Das ist Fahrsport

Das ist Fahrsport:
Fahrsport ist eine Form des Pferdesports und bezeichnet im weitesten Sinne das Fahren mit Kutschen
und Wagen. Schon vor 3000 Jahren gab es Wettkämpfe. Überlieferungen und Funde belegen, dass in
Mesopotamien Dressur bei der auch auf Kleidung und herausbringen der Pferde geachtet wurde,
stattgefunden haben. Nachdem Mitte des 19ten Jahrhunderts die Rolle des Pferdes als Nutztier
zurückging, begannen die jungen Männer an Adelshäusern mit den Pferden die nun zu Überlandreisen
nicht mehr gebraucht wurden mit dem Gespannfahrfahren als Sport. Postkutscher wurden Ausbilder
und Trainer. 1909 gab es in England die erste Marathon Wettfahrt. 1968 brachte der internationale
Pferdesportverband die Regeln des heutigen Fahrsports zu Papier. Die Weltmeisterschaften werden im
Fahrsport, nach Ein-, Zwei- und Vierspännern getrennt, alle zwei Jahre ausgetragen. Die
Weltmeisterschaften der Vierspänner finden dabei alle vier Jahre (also jede zweite Weltmeisterschaft
der Vierspänner) im Rahmen der Weltreiterspiele statt. Neben den vorgenannten Championaten stellt
der Weltcup den wichtigsten Wettbewerb für Vierspänner Fahrer dar. Ponyfahren begann erst in den
80er Jahren. Die erste WM fand 2003 statt.
Auf Fahrturnieren wird im Allgemeinen ein-, zwei- oder vierspännig Kutsche gefahren. Die meisten
Turniere bestehen aus Prüfungen in den Disziplinen Dressur, Geländefahren und Hindernisfahren.
Diese können einzeln gewertet werden oder kombiniert, so dass die Ergebnisse der Einzelprüfungen
zusammengerechnet werden.
Dressurfahren
Hier wird auf einem Fahrviereck
eine vorgeschriebene
Dressuraufgabe absolviert. Die
Dressuraufgabe besteht wie beim
Reiten vorwiegend aus bestimmten
Hufschlagfiguren, die in den
vorgegebenen Gangarten (Schritt,
Trab, selten auch Galopp) und im
verlangten Gangmaß (z. B.
Arbeitstrab, starker Trab) zu
absolvieren sind. Bei der
Beurteilung durch die Richter wird
außerdem auch Wert auf stilechte
Kleidung, Kutschen traditioneller
Bauweise und Ausrüstung
(Peitsche, Kutschenlampen, uvm.)
sowie dazu passende Pferde gelegt.
Die Dressur wird mit Wertnoten
zwischen 0 (schlecht) und 10 (perfekt) mit Zehntelwerten bewertet. Viele Veranstalter verlangen das
Erreichen einer Wertnote von mindestens 5,0 um die folgende Gelände- oder Hindernisprüfung fahren
zu dürfen.
Fahrsport am Hürsterhof
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Hindernisfahren
Das Hindernisfahren nennt sich
inoffiziell Kegelfahren. Auf einem
Parcours sind je nach
Schwierigkeitsgrad der Prüfung bis
zu 20 Kegelpaare aufgestellt, deren
Abstand etwa 20–50 cm weiter ist
als die Wagenspur. Die Kegelpaare
sind innerhalb einer festgelegten
Strecke möglichst schnell zu
durchfahren, ohne einen Kegel
umzuwerfen oder einen Ball der auf
den Kegeln liegt abzuwerfen. Die
Kegeltore sind mit einer roten Zahl
auf der rechten Seite und einer
weißen Zahl auf der linken Seite
durchnummeriert. Wer ein Tor
auslässt oder von der falschen Seite fährt, ist disqualifiziert.
Zur Bewertung gibt es mehrere verschiedene Richtverfahren. So z. B. das Richtverfahren nach
Strafpunkten und Zeit. Es wird also erst nach Fehlern und erst danach nach Zeit gewertet, es siegt das
Gespann mit den wenigsten Strafpunkten und bei Gleichstand das mit der schnellsten Zeit. Für jedes
abgeworfene Teil werden hier drei Strafpunkte berechnet. Bei einem anderen weit verbreiteten
Richtverfahren werden pro abgeworfenen Teil fünf Strafsekunden zur erreichten Zeit dazugezählt, es
siegt der Zeitschnellste.
Geländefahren
Inoffiziell auch „Marathon“
genannt. Hier müssen natürliche
und künstliche Geländehindernisse,
wie zum Beispiel Brücken, kleine
Bachläufe oder enge und
kurvenreiche Wege überwunden
werden. Gefahren wird eine in
verschiedene Teilstrecken
getrennte Strecke, meist etwa 8–
18 km. In den Teilstrecken sind
bestimmte Gangarten und Zeiten
(Mindest- und Höchstzeiten)
einzuhalten. Der letzte
Streckenabschnitt hat zwischen vier
und acht Hindernisse, die möglichst
schnell zu durchfahren sind. Häufig
sind auch Geländehindernisse wie
etwa Wasserdurchfahrten zu meistern. Im Hindernisparcours darf galoppiert werden. Gefahren wird in
Sportkleidung und meist mit Marathonwagen. Der Beifahrer (Groom) stabilisiert in schnellen Kurven
die Kutsche durch Gewichtsverlagerung und sagt dem Fahrer häufig laut rufend die Linienführung
beziehungsweise den Weg durch die Hindernisse an.
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