6. geschichtskonvent ruhr

6. GESCHICHTSKONVENT RUHR
ANKÜNDIGUNG UND AUFRUF ZUR EINREICHUNG VON PROJEKTVORSTELLUNGEN
„Schicht im Schacht“ – Planungen zum Ende des Bergbaus
Freitag, 25. November 2016, 12.00 bis ca. 18.00 Uhr
Ort: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Europaplatz, 44791 Bochum
Veranstalter: Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.
Rückmeldefrist für Projektvorstellungen: 12.08.2016
Das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e. V. lädt am 25. November 2016 zu
einem weiteren Geschichtskonvent. In diesem Jahr soll es um die geplanten Aktivitäten
anlässlich der Stilllegung von Prosper Haniel in Bottrop, der letzten Steinkohlenzeche im
Ruhrgebiet, im Jahr 2018 gehen. Zum Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus planen
derzeit zahlreiche Institutionen und Akteure aus dem Umfeld des Bergbaus und der
Geschichtskultur vielfältige Aktivitäten. Die großen Museen (Ruhr Museum, Deutsches
Bergbau-Museum Bochum, LWL- und LVR-Industriemuseen) sind ebenso dabei wie der
Regionalverband Ruhrgebiet und die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets. Aber auch
viele Stadtarchive, kleinere Museen, Initiativen und Vereine. Geplant sind zum Beispiel
Ausstellungen, Buchprojekte, Tagungen oder Schülerwettbewerbe. Thematisch geht es
dabei neben der Geschichte des (Ruhr-)Bergbaus um den Strukturwandel, die
Neunutzung von Bergbaustandorten, die Energiewende, die Zukunft der Arbeit und
vieles mehr.
Planen Sie, plant Ihre Institution, Ihr Verein oder Ihre Initiative sich auch an diesen
Aktivitäten zu beteiligen? Planen Sie zum Beispiel eine Ausstellung, eine Vortragsreihe
oder ein Buch? Der Geschichtskonvent bietet Ihnen auf einer halbtätigen Veranstaltung
die Gelegenheit zur Projektvorstellung, zur gegenseitigen Information, zum fachlichen
Austausch und zur Diskussion. Wie in den Vorjahren sind zum Konvent Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Museen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Schulen, Engagierte
der historischen Vereine, Geschichtswerkstätten und Bürgerinitiativen sowie Einzelakteure
herzlich willkommen. Ziel ist ein Dialog über alle institutionellen Grenzen hinweg und die
Anregung von Kooperation sowie die frühe Bekanntgabe aller Vorhaben innerhalb der
kulturell interessierten Öffentlichkeit.
Wenn Sie Interesse haben, Ihr Projekt auf dem 6. Geschichtskonvent Ruhr vorzustellen,
bitten wir Sie, sich beim Forum zu melden und uns eine knappe Projektskizze Ihres
Vorhabens zu schicken. Wir werden dann eine Auswahl treffen und einige Projekte
können im Rahmen von Kurzvorträgen vorgestellt und im Plenum diskutiert werden. Für
die übrigen wird es die Möglichkeit geben, in Form von schriftlichen Kurzdarstellungen
oder „Postern“ über ihr Vorhaben zu informieren.
Bitte melden Sie sich bei uns bis zum 27. Juli 2016.
Wir freuen uns über Ihre Zusendungen. Programm und Ablauf des 6. Geschichtskonvents
geben wir rechtzeitig im Spätsommer bekannt.
Die Tagungsergebnisse werden voraussichtlich im Frühjahr 2017 in einem Beileger zur
Zeitschrift „Forum Geschichtskultur Ruhr“ veröffentlicht.
Vorbereitungsteam 6. Geschichtskonvent Ruhr 2016: Susanne Abeck, Dr. Michael
Farrenkopf, Dr. Harry W. Jablonowski, Stefan Nies, Dietmar Osses, Dr. Thomas Parent
Kontakt: Stefan Nies, [email protected], Tel. 0231-952 965 81
Zu Ihrer Anregung und ersten Orientierung haben wir uns die folgenden Fragen und
Aspekte überlegt, die Sie berücksichtigen können:
•
Inwieweit haben Sie sich bislang mit dem Ruhrbergbau befasst?
- z.B. mit den Zechenbauten, den Kolonien, den Verkehrswegen, der bergbau-geprägten
Industrielandschaft überhaupt, den Umweltbelastungen durch den Bergbau?
- z.B. mit der dinglichen, bildlichen oder mündlichen Überlieferung des Bergbaus in Ihrer
näheren und weiteren Umgebung?
- z.B. mit der Geschichte der Zeche[n] in ihrem Bereich, mit Themen wie
„Wohlfahrtseinrichtungen“, Werksfürsorge, Bergarbeiterstreiks, Zwangsarbeit, Proteste
gegen Betriebsstillegung, Umnutzung von aufgegebenen Zechengeländen …
- Haben Sie mit „dem Bergbau“ in Ihrer Umgebung zusammengearbeitet? Mit
Konzernleitung, örtlicher Zechenleitung, Vereinen, Verbänden, Gewerkschaft,
Knappschaft, einzelnen Bergleuten und ihren Familienangehörigen?
•
Was planen Sie anlässlich des Auslaufens der Steinkohlenförderung im Ruhrgebiet
in 2018?
z. B.
… gesteigertes Engagement für die Sicherung der Bergbau-Überlieferung in Ihrem
Bereich?
… Forschungsprojekte zum Bergbau in Ihrem Bereich?
… Publikationen?
… Ausstellungen (auch: Überarbeitung/Ergänzung von musealen Dauerausstellungen)?
… Vortragsveranstaltungen?
… andere Aktivitäten?
•
Welche Themen stehen dabei im Mittelpunkt?
(z. B. aus den Bereichen Wirtschaftsgeschichte, Technikgeschichte, Sozialgeschichte,
Umweltgeschichte, Kulturgeschichte, Industriedenkmalpflege)
•
Sollte das Auslaufen des Bergbaus Anlass sein, Bilanz zu ziehen und sich verstärkt
mit seinen Wirkungen und Folgen (Ewigkeitslasten und Umweltfolgen,
wirtschaftliche Abhängigkeiten z. B. durch Importkohle, Zukunft der
Energieversorgung) auseinanderzusetzen?
•
Gibt es bergbaubezogene Themen, die bisher unterbelichtet sind und nun
verstärkt behandelt werden sollten?
•
Welche Rolle spielt Ihres Erachtens der Steinkohlenbergbau für die
Identitätspflege und für das kulturelle Selbstverständnis des Ruhrgebiets? Wie
spiegelt sich dies in den Aktivitäten Ihrer Institution, Ihres Vereins wider? Was
ändert sich dabei mit dem Ende des Ruhrbergbaus, der damit endgültig zur
Geschichte wird? Wie reagieren Sie darauf?
z. B.
… durch verstärkte Anstrengungen um die regionale Industriedenkmalpflege bzw. um die
Bergung und Aufbewahrung von mobilem Inventar?
… durch Oral-History-Projekte mit Zeitzeugen der Bergbauära?
… durch Stadtteil-Kulturarbeit, die die Bergbaugeschichte einbezieht
… durch öffentliche Kampagnen zur Bewusstmachung der Bedeutung des
Steinkohlenbergbaus für die Identität des Reviers? Mit der Entwicklung von neuen ImageBildern, die auf die montanindustrielle Vergangenheit des Ruhrgebiets Bezug nehmen?
…oder mit Modellen, die dies eben nicht tun, sondern andere Leitbilder propagieren?
•
Inwieweit befassen Sie sich mit der Zukunft im Ruhrgebiet, einer Zukunft ohne
Steinkohlenbergbau? Setzen Sie sich mit der weiteren Entwicklung des
Ruhrgebiets unter diesem Vorzeichen auseinander?