IPCC und Klimapolitik: Mythos vs. Realität Hanns Graaf Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, „Weltklimarat“) wurde im November 1988 von der UNO und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet. Es betreibt selbst keine Forschung, sondern trägt Ergebnisse der Klimaforschung zusammen und systematisiert sie. Das IPCC gibt regelmäßig Sachstandsberichte, die IPCC-Assessment-Reports (AR) heraus. Diese Berichte werden von Arbeitsgruppen erstellt und vom Plenum bestätigt. Bisher erschienen fünf Berichte: 1990, 1995, 2001, 2007 und 2013. Die grundlegende These des IPCC ist, dass „der Mensch“ durch die Verbrennung fossiler Stoffe (Kohle, Öl, Gas) CO2 u.a. Gase freisetzt, deren Anreicherung in der Atmosphäre zu einer Verstärkung des Treibhauseffektes führe und die Temperaturen in einem Maße erhöhe, dass uns eine Klimakatastrophe drohe. Durch UNO und IPCC haben die Vertreter der Theorie der Klimakatastrophe erreicht, was sie ohne deren Unterstützung wohl kaum so geschafft hätten: eine Dominanz in der Klima-Wissenschaft und v.a. in den Medien zu erreichen und einen signifikanten Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Ideologie auszuüben. Allerdings beginnt diese Vorherrschaft immer mehr zu bröckeln. Das liegt u.a. daran, dass die Prognosen des IPCC bezüglich der starken Erwärmung komplett der realen Entwicklung widersprechen, die behaupteten Auswirkungen des Klimawandels (z.B. die Zunahme von Extremwetterereignissen) nicht eingetreten sind und sich bestimmte theoretische Annahmen nicht bestätigt haben bzw. widerlegt wurden. Die Entstehung des IPCC Auf der Homepage der IPCC-Koordinierungsstelle für Deutschland wird die Gründung des IPCC folgendermaßen dargestellt: „Mitte des 20. Jahrhunderts stellten Forscher vermehrt Anzeichen dafür fest, dass sich die Atmosphäre erwärmt und dass menschliche Aktivitäten eine Ursache dafür sein könnten. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gründeten daraufhin 1988 den IPCC. Ziel war es zu klären, welche Gefährdung von der Erderwärmung ausgeht und ob gehandelt werden muss.“ An dieser Erklärung verwundert es, dass es „Mitte des Jahrhunderts“ Anzeichen für eine globale Erwärmung gegeben habe. Tatsächlich gab es von ca. 1940-75 eine Abkühlungsphase, die immerhin so markant war, dass einige Klimaforscher damals vor einer neuen Eiszeit warnten. Vielmehr war eine ganz andere Entwicklung letztlich ausschlaggebend dafür, dass das IPCC gegründet wurde und die Treibhaus-Theorie von Svante Arrhenius (zuerst 1896 veröffentlicht), welche die methodische Grundlage der Klimatheorie des IPCC ist, als bewiesen angesehen wurde: die globale Erwärmung ab Ende der 1970er bis Ende der 1990er und die anhand der CO2-Messungen am Mouna Loa auf Hawaii festgestellte CO2-Anstieg. Obwohl die Korrelation zwischen CO2 und Erwärmung für sich genommen keine Beweiskraft hat und auch zufällig sein kann, wurde sie faktisch als Beweis angesehen. Zudem war der Anstieg des CO2-Levels in der Atmosphäre seit ca. 200 Jahren auch schon vorher bekannt, denn CO2-Messungen gibt es bereits seit 1812. Die Gründung des IPCC auf dieser „argumentativen“ Grundlage war dann nur folgerichtig. Immerhin gibt der Text aber offen zu (was auch sonst vom IPCC durchaus nicht verschwiegen wird), dass die Arbeit des IPCC eben nicht einfach dazu dient, die Erkenntnisse der Klimaforschung und die wissenschaftliche Debatte zusammenzufassen. Das IPCC geht vielmehr a priori von einer bestimmten Theorie aus, der Treibhaustheorie. Ziel und Arbeitsweise des IPCC sind also stark ideologisch motiviert, wissenschaftlich einseitig und voreingenommen. Allein das reicht schon, um sagen zu können, dass das IPCC – nicht zu verwechseln mit „der Klimaforschung“ insgesamt – keine durchweg seriöse wissenschaftliche Institution ist. Selbst H.J. Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), einer IPCC-Hochburg in Deutschland, und einer der eifrigsten Klimaalarmisten, kam nicht umhin, das IPCC ein „eigenartiges Mischwesen“ zu nennen, das „gemeinsam von Politik und Wissenschaft gezeugt“ wurde. Er vermerkt kritisch, dass nicht die „globale Gemeinschaft der einschlägigen Forscher die Leitautoren für die Berichte des IPCC auswählt, sondern die am Bericht beteiligten Staaten. Nicht die Leitautoren entscheiden über den Wortlaut der (für Politik, Medien und Öffentlichkeit wesentlichen, d.A.) Kurzfassung ihrer Berichte, sondern die politischen Vertreter der jeweiligen Regierungen.“ Auch das zeigt, dass das IPCC eben nicht Ausdruck „der Wissenschaft“, sondern ein Instrument der Politik ist, welches sich der Wissenschaft bedient. Wenn auch sonst immer viel Gewese um die „Freiheit von Wissenschaft und Forschung“ gemacht wird, so haben wir mit dem IPCC ein schönes Beispiel dafür, wie Wissenschaft für bestimmte Zwecke und Interessen instrumentalisiert wird. Andere formulieren es etwas drastischer und meinen, dass sich die Wissenschaft hier zur „Hure der Politik“ macht. Wenn man sich die immensen Mittel anschaut, die in die IPCC-konforme Klimaforschung gepumpt werden, wird auch verständlich, warum so viele WissenschaftlerInnen durchaus ganz gern am Geld-Tropf des IPCC bzw. der ihm folgenden Regierungen und Institutionen hängen. Die Mittel und die Reputation, um die es da geht, sind exorbitant größer als jene, welche die „Klimaskeptiker“ durch die (angebliche oder tatsächliche) Förderung durch bestimmte Teile des Kapitals oder gar den Staat genießen. Strukturen Die mitunter fragwürdige Arbeitsweise des IPCC drückt sich auch in deren Strukturen aus. Auf der erwähnten website lesen wir: „Die Mitgliedsstaaten des IPCC kommen etwa einmal jährlich zum Plenum zusammen. Daran nehmen hunderte Fachleute und Vertreter der Regierungen und anerkannter Beobachterorganisationen (insbesondere greenpeace und der WWF, d.A.) teil. Das Plenum entscheidet über Managementangelegenheiten, Verfahrensregeln für die Berichtserstellung und das Arbeitsprogramm. Außerdem wählt es die Vorsitzenden des IPCC und seiner Arbeits- und Projektgruppen sowie die übrigen Vorstandsmitglieder. Fertige Berichte werden dort verabschiedet und Themen für künftige beschlossen. Die zurzeit 31 Vorstandsmitglieder sind anerkannte Experten und unterstützen die wissenschaftliche Arbeit des IPCC. Ein Exekutivkomitee sorgt dafür, dass Beschlüsse des Plenums umgesetzt werden.“ Wir sehen also, dass es keineswegs so ist, dass „die Wissenschaft“ die Berichte erstellt und darüber entscheidet, was darin steht. Vielmehr sind es die Vertreter der Staaten – überwiegend keine Wissenschaftler, sondern viele Staatsbeamte und Vertreter großer NGOs -, die letztlich entscheiden und die Gremien stellen. Natürlich sind Entscheidungsgremien notwendig – doch werden sie von der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinde gewählt? Nein. Stellen WissenschaftlerInnen diese Gremien? Nein, oder nur eine Minderheit! Das haben mehrere Untersuchungen, z.B. jene der kanadischen Wissenschaftsjournalistin Donna Laframboise, klar gezeigt. Selbst die Erstellung, die Auswahl und die Bewertung von Facharbeiten zum Klima erfolgen durchaus nicht immer nach jenen strengen Kriterien, die das IPCC für sich gern in Anspruch nimmt. Der Umgang mit der peer review, d.h. der neutralen Fachbegutachtung von Arbeiten, ist oft geradezu bizarr, z.B. wenn die Autoren gar keine Fachwissenschaftler sind oder ihre Arbeiten selbst „begutachten“, wie u.a. Laframboise bewiesen hat. Wie fragwürdig die Erfassung oder der Umgang mit Daten in der Praxis erfolgen, offenbaren auch zahllose Untersuchungen von Wissenschaftlern oder auch der climate-gate-Skandal um die Daten-Manipulationen an der britischen East Anglia-Universität, einer Stütze des IPCC. Pseudo-Wissenschaft Welch bizarren Züge die IPCC-“Wissenschaft“ annehmen kann, erwies auch der Skandal um die Behauptung, dass die Himalaja-Gletscher bis 2035 abgeschmolzen sein sollen. Anfangs wurde dieser Unsinn noch als Zahlendreher hingestellt. Der damalige IPCC-Chef Pachauri – kein Klimaforscher – entblödete sich dann sogar dazu zu sagen, es müsse „2350“ heißen. Nach dieser Äußerung des Ober-Klima-Katastrophen-Gurus stellte sich zu allem Ärger auch noch heraus, dass der Urheber der Zahl gar kein Gletscher-Experte ist und sich die Zahl einfach nur ausgedacht hatte, wie er selbst später zugab. Und dieser ganze Unfug fiel den angeblich hunderten Fachbegutachtern des IPCC nicht auf. Auch verschiedene Berichte von Wissenschaftlern, die im IPCC gearbeitet haben, belegen die durchaus nicht immer stringent wissenschaftliche Arbeitsweise und Seriosität dieses Gremiums. Ein Beispiel: Prof. Dr. Nils Axel Mörner, einer der weltweit führenden Experten für Meeres(spiegel)forschung, war von 2000-07 Hauptberichterstatter beim IPCC für den Meeresspiegel-Anstieg. Er leitet seit Jahren das Stockholmer Institut für Paläogeo-Wissenschaften. Nach seinem Ausscheiden beim IPCC setzte er sich in einem Interview sehr kritisch mit dem IPCC auseinander: „I have been the expert reviewer for the IPCC, both in 2000 and last year (2007). The first time I read it, I was exceptionally surprised. First of all, it had 22 authors, but none of them, none, were sea-level specialists.” Und: „If you go around the globe, you find no rise anywhere. But they (das IPCC, d.A.) need the rise”. (Mörner meint hier nicht, dass es keine Zunahme des Meeresspiegelanstiegs gebe. Einen Anstieg gibt es seit ca. 12.000 Jahren, dem Ende der letzten Eiszeit. Er meint nur, dass dieser Anstieg nicht zunimmt.) In den letzten Jahren wurden viele der vom IPCC, der NOAA, vom CRU, vom GISS u.a. Instituten benutzten Datengrundlagen, v.a. Temperaturmessungen, untersucht. Häufig wurde dabei festgestellt, dass die Daten unkorrekt erhoben und verwendet oder so korrigiert worden sind, dass sie einen Anstiegstrend ergeben. So wurde Anfang 2015 bekannt, dass die Daten der wenigen Meßstationen rund um die Arktis nach oben verändert wurden. Zugleich wurden diese manipulierten Daten als Durchschnitt für die gesamte Arktis genommen, weil es dort in riesigen Regionen überhaupt keine Meßstationen gibt. So wurde der Eindruck vermittelt, dass die Arktis noch nie so warm war wie heute. Tatsächlich war sie aber zuletzt Ende der 1930er Jahre schon ähnlich warm und die Eisausdehnung war ähnlich gering wie heute. (Link) Die Reihe solcher „Ausrutscher“ ist lang. Dabei ist das Beunruhigende nicht etwa, dass solche „Datenpannen“ passieren, sondern wie damit umgegangen wird. Und hierbei ist sehr klar ersichtlich, dass das IPCC nie wirkliche Schlüsse bezüglich größerer Seriosität im Umgang mit Daten gezogen hat – ganz zu schweigen davon, dass es seine Behauptung einer drohenden Klimakatastrophe überprüft oder die vielen kritischen Stimmen aus der Wissenschaft ernsthaft berücksichtigt hätte. Ein wichtiges Mittel, um jede Kritik und Diskussion um das Klima abzublocken, ist der Verweis auf die Sicherheit der Klimavoraussagen durch Computermodelle. Sie seien zu 95 oder 97% exakt, hören wir vom IPCC. Doch selbst in den offiziellen Berichten des IPCC wird eingeräumt (natürlich gut im Text versteckt), dass eine Voraussage der Klimaentwicklung grundsätzlich unmöglich ist, weil das Klima eben ein chaotisches, nichtlineares System ist. Im IPCC-Bericht von 2001 heißt es: „In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir erkennen, dass es sich um ein gekoppeltes nichtlineares chaotisches System handelt. Deshalb sind längerfristige Vorhersagen über die Klimaentwicklung nicht möglich.“ Solche Sätze stehen natürlich nicht in der Zusammenfassung für Politiker. Dass das IPCC und seine Protagonisten trotzdem und wider besseres Wissen behaupten, dass das möglich wäre, hat einen einfachen Grund: die tatsächlich fehlenden wissenschaftlichen wie empirischen Beweise für eine anthropogen verursachte bedrohliche Erwärmung des Planeten. Der einzige „Beweis“ sind die ComputerSimulationen, denn alle Klima-Veränderungen bewegen sich im Rahmen der normalen klimatischen Pegelausschläge. Die Methode des IPCC weist mehrere grundsätzliche Fehler auf: 1. Sie überbetont das spekulative, auf mathematischen Modellrechnungen basierende „Wissen“ gegenüber der Empirie, v.a. den „KlimaAbdrücken“, welche die Geologie untersucht. So werden ganz normale Klimaänderungen zu außergewöhnlichen Ereignissen oder gar Katastrophen umgedeutet. 2. Sie ignoriert, dass das Klima ein chaotisches, nichtlineares System ist, das sich weitestgehend einer mathematischen Modellierung entzieht, leitet aus diesen völlig ungenügenden Modellen aber weitreichende Prognosen ab, die wiederum als Argumente verwendet werden, um riesige Milliardensummen für dubiose Klimaschutzmaßnahmen und Investitionen in unbrauchbare Energietechniken vorzunehmen. 3. Sie überbetont kurzfristige Klimaphänomene gegenüber langfristigen Entwicklungen. Zudem werden singuläre Wetterphänomene in unseriöser Weise als Folgen und Anzeichen von Klimaveränderungen dargestellt. 4. Sie überbetont einzelne Klimafaktoren (CO2) und vernachlässigt andere (Sonne, Wasserkreislauf u.a.). Verschiedene Faktoren werden überhaupt nicht berücksichtigt, z.T. weil sie nicht genau bekannt sind (z.B. die Bewölkung) oder dafür für längere Zeiträume keine Daten vorliegen. Die Tendenz zur Monokausalität spiegelt sich auch darin wider, dass in bestimmten Prozessen ein Faktor überbetont wird. So wird beispielsweise für die Gletscherdynamik v.a. die Temperatur als entscheidend angenommen, obwohl der Niederschlag ein mindestens genauso bedeutender Faktor ist. V.a. in den Medien und von Alarmisten wird stärkeres „Gletscherkalben“ immer nur als Zeichen des VereisungsRückgangs dargestellt, obwohl es auch ein Ausdruck des genau gegenteiligen Prozesses sein kann. 5. Sie ignoriert tw. neue Erkenntnisse, die ihrer Auffassung zuwider laufen und vernachlässigt den Umstand, dass viele Fragen der Klimawissenschaft noch nicht gelöst sind. Die Lüge vom „Konsens“ Ein Hauptargument der Klimaalarmisten ist die Behauptung, es gäbe eine sehr große Mehrheit, de facto einen Konsens in der Klimawissenschaft, den das IPCC repräsentiert. Zunächst sollten wir grundsätzlich skeptisch sein gegenüber allen Umfragen und Erhebungen, da diese oft genug sehr manipulativ sind. Jedoch gibt es zahlreiche Umfragen und Petitionen, die zumindest klar belegen, dass es keinen Konsens gibt, ja vielleicht noch nicht einmal eine klare Mehrheit für die IPCC-Richtung existiert. Auf jeden Fall gehören Zahlen wie 97% ins Reich der Phantasie. Selbst eine Mehrheit von 99% ist kein Beweis für die Richtigkeit einer Theorie. Erinnern wir uns an Einstein: gegen seine Relativitäts-Theorie standen anfangs sicher auch 95% der Wissenschaft. Einige seiner Kritiker bedienten sich der infamsten antisemitischen Vorwürfe bei ihrer „Argumentation“. Oder denken wir an die Theorie der Plattentektonik von Alfred Wegener, die lange durchweg abgelehnt und erst Jahrzehnte später allgemein anerkannt wurde. Wegener wurde gleichsam als Verrückter behandelt. Diese Beispiele zeigen, welche begrenzte Bedeutung ein Konsens oder eine Mehrheit hinsichtlich des Wahrheitsgehalts einer Theorie hat. Die Rassentheorie oder das bekannte Beispiel des Biologen Lyssenkow zeigen zudem auch, wohin es führt, wenn bürgerliche o.a. diktatorische Regime die Natur-Wissenschaft beeinflussen und dabei immer das Argument ins Feld führen, es gäbe eine Mehrheit oder einen Konsens. Diese Methode gerät immer zum Schaden der Wissenschaft – von anderen „Schäden“ ganz abgesehen. Lyssenkos krude Theorie wurde unter Stalin zur offiziellen Theorie, um das eigene Versagen in der Agrarpolitik (Zwangskollektivierung) zu kaschieren und einen „wissenschaftlichen“ Ausweg aus der sozialen Misere zu finden. Lyssenko lehnte die Erkenntnisse der Genetik ab und behauptete, dass die Eigenschaften von Organismen nur durch Umweltbedingungen bestimmt würden. Zur Durchsetzung seiner Theorie wanderten auch international angesehene russische Biologen in den Gulag, andere wurden „nur“ diskreditiert und gezwungen, den Unfug mitzutragen. Auch damals spielte die Gleichschaltung der Medien eine zentrale Rolle zur Etablierung der Ansichten Lyssenkos. Es ist mehr als fatal, dass heute gerade auch die Linke und „fortschrittliche“ Kräfte die aberwitzige Verleumdungs-Kampagne gegen die sog. „Klima-Kritiker“ besonders aktiv betreiben, anstatt für die Freiheit der Wissenschaft und demokratische Standards im Umgang einzutreten. Zwei Beispiele als Beleg dafür, dass es keinen Konsens gibt: In den USA haben über 30.000 (!) Wissenschaftler die „Oregon-Petition“ unterzeichnet, mit der sie die US-Regierung auffordern, das Kyoto-Protokoll nicht zu unterschreiben. Zu den Unterzeichnern gehören etliche Nobelpreisträger in Naturwissenschaften. So haben sich z.B. die Physik-Nobelpreisträger Ivan Giaever und Robert Laughlin sowie Freeman Dyson, einer der einflussreichsten Physiker des 20. Jahrhunderts, gegen die IPCC-Theorie und deren Modellierungs-Wahn ausgesprochen. Auch in Deutschland ergab eine Umfrage unter Klimaforschern, dass jeweils ca. ein Drittel die Positionen des IPCC teilt, unentschieden ist oder sie ablehnt. In der „Leipzig-Proklamation“ kritisierten 1995 ca. 100 der wichtigsten Klimaforscher die vom IPCC veröffentlichen Papiere als unrealistisch und unwissenschaftlich. (Link); darunter z.B. Peter Dietze, der die Modelle des IPCC per Rechnung als falsch und übertrieben entlarvt. (Link). Mehrere Akademien der Wissenschaften haben sich offiziell gegen die IPCC-Theorie ausgesprochen. Auch die hohe Zahl von Fachpublikationen, die sich kritisch oder ablehnend zum Alarmismus äußern, zeigt, dass von einem Konsens keine Rede sein kann. Das trifft übrigens sogar auf das IPCC-Lager selbst zu, wo viele Fragen durchaus kontrovers gesehen werden. Das scheint sogar in den IPCC-Berichten durch, nicht jedoch in den Kurzberichten, geschweige denn in Medien und Politik – wenigstens hierzulande. Bei Umfragen muss allerdings immer berücksichtigt werden, dass Wissenschaftler zwar ihr Spezialgebiet kennen mögen, aber durchaus keine Fachkenntnis zu allen für das Klima relevanten Fragen und Spezialgebieten haben und haben können. Daraus folgt, dass die große Mehrzahl auch der KlimaForscher wesentliche wissenschaftliche Fragen auch nicht als Fachexperten beurteilen können. Insofern sagt die Zustimmung oder auch Ablehnung „der“ Wissenschaft wenig aus. Wissenschaft, Politik und Medien: Eine unheilvolle Allianz Sicher ist es so, dass die meisten Klimaforscher seriös forschen. Auch die IPCCBerichte enthalten viele Teile, die hohen wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden und den internationalen Forschungsstand adäquat widerspiegeln. Das Problem besteht aber darin, dass erstens die CO2-Treibhaustheorie a priori als methodische Grundlage genommen wird, obwohl es keine ausreichenden theoretischen und empirischen Beweise dafür gibt (was in den IPCC-Berichten im Kleingedruckten immerhin vermerkt wird). Dadurch wird der Betrachtungshorizont eingeengt. Das Hauptproblem ist aber der Einfluss von Politik und politischen Aktivisten auf das IPCC. Dieser äußert sich v.a. dahingehend, dass die Öffentlichkeitsarbeit des IPCC, z.B. die Klimakonferenzen, billigster Propagandismus ist, für den nur jene Teile der IPCC-Wissenschaft berücksichtigt werden, die in das Bild von der Klimakatastrophe passen. Am deutlichsten wird dieses Vorgehen in den Kurzberichten des IPCC für „politische Entscheidungsträger“ (short reports for policymakers). Diese Berichte sind tendenziös und die Komplexität der Klimawissenschaft wird hier so zurecht gestutzt, dass Al Gore, Merkel und Co. damit ihren Klimakatastrophismus rechtfertigen können. Selbst diese Kurzberichte werden aber manchmal noch so „bearbeitet“, dass Teile, die einer nationalen Regierung nicht passen, passend gemacht werden. So etwa beim letzten IPCC-Kurzbericht, den das Umweltbundesamt (UBA) offiziell übersetzt hat. Dabei wurde die Kritik am EEG und am CO2-Zertifikate-Handel kurzerhand getilgt. Dass Politik und große Teile der Medien, v.a. in Deutschland, völlig jede wissenschaftliche Bodenhaftung verloren haben, zeigt sich aktuell auch daran, dass sie immer weiter an ihrem Alarmismus festhalten, obwohl selbst ihr gehätscheltes IPCC in etlichen Fragen zurück gerudert ist und den objektiven Fakten Rechnung trägt. Die Schere zwischen IPCC-Positionen und dem offiziellen Alarmismus wird immer größer. Dass auch die Linke, die ja sonst mit Medienschelte und Kritik an bürgerlicher Politik nicht spart, diesem realitätsfernen Unsinn weiter die Treue hält, sagt viel aus über den Zustand der Linken. John Houghton, Vize-Präsident des IPCC, hat einmal sehr offen die alarmistische Methode des IPCC beschrieben: „Solange wir keine Katastrophen ankündigen, wird niemand zuhören.“ Ähnlich äußerte sich Maurice Strong, 1. UNEP-Direktor: „Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen Planeten in dem Zusammenbruch der industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?” Es wäre mehr als naiv, dieses Statement einfach als „Antikapitalismus“ aufzufassen, wie wiederholt aus der linken Szene zu hören. Der Marxismus orientierte nie einfach auf einen Zusammenbruch der „industriellen Zivilisation“, sondern auf deren revolutionäre Aufhebung im dialektischen Sinn. Bekannt (und in der Linken gern zitiert) wurde auch eine Aussage von Prof. Dr. H. Stephen Schneider, Leitautor der Arbeitsgruppe II des IPCC: „Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen, vereinfachende, dramatische Statements machen und wenig Erwähnung irgendwelcher Zweifel, die wir haben mögen, erwähnen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will!“ Ehrlich oder effektiv? Das ist die Differenz zwischen Wissenschaft und (bürgerlicher) Propaganda – oder zwischen Wahrheit und Lüge. Einen Eindruck, wie es in der Klimaforschung mitunter zugeht, gibt auch ein Blick auf den Vorgang um das Buch „Klimafakten“. Im Jahr 2000 veröffentlichte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) das Buch „Klimafakten“, in dem überzeugend darlegt wurde, dass natürliche Klimaschwankungen Bestandteil der historischen und daher auch der aktuellen Klimaentwicklung sind. In dem von Ulrich Berner und Hansjörg Streif herausgegebenen Buch fassten mehr als 40 Geo-Wissenschaftler der BGR die wichtigsten Fakten zum Klima zusammen. Zur Methode der Klimaforschung schrieben die Autoren: „Es ist schwierig oder gar unmöglich, zwischen natürlicher Klimaentwicklung und einer durch den Menschen beeinflussten Klimaschwankung zu unterscheiden. Will man das natürliche Klimasystem verstehen, so hilft nur der Blick zurück und zwar in Zeitabschnitte der Vergangenheit, in denen der Mensch nicht oder nur sehr gering aktiv war.“ Zur Klimawirkung des CO2 meinen die Geowissenschaftler: Die „Rekonstruktionen machen deutlich, dass Kohlendioxid nicht die treibende Kraft für die Temperaturentwicklung in der Vergangenheit war. Die Temperaturen und Kohlendioxidmengen der Atmosphäre haben sich vielfach unabhängig voneinander entwickelt.“ (Klimafakten, 4. Aufl., S. 77). Und: „Darüber hinaus belegen die Rekonstruktionen (…) klar, dass die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration über die letzten 570 Millionen Jahre hinweg die Lufttemperatur nicht maßgeblich gesteuert hat. Vielmehr waren es geologische Faktoren – die Entstehung und das Auseinanderbrechen von Kontinenten, die Auffaltung neuer Gebirge – die (…) prägenden Einfluss auf das Klima und damit auch auf Kohlendioxid und Temperatur gehabt haben“ (ebenda S. 84). Die BGR erkannte schon damals die entscheidende Rolle von Schwankungen der Sonnenaktivität: „Seit langem ist bekannt, dass das Auf und Ab der Temperaturen in der Vergangenheit erstaunlich gut mit Variationen der Sonnenaktivität (…) übereinstimmt. (…) Wir erkennen zwar den Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Klima, leider wissen wir aber noch nicht genau, wie diese Steuerung durch die Sonne funktioniert.“ (ebenda S. 210) Auf die Frage, wie sich denn die große Anzahl der im IPCC organisierter Forscher irren könne, antwortet Berner: „Die Aussagen des IPCC sind überhaupt nicht eindeutig. Innerhalb der Fachgemeinde gehen die Auffassungen weit auseinander. Lediglich die so genannte Summary for Policymakers, die Zusammenfassung für die politischen Entscheidungsträger, suggeriert eine Einigkeit, die in Wahrheit nicht existiert.“ Diese Kritik am Klima-Establishment konnte natürlich nicht geduldet werden. Ein „vertrauliches“ Dossier geriet über die grüne taz in die Öffentlichkeit. Darin kommentierte das Umweltbundesamt (UBA) die Einschätzungen der Wissenschaftler vom BGR als “irrelevant”, “eindeutig falsch” und “anmaßend”. Auch Verleumdungen ließen nicht lange auf sich warten. Das Umweltministerium stellte die BGR-Geologen als manipuliert hin. Ihnen ginge es nur darum, “die Interessen der Energieindustrie zu vertreten”. Natürlich ließen es sich auch die Größen der hiesigen Alarmisten-Szene Schellnhuber, Latif und Rahmstorf nicht nehmen, gegen die Kollegen vom BGR – nein, nicht Argumente, sondern v.a. Verunglimpfungen beizusteuern. Mit dem Wechsel der Führung des BGR wurde die weitere Arbeit zum Thema dann schnell „beerdigt“. Das Buch „Klimafakten“, dessen vier Auflagen alle sofort vergriffen waren, wurde trotz des kommerziellen Erfolges nicht mehr neu aufgelegt. Warum wohl?! Ein Blick in die reale Klimawissenschaft offenbart auch, welche allgemeinen Mechanismen die bürgerliche Wissenschaftslandschaft prägen. Der bekannte Klimaforscher Hans von Storch (kein Klimakritiker) meinte in seiner Antrittsvorlesung an der WISO Fakultät der Universität Hamburg: „Wir beobachten Aktivismus und Selbstzensur unter Wissenschaftlern. „So was kann man nicht sagen, das wird von Skeptikern ausgenutzt“ hörte man zumindest früher öfters. Konsistent mit der postnormalen Deutung, führen diese Bedingungen offenbar zu Veränderungen in der Wissenschaft selbst, nämlich zu Dogmatismus und Minderung an Offenheit gegenüber alternativen Erklärungsversuchen. (…) Auch in der Klimaforschung, genauer in der Klimafolgenforschung ist das Konzept latent wieder zum Leben erwacht. Es ist immer wieder das Klima, das gesellschaftliche Folgen bewirkt, während sich sonst offenbar nichts Wesentliches wandelt. Daher kann man die Folgen des Klimawandels so schön benennen und quantifizieren, etwa im Falle der brandenburgischen Forstwirtschaft. Auch der Krieg in Syrien wird neuerdings regionalen Niederschlagsdefiziten zugeschrieben, die auf den menschgemachten Klimawandel zurückzuführen sein sollen. Nicht Sykes-Picot und der britischefranzösische Imperialismus sind zu nennen, nicht George Bush und seine IrakInvasion, nicht die Iran-Saudi-Arabien Konkurrenz, sondern der Niederschlag.“ So viel Klarheit wünscht man sich in der Klima-Frage bei den Linken. Robert E. Stevenson, US-Wissenschaftler und Vater der „Space Oceanography“, schreibt 1997 im „The American Almanac“: „Bis ca. 1970 dachten die KlimaWissenschaftler in 100 000-Jahres oder 10 000-Jahreszyklen und diskutierten über globale Abkühlung. Ab dieser Zeit war mehr Ideologie der Antrieb der Klimawissenschaft und die Treibhauseffekt-Propaganda begrub die seriöse Klimaforschung, die sich mit solaren Zyklen, Geologie und Ozeanographie als Grundlagen beschäftigte.“ (Link und Link) Hintergründe der „Klimapolitik“ Die – im weitesten Sinne – „grüne“ Ideologie, zu der auch die „Klimakatastrophistik“ gehört, speist sich aus mehreren Quellen, u.a. aus der Reaktion auf die realen Schäden, welche die kapitalistische Produktionsweise täglich hervorruft; aus der (reaktionären) Utopie einer nicht- bzw- vor-industriellen Gesellschaft; aus der Isolation und „Entfernung“ der meisten „grünen“ Protagonisten (die v.a. den Mittelschichten angehören) von Produktion und ProduzentInnen, von Wissenschaft und Technik – also der realen Produktivkraftentwicklung und aus der (enttäuschten) Abwendung von der Revolution und der Arbeiterklasse als Subjekt der Geschichte, die seit Jahrzehnten stattfindet. Zum ersten Mal tauchte diese Ideologie in Gestalt der Ideen des Club of Rome massiv in der Öffentlichkeit auf. Die vom Club of Rome verkündeten „Grenzen des Wachstums“ stellen eine in vielen Fragen berechtigte Kritik an der kapitalistischen Wirtschaftsweise dar. Jedoch ist schon die Betrachtungsmethode oft einseitig und falsch – oder schlicht undialektisch, weil sie erstens die reale Dynamik des Kapitalismus einseitig als nur zerstörerisch ansieht und nicht oder zu wenig auch die positive Produktivkraftdynamik sieht. So gab es viele Voraussagen, die einfach falsch waren (peak oil). Zweitens ist ihre Perspektive nicht die revolutionäre Überwindung der bürgerlichen Produktionsweise, sondern „nur“ deren Begrenzung und Reformierung. Die Thesen des Club of Rome wurden, so falsch seine Prognosen auch oft waren, zum Vorbild einer ganzen ideologischen Strömung – der „Grünen“. Ihre – sicher oft gut gemeinten und an realen Problemen ansetzenden – Gesellschaftsvorstellungen stellen eine besondere Form des Reformismus dar. Dieser unterscheidet sich insofern vom „eigentlichen“ Reformismus in der Arbeiterbewegung, als er nicht sozial in den „oberen“ Schichten des Proletariats, sondern in Kleinbürgertum und Mittelschichten verwurzelt ist und seine Politik nicht primär auf die Lohnabhängigen und deren Strukturen abzielt, wie wir es etwa von SPD, Linkspartei oder den Gewerkschaften kennen, sondern eben v.a. auf die „Mitte“ der Gesellschaft. Einen ideologischen Niederschlag dieser Auffassungen finden wir z.B. in der Ideologie des „Dritten Weges“ von Blair und Schröder. Gemeinsam ist dem „grünen“ wie dem „proletarischen“ Reformismus, dass beide die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus ablehnen und das Proletariat nicht als revolutionäres Subjekt ansehen.Wenn sich 40% der deutschen Journalisten politisch den Grünen zuordnen, dann wundert es nicht, dass die Medien sich so wohlwollend zur Theorie der Klimakatastrophe und zur Energiewende äußern. Einer der wesentlichsten Fehler der radikalen Linken heute besteht darin, dass diese den Klassencharakter des grünen Reformismus nicht wirklich verstehen und deren Politik zumindest zum Teil als „antikapitalistisch“, „antikapitalistisch“ oder irgendwie „fortschrittlich“ ansehen. Im Ergebnis dessen adaptieren sie die Grünen, passen sich ihnen an und versäumen es sowohl, eine fundierte Kritik und Analyse als auch, eine eigene Position zu Klima- und Energiepolitik zu erarbeiten. So büßt die Linke notwendig ihre alternative Substanz und die Fähigkeit ein, in bestimmte soziale Prozesse aktiv – als antikapitalistische Kraft – einzugreifen. Der Erfolg der Klimaschutz- und Energiewende-Politik erklärt sich in erheblichem Maße jedoch nicht etwa aus der Durchschlagskraft der Grünen, sondern aus ganz handfesten Interessen bestimmter Kapitalfraktionen, die sich der „grünen“ Ideologie bedienen, um bestimmte Investitionen zu forcieren – auf Kosten anderer Sektionen des Kapitals und natürlich der Massen. Das spielt insbesondere in Zeiten der Überakkumulation, der latenten Krise und Wachstumsschwäche sowie des Mangels an lukrativen Investments in der „Realwirtschaft“ eine Rolle. Die „Wissenschaft“ von der Klimakatastrophe wurde nicht in „der Wissenschaft“ selbst geboren. Nur Teile der Wissenschaft, lange sogar eine klare Minderheit in der Wissenschaft vertraten die Treibhaustheorie. Die „grünen“ Klimaschützer sind lediglich auf den Zug aufgesprungen (ähnlich wie beim Waldsterben). Schauen wir uns dazu einige Fakten an. Wie und von wem die „Klimapolitik“ installiert wurde Dass speziell die Treibhaus-Theorie und allgemein die Klimaforschung, die immer eine gewisse Randexistenz in den Naturwissenschaften fristete und von diesen kaum als „exakte“ Wissenschaft anerkannt wurde, derart an Bedeutung gewannen, hat nicht zuerst inner-wissenschaftliche Gründe. Vielmehr spielten dabei ganz handfeste Interessen eine Rolle. Es begann dem II. Weltkrieg, als das Militär für den Einsatz von Luft- und Seestreitkräften bessere Wettervoraussagen brauchte. Dadurch – und auf Basis der sich etablierenden digitalen Technik – kam es zur Erstellung von Wetter- und Klimamodellen. Etwas später kam die Entwicklung der Kernenergie hinzu, die eine enorme Rolle dabei spielte, eine bestimmte Richtung der Klimaforschung, die Treibhaustheorie, zu fördern. Auch für Deutschland kann diese Entwicklung gut nachgezeichnet werden. Schon 1972 (!) regte H.D. Genscher (FDP) die Gründung eines „Sachverständigenrats für Umweltfragen“ (SRU) an. Vorsitzender war der Ökonom Prof. Hansmayer. Dieser hatte schon zuvor den Auftrag, eine Möglichkeit zu suchen, wie die Umwelt besteuert werden konnte. Nach Hansmeyer wurde Prof. Faulstich SRU-Vorsitzender. Von ihm stammt die Idee, Geld für den Klimaschutz einzutreiben und damit die Kassen von Siemens zu füllen, indem die Autobahnen ein Oberleitungssystem für LKW erhalten – gebaut von Siemens. Die Atomlobby hatte schon seit 1977, um den Kritikern der Kernenergie den Wind aus den Segeln zu nehmen, zur „Abwehr der Klimabedrohung mittels Erneuerbarer Energiequellen“ aufgerufen. Bald darauf waren die Entkarbonisierungs-Strategie und die Energiewende ausgearbeitet. Es war der Atomlobbyist Franz-Josef Strauß (CSU), der 1987 eine Bundesratsinitiative startete, um einen „Klimabeirat“ einzurichten. Vorsitzender war Prof. Graßl, führendes Mitglied der Deutschen physikalischen Gesellschaft (DPG) und Atomlobbyist. Kurz darauf wurde eine Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ gegründet – Vorsitzender der Atom-Lobbyist Lippold (CDU). Die DPG (nicht etwa die Deutsche Meteorologische Gesellschaft, DMG) war es auch, welche sich als erstes wissenschaftliches Gremium in Deutschland „offiziell“ zur Treibhaustheorie bekannte. Deren Erklärung war jedoch nicht etwa das Ergebnis einer wissenschaftlichen Meinungsfindung in der DPG, sondern eine Nacht-und-Nebel-Aktion ihres Sprecherrates. Dieser ist nahezu Personal-identisch mit führenden Atomlobbyisten. Auch hinter der kürzlichen Berufung des PIK-Chefs Schellhuber zum Mitglied der „Päpstlichen Akademie der Wissenschaften“ (Welcher ernsthafte NaturWissenschaftler kooperiert mit dem Papst?!) stand mit Crutzen ein Atom-Lobbyist. Die wichtige Rolle der Atom-Industrie in dem ganzen Klima-Drama verwundert nicht, denn diese hatte ein direktes Interesse daran, dass Kohlekraftwerke als „CO2-Schleudern“ durch Kernkraftwerke ersetzt werden. Das CO2-Märchen war dafür die argumentative Keule. Dahinter steht auch ein realwirtschaftliches und technologisches Problem. Schon in den 1970ern war absehbar, dass sich in den führenden westlichen Industrienationen aufgrund der technologischen Entwicklung die Energieeffizienz immer weiter verbessert. Selbst bei Wirtschaftswachstum würde der Stromverbrauch kaum noch wachsen, ja perspektivisch sogar zurückgehen. Wir können diesen Trend z.B. in den 1980er Jahren in der BRD genauso sehen wie aktuell in China. Im Energiebereich waren dort Erweiterungsinvestitionen also also kaum möglich, nur Erneuerungs- oder Ersatzinvestitionen. Es war also nötig, künstlich Neuinvestitionen auf Kosten des Kapital-Altbestandes zu organisieren. Dazu musste dieser künstlich „entwertet“ werden. Da es dafür keine rationelle Begründung gab, musste eine „irrationale“ her: der Klimaschutz. Ein gutes Beispiel, wie Atomkapital und Politik engstens kooperieren, ist Britanniens Ex-Premierministerin Margret Thatcher. Vor dem Hintergrund des großen Bergarbeiterstreiks 1984, nach der Ölkrise von 1973 und dem Einflussverlust Britanniens im Nahen Osten setzte Thatcher verstärkt auf die Kernenergie und den Ausstieg aus der Kohle. Auf ihr Betreiben hin wurde die Klimawissenschaft – natürlich jene, die auf der Treibhaustheorie basiert und dem Klimaalarmismus dient – gefördert, um ihre politische Strategie „wissenschaftlich“ zu untermauern. Auch das bekannte 2-Grad-Ziel kommt nicht aus der Wissenschaft. Es wurde vom amerikanischen Ökonomen (!) Bill Nordhaus in einem IIASA-Bericht „Can we control carbon dioxide“ schon 1975 formuliert – zu einer Zeit, als die Klimawissenschaft noch kaum Argumente für einen anthropogenen Klimawandel, geschweige denn Einfluss hatte. Doch manchmal kommt es anders und zweitens, als man denkt. Die Klimaschutzbewegung wurde nicht nur, wie gedacht, zum Instrument des Umbaus der Energiewirtschaft und des Eintreibens von „Umweltsteuern“; sie wendete sich nach Tschernobyl und Fukushima gegen die Atomtechnik. So wurde die Bewegung für die Atomlobby zum Bumerang. Aloys Glück (CSU), Präsident des ZK der deutschen Katholiken, gab vor der Bayerischen Akademie der Wissenschaften offen zu, dass der überhastete Atom-Ausstieg nach Fukushima nur ein Trick der „Ethik-Kommission“ war, den Grünen den Wahlerfolg zu verderben. Verschiedene Autoren verweisen auch darauf, welche Rolle konservative Thinktanks wie in den USA die Rockefeller-Foundation für die Etablierung des Klimakatstrophismus spielten. Die Liste von Unternehmen und Industrie- und Lobbyvereinigungen, die ein Interesse daran hatten und haben, dass das CO2 als „Klimakiller“ eingestuft wird und ein Handel mit CO2-Zertifikaten stattfindet, ist endlos lang. Das Eliminieren von Kritik Ein wichtiges Mittel, um den Klimakatastrophismus etablieren zu können, ist das Ausschalten von Kritik. Diese erfolgt auf vielerlei Art. Zu den offensichtlichsten und unrühmlichsten gehört, dass Wissenschaftler, deren Meinung vom „Konsens“ abweichen, verunglimpft und aus wissenschaftlichen Ämtern oder Institutionen „entfernt“ werden. Dazu gehört auch der aktuelle Versuch in den USA, „Klimakritiker“ wegen ihrer Positionen zu verklagen. Da verwundert es auch nicht, dass mitunter auch Kreationisten (Leute, die den Darwinismus zugunsten eines Schöpfungsaktes ablehnen) eifrig versuchen, in Schulen jede Vermittlung von „klimakritischen“ Positionen – neben, noch nicht einmal anstatt der offiziellen – zu vereiteln. All das erfolgt unter dem Druck und mit Billigung der Obama- Administration. Mittels welcher Mechanismen das IPCC und ihm nahestehende Gremien und Institute versuchen, Kritik zu verhindern oder an den Rand zu drängen, zeigen folgende Beispiele. So lehnt es das bekannte Wissenschaftsmagazin NATURE generell ab, Artikel von „Klimakritikern“ zu veröffentlichen. Ein ähnliches Verhalten zeigen auch staatliche Stellen (z.B. das dt. Umweltbundesamt, UBA), die mitunter ihre Mitarbeiter dazu verdonnern, grundsätzlich keine Positionen von Klima-Kritikern zu veröffentlichen oder zu berücksichtigen. So gab das UBA, dass als staatliche Behörde eigentlich zu Neutralität verpflichtet ist, ein Pamphlet heraus, in dem „Klimakritiker“ als unwissenschaftliche und Lobby-gesteuerte Leute dargestellt und ihre Argumente unsachlich dargestellt werden. Bezeichnend dabei: kein einziger Autor des Machwerks ist Klimaforscher. Ein Bild vom Umgang der öffentlichen Medien mit den Themen Klima und Energiewende kann sich jeder selbst verschaffen. Ein unvoreingenommener Medienkonsument wird sofort merken, wie einseitig, oft total unwissenschaftlich und tendenziös deren Berichterstattung ist. Selbst vor Lügen und Verleumdungen wird nicht Halt gemacht. Die Liste von Katastrophen infolge des Klimawandels, die nichts als Medienenten waren, ist inzwischen fast endlos. Selbst der aktuelle IPCC-Bericht (AR 5) sagt klar, dass es einen Trend der Zunahme von Extremwetterereignissen nicht gibt. Prof. Mathias Binswanger beschreibt, warum sich Hochschul-Nachwuchsforscher der jeweils angesagten Mode bzw. dem Mainstream unterwerfen müssen: “Das Prinzip ist letztlich immer dasselbe: Man muss vor allem in der eigenen Wissenschaftsdisziplin ein Vielpublizierer und Vielzitierter sein, um einen Beitrag zum Ranking einer Universität zu leisten. Wie kommt man aber zu Publikationen und Zitationen in angesehenen Journals des eigenen Fachbereichs? Die wichtigsten Prinzipien lauten: Anpassung an den Mainstream und keine etablierten Theorien oder Modelle in Frage stellen. Alle eingereichten Artikel durchlaufen in wissenschaftlichen Zeitschriften zunächst einmal ein Peer-ReviewVerfahren, bei dem die Artikel durch Champions der jeweiligen Wissenschaftsdisziplin evaluiert werden. Einem jungen Wissenschaftler bleibt unter diesen Umständen gar nichts anders übrig, als sich den in Top-Journals vertretenen Mainstreamtheorien anzuschliessen und sich der gerade in Mode befindenden empirischen Verfahren zu bedienen. Nur so hat er eine Chance, später genügend Publikationen vorzuweisen, um dann irgendwann als Professor wählbar zu sein. Durch diesen Anpassungsdruck wird gerade durch TopZeitschriften der wissenschaftliche Fortschritt häufig behindert statt gefördert.” (Weltwoche, 6.4.16) Ein anderes Beispiel: Im Jahr 2000 veröffentlichte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) das Buch „Klimafakten“, in dem überzeugend darlegt wurde, dass natürliche Klimaschwankungen Bestandteil der historischen und daher auch der aktuellen Klimaentwicklung sind. In dem von Ulrich Berner und Hansjörg Streif herausgegebenen Buch fassten mehr als 40 Wissenschaftler der BGR die wichtigsten Fakten zum Klima zusammen. Zur Methode der Klimaforschung schrieben die Autoren: „Es ist schwierig oder gar unmöglich, zwischen natürlicher Klimaentwicklung und einer durch den Menschen beeinflussten Klimaschwankung zu unterscheiden. Will man das natürliche Klimasystem verstehen, so hilft nur der Blick zurück und zwar in Zeitabschnitte der Vergangenheit, in denen der Mensch nicht oder nur sehr gering aktiv war.“ Zur Klimawirkung des CO2 meinen die Geowissenschaftler: Die „Rekonstruktionen machen deutlich, dass Kohlendioxid nicht die treibende Kraft für die Temperaturentwicklung in der Vergangenheit war. Die Temperaturen und Kohlendioxidmengen der Atmosphäre haben sich vielfach unabhängig voneinander entwickelt.“ (Klimafakten, 4. Aufl., S. 77). Und: „Darüber hinaus belegen die Rekonstruktionen (…) klar, dass die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration über die letzten 570 Millionen Jahre hinweg die Lufttemperatur nicht maßgeblich gesteuert hat. Vielmehr waren es geologische Faktoren – die Entstehung und das Auseinanderbrechen von Kontinenten, die Auffaltung neuer Gebirge – die (…) prägenden Einfluss auf das Klima und damit auch auf Kohlendioxid und Temperatur gehabt haben“ (ebenda S. 84). Die BGR-Forscher erkannten schon damals die entscheidende Rolle von Schwankungen der Sonnenaktivität: „Seit langem ist bekannt, dass das Auf und Ab der Temperaturen in der Vergangenheit erstaunlich gut mit Variationen der Sonnenaktivität (…) übereinstimmt. (…) Wir erkennen zwar den Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Klima, leider wissen wir aber noch nicht genau, wie diese Steuerung durch die Sonne funktioniert.“ (ebenda S. 210) Auf die Frage, wie sich denn die vielen im IPCC organisierter Forscher irren könnten, antwortet Berner: „Die Aussagen des IPCC sind überhaupt nicht eindeutig. Innerhalb der Fachgemeinde gehen die Auffassungen weit auseinander. Lediglich die so genannte Summary for Policymakers, die Zusammenfassung für die politischen Entscheidungsträger, suggeriert eine Einigkeit, die in Wahrheit nicht existiert.“ Diese Kritik am Klima-Establishment konnte natürlich nicht geduldet werden. Ein „vertrauliches“ Dossier geriet über die grüne taz in die Öffentlichkeit. Darin kommentierte das Umweltbundesamt (UBA) die Einschätzungen der Wissenschaftler vom BGR als “irrelevant”, “eindeutig falsch” und “anmaßend”. Auch Verleumdungen ließen nicht lange auf sich warten. Das Umweltministerium stellte die BGR-Geologen als manipuliert hin. Ihnen ginge es offenbar nur darum, “die Interessen der Energieindustrie zu vertreten”. Natürlich ließen es sich auch die Größen der hiesigen Alarmisten-Szene Schellnhuber, Latif und Rahmstorf nicht nehmen, gegen die Kollegen vom BGR – nein, nicht Argumente, sondern v.a. Verunglimpfungen beizusteuern. Das IPCC nahm die BGR-Forscher auf ihre interne Schwarze Liste auf. Mit dem Wechsel der Führung des BGR wurde die weitere Arbeit zum Thema dann schnell „beerdigt“. Auch das Buch „Klimafakten“, dessen 4 Auflagen sofort vergriffen waren, wurde trotz des kommerziellen Erfolges nicht wieder aufgelegt – warum wohl nicht?! Die Linke versagt leider total dabei, diese Zusammenhänge zwischen Wissenschaft, Klimapolitik, Medien und Kapital aufzuzeigen. Damit zeigt sie, dass sie von einer materialistischen Erkenntnismethode weit entfernt ist. Welcher Primitivismus des Denkens die Linke tw. prägt, wird gerade auch daran deutlich, wenn sie die vermeintlichen oder tatsächlichen Verbindungen der „Klimakritiker“ zu Teilen des Kapitals und bürgerlicher Politik anprangert, aber die noch weit engeren Verbindungen der Alarmisten – v.a. auch zum imperialistischen Staat – „übersieht“. Anstatt die Lügen von Medien und Politik zu entlarven, anstatt gegen die aberwitzige und unwirksame Klimarettungspolitik und die Ausplünderung der Massen, v.a. durch die Energiewende, zu kämpfen, macht sich die Linke mit ihnen gemein – trotz partieller Kritik. Die Linke vertritt hier eindeutig falsche und reaktionäre Positionen, die objektiv zu enormen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schäden führen und einer proletarisch-revolutionären Orientierung diametral entgegen stehen. Realität und IPCC Schaut man sich die Entwicklung der Positionen des IPCC seit dessen Gründung 1988, also vor inzwischen fast 30 Jahren an, so bemerkt man einen klaren Trend in den IPCC-Berichten: die Positionen dazu, wie sich das Klima künftig entwickeln wird, werden immer vorsichtiger. Vom anfänglichen Katastrophismus der 1990er mit sehr hohen Erwärmungsraten, der Voraussage der Zunahme von Extremwetter-Ereignissen usw. ist nicht mehr sehr viel übrig geblieben. Auch das enorme Vertrauen in die Modelle ist eher einer Ernüchterung gewichen. Das lag zum einen daran, dass die realen Daten zur Entwicklung der ExtremwetterEreignisse überhaupt nicht mit den Voraussagen übereinstimmten. Zum anderen spielte die Tatsache, dass es nun seit mindestens 15 Jahren keinen klaren globalen Erwärmungs-Trend mehr gibt, eine wichtige Rolle. Dabei ist nicht die Tatsache des augenblicklichen Stillstands weiterer Erwärmung entscheidend, sondern der Umstand, dass dieser stattfindet, obwohl der CO2-Pegel noch nie so steil ansgestiegen ist wie nach 1990 und alle Modelle eine völlig andere Temperatur-Entwicklung vorausgesagt hatten. Allerdings hält das IPCC insgesamt immer noch an seiner Grundposition der bedrohlichen Erwärmung durch den anthropogenen CO2-Ausstoß fest. Das Hauptproblem besteht heute v.a. darin, dass Politik und Medien – sehr markant bei den Klimakonferenzen – strikt am Katastrophismus sowie an der Dekarbonisierungs-Politik festhalten. Was der Stand der Wissenschaft – selbst der des IPCC – ist, was die Datenlage ist, interessiert sie nicht. Was sie vertreten, ist nichts als abstruse Angstmacherei, die sich auf ein Lügengebäude stütz. Das einzig Reale an diesem Haus sind nur die Milliarden schweren Investitionsentscheidungen, die in Verhandlungssälen oder in Hinterzimmern beschlossen werden. Bezahlen müssen dieses absurde Staatstheater die Massen. Neben dem künstlich erzeugten Investitionsschub hat die Klimarettungspolitik aber noch andere Wirkungen: Die bürgerliche Politik kann sich mit dem falschen Heiligenschein der Weltrettung umgeben und den Anschein erwecken, als beruhe ihre Politik auf wissenschaftlichen Grundlagen. Dieses Verfahren kennen wir aus Deutschland zur Genüge: Jede Reform (Rente, Arbeitsmarkt, Gesundheit usw.) begann damit, dass Expertengremien ein Problem diagnostizierten, um dagegen eine neoliberale Medizin zu verschreiben. Ergebnis: Für die Massen wird es noch schlechter als vorher. Die realen Probleme der Welt, die wesentlich in den kapitalistischen Verhältnissen wurzeln, werden oft dem „Klimawandel“ zugeschrieben. Damit tritt nahezu automatisch der antikapitalistische Aspekt in den Hintergrund und Hunger, Seuchen, Bürgerkriege oder Flüchtlingsströme werden zumindest tw. als vom Klima bedingt behauptet. Die immensen Mittel, die in die Klimaforschung und -propaganda gesteckt werden, alimentieren und korrumpieren massiv bestimmte Teile der Wissenschaft, der Umweltbewegung und der NGOs. Diese werden somit stärker in die politischen Strukturen und Mechanismen des Imperialismus eingebunden und als „humanes“ Feigenblatt genutzt. Viele jugendliche Linke und AntikapitalistInnen werden von der „grünen“ Szene aufgesogen, von einer antikapitalistischen Organisierung abgehalten und auf den Reformismus eingeschworen. Und das Klima? An dem ändert es gar nichts. Und am Kapitalismus? Auch nichts, zumindest nicht zum Besseren.
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