Nach meiner erfolgreichen Titelverteidigung des Saarlandmeistertitels in der U18 war ich erneut für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert, wo sich die spielstärksten Jugendlichen der Landesverbände treffen um in den jeweiligen Altersklassen den deutschen Meister auszuspielen. Dies ist zugleich auch meine letzte Qualifikation, da ich nächstes Jahr nicht mehr U18 spielen kann und somit nur noch das offene Turnier bleibt. Dieses Jahr lagen die Deutschen Meisterschaften genau zwischen meinen schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen, was den Vorteil hatte, dass ich sowieso frei hatte und somit keinen Unterricht verpasste. Allerdings hatte ich zugunsten meiner Abiturvorbereitung mein Schachtraining etwas vernachlässigt, weshalb ich Sorgen hatte etwas aus der Übung gekommen zu sein. Dies hat sich - soviel kann ich vorwegnehmen - allerdings nicht bewahrheitet. Nach einer reibungslosen Anfahrt ging es nach dem Beziehen der Zimmer auch schon direkt mit der Aufklärung über Dopingbestimmungen los, da - Schach ist schließlich Leistungssport – in der U18 und U18w jedes Jahr unter Aufsicht der Weltantidopingagentur Dopingkontrollen durchgeführt werden. Anschließend war die Eröffnungsfeier, die wie auch im letzten Jahr und neben der Abschlussfeier – und dem eigentlichen Spielen natürlich, ein Highlight des Turniers darstellt. Am nächsten Morgen begann dann das Turnier, welches dieses mal mit knapp 680 Spielerinnen und Spielern einen Teilnehmerrekord aufstellte; etwas enttäuschend war vielleicht lediglich die im Vergleich zum Vorjahr schwache Besetzung in der U18. Der Start ins Turnier verlief für mich mäßig, gerade in den ersten beiden Partien war ich mit meinem Spiel unzufrieden, bis ich dann nach einigen guten Partien auch erste Punkte einfahren konnte. Über mein Turnier selbst möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, außer dass es erstens unglaublich viel Spaß gemacht hat und zweitens mit 3 aus 9 Punkten durchaus als erfolgreich bezeichnet werden kann. Letztendlich konnte ich auch meine Setzlistenplatzierung verteidigen. Neben dem eigentlichen Turnier gab es zudem noch ein umfangreiches Rahmenprogramm in Form von Ausflügen, Spielen, Simultan gegen Großmeister und dem Fußballturnier der Länder, sodass einem auch abseits vom Schach zahlreiche Freizeitaktivitäten zur Verfügung standen. Der krönende Abschluss war dann die Siegerehrungsfeier, an dessen Ende jeder Teilnehmer eine Urkunde und ein Geschenk bekam. Abschließend bleibt mir nur noch Danke an alle Trainer, Betreuer, Mitreisende, Teilnehmende für eine tolle Woche zu sagen. Insbesondere möchte ich Frank Mayer danken, der mich jederzeit bei der Vor- und Nachbereitung meiner Partien unterstützt hat. Meine ausdrückliche Bewunderung gilt der DSJ als Veranstalter, die ein perfekt organisiertes Turnier auf die Beine gestellt hat, wie es wohl nur selten anzutreffen ist.
© Copyright 2024 ExpyDoc