Chile Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten | 2016 DAAD Seite 2 Sachstand Chile 2016 Allgemeine Informationen Offizieller Name des Landes: República de Chile Bevölkerungszahl: 17,5 Mio. 15- bis 24-Jährige: 2,8 Mio. Wirtschaft BIP pro Kopf in KKP: 22.071 US$ (D: 46.400 US$) Wirtschaftswachstum: 1,9% Deutsches Außenhandelsvolumen mit Chile: 3,463 Mrd. € (Rang 55) Informationszentrum - 6 Lektorate Bildung Knowledge Economy Index (KEI): Rang 40 (D: 8) Staatliche Bildungsausgaben pro Jahr in % des BIP: k.A. Anzahl der tertiären Bildungseinrichtungen: 60 Im Ausland Studierende: 8.937 Die 3 beliebtesten Zielländer für Studierende: 1. USA 2. Spanien 3. Frankreich (4. Deutschland) Chilenische Studierende in D: 933 DAAD-Geförderte insgesamt (Ausländer/Deutsche) 2015: 1.070 (A: 665 / D: 405) DAAD Seite 3 Bildung und Wissenschaft I. Bis 1980 gab es in Chile nur einen Hochschultypus: die Universitäten. Im Jahr 1980 wurde durch die Militärdiktatur eine neue Hochschulrahmengesetzgebung verabschiedet, welche mittels Abspaltung regionaler Zweigstellen aus acht bis dahin bestehenden Universitäten (vor allem der Universidad de Chile, der Universidad de Santiago und der Pontificia Universidad Católica) insgesamt 17 Hochschulen schuf. Bis 1980 waren alle Universitäten vollständig staatlich finanziert. Heute erhalten die Einrichtungen der chilenischen Rektorenkonferenz CRUCH im Durchschnitt 17% staatliche Grundfinanzierung, die übrigen 35 privaten Universitäten fast nichts. Außerdem schuf die neue Gesetzgebung zwei neue Typen von tertiären Bildungsinstitutionen, nämlich die Centros de Formación Técnica (CFTs) und die Institutos Profesionales (IPs), die sich vor allem der Berufsausbildung widmen. Sie erlaubte ferner die einfache Gründung neuer Universitäten mit minimaler Aufsicht durch Notariatsakte, während die 25 CRUCH-Universitäten alle auf präsidiale oder kirchliche Erlasse (Dekrete) zurückgehen. Von den heute bestehenden insgesamt 60 chilenischen Universitäten zählen 25 zur Gruppe der CRUCH, davon sind 16 staatlich und neun privat (Gruppe der sogenannten „traditionellen“ privaten Universitäten G9; dazu zählt auch die Pontificia Universidad Católica de Santiago). Die rein privaten Universitäten, die seit 1981 gegründet wurden, haben im Laufe der letzten drei Jahrzehnte erheblich an Bedeutung gewonnen. Inzwischen entfallen auf sie 52,9% aller Einschreibungen, während die CRUCH-Hochschulen die verbleibenden 47,1% halten. CRUCH - staatliche Universitäten: 170.748 Studenten - G 9 (priv. Universitäten): 132.029 Studenten 302.813 Studenten (47,1%) außerhalb CRUCH - private Universitäten: 339.296 Studenten (52,9%)1 Hochschulzugang Nach 12 Jahren Schule – und eventuell einem vorbereitenden Jahr im Preuniversitario – können die Schüler/innen die Hochschulzugangsprüfung PSU (Prueba de Selección Universitaria) ablegen. Dieser landesweit einheitliche Test besteht aus vier Einzelprüfungen und fragt im Wesentlichen Wissen ab. Die PSU gilt als bestanden, wenn mindestens 450 Punkte (von max. 850) erzielt werden. Chilenische Studenten erwerben als einzige Studenten Lateinamerikas mit einer Punktzahl von mehr als 600 gleichzeitig auch die Zugangsberechtigung zu deutschen Hochschulen. Die Bewerber werden entsprechend ihrem Ranking in der Hochschulzugangsprüfung PSU aufgenommen (faktischer „numerus clausus“). Von den 35 Universitäten außerhalb der CRUCH 1 Quelle: http://www.cned.cl/public/secciones/secciongeneral/noticias/200_noticia.html Seite 4 DAAD knüpfen acht die Aufnahme ebenfalls an die PSU. Die anderen Hochschulen akzeptieren auch Studienbewerber/innen, die die PSU nicht abgelegt haben bzw. fordern keine Mindestpunktzahl. Hochschulfinanzierung und Studiengebühren Die chilenischen Universitäten müssen sich über Studiengebühren, Drittmittel, kommerzielle Aktivitäten und Spenden finanzieren. Staatliche und private Universitäten innerhalb von CRUCH Private Universitäten außerhalb von CRUCH Wie hoch ist der Anteil der Mittel der Universitäten aus Studiengebühren? 43,3% 82,3% Wie hoch ist die direkte staatliche Finanzierung? 17,3% 0,6% Wie viele Studenten erhalten ein Stipendium oder einen Studienkredit? 55,8% 34% Wie viele Studenten finanzieren ihr Studium selbst? 44,2% 66% Finanzierung der chilenischen Universitäten Studiengebühren Durchschnittliche Studiengebühren 2.864.792 CLP 3.135.729 CLP Studiengänge mit Studiengebühren über 4,5 Millionen CLP 2,9% 2,5% Studiengänge, die weniger als 2 Millionen CLP kosten 36,5% 40,8% Verhältnis staatliche Referenzstudiengebühren (für die man einen Kredit erhalten kann) zu tatsächlichen Studiengebühren 85% 83% Studiengänge, die tatsächlich mit den Referenzstudiengebühren zu bezahlen sind 14,7% 24,9% Studiengänge, in den die Differenz Referenzstudiengebühren / tatsächlichen Studiengebühren höher als 500 000 CLP ist 33% 36,5% Kosten einer staatlichen Übernahme der Studiengebühren US$ 307.583.722 US$ 504.315.439 Zusätzliche staatliche Kosten pro grundständiger Student bei Einführung von Studiengebührenfreiheit 1.168.019 CLP 1.993.632 CLP Stipendien und Studienkredite Eine weitere Einnahmequelle der chilenischen Hochschulen sind Spenden. Im Jahr 2014 wurden über 22 Milliarden chilenische Pesos (etwa 32,5 Millionen Euro) an 49 Hochschulen gespendet. Private Universitäten (24) 10.518 Millionen Pesos (ca. 15,5 Mio. €) 47,4% G9 (9) 8.103 Millionen Pesos 36,6% Staatliche Universitäten (16) 3.547 Millionen Pesos 16% Herausforderungen und Chancen für deutsche Hochschulen Chile ist ein Land, in dem die Teilnahme an tertiärer Bildung immer noch stark wächst (augenblicklich etwa 40% eines Jahrgangs, wobei die in Chile zur tertiären Bildung zugehörige Berufsausbildung miteingeschlossen ist, ohne diese wären es etwa 20% eines Jahrgangs), so dass die Zahl von Studenten weiter starke Zuwachsraten aufweist. Da die chilenischen Regierungsstipendien gezählt sind und zudem mit der Rückkehr und der Verpflichtung verbunden sind, nach erfolgreichem Auslandsaufenthalt die doppelte Zeit in Chile zu bleiben, ist die Nachfrage nach internationalen und / oder universitätseigenen Stipendien sehr hoch. Hinzu kommt, dass bei einer Bewerbung auf das nationale Stipendienprogramm BecasChile gefordert wird, dass die Zielhochschule in den einschlägigen internationalen Hochschulrankings unter den ersten 150 Einrichtungen platziert ist. Als Alternative wird eine ausführliche Begründung erwartet, warum die Gastinstitution eine der 50 besten in der entsprechenden Disziplin ist. Daher sind Informationen DAAD Seite 5 über das Prestige und die Position in verschiedenen Rankings sowie besondere Auszeichnungen und Besonderheiten der Universität von großem Interesse. Da der chilenische Hochschulsektor wenig reglementiert ist, fallen die Qualitätsunterschiede bisweilen deutlich aus. Im Falle einer Kooperationsanbahnung ist es daher ratsam, sich über Prestige und politische / religiöse Ausrichtung der Universität zu informieren bzw. in Einzelfällen damit zu rechnen, dass möglicherweise auch Entwicklungsarbeit zu leisten ist. Auf der anderen Seite gibt es in Chile jedoch auch Universitäten, die in vielerlei Hinsicht mit deutschen Hochschulen mithalten können oder diese in bestimmten Fächern sogar übertreffen. In jedem Fall ist ein Kontakt auf Augenhöhe empfehlenswert. II. Internationalisierung und Bildungskooperationen Drei Akteure befassen sich in Chile mit Hochschulinternationalisierung: die Rektorenkonferenz CRUCH (www.consejoderectores.cl), das 1998 mit Weltbankgeldern gegründete Programm MECESUP, welches Qualitätsverbesserungen im chilenischen Hochschulsystem durch performance-based agreements anstrebt, sowie ein Konsortium von 23 chilenischen Universitäten namens "LearnChile" (www.learnchile.cl), die Chile als Zielland für internationale Studenten zu vermarkten suchen und sich jährlich gemeinsam auf der NAFSA präsentieren. Die Mittel für LearnChile kommen von ProChile, einer Institution, die vom chilenischen Außenministerium abhängt und finanziert wird, um Chile im Ausland zu vermarkten. Die Rektorenkonferenz wiederum arbeitet mit den Auslandsämtern der Universitäten zusammen und versucht mit eher geringen eigenen Mitteln und wenig Personal, diese bei ihren Internationalisierungsbemühungen zu unterstützen. So gab es z.B. von 1997 bis 2008 eine Comisión de Cooperación Internacional der CRUCH. Alle drei Institutionen haben gute Webseiten (auf Spanisch und Englisch), präsentieren auch jeweils die unter ihrem Dach versammelten chilenischen Master- bzw. PhD-Programme und damit das, was ca. 70% der chilenischen Universitäten in diesem Bereich anbieten. Führend im Bereich der Internationalisierungsstrategien sind wahrscheinlich die Pontificia Universidad Católica de Chile (nach QS-Ranking die beste Universität Lateinamerikas), die Pontificia Universidad Católica de Valparaíso und die Universidad de Talca. Jenseits dieser drei Universitäten ist das Verständnis für Sinn und Notwendigkeit einer Internationalisierungsstrategie an den chilenischen Hochschulen noch reichlich unterentwickelt. Von Chiles Rolle im weltweiten Bildungsmarkt zu sprechen ist möglicherweise noch etwas verfrüht, doch das gilt für alle Länder Lateinamerikas. Man kann aber durchaus von einem Land sprechen, das trotz hoher Studiengebühren Studenten aus ganz Lateinamerika anzieht und auf dem Subkontinent als ein Benchmark für Hochschulqualität gilt. Die 1843 gegründete Universidad de Chile hatte schon im 19. Jahrhundert Kooperationsvereinbarungen mit dem Smithonian Institute und dem damaligen College of Harvard, was sie für Studierende aus der Region besonders attraktiv machte. Chile ist überhaupt eines der wenigen lateinamerikanischen Länder, das bei der UNESCO regelmäßig statistische Zahlen angibt (die allerdings wahrscheinlich nur einen begrenzten Teil der ausländischen Studierenden erfassen). Für chilenische Studierende steht Deutschland unter den beliebtesten Zielländern an 4. Stelle (nach den USA, Spanien und Frankreich), gefolgt von Argentinien (Platz 5). Die fünf wichtigsten Herkunftsländer ausländischer Studierender in Chile sind 1. Peru, 2. Kolumbien, 3. Ecuador, 4. Bolivien und 5. Argentinien. Laut HRK-Hochschulkompass bestehen derzeit 259 bilaterale Hochschulkooperationen mit Chile. DAAD Seite 6 Die staatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen in Chile mit 0,39% des BIP immer noch weit unter dem lateinamerikanischen Durchschnitt. Brasilien wendet z.B. 1,15% und Argentinien 0,58% des BIP für F&E auf.2 Es besteht allerdings Aussicht auf Besserung, denn Anfang 2016 hat Präsidentin Bachelet die Schaffung eines Forschungsministeriums angekündigt und es ist zu hoffen, dass die Forschung – zukünftig am Kabinettstisch vertreten – höhere Mittel erstreiten kann. Trotzdem liegt Chile beispielsweise im Nature-Index 2016, der 68 Wissenschaftsmagazine auf höchstem Niveau vertritt, auf Platz 2 in Lateinamerika nach Brasilien und weit vor Argentinien, Mexiko und Kolumbien. Das ist – v.a. unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl – besonders bemerkenswert.3 Zukunftsträchtige Fachgebiete, in denen die bilaterale wissenschaftliche Zusammenarbeit permanent ausgebaut wird, sind Astronomie, Biologie, Forst- und Agrarwissenschaften, Nanotechnologien, Erneuerbare Energien, Meeres- und Polarforschung, Luft- und Raumfahrt (z.B. Fernerkundung mit besonders günstigen Bedingungen im Süden Chiles), Paläontologie und Geowissenschaften / Bergbau. Besonders erwähnenswert ist die Gründung eines Fraunhofer-Instituts in Chile, das inzwischen – nach nur fünf Jahren – schon etwa 140 Wissenschaftler beschäftigt und in den Bereichen Biotechnologie, Pharmazeutische Forschung und Solarenergie wächst. Chile bietet nicht nur für Astronomen im Norden weltweit fast unübertroffen günstige Bedingungen, sondern ist weltweit das Spitzenland, was Solareinstrahlung betrifft, die in der Atacama-Wüste fast den Werten außerhalb der Erdatmosphäre entspricht. Auch die Max-Planck-Gesellschaft ist inzwischen verstärkt in Chile tätig (Kooperation mit dem Centro Interdisciplinario de Neurociencia de Valparaíso über einen Max Planck-Research Leader). Von der DFG wurde ein Schwerpunktprogramm in der Geoumweltforschung bewilligt und es laufen augenblicklich zwei Anträge auf International Research Training Groups. Deutsch wird in Chile insgesamt von mindestens 25.000 Schülern und Studenten als Fremdsprache gelernt. An den vom Goethe-Institut vertretenen Institutionen in Chile und an den Hochschulen des Landes sind jährlich jeweils etwa 2.000 Deutschlerner eingeschrieben. An 22 aus Deutschland geförderten PASCH-Schulen lernen insgesamt ca. 20.000 Schüler Deutsch (Deutsche Auslandsschulen, DSD- und Fit-Schulen). Weitere sechs Schulen bieten Deutsch an oder sind z.B. als Schweizer Schule deutschsprachig und gehören zum Pasch-Netzwerk. Damit ist diese Schulform in keinem anderen lateinamerikanischen Land auch nur annähernd gleich stark vertreten. Deutschland fördert diese Schulen und unterhält – einzigartig im spanischsprachigen Lateinamerika – ein Lehrerbildungsinstitut Wilhelm von Humboldt (LBI). In den Provinzen führen verschiedene deutsch-chilenische Kulturinstitute Sprachkurse und Kulturprogramme durch. Neben dem Goethe-Institut in Santiago de Chile gibt es weitere Goethe-Zentren in den Regionen. Sprachunterricht wird auch im vom DAAD geförderten Heidelberg Center für Lateinamerika und in zahlreichen privaten Instituten angeboten. Der DAAD ist mit einem Informationszentrum in Santiago de Chile und landesweit sechs Lektoraten vertreten. Verfasser Kapitel I. und II.: Arpe Caspary, Leiter des DAAD-Informationszentrums Santiago de Chile (Chile) 2 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_research_and_development_spending http://data.uis.unesco.org/Index.aspx?queryid=74 3 Quelle: http://www.natureindex.com/annual-tables/2016/country/all DAAD III. Seite 7 DAAD Aktivitäten4 2015 ermöglichte der DAAD 405 deutschen Stipendiaten – vom Studierenden bis zum Hochschullehrer – einen Aufenthalt in Chile. Außerdem konnten mit Unterstützung des DAAD 665 Chilenen in Deutschland studieren, lehren und forschen. Geförderte 2015 405 Deutsche Chilenen 665 A. Personenförderung Im Jahr 2015 förderte der DAAD im Rahmen seiner Individualstipendienprogramme 275 Chilenen in Deutschland und 83 Deutsche in Chile – weitere 184 Deutsche bekamen ein Chile-Stipendium über das Programm PROMOS, welches die Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und ihren Studierenden aus einem Bündel von verschiedenen Förderinstrumenten passende Mobilitätsmaßnahmen anzubieten. Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind: Studienstipendien für ausländische Graduierte und Künstler DAAD-Studienstipendien bieten ausländischen Graduierten die Möglichkeit, ihre Ausbildung in Deutschland mit einem vertiefenden oder weiterführenden Studium fortzusetzen. Darüber hinaus unterstützen die Stipendien den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Fachkollegen. Die Förderdauer beträgt 12 bis 24 Monate. Geförderte A: 9 D: / Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler DAAD-Stipendien bieten ausländischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen Förderangebote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Das Programm Forschungsstipendien gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit angeboten. AA Geförderte A: 48 DAAD-BecasChile-Programm Das kofinanzierte Stipendienprogramm des DAAD und des chilenischen Forschungsrats CONICYT besteht seit 2006, wurde mehrmals nachverhandelt und in seinen Rahmenbedingungen leicht verändert. Im Mai 2013 konnte ein neues Kooperationsabkommen unterzeichnet werden. Dieses unterscheidet sich von der vorhergehenden Vereinbarung dadurch, dass einerseits die Auswahl vom DAAD organisiert und damit nach dessen Auswahlkriterien durchgeführt wird und dass andererseits – auf Wunsch der chilenischen Partner – nur noch Promotionsförderungen und keine Masterförderungen mehr vorgesehen sind. Dafür stehen jährlich 30 Stipendien zur Verfügung. Geförderte A: 31 4 D: / D: / Alle statistischen Angaben zu den DAAD-Förderungen beziehen sich auf 2015. DAAD Seite 8 Fach- und Sprachkurse Im Rahmen dieses Programms fördert der DAAD die Teilnahme u.a. chilenischer Stipendiaten an sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen Kursen, die von deutschen Hochschulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprachkursanbietern durchgeführt werden. Interessierte Studierende haben die Möglichkeit, aus ca. 150 verschiedenen Fach- und Sprachkursen, die über ganz Deutschland verteilt stattfinden, auszuwählen. Hochschulsommer- bzw. Hochschulwinterkurs-Stipendien richten sich an ausländische Studierende aller Fächer mit guten Deutschkenntnissen. Stipendien für Intensivsprachkurse ermöglichen einen Besuch von zweimonatigen Deutsch-Intensivkursen und richten sich ebenfalls an Studierende aller Fachrichtungen. Geförderte A: 21 D: / Vortrags- und Kongressreisen-Programm Das Programm fördert die aktive Teilnahme deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Kongressen im Ausland sowie Vortragsreisen ins Ausland. Geförderte A: / D: 13 Stipendien für Absolventen deutscher Auslandsschulen Dieses Programm richtet sich an nichtdeutsche Absolventen der Deutschen Auslands- und Sprachdiplomschulen. Die Bewerber werden von ihren Schulen oder den Fachberatern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) vorgeschlagen. Anders als es bei den übrigen Programmen des DAAD der Fall ist, finanziert dieses Stipendium als einziges ein komplettes grundständiges Studium in Deutschland – vom ersten Semester bis zum Bachelor, Staatsexamen oder Diplom. Für sehr gute Bachelorabsolventen besteht die Möglichkeit, auch noch für ein zweijähriges Masterstudium weitergefördert zu werden. Geförderte A: 5 D: / Reisebeihilfen und Kurzstipendien für integrierte Auslandspraktika deutscher Studierender Ziel des Programms ist es, praxisbezogene Auslandsaufenthalte von Studierenden aller Fachrichtungen zu unterstützen. BMBF Geförderte A: / D: 23 RISE Weltweit. Praktika für deutsche Studierende Ambitionierte Studierende aus den Natur-, Geo- und Ingenieurwissenschaften, aber auch der Medizin, haben die Möglichkeit, mit Forschern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, die zur Unterstützung ihrer Projekte deutsche Studenten in ihre Arbeitsgruppe aufnehmen wollen. Der DAAD fördert die Forschungsaufenthalte, die weitestgehend während der vorlesungsfreien Zeit im Sommer stattfinden, mit Vollstipendien. Geförderte A: / D: 5 Seite 9 DAAD Jahresstipendien für deutsche Studierende, Graduierte und Promovenden Der DAAD bietet verschiedene Jahresstipendienprogramme an, um es Studierenden und Graduierten zu ermöglichen, im Rahmen eines (weiterführenden) Auslandsstudiums internationale Studienerfahrungen zu sammeln. Doktoranden bietet das Jahresstipendium die Möglichkeit, im Rahmen eines Promotionsvorhabens im Ausland zu forschen und sich wissenschaftlich weiter zu qualifizieren. Darüber hinaus werden der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit internationalen Fachkollegen unterstützt. Geförderte A: / D: 10 Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge (EPOS) Mit den EPOS-Stipendien fördert der DAAD Graduierte aus Transformations- und Entwicklungsländern, die bereits über eine zweijährige Berufserfahrung verfügen, und ermöglicht ihnen so den Erwerb eines international konkurrenzfähigen Abschlusses in ausgewählten Postgraduiertenstudiengängen mit enger Praxisverbindung. BMZ Geförderte A: 20 D: / Sonderprogramm für chilenische Ingenieurstudenten Sehr erfolgreich ist das kofinanzierte Stipendienprogramm für chilenische Studierende der Ingenieurwissenschaften. Auf Initiative des Rektors der Universidad de Talca wurde 1998 ein gemeinsames Programm vereinbart, das auf deutscher Seite aus BMZ-Mitteln des DAAD gefördert wird. Seither können jährlich bis zu 60 chilenische Studierende der Ingenieurwissenschaften ein zweisemestriges Studium an ausgewählten Hochschulen in Deutschland absolvieren. Aktuell sind 14 chilenische Universitäten in das Programm eingebunden. Geförderte A: 119 D: / B. Projektförderung Im Jahr 2015 unterstützte der DAAD über seine verschiedenen Programme der Projektförderung 138 Deutsche und 390 Chilenen, davon 32 Chilenen im STIBET-Programm. Mit STIBET stellt der DAAD deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien sowie für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung, um so zu deren Studienerfolg beizutragen. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: AA Heidelberg Center Lateinamerika Die Universität Heidelberg unterhält seit 2002 in Santiago de Chile das "Heidelberg Center Lateinamerika", das seit Herbst 2009 ein DAAD-gefördertes Exzellenzzentrum ist und sechs Doppelabschlussprogramme anbietet. Gemeinsam mit den beiden bedeutendsten chilenischen Hochschulen, der Universidad de Chile und der Pontificia Universidad Católica de Chile, hat das Heidelberg-Center ein international orientiertes Ausbildungsangebot in den Fächern Medizinische Physik, Medizinische Informatik, Astronomie sowie Geo- und DAAD Seite 10 Umweltwissenschaften aufgebaut, das sich auch an Studierende und Graduierte anderer lateinamerikanischer Länder richtet. Der LL.M-Studiengang in Internationalem Recht wurde von der Zeitschrift "América Economía" (dem lateinamerikanischen Pendant des englischen "Economist") in einem weltweiten Ranking von LL.M-Studiengängen mit Schwerpunkt auf internationalem Handelsrecht an zweiter Stelle platziert. Der Studiengang hat seit seiner Einrichtung im Jahr 2004 weit über 220 Absolventen aus mehr als dreißig Ländern hervorgebracht. Der DAAD unterstützte dieses Exzellenzzentrum mit Mitteln des Auswärtigen Amts zunächst über einen Zeitraum von fünf Jahren und stellte dafür von 2009 bis 2014 rund 2,1 Mio. Euro zur Verfügung. Nach erfolgreicher Evaluierung gab es für die Jahre 2015 und 2016 weitere 800.000 €. Nach einer erneuten Evaluierung in der zweiten Jahreshälfte 2016 wird entschieden, ob die Förderung bis 2019 fortgesetzt werden kann. Das Heidelberg Center ist kontinuierlich auf Hochschulmessen und Konferenzen in vielen lateinamerikanischen Ländern präsent und ein herausragendes Beispiel für die Qualität der deutschen Wissenschaft, die so überregionale Sichtbarkeit erreicht. Geförderte Projekte: 1 D: 30 A: 111 Förderung von Teilnehmern deutscher Studiengänge im Ausland Für Teilnehmer deutscher Studiengänge im Ausland finanziert das Auswärtige Amt Stipendien für einen Studienaufenthalt in Deutschland – so auch u.a. für chilenische Studierende und Graduierte, die das Ausbildungsangebot am Heidelberg Center Lateinamerika nutzen. D: / A: 11 AA Geförderte Projekte: 1 Betreuungsinitiative Deutsche Auslandsschulen (BIDS) Die Betreuungsinitiative unterstützt deutsche Hochschulen dabei, Netzwerke zu PASCHSchulen im Ausland aufzubauen und deren Absolventen einen erleichterten Übergang zum Studium in Deutschland zu bieten. Dazu zählen gezielte Information und Betreuung bereits an der Schule, studienvorbereitende Maßnahmen, Beratung in der Bewerbungsphase und eine intensive Begleitung vor allem in den ersten beiden Semestern. Geförderte Projekte: 15 D: / A: 69 AA Germanistische Institutspartnerschaften (GIP) Im Rahmen von germanistischen Institutspartnerschaften fördert der DAAD die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland auf verschiedenen Ebenen. Seit 2013 besteht ein gemeinsames GIP-Projekt zwischen der LMU München, dem Lehrerbildungsinstitut Wilhelm von Humboldt und der Universidad de Talca. Ziel ist es, ein DaF-Kompetenzzentrum zur Aufwertung des Niveaus der Deutschlehrerausbildung in Chile mit Ausstrahlung in die gesamte Region Lateinamerika aufzubauen. Geförderte Projekte: 1 D: 2 A: 2 Seite 11 DAAD Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) BMBF Über das Programm Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften fördert der DAAD institutionelle Kooperationsstrukturen zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen, in denen Gruppen hochqualifizierter deutscher und ausländischer Studierender einen voll anerkannten Teil ihres Studiums an der jeweiligen Partnerhochschule absolvieren können. Das ISAP-Programm fördert damit zugleich die Internationalisierung der beteiligten Hochschulen (wie z.B. die Vereinbarung von Credit-Transfer-Regeln, gemeinsame CurriculumEntwicklung oder Vorbereitung von Doppelabschlüssen). Aktuell befinden sich fünf deutschchilenische Projekte in der Förderung: - ISAP der Hochschule Rhein/Main und der Universidad de Santiago de Chile, Betriebswirtschaftslehre - ISAP der Universität Konstanz und der Universidad de Valparaiso, Informations-, Kommunikations-, Medienwissenschaften, Publizistik - ISAP der Universität Bonn und der Universidad de Talca, Romanistik - ISAP der TU Berlin und der Pontificia Universidad Católica de Chile, Architektur - ISAP der Universität Leipzig und der Universidad de Concepción, Übersetzen und Dolmetschen Geförderte Projekte: 5 D: 29 A: 37 Thematisches Netzwerk "Transnationaler Wandel am Beispiel Patagoniens" Das seit 2015 im gleichnamigen DAAD-Programm geförderte "Thematische Netzwerk" der FSU Jena mit vier chilenischen und drei argentinischen Universitäten erforscht aus interdisziplinärer Perspektive den transnationalen Wandel in Lateinamerika am Beispiel Patagoniens mit besonderer Fokussierung auf soziale Ungleichheit, interkulturellen Austausch und ästhetische Ausdrucksformen. Vier explizit international ausgerichtete Fächer der FSU – Sozialgeographie, Soziologie, Interkulturelle Wirtschaftskommunikation und Romanistik – mit langjährig sehr guten wissenschaftlichen Kontakten zu Lateinamerika arbeiten in diesem Projekt mit renommierten Wissenschaftlern der Partneruniversitäten aus Patagonien und den Metropolen Santiago de Chile und Buenos Aires zusammen. Geförderte Projekte: 1 D: / A: 7 Bachelor Plus BMBF Das Bachelor Plus-Programm dient der Einrichtung vierjähriger Bachelor-Studiengänge, deren Ziel es ist, die internationale Mobilität der Studierenden zu erhöhen und den fachlichen und interkulturellen Gewinn des Auslandsstudiums zu steigern. Derzeit fördert der DAAD Bachelor Plus-Projekte der TU München, der Universität Weimar, der TU Berlin, der Hochschule Coburg sowie der TH Nürnberg, in denen Chile eines der Partnerländer ist. Geförderte Projekte: 5 D: 27 A: / Seite 12 DAAD Projektbezogener Personenaustausch mit Chile (ALECHILE) Seit dem Jahr 1999 führt der DAAD das auf deutscher Seite mit BMBF-Mitteln finanzierte Programm für projektbezogenen Personenaustausch ALECHILE gemeinsam mit dem mit dem chilenischen Forschungsrat CONICYT durch. Ziel des Programms ist die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen chilenischen und deutschen Forschergruppen, die gemeinsam an einem spezifischen wissenschaftlichen Vorhaben arbeiten. Das Programm ALECHILE sieht hierbei die Förderung der Mobilität vor. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Fortbildung und Spezialisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Schnitt werden jährlich bis zu 10 Projekte gefördert. In den vergangenen zwei Jahren konnte die vereinbarte Förderquote allerdings nicht ausgeschöpft werden, da CONICYT strukturell und personell völlig neu aufgestellt wurde, so dass keine handlungsbefugten Ansprechpartner für den DAAD zur Verfügung standen. Geförderte Projekte: 9 D: 10 A: 13 Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit (exceed) Das exceed-Programm stärkt deutsche Hochschulen und ihre Partnerhochschulen in Entwicklungsländern in den Bereichen Lehre, Forschung und Dienstleistung. Ziel ist der Aufbau weltweiter Netzwerke, die durch wirkungsvolle und innovative Beiträge im Rahmen der Post-2015-Agenda zur Lösung entwicklungspolitischer Herausforderungen beitragen. Insgesamt befinden sich fünf Projekte in der Förderung, eines davon mit chilenischer Beteiligung: Center for Natural Resources and Development (CNRD) der TH Köln und der Pontificia Universidad Católica de Valparaiso (weitere Partnerhochschulen in Jordanien, Vietnam, Äthiopien, Ägypten, Mexiko, Brasilien, Nepal, Indonesien, Kenia, Bangladesch und Sudan). Geförderte Projekte: 1 D: 3 A: 16 DIES ist ein gemeinsam von DAAD und HRK koordiniertes Programm zur Stärkung von Managementstrukturen und -kompetenzen an Hochschulen in Entwicklungsländern. Mit Trainingskursen, Dialogveranstaltungen, Projekten und Partnerschaften bietet DIES vielfältige Maßnahmen an, mit denen Hochschulen in Entwicklungsländern ihre Studiengänge nach internationalen Qualitätsstandards ausrichten, ihre Forschungskapazitäten ausbauen und ihre Organisationsstrukturen konkurrenzfähig entwickeln können. BMZ BMZ Dialogue on Innovative Higher Education Strategies (DIES) 2015 wurde eine Hochschulpartnerschaft zwischen der Hochschule Aalen in Zusammenarbeit mit der Pontificia Universidad Católica de Valparaiso und einer peruanischen Hochschule im DIES-Programm gefördert. Das BMZ-finanzierte Projekt befasst sich mit Internationalisierungsstrategien. Auch im Jahr 2015 wurden wieder DIES-Trainingskurse durchgeführt, die u.a. für Bewerber aus Chile offenstanden: • Der International Deans‘ Course Latin America (IDC LA) ist ein Trainingskurs zum Thema Fakultätsmanagement, der sich an neu ernannte Dekane und Vize-Dekane aus Lateinamerika richtet und in Kooperation mit der Universität des Saarlandes und Seite 13 DAAD der Universidad de Alicante durchgeführt wird. Im Jahr 2015 wurden insgesamt fünf chilenische Teilnehmer im Rahmen des IDC LA gefördert. • ProGRANT (Proposal Writing for Research Grants) ist ein Trainingskurs zur Erstellung kompetitiver Drittmittelanträge und wird von der Universität zu Köln koordiniert. • UNILEAD richtet sich an Hochschuladministratoren und vermittelt Kenntnisse zu den Themen Projekt-, Finanz- und Personalmanagement. Kooperationspartner ist die Universität Oldenburg. • Management of Internationalisation (MoI) ist ein Trainingskurs, der sich an Leiter von International Offices richtet und in Kooperation mit der Universität Hannover durchgeführt wird. Dieser Kurs wurde 2014 in Chile etabliert. Zwei chilenische Hochschuladministratoren nahmen im Jahr 2015 am MoI teil. Geförderte D: / A: 7 Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern Das Praxispartnerschaften-Programm steht grundsätzlich allen Fachrichtungen offen. Indem es dazu beiträgt, das anwendungsorientierte Profil von Hochschulen in Entwicklungsländern zu schärfen, soll die akademische Ausbildung den Anforderungen des Arbeitsmarkts besser gerecht werden. Für den besonderen Praxisbezug dieser Hochschulkooperationen garantiert die Beteiligung deutscher und lokaler Unternehmen, Kammern oder Verbände. Seit 2013 fördert der DAAD ein solches Praxispartnerschaftsprojekt mit chilenischer Beteiligung: PRASEDEC – Practice-driven Advance of Studies and Ex-change between the University of Duisburg-Essen and the University of Chile (UCH). Projektziel ist die Erarbeitung und Integration von anwendungsbezogenen Studienangeboten zur Weiterqualifikation der Studierenden in ausgewählten Studiengängen der beteiligten Departements der UCH zu Themen wie Transport und Logistik, Verkehr, Banken und Finanzdienstleistungen. Partner aus der Wirtschaft sind ThyssenKrupp Steel Europe, DIALOGistik Duisburg, SimulationsDienstleistungsZentrum GmbH, Chile Wein Contor GmbH, PTV Group, Kühne + Nagel Chile Ltda., Microsoft Chile, S. A., Orand Chile. Seit 2015 befindet sich ein weiteres deutsch-chilenisches Projekt in der Förderung: Great Transformation. Partner sind hier die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und die chilenische Universidad Academia de Humanismo Cristiano sowie diverse Wirtschaftsvertreter. Ziel der Zusammenarbeit ist hier die Implementierung des internationalen Studiengangs Klimaanpassung und Klimaschutz für eine nachhaltige Wertschöpfung auf regionaler Ebene – Transformations- und Implementierungsmanagement. Geförderte Projekte: 2 D: 10 A: 7 Fachbezogene Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern Das Programm Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern gibt deutschen Hochschulen die Möglichkeit, mit einer oder mehreren Hochschulen in Entwicklungsländern zur Strukturbildung beizutragen. Dies kann ebenso durch Curriculaoder Modulentwicklung geschehen wie auch durch die Einrichtung internationaler Studiengänge oder die gegenseitige Anerkennung von Universitätsabschlüssen. • KIT Karlsruhe – Universidad de Concepción, Regionalwissenschaften, International Seite 14 DAAD Joint Masterprogramme for Analysis, Planning and Cooperation (bis 2015) • TU Dresden – Universidad Autónoma de Chile, Berufspädagogik, Ingenieurdidaktik an chilenischen Hochschulen • Universität Bielefeld – Universidad de Viña del Mar, Pädagogik, Förderung akademischer Basiskompetenzen im ersten Studienjahr • TH Köln – Pontificia Universidad Católica de Chile, Naturwissenschaften, Education and Research related to the Water Energy and Food security Geförderte Projekte: 4 D: 11 A: 19 C. Veranstaltungen, Alumniaktivitäten, Marketing Veranstaltungen - April 2016: Durchführung einer deutschen virtuellen Messe in Argentinien, Chile und Kolumbien, an der neben den DAAD-Informationszentren (IC) der jeweiligen Länder 20 deutsche Institutionen teilnahmen (rund 1.300 Besucher). - April 2016: Teilnahme des IC Santiago an der Messe “ExpoEstudiante 2016” in Santiago de Chile (ca. 4.400 Besucher) und Concepción (ca. 1.300 Besucher). Insgesamt führten die Vertreter des DAAD rund 900 Beratungsgespräche. - März 2016: Teilnahme des IC Santiago an der Messe “ExpoEstudios 2016” in Santiago de Chile (ca. 4000 Besucher). Insgesamt wurden rund 400 Beratungsgespräche am DAADMessestand durchgeführt. - September 2015: 2. Andiner Deutschlehrerkongress. Der Kongress fand unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft statt und bot für 285 hispano-amerikanische Deutschlehrerinnen und -lehrer aus 17 Ländern ein Forum für wissenschaftlichen und praktischen Austausch über das Fach Deutsch als Fremdsprache. Themen in den über 80 Diskussionsveranstaltungen und Workshops waren u.a. Mehrsprachigkeit und Internationalisierung, Schriftsprachenerwerb, Evaluation sprachlicher Kompetenzen, früher Fremdspracherwerb, deutschsprachiger Fachunterricht, Sprache und Grammatikkonzepte. Die fünf Plenarvorträge der kontinentalen Lehrerveranstaltung standen unter der Leitung der eingeladenen Gastreferenten: Prof. Dr. Karin Kleppin (RU Bochum), Prof. Dr. Hans-Werner Huneke (PH Freiburg), Prof. Dr. Hermann Funk (FSU Jena), Prof. Dr. Jörg Roche (LMU München), Prof. Dr. Ferran Suñer (LMU München). Frau Dr. Silvia Dahmen (U Köln) von der ZfA war mit zwei Workshops, Prof. Dr. Rabensteiner von der PH Kärnten (Partnerhochschule des LBI) mit einem Workshop ebenfalls an der Tagung beteiligt. - April 2015: Teilnahme an der europäischen Messe “EuroPosgrados” als Teil der “ExpoEstudiante” in Santiago de Chile (16 Teilnehmer aus Deutschland und ca. 7.000 Besucher). Im Rahmen der Messe fand u.a. ein Matchmaking-Treffen zwischen den deutschen und den chilenischen Hochschulvertretern statt. - März 2015: Teilnahme des IC-Leiters an den deutsch-chilenischen WTZ-Konsultationen in Santiago de Chile DAAD Seite 15 Alumniaktivitäten Das DAAD-Forschungsmarketing initiiert 2016 in Chile das Projekt „Research Ambassadors “. Im Rahmen dieses Projekts werden ausgewählte Deutschland-Alumni eines Landes zu „Research Ambassadors“ ernannt. Diese haben die Aufgabe, lokal über Forschungs(förder-)möglichkeiten in Deutschland zu informieren. Sie engagieren sich ehrenamtlich indem sie u.a. Informationsveranstaltungen durchführen. Das Einführungstreffen in Chile ist für Herbst 2016 geplant. Das chilenische Alumninetzwerk „Red INVECA e.V.“ (www.redinveca.de) wurde im November 2012 mit einem ersten jährlichen Treffen an der TU Berlin gegründet, bei dem 80 chilenische Forscherinnen und Forscher anwesend waren, die in Deutschland studieren oder arbeiten (augenblicklich rd. 250 Mitglieder). Unter ihnen befanden sich Absolventen von Postdoc- und Promotionsprogrammen sowie Wissenschaftler verschiedener Universitäten und deutscher Forschungszentren. Seit seiner Gründung hat „Red INVECA e.V.“ wertvolle Partner gewonnen, z.B. „ChileGlobal“, die „Asociación Nacional de Investigadores en Postgrado“ (ANIP), die Stiftung „Más Ciencia Para Chile“, das Bayrische Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT) sowie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und das Goethe-Institut Chile. Seit Beginn des Jahres 2015 ist das Netzwerk ein eingetragener Verein. „Red INVECA e.V.“ basiert auf der Idee, die Interaktion zwischen den verschiedenen Akteuren, die in Zusammenhang mit der Entwicklung in verschiedenen Wissensbereichen stehen, zu fördern, um den Einfluss auf die wissenschaftliche Entwicklung und Bildung durch die Zusammenarbeit zwischen Chile und Deutschland zu verstärken. Es handelt sich um eine größere Anzahl von chilenischen Forschern, die sowohl vorübergehend als auch dauerhaft in Deutschland sind, darunter befinden sich Masterstudenten, Promotionsstudenten, Postdocs, Wissenschaftler etc. in unterschiedlichen Wissensbereichen. Außerdem existiert noch eine „Asociación chilena de ex-becarios del Servicio Alemán de Intercambio Académico“, die aber wenig aktiv und sehr überaltert ist. Der DAAD hat darüber hinaus in 18 Jahrgängen seit 1998 ca. 900 chilenische Jungingenieurstipendiaten gefördert. Diese haben einen aktiven Alumniverein gegründet, die „Asociación chilena de ex-becarios del Servicio Alemán de Intercambio Académico“. Individuelle Marketingaktivitäten Das Interesse deutscher Hochschulen an Chile im Bereich der individuellen HochschulmarketingDienstleistungen ist mit durchschnittlich 20 Anfragen im Jahr im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern eher mäßig. In der ersten Jahreshälfte 2016 ist die Nachfrage mit 14 Anfragen leicht steigend. Auffällig ist, dass das Interesse an Marketing-Dienstleistungen seitens der Fachhochschulen gegenüber der von Universitäten zunimmt; so ist das Verhältnis 2016 bereits bei 10:4. Hauptinstrument im Marketing stellt die Anzeigenschaltung von Studienprogrammen auf der Webseite des DAAD-Informationszentrums in Santiago de Chile dar. Besonders werden Programme aus dem MINT-Bereich beworben, gefolgt von Wirtschaft. Seite 16 DAAD Statistische Anlagen IV. DAAD-Geförderte Chile, 2006-2015 1200 1000 800 Insgesamt 600 Ausländer Deutsche 400 200 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2015 2015 Fächeraufteilung geförderte Chilenen 2015 Sprach- und Kulturwissenschaften 5 7 99 74 Rechts-, Wirtschafts und Sozialwissenschaften 7 10 2014 193 Mathematik und Naturwissenschaften 22 56 117 15 Humanmedizin Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernähungswissenschaften, Ökologie 73 115 Ingenieurwissenschaften 42 121 114 Kunst, Musik und Sportwissenschaften Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet Fächeraufteilung 2015 Chilenische Studierende in Deutschland, 2006-2015 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 101 12 170 190 186 37 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 42 195 DAAD Quellen: Seite 17 Central Intelligence Agency, The World Factbook DAAD, Statistik DESTATIS – Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik The World Bank, Data UNESCO, Institute for Statistics DAAD V. Seite 18 Kontakt DAAD-Ansprechpartner in Chile DAAD-Ansprechpartner in der Zentrale Arpe Caspary DAAD-Informationszentrum Santiago de Chile La Concepción 81, oficina 703 Providencia, Santiago de Chile Chile [email protected] www.daad.cl Christine Arndt Referat Koordinierung Regionalwissen – S21 Deutscher Akademischer Austauschdienst Kennedyallee 50 53175 Bonn Tel.: +49 (0)228 882-479 [email protected] Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter: www.daad.de/laenderinformationen/chile
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