Die Nussermertelshöhle Die Renovierung einers Denkmals in den Georgensgmünder Steinbrüchen. Die Renovierung der Nussermertelshöhle Die Höhle war bis Mitte 201 2 voller Müll und fast verschlossen. Im Inneren häuft sich der Schutt aus vielen Jahrzehnten. Sandeinschwemmungen zwischen der Felswand und dem gemauerten Vorkeller waren vorhanden. Die Nussermertelshöhle ist für viele Gmünder ein Stück Jugenderinnerung. War sie doch in vergangenen Zeiten angeblich das Versteck des "Nussermertels" oder des „Belzermärdl“ an den arbeitsfeien Tagen dieser Kinderfreunde. Da liegt der Wunsch nahe, dieses Denkmal wieder besser zugänglich zu machen und der Nachwelt zu bewahren. Die Entstehungsgeschichte der Höhle ist unklar. Es gibt nur einen urkundlichen Hinweis von 1 884. Hier wird über den Bau eines Kellers auf den betreffenden Flurstücken berichtet. Die eisenhaltigen Steinschichten der Felsenhöhle sind in unserem Raum einmalig so nur hier anzutreffen. Es liegt also die Vermutung nahe, dass es eine Verbindung zum Erzabbau in der Gegend gibt. Seite 2 Die Renovierung der Nussermertelshöhle Über die beiden Luftschächte hatte man eine Menge Unrat entsorgt. Vom Kanaldeckel bis zum Fahrad war alles zu finden. Die ersten Aktionen dienen der Sicherheit. Der Eingangsbereich wird von Fachleuten ausgebessert. Seite 3 Die Renovierung der Nussermertelshöhle Eine der ersten Maßnahmen war der Einbau eines neuen Tores. Werkzeug und Versorgungsmittel können nun eingelagert werden. Es wurde eine Konstruktion mit Querriegel, komplett aus Edelstahl eingebaut. Das Tor ist im Sommer durchgehend nass durch das Kondenswasser. Viele Ehrenamtliche Helfer packen mit an. Mehrere Kubikmeter Sand musten herausgechafft werden. Seite 4 Die Renovierung der Nussermertelshöhle Mit großer Mannschaft wurde ausgeräumt. Dank an die Männergymnastik des Seite 5 Die Renovierung der Nussermertelshöhle Interessante Gegenstände kamen bei der Ausräumaktion zum Vorschein. Unter anderem einige historische Bierflaschen von nicht mehr existierenden Brauereien. Die Abräumung erfolgte bis zum erkennbaren Basisweg. Darunter befindet sich bis zum eigentlichen Felsboden eine sandige Bodenschicht welche bis jetzt unangetastet blieb. In dieser Schicht mögen sich noch ältere Überreste aus vergangener Zeit befinden. LED Lichtbänder eignen sich hervorragend als Höhlenbeleuchtung. Verwendet wurden sogenannte Lichtschläuche welche immun gegen die hohe Feuchtigkeit sind. Natürlich dient als Stromquelle eine Batterie. An der Höhlenwand sind deutlich die erzhaltigen Schichten zu erkennen. Seite 6 Die Renovierung der Nussermertelshöhle Ein Bild vom ersten "Kellerfest". Mit einer Sommertemperatur von ca. 11 Grad im Inneren ist der "Keller" aber fast schon zu warm für die Bierlagerung. Mit Sicherheit wurde früher aber in der hinteren "Halle" im Winter Eis eingelagert. Der hierzu benutzte Einwurfschacht ist noch gut erhalten. Die Versuche einer Miniatur-Verhüttung waren erfolgreich. Erz aus der Nussermertelshöhle ist eisenhaltig. Der Magnet macht das deutlich. Wir sind gespannt auf die nächsten Geheimnisse. Georg Vogel Brunnenweg 7 911 66 Georgensgmünd Seite 7
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