4 BERGSTRASSE−NECKAR Montag, 11. Juli 2016 Pfeifkonzerte in der Innenstadt LOKALREDAKTION WEINHEIM So erreichen Sie die Lokalredaktion: Tel. Redaktion: Fax Redaktion: E-Mail: 0 62 21 - 519 57 36 0 62 21 - 519 957 36 [email protected] Modernes Theater. 16 Uhr „Power to Change“, o.A; 20.30 Uhr in 3 D sowie 16 und 18.15 Uhr „Ice Age - Kollision voraus!“, o.A; 18.30 und 20.45 Uhr „Smaragdgrün“, ab 12 J; 16.15 und 20.15 Uhr „Ein ganzes halbes Jahr“, ab 12 J; 18.30 Uhr „Central Intelligence“, ab 12 J. BEERDIGUNG Leutershausen. 14 Uhr Trauerfeier Hedwig Böhler geb. Götz, Beethovenstr. 12, 92 Jahre. NOTDIENSTE Apothekennotdienst. Birken-Apotheke, Kurt-Schumacher-Str. 3, Weinheim, Tel. 6 41 66. Notfalldienst. Zentrale an der GRNKlinik, Tel. 1 92 92: Mo 19 Uhr bis Di 7 Uhr. DIE RNZ GRATULIERT Alles Gute! Schriesheim. Doris Bodach, 80 Jahre. Sommerfest im GRN-Park Weinheim. (rnz) Das GRN-Betreuungszentrum in Weinheim lädt am Samstag, 16. Juli, von 12 bis etwa 16.30 Uhr zu seinem Sommerfest in den Park in der Viernheimer Straße 27 ein: Geboten werden Gaumenfreuden, Musik sowie andere bunte Darbietungen unter freiem Himmel. Mitarbeiter, Bewohner, Ehrenamtliche und kreative Gäste bieten Kaffee, Kuchen, Waffeln, eine Tombola, ein Glücksrad sowie Verkaufsstände der hauseigenen Gärtnerei und der Holzwerkstatt an. Der Eintritt ist frei, Speisen und Getränke gibt es für externe Besucher zum Selbstkostenpreis. Die Veranstaltung findet auch bei Regen statt: Überdachte Ausweichmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Von 12 Uhr an spielt die Stadtkapelle Weinheim auf, um 13 Uhr folgen Beiträge von Talenten des Musikclubs Pöhlert. Um 14 Uhr sagen die Kinder des Kindergartens Pusteblume „Hallo“, gefolgt von einer orientalischen Tanzdarbietung der Gruppe Assada um 14.20 Uhr. Von 15 Uhr an unterhält Matthias Scheller mit Hits auf der Gitarre, und gegen 16 Uhr klingt das Fst mit Musik vom „Plattenteller“ aus. Das GRN-Betreuungszentrum Weinheim verbindet über 125 Jahre Erfahrung mit modernen Behandlungsmethoden. Pflegebedürftige sowie körperlich, geistig und psychisch belastete oder behinderte Menschen erhalten hier die Möglichkeit, in einem beschützten Umfeld entsprechend ihren Begabungen und in Gemeinschaft mit anderen zu leben. HEIDELBERGER KULTUR KINO Gloria / Gloriette, Tel. 06221/25319. Ein ganzes halbes Jahr (21.10), Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus (15), Liebe Halal (16.40, 21.20), Lou Andreas-Salomé (18.45), Ma Ma - Der Ursprung der Liebe (18.40), Tomorrow (16.15). Kamera, Tel. 06221/409802. Kill Billy (19), Lou Andreas-Salomé (16.20), Vor der Morgenröte (21.10). Karlstorkino, Tel. 06221/978918. Counting from Infinity (19.30, OF). THEATER Zimmertheater. Keine Vorstellung. Theater der Stadt. Zum letzten Mal: Hexenjagd von Arthur Miller, 19.30 Uhr, Einführung 18.45 Uhr, Marguerre-Saal, Tel. 06221/5820000. Schloss/Englischer Bau. Freund Till, genannt Eulenspiegel von Katrin Lange, 10 Uhr, Tel. 06221/5820000. Schloss/Dicker Turm. Sherlock Holmes nach Arthur Conan Doyle, 20.30 Uhr, Tel. 06221/5820000. Studierendentheater Vogelfrei. Die gefesselte Phantasie, Schauspiel zwischen Tragik und Komik, 20 Uhr, Garten der Karlstr. 2, Kartenreservierung: vogelfrei.in-hd.de. Pädagogische Hochschule. Cosi Fan Tutte, Oper von Mozart mit Pro Musica, Pro Arte, Konzertchor Leimen, Adelheid Lechler (Klavier), 19 Uhr, Aula Keplerstr. 87. Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 158 Bis zu 150 Anwohner des Klausingstraßen-„Bolzers“ protestierten am Samstag – Gemischte Gefühle beim Stadtjugendring Von Philipp Weber Weinheim. Sie pusten in Trillerpfeifen, lassen Bälle über den heißen Asphalt prallen – und rufen ihre Losung: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns den Bolzer klaut!“. Bis zu 150 Anwohner des Bolzplatzes an der Klausingstraße haben am Samstag in der West- und Innenstadt gegen die Bebauung der Spielfläche protestiert. Die Aktion beginnt am „Bolzer“. Jugendliche und junge Erwachsene spielen demonstrativ Basketball. Kinder halten Schilder mit Protestslogans in die Höhe. Schon am kommenden Mittwoch soll der Gemeinderat (17.30 Uhr, Rolf-Engelbrecht-Haus) unter anderem Planungsleistungen für den Bau von Sozialwohnungen für bis zu 60 anerkannte Flüchtlinge auf dem heutigen „Bolzer“ vergeben. Die Stadt will den Bolzplatz dafür auf Teile des heutigen Spielplatzes verlegen – ebenfalls in der Klausingstraße. Zuvor war unter anderem geplant, den Spielplatz zum Teil zu bebauen. Dieses Vorhaben war jedoch an massiven Protesten gescheitert. Protestreden sind emotional bis aggressiv Ein Megafon macht die Runde: Anwohner, aber auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verlesen weitere Statements auf Deutsch und Türkisch. Einige jüngere Erwachsene schwärmen von Kindheitserinnerungen, die sie mit dem „Bolzer“ verbinden: „Es kamen Türken, Italiener, Israelis und Deutsche“, ruft ein junger Mann im DFB-Trikot: „Wir hatten unsere Gameboys, wir hatten auch mal Stress – aber wir haben Sport gemacht, sind zusammen aufgewachsen.“ Andere werfen der Verwaltung und der (knappen) Ratsmehrheit für die Bebauung „Klientel- und Lobbypolitik“ vor. Auch einige Stadträte von GAL und Durch den Suezkanal und die Kopernikusstraße zogen die Demonstranten in die Innenstadt. Foto: Kreutzer Linkspartei nehmen teil, ihr Vorwurf lautet: Der Standort Klausingstraße sei zu schnell und aus zu unklaren Gründen nach vorne gerückt. Auf Parteisymbole wird verzichtet, da im Vorfeld das Auftauchen von Rechtsextremisten zu befürchten war. Die sind aber nicht erwünscht – und auch nirgends zu sehen. Die Protestreden sind emotional bis aggressiv. Die Redner fordern die Verwaltungsspitze weiter auf, das Gespräch vor Ort zu suchen. Auch der Stadtjugendring (SJR) kommt nicht gut weg. Martin Wetzel, SJR-Geschäftsführer, steht am Rande der Demo: Er habe nichts dagegen, wenn junge Menschen auf die Straße gehen, habe mit den Nutzern des „Bolzers“ diskutiert: „Aber ich habe den Anwohnern auch gesagt, dass sie die Ju- gendlichen nicht instrumentalisieren sollen.“ Er habe den Eindruck, dass hier eine gefährliche Schwarz-Weiß-Denke entsteht: Entweder alles bleibt, wie es ist – oder alles wird schrecklich. Bei jungen Menschen entstehe daraus Frustration, im schlimmsten Falle sogar ein extremistisches Weltbild: „Dabei müssen sie mit Niederlagen umgehen, sie könnten ihr Potenzial für positive Veränderungen nutzen, etwa eine Verbesserung von vorhandenen Treffpunkten.“ Die Demo selbst bleibt bis zuletzt vor allem: laut. Der Zug durchquert den Suezkanal, zieht die Kopernikusstraße entlang – und erreicht Hauptstraße und Reiterinnenstatue. Auch auf dem Dürreund dem unteren Marktplatz wird protestiert. Klaus und Katrin Gierth haben sich angeschlossen, weil sie die Grünflächen in der Weststadt schützen wollen: „Es werden immer mehr Flächen verdichtet, jetzt auch der frühere Naturinparkplatz“, sagt Klaus Gierth: „Auch dort werden junge Familien einziehen.“ Es könne nicht sein, dass gleichzeitig Spielund Sportplätze verkleinert werden. In der Innenstadt werden viele Cafébesucher von der Demo überrascht und bekommen ohrenbetäubende Pfeifkonzerte zu hören. Jugendliche drücken der Reiterin einen Basketball in die Hände, ein junger Mann klettert auf die Pferdestatue. Dennoch: Als Miguel Silva, Wortführer der Anwohner, später die Anliegen der Demonstranten per Megafon erklärt, klatschen einige Marktplatzbesucher Beifall. Auch an die historische Hospiz-Tradition wurde erinnert Neue Räume inmitten der Stadt: Ökumenische Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße feierte Einweihung in der Bahnhofstraße 18 Weinheim. (keke) Eine Löwenzahnblüte im kurzen Moment vor dem Vergehen. Ein Atemhauch noch und sie hat ihre Zeit gehabt. Der Wind wird ihre Samen weit hinweg tragen. In ihrem Vergehen verschenkt sich die Blume, um später Tausende neue Blüten aufgehen zu lassen. Der Hauch, der sie vergehen lässt, vereint die Trauer über das Ende und die Hoffnung auf das Neue: Die Pusteblume – ein Bild für das Leben und seine Vergänglichkeit, ein Bild auch für die Arbeit der Ökumenischen Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße. Am Samstag feierte die 1997 ins Leben gerufene Gemeinschaft den Umzug in ihre neuen Räume. Mit Musik, Ansprachen und Blumen zur Einweihung – vor allem aber auch mit einer 3000 Euro-Spende der „Daum und Riedle-Stiftung“ sowie 1100 Euro des Tangent Club 29 Weinheim. „Der letzte Hauch vor dem Abflug – Vom Sterben für das Leben lernen“: Nicht nur für den Vorsitzenden der Ökumenischen Hospizhilfe, Pierre Gerodez, stellt die Löwenzahnblüte ein doppeltes Symbol dar. Zum einen steht sie für die Loslösung des Menschen vom Leben, zum anderen verkörpern die fliegenden Samenkörner das, was die Hospizgruppe in die Gesellschaft tragen will: Eine neue Kultur des Ab- te, kann heute auf 24 Kirchen- und Pfarrgemeinden, ein Dutzend Sozialstationen, 42 ehrenamtliche Begleiter und 21 Beauftragte in Pflegeheimen bauen. Was insbesondere der engagierten Arbeit des „Leitungsteams“ mit Martha Krebs, Heidrun Burgdörfer und Monika Leistikow zu verdanken ist. Diese spann den Faden weiter. Vorhandene Ängste abzubauen erleichtere das Loslassen und Weggehen. Niemand könne seine Lebensuhr zurückdrehen. Genauso wichtig wie es ist, bei Spendenübergaben begleiteten die Eröffnungs- der Geburt eines Menschen neues Lefeier für die neuen Räume. Foto: Kreutzer ben willkommen zu heißen, so wichtig sei es, das Leben in Liebe und Achtschiednehmens und eines menschenwür- samkeit wieder zu entlassen. digen Sterbens. „Eine Kultur, die das LeDer Ökumenischen Hospizhilfe eröffben und mit ihm sein Vergehen und stän- neten sich durch die neuen Räume „in der diges Neubeginnen bewusst bejaht“, so Mitte der Stadt“ neue Chancen, um wahrGerodez. Auf dieser Basis sollen die neuen genommen zu werden, machten Dekanin Räume in der Bahnhofstraße 18 zum „Kon- Monika Lehmann-Etzelmüller und Pfartakt- und Identifikationspunkt“ für alle rer Gerhard Schrimpf deutlich. Die fürwerden, die Hilfe und Beistand benötigen, sorgliche Begleitung Kranker und Ster„weil eine schwere Krankheit ihr Leben bender werde auch von Menschen gesellund das ihrer Angehörigen aus dem Tritt schaftlich hoch anerkannt, „die mit Kirgebracht hat“, sagte er. che nicht mehr viel zu tun haben wollen“. Die Hospizgruppe, die mit 15 KirchenMit dem Wachstum der Ökumenischen und Pfarrgemeinden, zwei Sozialstatio- Hospizhilfe, die in Weinheim von Pfarrenen und 25 Ehrenamtlichen begonnen hat- rin Birgit Risch auf evangelischer und von Ursula Noe und Schwester Vincentia auf katholischer Seite ins Leben gerufen wurde, habe man etwas aufgegriffen, was schon im Mittelalter in der Ulner Kapelle und dem ihm angeschlossenen Hospiz Usus gewesen sei, so die Geistlichen: „Kranke und Sterbende hatten ihren Platz inmitten der Stadt“. Um die Fort- und Weiterbildung von Hospizbegleitern finanziell abzusichern und um „die Schale immer wieder aufs Neue zu füllen“, stehen der Hospizhilfe seit vielen Jahren Christl Daum und Marianne Riedle sowie der Tangent-Club hilfreich zur Seite. Annelie Käppel würdigte deren treue finanzielle Hilfen. Das Thema „Sterben“ stelle innerhalb der Gesellschaft für viele noch immer ein Tabu dar, bedauerte Erster Bürgermeister Torsten Fetzner. Es gehe darum, im Sterben nicht alleine gelassen zu werden, sondern „an einem vertrauten Ort und geborgen in den Armen vertrauter Menschen“ zu sterben. Die Ökumenische Hospizhilfe reiche hierfür eine starke Hand. Mit „Going up, going down“ von Eric Clapton & Stan Webb’s Chicken Shack“ trafen Blues-Doc Ulf Wittenberg und Sebastian Strodtbeck bei der Feierstunde passende musikalische Töne. So familienfreundlich ist die Volksbank Weinheim Auszeichnung für familienbewusste Personalpolitik erhalten Weinheim/Berlin. (keke) Die Volksbank nicht nur der Nachweis für das EngageWeinheim ist kürzlich in Berlin für ihre ment des Arbeitgebers, eine familien- und strategisch angelegte „familien- und le- lebensphasenbewusste Personalpolitik zu bensphasenbewusste Personalpolitik“ mit etablieren, so Schmitz bei der Übergabe. dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ Das Zertifikat belege auch, dass der Arausgezeichnet worden. Dies beitgeber sich an sich verteilte das in diesem Jahr seiändernde Rahmenbedinnen 150. Geburtstag feigungen anpassen könne. Drei Jahre lang ernde Geldinstitut in einer Die Volksbank Weinheim gültiges Zertifikat gehört zu den 56 ArbeitgePressemail mit. Das Zertifikat nahm der Sprecher des bern, die das Verfahren zum Vorstands, Manfred Soßersten Mal durchlaufen haong, aus den Händen der Parlamentari- ben. Knapp 200 Beschäftigte können von schen Staatssekretärin im Bundeswirt- den von der Bank angebotenen familienschaftsministerium, Iris Gleicke, und dem bewussten Maßnahmen profitieren. Wie es Geschäftsführer der „berufundfamilie“ in der Pressemitteilung weiter heißt, umService Gesellschaft, Oliver Schmitz, ent- fasst das Angebot aktuell unter anderem gegen. Insgesamt erhielten 297 Arbeitge- flexible und familienorientierte Arbeitsber, darunter 163 Unternehmen, 110 Ins- zeitmodelle, die Möglichkeit, Auszeiten zu titutionen und 24 Hochschulen die Aus- nehmen, ein betriebliches Gesundheitszeichnung. management mit breitem Angebot an geDas drei Jahre gültige Zertifikat sei sundheitsfördernden Maßnahmen sowie Volksbankvorstand Manfred Soßong (Dritter von links) durfte das Zertifikat „audit berufundfamilie“ entgegennehmen. Foto: K eine aktive Begleitung in der Elternzeit. Bis zur Re-Auditierung in drei Jahren plant die Volksbank die Einführung vieler weiterer Maßnahmen wie die Entwicklung eines Modells zur Lebensarbeitszeit, Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Arbeitsorts und Hilfestellungen bei der Suche nach einer Kinderbetreuung. Seit der Einführung des „audit be- rufundfamilie“ im Jahr 1998 wurden über 1600 Arbeitgeber mit dem Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind in Deutschland rund 1000 Arbeitgeber zertifiziert. Darunter befinden sich 496 Unternehmen, 118 Institutionen und 118 Hochschulen. Von dem audit profitieren derzeit mehr als 1,79 Millionen Beschäftigte und weit über 1,45 Millionen Studierende.
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