Stadt zeigt Siegerprojekt für Schule Freilager

29. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 7. Juli 2016
Nr. 27
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Stadt zeigt Siegerprojekt für Schule Freilager
Um ein geeignetes Projekt
für den Neubau der Schulanlage Freilager zu finden,
hat das Amt für Hochbauten einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Die
Sieger: Die Thomas Fischer
Architektur GmbH und die
Koepflipartner GmbH.
Leslie Haeny
«Wir wachsen und wachsen und
wachsen. Vor allem bei der Anzahl
Kinder ist das Wachstum sehr gross»,
beschreibt Stadtrat Gerold Lauber die
aktuelle Entwicklung in der Stadt.
Gemeinsam mit dem Vorsteher des
Hochbauamts, André Odermatt, und
dem Vorsitzenden des Preisgerichts,
Ueli Lindt, präsentierte er am Dienstag das Siegerprojekt «Atelier im
Park» zum Neubau des Schulhauses
Freilager.
Der Schulkomplex, der neben
dem Areal der Freilager AG in Albisrieden entsteht, soll den erwarteten
Schulraumbedarf langfristig decken.
Denn gerade im Kreis 9 sind zahlreiche neue Wohnungen, wie beispielsweise die 800 Wohnräume der Frei-
Barbara Grisch, Schulpräsidentin im Kreis Letzi.
lager AG, entstanden. Weitere Überbauungen sind in der Entstehung.
Dadurch ist der Bedarf an Schulplätzen im Schulkreis Letzi gestiegen. Alle Schulen im Gebiet wurden daher
bereits mit Modular-Pavillons ausgestattet. Weitere sind in Planung. Um
eine optimale Lösung für die Gestal-
Foto: lh
Die Visualisierung zeigt das helle Obergeschoss des Schulhauses Freilager.
tung des neuen Schulareals zu finden, startete das Amt für Hochbauten
im Auftrag der Stadt Zürich Ende
2015 einen offenen Architekturwettbewerb. Das aus 111 Vorschlägen
ausgewählte Siegerprojekt «Atelier
im Park» wurde von der Thomas Fischer Architektur GmbH Zürich in
Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten der Luzerner Firma Koepflipartner GmbH entwickelt.
Am Siegerentwurf hätten vor allem
die städtebaulichen Aspekte überzeugt, sagte Ueli Lindt. Auch die
räumliche Anordnung und Aufteilung
im Schulhausinnern hat die Jury aus
Die Präsidentin des Schulkreises
Letzi, Barbara Grisch, ist begeistert
von dem Projekt. Die geplanten
Grünflächen würden den Schülerinnen und Schülern den nötigen Freiraum bieten, und architektonisch
gliedere sich der Neubau wunderbar in die Umgebung ein. Auch die
Zusammenarbeit sei bis anhin sehr
erfreulich verlaufen, und auf die
Wünsche vonseiten des Schulkreises sei verständnisvoll eingegangen
worden, so Grisch auf Anfrage. Wie
die drei Herren, die das Projekt an
der Pressekonferenz vorgestellt haben (siehe Haupttext), bereits betont
haben, ist es auch ihr wichtig zu
sagen, dass in einem nächsten Schritt
an der Kostengünstigkeit und Effizienz des Neubaus gearbeitet und gefeilt werden muss. Auf die Frage, ob
die Schulpräsidentin auch Kritikpunkte am Projekt sehe, antwortet
sie bestimmt: «Wirklich nicht. Es ist
schön, hat man sich in der Jury für
dieses Projekt entschieden. Ich freue
mich, ich freue mich wirklich.» Da es
im Schulkreis Letzi über die letzten
40 Jahre kein neues Schulhaus gegeben hat, ist ihr dieser Neubau sehr
willkommen.
Die Schule, die frühestens 2023
fertiggestellt wird, ist als Tagesschule
geplant. Auch diese Idee heisst
Grisch gut. «Wir merken, dass wir
immer mehr Kinder haben, deren Eltern eine Betreuung wünschen. Wenn
wir daher das Modell Tagesschule
2025 in der hier vorgeschlagenen
Form einführen können, finde ich
Fachleuten aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur
überzeugt. Ausserdem erlaubt es der
zweigeschossige Bau, auf Entwicklungen der Schülerzahl flexibel zu reagieren. Im Schulhaus Freilager wer-
Fortsetzung auf Seite 7
ANZEIGEN
Schulpräsidentin Grisch: «Ich freue mich, ich freue mich wirklich»
Nora Strassmann
Visualisierung: zvg
das eine ausgezeichnete Idee.» Ihre
Aussage deckt sich mit der Einschätzung der Stadt Zürich, die aufgrund der stets steigenden Nachfrage nach Kinderbetreuung bis 2025
eine stadtweite Umstellung auf Tagesschulen vorsieht. Der Gemeinderat plant für Primarschülerinnen
drei Mittagessen pro Woche in der
Schule. Natürlich können Eltern
weiterhin mit ihren Kindern «Zmittag» essen, dafür müssen sie die
Kinder künftig einfach ab- statt, wie
bis anhin, anmelden.
Diakonie Bethanien kommt
Quartierenten sind da
Züri-Fäscht ist vorbei
Seit dem Spatenstich im September 2013 hat sich auf der
Baustelle der Diakonie Bethanien in Altstetten einiges getan.
Vergangene Woche lud die Diakonie zu einer öffentlichen
Besichtigung des Neubaus ein.
Seite 3
Im Kampf gegen die Schneckenplage im Gemüsegärtchen des
Gemeinschaftszentrums Bachwiesen kommen ab sofort tierische Mittel zum Einsatz: Indische Laufenten. Am Sonntag
gibt es eine Willkommensparty.
Seite 5
Drei Tage Ausnahmezustand: Rund zwei Millionen Besucher
kamen ans Züri-Fäscht – trotz schlechtem Wetter am Samstag. Die Polizei zieht eine positive Bilanz. 2019 soll das
nächste Züri-Fäscht steigen.
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2
Zürich West
Nr. 27
7. Juli 2016
DIAKONIE BETHANIEN
Das zwölfstöckige Haus an der Buckhauserstrasse 36 steht. Rund um den neuen Hauptsitz der Diakonie Bethanien sind die Bauarbeiten aber noch nicht abgeschlossen.
Fotos: Leslie Haeny
Diakonie Bethanien möchte Quartiertreffpunkt werden
Seit dem Spatenstich im
November 2013 hat sich
auf der Baustelle der Diakonie Bethanien in Altstetten
einiges getan. Vergangene
Woche lud die Diakonie zu
einer öffentlichen Besichtigung des Neubaus ein.
Leslie Haeny
Kabel hängen von der Decke, die Türen sind noch nicht montiert, ab und
an findet sich eine Stolperfalle, und
auch sonst gibt es im neuen Diakonie-Hauptsitz noch einiges zu tun.
«Wir sind mit dem Bau ungefähr vier
Monate im Verzug», berichtet Direktor Fredy Jorns. Die Verspätung war
aber absehbar: Schon von Anfang an
habe der Bauleiter zu ihm gesagt,
dass die gesetzte Frist wohl zu
knapp eingeplant sei.
Nadja Kröner zeigt, wo die Räume für die Kita Bethanien entstehen.
Hier wird bald gekocht: Gäste erkunden die Küche der Diakonie.
Vielseitige Gebäudenutzung
Im zwölfstöckigen Gebäude wird
nicht nur die Verwaltung der Diakonie und ihrer Tochtergesellschaft, der
PHS AG, untergebracht. Im Erdgeschoss entstehen das Restaurant
Buckhuser, inklusive Terrasse und
Spielplatz, sowie eine grosse Küche.
Hier wird für das Restaurant, die Personalküche und für die Kita im ersten
Stock und die Palliativstation auf der
siebten und achten Etage gekocht. In
den Räumen der Palliativstation finden Leute im letzten Lebensabschnitt
einen festen oder temporären Wohnort, in dem auch Gäste übernachten
können. «Wir haben darauf geachtet,
dass hier im ‹Pallivita Bethanien›
nichts an eine Klinik erinnert. Die
Räume sollen nicht steril wirken, sondern ein Zuhause sein», erklärt Nadja
Kröner, Marketing- und Eventmanagerin der Diakonie.
Die obersten drei Geschosse beherbergen ein Design-Hotel mit 87
Zimmern, mit grossem Fitnessraum
und Terrasse. Die Räumlichkeiten
sollen vor allem Geschäftsleuten eine
Unterkunft bieten, eignen sich aber
Hier im Erdgeschoss entsteht das Restaurant Buckhuser mit Terrasse und öffentlichem Spielplatz.
auch für Familien und Freizeitreisende. Ein Zimmer wird pro Nacht
ungefähr 180 Franken kosten. Fast
der gesamte Neubau wird mit Erdwärmesonden beheizt. Insgesamt
bietet der Bethanien-Hauptsitz rund
200 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz.
Ausserdem befinden sich im 15
Meter breiten und 75 Meter langen
Bau Sitzungsräume und ein Raum
der Stille. Hier können Bewohner,
Mitarbeitende und Patienten zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Obwohl die Diakonie eine christliche Institution ist, wurde ganz bewusst auf religiöse Symbole verzichtet. «Der Raum der Stille soll Menschen aller Konfessionen eine Möglichkeit bieten, zur Ruhe zu kommen», erklärt Kröner. Das Zimmer
wurde vom Schweizer Künstler
Hans-Peter Kistler konzipiert. Um eine gemütliche, warme Atmosphäre
zu schaffen, kreierte der Künstler
grosse Harzplatten, die er mit Pigmenten aus verschiedensten Winkeln
der Welt eingefärbt hat.
Diakonissen bleiben am
Zürichberg
Grund für die Errichtung des neuen
Hauptsitzes ist vor allem das starke
Wachstum der Diakonie in den letzten Jahren. Momentan seien die Büroräumlichkeiten noch im Mutter-
haus am Zürichberg verteilt. Ausserdem, so fügt Kröner an, habe sich
der Zürichberg von einer eher ländlichen Gegend in ein schickes Wohnquartier verwandelt. «Wir sind der
Meinung, dass eine Diakonie nicht
an einen noblen Ort, sondern zur
breiten Bevölkerung gehört, wo auch
die Bedürfnisse entstehen, die wir
abdecken.» Daher habe man die Privatklinik Bethanien 2010 verkauft.
Die 17 Diakonissen, die noch im
Mutterhaus am Zürichberg leben,
behalten ihren bisherigen Wohnsitz.
Die restlichen Räumlichkeiten der alten Einrichtung werden renoviert
und für betreutes Wohnen genutzt.
Der Neubau in Altstetten soll
nicht nur von Hotelgästen, Patienten
und Mitarbeitenden genutzt werden:
«Wir wollen einen Begegnungsort für
das ganze Quartier schaffen», sagt
Nadja Kröner. So wird beispielsweise
der Spielplatz neben der Restaurantterrasse nicht nur den Kita-Besuchern, sondern allen Kinder aus der
Umgebung offenstehen.
Im Oktober beginnt der Umzug
vom Zürichberg nach Altstetten. Das
Hotel wird am 13. November eröffnet. Für alle Neugierigen findet an
diesem Datum ein Tag der offenen
Tür statt, an dem das ganze Haus erkundet werden kann.
Zürich West
AKTUELL
Nr. 27
7. Juli 2016
AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Museumsviertel
Das Gebiet der unteren Höschgasse mit dem Museum Bellerive,
der Villa Egli, dem Pavillon Le
Corbusier und dem Atelier Hermann Haller soll künftig als Museumsviertel
wahrgenommen
werden. Der Pavillon Le Corbusier wird zwischen Herbst 2017
und Frühling 2019 instandgesetzt. Für dessen Betrieb durch
eine private Trägerschaft beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat ab 2019 eine jährliche Unterstützung von 720 000 Franken.
Eishockeystadion
«Braucht der ZSC wirklich ein eigenes Eishockeystadion?» fragte
Stadtrat André Odermatt in die
Runde und lieferte in der Folge
starke Argumente für ein Ja. Die
Pro-Argumente überwogen auch
bei einer deutlichen Mehrheit der
Delegierten der SP Stadt Zürich.
Sie beschlossen die Ja-Parole.
Gesunde Ernährung
Eine am 12. Oktober 2015 eingereichte Volksinitiative fordert die
Stadt Zürich auf, sich für eine
nachhaltige und gesunde Ernährung einzusetzen. Dies sei seit
vielen Jahren Bestandteil der
städtischen Strategie, sagt der
Stadtrat. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kompetenzen
würden bereits heute vielfältige
Massnahmen umgesetzt. Er erachtet andere Wege als zielführender und lehnt die Initiative
deshalb ab.
Spenden für Koalas
Das Zoofäscht-Komitee organisiert seit 30 Jahren den grössten
Deutschschweizer Spendenanlass
für den Zoo Zürich. Gesammelt
wird im Jubiläumsjahr 2016 für
den Bau der neuen Australienanlage. Gemäss Zoodirektor Alex
Rübel werden neben Koalas,
Emus und Kängurus, auch farbenprächtige Lori-Papageien auf
dem Züriberg ein neues Zuhause
finden. Geplante Eröffnung der
gesamten Anlange ist im Frühjahr 2018.
Preisträger
Im Anschluss an die letzte Ballettvorstellung im Opernhaus
wurde der Tanzpreis der Freunde
des Balletts Zürich zum vierten
Mal vergeben. Der Präsident der
Ballettfreunde, Walter H. Rambousek, überreichte zusammen
mit Vizepräsidentin Barbara Custer den Tanzpreis an Juliette
Brunner und Matthew Knight
vom Ballett Zürich sowie an Lou
Spichtig und Patrick Bruppacher
vom Junior Ballett.
Sprungturm
Der Sprungturm vom «ZüriFäscht» bleibt stehen und ist ab
Freitag, 8. Juli, bis Ende Sommerferien für die Öffentlichkeit
zugänglich. Der Sprungtrum ist
geöffnet, wenn die blaue Flagge
hängt, in der Regel täglich von 12
bis 20 Uhr. Das Sportamt beaufsichtigt mit dem Team vom Seebad Utoquai den Betrieb. Die Benutzung ist gratis.
Elke Baumann
Muss einer neuen Zufahrt zum Maagareal weichen: Der alte Hauskomplex an der Turbinenstrasse.
Fotos: mai.
Pièce de Résistance ist bald Geschichte
Das endgültige Ende
der Nagelhäuser an der
Turbinenstrasse naht:
Nach dem Auszug der letzten Bewohner wird der alte
Hauskomplex noch diesen
Monat aus dem Stadtbild
des modernen Zürich West
verschwinden.
Objekt
der Verführung
Lisa Maire
Unten vor dem Haus protestiert die Juso, oben packt Willy Horber seine
letzten Sachen zusammen. Er zieht in eine Neubauwohnung in Altstetten.
Von Medien, Sicherheitsleuten und
einer Juso-Protestformation begleitet,
sind am letzten Donnerstag die etwa
20 letzten Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser Turbinenstrasse
12 und 14 ausgezogen. Etwas amüsiert über den Trubel um sie herum,
sassen sie zur Zeit der offiziellen
Hausübergabe vor ihren Waschmaschinen im Vorgarten und warteten
auf die Zügelwagen. Der Älteste von
ihnen, Willy Horber, packte in seiner
Wohnung noch seine letzten Sachen
in Plastiksäcke, bevor auch er – nach
46 Jahren – seinen Wohnungsschlüssel einem Vertreter des städtischen
Tiefbauamts übergab.
Der Auszug der Mieter setzt den
Schlusspunkt unter einen fast 20 Jahre dauernden Planungs- und Rechtsstreit: Die Häuser sollten einer neuen
Erschliessung des Maag-Areals weichen. Weil sich Mieter Willy Horber
respektive die beiden Hauseigentümer gegen die geplante Enteignung
und den Abbruch durch den Kanton
zur Wehr setzten, wurde vorerst eine
provisorische Verkehrsführung in der
Turbinenstrasse eingerichtet. Diese
genüge aber den Anforderungen als
Haupterschliessungsstrasse nicht, befand der Kanton. Das Bundesgericht
gab ihm mit einem Urteil vom 25.
September 2014 recht. Damit war
das Ende der Nagelhäuser besiegelt.
Der Abbruch unter Regie des
städtischen Tiefbauamts wird mehrere Wochen dauern, da zuerst Gebäudeschadstoffe wie Asbest entsorgt
werden müssen. Die Strassenbauarbeiten sind voraussichtlich bis Ende
2016 abgeschlossen.
AUS DEM GEMEINDERAT
In Zürich ist auch im Ratssaal etwas los
Roger Bartholdi
Brexit, Fussball-Europameisterschaft
in Frankreich, aber leider auch terroristische Anschläge. Die Medien haben in letzter Zeit viel zu berichten.
Aber auch auf lokaler Ebene gibt es
einiges zu berichten oder zu erleben.
So fand am letzten Wochenende das
Züri-Fäscht unter der Leitung von
Roland Stahel mit zahlreichen Attraktionen (unter anderem drei Feuerwerken) statt. Der Gemeinderat tagte
in den letzten Wochen jeweils am
Mittwoch fast bis zur Mitternachtsstunde. Das lag aber nicht an der Effizienz des Rats, sondern vor allem
an der Behandlung der Bau- und Zonenordnung (BZO) mit 79 Anträgen.
Ursprünglich waren fünf Sitzungstage im Juni/Juli dafür eingeplant gewesen, die Debatte konnte jedoch innert zweier Sitzungstage relativ rasch
und speditiv erledigt werden.
Als Präsident des Gemeinderats
habe ich das Privileg, bei Abstimmungen mit einer Pattsituation den
Entscheid zugunsten der Seite zu
beeinflussen, mit der ich abgestimmt habe. So durfte ich während
der BZO-Debatte immerhin viermal
das Abstimmungsresultat massgeblich präsidial zugunsten der bürgerlichen Seite beeinflussen. Die meisten Änderungen waren aber zum
Teil Kompromisse oder nicht allzu
bedeutend, weshalb bei rund 90
Prozent der 79 Anträge jeweils eine
klare Mehrheit vorhanden war oder
die Anträge zum Teil sogar unbe-
Er wird der Hit des kommenden
Sommers werden – der Fächer.
Im Café, Kino, Tram, auf einer
Hochzeit oder einem Sommerfest,
in Abendrobe oder bei aufsteigenden Wallungen, die Damen werden sich mit ihm vornehm die
Luft zuwedeln.
Er ist nicht nur praktisch, man
kann auch mit ihm flirten, zusammengefaltet lässt er sich ganz einfach einstecken und bei Bedarf effektvoll aufklappen. Es gibt ihn in
allen erdenklichen Formen und
Ausführungen: aus Papier, Plastik,
Tuch oder Seide, als Falt-, Fahnen-, Feder- oder Briséfächer.
Frühe Darstellungen von Fächern
sind aus dem alten Ägypten bekannt. Im 16. Jh. wird der asiati-
«Die VBZ-Preise in der
Rushhour zu erhöhen, finde
ich den falschen Ansatz.»
Roger Bartholdi, Gemeinderat SVP
stritten waren. Als es um Baumumfänge oder um Hafenkräne ging,
dauerten die Debatten wesentlich
länger als üblich. Es waren auch
stets Besucherinnen und Besucher
auf der Tribüne im Rathaus. Am
letzten Mittwoch war zum Beispiel
die FDP Kreis 3 auf der Tribüne und
verfolgte die Debatte vor Ort.
Zu Fuss schneller als das Tram
Am 11. Mai wurde ich mit 107 Stimmen zum höchsten Stadtzürcher gewählt. Nach meiner ersten Ratsdebatte rannte ich in der Begleitung
von City Running vom Rathaus zum
Fest (Wahlfeier des Ratspräsidenten)
nach Albisrieden. Wir waren schneller als die Spezialtrams, die gleichzeitig vor dem Rathaus losfuhren.
In den letzten Tagen wurde einiges über die Geschwindigkeit von
Trams berichtet. Mit meinem Wettkampf am 11. Mai habe ich wohl sogar noch unterstrichen, dass man zu
Fuss von der Mitte bis zum Rand der
Stadt schneller sein kann als das
Tram. Mit jeder zusätzlichen Tramlinie oder weiteren Tramstationen
benötigen die Trams noch länger und
die Kosten erhöhen sich.
Die VBZ-Preise in der Rushhour
zu erhöhen, finde ich den falschen
Ansatz. Besser wären vergünstigte
Abos, die man nur ausserhalb der
Stosszeiten benutzen kann. Zu begrüssen wäre auch, dass Arbeitgeber
vermehrt – zumindest dort, wo es
möglich ist – flexible Arbeitszeitmodelle für ihre Angestellten anbieten.
Nach den zahlreichen Auftritten,
die ich als höchster Zürcher in den
letzten Wochen wahrnehmen durfte,
kommen jetzt über die Sommerferien
für mich wieder etwas gemütlichere
Zeiten – bevor es nach den Schulferien wieder losgeht und im Gemeinderat wieder viel los sein wird.
Roger Bartholdi sitzt seit 2002 für die SVP
im Gemeinderat der Stadt Zürich. Er präsidiert in diesem Jahr das Parlament und
ist somit der höchste Stadtzürcher. Ferner
ist Bartholdi Mitglied der Interfraktionellen Konferenz sowie Co-Präsident der Paritätischen Kommission LR Uri/GR von Zürich und er wirkt als Vizepräsident der
SVP Kreis 9.
sche Fächer modisches Accessoire, Statussymbol und Hilfsmittel der Koketterie.
Je nach Haltung des Fächers
soll er dazu verwendet worden
sein, um einem Kavalier heimlich
eine Botschaft zu signalisieren.
Ein auf Brusthöhe geöffneter Fächer zum Beispiel bedeutet: «Ich
möchte dich gerne kennen lernen», ein geschlossener Fächer,
der nach unten weist zum Beispiel: «Der Mann an meiner Seite
ist mein Bruder», langsam fächeln: «Ich bin verheiratet»,
schnell fächeln: «Ich bin verlobt»,
offener Fächer in der rechten
Hand vor dem Gesicht: «Folge
mir!» Eine schmerzhafte Erfahrung mit einem Fächer musste in
der Operette «Der Bettelstudent»
Oberst Ollendorf machen: «Ach,
ich hab’ sie ja nur auf die Schulter
geküsst. Hier hab’ ich den Schlag
gespürt mit dem Fächer ins Gesicht.» – Na, das ging ja wohl voll
daneben!
Die Zeiten der Fächersprache
gehören der Vergangenheit an.
Was bringt heute die romantische
Liebe zum Rollen? Moderne Leute
kommunizieren via E-Mail oder
Facebook. Man skypt, chattet,
twittert, sendet SMS per Handy
und macht Online-Dating.
Für alle Gemütsbewegungen
werden Emoticons, Akronyme
und Smilies eingesetzt. Man fragt
seine Neueroberung nicht mehr
nach der Telefonnummer, sondern: «Bist du bei Facebook?»
«Zürich West»
alle 14 Tage
Während der Sommerferienzeit
wechselt «Zürich West» wie gewohnt in den Zweiwochen-Rhythmus. Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, 14. Juli.
Ab dann liegt sie nur noch alle 14
Tage im Briefkasten – das heisst
am 28. Juli, 11. und 28. August.
Nach den Sommerferien erscheint «Zürich West» wieder wie
gewohnt jeden Donnerstag. Noch
eine Bitte an alle Veranstalter:
Senden Sie uns Ihre Termine und
Vorschauen bitte drei Wochen vor
dem Anlass. Ansonsten können
wir eine Berücksichtigung leider
nicht garantieren.
Redaktion und Verlag
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Stadt Zürich
Nr. 27
7. Juli 2016
AKTUELL
Löwinnen sind die Stars im Circus Royal
Der Circus Royal kommt
mit seinen preisgekrönten
Artisten- und Tierdarbietungen aufs Kasernenareal.
Eine der Holzskulpturen von Reto Odermatt im Garten des «Glockenhofs».
Holzskulpturen im Garten
Zurzeit sind im Garten
des Hotels Glockenhof
Kunstwerke von Reto
Odermatt zu sehen. Aus
Holz stellt er ausdrucksstarke Skulpturen her.
«Ich bin der Ansicht, dass das Naturmaterial Holz eine eigene Sprache
spricht. Genau dies ist meine Aufgabe, nämlich diese Sprache den Menschen weiterzugeben, indem ich dem
Holzstück die schönsten Seiten seines
Seins freilege. Meine Werke sollen für
den Betrachter eine Harmonie mit
dem Geschaffenen geben», erklärt
Reto Odermatt aus dem Saanertal
seine Arbeitsphilosophie.
Das Hotel Glockenhof im Herzen
von Zürich bietet mit seinem Innenhof
den idealen Raum: eine Oase, abseits
von der Hektik des Alltags und dennoch zentral gelegen. «Ich freue mich,
unseren Gästen und allen Zürcherinnen und Zürchern einen eindrucksvollen Einblick in die Kunst und das
handwerkliche Schaffen von Reto
Odermatt zu vermitteln», berichtet
Gastgeber Matthias Sutter vom Hotel
Glockenhof. Die Ausstellung dauert bis
zum 25. September und kann täglich
besucht werden. (pd.)
Hotel Glockenhof, Sihlstrasse 311.
Ersatz für Öl- und Gasheizungen
Die Bevölkerung der Stadt Zürich hat
sich die 2000-Watt-Gesellschaft zum
Ziel gesetzt. Um der Vision einen
Schritt näher zu kommen, fördert die
Stadt ab diesem Monat den Umstieg
von Öl- und Gasheizungen auf klimafreundliche Energieverbunde. Diese
spielen für die zukünftige Energieversorgung in der Stadt Zürich eine zunehmend wichtige Rolle und tragen
dazu bei, das Ziel von einer Tonne
C02 pro Person und Jahr bis 2050 zu
erreichen. Auf der Seite privater Liegenschaftsbesitzer scheitern diese
Verbunde oft daran, dass die beste-
henden fossil betriebenen Heizanlagen noch nicht amortisiert sind. Um
ganze Nachbarschaften gleichzeitig
zu einem Verbund zusammenzuschliessen oder an einen bestehenden Verbund anzuschliessen, ist eine
zeitlich synchronisierte Amortisation
notwendig. Deshalb setzt die Stadt
Zürich nun finanzielle Anreize. Eigentümer von Gebäuden auf Stadtgebiet erhalten zwischen 2016 und
2020 Fördergeld, wenn sie ihre Ölund Gasheizung vorzeitig stilllegen.
Bis 2020 stehen rund zwei Millionen
Franken zur Verfügung. (pd.)
Wilfried Zuber im Ruhestand
Nach fast 24 Jahren im Dienst der
Amag Utoquai trat Wilfried Zuber am
Freitag, 1. Juli, in den wohlverdienten Ruhestand. Uns verlässt ein begabter Sattler, der sowohl mit Maschinen umgehen kann, als auch die
alten
Handwerktechniken
beherrscht, heisst es wehmütig seitens
Amag Utoquai.
Lederbezüge für Fahrzeugsitze,
auch komplette Auto-Innenausstattungen, Planen und Cabrioverdecke
stellte Wilfried Zuber her. Ob einen
Oldtimersitz beziehen oder das sogenannte Amag-Schiff restaurieren, er
erledigte seine Arbeit kreativ, sehr
genau und mit Fingerspitzengefühl,
stets begleitet von seiner «Adler»Nähmaschine. Sein Merkmal: die
Holzzoggeli, die er immer anhatte.
Wilfried Zuber ist eine sehr lange
Zeit unserem Unternehmen treu geblieben und hat die rasanten Änderungen und Modernisierungen miterlebt und aktiv mitgestaltet. Mit Stolz
und Genugtuung darf Wilfried Zuber
nun auf fast 24 Jahre Arbeit und Erfolg zurückblicken, die er für unser
Publireporta
Ein Gemisch von Popcorn und Sägemehl liegt in der Luft. Verschiedenste
Tiergeräusche tönen ans Ohr, und ein
Sprachenwirrwarr bringt eine exotische Atmosphäre unter die Kuppel.
Dies ist bis heute so geblieben, geändert jedoch hat sich das Programmkonzept. Die Macher des Circus Royal
versprechen eine vollkommen neue
Show zwischen gestern und morgen.
Immer waghalsiger, ausgefallener,
temporeicher und krasser werden die
Artisten unter der Zirkuskuppel. Altbewährte grossartige Komik hingegen zeichnet die Clowns aus, die wie
ein roter Faden durch das Programm
tänzeln. Den Tierdressuren wird in
diesem modernen Programm zwar
viel Platz eingeräumt, doch zeigen sie
keine halsbrecherischen Aktionen
wie die Artisten, sondern präsentieren einfach sich und ihre Schönheit.
Die absoluten Stars im diesjährigen Programm kommen aus Deutschland: Zwei weisse Löwinnen und ihre
fünf naturfarbenen Artgenossinnen.
Sie stammen alle von Europas grösstem Zirkus, dem Circus Krone. Normalerweise leben diese Tiere in der
Raubtierfamilie von Martin Lacey jr.,
der mit ihnen den goldenen Clown
am Internationalen Zirkusfestival von
Monte Carlo gewann. Er hat die Löwinnen grossgezogen und trainiert.
Präsentiert werden sie in der Royalmanege von Bruno Raffo.
Ausgehend von seiner Devise
«Zirkus ohne Tiere ist kein echter
Zirkus», präsentiert der 1963 ge-
Foto: zvg.
Unternehmen geleistet hat. Die Amag
Utoquai dankt ihm herzlich für den
unermüdlichen Einsatz und die
Diensttreue. Wir hoffen, dass er noch
viele Jahre seinen Freizeitbeschäftigungen nachgehen kann.
Für den neuen Lebensabschnitt
wünschen wir Wilfried Zuber viel
Glück, Gesundheit und persönliches
Wohlergehen.
Amag Utoquai
Lokalinfo verlost 10x 2 Tickets für
die Vorstellung des Circus Royal vom
Freitag, 15. Juli, 20 Uhr. Wer dabei
sein will, schickt bis 11. Juli eine
Mail mit Betreffzeile «Circus Royal»
und vollständigem Absender an:
gründete Circus Royal auch dieses
Jahr unter der Kuppel und im Zoo eine Vielfalt von Tieren. Neben den Löwinnen sind dabei: Rhesusaffen, Lamas, Kamele, Watussi-Rinder, Ponys,
Alpakas, Pferde. Alle Tierdarbietungen, so die Zirkusverantwortlichen,
basieren auf natürlichen Verhaltensund Spielweisen der Tiere, die alle in
europäischen Zoos oder im Circus
Royal selbst geboren wurden. Artgerechte Haltung und optimale Pflege –
Ein neues Buch dokumentiert, wie sich die Zürcher
Hochschule der Künste seit
dem Umzug im Herbst 2014
im Toni-Areal eingelebt hat.
Die Publikation «Zürcher Hochschule
der Künste: Toni-Areal» zeigt auf, wie
es zum Umzug der ZHdK ins ToniAreal kam und was dieser für die
Hochschule strategisch bedeutet.
Thematisiert werden das Zusammenspiel von Haus und Hülle, Organisationskultur, Architektur und Stadt. Der
Alltag im Toni-Areal steht im Zentrum. Dabei werden unterschiedliche
Ebenen zusammengeführt: die individuelle Perspektive der Nutzerinnen
und Nutzer des Gebäudes, der Umgang der ZHdK mit dem neuen Ort,
die architektonischen Voraussetzungen sowie das städtebauliche Umfeld.
Die Herausgeberinnen Janine Schiller
und Katharina Nill näherten sich
dem Thema von verschiedenen Seiten an, schreibt die ZHdK in ihrer
Medienmitteilung. Autorinnen und
Interviewpartner haben zur lebendigen Momentaufnahme beigetragen,
die das Buch ausmacht: Die Berliner
Autorin Kathrin Passig hat mit neutralem Blick den Einzug beobachtet.
Szenen aus dem Alltag hat der Künstler Ingo Giezendanner, alias GRRR,
mit seinem Stift eingefangen. Die Architekten des Toni-Areals, EM2N, Daniel Niggli und Mathias Müller, geben
ein Interview zu Wissensarchitekturen und reflektieren über die Intention und Nutzung des Gebäudes. Architekturhistorisch wird das ToniAreal eingeordnet in eine Reihe aktueller Bauprojekte Schweizer Kunsthochschulen. Ausserdem blickt der
Ingenieur der Toni-Molkerei, Dialma
Foto: zvg.
Wettbewerb
Buch zeigt Alltag an der ZHdK
Vom Interview bis zur Parabel
Wilfried Zuber.
Preisgekrönte Löwinnen in der Manege mit Bruno Raffo.
Das Cover des neuen Buchs über
die ZHdK.
Foto: Barbara Bühler
Jakob Bänziger, im Porträt zurück
auf die Zeitnot im Planungs- und
Bauprozess in den 70er-Jahren und
erzählt, wie er mit unkonventionellen
Mitteln die markante Anlieferungsrampe plante. Der Lebensmittelingenieur Felix Escher zeichnet auf, wie
sich das Molkereiwesen in Zürich
entwickelte und zur grössten europäischen Molkerei führte. Den
Schlusspunkt setzt der Schweizer
Schriftsteller Peter Weber mit einer
Parabel: 1989 verschaffte er sich, getarnt als Stromer, einen Tag Zugang
in die Joghurtfabrik.
Zahlreiche Fotografien zeichnen
die Transformation der Molkerei zur
Hochschule nach, dokumentieren den
neuen Hochschulalltag und befassen
sich mit dem Wandel in Zürich West.
(pd.)
Zürcher Hochschule der Künste: Toni-Areal. Herausgegeben von Janine Schiller und
Katharina Nill im Auftrag der ZHdK, Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich, 2016.
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Circus Royal»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
das sei eine Verpflichtung, versichern
die Zirkusdirektoren Peter Gasser
und Oliver Skreinig, die sich beide intensiv für Verbesserungen der Tierhaltung in Zirkusbetrieben einsetzen.
(pd./mai.)
8. bis 24. Juli, Kasernenareal, 8004 Zürich. Mo, Di jeweils 20 Uhr, Mi, Do, Fr, Sa
15 Uhr und 20 Uhr, So 15 Uhr und 18 Uhr.
Zirkuskassen täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Royals Zoo offen ab 10 Uhr. TicketHotline: 0848 84 80 49. Weitere Infos:
www.circusroyal.ch.
Gratis-WLAN von EWZ
bleibt bis Ende Jahr
EWZ stellte am Züri-Fäscht rund um
das Bellevue zum ersten Mal ein
WLAN-Netz für die Öffentlichkeit zur
Verfügung. Möglich war dies dank
der Verbindung des sich im Bau befindenden Glasfasernetzes und der
öffentlichen Beleuchtung der Stadt
Zürich. Das Pilotprojekt WLAN werde
nun bis Ende Jahr weiterbetrieben
und auch an künftigen Grossanlässen
genutzt, teilt das EWZ mit.
Das EWZ free WiFi wurde rund
um das Bellevue und am EWZ-Stand
am Utoquai kostenlos zur Verfügung
gestellt. Das Netz funktionierte dabei
einwandfrei, und die grossen verfügbaren Bandbreiten wurden von vielen Besucherinnen und Besuchern
dazu genutzt, die Fussball-EM-Viertelfinals live zu streamen. Bis Ende
Jahr wird das EWZ free WiFi als Pilot
weiter betrieben, und die Zürcher
Bevölkerung kann somit rund um das
Bellevue weiter gratis darauf zugreifen. Neben der privaten Nutzung
stand am Züri-Fäscht über das EWZWiFi gleichzeitig für die Behörden ein
separates Netz zur Verfügung. Dieses
ergänzte die bestehenden BehördenKommunikationsmittel wie Funk
oder Mobiletelefonie ideal und wird
es künftig erlauben, neue Kommunikationsbedürfnisse besser abdecken
zu können.
Nutzung an Grossanlässen
Geplant ist, das WLAN auch bei anderen Grossanlässen wie der Street
Parade oder dem Weihnachtsmarkt
zu nutzen und weitere Erfahrungen
zu sammeln. Ende des Jahres wird
EWZ eine Analyse zu den Bedürfnissen und dem Potenzial eines solchen
WLAN-Netzes durchführen. Danach
wird entschieden, ob und wie ein öffentliches WLAN für künftige Grossanlässe genutzt werden soll. (pd.)
Zürich West
AKTUELL
Tram 17: Wichtig für Grünau. Foto: mai.
Tram 17 soll
weiterhin immer
bis zum HB fahren
Es ist vorgesehen, dass das Tram 17
auch nach dem Fahrplanwechsel im
Dezember 2017 ganztags bis zum
Hauptbahnhof fährt.
2014 übergaben die Interessengemeinschaften Hardturmquartier und
Am Wasser-Breitenstein, die Quartiervereine Kreis 5, Grünau und Wipkingen sowie der Gewerbeverein ZüriWest dem Stadtrat eine Petition. Die
9000 Unterzeichnenden forderten,
dass das Tram 17 weiterhin vom
Werdhölzli zum Limmatplatz und
Hauptbahnhof fährt – nicht nur zu
den Stosszeiten. Die Linie verschafft
der Bevölkerung in den Quartieren
Hardturm und Grünau die geschätzte
Verbindung zu Limmatplatz und HB.
Der Stadtrat setzte sich dafür ein, dass
die Linie 17 auch nach der Inbetriebnahme der Tramverbindung Hardbrücke im Dezember 2017 ganztägig bis
Hauptbahnhof verkehrt, das heisst,
dass das bestehende Angebot beibehalten wird. Der abschliessende Entscheid über den Fahrplan 2018/2019
des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV)
liegt aber beim Verkehrsrat und wird
erst im nächsten Jahr gefällt. (pm.)
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Nr. 27
7. Juli 2016
5
Quartierenten machen Jagd auf Schnecken
Im Kampf gegen die Schneckenplage im Gemüsegärtchen des GZ Bachwiesen
kommen ab sofort tierische
Mittel zum Einsatz:
Indische Laufenten.
Schon seit dem Frühjahr 2014 gibt es
im GZ Bachwiesen einen kleinen
Pflanzkisten-Garten. Die 13 SBB-Kisten, die zwischen GZ-Gebäude, Stall
und Spielplatz aufgestellt wurden,
dürfen kostenlos von Quartierbewohnerinnen und -bewohnern «begärtnert» werden. Unterdessen kam noch
ein Garten mit zwölf Beeten dazu.
«Rent an Ent» statt Gift
Im ersten Jahr waren Schädlinge im
Gemüsegarten noch kein Thema.
Doch bereits 2015 wurden die Schnecken zum Dauerthema. Immer wieder wurden der gepflanzte Lattich
und sonstiges Grünzeug, an dem sie
Gefallen finden, radikal weggeputzt.
Die Schnecken in den Morgenstunden abzulesen, schien keine grosse
Wirkung zu zeigen. Da im GZ auf biologische Schädlingsbekämpfung Wert
gelegt wird, sind Schneckenkörner,
die effizient wären, keine Option.
Schon weil diese Körner auch für andere Tiere als nur Schnecken sowie
für Kinder giftig sind.
So kamen schliesslich die Indischen Laufenten ins Spiel. Diese Enten
gelten als sehr wirkungsvolle und biologische Lösung gegen Schnecken. Dadurch, dass das GZ Bachwiesen in der
Lage ist, Enten halten zu können,
scheint das Konzept «Rent an Ent» im
Die gefiederten Neuankömmlinge sollen den Schnecken im «GZ-Gärtli» den Garaus machen.
Kampf gegen Schnecken eine sehr gute Möglichkeit zu sein. Enten mögen
Schnecken und schädigende Larven
sehr. Anders als etwa Hühner fressen
sie in der Regel nur die Schädlinge,
nicht aber die Pflanzen. Dies besagt
zumindest die Theorie. Ein gemietetes
Willkommensfest
Am Sonntag, 10. Juli, lädt das GZ
Bachwiesen zwischen 14 und 17
Uhr zu einer kleinen Willkommensfeier ein. Unter anderem ist
das Basteln von Entenmasken
und die Namensfindung für die
Neuankömmlinge geplant.
Indisches Laufenten-Paar wird nun
bis im Herbst im «GZ-Gärtli» leben
und von den Kindern und Erwachsenen des Gärtlis betreut. Für Interessierte besteht die Möglichkeit, eine Patenschaft für die Laufenten zu übernehmen (nähere Informationen dazu
bei Projektleiterin Alexandra Hobley).
Da Albisrieden viele Einfamilienhäuser mit Gärten aufweist und sich
zudem in nächster Nähe Schüler- und
Schrebergärten befinden, hegt man
im GZ auch die Idee, die Laufenten –
mitsamt ihrem bunten Enten-Wohnwagen-Stall – gegen einen Unkostenbeitrag weiterzuverleihen, Bei ihrem
Umzug in einen andern Garten wird
der Wohnwagen, wenn immer mög-
Foto: Nora Strassmann
lich, von einem der GZ-Esel gezogen.
Das Enten-Ausleih-Konzept «Rent
an Ent» ist nicht neu. Die Umweltberatung Wien hat mit einem solchen
Projekt bereits in den 90er-Jahren den
europäischen Umweltpreis der Henry
Ford Foundation gewonnen. Die Zukunft wird zeigen, ob die Laufenten
im GZ Bachwiesen das Zeug dazu haben, den Schnecken den Garaus zu
machen – und ob am Ende für die
Gärtner und Gärtnerinnen noch etwas
von dem angebauten Gemüse übrig
bleiben wird. (e.)
GZ Bachwiesen, Bachwiesenstrasse 40,
8047 Zürich. Projektleitung Quartier-Enten: Alexandra Hobley, 044 436 86 35,
[email protected].
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Stadt Zürich
Nr. 27
7. Juli 2016
MARKTPLATZ
Publireportage
Optimale Vorbereitung auf die Gymi-Prüfung Für ein attraktives Nachtleben
Am Mittwoch, 6. Juli, wurde die Petition «Für ein attraktives Zürcher
Nachtleben» dem zuständigen Stadtrat Richard Wolf übergeben.
Der Verein «Pro Nachtleben Zürich» wird durch ein überparteiliches
Komitee der Jungen Zürich, Jungen
Glp Zürich, Jungen CVP Zürich, Jungfreisinnigen der Stadt Zürich sowie
der Jungen SVP der Stadt Zürich getragen. Mit diesem Verein und dessen
Aktivitäten soll dazu beigetragen wer-
Im Alpha Lernstudio beim
Stadelhofen bereiten qualifizierte und motivierte
Profis Jugendliche auf die
Gymi-Prüfung vor. Die neuen Kurse beginnen im September, jeweils am Mittwochnachmittag und am
Samstagmorgen.
Als national und international zertifiziertes Lerndienstleistungs-Unternehmen steht die Alpha Sprachwelt seit
40 Jahren für Qualität, Innovation
und erfolgreiche Prüfungsvorbereitung an zentraler Lage. «Diese langjährige Erfahrung nutzen wir auch,
um mit unserem Angebot dem stetig
wachsenden Bedarf an qualitativ
hochstehenden Gymi-Vorbereitungskursen entgegenzukommen», ist der
Broschüre von Alpha Lernwelt zu entnehmen. Die Alpha Lernwelt ist eingebettet in die Alpha Sprachwelt.
Wichtige Faktoren für den Erfolg
Wichtig für eine gute Vorbereitung auf
die Gymi-Prüfung ist gemäss Alpha
Lernwelt ein mitreissender Unterricht, erstklassiges Schulmaterial mit
idealen und prüfungsgerechter Arbeitsgrundlagen auch für zusätzliche
Übungen zu Hause, viel Zeit für alle,
das heisst kleine Gruppen von maximal sechs Schülerinnen und Schülern, gesundes Klima mit knackigem
Pausenapfel sowie engagierte Beratung mit Profis in sieben Sprachen.
Der Unterricht erfolgt durch qualifizierte und motivierte Profis. Jede
Lehrkraft, ob schon längere Zeit en-
den, dass das Nachtleben in Zürich
weiterhin attraktiv und kulturell hochstehend bleibt. Die Petition, die von
rund 2000 Personen unterzeichnet
wurde, soll den Stadtrat ermuntern,
die Problemfelder im Nachtleben anzugehen. Die Petition umfasst unter
anderen folgende Forderungen: Bekennung der Stadt zu einem lebendigen Nachtleben und Abbau von hohen
Eintrittshürden
sowie
Schaffung
schlanker Regulierungen. (pd.)
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Fussballfreuden ohne Ärger
Lernen bei der Alpha Lernwelt macht den Jugendlichen Spass.
gagiert oder in offizieller Ausbildung,
ist vom Fach. Und allen liegt die Lernentwicklung des Kindes am Herz. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Aber,
ob Langgymi oder Kurzgymi, ebenso
wichtig ist der volle Einsatz bei den
Lernenden, auch bei den Hausaufgaben. Für diese sollten rund zwei Stunden pro Woche eingerechnet werden.
Es ist möglich, noch mehr Prüfungsübungen zu erhalten, das heisst zusätzliche Stunden zu buchen. Der
Aufwand lohnt sich auch für spätere
Prüfungen im Leben.
Repetieren und vertiefen
Die Kurse finden am Mittwochnachmittag von 14 bis 17.30 Uhr und am
Samstagmorgen von 9 bis 12.30 Uhr
statt. In einem ersten Schritt werden
alle für die Prüfung relevanten Lerninhalte konzentriert repetiert und ge-
Foto: zvg.
zielt vertieft. Auf dieser soliden Basis
werden dann echte Prüfungen aus
den Vorjahren gelöst und besprochen,
sodass das Kind bestens mit dem Aufbau dieser Prüfungen und der Art der
Fragestellungen vertraut ist.
Bei der Prüfungsvorbereitung für
Primarschüler der 6. Klasse werden
pro Kurstag die Fächer Mathematik
und Deutsch behandelt. Unterricht ist
am Mittwoch oder Samstag. Jugendliche der 2. und 3. Sekundarschule
werden pro Kurstag in den Fächern
Algebra und Geometrie, Deutsch und
Französisch alternierend unterrichtet.
Die neuen Kurse beginnen im September und dauern bis März 2017.
(pm.)
Alpha Sprachwelt AG, Stadelhoferstrasse
10, 8001 Zürich, Telefon 044 266 11 77,
www.alphalernwelt.ch.
Eine Fussball-EM begeistert zahlreiche Menschen. Deshalb ist während
dieser Zeit Toleranz besonders wichtig. Denn trotz allem gelten die gesetzlichen Ruhezeiten (in der Regel
von 22 bis 6 bzw. 7 Uhr) auch während der EM weiterhin. Es besteht also kein Recht darauf, unbegrenzt
Lärm zu produzieren. Es gehört sich
grundsätzlich nicht, Fernseh- und
Musikgeräte ins Freie zu stellen und
auf Hochtouren laufen zu lassen.
Auch im Wohnungsinnern sind derartige Geräte auf Zimmerlautstärke
einzustellen.
Im Prinzip dürfte das Aufhängen
von Nationalfahnen in aller Regel
problemlos sein. Mieter und Stockwerkeigentümer müssen sich allerdings bewusst sein, dass die Aussenfläche einer Liegenschaft nicht zur
Mietsache bzw. nicht zum Sonderrecht gehört und in diesem Bereich
für den Aushang von Fahnen eine
Bewilligung notwendig wäre. Auf-
Cornel Tanno.
Foto: zvg.
grund der beschränkten Dauer ist allerdings zu empfehlen, den Aushang
von Nationalfahnen zu tolerieren, sofern dadurch nicht der Sichtbereich
der Nachbarn beeinträchtigt wird.
Cornel Tanno, Leiter
Rechtsberatung/Prozessführung
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.
28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00.
KLEINANZEIGEN
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Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich West
AKTUELL
Nr. 27
7. Juli 2016
7
In «Miis Züri» dreht sich alles um Frauen
Ein Stadtführer über Frauen
für Frauen: Dieses Projekt
hat Yvonne-Denise Köchli
mit ihrem Buch «Miis Züri»
realisiert. Bei der Buchvernissage waren viele
bekannte Zürcherinnen anwesend, unter ihnen Stadtpräsidentin Corine Mauch.
ehemalige Redaktorin und Gründerin
des Xanthippe-Verlags auch eine
Herausforderung bei der Festlegung
der neuen Routen, mit denen sie ihre
Leser durch Zürich führt, dar.
Im Laufe des Abends erhielten die
Zuhörerinnen im bis zum letzen Platz
besetzen Rathaussaal immer wieder
kurze Einblicke in das Buch: Unter
der Leitung der Theaterpädagogin
und Regisseurin Liliana Heimberg lasen die Schauspielerinnen Hannah
Berner, Theresa Heinze, Mona Petri
und Miriam Walther Kohn dem Publikum kurze Passagen aus dem neuen
Stadtführer vor. Für musikalische
Unterhaltung sorgte die Luzerner
Musikerin Vera Kaa unter Begleitung
des Pianisten Greg Galli.
Leslie Haeny
Im Rathaus Zürich, wo sonst während der Kantonsratssitzungen überwiegend Männer zu Gast sind, standen vergangenen Dienstag die Frauen im Zentrum. Verlegerin und Buchautorin Yvonne-Denise Köchli präsentierte mit «Miis Züri» einen Stadtführer, der sich ganz der Geschichte
und dem Wirken von Zürcherinnen
widmet.
650 Frauen und ihre Geschichten
werden darin vorgestellt. Unter ihnen
die letzte Äbtissin des Fraumünsterklosters, Katharina von Zimmern, die
erste Zürcher Stadträtin, Emilie
Lieberherr, sowie Emilie KempinSpyri, Europas erste Juristin. Der
Stadtführer behandelt aber auch die
Geschichten moderner Frauen, wie
die der Gründerin von «Cupcake
Affair», Melanie Jones, die ihre süssen Backwaren mittlerweile auch in
Bern und Basel verkauft.
Zur Buchvernissage, die von der
Fachstelle für Gleichstellung und der
Edition Xanthippe organisiert wurde,
erschien auch Stadtpräsidentin Corine Mauch. Sie erzählte in ihrer Eröffnungsrede von ihren eigenen Erfahrungen als Frau in Zürich und sagte
über den Stadtführer: «Schriftstellerinnen, Künstlerinnen, Politikerin-
nen, Wissenschaftlerinnen – dieses
Buch macht sie sichtbar und die Orte
ihres Wirkens erfahrbar. Es ist ein
Buch, mit dem es sich lohnt, durch
die Stadt zu flanieren.»
Der Autorin geht es in ihrem
Werk vor allem darum, ihren Lese-
Tram Hardbrücke:
Lärm und Ersatzbusse
Stadt zeigt Siegerprojekt für Schule Freilager
Die Bauarbeiten für die Tramverbindung Hardbrücke sind in vollem
Gang. Von Freitag, 8., um Mitternacht bis Montag, 11. Juli, um 5 Uhr
werden die Gleise ersetzt. Für den
Ausbau der Gleise kommen grosse
Baumaschinen mit schweren hydraulischen Abbauhämmern zum Einsatz,
was erheblichen Lärm verursacht.
Anschliessend werden die neuen
Schienen verlegt. In den nachfolgenden Nächten werden die Gleise geschweisst, untergossen und einbetoniert. Auch diese Arbeiten könnten
leider nur in den Trambetriebspausen ausgeführt werden, teilt das Tiefbauamt der Stadt Zürich mit.
Fortsetzung von Seite 1
Die Verkehrsführung für Autos
und Trams vom 8. bis 11. Juli
Aufgrund einer Gleisbaustelle am Löwenplatz verkehrt ab 9. Juli zwischen Central und Bahnhof Altstetten
Nord die Tramlinie 6 an Stelle der
Tramlinie 4. Am Gleisschlagwochenende am 9. und 10. Juli verkehren
die Trams aber nur bis EscherWyss-Platz. Zwischen Escher-WyssPlatz und Bahnhof Altstetten Nord
verkehren Ersatzbusse. Die Haltestellen Schiffbau und Technopark können durch die Ersatzbusse nicht bedient werden.
Am Gleisschlagwochenende bleibt
das jetzige Verkehrsregime für den
Individualverkehr bestehen. Die Zufahrten zu den Liegenschaften und
die Anlieferungen sind jedoch nur bis
Samstag, 9. Juli, morgens um 2 Uhr
möglich. Für die Fussgängerinnen
und Fussgänger ist der Durchgang
gewährleistet. Es ist jedoch mit Einschränkungen und Behinderungen zu
rechnen. (zw.)
Stadtpräsidentin Corine Mauch
Theaterpädagogin Liliana Heimberg liest Passagen aus «Miis Züri» vor.
Die Autorin des Stadtführers, Yvonne-Denise Köchli (l.), im Gespräch mit
der Leiterin der Fachstelle für Gleichstellung, Anja Derungs. F.: Leslie Haeny
Sängerin Vera Kaa unterhält das
Publikum mit starker Stimme.
rinnen Kraft und Energie für ihre eigenen Projekte zu schenken. Ausserdem erklärt Köchli: «Es geht mir um
das Sichtbarmachen wichtiger Frauen.» Als sie verschiedenste Zürcher
Stadtführer durchgesehen habe, sei
ihr aufgefallen, dass darin nur sehr
wenige Frauen thematisiert würden.
Ausserdem gibt es in der Limmatstadt nur sehr wenige Orte, die an
wichtige Frauen erinnern. So muss
man beispielsweise lange nach Statuen oder Gedenktafeln von Einwohnerinnen suchen. Dies stellte für die
Stadtführer für das ganze Land
Der Schluss der Veranstaltung gehörte ganz den aktuellen Geschehnissen
und der zum Teil immer noch ungerechten und brutalen Behandlung
von Frauen im In- und Ausland. Anhängerinnen des feministischen Kollektivs «aktivistin.ch» erzählten unter
anderem von der Vergewaltigung des
deutschen Models Gina-Lisa Lohfink
und schilderten die Geschichte der
mittlerweile 18-jährigen Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai,
der wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte von einem Taliban in den
Kopf geschossen wurde.
Pläne für weitere Stadtführer gibt
es auch schon: «Als Verlegerin hege
ich die Hoffnung, dass das Buch so
erfolgreich wird, dass man eine ganze Serie daraus machen kann und
dass ich tolle Autorinnen finde, die
‹Mein Bern›, ‹Mein Basel›, ‹Mein St.
Gallen› und so weiter für mich
schreiben werden. Ich möchte die
ganze Schweiz abdecken und danach
ganz Europa», schmunzelt Köchli.
den 15 Primarschulklassen mit insgesamt 330 Schülern und Schülerinnen
und drei Klassen der Heilpädagogischen Schule mit insgesamt 20 Kindern Platz finden. Eine Schwimmanlage, eine Doppelsporthalle und eine grosszügige öffentliche Grünfläche
gehören ebenfalls zum insgesamt
17 000 Quadratmeter grossen Schulhaus-Freilager-Gebiet.
Das Schulhaus ist als Tagesschule
konzipiert, das heisst, die Schüler
werden die Möglichkeit haben, ihre
Mittagspausen auf dem Schulareal zu
verbringen und sich dort zu verpflegen. Das Modell der Tagesschule ist
in der Stadt sehr gefragt und wird
daher nach den Sommerferien an
fünf städtischen Schulen in einer ersten Testphase ausprobiert. «So möchten wir die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf optimieren», erklärt Gerold Lauber.
Familiengärten müssen weichen
Momentan befinden sich auf dem zukünftigen Schulhausareal Familiengärten, die Grün Stadt Zürich gehören. Viele dieser Gärten werden wegen des Neubaus verschwinden. «In
der Planung fällt es nie leicht, wenn
man ein Familiengartenareal verkleinern muss. Insgesamt kann man jedoch sagen, dass für die gesamte Bevölkerung nutzbare Erholungsflächen
entstehen, was in einer dicht bevölkerten Stadt sehr wichtig ist», sagte
André Odermatt. Zusätzlich soll auf
dem nahe gelegenen Koch-Areal ein
öffentlicher Park entstehen.
Für das Schulhaus, das den aktuellen baulichen Nachhaltigkeitsvorga-
Das Modell zeigt, wie sich die Schulanlage Freilager (Bildmitte) ins Landschaftsbild einfügen wird.
Foto: zvg
ben entspricht, sind 54,5 Millionen
Franken eingeplant. Darin sind die
Baukosten des Schulkomplexes, die
Gestaltung der Grünräume sowie die
Entsorgungskosten eingerechnet.
Im Frühling 2019 wird die Volksabstimmung
zum
Projektkredit
durchgeführt. Baubeginn soll im Jahr
2020 sein, und die Eröffnung der Anlage ist für das Schuljahr 2023/2024
geplant.
Vom 6. bis zum 17. Juli sind alle Wettbewerbsprojekte im Ausstellungsraum im
Untergeschoss Hallenbad Oerlikon an der
Wallisellenstrasse 100 ausgestellt.
Von links: Ueli Lindt, Gerold Lauber und André Odermatt
Foto: lh
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Stadt Zürich
Nr. 27
7. Juli 2016
AKTUELL
Hirsebreifahrt 2016
Beziehung zwischen Zürich und Strassburg pflegen
Die Hirsebreifahrt von
Zürich nach Strassburg
findet vom 13. bis 17. Juli
statt. Das historische
Ereignis wird alle zehn
Jahre durchgeführt.
Pia Meier
Die Hirsebreifahrt ist eine historische
Vergnügungsfahrt, die zur Pflege von
guten Beziehungen zwischen Zürich
und Strassburg dient. Sie führt zurück auf die erste Hirsebreifahrt von
1456. Auch heute wird der Hirsebrei
mitgeführt und in Strassburg verteilt.
Die Fahrt wird mit traditionellen
Holzschiffen durchgeführt, sogenannten Langschiffen. Diese sind auch
heute noch die grössten Schiffe, die
auf der Limmat fahren können. Seit
dem Zweiten Weltkrieg wird die Hirsebreifahrt alle zehn Jahre durchgeführt. Beteiligt an der Fahrt sind Vertreter der Stadtregierung, der Zürcher Zünfte, der Wirtschaft sowie
Sportler und Musiker. Die Leitung der
Organisation wird im Turnus zwischen Limmat-Club Zürich (LCZ),
Zunft zur Schiffleuten Zürich und
Schützengesellschaft geführt.
Historisches Ereignis
Alles begann mit einem Bündnis zwischen den zwei Städten Strassburg
und Zürich. Um Schutz zu finden, den
ihnen das Reich nicht gewähren
konnte, schlossen sich Basel und Zürich bereits 1253 dem rheinischen
Städtebund an. Politische, militärische und wirtschaftliche Beziehungen
Rassige Durchfahrt des traditionellen Holzschiffes auf der Fahrt nach Strassburg in Unterengstringen.
Fotos: zvg.
Der Start zur Hirsebreifahrt 2006 an der Schipfe lockte zahlreiche Schaulustige an.
verbanden vor allem die alte Eidgenossenschaft mit den Städten des Niederrheins. Die Chroniken beider Länder, der Eidgenossenschaft wie des
Elsass verzeichnen von da an ein gemeinsames Vorgehen und die Versicherung gegenseitiger Hilfeleistung.
1456 beteiligten sich die Zürcher
an einem Schützenfest in Strassburg.
Dabei nahmen sie sich vor, die Strecke Zürich–Strassburg in nur einem
Tag mit dem Schiff zurückzulegen,
für die man normalerweise drei Tage
benötigte. Mit aufs Boot nahmen sie
eine Menge frischer Semmeln sowie
einen grossen Hafen heissen Hirsebrei – damals eines der Hauptnahrungsmittel. Mit Stroh und Lumpen
umwickelt, sollte der Topf noch warm
nach Strassburg gebracht werden.
Handfest wollte man damit den elsässischen Freunden beweisen, wie
schnell ihnen die Zürcher bei Gefahr
zu Hilfe eilen könnten: schneller, als
ein Brei erkaltet. Frühmorgens ruderten sie los, und noch bevor es
Nacht geworden war, teilten die Zürcher den Strassburgern Hirsebrei
und Semmelringe aus.
Halt an verschiedenen Orten
Heute ist diese Fahrt infolge der Hindernisse auf der Strecke, wie Wehre,
nicht mehr in einem Tag möglich. Es
braucht 3½ Tage, um von Zürich
nach Strassburg zu fahren.
In reizvoller Atmosphäre finden Sie
auserlesene Spezialitäten.
Wir haben die passenden Räume für
Gesellschaften von 5 bis 45 Personen.
Schlüsselgasse 8 / 8001 Zürich
Telefon: 044 225 40 40
E-Mail: [email protected]
«Unsere beliebten Wildgerichte servieren
wir wieder ab Mitte September»
Gestartet wird am 13. Juli um
9.30 Uhr beim Lindenhof. Begrüsst
werden die Anwesenden von OK Präsident Urs Höhn (LCZ). Die Grussbotschaft überbringt Stadtpräsidentin
Corine Mauch. Zudem wird Hirsebrei
an die Bevölkerung verteilt, begleitet
von der Stadtmusik Zürich und einer
Trachtengruppe aus Strassburg. Um
12 Uhr fahren die Boote ab. Über die
Kraftwerke und Wehre Letten,
Höngg, Dietikon, Wettingen und Baden-Aue gelangen die Boote nach Baden, wo ein Umzug durch die Altstadt
stattfindet. Den Willkommensgruss
überbringt die Zunft zur Sankt Cordula. An weiteren Orten werden die
Zürcher
willkommen
geheissen:
Kraftwerk
Beznau,
Laufenburg,
Rheinfelden, Basel und Breisach am
Rhein. Der gesamte Zürcher Stadtrat
ist an der 1. Etappe mit an Bord, bei
den weiteren Etappen jeweils eine
Stadtratsdelegation.
Am 16. Juli erreichen die Boote
Strassburg. Begleitet wird die Ankunft
von der Stadtmusik Zürich. Begrüsst
werden sie vom OB de Strasbourg, Roland Ries, und von Stadtpräsidentin
Corine Mauch. Danach wird der Hirsebrei an die Bevölkerung verteilt. Am
17. Juli steht ein Schifferstechen zwischen dem Limmat-Club Zürich und
der Société Nautique 1887 de Strasbourg auf dem Programm. Weiter wird
ein Schiesswettbewerb zwischen der
Schützengesellschaft der Stadt Zürich
und dem Racing Club de Strasbourg
Section Tir durchgeführt. Auch gibt die
Stadtmusik Zürich, begleitet von den
Majoretten der Stadt Zürich, ein Konzert. Später folgt die Rückfahrt nach
Zürich.
ZÜRI-FÄSCHT
Stadt Zürich
Nr. 27
7. Juli 2016
Grandioser Feuerwerk-Zauber am Samstag: Während über dem See der Himmel in allen Formen und Farben explodiert, bewahrt im Hintergrund die Kirche Fluntern stoische Ruhe.
Fotos: mai./lh./pw.
Nur das Wetter hat nicht immer mitgespielt
Drei Tage Ausnahmezustand:
Rund zwei Millionen Besucher kamen ans Züri-Fäscht
– trotz schlechtem Wetter
am Samstag. Die Polizei
zieht eine positive Bilanz.
Pascal Wiederkehr
Vor drei Jahren befürchtete man beinahe eine Massenpanik auf der Quaibrücke. Dieses Jahr sorgte nicht nur
das veränderte Sicherheitskonzept,
sondern sicher auch das Wetter am
Samstag dafür, dass alles in (einigermassen) geordneten Bahnen verlief.
Trotz Regen herrschte in Zürich von
Freitag bis Sonntag Ausnahmezustand. Laut den Veranstaltern fanden
am diesjährigen Züri-Fäscht rund
zwei Millionen Besucher den Weg in
die Innenstadt. 2013 wurde mit 2,3
Millionen ein Besucherrekord erreicht.
Knapp über Barbapapa hinweg: Die PC-7-Staffel demonstrierte ihr fliegerisches Talent.
Das Züri-Fäscht bot musikalische Vielfalt.
Friedlich verlaufen
Eine positive Bilanz zogen sowohl
Stadtpolizei wie Kantonspolizei. Vor
allem in der Nacht auf Sonntag musste die Polizei aber vermehrt bei Schlägereien eingreifen. Es habe auch mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung gegeben. Insgesamt sei das
Fest jedoch friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen.
2019 soll das nächste Züri-Fäscht
stattfinden – sofern die Finanzierung
stimmt. «Wir sind guter Dinge. Aber
natürlich müssen wir in der nächsten
Zeit verschiedene Faktoren prüfen
und schauen, wie wir das Fest in drei
Jahren finanzieren können», erklärte
Eve Baumann, Sprecherin des ZüriFäschts, gegenüber der «NZZ».
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Das Riesenrad beim Fraumünster zog viele Besucher an.
Auf der Limmat zeigten die Wakeboarder, was sie können.
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Zürich West
Nr. 27
7. Juli 2016
AKTUELL
Zürich West
Nr. 27
7. Juli 2016
11
Sada unterstützt Juniorenteams
und lädt alljährlich zum Turnier
Am Samstag, 2. Juli, traten die C-Junioren des FC Altstetten gegen zwölf
weitere regionale C-Junioren-Fussballmannschaften an und erreichten
den 11. Platz. Hinter dem Turnier
«Next Cup» in Altstetten, das der FC
Schwamendingen für sich entschied,
steckt eine Schweizer Firmengruppe,
darunter die Sada AG aus Opfikon.
Was bewegt das Unternehmen dazu,
Fussballjunioren zu unterstützen?
Problem Lehrlingsmangel
Das schwindende Interesse von Jugendlichen an der Berufslehre sorgte
in letzter Zeit für Schlagzeilen. Dass
das Angebot an Ausbildungsplätzen
die Nachfrage übersteigt, spürt vor
allem das Baugewerbe. Doch während die einen Firmen verzweifelt
um Nachwuchs kämpfen, bereits
Lehrstellen abbauen oder Grenzgänger aus dem Ausland rekrutieren, geben andere noch lange nicht auf. Im
Gegenteil: Das in der Gebäudetechnik
und Gebäudehülle tätige Unternehmen Sada gründete kurzerhand seine
eigene Ausbildungsplattform. Mit ihrer Lösung geht die Firma auf junge
Menschen zu und informiert auf der
Website über die Berufsbilder sowie
über die Schnupper- und Ausbildungsmöglichkeiten.
Neben
der
Nachwuchsförderung im Beruf unterstützt die Firma zehn lokale C-Junioren-Fussballmannschaften, die sie
einmal pro Jahr zu einem grossen
Fussballturnier einlädt. «Wir müssen
die am Handwerk interessierten Jugendlichen zu uns holen und nicht
umgekehrt», erklärt Peter Hagedorn,
Geschäftsleiter der Sada AG.
Auch neben dem Fussballplatz
setzt die Firma auf eigene Ideen: Im
Herbst findet ein grosser SchnupperAnlass statt, wo neben den Fussballjunioren die lokalen Jugendlichen,
Eltern und Lehrpersonen eingeladen
werden. Dafür liess sich das Unternehmen einiges einfallen: Die Gäste
werden den Lernenden beim Training für die Lehrabschlussprüfung
zuschauen können, mit unterschiedlichen Materialien selber ein Produkt
herstellen und einen Sanitär-Schweizer-Meister kennen lernen. (pd.)
www.sada.ch/next
«Entdecke die Welt der Zürcher Museen»: Das Museumstram soll zum Nachforschen anregen.
Eingestiegen in das neue Museumstram
Das neue Sondertram der
VBZ wurde auf die Reise
durch Zürich geschickt.
Im Inneren und Äusseren
gibt es die Vielfalt von
über 50 Zürcher Museen
zu bestaunen.
Jakob Metzler
Die Junioren des FC Altstetten kämpften auf ihrer Heimstätte.
Foto: zvg.
Foto: Jakob Metzler
Seit 1984 verkehren in Zürich VBZSondertrams. Das Museumstram ist
das 39. und bleibt den Pendlern ein
Jahr erhalten.
Verantwortlich für die Aktion
zeigt sich der Verein Zürcher Museen. Insgesamt 58 Museen Zürichs haben sich darin zusammengeschlossen, um von gemeinsamen Projekten,
wie dem Museumstram oder der
Langen Nacht der Museen, zu profitieren. Die Lange Nacht der Museen
spielt für das Tram eine doppelt
wichtige Rolle: Zum einen konnten
die Einnahmen dieses Projekts in das
(nicht billige) Museumstram reinvestiert werden, und zum anderen sind
Die abreissbaren Plakate im Tram.
die VBZ dort mit ihren sogenannten
«Museums-Shuttles» zuständig für
die Mobilität. Die Agentur «Stillhart
Konzept und Gestaltung» hat das Tram
designt und dabei
von jedem Museum
jeweils ein Objekt ins
Zentrum gerückt. Informationen zu den
verschiedenen Museen und deren Objekten finden sich auf
den Rückseiten von
abreissbaren Plakaten, die im Tram verteilt sind.
Zu 52 nummerierten
Objekten gibt es auch
auf der Homepage
www.museumstram.ch Audioguides.
Aussen werden jeweils zwei verschiedene
Objekte
zu
kunstvollen Kombinationen zusammengeführt. Das Ziel ist
es, möglichst viele
Passagiere und auch Passanten, die
das Tram nur von aussen betrachten,
zum Nachforschen zu bewegen.
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 10. Juli
10.00, Neue Kirche: Gemeindesonntag, Gottesdienscht für Chlii
und Grooss, Pfrn. E. Wickihalder.
Musik: Y.-J. Müdespacher, Orgel
und Gospelchor Albisrieden
Mitwirkung von verschiedenen
Gruppen. Kollekte: EPI
Anschliessend Apéro, Mittagessen
zu günstigen Preisen. Kinderkarussell, Blasio, Abseilen vom
Kirchturm sowie Kinderprogramm
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
Donnerstag, 7. Juli
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Freitag, 8. Juli
8.00 Eucharistiefeier
(24-Std.-Anbetung), Unterkirche
Samstag, 9. Juli
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 10. Juli
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier Sommergottesdienst Pace e Bene, Musik,
Chöre, Oberkirche, bei schönem
Wetter auf der Wiese
Dienstag, 12. Juli
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 14. Juli
9.00 Eucharistiefeier
AH Burstwiesen
14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof
18.30 Gottesdienst
AH Sieberstrasse
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Sonntag, 10. Juli
9.30 Restaurant Altes Klösterli
beim Zoo / Begrüssung
10.00 Beginn Gottesdienst
Thema: Der Wolf – gefürchtet,
vergöttert, gejagt
Pfarrerinnen Sara Kocher
und Tania Oldenhage
Musik: Jürg Luchsinger, Akkordeon
(bei schlechtem Wetter in der Alten
Kirche Fluntern)
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Samstag, 9. Juli 2016
16.00 Kirche Suteracher
Fiire mit de Chliine
mit Pfr. M. Saxer und Team
Sonntag, 10. Juli 2016
10.00 Chilehuus Grüenau
Gottesdienst mit Abendmahl und
Taufen, Predigt: Pfr. M. Saxer
Orgel: D. Timokhine
Anschliessend Chilekafi
17.00 Kirchgemeindesaal
ImPuls-Gottesdienst
Abschied von Ursina Walther, Sozialdiakonin Förderverein
Predigtreihe: «Glaubsch dra? – Streiflichter aus dem Römerbrief», Thema:
«Kann man Glauben ‹machen›?»
Predigt: Pfr. M. Saxer
Mitwirkung: ImPuls-Team
Kids Point (Kinderprogramm)
Speziell: Der Imbiss wird eine Teilete
sein. Jeder bringt in Form von Fingerfood fürs Buffet so viel mit, wie er
essen mag. Für Getränke ist gesorgt.
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Freitag, 8. Juli
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle
Samstag, 9. Juli
6.45 Treffpunkt: Zürich HB, unter der
grossen Uhr; Jahreszeitenwanderung
«Von der Belalp auf die Riederalp»
Auskunft:
Thomas Gut, 044 462 38 11
Gelateria auf der Piazza der Thomaskirche. Es steht wieder eine grosse
Auswahl an Glacesorten und leckeren
kleinen Zutaten für Sie bereit.
An folgenden Samstagen freuen wir
uns auf Ihr Kommen:
Samstag, 9./23. Juli, 6. August,
jeweils von 18 bis 21 Uhr.
Besuchen Sie uns auch auf unserer
Webseite:
www.gelateriathomaskirche.ch
Sonntag, 10. Juli
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst mit
der Sängerin Magdalena Szlachta
Pfrn. Jolanda Majoleth
17.00 Thomaskirche
Benefizkonzert für Japan und Heks
Werke von J. S. Bach, «Magnificat»
in D-Dur BWV 243,
G. P. Telemann, Japanische Lieder
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Freitag 8. Juli
Open-Air-Kino: Der Kreis,
ab 21.00 Bar, 21.30 Interview,
22.15 Filmvorführung,
Wiese bei Andreaskirche
Sonntag, 10. Juli
10.00 Andreaskirche
Gottesdienst mit Abendmahl
Pfrn. Heidi Scholz
Musik: Javier Fernandez, Klavier
anschliessend Chilekafi
Dienstag, 12. Juli
Grillplausch
12.00 Saal Andreaskirche
Anmeldung bis Freitag, 8. Juli, 12.00
bei Christina Falke, 044 492 72 00
Dienstag, 12. Juli
19.30 Saal Andreaskirche
«The joy of singing» Sing-Workshop
mit Nina Müller, Gesang, und Javier
Fernandez, Klavier
Donnerstag, 14. Juli
Nähgruppe: Kissenüberzüge für die
Kirche nähen, ab 16.00 bis 19.00,
Kirchgemeindehaus
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Donnerstag, 7. Juli
12.15 Mittags-Intermezzo
19.30 Die Stimmen der 5 Rhythmen
mit Miriam Helle und Cristina Peña
Freitag, 8. Juli
20.00 Konzert
Sinfonieorchester TiFiCo
Samstag, 9. Juli
11.00 Café Dona: interkultureller
Frauentreff mit Jessica Meister
20.00 Konzert
Sinfonieorchester TiFiCo
Sonntag, 10. Juli
10.00 Gottesdienst
mit Pfrn. Verena Mühlethaler
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Sonntag, 10.J uli
10.00 Kirche St.Jakob Aussersihl
Gottesdienst
mit Pfarrerin Verena Mühlethaler
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Freitag, 8. Juli
17.30 Kirche Letten
Fiire mit de Chliine
Samstag, 9. Juli
13.00 Kirchgemeindehaus, Tüfteln
mit Elektro-Trash
Sonntag, 10. Juli
10.00 Kirche St. Jakob, RegioGottesdienst zum Thema «Zur Freiheit sind wir berufen!»
Pfrn. Verena Mühlethaler, Orgel:
Sacha Rüegg, Jugendkollekte, anschliessend Kirchenkaffee (kein
Gottesdienst in der Johanneskirche)
Dienstag, 12. Juli
9.30 Alterszentrum Limmat
Gottesdienst am Werktag
14.30 Alterszentrum Limmat
Literaturclub
12
Stadt Zürich
Nr. 27
7. Juli 2016
AU TO M O B I L
S4: Audi erntet Lob von der Fachpresse
Nach dem komplett neuen
A4 kommt nun die sportlichere Variante S4 auf den
Markt. Ein neu entwickelter
Motor, neu mit Turbo statt
Kompressor, ist das Highlight.
Dave Schneider
Die Schweizer sind ein elitäres Autovolk. Während sich in anderen Ländern die Leute die Hälse nach einem
vorbeifahrenden Audi S4 verrenken,
kauft man hierzulande dann doch lieber gleich den noch deutlich sportlicheren (und deutlich teureren) RS4.
Tatsächlich darf man die Frage stellen, wieso es diese «Zwischenversion» überhaupt braucht, schliesslich
ist schon das Basismodell, der neue
Audi A4, mit wunderbaren Motoren
erhältlich, die für den Einsatz im
Strassenverkehr und vor allem für
die hiesigen Bedingungen keinerlei
Wünsche aufkommen lassen. Wieso
also soll man den neuen S4 kaufen?
Wir haben die Gelegenheit für eine erste Ausfahrt rund um München,
bevor der S4 dann im Sommer in den
Verkauf geht.
Ganz schön sportlich
Und schon auf den ersten Blick sehen
wir ein Kaufargument: Der neue A4
sieht ja wirklich schon gut aus, doch
der S4 mit markanteren Schürzen,
sportlichen Seitenschwellern und mit
Spoiler, Diffusorspange und den beiden Doppelendrohren am Heck legt
optisch nochmals einen drauf. Die
Sportlichkeit ist sichtbar, drängt sich
aber nicht auf, sondern bleibt, wie
von den Ingolstädtern gewohnt, dezent im Hintergrund.
Ein weiteres Kaufargument macht
sich nach dem Druck auf die Starttaste fauchend bemerkbar: der neu entwickelte 3-Liter-V6. Dieser direkt einspritzende Benzinmotor wird nun
Der neue S4 mit Stufenheck, erkennbar nicht nur am Schriftzug, sondern auch an den Auspuffrohren.
Auch als Avant zu haben.
von einem Turbo befeuert – der Vorgänger setzte noch auf einen mechanischen Lader. Ein Vorteil des Turbos: Er baut kompakter als ein Kompressor, spart somit Gewicht und erleichtert das Einhalten von Fussgängerschutz-Vorschriften.
so zumindest haben wir auf den ersten kurzen Ausfahrten den Eindruck,
wunderbar ausgewogen zwischen
sportlich-straff und langstreckentauglich ausgelegt ist und per Tastendruck auf das individuelle Bedürfnis
angepasst werden kann.
Der neue Audi S4 wird als Stufenhecklimousine und als Kombi (Avant)
angeboten. In der Schweiz wird fast
ausschliesslich Letzterer gekauft, wegen des grösseren Nutzwertes freilich, doch auch die Limousine hat ihre Vorzüge: Neben dem günstigeren
Preis (ab 75 700 Franken, Avant ab
77 800 Franken) sowie den besseren
Beschleunigungs- und Verbrauchswerten sieht nämlich auch diese Version klasse aus.
Enorme Elastizität
Das Resultat lässt sich sehen respektive spüren. Der V6 wuchtet schon
bei 1370 Umdrehungen 500 Newtonmeter auf die Kurbelwelle und hält
dieses Drehmoment bis 4500 Touren
konstant, was einen starken Antritt
und eine enorm souveräne Elastizität
garantiert. Tempo 100 ist in 4,7 Sekunden erreicht, der Kombi (Avant)
benötigt etwas länger (4,9 Sekunden).
Der durchschnittliche Verbrauch
wird mit 7,3 respektive 7,5 Litern angegeben (166 oder 171 Gramm CO2/
km).
Geschaltet wird über eine -tadellose Achtstufenautomatik, freilich mit
Wippen am Lenkrad, die Kraft wird
ausschliesslich auf alle vier Räder
übertragen. Der permanente Allradantrieb im S4 verfügt über ein selbstsperrendes Mittendifferenzial und
radselektive Momentregelung; auf
Wunsch (und nur gegen Aufpreis) ist
ein Sportdifferenzial an der Hinterachse erhältlich. Auch die adaptiven
Dämpfer und die Dynamiklenkung
lässt sich Audi extra bezahlen. Serienmässig sind hingegen die neue
elektromechanische
Servolenkung
und das Fahrwerk mit neu entwickelten Fünflenkeraufhängungen (vorne
und hinten) sowie 23 Millimeter tiefer liegender Karosserie.
Langstreckentauglich
Es spricht freilich noch vieles für den
S4, beispielsweise die sportliche Note
im wunderbaren Interieur, das sich
dank adretten Sportsitzen mit verstellbaren Seitenwangen und Massagefunktion, Dekorleisten aus Aluminium oder dem S-Modus im (ebenfalls optionalen) virtuellen Cockpit,
das den Tourenzähler gross ins Zentrum der Anzeige rückt, vom Basismodell abhebt.
Das überzeugendste Argument ist
aber freilich das Fahrerlebnis, das,
Fotos: zvg.
Hondas grosse Hoffnung heisst HR-V
Der zweitgrösste japanische
Autohersteller kommt hierzulande nicht auf Touren.
Der komplett neue HR-V
hätte durchaus Chancen,
die Verkaufszahlen nach
oben zu treiben.
Dave Schneider
Honda hat es derzeit nicht leicht in
der Schweiz. 3345 Fahrzeuge konnten 2015 verkauft werden, was einem
saftigen Rückgang um 25,7 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Damit liegt der zweitgrösste Autohersteller Japans hierzulande hinter
Mazda, Toyota, Suzuki, Nissan, Subaru und Mitsubishi an letzter Stelle
der japanischen Hersteller, wenn man
die Premium-Tochtermarken Lexus
(Toyota) und Infiniti (Nissan) ausklammert.
Es liegt nicht daran, dass Honda
keine guten Autos bauen würde. Doch
es fehlen die für Europa und insbesondere für den Schweizer Markt zugeschnittenen Varianten.
Wir setzen uns also in einen neuen HR-V und fahren los, raus aus der
Stadt und hinaus aufs Land. Als Erstes fällt das schicke, moderne Cockpit
auf. Ein adrett verpackter Touchscreen, auf dem fast alles bedient
wird, thront zuoberst in der aufgeräumten Mittelkonsole. Dort gibt es
wenige Bedientasten, dafür umso
mehr am Lenkrad; vieles kann am
Volant eingestellt werden, was zwar
etwas Eingewöhnung erfordert, während der Fahrt aber weniger ablenkt
als die Bedienung via Bildschirm. Das
Navi, früher eine Schwachstelle bei
Honda, überzeugt uns, das Entertainmentsystem – es bietet alle gängigen
Anschlüsse für externe Quellen – gefällt nach einer kurzen Eingewöhnung
ebenso.
Nichts rüttelt, nichts scheppert
Wir rütteln und klopfen an und auf
den Zierleisten, den Abdeckungen
und Armaturen. Nichts wackelt oder
knackt, alles wirkt solide gebaut.
Auch die Sitze sind bequem, vorne
wie hinten, und auch an Ablagen und
praktischen Fächern mangelt es
nicht. Es spricht wenig gegen dieses
Auto, denken wir uns, als wir auf die
Autobahn einbiegen. Es sieht adrett
und zeitgemäss aus, das Design ist
freilich typisch japanisch, jedoch weder übertrieben futuristisch noch bieder. Uns gefallen die versteckten Türgriffe im Fond, der kecke Blick der
Scheinwerfer, die harmonische Silhouette.
Auch am Antrieb unseres Testwagens gibt es nichts zu kritisieren, sofern man keine sportlichen Ambitionen hat. Der 1,6-Liter-Diesel läuft kultiviert und ist mit 120 PS und einem
maximalen Drehmoment von 300
Newtonmetern bei 2000 Umdrehungen ausreichend durchzugsstark, um
Der neue Honda HR-V ist kultiviert und günstig.
im Verkehr mitzuschwimmen. Mit 5
Litern auf 100 Kilometer kamen wir
aus. Das geht in Ordnung. Gekoppelt
ist der Selbstzünder an ein manuelles
Sechsganggetriebe, die Gänge lassen
sich mittels sehr schlankem Schaltknauf knackig wechseln.
Allerdings trüben die zu groben
Nähte an der Lederverkleidung die
Freude am Schalten: Sie drücken bei
konventioneller Haltung störend in
die Handfläche, weshalb wir den
Schaltknauf nur noch mit den Fingerspitzen statt mit der gesamten Hand
anpackten.
Wieso, fragen wir uns bei der
Fahrzeugrückgabe, ist Honda in der
Schweiz nicht erfolgreicher? Eine
Antwort liefert ein Blick ins Modell-
portfolio – das befindet sich derzeit
im Umbruch und hinkt der Konkurrenz noch etwas hinterher.
Als Kleinwagen ist dort einzig der
neue Jazz aufgeführt, der zwar ein
witziges Auto ist, jedoch unter einer
ausgeprägten Antriebsschwäche leidet (Fahrbericht folgt in den nächsten
Wochen an dieser Stelle). Im absatzträchtigen Kompaktsegment ist der
polarisierend gestaltete Civic kein
Kassenschlager. Der CR-V bedarf
dringend einer Generalüberholung im
gesamten Interieur. Und über alledem
prangt zwar der fantastische NSX,
der dem Markenimage sicher guttut –
doch kaufen werden dieses Hybridgeschoss nur ganz wenige. Wenn Honda
also in Europa und in der Schweiz zu-
Fotos: zvg.
rück auf die Erfolgsstrasse will, müssen die Japaner die Modellpolitik
überdenken; ihr Fokus liegt leider fast
ausschliesslich auf den einträglichen
Hauptmärkten in Übersee, sprich in
der USA.
Ab 22 500 Franken zu haben
Bleibt noch der HR-V. Mit ihm waren
wir grundsätzlich zufrieden, doch es
fehlt ein breiteres Motorenangebot –
und der Allradantrieb. Beim Blick auf
das Preisschild sind wir positiv überrascht: Der SUV wird bereits ab
22 500 Franken angeboten, unser
Testwagen in der Topausstattung Executive ist ab 29 000 Franken zu haben. Das müsste die Käuferschaft eigentlich überzeugen können.
Stadt Zürich
Nr. 27
7. Juli 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Nico Mäder (Mitte, neu im Komitee), mit Dominique
Anne Haslebacher, Geschäftsleitungsmitglied Gammacatering, und Andreas Brügger, Globus.
Cédric Ohlmeyer, Präsident und CEO Co Asset Management, mit Céline Endurat, Myriam und Henri Muhr,
ehemals CEO Steiner Group (v.l.).
Monika Kern (neu im Komitee) mit
dem Investor und Tierfreund Peter
Friedli.
Die Präsidentin des Vereins Therapiehunde Schweiz, Peggy Hug, mit
Hündin Nera, erhält die Auszeichnung von Komiteepräsident Bernhard
Blum und Christoph Richterich (r.).
Beatrice Hirzel Corte, Schroders
(neu im Komitee), mit Desirée Weber, Juristin.
Susanne Walder freut sich auf die
neue Aufgabe im Komitee.
Tierische Vorfreude auf das Zoofäscht
Das Zoofäscht findet alle zwei Jahre
statt und ist ein Anlass, an dem die Society weit über die Stadtgrenzen hinaus dabei ist. Es ist der gesellschaftliche Anlass, der Tieren zugutekommen
soll. Im Vorfeld lud das Komitee (Daniel Lüscher, Andreas Messerli, Simona von Orelli, Christoph Richterich,
Daniela Spuhler, Désirée Weber,
Jürg Welti; und neu: Monika Kern,
Susanne Walder und Nico Mäder) unter Präsident und Juwelier Bernhard
Blum ins Fifa-Museum ein. Gönner
und Sponsoren wurden auf die bevorstehende Spendenaktion eingestimmt.
Im Zeichen der Fussball-EM war die
Location mit dem neuen Leuchtturm
ANZEIGEN
eines der Hauptsponsoren des Zoofäschts gut gewählt. Gesammelt wird
dieses Jahr für den Bau einer neuen
Australienanlage. Laut Zoodirektor
Alex Rübel sollen dort ab Frühjahr
2018 neben Koalas, Emus und Kängurus auch farbenprächtige Lori-Papageien einziehen.
Daniel Lüscher und Andreas Messerli gewährten den Anwesenden einen kurzen Einblick ins ZoofäschtProgramm vom 27. August. Höhepunkt der Preview war die Verleihung
des «Mensch und Zoo-Award» Dieser
ging heuer an den Verein Therapiehunde Schweiz. Für diese Aktion wird
ein Prozentsatz der gesammelten Mit-
tel eingesetzt. «Überzeugt von der positiven therapeutischen Wirkung einer
respektvollen Mensch-Tier-Beziehung,
haben wir uns für den Verein Therapiehunde Schweiz entschieden», freut
sich Christoph Richterich vom Komitee. Der Input kam von Monika Kern.
Peggy Hug, Präsidentin des Vereins
Therapiehunde Schweiz, freut sich
über die Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit. Als neue Finanzierungsquelle zugunsten des Zoos Zürich wurde zudem das Crowdfunding-Projekt «Koala braucht Baum»
vorgestellt. Dieses ist auf www.lokalhelden.ch des Hauptsponsors Raiffeisen aufgeschaltet.
Adrian Nösberger, CEO Schroder &
Co Bank, mit seiner Frau Laura
Argentini.
Georg Oberprieler, CEO Zingg-Lamprecht, mit Innenarchitektin Melanie de Zarobe.
Im Zeichen von Australien: Zoodirektor Alex Rübel mit Partnerin Silvia Bodmer.
14
Zürich West
Nr. 27
7. Juli 2016
SPIEL MIT
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Lügengemüse
Im Kartenspiel «Kakerlaken-Salat»
versuchen die Spieler, all ihr Gemüse
loszuwerden. Von ihrem Stapel decken sie eine Karte auf und legen sie
auf den Ablagestapel in der Mitte der
Runde. Darauf ist eine von vier Gemüsesorten abgebildet: Tomate, Salat,
Peperoni oder Blumenkohl. Beim Ablegen muss man die Gemüsesorte benennen. So weit, so einfach.
Liegt bereits das gleiche Gemüse,
muss der Spieler lügen! Stimmt die eigene Karte mit der Aussage des vorhergehenden Spielers überein, ebenfalls. Schafft man es nicht, ohne zu
Zögern ein gültiges Gemüse zu nennen, muss man den ganzen Ablagestapel an sich nehmen und beginnt eine neue Runde nach den gleichen Regeln. Es gewinnt, wer seinen ganzen
Stapel als erstes loswird.
Dr. Gamble meint: Man sollte meinen, aus vier Gemüsesorten eine nennen zu können, die den Regeln entspricht, sei einfach. Überhaupt nicht!
Wer nicht konzentriert spielt, sammelt ungewollt Karten um Karten. In
der Basis-Variante ist das Spiel gut
auch mit Kindern zu spielen. Wer es
etwas anspruchsvoller mag, kann
noch die Kakerlaken-Karten dazunehmen, die jeweils eine Sorte Gemüse
für tabu erklären.
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 7. Juli
13.30–15.30 Internet-Corner: Alterszentrum Dorflinde, Dorflindenstrasse 4.
19.00 Podium Zigeuner-Kultur 2016: «Plätze. Vom
Versprechen zur Realität.» Danach (20 Uhr) Konzert mit Holub. Schütze-Areal, beim EscherWyss-Platz.
20.00 Konzert: Der RotaChor nimmt das Publikum
mit auf eine Reise durch die Musik bekannter Filme – von «Shrek» bis «Titanic» und von «Slumdog Millionaire» bis «Sister Act». Kulturmarkt,
Aemtlerstrasse 23.
Freitag, 8. Juli
14.30 Offenes Singen: Pflegezentrum Bachwiesen,
Flurstrasse 130.
19.00 Podium Zigeuner-Kultur 2016: «Fremd im eigenen Land – Minderheiten in der Schweiz». Danach Konzert mit dem Zigano Quartett. SchützeAreal, beim Escher-Wyss-Platz.
Samstag, 9. Juli
11.00 Sommerfest «Schiff ahoi!»: Alterszentrum
Langgrüt, Langgrütstrasse 51.
14.00–23.00 Zigeuner-Kultur 2016: Tag der offenen
Wagen. 20 bis 23 Uhr: Konzert Gypsy Dynasty.
Schütze-Areal, beim Escher-Wyss-Platz.
18.00 Konzert: Mit ihrer gefühl- und kraftvollen
Stimme stellt Jennifer Feels ihren bisherigen Lebensweg mit Songs aus Jazz, Rock, Pop und
Sonntag, 10. Juli
10.00–13.00 Zigeuner-Kultur 2016: Brunch Counousse. Schütze-Areal, beim Escher-Wyss-Platz.
Dienstag, 12. Juli
Mittwoch, 13. Juli
14.30 Vortrag «In Zürich am Wasser»: Vortrag von
Monika Kienast zur Kultur und Natur in Zürich.
Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
14.30 Singnachmittag: Hans Tanner gesellt sich mit
seinem Akkordeon zu allen Bewohnern und Besuchern und stimmt beliebte Melodien zum Mitsingen an. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267.
19.30 Sommerkonzert: Akkordeon-Orchester Zürich-Altstetten. Grill ab 18 Uhr, Eintritt frei, Kollekte. Kath. Kirche Heilig Kreuz (Hof), Saumackerstrasse 83.
16.00–19.00 Nähen: Kissenüberzüge für die Kirche
nähen. Kirchgemeindehaus Sihlfeld, Brahmsstrasse 100.
14.00–17.00 Tanz: Mit Kaffee und Kuchen. Tanzwerk 101, Pfingstweidstrasse 101.
14.00–17.00 «Thé dansant»: Zu Kaffee und Kuchen
tanzen, für Senioren. Tanzwerk 101, Pfingstweidstrasse 101.
Donnerstag, 21. Juli
Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt ist der Lindenhof, mit Abschluss
auf dem neuen Münsterhof. Infos auf www.stadtzuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich an [email protected] oder Tel. 044 415
21 11. Lindenhof, 8001 Zürich.
Samstag, 23. Juli
20.00 Open-Air-Kino: «Der 42. Himmel» (Schweiz,
1962, Regie: Kurt Früh). Filmstart beim Eindunkeln, ca. 21.45 Uhr. Ortsmuseum Albisrieden,
Triemlistrasse 2.
Schlussbouquet zum Dada-Jahr
Sau genau!
«Pick-a-Pig», «Pick-a-Dog» von Torsten
Landsvogt, Heidelberger Spielverlag, 1–5
Spieler (bis 8 Spieler), ab 8 Jahren.
Dienstag, 19. Juli
Donnerstag, 14. Juli
«Kakerlaken-Salat» von Jacques Zeimet,
Drei Magier, 2–6 Spieler, ab 6 Jahren.
Dr. Gambles Urteil:
11.15–12.15 Führung im Chinagarten: Mit Liliane
Hidber. Auch im Gartenbau gilt: «Andere Länder,
andere Sitten». Während in chinesischen Gärten
vorwiegend mit Pflanzen, Blumen und Kunstmalereien gestaltet wird, bestimmen in den japanischen Zengärten Steine und Moos das Bild. Chinagarten, Bellerivestrasse 138, 8008 Zürich.
14.00 Hausführung: Alterszentrum Trotte, c/o temporäres AZ Triemli, Birmensdorferstrasse 489.
Dr. Gambles Urteil:
Bei «Pick-a-Pig» sollte man genau
hinschauen. In der Tischmitte liegen
30 Karten offen auf. Darauf ist ein
Schwein zu sehen. Die Karten unterscheiden sich nur geringfügig: So gibt
es zwei verschiedene Grössen von
Schweinen in zwei Farben mit unterschiedlichen Accessoires wie Sonnenbrille oder Popcorn. Alle Spieler erhalten eine Schweine-Karte verdeckt.
Gleichzeitig deckt man sie auf und
versucht nun aus der Mitte mit passenden Karten einen Stapel zu bilden.
Dabei dürfen sich die Motive jeweils
nur um maximal ein Merkmal unterscheiden. Wer keine passende Karte
mehr findet, ruft «Stopp!» und beendet die Runde für alle. Nun wird die
Sammlung jedes Spielers kontrolliert.
Hat man eine Kette ohne Fehler gesammelt, behält man die Karten.
Sonst geht man leer aus. Danach wird
die Auslage aufgefüllt und eine neue
Runde beginnt. Wer die meisten Karten behalten konnte, gewinnt.
Dr. Gamble meint: Der Schlüssel
ist nicht nur Geschwindigkeit. Die Regeln sind simpel, sodass auch neue
Spieler gut mitspielen können. Durch
die kurze Spieldauer bindet man sich
nicht gleich für Stunden. Kombiniert
mit dem Schwester-Spiel «Pick-aDog» wirds kniffliger – und es können
bis zu 8 Spieler mitmachen. Fazit: rasanter Spass für zwischendurch.
Sonntag, 17. Juli
Country dar. Bar ab 17 Uhr. Eintritt frei, Kollekte.
Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Foto: zvg.
Den Chinagarten kennen lernen
Vom Eingangstor über die Pavillons, das Palais bis zu Brücken, Wegen und
einem künstlichen Felsen verteilen sich verschiedene Bauten im Chinagarten. Die charakteristische Bauweise, aufgemalte Schriften, Bilder und weitere symbolhafte Zeichen erzählen viel über die chinesische Kultur. Ein
Rundgang mit Evelyne Marti gibt heute, Donnerstag, 7. Juli, 18–19 Uhr,
einen Einblick in die wichtigsten Elemente und deren Bedeutung. Kosten:
15 Franken, inkl. Eintritt. Anmeldung nicht nötig. (pd.)
Zum Schluss des Zürcher Dada-Jahres
gibt es einen starbesetzten Tag lang
fröhliche Panels, dadaistische Performances und unerwartete Kunst. Mit
dabei sind der grosse Greil Marcus,
Dada-Kenner und Punk-Exeget aus
San Francisco, Laszlo F. Földenyi, Theoretiker aus Budapest, Laurent Le
Bon, Grosskurator aus Paris, Fredi M.
Murer, magischer Filmer aus der Zürcher Spiegelgasse, sowie Dieter Meier,
dapertutto, mit Gitarre.
Das Symposium «Dada 100 Zürich
2016» findet im stimmungsvollen
Kaufleuten-Klubsaal statt, wo 1919 die
grösste Zürcher Dada-Soiree vonstattenging. Tristan Tzara notierte damals:
«Zunfthaus zur Kaufleuten Non Plus
Ultra 8. Dada-Nacht. Leiter: W. Serner.
1500 Personen, am Siedepunkt angelangt, füllten den Saal.» (pd./mai.)
Freitag, 8. Juli, 9.30–19 Uhr, Kaufleuten,
Pelikanplatz, 8001 Zürich.
Hugo Ball im kubistischen DadaKostüm, Zürich, 1916.
Foto: zvg.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
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Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
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Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
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Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected]
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Die Zigeunerkulturtage finden zum 30. und letzten Mal auf dem Schütze-Areal statt.
Archivfoto: zvg.
Begegnung mit der Kultur der Fahrenden
Auf ihrer Reise machen fahrende Jenische, Roma und
Sinti Halt auf dem Zürcher
Schütze-Areal und laden die
sesshafte Bevölkerung zu
den traditionell urbanen
Zigeunerkulturtagen ein.
Die traditionell urbanen Zigeunerkulturtage machen bis Sonntag auf dem
Schütze-Areal die Kultur der Fahrenden erfahrbar – bei Konzerten, Podiumsgesprächen oder auch persönlichen Begegnungen. Täglich werden
auf dem Flohmarkt Antiquitäten und
Raritäten angeboten. Daneben können Interessierte traditionelles Handwerk
(Scherenschleifen,
Korben,
Stuhlflechten und Schirmflicken) in
Anspruch nehmen. Für die Verpflegung auf dem Platz sorgt jeweils ab
18 Uhr das Zigeunerkulturzentrum.
Quartett sorgt dann am Freitag mit
lebhaftem Jazz und sehnsüchtiger Zigeunermusik für Feststimmung im
Zelt. Am Samstag bringt nach einem
«Tag der offenen Wagen» (ab 14 Uhr)
die Gypsy Dynasty mit charismatischem Gypsy-Swing die Beine zum
Wirbeln und die Hüften zum Kreisen.
Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr.
Mit einem Sonntagsbrunch bei
Schwyzerörgeli-Musik mit Counousse
verabschieden sich die Zigeunerkulturtage schliesslich bis zum nächsten
Jahr – dann an einem neuen Ort in
Zürich.
Die Zigeunerkulturtage werden
organisiert von der Genossenschaft
Fahrendes
Zigeunerkulturzentrum
und dem Verein Zigeunerkultur. (e.)
Bis Sonntag, 10. Juli, Schütze-Areal, beim
Escher-Wyss-Platz, Eingang Limmatstrasse. Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.
Weitere Infos: www.zigeunerkultur.ch.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 4368636
www.gz-zh.ch/3
Sommergrill: jeden Mi 18 bis 21 Uhr in
der Cafeteria.
Es grünt so grün ...: Mi, 13. Juli, 14 bis
17 Uhr in den Werkräumen.
Betriebsferien: 23. Juli bis 13. August.
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
www.gz-zh.ch/5
EM-Bar: Bis 10. Juli, zu den Spielzeiten.
Malen für Kinder: Do, 7./14. Juli, 15 bis
17.30 Uhr.
KrabbelKafi: Di, 12. Juli, ab 9 Uhr.
Zmittag: Di, 12. Juli, 12 Uhr.
Spielanimation: Mi, 13. Juli, 15 bis
17.30 Uhr.
Betriebsferien vom 25. Juli bis 15. August.
Zeltwoche auf dem Robi: Mo, 15., bis
Fr, 19. August.
Grünau-Fest: Sa/So, 27./28. August.
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Zum vielfältigen Programm gehören
verschiedene Podiumsgespräche. So
diskutieren am Donnerstagabend Jenische mit Vertretern von Bund und
Kanton Zürich über die Forderung
nach Plätzen, also nach Lebensraum.
Wer ist verantwortlich dafür? Und
wie lange dauert der Weg vom Versprechen bis zur Umsetzung? Am
Freitag nehmen Vertreterinnen und
Vertreter von Minderheiten in der
Schweiz auf dem Podium Platz: Mitglieder der muslimischen, jüdischen,
Roma- und jenischen Gemeinschaft
berichten und stellen sich der Frage,
wie es sich denn so lebt – als Fremde
im eigenen Land. Die Podiumsgespräche beginnen um 19 Uhr.
Allabendlich verwandelt zudem
Live-Musik das grosse Zelt des fahrenden Zigeunerkulturzentrums in eine Konzerthalle: Die Gruppe Holub
präsentiert am Donnerstag RomaMusik vom Feinsten. Das Zigano
Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3.
Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1.
und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Räume zum Mieten: Infos im GZ.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 4379020
www.gz-zh.ch/loogarten
NEU: Schreib-Coaching: jeden Do 9 bis
10.30 Uhr.
Werken für Kleinkinder und Familien:
Do, 7. Juli, 9.30 bis 11.30 Uhr für
Kinder ab 2½ Jahren.
Eigene Ideen verwirklichen: Do, 7. Juli,
15.30 bis 18 Uhr, Kinder ab 6 Jahre.
Offene Werkstatt am Samstag: 9. Juli,
14 bis 18 Uhr.
Frühlings-/Sommerwerken: Di, 12. Juli,
14.30 bis 17.30 Uhr auf dem Spielplatz (Schlechtwetter = Werkstatt),
für Kinder ab 3 Jahren.
Spiel- und Werkaktionen: Mi, 13. Juli,
14.30–17.30 Uhr, ABZ-Siedlung Herrlig, für Kinder von 3 bis 11 Jahren.
Haare schneiden: Di, 12. Juli, 14 bis 17
Uhr.
Familien-Freitag: 15. Juli, 18 bis 20.30
Uhr.
Keramikwerkstatt: Mo, 18. Juli, 19 bis
21 Uhr.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 2686080
www.gz-zh.ch/6
Rollender Donnerstag: 7./14. Juli, 9 bis
11 Uhr für Kinder bis 4 Jahre.
Malatelier für alle: Do, 7./14. Juli,
15.30 bis 18 Uhr.
Flohmarkt für Kindersachen: So, 10. Juli, 13 bi 17 Uhr.
Mütter-/Väterberatung: Mo, 11. Juli, 14
bis 16 Uhr.
Rollender Montag: 11. Juli, 15 bis 17
Uhr für Kinder von 1 bis 6 Jahren.
Basteln Klein mit Gross: Di, 12. Juli,
14.30 bis 18 Uhr.
Werken: Mi, 13. Juli, 14.30 bis 18 Uhr,
für Schulkinder.
IN EIGENER SACHE
«Zürich West» alle 14 Tage
Während der Sommerferienzeit wechselt «Zürich West»
wie gewohnt in den Zweiwochen-Rhythmus. Die nächste
Ausgabe erscheint am Donnerstag, 14. Juli. Ab dann liegt
sie nur noch alle 14 Tage im Briefkasten – das heisst am
28. Juli, 11. und 28. August. Nach den Sommerferien erscheint «Zürich West» wieder wie gewohnt jeden Donnerstag. Noch eine Bitte an alle Veranstalter: Senden Sie
uns Ihre Termine und Vorschauen bitte drei Wochen vor
dem Anlass. Ansonsten können wir eine Berücksichtigung leider nicht garantieren.
Redaktion und Verlag
Nr. 27
7. Juli 2016
15
16
Zürich West
Nr. 27
7. Juli 2016
KULTUR
Aussenseiter-Brücken in die Romandie
Ein besonderes Konzept
liegt der neuen Ausstellung
im Musée Visionnaire zugrunde: «Go West» wurde
von Jugendlichen aus dem
Kreis 4 kuratiert.
Lisa Maire
Das Musée Visionnaire, die Zürcher
Plattform für «Art brut» oder «Outsider Art» unter Leitung von Rea Furrer, geht bei der Ausstellungsgestaltung innovative Wege: «Bilderwahl»
heisst das Konzept. Es bedeutet, dass
regelmässig museumsexterne Gruppen eingeladen werden, an den Ausstellungen kuratorisch mitzuwirken.
So sind an der aktuellen Schau «Go
West» Schülerinnen und Schülern
der multikulturell geprägten Schule
Feld im Kreis 4 beteiligt. Sie haben
aus den Arbeiten der Berner und
Westschweizer Kunstschaffenden Rosalina Aleixo, Isabelle Gay, Heinz
Lauener, Sabrina Renlund, Pascal
Vonlanthen und Clemens Wild eine
individuelle Bilderwahl getroffen und
diese kommentiert. Sämtliche Texte
sind in einer Begleitpublikation zur
Ausstellung enthalten. Einige von ihnen konnte man sich kürzlich an einer Lesung zur Vernissage der Publikation zu Gemüte führen.
Abseits von Konventionen
des Kunstbetriebs
Bevor die 12- bis 13-Jährigen zur Bilderwahl schritten, hätten sie eine
Einführung erhalten, erklärt Cinzia
Marti vom Museumsteam. Die Jugendlichen erfuhren dabei nicht nur,
was Museumsarbeit bedeutet, sondern diskutierten auch über die Frage, was Kunst überhaupt ist, welchen
Sinn sie hat und wo man sie überall
findet. Und natürlich war auch der
Begriff des «Aussenseiters» ein Thema. Viele Art-Brut-Künstler, so präzisiert Marti in ihrer Einleitung zur
Blick in die Ausstellung: Skulpturen von Fred Lauener, Schriftbilder von Pascal Vonlanthen, Form- und Farblabyrinthe von Rosalie Aleixo ( v.l.).
Ausstellung, hätten eine schwierige
Vita und lebten als gesellschaftliche
Aussenseiter. «Doch wie wissen wir,
wer ein Aussenseiter ist, ohne zuerst
Innen und Aussen zu definieren?»,
fragt sie. Und: «Wer setzt diese Grenze und was macht einen Künstler
zum Outsider (-Artist)?» Gerade ArtBrut-Künstler sind es, die Grenzen
sprengen, indem sie sich um keine
Konventionen kümmern. Ist es daher
nicht paradox, sie als Outsider festmachen zu wollen?»
Eines steht jedenfalls fest: Outsider-Kunst, aus einem inneren, schöpferischen Drang heraus entstanden,
zeichnet sich aus durch eine eigenwillige, komplexe, ästhetische und oft
poetische Ausdruckskraft, die viele
Betrachter fasziniert. Bei ihrer persönlichen Wahl fühlten sich die 45
jungen Kuratoren offenbar besonders
von den Arbeiten des Berner Künst-
lers Heinz Lauener angesprochen:
Fast die Hälfte von ihnen liess sich
von seinen kleinen, vielgestaltigen,
bunten Skulpturen inspirieren. So
weckt etwa eine Mutter-Kind-Figur
bei der Schülerin Arin Erinnerungen
an die eigene glückliche Zeit «im gemütlichen Kinderwagen», während
eine «Samba-Tänzerin» bei Ana
Sehnsucht nach ihrer fernen Heimat
auslöst. Die Skulptur animierte die
Schülerin sogar zu einem Schnüffeltest. Ergebnis: Die «gut gelaunte Dame» kocht gerade «eine südamerikanische Spezialität, die ein wenig
scharf ist».
Interessant auch die Beobachtung
von Harishan, der im gemalten Porträtbild «Anjuli» von Clemens Wild sofort eine Tamilin im Sari und in deren Gesichtsausdruck «eine wütende,
gereizte Frau» erkannt hat. Wenn er
das Bild anschaue, höre er typische
hinduistische Musik, schmecke Reis
im Mund und spüre das Kleid seiner
Mutter, das er früher angefasst habe,
schreibt der Schüler mit Wurzeln in
Sri Lanka. Gross auch die Vorstellungskraft von Alex: Im Bild «Eglise»
von Rosalina Aleixo, einer formal
dicht verwobenen Stadtlandschaft,
hört er die Menschen reden. «Die Gefühle, die ich habe, sind überwältigend, weil ich ein so schönes Bild
noch nie gesehen habe», begeistert
sich der Schüler über die freihändig
gezogenen geometrischen Linien.
Fotos: mai.
Doppelte Brücke
len Kuratorenstimmen in der Broschüre können auch als zusätzliches
Juwel der Ausstellung gesehen werden. Jedenfalls wirken die Kommentare oft herrlich erfrischend, manchmal gar poetisch – und vielleicht auf
eine ganz bestimmte Weise auch eingängiger und inspirierender als manche Beschreibung aus der Feder professioneller
Kunstkritik.
Damit
kommt den «unverbildeten» Bildbeschreibungen eine eigene fröhlicheinladende Brückenfunktion zu – in
einer Ausstellung, die sich ihrerseits
als Brücke zur lebendigen «Outsider»-Kunst der Romandie begreift.
Mit der Idee, Kunst von Aussenseitern auch von Aussenseitern der
Kunstkritik besprechen zu lassen,
leistet das kleine, von einem NonProfit-Verein
getragene
Museum
mehr als nur erstklassige Bildungsarbeit. Die 45 jungen, multikulturel-
Musée Visionnaire, Predigerplatz 10, 8001
Zürich. Ausstellung bis 23. Oktober. Geöffnet Mi–So 14–18 Uhr. Nächste Führungen:
heute, Donnerstag, 7. Juli, 18 Uhr., Do 4.
August, 18 Uhr, Sa 6. August, 11 Uhr.
museevisionnaire.wordpress.com.
Tanztheater kommt mit kleinem Muck ins Märchenland
Zum zweiten Mal präsentiert
das Kindertanztheater Doris
Sturzenegger gemeinsam mit
«Leidenschaft Klettern» ein
Musical im Palais X-Tra.
Nach dem Erfolg mit «Tarzan» fliegt dieses Mal der
kleine Muck über die Bühne.
Béatrice Christen
Hinter dem Kindermusical «Der kleine Muck» steckt viel Arbeit. Die
Grundlage zum Stück ist das Märchen von Wilhelm Hauff. Es handelt
vom kleinen Mann mit dem grossen
Kopf auf dem zierlichen Körper, der
in der Stadt Nikäa lebte. Auf dem
Kopf thronte ein mächtiger Turban.
Bekleidet war der kleine Muck mit einem alten Mäntelchen. An den Füssen trug er grosse Pantoffeln, und
seine Hosen wurden von einem Gürtel festgehalten, in dem ein langer
krummer Dolch steckte. Von den Erwachsenen wurde der kleine Mann
höflich behandelt. Die Kinder warfen
Erbsen nach ihm, sie neckten und
verspotteten ihn. Doch der kleine
Muck war im Besitz von magischen
Gegenständen, dank denen er zahlreiche Abenteuer erlebt hat.
Klettern, spielen und fliegen
Bevor das Musical bühnenreif war,
galt es, die Geschichte mit erzieherischem und sozialem Hintergrund
Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler kann man am Samstag und Sonntag im Palais X-Tra live erleben.
umzusetzen und in kindgerechte Bilder zu verwandeln. Mit dieser Aufgabe waren Musik- und Kletterpädagogen beschäftigt, bevor die Proben beginnen konnten. Hinter den Kulissen
waren zahlreiche helfende Hände beschäftigt und trugen unter anderem
mit dem Nähen von Kostümen zum
Gelingen des Kindermusicals bei.
Auch unterstützten die Eltern ihre
Kleinen.
Mit dem Palais X-Tra haben die
Initianten – das Kindertanztheater
Doris Sturzenegger und «Leidenschaft Klettern» – den passenden Ort
für das Musical gefunden. Mehr als
100 Kinder in fast 200 Rollen sind
mit von der Partie. Über den Köpfen
des Publikums werden fliegende
Kunststücke präsentiert.
Überraschende Lichteffekte und
viel Musik bereichern die Reise in die
orientalische Zauberwelt von 1001
Nacht.
Fotos: zvg.
Kindermusical «Der kleine Muck», Palais
X-Tra, Limmatstrasse 118, Tram 4, 13
und 17 bis Limmatplatz. Samstag, 9. Juli,
17 Uhr und Sonntag, 10. Juli, 14 Uhr. Das
Muck-Restaurant ist jeweils eine Stunde
vor und nach der Vorstellung geöffnet. Tickets an der Theaterkasse. Online-Reservationen sind möglich auf der Homepage
www.kindertanztheater.ch.