Hochschulkommunikation Pressemitteilung Dr. Karl Guido Rijkhoek Leiter Antje Karbe Pressereferentin Kulturwissenschaftlerin wird neue Prorektorin der Universität Tübingen Senat wählt Professorin Monique Scheer zur Prorektorin für Internationales – Professor Heinz-Dieter Assmann feierlich verabschiedet Tübingen, den 14.07.2016 Der Senat der Universität Tübingen hat am Donnerstag eine neue Prorektorin für Internationales gewählt: Die Kulturwissenschaftlerin Professorin Monique Scheer tritt zum 1. Oktober 2016 die Nachfolge von Professor Heinz-Dieter Assmann an und wird als nebenamtliche Prorektorin für vier Jahre im Amt sein. Assmann, Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie, war seit 2009 Prorektor der Universität. Zum 1. Oktober geht er in den Ruhestand. Professorin Monique Scheer, Bild Universität Tübingen, Fotograf Friedhelm Albrecht Der Rektor der Universität, Professor Bernd Engler, bezeichnete Scheer als profilierte Forscherin, die über vorzügliche internationale Kontakte verfüge. Scheer könne der Universität Tübingen neue Impulse für die Vernetzung mit exzellenten Hochschulen weltweit geben: „Wichtige und außerordentlich leistungsstarke Partner unserer Universität sind nicht zuletzt zahlreiche Hochschulen in Nordamerika“, sagte Engler: „Vor diesem Hintergrund bin ich sehr froh, dass wir mit Monique Scheer erstmals eine US-Amerikanerin als Prorektorin gewinnen konnten.“ Die Kulturwissenschaftlerin sei mit den Strukturen der Universität Tübingen Seite 1/3 Telefon +49 7071 29-76788 +49 7071 29-76789 Telefax +49 7071 29-5566 karl.rijkhoek[at]uni-tuebingen.de antje.karbe[at]uni-tuebingen.de www.uni-tuebingen.de/aktuell ebenso vertraut wie mit der Arbeit in außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Sie bringe damit alle Voraussetzungen mit, um die Universität insgesamt weiter voranzubringen. Engler würdigte zugleich die Leistung des scheidenden Prorektors. „Heinz-Dieter Assmann hat in den vergangenen Jahren die Öffnung der Universität Tübingen hin zu einer international vernetzten Spitzenuniversität maßgeblich voran gebracht und begleitet.“ Wichtige Schritte auf diesem Weg seien vor allem der Ausbau der internationalen Studiengänge gewesen sowie der Aufbau des Matariki-Netzwerks internationaler Forschungsuniversitäten. Auch die Steuerung des komplexen Prozesses einer alle Bereiche der Universität umfassenden Internationalisierung zähle zu Assmanns bleibenden Verdiensten. Als Prorektorin will Scheer die langfristigen Zielsetzungen der Universität weiterverfolgen. „Ein besonderes Anliegen ist mir die Kooperation mit herausragenden Hochschulen in Europa und Nordamerika“, sagte die Kulturwissenschaftlerin: „Im Bereich Studierendenaustauch ist die Universität Tübingen in Europa ausgezeichnet vernetzt. Unsere außereuropäische Vernetzung soll ebenfalls abgesichert und gestärkt werden.“ Auch in der Forschung werde sie sich für eine verstärkte europäische Zusammenarbeit einsetzen. Für eine nachhaltige Vernetzung der Universität Tübingen mit internationalen Forscherinnen und Forschern sei es zudem wichtig, einmal geknüpfte Kontakte auch dauerhaft zu pflegen. Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler, die zeitweise in Tübingen forschen und lehren, dürfe die Universität nach deren Rückkehr in die Heimat nicht aus den Augen verlieren: „Hier liegt ein erhebliches Potenzial für den Aufbau dauerhafter wissenschaftlicher Kooperationen“, sagte Scheer: „Ich möchte daher den bereits begonnenen Aufbau eines Netzwerks von Tübinger Forscher-Alumni weiter fördern.“ Scheer hat seit 2014 die Professur für Empirische Kulturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethnographie kultureller Vielfalt an der Universität Tübingen inne und ist derzeit Direktorin des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft sowie Studiendekanin im Fachbereich Sozialwissenschaften der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Die 49-Jährige wurde in Tulsa (Oklahoma) geboren und studierte an der Stanford University Neuere Geschichte. 1989 nahm sie eine Tätigkeit als Verlagslektorin in Stuttgart auf. Anschließend absolvierte sie ein Magisterstudium der Empirischen Kulturwissenschaft und Religionswissenschaft an der Universität Tübingen, wurde dort 2005 promoviert und arbeitete am Sonderforschungsbereich „Kriegserfahrungen“. Sie war einige Jahre am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin tätig und kehrte 2011 als Juniorprofessorin an die Universität Tübingen zurück. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen religiöse und ethnische Vielfalt. Unter anderem erforscht sie die Vielfalt christlicher Glaubenspraktiken und die visuelle und materielle Kultur von Religionen. So untersuchte sie Marienerscheinungskulte im Nachkriegsdeutschland und die sich wandelnden Bedeutungszuschreibungen der Hautfarbe Schwarzer Madonnen. Zudem beschäftigt sich die Kulturwissenschaftlerin mit „Emotionsgeschichte“ und erforscht die Emotionen von Menschen als kulturelle Praxis. Im Sonderforschungsbereich „Bedrohte Ordnungen“ leitet sie ein Teilprojekt zu den Emotionspraktiken sozialer Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre. Scheer ist im Executive Board der „International Society for Ethnology and Folklore“ engagiert und Herausgeberin der internationalen Zeitschrift „Ethnologia Europaea“. Mit Unterstützung der Seite 2/3 Alexander von Humboldt-Stiftung gelang es ihr, Professorin Pamela Klassen von der University of Toronto als Gastwissenschaftlerin nach Tübingen zu holen. Die beiden Wissenschaftlerinnen forschen zusammen in einem Projekt zu „Erinnerungskulturen in multikulturellen Gesellschaften“. Eine hochauflösende Version des Fotos erhalten Sie unter: http://www.pressefotos.uni-tuebingen.de/UT_20160714_PM_Monique_Scheer.zip Bitte beachten Sie die Quellenangabe. Foto: Universität Tübingen / Friedhelm Albrecht Kontakt: Antje Karbe Universität Tübingen Stabsstelle Hochschulkommunikation Telefon +49 7071 29-76788 antje.karbe[at]uni-tuebingen.de Seite 3/3
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