6 °Lokales° Alte Villa vor dem Abriss Vor 25 Jahren Dienstag, 9. Juli 1991 Die erste Bleibe in Deutschland ist nicht gemütlich: kahle Wände, Pritschen Marke Bundeswehr, karge Tische und Stühle. Doch sie bietet ein Dach über dem Kopf, drei Mahlzeiten am Tag und nach langer Reise eine Dusche: Asylbewerber, im Auffanglager Braunschweig registriert, finden jetzt in einer ehemaligen Kaserne bei Woltersdorf Unterkunft. Gestern brachte ein Bus die ersten Asylbewerber – 48 Personen, hauptsächlich Jugoslawen, Türken und Rumänen, einige Inder und Ghanesen. LG in Kürze ■ Die Gewinnnummern der Ferienkalender-Aktion des Ladies‘ Circle 56 Lüneburg für heute, 9. Juli, lauten: 0955, 0583, 1240, 1093 und 0756 (ohne Gewähr). ■ Die Wanderbewegung ist am Sonntag, 10. Juli, rund 17 Kilometer durch Bad Bodenteich und Umgebung unterwegs. Treffpunkt ist um 9 Uhr der hintere Parkplatz des Behördenzentrums Auf der Hude. Fahrtkosten: 5 Euro. ■ Der Kleinkaliber-Schützenverein (KKSV) Ochtmissen veranstaltet am Sonntag, 10. Juli, sein „Herrenschießen“. Dazu treffen sich um 10 Uhr alle Teilnehmer am Schießstand. Auch Mitglieder, die bisher nicht daran teilgenommen haben, sind herzlich eingeladen. ■ Die für Sonntag, 10. Juli, geplante Radtour des ADFC nach Bad Bevensen fällt aus und soll zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden. ■ Die kunstvolle Torte, die beim Stadtfest zugunsten der Kindertafel für 280 Euro versteigert wurde (LZ berichtete), ist ein Gemeinschaftswerk von Martina Schenke und René Dufke. Die Marketing GmbH hatte den Namen der Tortenkünstlerin in einer Mitteilung vergessen. Frühere CDU-Geschäftsstelle soll neuem Wohnhaus weichen Die ehemalige CDU-Geschäftsstelle schräg gegenüber dem Kino. Sie soll Platz machen für ein neues Wohnhaus. Foto: be ap Lüneburg. Die alte Villa im Bürgergarten, in der bis vor kurzem die Geschäftsstelle der CDU beheimatet war, soll abgerissen werden. Ein entsprechender Bauantrag liegt der Stadtverwaltung vor, bestätigt Sprecherin Sarah Cramer von Clausbruch auf LZNachfrage. An der Gebäudefront hängen zwei große Werbebanner: Eines zeigt den Schriftzug der Lüneburger Immobilienfirma Sallier, das andere trägt den Namen „Tirs“. Dabei handelt es sich um eine Abbruchfirma aus Tespe. Die Stadt sagt: „Dort ist ein Wohnhaus mit fünf Einheiten geplant, das jetzige Gebäude soll dafür abgerissen werden.“ Das Gebäude stehe nicht unter Denkmalschutz, das habe die Stadt gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt überprüft. Der Bauantrag befinde sich zurzeit aber noch in der Prüfung. Der Hausverein der CDU hatte die Geschäftsstelle Anfang des Jahres an einen Lüneburger Investor verkauft (LZ berichtete). Das Gebäude sei stark sanierungsbedürftig gewesen, hatte der CDU-Kreisvorsitzende Günter Dubber erklärt. Scheune mit Traktoren geht in Flammen auf Mehr als 150 000 Euro Schaden bei Feuer nahe Hitzacker – Junge (11) wird bei Unfall schwer verletzt ahe Hitzacker. Auf einem Gehöft in Seerau bei Hitzacker nahe der Kreisgrenze ist gestern Morgen eine Scheune in Flammen aufgegangen. Menschen blieben unverletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 150 000 bis 200 000 Euro. Gegen 9.45 Uhr wurde das Feuer gemeldet. Der Brand war in einer 15 x 30 Meter großen Scheune ausgebrochen, in der neben etwa 100 Rundballen Heu und diversen Quarderballen auch landwirtschaftliches Gerät lagerten und vier Traktoren standen. Dem Eigentümer gelang es noch, zwei Traktoren aus der Halle zu fahren, der Rest der in der Halle befindlichen Fahrzeuge und Gegenstände wurde jedoch Opfer der Flammen. In der Halle war auch ein 5000 Liter fassender Tank mit Dieselkraftstoff, der jedoch von der Feuerwehr ausreichend gekühlt wurde, so dass eine Explosion verhindert werden konnte. Wie es zu dem Brand gekommen ist, weiß die Polizei noch nicht. Die Ermittlungen dauern an. ■ Amt Neuhaus. Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 195 an der Einmündung Ziegeleiweg ist am Donnerstagabend ein elf Jahre alter Junge schwer verletzt worden. Eine 34-Jährige war gegen 19.50 Uhr mit ihrem Kia aus Richtung Niendorf kommend in Richtung Neuhaus unterwegs, als der Junge mit seinem Fahrrad vom Ziegeleiweg auf die B 195 fuhr. Die Autofahrerin erlitt einen Schock. ■ Lüneburg. In der Nacht zu Freitag ist in einen Einkaufsmarkt an der Sülztorstraße eingebrochen worden, diverse Tabakwaren kamen weg. Gestern Morgen dann versuchte ein Mann in der Innenstadt, Zigaretten zu verkaufen. Zeugen informierten die Polizei, die nahm den 42 Jahre alten Lüneburger fest, der Tabakwaren dabei hatte, die höchstwahrscheinlich aus dem Einbruch stammten. Nach einer Vernehmung wurde der Tatverdächtige nach Hause entlassen, ein Strafverfahren wurde eingeleitet. ■ Lüneburg. Bei einer Verkehrskontrolle an der Bockelmannstraße am Donnerstag Mitbürger und Hausgenossen aber Gäste, die zu lange Gast bleiben, werden schnell zu unliebsamen Gästen. Wenn meine Tante im Herbst zu Besuch kam, war das nur am ersten Tag wirklich schön. Spätestens am dritten Tag rollten meine Eltern mit den Augen, denn ununterbrochen redete die Tante, und meine Mutter und Vater wollten auch mal Ruhe haben. Gastfreundschaft hat ihre Grenzen – es sei denn, die Gäste bleiben nicht länger Gäste, sondern werden Hausgenossen, Mitbewohner, Gleichberechtigte. In der Bibel wird das Volk Gottes selbst immer wieder daran erinnert, dass es ein Volk aus Fremdlingen war, Menschen, die also wissen, wie es ist, als Fremde in einem Volk aus Einheimischen, mit einem anderen Glauben in einer Welt der Götter zu leben. Die Bibel geht sogar soweit, dass sie alle Menschen als „Gäste und Fremdlinge“ bezeichnet. Die Erfahrung, fremd zu sein, kennen viele. Ein alter Mensch mitten in einer Welt, in der Jugendlichkeit und Tempo gefragt sind. Die Schülerin, die ein- zwischen 16 und 19 Uhr hat die Polizei zehn Autofahrer und drei Radler gebührenpflichtig verwarnt, weil sie während der Fahrt telefoniert hatten, einen Gurtmuffel zur Rechenschaft gezogen und vier Verfahren eingeleitet, weil Autofahrer bei Rot über die Ampel gefahren sind. Zudem leiteten die Ordnungshüter ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Straßenverkehrsgefährdung ein. Polizeibericht ■ Lüneburg. Einbrecher sind am Donnerstag zwischen 6.30 und 16 Uhr in eine Werkstatt Am Schwalbenberg eingedrungen. Sie machten offenbar keine Beute, richteten aber Sachschaden an. Gescheitert sind Täter, die in der Nacht davor in ein Büro an der Stadtkoppel eindringen wollen. Erfolgreicher waren Kriminelle, die in ein Wohnhaus Im Neuen Felde einstiegen und sämtliche Räume durchsuchten. Was die Täter mitgenommen haben, ist bis- Bei dem Feuer ist die Scheune zerstört worden, mit ihr auch zwei Traktoren und weitere Geräte. Foto: polizei lang noch unbekannt. Hinweise: (0 41 31) 83 06 22 15. ☎ ■ Lüneburg. Ein auf dem Parkplatz Bei der Keulahütte abgestellter VW T4 ist am Donnerstag zwischen 8 und 13 Uhr aufgebrochen worden. Aus dem T4 wurde ein Handy entwendet. Es entstand ein Schaden in Hohe von mehreren hundert Euro. ■ Adendorf. Bei einem Zusammenstoß mit einem Nissan am Vollsperrung in Melbeck Die i kleine kl i Andacht d h Einmal Gast sein, sich so richtig verwöhnen lassen, bedient werden, das ist einfach herrlich! Als Kind durfte ich in den Sommerferien zu meiner Tante fahren. Das war wunderbar. Der Gast ist König, sagte sie immer, und verwöhnte mich wie einen kleinen Prinzen. Jeden Tag durfte ich mir mein Lieblingsessen wünschen. Zu Gast sein, gerade dann, wenn man sonst immer alles selber machen muss, ist eine schöne Sache. Einmal Gast sein, ist wunderbar — aber immer? Nach einer Woche bei meiner Tante hatte ich doch auch Lust auf etwas anderes als immer nur Eis zum Nachtisch, und meine Freunde zum Fußballspielen fehlten mir auch. Auf die Freundlichkeit anderer angewiesen zu sein, darf kein Dauerzustand werden. Ein Gast, der nicht mehr abreist, ist kein Gast mehr, den wir uns wünschen. Aber was ist mit den Gästen, die zwar am liebsten in ihre Heimat zurück möchten, aber nicht können? Wir haben sie als Gäste aufgenommen und willkommen geheißen, Sonnabend, 9. Juli 2016 · Nr. 159 Verkehrsbehinderungen ab Montag 11. Juli Ralf Kölling, Pastor im Kirchenkreis Lüneburg/Krankenhausseelsorger in der Psychiatrischen Klinik, ist erreichbar unter 6020050. Foto: A/t&w fach nur zur Klasse dazugehören möchte, sich aber gemobbt fühlt. Der psychisch kranke Patient, der sich von allen im Bus schräg angesehen fühlt. Jeder Mensch ist auf seine Weise Gast und Fremdling auf dieser Erde. Spätestens der Tod zeigt uns, dass wir nur Gäste waren. Aber wie schön kann es sein, nach langer Reise zu Hause anzukommen. Und spätestens im Hause Gottes sollen alle zu Hause sein. Gäste und Fremdlinge gibt es nicht mehr. Alle sind Mitbürger und Hausgenossen, mit den Heiligen und Gott in Tuchfühlung, auf Du und Du. „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ (Epheser 2,19) Ralf Kölling lz Melbeck. Auf der Landesstraße 233, Ortsdurchfahrt Melbeck, ist ab Montag, 11. Juli, mit Behinderungen zu rechnen. Grund hierfür sind Bauarbeiten an der Fahrbahn. Dies teilt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg mit. Der schlechte Fahrbahnzustand macht es erforderlich, dass die vorhandene Asphaltbefestigung abgefräst und durch eine neue Asphaltbefestigung ersetzt werden muss (LZ berichtete). Zusätzlich erfolgt eine Gehwegerneuerung auf der rechten Fahrbahnseite von der Floetstraße bis Höhe Kreuzung Landesstraße 233/Kreisstraße 10, Diemelkoppel. Hierzu wird die Fahrbahn der Landesstraße 233 im Bereich der Ortsdurchfahrt Melbeck ab Montag voll gesperrt. Der Verkehr aus Richtung Lüneburg/Deutsch Evern wird von der Landesstraße 233 über die Kreisstraße 10 nach Embsen weiter über die Kreisstraße 17 nach Neu Kolkhagen und anschließend über die Kreisstraße 43 (Barnstedt) zur Landesstra- Die Ortsdurchfahrt Melbeck in Richtung Ebstorf ist ab Montag für einige Wochen gesperrt. Foto: kre ße 233 in Richtung Ebstorf umgeleitet. Der Verkehr aus Uelzen bzw. Ebstorf wird über vorherige Verkehrsführung in Gegenrichtung umgeleitet. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis zum 6. August. Witterungsbedingte Verzögerungen sind möglich. Die Baukosten belaufen sich auf rund 190 000 Euro und werden vom Land Niedersachsen getragen. Donnerstagnachmittag ist ein 17-Jähriger leicht verletzt worden. Der Jugendliche wollte mit seinem motorisierten Zweirad der Marke KTM den Nissan des 52-Jährigen im Kirchweg überholen, als der Autofahrer nach links in eine Hofeinfahrt abbog. Sachschaden: rund 1500 Euro. ■ Reinstorf. Die Seitenscheibe eines BMW, der an der Alten Dorfstraße stand, ist am Donnerstag zwischen 16 und 18 Uhr eingeschlagen worden. Straßenumbau in Kaltenmoor sp Lüneburg. Zwei- statt vierspurig, verschwenkt und damit entschleunigt. So soll nach Planungen der Stadt die Carl-Friedrich-GoerdelerStraße bald aussehen (LZ berichtete). Die Straße sei einst zu groß gebaut worden, sagt Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge. „In den 60erJahren gingen die Planer davon aus, Kaltenmoor würde in der Fläche wesentlich größer.“ So wie sie jetzt ist, würde die Straße häufig als Rennstrecke missbraucht. „Das wollen wir aus Lärmschutz- und Sicherheitsgründen nicht. Außerdem soll die Carl-Friedrich-GoerdelerStraße in Zukunft weniger stark den Stadtteil zerschneiden. Wir wollen mehr Übergänge schaffen und zusätzliche Grünflächen zum Verweilen anlegen.“ Den ersten Spatenstich will Mädge am Montag, 11. Juli, um 8.30 Uhr selbst setzen. Damit starten die Umbauarbeiten des nördlichen Geh- und Radweges. „Dann kommt die gegenüberliegende Seite dran“, erläutert Mädge. Zu Behinderungen für den Fahrzeugverkehr komme es zunächst nicht. Damit sei erst Anfang August zu rechnen. Zum Jahresende soll alles abgeschlossen sein. Gesamtkosten: rund 900 000 Euro.
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