Fonte: Die Neue Südtiroler Tageszeitung | Data: 12/07/2016 | Pagina: 8 | Categorie: EURAC Die DiabetesStudie Ein Südtiroler Bioinformatiker hat mit Forscherkonsortien eine Hypothese zur Krankheitsentstehung von Diabetes widerlegt. Die Vereinten Nationen erklärten Diabetes zu einer globalen Bedrohung für die Menschheit. Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Erkrankung an Diabetes. Die Neigung zur Zuckerkrankheit ist jedoch auch genetisch bedingt. Forscher hatten bereits Genvarianten entdeckt, die das Diabetes-Risiko beeinflussen. Doch waren diese Varianten in der Bevölkerung weit verbreitet. Daher vermuteten die Forscher, dass es vor allem Die Forscher analysierten unter anderem das Genom, also das gesamte Erbgut, von rund 2.700 Menschen. noch nicht identifizierte seltene Genvarianten seien, die die größte Rolle bei einer Erkrankung spielen. Diese Hypothese überprüfte nun ein internationales Team von mehr als 300 Forschern aus 22 Ländern. Federführend war der Südtiroler Bioinformatiker Christian Fuchsberger von der EURAC. Die Forscher analysierten unter anderem das Genom, also das gesamte Erbgut, von rund 2.700 Menschen. Christian Fuchsberger: „Basis für bessere Behandlung“ Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die Genvarianten, die mit Diabetes in Verbindung stehen, in der globalen Bevölkerung weit verbreitet sind. Das jeweilige Erkrankungsrisiko hängt von der individuellen Konfiguration der Varianten ab. Die Varianten befinden sich zudem auch an den Stellen im Genom, die bereits vorher in Bevölkerungsstudien ausfindig gemacht worden waren. Seltene Genvarianten spielen also entgegen bisheriger Annahmen keine größere Rolle beim Risiko, an Diabetes zu erkranken. „Wir haben jetzt ein genaueres Bild von den verantwortlichen genetischen Varianten. Damit liefern wir die Basis für eine bessere Behandlung und Vorbeugung“, so Fuchsberger. Documento generato da EURAC press il 12/07/2016 alle 11:29:15 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) Pagina 1/1
© Copyright 2024 ExpyDoc