Tochtergesellschaften der Gruppe in der Höhe von 67 Millionen Euro von einem
Bankenkonsortium unterbreitet. Es entspricht dem Gesamtumfang des gesuchten
Finanzierungspakets und soll folgende Finanzierungen abdecken:
 Den Bedarf an umlaufenden Betriebsmitteln der deutschen Tochtergesellschaften
der Gruppe im Umfang von 17 Millionen Euro (davon: 10 Millionen für die
Refinanzierung der bestehenden Kreditlinien, 5 Millionen Euro für die Erhöhung
dieser Kreditlinien und 2 Millionen Euro für die Erneuerung von Bankgarantien, die
für die Industrietätigkeit der Tochtergesellschaften erforderlich sind);
 Die voraussichtlichen Investitionsausgaben der deutschen Tochtergesellschaften der
Gruppe, die von strategischer Bedeutung für die Nachhaltigkeit ihrer
Geschäftstätigkeit sind, in Höhe von 50 Millionen Euro; dazu gehört vor allem der
neue Reduktionsofen von Weser-Metall GmbH, der die Wiederherstellung der
Rentabilität des Geschäftsbereichs Blei der Gruppe durch die bessere
Bleiverwertung in den Eingangsstoffen zum Ziel hat.
In diesem Rahmen wurde von der Region Niedersachsen in Deutschland eine besondere
Garantie beantragt, welche die Finanzierung des Investitionsprojekts zu einem großen Teil
absichern soll.
Zu den Bedingungen des Bankenkonsortiums im Rahmen der vorgesehenen Finanzierung
gehört die Errichtung einer Sicherungstreuhand nach deutschem Recht bezüglich der Aktien der
deutschen Tochtergesellschaften Recylex GmbH, Weser-Metall GmbH und Harz-Metall GmbH.
Zur geplanten Refinanzierung der bestehenden Kreditlinien gehört ferner eine Kreditlinie über 3
Millionen Euro, bezüglich deren sich die kreditgebende Bank am vorgesehenen
Bankenkonsortium nicht beteiligen will. Ihr Rückzahlungstermin wurde bis zum 31. August 2016
aufgeschoben mit dem Ziel, eine Verlängerung ihrer Fälligkeit bis zum Erhalt der Mittel aus der
Refinanzierung bestehender Kreditlinien zu erwirken.
.
Auch wenn bislang kein Ereignis bekannt ist, das die Erfüllung dieser Bedingungen in Frage
stellen könnte, ist ein Hinweis angebracht: Ohne eine abschließende Vereinbarung über die
geplante Finanzierung mit einer Bereitstellung der Mittel im vierten Quartal 2016 würde es zu
einer Verunsicherung bezüglich des Fortführungsprinzips kommen, welches bei der
Abschlusserstellung vorausgesetzt wurde.
7/10
* Siehe die Erläuterungen 1 und 32 im Anhang zum Konzernabschluss per 31. Dezember 2015 und den Bericht des
Aufsichtsrates über die Anträge zur Beschlussfassung durch die gemischte Hauptversammlung vom 15. September
2016.
7. Laufende Gerichtsverfahren betreffend Metaleurop Nord SAS und Recylex SA
Das Übersichtsdokument über die Entwicklung der Gerichtsverfahren gegen Recylex SA, das
unter anderem die neuen Verhandlungstermine enthält, ist auf der Website der Gruppe
Recylex (www.recylex.fr – Rubrik Aktualität – Zeitplan der Gerichtsverfahren) verfügbar (siehe
ebenfalls Erläuterung 1 im Anhang des Konzernabschlusses 2015).
8. Umweltsanierungsarbeiten von Recylex SA
Zum 31. Dezember 2015 hat Recylex von dem ursprünglich aus 28 Bergwerken bestehenden
Minen- und Bergbauportfolio seit 2005 bereits 18 Bergbaukonzessionen zurückgegeben.
Zurzeit befinden sich 7 weitere ehemalige Bergbaustandorte, deren Sanierungsarbeiten
vollkommen abgeschlossen sind, bei den zuständigen Behörden in der Rückgabephase; an 3
Standorten müssen die Arbeiten noch abgeschlossen werden.
Im Weiteren hat Recylex SA im Februar 2016 bei den zuständigen Behörden eine
Fristverlängerung für die Sanierungsarbeiten des stillgelegten Produktionsstandorts L’Estaque
bis 31. Dezember 2018 erhalten. Recylex SA setzt ihre Suche nach Finanzierungslösungen für
den Abschluss dieser Sanierungsarbeiten und die Aufwertung dieses Standorts fort.
9. Perspektiven der Gruppe für 2016

Entwicklung der Metallpreise und des EUR/USD-Wechselkurses
Nach einem zuversichtlich stimmenden ersten Halbjahr 2015 waren die Metallpreise im zweiten
Halbjahr 2015 sehr volatil und verzeichneten eine massive Korrektur. Sie fielen auf Tiefstände,
die seit mehreren Jahren nicht mehr erreicht wurden. Dieser Trend hielt auch im Januar 2016
weiter an. Obwohl der Durchschnitt am Ende des ersten Quartals 2016 unter demjenigen des
ersten Quartals 2015 liegt, ist der Ausblick aufgrund der besseren Fundamentaldaten, die durch
die seit Mitte Februar 2016 beobachtete Kurserholung bestätigt werden, zuversichtlicher.
Im Weiteren dürfte sich der Euro/Dollar-Wechselkurs entsprechend dem Kurs der
Zentralbanken entwickeln, der auf die Unterstützung der jeweiligen Wirtschaft ausgerichtet ist.
Es ist daher schwierig, deren Auswirkung auf die Umrechnung der an der London Metal
Exchange in Dollar kotierten Blei- und Zinkpreise in Euro abzuschätzen.

Geschäftsbereich Blei
Spezialisierten Analysten zufolge war der weltweite Bleimarkt im Jahr 2015 ausgewogen,
nachdem ursprünglich mit einem leichten Defizit gerechnet wurde. Für 2016 und 2017 wird der
weltweite Konsum gemäß den wichtigsten Branchenanalysen über der Produktion liegen,
sodass ein defizitärer Markt entsteht. Dies dürfte einen leicht steigenden Bleikurs im Laufe des
Geschäftsjahres zur Folge haben.
Allerdings war der W inter 2015/2016 erneut sehr mild in W esteuropa. Die Gruppe
rechnet
daher
mit
einer
vorübergehend
geringen
Verfügbarkeit
der
aufzubereitenden Altbatterien, sodass mit einer weiterhin starken globalen Nachfrage
nach diesem Material zu rechnen ist.
In diesem Umfeld und angesichts der zurzeit unzureichenden Margen im Geschäftsbereich Blei
bleibt die Strategie der Gruppe auch 2016 auf die Fortsetzung der selektiven
Beschaffungspolitik sowie auf die Realisierung des Projekts einer neuen Industrieanlage in der
8/10
Bleihütte von Weser-Metall GmbH ausgerichtet. Zur Erinnerung: Das Ziel dieses Projekts
besteht in der Wiederherstellung einer nachhaltigen Profitabilität durch die Maximierung der
internen Verwertung der Metalle, die in dem von der Bleihütte von Nordenham verarbeiteten
Material enthalten sind.
Letztlich dürfte der Geschäftsbereich Blei 2016 von einer günstigen Vergleichsbasis profitieren,
da für das laufende Jahr kein großer Wartungsstillstand für die Bleihütte eingeplant ist.

Geschäftsbereich Zink
Nachdem das Jahr 2015 aufgrund der Wachstumsverlangsamung in China von einer massiven
Korrektur des Zinkpreises geprägt war, sind die diesbezüglichen Sektoranalysen für das
laufende Jahr wieder zuversichtlicher. So dürfte der Weltmarkt 2016 aufgrund der Schließung
von Minen oder Produktionsverringerungen seitens der meisten Akteure defizitär sein. Die
daraus folgende signifikante Verringerung der Produktionsvolumen sollte zu einem Anstieg des
Zinkpreises führen.
Die Gruppe wird bei der Zinkoxydproduktion ihre Maßnahmen zum Ausbau und zur
Diversifikation ihrer Beschaffungsquellen weiterführen und ihre Anstrengungen zur Verbesserung
der Industrieanlagen mit dem Ziel der Wiederherstellung der Margen fortsetzen.
Bei der Wälzoxydproduktion wird die Gruppe ihre Kapazitäten weiterhin voll einsetzen und ihre
Suche nach Produktivitätsverbesserungen weiterführen. Dieser Geschäftsbereich sollte 2016
ebenfalls von einer günstigen Vergleichsbasis profitieren, da für das laufende Jahr kein großer
Wartungsstillstand für Harz-Metall GmbH eingeplant ist.

Geschäftsbereich Spezialmetalle
Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Spezialmetalle wird im Geschäftsjahr 20 16 von
der Nachfrage im Halbleitersektor abhängen, insbesondere in Südostasien und Japan, sowie
von der Wechselkursentwicklung Euro/Yen.
PPM Pure Metals GmbH wird ihre Strategie zum Ausbau der Recycling-Aktivitäten und ihre
Maßnahmen zur Verbesserung ihrer industriellen Leistung weiterführen und hat sich zum Ziel
gesetzt, ihre Verkaufspreise in einem nach wie vor schwierigen Wettbewerbsumfeld zu
erhöhen.

Geschäftsbereich Kunststoff
Angesichts der hohen Volatilität und der rückläufigen Tendenz der Erdölpreise im Jahr 2015
wird die Leistung dieses Geschäftsbereichs 2016 davon abhängen, wie stark diese schwierigen
Bedingungen überwälzt werden können, hauptsächlich auf die Beschaffungspreise, um das
Margenniveau zu halten.
Für C2P liegt der Fokus 2016 auf der Konsolidierung der Verkaufsvolumen in der
Automobilindustrie, im Ausbau des Kundenportfolios und der Diversifikation im Bereich des
Recyling-Materials, indem insbesondere neue Verarbeitungsmethoden geprüft werden.
10. Finanzkommunikation – wichtige Daten

Umsatz im ersten Halbjahr 2016: Donnerstag, 28. Juli 2016 (nach Börsenschluss)
9/10
*************************************
Urban Mining - Aufbereitung von Rohstoffen aus urbanen Minen
Recylex hat Niederlassungen in Frankreich, Deutschland und Belgien. Die Gruppe ist ein
europäischer Spezialist für das Recycling von Blei und Kunststoffen (aus Kraftfahrzeugund industriellen Batterien), dem Recycling von Zink aus dem Staub von
Elektrostahlwerken, die Produktion von Zinkoxyden sowie von Spezialmetallen für die
Elektronische Industrie.
Wesentlicher Akteur der Kreislaufwirtschaft mit einem historischen Know-how in der
Verwertung von Abfall des Urban Mining beschäftigt der Konzern annähernd 680
Mitarbeiter in Europa, und erzielte 2015 einen Konzernumsatz von 385 Millionen Euro.
Wollen Sie mehr über Recylex erfahren? www.recylex.fr und twitter: @Recylex
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Pressekontakte / Investor Relations:
Gabriel ZEITLIN
+ 33 (0)1 58 47 29 89
[email protected]
Hinweis: Hinweis: Diese Mitteilung kann in Form von Trendangaben oder Zielsetzungen auf die Zukunft ausgerichtete
Informationen enthalten, die nicht als Ergebnisprognosen oder andere Hinweise auf die künftige Leistung ausgelegt
werden dürfen. Solche Informationen unterliegen von Natur aus Risiken und Ungewissheiten, wie sie im Jahresbericht
der Gesellschaft, der auf ihrer Websitewww.recylex.fr) verfügbar ist, beschrieben werden. Weitere vollständigere
Informationen über Recylex finden Sie auf der Website der Gruppe (www.recylex.fr). Sämtliche Angaben zu
Veränderungen in der vorliegenden Pressemitteilung erfolgen, falls nicht ausdrücklich Gegenteiliges angegeben wird,
auf Jahresbasis (2015/2014).
10/10