Ein Déjà-vu-Erlebnis

Die Tageszeitung im Leinebergland
VS.
Nr. 152 - Sonnabend, 2. Juli 2016
www.leinetal24.de
Einzelpreis 1,30 • Sonnabend 1,50
LDZ vom 02.07.2016
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„Vereine leisten
hervorragende
Jugendarbeit“
Anna Marie Fennig ist 14 Jahre alt, sie
besucht die Kooperative Gesamtschule in
Gronau – und bescherte eben dieser mit
dem Ferienbeginn eine ganz besondere
Freude: Sie nahm Ende Juni am Ländervergleich „Datch – das Känguru“ in der
Schweiz teil. Gemeinsam mit fünf weiteren Schülern aus ganz Deutschland des
siebten und achten Jahrgangs setzte sie
sich gegen die Konkurrenten aus Österreich und der Schweiz durch. Mit einem
knappen Vorsprung holte sich das deutsche Team den Sieg. Und mehr noch:
Die Gronauerin belegt deutschlandweit
den ersten Platz in ihrer Altersklasse. Die
LDZ hat das Ausnahmetalent zu Hause
besucht.
➔ Gronau
Ein Déjà-vu-Erlebnis
Wieder werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Sonnenbergschule zu retten
Von Jennifer Klein
EIME ■ Aus dem Flecken Eime
ist im Kampf um den Erhalt
der kleinen, aber feinen Sonnenbergschule eine Forderung laut geworden – und
zwar nicht nur an die Politik,
sondern auch an den Schulträger, sprich die Samtgemeinde Gronau. Die LDZ hat
bei Verwaltungschef Rainer
Mertens nachgefragt.
Es ist ein wenig wie ein
Déjà-vu-Erlebnis: Wieder
werden in Eime alle Hebel
in Bewegung gesetzt, um
die Schule zu erhalten. Besonders geschickt ist die
Wahl des Zeitpunktes. Immerhin machen sich die
Parteien so langsam für den
Wahlkampf bereit. Doch
bisher kam noch kein Zeichen aus den großen Fraktionen, noch vor der Kommunalwahl
die
Sonnenbergschule auf den
politischen Tisch zurückzuholen. Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens
sieht hierfür keine Veranlassung: „Wir haben eine
bestehende Beschlusslage“,
verweist er auf das Votum
des Samtgemeinderates,
das zuletzt auf einen Antrag
der beiden großen Fraktionen basierte, nachdem das
CJD als Schulträger spontan
abgesprungen war. Der Flecken Eime signalisierte, finanziell einzusteigen, um
die Schule zu sichern. „Mit
dieser Entscheidung ist
gleichzeitig eine weitere
kommunale Einschulung in
den beiden folgenden Jahren an der Sonnenbergschule in Eime möglich“,
heißt es in dem Ratsbeschluss: „Eine kommunale
Beschulung findet dementsprechend bis zum Ende
des Schuljahres 2017/2018
im Sommer des Jahres 2018
statt...“
Die Landesschulbehörde
aber sah offenbar einen
Knackpunkt: Zum einen
hatte das Gremium zunächst einen auslaufenden
Schulbetrieb beschlossen,
zum anderen wollte es später erneut zwei Jahre lang
einschulen. Letztlich sprach
die Behörde eine Duldung
von zwei Jahren aus. Diese
aber läuft demnächst aus.
„Meines Ermessens ist dies
ein Thema für den neuen
Rat der Samtgemeinde Leinebergland“, ist der Verwaltungschef überzeugt. Gleich
zu Beginn hat das neue politische Gremium also eine
große Aufgabe vor sich –
und Eime sitzt wieder die
Zeit im Nacken.
Rarität spätestens nach der Fusion
Im Archiv sind noch der Bildband zur Samtgemeinde Gronau sowie die Stadtbeiträge erhältlich
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GRONAU ■ „Im August ist die
Deadline für die Stadtbeiträge“, kündigt Archivarin
Konstanze Weinmeister die
regelmäßig erscheinende
Broschüre über Geschichtliches aus der Leinestadt an.
Einige Themen für das
Exemplar, das zur Weihnachtszeit erscheinen soll,
verrät sie schon: Zum einen
soll es eine historische Ortsanalyse des Marktplatzes
geben, der gerade fleißig
umgestaltet wird, zum
anderen soll es um Poesiealben aus dem 19. Jahrhundert von bekannten Gronauern gehen. Alle Stadtbeiträge sind fein säuberlich im Archiv sortiert:
1985 hat die Serie begonnen. Exemplare ab 1988
sind noch erhältlich, wie sie
für die Ausgaben wirbt.
Auch der Bildband der
Samtgemeinde Gronau ist
noch erhältlich und wird
angesichts der bevorstehenden Fusion später sicher
einen besonderen Wert
haben. „Das wird ganz span- der beiden Kommunen Gro- var von Duingen habe Konnend“, blickt sie auf die nau und Duingen. Kontakte stanze Weinmeister längst
bevorstehende „Hochzeit“ zum ehrenamtlichen Archi- geknüpft. ■ jk
➔ Gronau
DUINGEN ■ Duingens Verwaltungschef
Wolfgang
Schulz und Hartmut Steins,
Vorsitzender des Duinger
Sportclubs (DSC), nahmen
gestern zu den im LDZ-Artikel „Hier ist vieles eingeschlafen“ getätigten Äußerungen von Wilfried Wehmeier Stellung. Schulz störte sich vor allem an der
inhaltlichen Aussage zur
Pottland-Sauna, durch die
dem ehemaligen Jugendpfleger der Raum genommen worden sein soll:
„Wehmeier hat 2011 von
sich aus gekündigt, die Sauna wurde drei Jahre später
gebaut. Das passt nicht.“ Ab
2011 sei die Jugendarbeit
auf neue Füße gestellt worden. Für das Juz habe es
überhaupt keine Nachfrage
gegeben, und so kam die
Politik zu dem Entschluss,
Richtlinien zu erarbeiten,
um die laut Schulz „hervorragende Jugendarbeit“ in
den Vereinen zu bezuschussen – und zwar nicht nur im
DSC. Schulz gibt zu bedenken, dass der Vergleich der
Jugenzentren Gronau und
Duingen hinkt, da der Pöttjerort nur ein Drittel der
Einwohnerschaft von Gronau aufweist und die auspendelnde Schülerschaft,
wie im Artikel richtig
beschrieben, für ein ganz
geringes Klientel sorgt:
„Auch deshalb haben wir
dafür gesorgt, die Vereine
zu
unterstützen,
die
Jugendarbeit
anbieten.“
Für Steins steht mit dem
Artikel der Vorwurf im
Raum, dass der DSC von
Politik und Verwaltung
bevorzugt und hofiert wird.
Das sei nicht der Fall: „Wir
haben vielmehr die JuleicaAusbildung in Kooperation
mit der Jugendpflege übernommen.
Wir
haben
immer zusammengearbeitet und werden dies auch in
Zukunft tun.“ Auch in
puncto Duinger Ferienpass,
wo die Tischtennis-Sparte
in dieser Woche ein gut
besuchtes Turnier angeboten hat. ■ flo
KO M PA K T
Illegale Welpen
KREIS ■ Am Mittwochabend
wurde vom Veterinäramt
ein etwa vier Wochen alter
Hund sichergestellt. Er ist
illegal ohne gültigen Impfschutz nach Deutschland
gebracht worden und entstammt einem Wurf, der in
der Nordstadt aus einem
Stoffbeutel heraus verkauft
wurde. Wer einen dieser
Welpen erworben hat, sollte sich zur Kontrolle des
Hundes und zur vorübergehenden Quarantäne beim
Konstanze Weinmeister (rechts) und Edeltraut Scholz werben für den Bildband über die Samt- Landkreis unter der Telegemeinde Gronau, der angesichts der bevorstehenden Fusion später einen besonderen Wert fonnummer 05121/309111
haben könnte. ■ Foto: Klein
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